Sanctuary von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 28: Hurra, das Baby ist da! ----------------------------------- Hurra, das Baby ist da! Die Ferientage verliefen ziemlich rasch, einer nach dem anderen. Bald brach der März an und mit Lena verlief es immer besser. Wir unternahmen viel in letzter Zeit. Dinge die gewöhnliche Pärchen machen wie: Kino, spazieren, Essen gehen, Sonnenaufgänge wie Sonnenuntergänge und der abendliche Akt vorm Bett gehen. In letzter Zeit nahmen wir auch andere Stellungen ein. Normalerweise bin ich ja nur die Missionarstellung gewöhnt, aber Lena hat wie immer ihr Kopf durchgesetzt. Die Sitzhaltung finde ich ja im Grunde nicht schlecht, aber ich bin immer noch so unerfahren. Jedes mal ist Lena der führende Part. Wenn ich anfange kriege ich sie nie ins Bett, jedes mal dreht sich das Blatt um 180° und sie schläft dann wieder mit mir. Sicherlich ist es hart misshandelt zu werden, aber warum vertraut sie mir nicht? Was hat diese Eomi, was ich nicht habe? Die Alte soll sich hier bloß nie Blicken lassen. „Danni alles okay?“ Ich saß wieder im Café meiner Cousine und schlürfte mit einem Strohhalm und eifersüchtigem Blick die eiskalte Eisschokolade. „Alles Bestens!!!“ Sonja sah mich mit großen Augen an. „Okay. Was ist los? Geht es um Sex?“ Langsam setzte sie sich gegenüber von mir hin. Ich derweilen versuchte meinen Hustenanfall einigermaßen in den Griff zubekommen. „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Deine Art ein Getränk zu schlürfen und dazu noch der merkwürdige Blick. Jedenfalls war es immer so gewesen wenn es dir bei einer Sache den Kopf zerbricht. Also was ist los?“ Ich biss auf den Strohhalm. „Ich bekomm Lena nie ins Bett.“ Unfassbar was ich hier gerade mit Sonja rede. Zum Glück war zur Zeit kein Kunde im Café. „Wie du bekommst Lena nicht ins Bett? Ihr schläft doch miteinander.“ Man konnte den verpeilten Gesichtsausdruck von ihr förmlich erkennen. „Schon, aber sie schläft immer mit mir. Jedes mal wenn ich versuche mit meiner Hand in ihren unteren Bereich zu gelangen, ergreift sie diese und bereitet mir die Lustgefühle zu, so dass ich nichts mehr ausrichten kann. Das ist so ungerecht.“ Ich sah meiner Cousine mit einen kindlichen Gesichtsausdruck an und suchte Beistand. „Mmmhhh…….mmmmhhhh….“ Ab und zu nickte sie mit ihren Kopf, ihre Augen waren geschlossen. „Was soll das heißen?“ „Das ist schwierig zu beantworten. Liegt wahrscheinlich in ihrer Vergangenheit das sie so reagiert. Vielleicht mal aussprechen was da sein könnte?“ „Das hab ich schon……“ „Echt jetzt?“ Ich nickte nur und nahm einen kräftigen Schluck aus der Eisschokolade. Kaum zu glauben das ich diese Dinger auch schon weg saufe wie Lena. „Wie übernimmt man einen Part, wenn derjenige der führende Part ist und man nicht an ihm rankommt.“ „Ich hab schon alles versucht. Wie: strippen, verführen, massieren, küssen. Was weiß ich, was ich da noch alles anstellen soll, sie dreht doch eh wieder alles um. Ich bin verzweifelt und schlimm genug das ihre Ex an ihr ran durfte.“ „Oha.“ „Was heißt das schon wieder?“ „Anscheinend hängt sie wohl noch an ihrer Ex und kann deswegen nicht akzeptieren, dass jemand anderes sie berührt.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Was?!?“ „War nur Spaß. Versuch es doch mal mit Handschellen? Da kann sie sich nicht dagegen wehren.“ Mein Blick verriet, dass ich nicht sehr begeistert über diese Sache war. „Handschellen ja?“ „Jopp.