Das Königreich wächst und gedeiht von Luciano1908 ================================================================================ Kapitel 10: Akon- ein unabhängiges Dorf und seine Geschichte ------------------------------------------------------------ Akon- ein unabhängiges Dorf und seine Geschichte Wie versprochen hatte die Mutter von Zhou Yu den Gästen ihres Sohnes Betten bereitet. Da es aber noch hell war, wollten sich die fünf Besucher einfach mal ihren Gastort ansehen. "Die Häuser sind ja wundervoll! Die ganze Fassade ist zwar schlicht aber sehr schön gehalten. Das war bestimmt nicht leicht und auch nicht sehr billig." "Ihr irrt Euch, Da Qiao, Tochter des Qiao Xuan. es war sehr billig, denn es war kostenfrei. Jedes Haus ist individuell gemacht und jeder aus dem Dorf hat jedem geholfen, daher billig, aber doch teuer im Preis." Erschrocken blickten die fünf Offiziere in das Gesicht eines schmunzelnen Zhuge Liangs (ja auch Shu hat einen Auftritt verdient). Er sah sich das Haus nun auch wieder an. "Ihr wisst noch nichts über diese Dorf, oder? Zhou Yu erzählt auch nicht gerne die Geschichte, also werdet ihr sie wahrscheinlich nicht von ihm zu hören bekommen, aber wenn ihr wollt: sprecht einfach jemanden in der Stadt an, der Euch als glaubwürdig erscheint und fragt den. Jeder hier kennt die Geschichte unserer Heimat. Bitte entschuldigt mich ich muss nun gehen. Hey, Jin, komm endlich Zhou Yu wartet schon auf uns." Mit einer Verbeugung seitens den Offizieren und einem anschließenden Schrei ins dahinter liegende Haus verabschiedete sich Zhuge Liang von der Truppe. Kurze Zeit später rannte ein ziemlich fertiger Zhuge Jin an ihnen vorbei, ohne sie jedoch richtig zu bemerken und sprintete seinen Bruder hinter her. "Also jetzt glaub ich ich spinne. Selbst Zhuge Liang wohnt in diesem Dorf und was soll das mit der Geschichte dieses Dorfes die uns Zhou Yu nicht gerne erzählen will?" "Wenn ihr glaubt, nur Zhuge Liang und Zhou Tai würden außer Zhou Yu noch hier wohnen, dann habt ihr euch geschnitten. Hier wohnen noch Zhang Fei, Zhen Ji, Zhang Liao, Zhao Yun, Zhu Rong und zu ihrer Zeit auch noch Zuo Ci und Zhang Jiao. Mit allen Offizieren sind natürlich auch deren Familien hier heimisch." Zhang He sprang von der Mauer auf der er gerade noch saß und verbeugte sich. "Wenn ihr die Geschichte erfahren wollt geht am besten in das große Gebäude dort hinten. Da sitzt unsere Stadtverwaltung. Man kann dort jeden fragen und eigentlich sollte Zhou Yu zur Zeit da sein, dann könnt ihr gleich von ihm alles erfahren. Kommt doch gleich mit!" Grinsend und ohne auf Antwort zu warten ging Zhang He an ihnen vorbei, so als wüsste er schon, dass sie ihm sowieso folgen würden zu dem Haupthaus Akons. Dem Haus in dem alles geregelt wird und wo sich anscheinend Zhou Yu aufhielt. Da die Offiziere sowieso nichts besseres vor hatten (wäre auch etwas komisch, da sie sich sowieso nicht auskennen) folgten sie Zhang He. Dieser sagte bei jedem Haus an dem sie vorbei kamen, wer denn darin wohnen würde und wie viel Leute sich normaler weise sich in diesem Haus aufhielten. Sun Jian erkannte, dass das vorerst so klein geglaubte Dörfchen eigentlich ziemlich riesig war und man die Macht dieses Dorfes lieber nicht heraufbeschwören sollte. Aber was meinte