Five mystic elements von Norrsken ================================================================================ Prolog: Legend [2. Auflage] --------------------------- Vor vielen, vielen Millionen Jahren, als die Erde noch jung war, herrschte ein grausamer Krieg. Wesen, die tief im inneren des Planeten lebten, kamen langsam an die Oberfläche. Sie hatten von einer Kraft erfahren, welche ihnen die Macht über das ganze Universum bringen konnte. Doch nicht nur die Wesen der Unterwelt hatten es auf diese besondere Kraft abgesehen. Nein. Auch die Bewohner der himmlischen Gefilde wollten sie besitzen. Mit der Absicht schneller zu sein, als die andere Seite, schickte der Herr über das himmlische Reich ein paar seiner treusten Vasallen hinab auf die Erde. Und so wurde diese bald zum Schlachtfeld der beiden Völker und viele der Wesen ließen unnötig ihr Leben. Der Kampf dauerte viele Tage, doch aus den Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate und die Monate wurden zu Jahren. Schließlich herrschte der Krieg zwischen Himmel und Unterwelt länger als ein Millennium und noch immer fand sich keine Entscheidung. Die Kraft, um die es in diesem Kampf ging, war die Herrschaft über Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall. Schon die Beherrschung einer einzelnen dieser fünf Kräfte versprach unvorstellbare Macht. Doch war Macht nicht gleichbedeutend mit Unbesiegbarkeit, denn die fünf Kräfte bilden zusammen zwei Zyklen. Den einen nennt man den „Zyklus der Schöpfung“, in dem sie sich gegenseitig unterstützen. So lässt Metall sich schmelzen und wird wie Wasser, das Wasser wird gebraucht um Holz zum Wachsen zu bringen, Holz nährt Feuer, Feuer lässt Asche zurück und daraus wird Erde und aus der Erde gewinnt man Metall. Den zweiten nennt man den „Zyklus der Zerstörung“, durch welchen sie in der Lage waren, sich untereinander zu vernichten. So löscht Wasser das Feuer, Feuer schmilzt Metall, Metall fällt Holz, Holz laugt die Erde aus und Erde verschmutzt das Wasser Vollkommene Macht erhielt man also nur, sollte man es schaffen, alle fünf Kräfte in seine Gewalt zu bringen. Das Gerücht ging um, dass man dazu fünf Schätze finden und bergen müsse, die ihrem Träger die jeweilige Kraft verliehen, welche in ihnen versiegelt war. An vielen Orten auf der Welt wurde nach diesen Schätzen gesucht und wann immer dabei Krieger des Himmels und der Unterwelt aufeinander stießen, wurde unerbittert gekämpft. Doch welche Seite diese Scharmützel auch gewann, war am Ende doch auch der Verlierer. Denn wenn man seinen „Fundort“ auch verteidigt hatte. So musste man doch feststellen, dass es dort nichts zu finden gab. Trotzdem ging es immer so weiter und weiter. Dabei kamen weder Himmel noch Unterwelt auf die Idee, was denn wäre, wenn das Gerücht wirklich nur ein Gerücht wäre. Doch genau so war es. In Wahrheit gab es fünf Geister, die Wächter über je eine Kraft waren. Sie selbst waren noch viel älter als die Herrscher von Himmel und Unterwelt und standen so auf keiner von beiden Seiten. Sie beobachteten den Krieg über einige Jahrhunderte hinweg einfach nur, bis ihnen schlussendlich klar wurde, dass all diese Wesen nur wegen ihnen ihre Leben ließen. Das konnten die fünf Geister nicht zulassen und fassten einen entscheidenden Entschluss. Sie wollten sich von ihren Kräften trennen und diese so versiegeln, dass niemand sie sich mehr aneignen konnte. Trotzdem sollten sie nicht ganz verloren gehen, denn vielleicht sollte einmal die Zeit kommen, in der die Geister sie wieder brauchten. Und so entschieden sie sich die Kräfte zu vereinigen und mit ihnen den Planeten zu bereichern. Auf diese weise würden die Kräfte an einander gebunden sein, so, dass sie niemand stehlen konnte. Erde sollte den Planeten bedecken. Das Wasser sollte vom Himmel fallen, sich über die Erde legen und der Kraft des Holzes helfen eine üppige