“ „Muss man da nicht erst ein vertrauen aufbauen um mit so was rumzuspielen?“ „Vertraut sie dir nicht? Versuch es einfach, wirst ja sehen ob es funktioniert. Hab ich bei Tanja damals auch gemacht gehabt.“ „Okay……“ Einige Kunden betraten das Café. „Nja ich muss dann mal, sag mir bescheid ob es funktioniert hat oder nicht.“ Sie zwinkerte mir zu und ging ihrer Arbeit nach. Ich seufzte schwer und trank den Rest meiner Eisschokolade aus. Ob das funktionieren soll? Ich finde das nicht sehr passend, aber was anderes funktioniert wohl nicht. Sonja hatte es bei Tanja auch ausprobiert, heißt das etwa Tanja ist der führende Part? Ich stand vom Platz auf und legte das Geld wie üblich auf den Tresen ab. Heute war ich mit Nicole verabredet gewesen. Mal einen freien Tag von Lena. Bin gespannt was Nicole für heute plant. Ich saß zu Hause und schrieb an meiner Hausarbeit, bald war der Abgabetermin und ich hab kaum damit angefangen. Zum Glück waren das nicht viele Seiten zum Schreiben. Der gestrige Tag mit Nicole war sehr schön, lange nicht mehr so rumgealbert mit ihr. Bald war wieder Wochenende und dass heißt, Sex mit Lena. Jedenfalls nehme ich das dort in Angriff. Jetzt muss ich mich jedenfalls an meiner Hausarbeit widmen. So suchte ich viele Dinge raus und schrieb dazu einige viele Stichpunkte. Das Wochenende brach an und ich saß bei Lena auf der Couch. Kaum zu glauben das ich zum Sexshop gerannt bin und mir diese Dinger gekauft hatte. Die Hausarbeit hab ich gestern Abend fertig gestellt. Viel mir ziemlich leicht darüber zu schreiben. „Was ist los Schätzchen?“ Ich erschrak auf. „Nichts? Was soll los sein?“ Ich versuchte ein lächeln aus meinen Lippen zu pressen. „Du benimmst dich so eigenartig, seid einer geraumen Zeit schon.“ „Findest du?“ „Jopp.“ Sie kam mit ihrem Gesicht näher zu meinem. Ihre Hand streichelte sanft meine Wange. „Es ist nicht mal Abend und du denkst schon wieder daran.“ „An was?“ Lena ist immer so berechenbar. Jedes mal wenn sie meine Wange streichelt gibt es einen innigen Kuss und wir landen automatisch im Bett. Manchmal kommt es mir vor, als wäre ich in einer Fickbeziehung. Ich möchte auch mal wieder was unternehmen mit ihr. Dauernd bei ihrer Wohnung hocken und zocken, ist mir nicht. „Bitte? Ich kenn dich Lena. Was machen wir heute Abend?“ „Das was wir jeden Abend machen, wenn wir zusammen sind?“ Ich sah sie fragwürdig an. Sicherlich wollte ich Sex mit ihr, aber nicht den ganzen Abend. Die Handschellen will ich ja auch nicht umsonst gekauft haben. „Wollen wir nicht mal ausgehen?“ „Mmmmh…….klingt verlockend. Wie wäre es mit essen gehen und danach Sex? Wäre mal ne Abwechslung.“ Ich sah sie wieder fragwürdig an. „…………………………..“ Sie fing an zu lachen. „Ja ich weiß. Ich denk nur an das eine. Lass uns essen gehen, danach ins Kino und dann sehen wir wie müde wir sind und schauen dann was wir noch machen könnten. Wie klingt das?“ „Abwechslungsreich?“ „Genau.“ Sie grinste frech. „Ich weiß, wir hatten kaum mal was anderes gemacht, aber wenn du dauernd so gierig guckst, da kann ich ja nichts für.“ „Ich und gierig gucken?“ Ich bekam nur ein lächeln als Antwort. Guck ich echt immer so verpeilt drein? Kann doch gar nicht sein. Steht vielleicht auf meiner Stirn: Nimm mich, jetzt! Ich nahm meine Jacke und mein Geldbeutel und ging mit Lena zu unseren ‚geplanten’ Abend. Zwar hatten wir in der letzten Zeit viel unternommen, ich gebe es ja zu. Trotzdem läuft es am Abend immer auf das gleiche aus. „Lena~~~~, Lena~~~~~.“ „Was ist denn?