Zhou Yu eigentlich vorhin mit 'jetzt wieder unabhängig'? Was sollte das nur bedeuten? Das liess ihm einfach keine Ruhe mehr. Ohne es zu bemerken war er auch schon mit den anderen bei dem Gebäude angekommen und warteten. "ZHOU YU!!! KOMM MAL BITTE RUNTER!" Durch Zhang Hes Ruf wieder in die Realität zurückgekehrt, sah er nun wie Zhou Yu in einem anderen Kimono als vorhin zum Vorschein kam. "Was schreist du so? Ich bin noch lange nicht taub. Außerdem: warum kommst du erst jetzt? Du solltest schon längst bei der Versammlung sein und die Feier mit planen anstatt dies zu tun, brüllst du in der Gegend herum und störst die anderen bei ihren Vorbereitungen." Etwas gereizt trat Zhou Yu zu Zhang He und fuhr ihn nicht gerade im freundlichen Ton an, der den anderen, am meisten Xiao Qiao, eine Gänsehaut bereitete. "Nun sei doch nicht gleich so sauer, das passt nicht zu dir. Weisst du, ich habe noch etwas Fremdenführer gespielt und deinen Gästen unser schönes Dorf gezeigt. Ach ja, da fällt mir gerade ein: wie gehts eigentlich Zhou Li? Ist ihr Fieber gesunken?" Erst leicht nervös mit der Hand vor sich rumwinkend wurde Zhang He augenblicklich ernst, als das Gespräch auf Zhou Li fiel. Tief ein und ausatmend fuhr Zhou Yu dann wieder in seinem gewohnt ruhigen Tonfall fort. "Ihr Fieber ist zwar noch recht hoch, aber es sinkt wieder. Ich habe ihr tausendmal gesagt, dass sie nicht draußen vorm Haus auf mich warten soll. Wenn ich sage ich komme wieder, dann komm ich doch auch wieder oder etwa nicht?" Zhang He nickte nur bestätigend und ging dann nach oben, wo er die übrigen Freunde vermutete. Nun drehte sich Zhou Yu Sun Jian und der gesamten Sippe zu. "Ihr wollt euch wohl die Stadt etwas ansehen, sonst würde Zhang He ja nicht Fremdenführer spielen. Wenn ihr irgendwelche Fragen habt, dann stellt sie ruhig. Jeder hier hat immer ein offenes Ohr für alle." "Meister Zhou Yu, was hat es mit der Geschichte dieses Dorfes auf sich? Zhuge Liang meinte, dass ihr sie nie erzählen wollt, also muss etwas passiert sein und ich frage mich, was es sein könnte! Könntet ihr sie uns nicht doch einmal erzählen?" Xiao Qiao hielt ihren Zukünftigen schon am Arm fest, so dass er überhaupt nicht hätte fliehen können und blickte ihn flehend in die Augen. Bei diesem Anblick konnte er nicht Nein sagen und seufzte schwer. Er machte ihnen ein Zeichen in den Raum, aus dem er vorher kam, zu gehen und dort auf ihn zu warten. Der Raum schien, im Gegensatz zu dem Haus, recht ärmlich zu sein. Nur wenige Kerzen erhellten ihn und es gab nur einen kleine Tisch in der Mitte des Raumes um den allerdings eine Menge Kissen herumlagen. Bei genauerer Betrachtung konnte man sogar ein paar spärlich eingeräumte kleine Bücherregale sehen die sich an der Nordwand des Raumes entlang zogen. Kurz darauf kam Zhou Yu mit einem Tablett auf dem er Tee zubereitet hatte wieder und setzte sich an den Tisch. Die anderen Fünf taten es ihm gleich und so begann er, ohne weitere Umschweife, die Geschichte zu erzählen: "Weshalb ich die Geschichte eigentlich verabscheue ist, dass Sun Ce und ich nach dem Willen seines Großonkels eigentlich nicht befreundet sein dürften. Sein Großonkel, Sun Heng, und mein Großonkel, Zhou Ling, waren auch einmal befreundet gewesen. Aber das ist lange her. Man