Sanctuary von Tidus17 ================================================================================ Kapitel 21: Heimliche Verehrer ------------------------------ Heimliche Verehrer Als ich am nächsten Morgen aufwachte, hatte ich ein komisches Gefühl im Magen. Ich sah hinüber zur Couch und erblickte Lena, die noch tief und fest schlief. Das Weib braucht echt verdammt viel Schokolade damit sie mich nicht anspringt. Sie hat gestern zwei Tüten mit Mini Kit-Kat’s aufgefuttert und ich dachte das hält eine ganze Woche. Wenn ich das so sehe ist Lena Hormongesteuert. Ein leichtes Schmunzeln überkam meine Lippen. So ging ich leise ins Bad um mich für das Studium fertig zu machen. In der Zeit wo ich im Bad war musste ich dauernd an unser erstes Mal denken. Ich kann Lena nicht die ganze Zeit mit Schokolade ködern, dass ist unfreundlich und ich will es ja auch, aber meine Schwester sowie meine Mutter können alles hören. Es klopfte an der Badzimmertür. „Ja?“ Ich machte die Tür auf und vor mir stand eine noch verschlafene Lena. „Ich muss mal Pipi.....“ Bei dem Anblick der mir da geboten wurde und die Aussprache von ihr musste ich mir echt ein Grinsen verkneifen. So ließ ich ihr das Bad und ging runter zur Küche um mir meine Pausenbrötchen zu schmieren. Danach aß ich meine Kelloggs mit Milch. Lena kam dann auch zur Küche und sah immer noch müde aus. „Deine Frisur sieht herrlich aus.“ Ich schaute Lena an und trank aus dem Apfelglas, welches ich immer morgens trank. „Das ist mein neuer Style. Ich nenn es die ‚gerade gefickt Frisur’.“ Als ich die Worte hörte, musste ich mich zusammen reißen nicht das was ich gerade im Mund hatte auszuspucken und verschluckte mich regelrecht. „Was?“ Ich hustete vor mich her und schnappte nach Luft. „Schon gut.“ Diese Frau ist manchmal echt unmöglich und dann noch diese fiesen Sprüche. So versuchte ich meine Kelloggs noch schnell aufzuessen, was mir bei Lenas Gegenwart ziemlich schwer fiel. Ich räumte das Geschirr in die Spülmaschine und wollte mich auf den Weg zum Studium machen. „Also bis heut Abend.“ „Hey warte, krieg ich noch n Abschiedskuss?“ Ich blieb stehen und schaute Lena mit großen Augen an. „Nein, was ist wenn jemand runter kommt.“ Sie fing an zu schmollen. „Ich will aba n Kuss.“ Ihre Lautstärke wurde etwas lauter. „Du bist manchmal echt peinlich und benimmst dich wie ein Kind.“ „Na und.....will n Kuss.“ Ich ging zu ihr hin und gab ihr den gewollten Abschiedskuss, sonst hätte sie mir noch das ganze Haus zusammen geschrien. Sie kann manchmal echt ein Sturkopf sein, aber das kam mir ja bekannt vor. Als ich auf das Studiumsgelände ankam, fühlte ich mich irgendwie beobachtet. Ich sah mich um konnte aber niemanden vorfinden. Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. Auf meinen Platz lag ein kleiner zusammen gefalteter Brief, den ich erstmal zur Seite packte und meine Sachen aus der Tasche holte. Da die Klingel ertönte konnte ich den seltsamen Brief nicht lesen, so steckte ich ihn in meine Hosentasche. Wer mir wohl schrieb? Bestimmt Anja, sie schreibt mir ja fast immer solche kleinen Briefchen. Die Seminarstunden verliefen wie fast immer schnell und unkompliziert. In der großen Pause traf ich dann meine drei Freundinnen. Erst jetzt viel mir der kleine Brief wieder ein. „Wieso schickst du mir eigentlich immer kleine Briefe Anja? Wenn wir uns wieso in der Pause treffen?“ Ich holte den Brief hervor und fuchtelte vor ihrer Nase herum. „Der ist aber nicht von mir.