Sanctuary von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 22: Verfolgungswahn --------------------------- Verfolgungswahn Es viel mir irgendwie schwer aus dem Bett zu steigen und Lena allein liegen zu lassen, aber ich musste zum Studium. Normalerweise könnte ich Mathe auch ausfallen lassen, aber das Thema interessierte mich, obwohl ich kein Mathegenie war. Sogar heute war wieder ein Brief vorhanden. Ich weiß nicht warum, aber ich musste sie immer wieder lesen. Der Schreiber war kein Shakespeare. Trotzdem fand ich das Gefühl, von anderen Personen anerkannt zu werden, prickelnd. Ich würde ja gerne denjenigen treffen der mir diese Briefe schreibt, aber da steht ja nicht mal ein Name oder eine Telefonnummer. Mein Umfeld beobachte ich ja schon sorgfältig, aber mir fällt keiner wirklich auf. So versuchte ich mich auf den Matheunterricht zu konzentrieren. In der Pause redete ich viel mit meinen Freunden und schilderte die Situation. Nicole hatte immer einen guten Ratschlag parat. Karmen schaute mich nur an und war in ihrer eigenen Welt beschäftigt. Anja ging ziemlich schnell wieder im Seminarraum. Irgendwie komisch. Obwohl sich Karmen und Nicole in letzter Zeit auch merkwürdig verhielten. Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Der Tag verlief ziemlich schnell und es war wieder ein Tag ohne Lena. Sie wollte heute mal in der Stadt rumbummeln. Kann sie das nicht am Tag machen, warum muss es in der Nacht sein. So beschäftigte ich mich mal wieder am PC und durchforstete die Welt des Internets. Der Freitag verlief genauso wie der Donnerstag. Ich fühlte mich weiterhin beobachtet, fand aber niemanden vor. Selbst als ich zum Café jobben ging, hatte ich dieses Gefühl weiterhin bestehen. Ab und zu bildete ich mir ein, dass die gleiche Person am Fenster vorbei lief. Vielleicht war ich einfach nur überarbeitet. Dann noch die Sache mit Lena, das alles war doch ziemlich verwirrend. Ich sah wie Lena ins Café kam, mit Cleopatra? Mein erstaunter Blick sah die Beiden an. „Hi.“ „Ähm, Hi?“ Irgendwie war ich grad von der Rolle und sah Cleopatra an. Sie hatte Lenas Cappie auf und normale Kleidung an. Tut das nicht irgendwie weh wenn der Katzenschwanz in der Hose ist? „Bekomm ich das übliche und für Cleopatra eine heiße Milch?“ Ich sah wieder zu Lena und konnte immer noch nicht glauben, dass sie mit ihr hierher gekommen war. Obwohl sie Cleopatra doch gar nicht leiden konnte. Warum also sind die Beiden jetzt hier und warum hatte sie Lenas Cappie auf? „Bist du noch da?“ „Ja........bin nur gerade etwas verwirrt. Ich dachte du kannst sie nicht leiden?“ Mein Finger deutete auf Cleopatra, diese schaute mich wieder mit einem seltsamen verglasten Blick an. „Das ist eine lange Geschichte erzähle ich dir morgen.“ „Wieso nicht heute?“ „Weil ich jetzt hier mit Cleo bin und mit ihr den ganzen Tag verbringe. Darum nicht heute, okay. Bekomm ich jetzt die Bestellung?“ Ich sah sie entsetzt an. Was war denn jetzt los? Sie bevorzugt eine Person die sie nicht leiden kann mehr als mich. Irgendwas muss gestern vorgefallen sein. „Kümmere dich um die anderen Gäste, ich mach die Bestellung für Lena fertig.“ Ich sah irritiert zu Sonja, welche die Vanille Kugeln für Lena ins Glas packte. Widerwillig räumte ich den Platz und sah Lena böse an, diese quatschte vergnügt mit Cleopatra. Ich versuchte halbwegs meine Arbeit nachzugehen, aber konnte dies nicht. Das Gefühl beobachtet zu werden brachte mich schon in Unruhe und dann noch die Sache mit Lena und Cleopatra. Die Beiden quatschten die ganze Zeit über und Lena beachtete mich nicht einmal. Was sollte das nun wieder heißen. Irgendwie fühlte ich mich verarscht. Kaum waren die beiden fertig mit trinken, standen diese auf und wollten gehen. „Moment.