und wunderschöne Vegetation hervor zu bringen und zu nähren. Das Feuer sollte im innern des Planeten brennen und der Erde ihre Form geben. Es entstanden riesige Gebirge und tiefe Schluchten in denen sich Metall finden ließ. Weil diese Kräfte nun der Planet waren und alles aus ihnen bestand, wurden sie von da an ‚Elemente’ genannt. Um dies zu bewerkstelligen brauchten die Geister sehr viel Kraft und als es ihnen endlich gelang sich von ihren Kräften zu trennen und diese zu vereinigen, entlud sich diese Kraft in einer riesigen Explosion. Sie hatten es geschafft. Der Planet war neu geboren. Aber sie selbst waren zu schwach der Explosion noch etwas entgegen zu setzen und wurden von der Druckwelle in alle Himmelsrichtungen verstreut. Trotzdem waren sie glücklich, denn sie hatten erreicht was sie wollten. Weder die Himmelsbewohner, noch die Unterweltler waren in der Lage die Elemente zu kontrollieren. Sie brauchten dazu die Hilfe der fünf Geister. Da diese aber nun unauffindbar waren wurde der Krieg erst einmal auf unbestimmte Zeit beendet. Doch Zeit wäre nicht Zeit, wenn sie nicht vergehen würde. Durch den Zyklus der Schöpfung schaffte es der Planet Leben hervorzubringen und nach und nach entwickelten sich die verschiedensten Lebewesen. Unter diesen ragte besonders eine Gattung hervor. Heute nennen sie sich Menschen. Den Himmelsbewohnern und auch den Wesen der Unterwelt fielen diese Geschöpfe besonders auf. Diese Menschen machten sich die fünf Elemente zu nutzen und so war für die höheren Wesen klar, dass sich die Geister der Mächte unter dieser neuen Spezies befinden mussten. Der Herr des Himmels schickte einige seiner Diener hinunter auf die Erde um mit den Menschen zu sprechen und ihnen von seinem Reich zu erzählen. Auch er selbst wählte einige wenige Menschen aus, mit denen er direkt Sprach. Er erzählte von seinen Wunderschönen Ländereien, welche unter den Menschen bald als ‚Paradies’ bekannt waren, und versprach ihnen, dass wenn sie ein gutes Leben führten und immer an ihn glaubten, sie nach ihren Tod dort weiter leben dürften und all das genießen konnten, von dem er ihnen berichtete hatte, ohne sich jemals wieder Sorgen machen zu müssen. Um ihnen zu zeigen was sie machen mussten um diese Ehre zu erhalten, erwählte Gott, wie der Herrscher des Himmels von nun an genannt wurde, eine einfache Frau und ließ sie einen Sohn von ihm Gebären. Dieser Sohn lebte nach den Lehren Gottes und vollbrachte mit dessen Kraft viele Wunder. Zwölf treue Freunde reihten sich um ihn und halfen ihm die Lebensweise seines Vaters zu verbreiten. Die Lehre Gottes mit alle ihren Gesetzten und Pflichten, aber auch ihren versprechen und Hoffnungen wurde von den Menschen ‚Religion’ genannt und wenn man gegen diese verstieß, dann begann man eine ‚Sünde’ und durfte nach seinem Tod nicht ins Paradies. Der Herr der Unterwelt bekam natürlich mit, dass sein Gegenspieler versuchte sich die Menschen untertan zu machen, um so die Geister der Elemente auf seine Seite zu ziehen und versuchte alles nur Erdenkliche um dies zu verhindern und die Menschen auf seine eigene Seite zu zeihen. Was jedoch Gott mit Güte und Liebe bewerkstelligen wollte, versuchte der Teufel, wie er von nun an genannt wurde, mit Gewalt, Zwietracht und Angst. Er schickte Monster auf die Erde, welche von dem Menschen als ‚Dämonen’ bezeichnet wurden, und ließ sie Chaos du Zerstörung verbreiten. Sie sollten sich in die Herzen der Menschen einnisten und Zweifel und Unglauben unter ihnen verbreiten, damit sie sich von Gott abwandten. Der Krieg zwischen Engeln, wie die Menschen Gottes Helfer nannten, und den Dämonen mag zwar schon lange vorbei gewesen sein, doch nun benutzten Gott und der Teufel die neue Spezies Mensch als ihre Marionetten um weiter zu führen, was sie angefangen hatten. Durch den Konflikt der zwei Herrscher und die Zwietracht, die dadurch unter