“ „Wie jetzt?“ „Da ist ein Herz drauf gezeichnet und das mach ich ja nicht.“ Stimmt, ich hab das Herz nicht gesehen. „Oha, ein heimlicher Verehrer?“ „Los mach ihn auf.“ „Anja.......“ „Was denn?“ Nicole schüttelte den Kopf und Karmen schmunzelte. Ich öffnete den Brief und las ihn: ‚Hallo Unbekannte, Sicherlich kennst du mich nicht aber ich beobachte dich schon die ganze Zeit. Deine Zeichnungen sind echt der Renner und ich mag deinen Klamottenstil. Du bist anders wie die Anderen, dass mag ich so. Dein Name ist Danni was ich sehr niedlich finde. Da ich mich nicht traue dich anzusprechen und du mir eine Abfuhr verpassen könntest, schreibe ich dir diesen Brief. Deine Bilder machen mir neuen Mut, selber weiter zu zeichnen. Du bist mein Vorbild. Danke, dass es dich gibt. Unbekannter Fremder’ Irgendwie war der Brief völlig für den Arsch. Die Aussprache war nicht gerade berauschend und seine Wortwahl echt schlimm. Meine einzige Frage die offen stand war, warum ich? Nur wegen meinen Bildern findet er mich toll. Super, als hätte ich nicht mehr zu bieten. „Und was steht drin?“ „Anja....“ „Ist ja schon gut. Ich geh dann mal wieder rein, es klingelt ja wieso gleich.“ Irgendwie war ich durch den Brief down gewesen. Ich kann auch noch andere Dinge wie zeichnen, aber das jemand mal meine Bilder lobt ist wiederum schön. So ging ich wie die anderen zurück zu unseren Seminarräumen. Den ganzen Tag grübelte ich über diesen seltsamen Brief. „Was ist los kleine Schwester?“ Ich sah zu Sonja rüber. „Ich denke nach.“ „Über was?“ „Nichts Wichtiges.“ „Okay. Du kannst schon gehen, Tanja holt mich ab.“ Ich nickte nur und legte meine Arbeitsschürze an ihren gewohnten Platz ab. „Bis morgen dann.“ Warum kann mich Lena nicht mal abholen. Früher hat sie das öfter gemacht. Kurz bevor ich nach Hause kam, blieb ich stehen. Vielleicht sollte ich sie ja mal besuchen gehen. So ging ich in Richtung Lena. Wieder hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Ich beobachtete meine Gegend, konnte aber nichts vorfinden. Ich stand vor ihrer Wohnung. Als ich den Nachnamen las, musste ich schmunzeln. Ich klingelte kurz bei ihr durch und prompt ging auch schon die Tür auf. Meine Augen weiteten sich. „Komm rein.“ „Läufst du immer so freizügig rum.“ Ich schaute verlegen weg. Man hatte freie Sicht auf ihre Oberweite. „Öhm........eigentlich schon, aber war grad unter der Dusche.“ „Ja, aber jemand die Tür so aufzumachen. Was wäre wenn ein Fremder an deiner Tür klingelt.“ „Ich wusste ja das du davor stehst und außerdem kennst nur du meine Adresse.“ Sie wusste das ich komme? Hätte sie ja wenigstens ein Hemd drüber ziehen können. „Was ist los?“ „Nichts.“ „Soll ich was anziehen?“ „Wäre nett.“ Ich setzte mich auf ihre Couch. „Beim Sex siehste mich doch och nackt. Weswegen also Hemmungen?“ Ich fing an zu schmollen. „Gar nicht war. Da ist es dunkel.“ „Kann ja mal das Licht brennen lassen, dann siehste mich schon und ich seh dich och besser.“ Sie fing an fies zu lachen. „Du bist doof.“ „Wie kommt’s eigentlich das du mich mal besuchst?“ „Wollte dich sehen und nicht alleine zu Hause gammeln.“ Sie zog sich ein T-Shirt über. Mir war zwar warm ums Gesicht wegen ihrer Blöße, aber es ist Herbst ist es da nicht etwas frisch? Erst jetzt bemerkte ich ihr Tattoo am linken Schulterblatt. Es war eine Art Dämon. Irgendwie konnte ich es nicht beschreiben. „Wollen wir zum Garten gehen?