“ Lena drehte sich um und sah mich an. „Was? Hab doch das Geld auf den Tresen gelegt.“ „Das ist es nicht, man.“ Ich zerrte sie an ihren Arm und schleifte sie mit nach hinten. „Kannst du mir mal sagen was das soll?“ Sie sah mich verwundert und zugleich gelangweilt an. „Das gleiche kann ich dich auch fragen.“ „Was?“ „Die Sache mit Cleopatra. Was soll das denn bedeuten.“ „Nichts.“ Ich sah sie irritiert an. „Das glaub ich dir nicht. Sonst würdest du ja nicht den ganzen Tag mit ihr verbringen wollen.“ „Das hat doch gar nichts zu bedeuten! Kannst du mir mal sagen was mit dir los ist. Du reagierst so gereizt.“ „Ich bin nicht gereizt und ändere deinen Ton.“ „Wie bitte? Du spinnst doch, ich rede ganz normal, aber ich sehe das hier hat keinen Sinn. Wir reden weiter wenn du wieder auf den Teppich kommst.“ Sie wollte gerade gehen. „Dann geh doch zu deiner CLEO. Sie ist bestimmt besser als ich im Bett!“ Lena blieb stehen und drehte sich nicht einmal um. „Wenn du so über mich denkst, dann vielen dank auch. Ich jedenfalls werde meinen Spaß haben.“ Bei diesen Worten platzte mir der Kragen. Ich zerrte sie zu mir hin und knallte ihr mit voller Wucht eine ins Gesicht. „Ich glaub bei dir hackt es, alta! Ich bin ja nicht nur an dir gebunden! Darf ich mich nicht mal mit anderen treffen! Zügel erstmal deine Eifersucht und dann reden wir weiter!“ Mit geröteter Wange ging sie sauer aus dem Raum. Wie angewurzelt stand ich da und war völlig von den Socken. Im Moment wusste ich gar nicht was vorgefallen war. Ich starrte auf meine rechte Hand welche höllisch brannte. Sonja kam in den kleinen Raum rein und sah mich an. „Am besten du hörst auf für heute und erholst dich erstmal. Entspanne dich am Wochenende und wir sehen uns dann am Montag wieder.“ Kann mir mal einer sagen was los ist. Wieso sind heute alle gegen mich? Geknickt packte ich meine Sachen im Schrank und ging nach Hause. Auf den Weg dorthin hörte ich Schritte, doch jedes Mal wenn ich mich umdrehte fand ich niemanden vor. Das passierte einige Male und immer wieder war niemand vorzufinden. Ich glaube ich leide unter Verfolgungswahn. Was ist, wenn es wieder diese Schlägertruppe war. Ich fing an schwer zu schlucken. Lena hatte diese ja damals ziemlich übel mitgespielt. Meine Schritte wurden immer schneller, bis ich dann die letzten Meter nach Hause rannte. Dort angekommen ging ich erstmal ins Bad und lies mir warmes Wasser in die Wanne laufen. Meine Tasche schmiss ich aufs Bett und holte mir neue Hausklamotten aus dem Schrank. Meine Schwester sowohl meine Mutter konnte ich im Haus nicht wahrnehmen. So stieg ich nach wenigen Minuten in das dampfende Wasser. Was ich jetzt brauchte, war einen klaren Kopf zu bekommen. Langsam kullerten mir warme Tränen hinunter und verschmilzten mit dem Badewasser. Ich hätte Lena nicht schlagen sollen. Wie immer hatte ich überreagiert und wie immer wuchs in mir die Angst versagt zu haben. Die Angst das Lena gehen könnte. Die Angst das sie mich nur benutzt, schließlich ist sie ein Dämon oder besser war einer. Ein Dämon kann sich nicht von heut auf morgen entscheiden, das er lieb wird. Das kann ich mir nicht vorstellen. Irgendwas verbirgt sie, will es mir aber nicht sagen. Wie solch andere Dinge. Doch die größte Angst in mir war, dass ich wieder allein sein könnte. Noch einmal würde ich diese Stille und diese Einsamkeit nicht mehr ertragen können. Ich starrte auf meinen Narben, die überall zu sehen waren. Das war der Grund warum Lena mich nicht im hellen sehen sollte. Ich hatte Angst, dass sie angewidert ist und den