den Menschen entstand, stürzten die Bewohner der Erde in einen ewigen Krieg zwischen Gut und Böse in dem im Laufe der Zeit Millionen und aber Millionen Menschen ihr Leben lassen mussten. Doch die Menschheit entwickelte sich weiter. Heute gibt es nur noch wenige mit strengem Glauben und Menschen die böses tun werden für ihre Taten bestraft. Das reicht jedoch alles noch lange nicht und das merkten auch die fünf Geister. Die Menschheit hat sich zwar von Gott und Teufel losgesagt, aber ohne es wirklich zu merken zerstören sie ihren eigenen Planeten. Die fünf Geister wussten genau, wenn dies so weiterginge würde die Erde bald sterben und nur sie konnten das verhindern. So entschlossen sie sich ihre Kräfte fünf Menschen anzuvertrauen. Menschen mit reiner Seele und aufrichtigem Herzen. Denn nur ein solcher konnte die Kräfte der Geister entfalten und sich weder von Gott noch von Teufel verführen lassen, denn eins war klar: Sobald die höheren Wesen davon erfahren sollten, würde es wieder einen Krieg geben, den allein diese fünf Menschen beenden konnten. Prolog- Ende Kapitel 1: A new Beginning [3. Auflage] --------------------------------------- Vorwort: Ufff. Das erste Vorwort zu dieser Geschichte. Ich muss hier echt mal was loswerden. Diese Story is nun schon Jaaahre alt. Ich habe sie mal in der achten Klasse angefangen und viel daran geschrieben, bis ich sie verlegt hatte. Nun. Nach längerer Zeit viel sie mir wieder in die Hände und als eine Freundin von mir las was ich da fabriziert hatte bekam sie einen Schock. Ich las es dann selbst auch noch einmal und stellte fest, der Schock war berechtigt. Rechtschreibung war damals noch so ’ne Sache bei mir- (_ _) Sie sagte aber, die Story sei gut, also griff ich sie wieder auf und dabei entstand nun dies hier. Gebt ihr mir bitte auch noch euer Zeugnis dazu. Danke. *verbeug* Vorwort der Betaleserin: ungebetat Autor: SakuraTao Titel: Five mysthic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 1/34 Genre: Epik/ Romantik/ Fantasy Danksagung: @ Milli-chan: Du kennst denn nicht, weil ich den erst neulich geschrieben habe. Schreib die Geschichte nomma ganz neu Süße. ^w^ Da dürfte es noch einiges geben, dass du nicht kennst. @ Liebesengellilli: ♥.♥ Danke das du die FF auch ließt. ^-^''' Ließt du jetzt eigentlich alles von mir? Oo @ Malistra: Ich hoffe ich enttausche mit der FF nicht deinen Eindruck von dem Bild. ^-^''' In diesem Kapi taucht die Braunhaarige von dem Bild auf. ^-^ Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ A new Begining Es war Frühling. Die Kirschbäume blühten in ihrer schönsten Pracht. Der Wind schmeichelte den Blüten und nahm sie mit auf seine weite Reise. Ihren Flug über hatten die Blüten einen Ausblick auf das größte Internat Japans, das St. Hochino Internat. Die Größe des Geländes war mit einer Stadt zu vergleichen. Es bot einem Schuleinrichtungen von Grundschule bis Universität. Auch gab es ein Stadtzentrum mit Restaurants, Museen und anderen Freizeitangeboten. Doch obwohl das Internat einen Ausgezeichneten Ruf wegen guter Leistungen der Schüler hatte, war sein ganzer Stolz die Parkanlage, in welcher zur Zeit die Kirschbäume blühten. Ein Mädchen mit langen braunen Haaren schaute durch ein Fenster und folgte dem Windspiel aufmerksam. Sie saß im Mathematikunterricht mittig in der Fensterreihe. Die anderen Schüler um sie herum verfolgten aufmerksam was die Lehrerin ihnen zu erklären versuchte. „Wie schön...“, seufzte sie. Ihre großen blauen Augen glänzten in der Nachmittagssonne und fixierten die rosa Zierde im Wind. „Hatamoto? Hatamoto. Misaki Hatamoto!!!“ Das Mädchen schreckte aus ihrem Tagtraum heraus. „J- ja?“, stammelte sie und stand blitzschnell auf. Ihre Lehrerin, Frau Nakayoshi, nahm es immer sehr genau wenn einer nicht aufpasste. Ihr schneidender Blick und die streng hochgesteckten Haare unterstrichen ihre Pingeligkeit noch. „Bitte beantworte meine Frage.