“ „Um diese Uhrzeit, es ist nach acht Uhr, bis wir da sind ist es zu spät. Schließlich muss ich morgen wieder zum Studium.“ „Was wollen wir dann machen? Ich kann dir nur die Playstation oda das Bett anbieten.“ Wieder grinste sie mich fies an. „Ich glaub du kennst meine Antwort schon.“ „Du bist echt unmenschlich.“ „Wieso?“ „Darum.......“ Sie kramte ihre Playstation aus dem Schrank. „Ich hab heute einen Liebesbrief erhalten.“ Warum erzähle ich ihr das? „Echt? Wie sieht er denn aus?“ „Weiß nicht, ein Unbekannter.“ „Oha, dann ist er wohl klein, dick und trägt ne Brille.“ Ich sah Lena zu wie sie die Playstation anstöpselte. „Woher willst du das denn so genau wissen?“ „Ist doch immer so. Solche Leute haben Hemmungen vor ihrer Angebeteten zu treten und ihre Gefühle auszusprechen, weil sie denken, wegen ihres Aussehens eine Abfuhr zu bekommen. Glaub mir Süße, ich hab da schon ziemlich meine Erfahrungen in den letzten 5 Jahren hier gemacht.“ „Wenn du meinst.“ Sie ging auf mich zu und kam mit ihrem Gesicht ziemlich nah an meines. „Was willste spielen? Prügel- oder Rennspiele?“ „Such du dir aus, ist mir egal.“ Sie schaute mich etwas mürrisch an und nahm dann eines der Rennspiele. So spielten wir den ganzen Abend und ich entschied mich bei Lena zu übernachten. Als ich wieder an meinen Tisch ankam lag wieder ein kleiner Brief drauf. Ich schaute mich um und konnte sehen das es viele Leute in meiner Seminarklasse gab die etwas Übergewicht besaßen. Ob Lena recht hatte? Fast alle gingen in meinem Kunstkurs. Na das kann ja heiter werden. Ich stand hinter dem Tresen und bearbeitete gedanklich meinen Seminartag. Mir ist keiner dieser Jungs aufgefallen. Dennoch hab ich ein komisches Gefühl das ich beobachtet werde. Die Tür ging auf und die Klingel ertönte. Ich sah wie Lena hereinkam und vorne am Tresen platz nahm. „Was machst du denn hier?“ „Wattn......darf ich dich nicht mal besuchen?“ „Doch schon.“ Sie war ja länger als eine Woche nicht mehr hier oder waren es sogar schon 2 Wochen? Mein Gedächtnis lässt auch in letzter Zeit nach. „Und was darf ich dir machen?“ „Na was wohl eine Eis~schoko~~~~lade~~~.“ Ich sah sie fragwürdig an. „Trink heute mal nicht soviel Schokolade.“ „Wieso?“ Ich hustete leicht auf, schaute verlegen weg und lief dabei rot an. Ein leichtes Schmunzeln konnte ich wahrnehmen. „Lach nicht so fies.“ „Mach ich doch gar nicht, ich lese nur deine perversen Gedanken.“ Ich sah sie mit großen Augen an. „Ich denke du kannst sie nicht mehr lesen?“ „Kann ich ja auch nicht, aber dein Gesicht spricht ja wohl Bände.“ Ich wurde prompt noch röter im Gesicht als ich es vorher schon war. Etwas nervös gab ich ihr die gewünschte Eisschokolade. „Sei nicht so ängstlich, glaub mir dir wird es gefallen.“ Wieder starrte ich Lena mit großen Augen an. „Hör auf.“ „Über was redet ihr?“ Meine Cousine kam hinter dem Tresen um die neue Bestellung zuzubereiten. „Übers Lecken.“ Sonja hörte prompt auf die Sahne im Cappuccino zu löffeln. „Echt, da will ich aber mithören.“ Irgendwie wurde ich von jeder Sekunde zu Sekunde immer kleiner. Lena kann manchmal extrem fies sein. Was kann ich dafür wenn ich Lust verspüre. „Kannst du bitte aufhören solche Sprüche abzulassen, wenn ich arbeiten muss. Was ist wenn die Gäste das hören oder mir das Geschirr zu Bruch geht.“ „Das wird nicht vorfallen.“ „Stimmt.“ Ich schaute Sonja böse an. „Nun nimm sie nicht dauernd in Schutz. Bin ich mit dir verwandt oder sie?