Rückzieher machen könnte. Sicherlich hat sie einige davon mit den Händen abgetastet wenn sie mit mir schlief. Ich tauchte meinen Kopf ins Wasser und wollte diese hässlichen Gedanken verschwinden lassen. Kaum als ich aus dem Wasser stieg klingelte es unten an der Tür. Ich trocknete mich schnell ab und zog mir was über. So rannte ich die Treppen runter und machte die Tür auf. Doch ich konnte niemanden auffinden. Ich ging einige Schritte nach draußen um zu gucken ob jemand in der Nähe war und weglief. Doch dem war nicht so. Langsam ging ich wieder ins Haus. Nach wenigen Minuten klingelte es wieder an der Tür. Als ich unten stand, konnte ich wieder niemanden vorfinden. Da war es wieder dieses bedrückende Gefühl beobachtet zu werden. So schloss ich die Tür ab und machte die Klingel aus. Ich versuchte mich mit vielen Dingen abzulenken, doch es half nichts. Am liebsten wünschte ich jetzt Lena an meiner Seite, doch es kam kein Anruf von ihr. Ein neues Handy besaß sie leider immer noch nicht. So beschloss ich selber mal anzurufen. Doch es ging niemand ran und einen Anrufbeantworter besaß sie nicht. Einige Male rief ich an doch es war niemand da. Um 23 Uhr versuchte ich es noch ein letztes Mal doch es war immer noch keiner anwesend. Meine Trauer wuchs und wuchs am Abend, bis ich dann irgendwann vom vielen weinen einschlief. Am nächsten Tag blieb ich die ganze Zeit im Bett. Ich fühlte mich nicht sonderlich wohl. Die ganze Zeit starrte ich aufs Telefon doch keine Antwort von ihr. „Willst du nicht an die frische Luft?“ Ich erschrak regelrecht und starrte zur Wand. „Lane?“ „Wer denn sonst.“ Sie ging durch die Wand und setzt sich gegenüber von mir auf den Computerstuhl. „Was machst du hier?“ Immer noch etwas sprachlos was ich gerade gesehen hatte, sah ich sie an. „Mir war langweilig und Cleo und Lena sind das ganze Wochenende nicht da. Da dachte ich mal, besuche ich doch die Geliebte von meiner Seelenverwandten.“ Ein fieses Grinsen konnte man sehen. „Ich bin nicht die Geliebte sondern die Freundin. Ich bin kein Stück Vieh!“ „Siehst du das so?“ Sie lehnte sich zufrieden nach hinten und starrte mich mit einem rattigen Blick an. Ich musste erstmal schlucken von diesen harten Worten die aus ihr heraus kamen. „Warum bist du so zu mir.“ „Weil du sie mir weggenommen hast. Weißt du wie lange ich schon hinter ihr her bin? Wir teilen uns eine Seele, wir gehören zusammen.“ Meine Mund bewegte sich nicht mehr. Ich starrte sie nur an und versuchte meine Gedanken in die Reihe zu bekommen, aber ich wusste das Lane sie lesen konnte. „Wieso ich mit Cleopatra überhaupt zusammen bin?“ Mein Kopf nickte langsam zur Bestätigung. „Das ist was anderes. Ich sehe Lena nicht als Geliebte, Freundin oder was ihr Menschen sonst noch zu einem sagt. Reicht dir das. Jedenfalls kommen wir auf den Punkt. Ich bin hier um zu erfahren warum sie alles weggeworfen hat, was sie hatte. Um ein leben mit dir, der nichts zu bieten hat aufzugeben.“ Etwas nervös schaute ich sie an. „Woher soll ich das wissen. Du bist ihre andere Seelenhälfte, hat sie dir nichts erzählt?“ „Pah! sie ist ein verschlossenes Siegel. Sie redet in Rätseln, glaub mir früher war das noch schlimmer.......oder hab ich mich so geändert?“ „Sie ist doch jetzt ein Mensch, warum liest du nicht ihre Gedanken? So wie du es bei mir tust.“ Sie fing an zu lachen. „Der war gut. Das versuche ich die ganze Zeit, doch diese Frau ist unberechenbar. Sie weiß jeden Schritt schon im Voraus und in meiner Gegenwart denkt sie nicht einmal. Es gab nur eine Person die sie sich anvertraut hatte. Ich weiß vieles, vieles was du noch nicht weißt. Manchmal bist du echt ein offenes Buch und manchmal schweigst du wie ein Grab, da ist es schwierig in dir hineinzusehen.