“ Das 15jährige Mädchen stockte. Sie war mitten im Unterricht mit offenen Augen eingeschlafen und hatte die Frage nicht mitbekommen. „Wie... wie war denn die Frage?“ „Hatamoto! Das erste Oberschuljahr hat gerade erst für dich angefangen, kannst du es dir da wirklich leisten nicht aufzupassen?! Vor die Tür mit dir!“ Misaki seufzte niedergeschlagen. Nun stand sie vor der Klassentür wo sich ein langer Flur erstreckte. Es wirkte alles sehr klinisch, wegen der weiß gestrichenen Wände und den gleichfarbigen Fliesen am Boden. Misaki war unwohl auf dem Flur wenn keiner ihn durchquerte, jedoch konnte ihr Unwohlsein auch daher rühren, dass sie zu Strafe zwei Eimer in den Händen hielt. „Du bleibst bis Stundenende hier stehen.“ Während Misaki so auf dem Flur stand sah sie wieder aus dem Fenster. Immer noch strahlend blauer Himmel und ein sanfter warmer Wind. Das braunhaarige Mädchen fing wieder an zu träumen. Als der Gong zum Stundenende schellte und alle Schüler der Oberstufe nun aus den Räumen stürmten, ließ Misaki vor Schreck die beiden Eimer fallen. „Hatamoto! Was hast du nun wieder angestellt?“ Die Lehrerin war bei dem Radau aus dem Klassenzimmer geeilt und fand nun Misaki in mitten einer rieseigen Pfütze vor. „Hatamoto!“ „Tut mir leid. Ich mach das sofort weg.“ „Das hoffe ich wohl.“ Nach dem alle Schüler gegangen waren, saß Misaki immer noch auf dem Flur und wischte die Sauerei auf. Sie wrang einen Lappen über einen der zwei Eimer aus. „Hach. Das ist echt ermüdend.“ Sie fing wieder an das Wasser mit dem Lappen aufzuwischen. Ihr Blick richtete sich auf die Lache vor ihr. Darin zeigte sich Misaki eine ihr so bekannte Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel. In dem Bild, welches sich ihr offenbarte, war sie der Mittelpunkt. Die tiefblauen Augen des Mädchens fixierten ihr Spiegelbild. Sie kam sich so anders vor. Für einen Augenblick veränderte sich ihr Ebenbild und eine ganz andere Person spiegelte sich auf der Wasseroberfläche. Ein fester, eiserner Blick war auf Misaki gerichtet und ihr fiel langes seidiges Haar über die Schultern. Misaki überkam plötzlich das Gefühl, sie würde von ihrem Spiegelbild gemustert werden. Bin ich wieder am träumen, überlegte Misaki und schüttelte kurz ihren Kopf, das sich ihre Haare verwuschelten. Als sie wieder ihr Spiegelbild betrachtete war alles wie zuvor. Schnell verdrängte sie, was sie gesehen hatte, und zog den Lappen einmal quer durch die Pfütze. „Eigentlich ist das Wasser doch viel zu schade für so eine blöde Strafe. Was danach wohl mit dem Wasser gemacht wird… Sicher wird es einfach weggekippt.“ Wieder wrang sie den Lappen über dem Eimer aus. Das ging noch eine ganze Weile so bis Misaki endlich mit dem aufwischen fertig war. Total erschöpft verließ sie das Schulgebäude. Nun wollte sie einfach nur noch ein bisschen entspannen und das konnte sie am besten in der Schulbibliothek mit ihrem Lieblingsbuch. Sie brachte also kurz ihre Schulsachen ins Wohnheim des Internates und wechselte die Schuluniform mit ihrer privaten Kleidung. Mit der Bahn, welche das ganze Schulgelände verband, machte sie sich auf den Weg zur Bibliothek. Die Campusbahn bestand aus zwei Linien. Die eine fuhr im Kreis um den Schulpark und die andere Linie als Abgrenzung von Schulgelände und Stadtzentrum. Angekommen an ihrem erstrebten Ziel verzog sie sich mit ihrem Lieblingsbuch in eine Ecke der Bibliothek. Sie fing an in dem Buch zu lesen und immer mehr versank sie in diesem. „Das letzte Gefecht, um die fünf Elemente, konnte keinen Sieg für Gott heißen. Also überlegte er sich einen Plan. Mit Hilfe der Erzengel mobilisierte er eine unglaubliche menge an Kraft. Mit dieser wollte er die letzte Entscheidung fällen und die geheimen Mächte der fünf Elmente versiegeln. Doch der Plan schlug fehl. Auch die Elemente hatten ihre Kräfte gesammelt. Eine riesige Explosion war die Folge und die Elemente verschwanden auf die Erde. So fand der Krieg zwischen Himmel und Hölle ein Ende...