“ Sie kam mit ihren Kopf nach oben. „Der Abend war nett, aber …..“ „Was aber? Willst du nicht? Jedenfalls sagt dein Körper was anderes.“ „Lena! Ich streite ja nicht ab das du mit mir schlafen willst, bei den Abend.“ Ich richtete mich auf und sah ihr ins Gesicht. „Was dann?“ Ich schaute verlegen weg. Meine Augen starrten auf meinem Rucksack. „Nja……..ich will……..“ Lena sah mich verpeilt an. „Was willst du?“ „…….mit dir schlafen.“ Als ich in ihren Gesicht schaute, sah ich Ungewissheit. „Hä? Ich wollte gerade mit dir schlafen………rall ich nicht.“ „Nei~~~n. Ich will mit dir schlafen……“ Mir ist das so peinlich. „Aha…..“ Ich sah sie misstrauisch an. „Wie aha…hast du nichts zu sagen?“ „Was soll ich da sagen? Mach es doch einfach……“ „Wie denn………….wenn du dauernd alles umdrehst und meine Aktionen verweigerst…..“ Sie stand vom Bett auf. „Wo gehst du hin?“ „Hab keine Lust mehr….“ „Toll, jedes mal reagierst du so, wenn du das nicht bekommst was du willst. Ich will dir auch mal Freude bereiten……..“ „Das brauchst du aber nicht. Ich steh nicht so auf Sex. Ich geb Sex gerne weiter, aba ich mag es an mir nicht.“ „Versteh ich nicht, Eomi durfte auch…….“ „Hör auf!“ „Was?“ „Bring sie nicht dauernd ins Spiel!“ „Es ist aber nun mal Fakt.“ „…………ich fühle dabei nichts wenn jemand mit mir schläft, okay?“ Ich sah sie geschockt an. „……du fühlst nichts? ………aber bei Eomi wie…..“ „Ach, solch einen Mist muss ich mir nicht anhören.“ Sie zog sich an und ging aus dem Schlafzimmer. Die Tür knallte sie wutentbrannt zu. Ich kam mir gerade so verlassen vor. Was war das denn eben? Irgendwie traf mich das alles wie ein Schlag. Sie fühlt nichts? Heißt das, dass ihre Liebe nur gespielt ist zu mir. Alle Aktionen die ich gemacht habe, dass die umsonst waren und sie dabei nichts gefühlt hat? Ich hatte einen mächtigen Kloß im Hals. Kam mir so hilflos vor. Warum rennt sie dauernd weg, wenn ein Konflikt ansteht. Ich wollte doch nur mit ihr schlafen, was ist daran so schlimm? Ich verstand die Welt nicht mehr. Seid einigen Tagen ging mir Lena aus dem Weg. Wieso mach ich eigentlich den Schritt auf sie zu, sie müsste zu mir kommen. Sonja wusste auch kein Rat. In letzter Zeit hatte ich viel mit Iris telefoniert. Sie war manchmal etwas hektisch am Telefon, wegen dem Baby. Dennoch konnte ich mit ihr viel reden. Sie war für mich wie eine zweite Mutter. Ich konnte mit ihr über Themen reden, was ich mit meiner echten Mutter nicht reden konnte. Cherry war auch eine nette Person, die beiden freuten sich schon auf das Kind. Bald müsste es ja soweit sein. Hab die beiden lang nicht mehr gesehen, was sie wohl gerade machen? Plötzlich klingelte es unten an der Tür. Wer kann das denn sein? Ich ging hinunter und machte die Tür auf. „Cherry?“ „Hallo.“ „Was machst du denn hier? Komm rein.“ „Ich war grad in der Nähe und dachte halt, besuch ich dich mal.“ Schon komisch, hab gerade an die beiden gedacht und plötzlich steht Cherry vor der Tür und in der Nähe die beiden wohnen doch 3 Stunden entfernt von uns. „Wo ist denn Iris?“ „Zu Hause und arbeitet wie die Bekloppte.“ „Willst du was trinken? Na ja Iris war halt immer ein Arbeitstier. Jedenfalls kenn ich das in der Schule so.“ „Ein Tee wäre nett. Schon, aber seid das Baby bald kommt, ist das intensiver. Vielleicht hat sie Angst?“ „Angst?“ Ich bereitete den Tee für Cherry vor. „Glaub ich nicht. Ich hab viel drüber gehört, dass Menschen mehr für die Familie tun indem sie noch härter Arbeiten um mehr Geld ins Haus zu bekommen.