“ Beide schmunzelten vor sich hin. Na toll hab ich mal wieder welche gegen mich. Ich nahm Sonjas Bestellung und brachte es den wartenden Leuten. Als ich wieder kam hielten die beiden ein Pläuschchen. Scheinen sich ja echt zu mögen die Beiden. „Kannst du bitte die Bestellung dort hinten machen?“ „Ich geh ja schon.“ Sonja verließ den Platz hinter dem Tresen und ich machte derweilen das dreckige Geschirr sauber. „Kann ich noch eine Eisschokolade haben?“ Ich drehte mich zu Lena um, welche ihre Eisschokolade schon ausgetrunken hatte. „Trinkst du auch mal was anderes?“ „Nö.“ „Kommt dir das nicht langsam aus den Ohren, nur Schokolade zu essen oder zu trinken?“ „Nö.“ Ich schaute sie missmutig an. Wie kann man sich bitte von so etwas ernähren? Ein Mensch braucht auch mal Vitamine wie Obst, Fleisch, Fisch oder Gemüse. „Entschuldigung, werte Dame. Ich besuche sie jetzt schon öfters im Café und wollte sie mal fragen ob wir uns mal verabreden könnten?“ Vor mir stand ein gut aussehender Typ, Mitte zwanzig und anscheinend ein Firmentier. Was man an den Anzug schließen konnte. Ich sah zu Lena rüber um eine Reaktion zu sehen, doch diese schlürfte in Ruhe ihre neue Eisschokolade. Na toll, ich werde hier angebaggert und sie nimmt es mal nicht für voll. „Ähm......“ Was soll ich darauf antworten? Schon irgendwie komisch von einen gut aussehenden Kerl angesprochen zu werden. „Sie müssen mir auch nicht gleich antworten. Ich besuche sie ja öfters, da können sie mir dann ihre Entscheidung sagen. Hier, ich gebe ihnen noch meine Handynummer. Wünsche ihnen noch einen schönen Tag.“ Er legte das Geld für seine Bestellung auf den Tresen und ging hinaus. Das einzige was ich machen konnte, war ihm hinter her zu sehen und hatte die Handynummer in der Hand. „Und rufste ihn an?“ Erst jetzt kam ich wieder in die Realität zurück. „Natürlich nicht.“ „Und warum hältste dann die Handynummer in deiner Hand?“ „Nja soll ich sie auf den Tresen liegen lassen?“ „Klar, wenn der zu blöd ist seine Nummer raus zurücken.“ „Bist du etwa eifersüchtig?“ Ich musste sie jetzt etwas sticheln, das war die Rache das du zu mir so fies warst. „Vielleicht.“ Sie schlürfte in Ruhe ihre Schokolade aus. Was soll ich jetzt auf diese Reaktion schließen? „Wollen wir heute zum Garten gehen?“ „Denke du hast Seminar?“ „Schon aber morgen ist im ersten Block Biologie und da muss ich nicht wirklich hingehen. Also hast du Lust? Würde gerne mal gucken wie es Cleopatra geht.“ Ich bekam nur ein Nicken als Bestätigung. „Ihr könnt von mir aus schon jetzt gehen, da es am Abend nie richtig voll wird schaffe ich den Rest auch alleine.“ „Wenn du meinst?“ „Darf ich noch austrinken?“ Wir beide schauten Lena an und schmunzelten. „Aber nur Ausnahmsweise.“ Den Satz musste ich jetzt raus hauen, weil ich wusste das sie anfängt zu schmollen. Einfach nur niedlich. Unversehrt kamen wir am Garten an. Mir durchfuhr immer noch eine Gänsehaut wenn wir durch den Wald liefen. „Wenn haben wir denn da? Zwei Menschen. Ihr habt hier nichts zu suchen.“ „Halt die Klappe, Lane.“ „Wie nett du doch wieder bist zu mir.“ Na das kann ein Abend werden. Ich spürte wie mir jemand das Gesicht drehte und mich küsste. Meine Augen weiteten sich und ich stieß diese Person von mir weg. „Anscheinend hat Cleo noch nicht genug.“ Vor mir stand Cleopatra, wie immer nackt und in Tiermenschform. „Wieso ist sie keine Katze mehr?