“ Misaki sah von dem Buch auf und seufzte. „Ich liebe diese Sage.“ Eine Bibliothekarin, die Misaki schon gut kannte, hatte gehört was das Mädchen sagte und fragte sie daraufhin: „Warum kaufst du dir das Buch denn nicht, wenn du es so sehr magst?“ Das 15jährige Mädchen schenkte der Bibliothekarin nun ihre ganze Aufmerksamkeit. „Das hatte ich auch schon vor, aber ich finde dieses Buch einfach nirgends. Ich war in jeder Buchhandlung, die es auf dem Campus gibt.“ Niedergeschlagen sah Misaki auf das Buch. Kurze stille herrschte und die Bibliothekarin sah Misaki einfach nur mit starrem Blick an. „Vielleicht solltest di dich nicht auf dieses eine Buch konzentrieren. Mit ist ein anderes Buch bekannt in dem diese Sage abgedruckt ist und ich kenne eine Buchhandlung in dem dieses Buch bestimmt auf Lager ist.“ Sofort sah die Braunhaarige wieder von dem Buch auf. „Sind Sie sicher?“ „Ja. Warte nur mal eben. Ich schreibe dir einen Zettel mit der Adresse drauf.“ Die Bibliothekarin verlies das Mädchen für einen kurzen Augenblick, aber kam bald wieder und reichte Misaki einen Zettel. Diese bedankte sich herzlich und verließ daraufhin die Bibliothek wieder, um besagte Buchhandlung zu suchen. Es war ein längerer Weg wie es auf dem Zettel vermerkt war, also nahm sie die Bahn um schneller voran zu kommen, denn es war schon spät und sie sollte lieber rechtzeitig in ihrem Wohnheim eintreffen, sonst gäbe es heute zum zweiten Mal Theater. Zum letzten Mal sah Misaki auf den Zettel. Sie stand inzwischen vor einem großen Gebäude und wollte nur noch einmal die Adresse überprüfen. Sie stimmte. Also betrat das 15jährige Mädchen das Gebäude mit Vorsicht. Im inneren des Gebäudes entdeckte Misaki eine Vielzahl an kleinen Läden. Mit großen Augen sah sie sich um bis sie doch endlich die Buchhandlung fand. „Kein wunder, dass ich die Buchhandlung nicht kenne. In diesem Gebäude war ich ja auch noch nie“, murmelte Misaki vor sch hin. In dem Buchladen steuerte das braunhaarige Mädchen sofort auf eine Verkäuferin zu und fragte sie nach dem Buch, welches sie schon so lange haben wollte. Die Verkäuferin konnte Misaki weiterhelfen und verschwand für kurze Zeit im Lager. Als sie wiederkam ging sie zusammen mit Misaki zur Kasse. Nach dem das Mädchen bezahlt hatte reichte die Verkäuferin ihr das Buch. „Pass gut darauf auf. Es ist ein ganz besonderes Buch“, meinte die Frau. „Natürlich!“ Misaki bedankte sich und verließ die Buchhandlung wieder. Gerade als sie das Gebäude verließ fing es an in Strömen zu Regnen. „Ach herrje. Jetzt aber schnell zurück ins Internat.“ Sie rannte los. Drückte die Tüte mit dem Buch fest an sich, damit es nicht nass wurde. Da sie so schnell verschwunden war, hatte sie nicht bemerkt, dass die Verkäuferin und die Bibliothekarin sie von einem Dach aus beobachtete. „Es fängt also an.“ „Ja. Es ist bestimmt kein Zufall gewesen, dass sie dieses Buch gelesen hat.“ „Wir haben unsere Aufgabe erfüllt, aber glaubst du es war gut sich in das Geschehen einzumischen?“ Die Verkäuferin konzentrierte sich auf ihre innere Kraft und plötzlich veränderte sie ihre Gestallt und ihr wuchsen auf dem Rücken Flügel. „Es wäre in jedem Fall dazu gekommen. Lass uns gehen.“ „Ja.“ Auch die Bibliothekarin änderte ihre Gestallt und spreizte ihre Flügel. Kurz drehte sie sich noch mal um. „Was ist? Lass uns gehen. Ihr Schicksal liegt nicht in unserer Hand. Wir können nur im Hintergrund arbeiten wie die anderen Mitglieder des Verbands, obwohl es sicher eh keinen Sinn hat.“ „Nein, das glaube ich nicht.“ Sie sah Misaki nach und lächelte etwas. „Ich glaube... sie wird ihr Schicksal selber bestimmen.“ „Das hoffe ich. Aber es wird schwer. Irr wird sicher keine Wahl bleiben als sich dem Herrn des Himmels oder dem Fürsten der Dunkelheit anzuschließen.