“ „Dennoch, ich sehe sie kaum und das obwohl ich sie brauche.“ „Bist du deswegen hier unten? Um mal was zu sehen?“ Sie nickte nur. Ich reichte ihr den fertigen Tee rüber. „Wie läuft es bei dir?“ „Unverändert. Lena hat sich nicht mehr gemeldet.“ „Komisch…..“ Sie schlürfte in Ruhe den Tee. „Wollen wir was unternehmen?“ „Kannst du denn soviel machen?“ Ich schaute auf ihren schon prächtigen Bauch. „Schon, nur etwas langsamer als sonst. Das Baby soll ja erst in ein bis zwei Wochen kommen.“ „Wie du meinst. Lass uns ein bisschen bummeln gehen.“ So liefen wir langsam durch die Stadt und sahen uns nach vielen Dingen um. Cherry verbrachte viel in der Babyabteilung. Sah schon irgendwie süß aus die Minisachen. Ich schlenderte durch jede Abteilung und sah mich nach Cherry um, doch ich konnte sie nicht finden. Plötzlich rutschte ich aus und sah auf dem Boden eine Pfütze. Wo kam die denn her? Meine Augen weiteten sich, kann es etwa das sein was ich vermute? Ich folgte der Spur und blieb vor einer Kabine stehen. „Cherry bist du da drin?“ Ich hörte ein leises ‚Ja’ gegenüber und machte die Tür vorsichtig auf. „Oh Mein GOTT.“ Wie ich es geahnt hatte, war die Fruchtblase von Cherry geplatzt. „Wie ist der Stand, hältst du es noch bis zum Krankenhaus aus, oder sind die Wehen schon extrem stark?“ „Es geht, schon komisch. Es gab keine Anzeichen heute Morgen, dass es soweit ist.“ Ich zückte mein Handy und rief Lena an, da sie in der Nähe wohnte. „Jo. Was gibt’s.“ Die Tonart war ja nicht sehr freundlich. „Ich bin es.“ „Ach nee, was ist los?“ „Cherry ist zu Besuch und wir stecken in C&A fest. Ihre Fruchtblase ist geplatzt. Kannst du uns ins Krankenhaus fahren. Wenn nicht ruf ich ein Taxi an.“ Ich sah schon Cherry’s Schmerz verzogenes Gesicht. Auf der anderen Seite kam kein Laut. „Bin gleich da. Geht den Hinterausgang hinaus.“ „Danke.“ Ich unterstützte Cherry beim Gehen. „Hoffentlich kommt das Baby nicht jetzt raus. Halte durch.“ Ich nahm nur ein ironisches lächeln war. Als wir draußen ankamen war Lena noch nicht da. Das Fruchtwasser floss ja extremst. Schon krass, dass das so übel sein kann. Eine der Bediensteten kam hinaus und fragte ob sie helfen konnte, da sie wusste was los war. Doch wir verneinten und klärten alles auf. Gerade kam Lena um die Ecke gebogen und hielt vor uns an. „Steigt ein.“ Vorsichtig platzierte ich Cherry auf den Hintersitz und ich setzte mich vorne hin. Lena fuhr wie eine wilde durch die ganze Stadt. Da wir ja nicht wussten ob das Baby schon kam oder ob es doch noch etwas dauerte. Ab und zu schaute ich zu ihr rüber. Doch in ihrem Gesicht konnte man keine Mimik sehen. Ich fragte mich was in ihrem Kopf vorging. Einige Minuten später waren wir auch schon am Krankenhaus angelangt. Ich stieg mit Cherry aus und Lena fuhr weiter und suchte sich einen Parkplatz. Vorne an der Anmeldestation sah uns die Rezeptionistin an und wusste gleich was Sache war. Sie kam gleich mit einem Rollstuhlwagen an und rief eine der Stationsschwestern an, welche nach wenigen Minuten mit einer Gehilfin ankam. Sie brachten Cherry auf ein Zimmer. Ich musste leider vorne am Empfang warten. Lena kam dann auch gleich. „Und?“ „Weiß nicht. Sie nahmen sie mit auf ein Zimmer. Ob es jetzt schon kommt?“ Sie saß sich auf einen der freien Stühle hin. Ich rief derweilen Iris an, welche völlig aufgebracht am Telefon klang. Sie machte sich sofort auf den Weg. Die Uhr zeigte halb fünf an. Ich lief wie ein verscheuchtes Huhn durch die Gänge. „Setz dich. Du machst hier alle nervös. Sie bekommt nur ein Kind, also schieb hier nicht solch eine Hektik.