erzählt sich die Geschichte im Dorf jedes Jahr am gleichen Tag und wir, also die Stadtverwaltung, planen diesen Tag im Moment einen Stock über uns. Deswegen war ich auch etwas sauer als Zhang He so spät erst kam. Die Geschichte lautet folgendermasen: Vor langer seit in einer Provinzregion in der Nähe des heutigen Jiang Dongs lebten zwei Freunde. Sun Heng und Zhou Ling. Sie waren seit sie denken konnten schon befreundet und wollten dies auch auf ewig bleiben. Eines Tages aber erhielt Sun Heng die trügerische Botschaft, dass die Familie Zhou Lings seinen Vater in der Schlacht verraten und damit an den Feind ausgeliefert haben soll. Sun Heng selbst konnte die Schlacht auf Grund einer Verletzung aus einer vorhergehenden Schlacht nicht beschreiten und musste so im Hause seines Vaters bei seiner Mutter bleiben. Zhou Ling allerdings war mit seinem Vater Sun Shao, Sun Hengs Vater, in die Schlacht gefolgt um seine Pflicht seines Herrschers gegenüber zu erfüllen. Nachdem er diese Nachricht erhielt, fiel Sun Heng aus allen Wolken. Er konnte nicht glauben, dass sein bester Freund etwas solches tun würde, aber wieso sollte ihnen sonst jemand eine solch schlechte Nachricht überbringen? Er verstand die Welt nicht mehr und beschloss auf seinen Freund und dem Rest der Armee zu warten und sie zur Rede zu stellen. Als die Armee wieder kam, sah man sofort, dass etwas nicht stimmen konnte denn sein Vater war wirklich nicht wieder mitgekommen und sein Freund sah wirklich nicht sehr glücklich aus. "Zhou Ling, was ist passiert? Wo ist mein Vater? antworte mir!" Völlig verzweifelt trat Sun Heng zu seinem , seinen Blicken ausweichenden, Freund, der nicht wusste, was er sagen sollte. Aus dieser Reaktion das falsche schliesend schrie er ihn voller Wut an:" Ich fass es nicht. Ich dachte, wir wären Freunde und dann verrätst du uns? Ich will dich nie wieder sehen. Unsere Freundschaft ist Vergangenheit. Ich würde dir raten, so schnell wie möglich aus meinemWeil Herrschaftsgebiet zu verschwinden. Weil wir Freunde waren, lass ich dir die Wahl, wohin du willst aber eines sag ich dir, solltest du jemals auch nur einen Fuss in mein Land setzten, wirst du sofort verhaftet und hingerichtet. Und das gilt für deine gesamte Sippschaft." Zhou Ling spürte, dass er im Moment nicht seinem Freund widersprechen sollte ging. Aber bevor er die Provinz ganz verlies, schrieb er im noch einen Brief in dem er ihm alles erklärte und schickte ihn per Boten zu seinem ehemaligen besten Freund. Zhou Ling ging alleine, da die Verbannung seine Eltern und Geschwister nicht betraf, in eine etwas abgeschiedene Region, die nicht mehr zu Jiang Dong gehörte, aber auch nciht zum gebiet von Nanman. An diesem Fleckchen Erde liess er sich nieder und baute sich dort eine eigene kleine Hütte. Nach einiger Zeit gesellten sich auch andere Personen, die unrechtbehandelt worden waren, zu ihm. Mit seiner Erlaubnis bauten sie dann auch später eine kleine Stadt mit einer Mauer, die sie schützen sollte. Alle die sich in dieser Stadt dann einfanden, machten Zhou Ling zu ihrem Stadthalter und Zhou Ling befahl, dass es in der ganzen Stadt keine Feindschaften geben sollte. Jeder mit jemanden einen Streit habe, solle zu ihm kommen und sie würden gemeinsam nach einer Lösung suchen. Nach einiger