“ „Doch, ich glaube an sie und ich wünsche ihr alles Glück dieser Welt, damit sie ihren eigenen Weg meistert.“ „Irgendwie merkt man gleich, dass du ein Anhänger von Gott warst.“ „Und Wesen der Dunkelheit sind Pessimisten.“ Die Verkäuferin öffnete ein Portal durch das sie verschwand. „Alles Gute Misaki-chan“, flüsterte die Bibliothekarin noch. Damit verschwand auch die sie. Kapitel 1- Ende Kapitel 2: Secret Love [3. Auflage*] ------------------------------------ Vorwort: Glaubt man das? Statt die Geschichte Fortzusetzen überarbeite ich die älteren Kapitel. l///3 *schäm* Na ja, aber manchmal muss das leider sein. D: Ich halte mich noch sehr zurück! Es gibt inzwischen nämlich viele Brennpunkte, wo ich mir sage: „Das muss ich ändern“… und diese Gedanken quälen mich leider sehr oft >D‘ Dieses Kapitel gehört da leider zu einem der Opfer, die solch eine Änderung vertragen haben. Die Änderung ist zwar nicht extrem gravierend, aber sie war von Nöten. D: Yoko hat nun ihre Clique und man erfährt etwas mehr über Misakis Beziehung zu Daisuke. :3 Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 2/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @-Eru-: Danke für den ersten Kommi zu dem kap. ;_; Das hat echt lange gedauert. Danke >___< Ich bin froh, dass dir Misaki-chan sympathisch ist. Sie ist mein Liebling. X3~ @_Sheena_: Kya! XD~ Misaki-chan ist ja auch voll süß! Aber nur weil sie Bibliothekarin und die Verkäuferin Flügel haben bedeutet das nicht, dass sie Engel sind. Die Dämonen haben auch Flügel. ;D Danke für die Kommis ^-^ Disclaimer: Alle Charaktere sind eigene Charakter. Die Clique von Yoko ist von Zui geliehen. Ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Secret Love Es war eine Woche vergangen seit dem Misaki sich das Buch über die Sagen gekauft hatte. In fast jeder ihrer freien Minuten hatte sie sich hinter dem Umschlag des Buches versteckt und war vollkommen darin versunken. Die Sage wurde in diesem Buch noch viel detaillierter beschrieben als in dem aus der Bibliothek. Es hatte auch im Vergleich zu dem aus der Bibliothek einige Illustrationen, die Misaki mit ihren Blicken zu verschlingen schien. Der Kauf war einfach eine gute Idee gewesen. Nun war es aber so, dass sie sich ziemlich zurückgezogen hatte in dieser einen Woche. Sie hatte auch ein paar Mal Ärger mit den Lehrern bekommen, weil sie das Klingeln völlig überhört hatte. Viel schlimmer aber war, dass sie etwas ihre Freunde vernachlässigt hatte. Nun war aber Wochenende und sie wollte diese vernachlässigten Kontakte wieder pflegen. Bevor sie sich jedoch bei denen meldete, die ihr schon sehr ans Herz gewachsen waren wollte sie sich bei Yoko melden. Mit ihr war sie dieses Jahr neu in einer Klasse. Yoko war sehr beliebt bei. Sie war freundlich, lächelte immer zu und war obendrein auch noch sehr hübsch. Misaki hatte sie auch vom ersten Augenblick an etwas bewundert, da sie die Schuluniform ganz frei interpretierte und sogar gefärbte Strähnchen hatte. Kurz um: sie war irgendwie cool und das fand jeder. Und genau dieses coole Mädchen hatte Misaki in der Woche angesprochen und wollte mit ihr befreundet sein. Misaki hatte das ziemlich verblüfft, aber freute sich natürlich ungemein. Sie fand Yoko schließlich sehr nett. Die 15-jährige griff also nach ihrem Telefon und wählte die Nummer, die Yoko ihr gegeben hatte. Nervös hielt sie den Höher an ihr Ohr und lauschte gespannt dem Tuten. „Hallooo~ Hier bei Asuwara?“, kam es ziemlich quitschig durch die Hörmuschel des Telefons. Etwas erschrocken von dieser Begrüßung schwieg Misaki einen Moment und musste sich erst mal wieder sammeln. „H-hallo? Hier Hatamoto. Ist Yoko-san da?