“ Ich sah Lena böse an. Was sollte das nun wieder heißen. Stillschweigend saß ich mich neben ihr hin. „Wie geht es dir?“ Schließlich war knapp eine Woche vergangen, seid dem Geschehen. Doch sie antwortete nicht. Stumm saß ich neben ihr, bis die Stationsschwester kam. „Ihre Freundin hatte Vorwehen. Das Kind wird aber bald kommen. Morgen oder Übermorgen, wir behalten sie deswegen hier. Sie können zu ihr gehen, wenn sie wollen.“ Wir folgten ihr und sahen eine ziemlich erschöpfte Cherry im Bett liegen. „Da kommt ja Iris noch rechtzeitig wenn das Baby kommt. Ich hab sie schon angerufen, sie ist auf dem Weg.“ „Danke, das ist nett.“ Sie sah Lena an und lächelte. Beide umarmten sich und wir erzählten viel, bis Iris am Abend eintraf. Lange konnten wir nicht bleiben, wegen den Besucherzeiten. Die Stationsschwester meinte: sie ruft an wenn es früher kommen sollte, was sie nicht denkt. Ansonsten können wir morgen früh wieder vorbei schauen. Iris durfte bei Lena übernachten. Obwohl ich sie eher bei mir hätte. Vielleicht bekommt sie ja was aus ihr raus. Am frühen Morgen ging ich zu Lena und wollte die beiden abholen. Doch Iris öffnete die Haustür. „Wo ist Lena?“ „Sie war den ganzen Abend nicht da, meinte sie müsste weg und würde gegen Mittag wiederkommen.“ Ich sah sie geknickt an. Irgendwie war mir das sehr verdächtig. Iris nahm mich in den Arm und wir beide gingen zum Krankenhaus. Als wir dort ankamen waren die Schwestern bei Cherry. Anscheinend gab es irgendwelche Komplikationen? So mussten wir erstmal draußen warten, bis sie mit ihr fertig waren. „Hallo Schatz, wie geht es dir?“ Iris gab ihrer Geliebten einen Kuss. „Ganz gut, wenn die schmerzen nicht dauernd wären.“ Eine der Schwestern kam noch mal rein. „Es gibt keine Komplikationen, alles ist im grünen Bereich. Doch es müsste bald soweit sein. Bei der nächsten großen Wehe kann es passieren.“ Sie ging wieder raus und sah ab und zu nach einen Ablauf von einer halben Stunde nach den Werten. Lena traf dann irgendwann gegen Nachmittag ein. Wir hatten nicht viel geredet, irgendwie kriselte es gerade. „Wir müssen reden.“ Ich packte sie am Arm und ließ somit Iris und Cherry mal alleine. „Was gibt’s?“ „Was es gibt? Halloho~~~~~. Siehst du nicht wie es läuft.“ „Öhm…..das Baby braucht halt noch ein wenig.“ „Das mein ich nicht du Depp. Ich meine uns. Was ist los? Weswegen gehst du mir aus dem Weg und wo warst du den ganzen Abend, bis heute morgen?“ Sie runzelte die Stirn. „Wieso muss ich mich wegen jeden Pups rechtfertigen. Es ist doch mein Leben was ich wann und wo mache. Mir geht es gut, oka~~~y.“ Ich sah sie traurig an. „Mir geht es aber nicht gut. Verstehst du, mir geht es beschissen. Wegen deiner Art, allen Dingen aus dem Weg zu gehen.“ „Wenn du jetzt wieder mit der Bettgeschichte anfängst und sie mit hineinbringst, dann kann ich gleich wieder gehn.“ Ich schwieg. Warum kommt es immer auf das gleiche hinaus. Ich will mich nicht mit ihr streiten. Nicht wegen dem Thema. „Dinge brauchen halt ihre Zeit. Das müssteste ja wohl selber wissen.“ Ich kann ein Lied drüber singen. Momentan war ich noch geknickter als sonst. Bis ich plötzlich Lenas Lippen auf meinen spürte. „Ich liebe dich, du Dummerchen. Nur steigt mir momentan alles überm Kopf. Überstunden, dort helfen und dann da helfen.“ „Wieso sagst du nicht, dass du Schwierigkeiten hast. Ich hätte dir gern geholfen.