Zeit wuchs die Stadt so an, das die Stadt zu klein wurde und eine weitere Stadt angelegt worden war. Die zweite Stadt befand sich allerdings sehr weit weg und so hatte man hier genug Platz für die ganzen Weiden und Ställe, die noch heute unserem Dorf als Einkommensquelle dienen, da unser Dorf von der Viehzucht lebt. Nach einiger Zeit heiratete Zhou Ling. Die einzelnen Familien wuchsen und in der zweiten Generation kamen wir, also die Stadtverwaltung und co., und kümmern uns um alles. Als Mein Großonkel kurz vorm Sterben war, bat er mich zu sich und ernannte mich zu seinem Nachfolger, sobald ich das 10. Lebensjahr erreicht hätte. Allerdings starb er als ich 6 Jahre alt war und so übernahm erst einmal mein Vater die Führung bis ich 10 wäre. Naja und mit 7 Jahren lernte ich Sun Ce kennen und wir freundeten uns an. Als Aber dein Onkel davon Windbekam war er ja richtig wütend. als ich dich mal besuchen kam und er mich sah war er kurz davor, mich zu erschlagen als er erfuhr wer ich war. Zum Glück trat Sun Jian auf den Plan und hatte mich geschützt. Naja, und seit ich halt das Oberhaupt der Stadt bin habe ich auch die Stadtverwaltung nun in mehrere Bereiche geteilt und jetzt haben alle gleich viel Verantwortung zu tragen. Da ich eigentlich ziemlich träge bin, wenn es ums kämpfen geht, habe ich mit den angrenzenden Gebieten Verträge abgeschlossen, dass sie uns nicht angreifen, da wir eine kleine Provinz sind, die nicht auf Kämpfe aus ist, sondern nur für sich hier lebt und arbeitet. Wir beliefern fast ganz China mit den Tieren, die wir hier züchten und können ohne Probleme zum Glück in jeder Provinz das Futter für die Tiere holen, da die Verträge unbefristet sind. Am ehsten spezialisieren wir uns hier auf die Nutztiere, wie Pferde, wie ihr schon wisst, und auf Elefanten, aber auch Tiere wie Hunde, Katzen und Schafe etc. werden hier gezüchtet und ausgebildet. Wir bekommen einfach gesagt, welche Tiere gebraucht weden und wir kümmern uns um den Rest." "Jetzt versteh ich auch, warum du nicht mehr zu uns kommen wolltest, Zhou Yu!" "Ja, das war der einzige Grund. Ich hatte eine heiden Angst vor deinem Onkel. Aber es ist spät. Wir sollten uns zur Ruhe begeben. Morgen ist besagter Tag und ich muss voll dabei sein. Ich hoffe, ihr werdet zum Fest bleiben. Es wäre mir zumindest eine große Ehre, die befreier Jiang Dongs und somit Akons bei uns willkommen heißen zu wissen. Denn Jiang Dong und Akon teilen das gleiche Schicksal. Ob nun versklavt oder frei, Akon teilt Jiang Dongs Schicksal, weil mein Onkel es so wollte. Während Jiang Dong belagert war, haben wir hier nicht mehr richtig arbeiten können." "Sag mal, wieso haben sich die beiden eigentlcih nicht mehr vertragen, wenn dein Onkel einen Brief geschrieben und alles erklärt hat?" "Weil der Brief ungeöffnet zurück kam. Sun Heng wollte nichts davon wissen. Wenn ihr wollt kann ich ihn euch morgen einmal zeigen." Sun Quan nickte und sie verliesen das Gebäude. Zhou Yu führt sie zu ihren Zimmer, die sich in seinem Haus befanden und verabschiedete sich von ihnen. Alle gingen zu Bett und Sun Ce und Zhou Yu waren in Gedanken bei der Geschichte und wussten wie glücklich sie sein konnten, dass sie trotzdem befreundet sein konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)