“ Ich schaute sie fragend an. „Wer war diese Person?“ Sie schmunzelte. „Glaub mir, die willst du nicht kennen lernen.“ „Wieso?“ „Weil es die Geliebte von Lena ist oder eher die Ex und stell dich lieber darauf ein, dass diese Person bestimmt bald auftauchen wird.“ Meine Augen weiteten sich. Im Inneren war mir klar das Lena viele Frauen hatte mit denen sie schlief, bevor ich kam. Was soll also bei der einen so besonders sein. „Falsch Schätzchen. Lena ist immer der aktive Part bei allen ihren Beziehungen gewesen. Nie hat jemand mit Lena geschlafen, alle wurden schwach in der Gegenwart von ihr. Sie schläft mit anderen aber nie jemand mit ihr, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls ist diese Geliebte, die einzige die mit Lena geschlafen hat und glaub mir ich hab es selber gesehen. Ich erzähl dir jetzt kein Ammen-Märchen.“ Wie eine andere Geschichte? Zum Teil verstand ich nur Bahnhof, doch im Innern wusste ich, das ich diese Person bald antreffen werde. „Warum ist Lena mit Cleopatra weg und nicht du mit deiner Freundin?“ „Weil ich mich nicht solange aufhalten kann, wegen Dämonen anlocken und so weiter. Da aber Cleo die Welt hier nicht kennt und keine Kleidung bis jetzt trug. Hab ich mit meiner Seelenverwandten eine Wette gemacht, welche sie verloren hatte und jetzt darf sie die ganzen Dinge Cleo bei bringen. Gustav hat dann auch eine Weile Auszeit von uns und ich kann nicht solange hier bleiben, wie erwähnt.“ Irgendwie hatte ich jetzt ein schlechtes gewissen mit der Ohrfeige. Woher soll ich das auch ahnen. „Glaub mir, ab und zu hat sie eine verdient. Ob Lena aber solange nackter Haut widerstehen kann ist die andere Frage. Cleo ist vollkommen und wenn diese Sex will bekommt sie das auch. Sie ist nicht umsonst ein Tier.“ Na ganz große Klasse. Meine Gedanken sind jetzt noch zerstreuter als sie vorher schon waren. „Ich glaub mal, dass eure Beziehung nicht lange halten wird. Lena hielt es nie lange mit einer Person aus. Ich denke mal 1 Jahr länger nicht. Sie braucht eben neues Spielzeug. Warum sie die Existenz aufgegeben hat ist mir immer noch Schleierhaft.“ „Weil sie mich liebt.“ „Soll ich mal lachen? Die einzige Person die sie jemals geliebt hat, war ihre Geliebte.“ Wieder schaute ich Lane böse an. Was sollte das ganze hier. Ich war wieso schon schlecht drauf, musste sie mir jetzt noch eins auswüschen. „Wenn sie ihre ‚Geliebte’, wie du es so schön nennst, geliebt hat. Warum hat sie diejenige verlassen?“ Sie fing wieder fies an zu grinsen. „Weil diejenige..............ich muss jetzt los. Ich war schon zu lange hier. Wir wollen ja nicht das sich ein Dämon hier nähert und dich angreift.“ Sie wollte gerade verschwinden. „Warte, was ist mit der anderen?“ Sie schaute mich an und ging zu mir vor das Bett. „Frag das am besten sie selber. Wenn ihr zusammen sein wollt, müsst ihr euch aussprechen.“ Bevor sie verschwand gab sie mir einen innigen Kuss. So schnell konnte ich gar nicht reagieren um sie wegzustoßen. Ich starrte zum Fenster wo Lane verschwand. Sie schmeckte anders als Lena. Einige Minuten starrte ich noch zum Fenster, bis ich mich wieder auf die Seite legte und einschlief. Ich war auf den Weg zum Studium. Der Sonntag verlief ziemlich ruhig. Lena hatte sich nicht gemeldet. Es war schon erdrückend zu erfahren, dass die Freundin in der Nähe war, sich aber nicht meldet. Gestern stand ich sogar vor ihrer Haustür, doch es war niemand anwesend gewesen. Ein lauter Seufzer kam aus meinen Mund. Kaum war ich wieder auf meinen Platz, lag dieser Brief der mir Unruhe brachte auf meinen Tisch. Dieses Mal las ich ihn nicht durch und zerknüllte ihn und schmiss ihn sogleich im Papierkorb. In der Pause traf ich wieder meine Freunde an, dieses Mal waren sie vollzählig. Sie schauten mich an und grinsten. „Was ist los?