“, fragte Misaki ziemlich verunsichert. „Yoko-chan? Oh, nein die kann grade nicht. Yoko macht sich gerade fertig, weil sie gleich ausgeht und da muss sie ja hübsch sein und-“ Das Mädchen am Höher redete in einem Tempo, das Misaki kaum mitkam. Sie schwieg in der Zeit, in der das Mädchen den Tagesablauf von Yoko schilderte. „Na ja, jedenfalls ist sie grade verhindert. … Oh, aber wenne s wichtig ist! Ich könnte ihr ja ausrichten was du möchtest oder nein. Ich bring da sicher was durcheinander. Soll ich dir Daisuke-kun geben? Ich geb dich mal weiter“ „Nein, nein! Schon okay. Bis bald“, erwiderte Misaki gerade noch rechtzeitig, bevor Daisuke den Hörer in die Hand nehmen konnte. Verwirrt starrte das Mädchen am andern Ende der Leitung auf den Hörer, legte ihn dann aber bei Seite. „Wer war denn dran, Kuri-chan?“, wurde sie von einem zweiten Mädchen gefragt, dass auf der Couch saß. „Hatamoto Misaki-chan“, erwiderte die Angesprochene und lümmelte sich zu ihren Freundinnen auf die Couch. Während vier Mädchen auf der Couch Platz hatten, stand eher im Hintergrund ein Junge gegen eine Wand gelehnt. Dieser wartete eigentlich nur darauf, dass seine Freundin fertig wurde und beschäftigte sich nicht weiter mit dem Mädchen, da er meist bei dessen Gesprächen nicht mitkam. Als aber der Name von Misaki fiel, sah er doch sehr interessiert zu den Vieren. „Hatamoto Misaki? Wer ist das?“, fragte eine der vier Mädchen, die platinblondes Haar hatte. „Sie ist eine Klassenkameradin. Yoko hatte sie angesprochen. Klein, Brünett und sehr tollpatschig.“ Die Vier kicherten belustigt über die Aussage von Maemi. Der Junge dagegen war jedoch etwas überrascht von der Beschreibung. Tollpatschig? Er ließ sich diese Beschreibung noch einmal durch den Kopf gehen und musste einsehen, dass das gar nicht so weit hergeholt war. „Anfang der Woche wurde sie aus der Klasse geschmissen, weil sie geträumt hatte und auf dem Flur ist sie dann hingefallen und war dann klatsch nass“, erinnerte sich Tomoe. „Ja, stimmt. Sie tat mir so leid. Aber eigentlich ist sie sehr sportlich, oder? Sie ist doch bei den Cheerleadern.“ „Schon, aber letztens bei der Pyramide sollte sie nach oben, weil sie ja die kleinste ist und da ist sie auch runtergefallen.“ „Die Arme. Ich hab gesehen, wie sie die Woche auf der Treppe gestolpert ist und hinfiel.“ Die vier Mädchen wussten nicht, ob sie das wirklich lustig oder doch sehr traurig finden sollten. „Na ja… als sie die Treppe runterfiel ist aber nicht passiert.“ „Stimmt, weil Daisuke sie noch rechtzeitig abfangen konnte.“ Die vier Mädchen wandten ihren Blick um und strahlten den Jungen bewundernd an. Die Blicke der Mädchen machten diesen dann doch sehr verlegen und er lächelte nur milde. „Das war nichts besonders. Misaki-chan fiel mir ja quasi in die Arme. Ich bin froh, dass sie so leicht ist, dass sie mich nicht mitgerissen hat“, versuchte er seine Tat runter zuspielen. Trotzdem sahen die Mädchen ihn weiter an wie einen Helden. Kuri aber wurde nun auch etwas neugierig, bei Daisukes Aussage. „Misaki-chan?“, wiederholte sie fragen. Der brünette Junge erwiderte dies mit einem Nicken. „Also kennst du sie besser, oder?“, schlussfolgerte die Kleine, da Daisuke fast über niemanden so redete. „Ja, wir kennen uns noch aus Kindertagen und jetzt sind wir in einer Klasse und haben viele gemeinsame Kurse“, erklärte der 16jährige. „Magst du sie?“ „Hm?“ Irritiert sah Daisuke Kuri an, die ihn fast mit ihren Blicken durchbohrte. „Magst du Misaki-chan?“ Bei der Wiederholung der Frage bekam Daisuke nun von allen vier Mädchen prüfende Blicke, die ihn schon ziemlich einschüchterten. „Sie kennen sich aus Kindertagen. Natürlich mag er sie“, warf nun eine weitere Person ein und betrat den Raum. Es war Yoko, die sich endlich damit fertig war, sich schön zu machen. Ihr blaues Haar hatte sie hinten hochgesteckt. Seitlich ließ sie bewusst zwei längere Strähnen raushängen. Die vier Mädchen auf der Couch sprangen auch gleich auf und gingen zu ihr hin, um ihr Aussehen zu bewundern. „Aber sicher mag er sie nicht so sehr, wie seine Freundin“, fügte sie ihrer Aussage hinzu. Lächelnd trat sie an Daisukes Seite, der doch ziemlich verzaubert von ihrem Auftreten zu sein schien. „Bin ich hübsch genug?