“ Sie schüttelt mit dem Kopf. „Nope. Ich muss meine Sachen selber beenden. Das war früher und bleibt heute genauso. Außerdem, bist du mit deinem Studium beschäftigt.“ „Ich hab Semesterferien und genug Zeit, die Aufgaben hab ich wieso schon alle erledigt. Also kann ich relaxen. Nur die Sache mit dir und unser Problem……… .“ „Wieso unser Problem. Wenn ich nun mal kein Bock hab, kann ich ja nichts für. Ich kann nicht einfach ein Knopf drücken, das ich dabei was empfinde. Das geht nicht.“ „Hast du überhaupt was für mich empfunden? Oder siehst du mich nur als Stück Fleisch, welches man benutzen kann wie es einem passt.“ Sie sah mich mit großen Augen an. Ich dagegen war innerlich am brennen. „Klar empfinde ich was für dich. Sonst würde ich ja nicht alles aufgeben. Ich denk jede Minute an dich, nur kann ich nicht alles umsetzen wie ich es will. Mein Herz blutet wenn du solch eine Miene ziehst. Eomi, wer ist das schon. Nur weil sie es geschafft hat mir Gefühle zu bringen, heißt das nicht, dass du es auch kannst. Nur bin ich halt eher der aktivere Part und ich mag es so.“ Sie nahm meine Hand und sah mir tief in die Augen. Das einzige was ich herausbrachte war ein Nicken. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. Sie meint es ernst, aber ich auch. Vielleicht sollte ich doch noch etwas warten. Gemeinsam gingen wir durch die überfüllten Straßen und schauten uns gemeinsam die Schaufenster an. Lena erzählte viel von der Arbeit und plauderte sonst generell viel über irgendwas. So viel hatten wir noch nie miteinander geredet. Der Samstag ging allmählich zu neige und wir gingen zurück ins Krankenhaus um zu gucken wie es Cherry erging. Doch es war niemand mehr im Zimmer. Als wir jemanden im Krankenhaus nachfragten erzählte diese nur das sie gerade entbinden. So warteten wir eine Weile bis Iris mit einen glücklichem Gesicht aus der Entbindungsstation herauskam. „Da seid ihr ja. Sie ist da. Ihr könnt gleich hereinkommen.“ Aufgeregt und ungeduldig wartete ich, bis uns die Schwestern hereinbaten. Cherry sah ziemlich geschafft aus und auf ihren Armen hatte sie das Baby im Arm. „Wa~~~~h, wie niedlich sie doch ist.“ Iris strahlte wie ein Honigkuchenpferd und war sehr stolz auf ihre Kleine. Lena und ich betrachteten die kleine Lara. Irgendwie dachte ich im Moment gerade an meine späteren Kinder. Ob Lena auch welche haben möchte? Der Abend verlief langsam und Iris übernachtete wieder bei Lena. Am morgen holten wir Cherry und die Kleine ab, da die beiden Kerngesund waren und nicht wirklich mehr ins Krankenhaus mussten. Die Kleine schlief die ganze Zeit nur durch und hielt die Eltern am Abend ziemlich auf trab. War schon lustig mit anzusehen wie sie ein Kind wickelten und fütterten. Zum Glück hatte eine Frau in der Nachbarschaft ein Kind gehabt, sonst sähen wir alt aus mit dem ganzen Babykram, da am Sonntag nichts auf hatte bei uns. Am Montag verließen uns die beiden mit Kind und ich widmete mich wieder zu Lena und meinem kleinen Problem. Im inneren spürte ich, das es nicht mehr lange dauern würde. Schließlich taten wir beide viel für unsere Beziehung. Nur hatte ich ein Problem. Wie erklär ich es meiner Familie. Lena muss ihrer Vergangenheit gegenüber treten und ich meiner Familie, aber ich denke selbst das werden wir schaffen. Nur hatte ich Angst, dass etwas dazwischen kommen könnte. Es war zu lange zu ruhig. Ob das ewig so anhält? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)