“ Anja stand auf und musterte mich erstmal. „Was soll das jetzt?“ Sie kam mit ihrem Gesicht ziemlich nahe und grinste frech. „Wieso hast du nicht erzählt, dass dein Freund eine Freundin ist?“ Meine Augen weiteten sich und ich fühlte mich ertappt. „Wie kommst du denn darauf?“ Die Drei fingen an zu lachen. „Weil ich zufällig hinter dir stehe und nach dir verlangt habe?“ Ich zuckte leicht zusammen und drehte mich vorsichtig nach hinten. „Lena? Was machst du denn hier?“ „Obwohl deine Freundin könnte auch als Kerl durchgehen. Kein schlechten Fang den du da gemacht hast.“ „Anja.....“ „Was denn.“ „Wieso hast du uns nicht erzählt, dass du mit einer Frau zusammen bist?“ Nicole sah mich leicht enttäuscht an. Mir war die ganze Sache unangenehm gewesen. Wieder ins Fettnäpfchen zu treten. „Weil sie bestimmt dachte, dass ihr sie ausgrenzt, weil sie anders gepolt ist und hat eben das verschwiegen. Um eure Freundschaft nicht zu zerstören. Manche Leute reagieren erschreckend darauf.“ Ich sah zu Lena und schaute sie wie ein kleines Kind an. „Wir wussten wieso, das du Bi bist. Deine Art und dein Aussehen zum Teil verrät dich.“ „Nicht nur das.“ Ich sah abwechselnd zu Nicole und Anja. „Mir ist es aufgefallen als du einen Freund erwähntest und du nichts über ihn erzählt hast. Da war mir klar, dass da bestimmt noch was anderes war.“ Langsam nahm mein Gesicht Farbe an, mir war das alles unangenehm gewesen. Dennoch hatte Lena wieder eine konkrete Aussage gemacht und mich gerettet. Ich kam leicht ins grübeln und hatte die Worte von Lane noch im Kopf. „Mach dir mal kein Kopf Süße, die beiden da haben dir auch nicht alles erzählt.“ Nicole und Karmen bekamen große Augen. „So, was gibt es denn da zu erzählen?“ „Nichts.“ Ich sah zu Lena und hob meine Augenbraue. Sie grinste nur vor sich hin. „Ich sag es nur wenn ich ordentlich begrüßt werde.“ Alle drei starrten mich an und grinsten. „Was hier?“ „Na soll ich dich extra mit aufn Klo zerren, oder wie?“ „Los küss sie endlich.“ „Anja!“ „Aua.“ Ich schaute zu Lena und schmollte leicht. „Den bekommst du erst später, zur Strafe.“ „Was für eine Strafe?“ „Anja~~~~~, sei nicht so neugierig.“ Lena sah mich fragend an und lächelte verschwitzt. „Na gut dann ohne Begrüßung. Die beiden da.....“ Sie zeigte auf Nicole und Karmen. „.....sind zusammen und das haben sie dir auch verschwiegen.“ Die beiden schauten verlegen weg. „Was! Nicht dein ernst. Ihr seid zusammen? Wieso sagt ihr mir das nicht und ich wundere mich die ganze Zeit wieso ihr euch so komisch verhaltet.“ „Weil du es auch nicht gesagt hast, deswegen.“ Wir starrten alle auf Anja. „Ich bin hundertprozentig Hetero. Stört mich aber nicht das ihr Bi seid.“ Die Klingel ertönte zum reingehen. Ich blieb noch kurz bei Lena. „Na du.“ Ich senkte meinen Kopf. „Bist du mir nicht mehr sauer?“ Mit einem leicht aufgesetzten Hundeblick sah ich sie an. „Weswegen? Wegen der Ohrfeige? Nö, ich war nur leicht genervt gewesen das du mir nicht vertraust.“ „Du sagst ja auch nie wo du hingehst. Im Grunde erzählst du kaum etwas über dich und das ist verletzend. Du hast mich ja nicht einmal angerufen.“ Sie fing an zu Grinsen. „Das war auch die Strafe für dein verhalten, aber ich melde mich ab jetzt immer ab, okay?“ Ich nickte leicht und ging auf sie zu und stahl mir einen Kuss. „Weswegen bist du eigentlich hier?“ Wieder grinste sie mich an und schwieg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)