“ Ich schaute zu Lane. Lena konnte ich nicht in die Augen gucken, bei dem Erlebnis was gerade passiert war. Cleopatra ging auf Lena zu und kniete nieder. „Vielen Dank, Meister.“ Ich stand da wie von sinnen, warum nennt sie Lena Meister? „Öhm, wie hast du mich genannt?“ „Meister.“ „Warum?“ Lena sah zu ihrer Seelenverwandten. „Du hast ihre Katzengestalt durch den Fluch gebrochen. Sie rennt jetzt immer so herum. Was gut für mich ist.“ Ein fieses Grinsen überkam Lanes Lippen und Cleopatra errötete leicht. Alles klar was das für eine Anspielung war. Die beiden denken echt jede Minute an Sex. „Nenn mich nicht Meister. Ich kann dich nicht leiden und fass meine Freundin nicht an. Das ist ein Befehl.“ Ich schaute zu Lane und erschrak. „Was ist das!“ Ich zeigte auf die Beule in Lanes Hose. „Das nennt man eine Erektion?“ „Was? Du bist doch ein Weib, wie geht das.“ Ich sah zu Lena, welche unschuldig an der Wange kratzte. „Hast du ihr nicht erzählt, dass wir uns auch in Männer verwandeln können?“ „WAAAAAAAAAASSSSSSS?“ Mich traf regelrecht der Schlag. „Öhm.........nö.“ Ein verschwitztes lächeln kam über ihre Lippen. „Kein Wunder das sie so reagiert.“ Cleopatra ging zu Lane und schaute in der Hose rein. Sie bekam einen glasigen Blick und errötete leicht. „Lass uns zu Gustav gehen.“ Ich zerrte Lena mit mir mit, dass was die beiden jetzt machen musste ich nicht unbedingt sehen. Als wir in der Hütte ankamen, war Gustav gerade beim Abendbrot machen. „Oh welch ein netter Besuch. Schön euch beide mal wieder zu sehen.“ „Wieso hast du mir nicht gesagt das Lane ein Kerl ist?“ „Sie ist ja kein Kerl...“ „Oha...darum geht es. Hast du es ihr nicht gesagt?“ „Nein hat sie nicht.“ Ich setzte mich auf die Couch und war immer noch von den Socken. „Wollt ihr mitessen oder nur diskutieren?“ „Wir essen mit.“ Lena setzte sich neben mir auf den Sessel. Meine Blicke durchbohrten sie regelrecht. „Pass auf. Engel sind von Grund auf geschlechtslos. Ab einem bestimmten Alter können sie sich aussuchen was sie gerne werden wollen. Ob nun Mann oder Frau. Lane hat sich damals entschlossen als Frau durch die Welt zu gehen. Da Engel sich nach einer Zeit wieso langweilen, bleiben sie im Grunde auch weiterhin geschlechtslos. Kompliziert ich weiß. Höhere Engel können von Tag zu Tag ihr Geschlecht ändern. Also heute Frau morgen Mann. Niedrige Engel können zwar ihr Geschlecht ändern bleiben aber entweder Mann oder Frau.“ „Wie jetzt, du meinst die niedrigen sind zwar Frauen haben aber unten ein Ding?“ „Oder die Männer besitzen unten ne Pussi.“ Sie fing an zu lachen. Bei dem Gedanke musste ich auch lachen. „Wie ist das mit dem Kinder kriegen?“ „Die Engel die sich damals entschieden haben als Frau oder Mann zu leben sind dementsprechend so ausgerüstet.“ Ich sah zu Gustav der das Geschirr rein brachte. „Also der Engel der sich als Frau entschieden hatte, hat Eierstöcke und den ganzen kram und der Mann die Spermien?“ „Genau, du begreifst schnell.“ „Und was ist mit den Höheren? Die Ändern doch ständig ihr Geschlecht können die sich dann auch befruchten?“ Ich sah abwechselnd zu Lena und Gustav. „Nein. Die Entscheidung bleibt Entscheidung. Einmal Frau immer Frau. Selbst wenn derjenige als Frau rum läuft bleibt er ein Kerl oder andersrum. Bis jetzt gab es noch kein Engel der beides ist und war.“ „Also für uns Menschen wäre das für die Frauenwelt praktisch. Wenn sich Frauen lieben braucht diejenige nur unten ihr Ding verändern und man bräuchte keine Dildos oder Vibratoren mehr.“ „Und das aus deinem Mund.“ Lena sah mich verwundert an. „Was denn war doch nur ne Feststellung. Warum brauchen die Männer noch ne Öffnung unten, wäre doch unlogisch.“ „Hast du schon mal dran gedacht wenn zwei Öffnungen vorhanden sind, kann man mit zwei Menschen schlafen. Also auf gut deutsch n flotten Dreier.“ Das wäre auch eine Möglichkeit. „Boah bei euren ganzen Macken komm ich nicht ganz mit. Gibt es noch irgendwelche Sachen die du mir verschwiegen hast?“ „Nö, ist eigentlich alles gewesen.“ „Und wie ist das bei euch Dämonen?“ „So wie bei euch. Wir besitzen nur ein Geschlecht.“ Gustav hustete auf und ich sah zu Lena. „Da gibt es aber noch was.“ „Gustav.“ Lena murrte ihn an. „Lena?“ „Ja?“ „Was gibt es da noch zu erzählen?“ „Nichts.“ „Nun sag, sonst frag ich Gustav.“ Der alte Mann musste sich ein schmunzeln verkneifen und deckte fröhlich den Tisch weiter. „Na gut, es gibt ein verbotenen Zauber der es erlaubt das Geschlecht zu ändern. Also könnten die Dämonen auch zwei Geschlechter haben, praktisch das gleiche verfahren wie bei den Engeln.“ „Und kannst du das auch?“ „Nein. Ich bin jetzt ein Mensch.“ „Ich meinte davor wo du zum Menschen geworden bist.“ „Nein, wieso fragst du.“ „Nur so.“ Gustav ging hinaus und holte die beiden zum Essen rein. Danach erzählten wir viel über alte Geschichten und Peinlichkeiten. Lena blieb aber wie immer ruhig und erzählte kaum etwas über sich. Gustav sowohl Lane sagten dazu nichts. Ob es doch noch einige Dinge gab die Lena verschwieg? Bonus: Nach dem Abendessen stand ich am kleinen See und beobachtete die Tiere. Lena kam zu mir hinüber und umarmte mich von hinten. „Wäre ich dir denn als Kerl lieber gewesen?“ Ich drehte mich zu ihr um und legte meine Arme auf ihre Schultern ab. „Nein. Du bist mir so viel lieber.“ Ich gab ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre süßen Lippen. „Haste Lust?“ „Was hier?“ „Was denkst du wo Lane und Cleopatra überall Sex haben.“ „Trotzdem. Ich mag es nicht wenn jemand fremdes zuguckt. Was ist mit Gustav.“ „Na gut. Dann gehen wir halt ins Dachgeschoss. Lane und Cleopatra schlafen wieso nie dort oben.“ Wie die schlafen nie dort oben? Lena nahm meine Hand und ging mit mir zur Hütte ins Dachgeschoss. Dort angekommen setzte ich mich aufs Bett und beobachtete sie. „Soll ich abschließen?“ Ich nickte nur und war jetzt schon aufgeregt gewesen. Irgendwie peinlich aber ich denke das Lane und Cleopatra das gleiche tun. Nur Gustav tut mir in einer Art und Weise leid. Seine Frau ist seid Jahren verstorben. Ob wir nach einer Frau für ihn suchen sollten? Ich frag Lena mal was sie davon hält. „Ich verschließ das Fenster lieber auch. Wer weiß wie die hier rum spinnen.“ Wieder nickte ich und sah meiner Liebsten zu. Das Zimmer verdunkelte sich langsam, bis es ganz dunkel war. „Toll jetzt seh ich nichts mehr.“ Ich fing an zu lachen. „Musst du denn was sehen?“ „Klar, ich will dein Körper sehen.“ In den Moment verstummte ich wieder. „Ich mach uns mal Licht an.“ In der Dunkelheit konnte ich ihren Arm ergreifen und zog sie zu mir hin. Meine Finger tasteten ihre Konturen ab bis ich das Gesicht fühlte. Ich zog ihr Gesicht zu meinem und küsste sie. Ich mag ihren Duft der mir in der Nase stieg. Ihre Lippen die meine versüßten. Ihr schwerer Atem der mich in Ekstase brachte und ihre Wärme die sich an mir kuschelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)