“, fragte sie ihren Freund mit verschmitztem Lächeln. Dieser nickte knapp und lächelte sie warm an. Misaki lag derweil, seit dem sie den Hörer beiseite getan hatte, auf ihrem Bett und starrte an die Decke. In regelmäßigen entwich ihr ein Seufzer. Dies ging eine ganze Weile so, bis schließlich jemand an der Haustür klopfte. Das brünette Mädchen hob den Kopf und lauschte, ob sie sich nicht verhört hatte. Dann klopfte es noch einmal. Sie raffte sich schwerfällig aus ihrem Bett auf und trottete zur Tür, um dem unbekannten Gast auf zu machen. Im nächsten Moment, wo sie die Tür geöffnet hatte, war ihr auch schon gleich ihre gute Freundin um den Hals gefallen und drückte sie an sich. „Misaki-chan! Meine Genossin! Wie geht’s wie steht’s?“, wurde die 15jährige begrüßt. Das Mädchen mit den goldblonden Haaren grinste ihrer Freundin breit ins Gesicht. „A-Aiko-chan? Was machst du denn hier?“, fragte Misaki während sie versuchte etwas Abstand zu gewinnen. Die Angesprochene sag Misaki entgeistert an, als hätte sie eine dumme Frage gestellt. „Ich wohn drei Zimmer weiter?“, erklärte sie knapp. „Ah, stimmt ja.“ Die Brünette lachte verlegen, während Aiko sie an schmollte. „Ich dacht’, ich schau mal wie’s dir geht“, begründete de 16jährige ihren Besuch. Daraufhin musterte sie die Kleinere erst mal ausgiebig und stemmte schließlich die Hände in die Hüfte. „Und wie‘s aussieht wohl nich so gut. Was ’n los?“ „Es ist nichts“, widersprach Misaki eher kleinlaut und wich den Blicken ihrer Freundin aus. „Jetzt sag was los is’“, bohrte Aiko hartnäckig nach. Der Blick der Blonden verriet Misaki schon, dass sie nicht locker lassen würde. Ihr blieben also nur zwei Möglichkeiten. Etwa sie stritt es weiter ab und würde weiter gelöchert oder sie redete einfach mit ihr. Die Wahl fiel leicht, denn schließlich stand da ihre beste Freundin vor ihr. Resigniert seufzte Misaki und schloss die Tür hinter Aiko. Sie deutete ihre Freundin den Flur entlang und gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer. Nachdem Misaki einen Tee aufgesetzt hatte setzte sie sich auf die Couch und starrte zu erst einmal auf den Tisch. Sie suchte nach den richtigen Worten und Aiko wartete geduldig. „Ich hab vorhin… bei Yoko-san angerufen.“ „Okay. Is doch nichts bei.“ „Ja, schon…“, seufzte die Kleinere der Beiden. „Aber?“ Misaki begann etwas nervös mit einer ihrer Haarsträhnen zu spielen. Eine verlegene Röte stahl sich in ihr Gesicht und sie senkte den Blick, damit es nicht zu offensichtlich war. „Du kennst doch Daisuke Zaiki, oder? Aiko verlor im ersten Moment den Zusammenhang, aber dann fiel ihr ein, dass der brünette Junge, ja der Freund von Yoko war. „Was man so kennen nennt“, erwiderte die Blonde. Aiko fehlte ein bisschen der Durchblick um die Zusammenhänge zu erkennen, wodurch Misaki dazu gezwungen war es ihr doch etwas genauer zu schildern. „Uhm… ich kenne Daisuke-kun schon ziemlich lange.“ „Wie lang?“ „Seit dem Kindergarten.“ Das haute Aiko nun doch etwas um. Sie selbst kannte Misaki seit dem zweiten Jahr der Mitterlstufe und das war für sie schon lang. Das zwei Kindheitsfreunde auf dasselbe Internat gingen war für sie eine echte Überraschung. „Wie kann man sich so lange kennen?“, rutsche es ihr raus. Misaki sah Aiko erst etwas verwirrt an, dann lächelte sie aber. Ihr fiel selber auf, dass es irgendwo ungewöhnlich war. „Wir sind quasi unterm selben Dach aufgewachsen. Er war sehr viel bei uns zu hause.“ „Okay.“ Misaki war erleichtert, dass ihre Freundin nicht weiter fragte, wie das kam. Es war eine etwas kompliziertere Geschichte, die sie und Daisuke verband. „Aber wo is’n nun das Problem?“, harkte Aiko nochmals nach. Wieder stieg dem brünetten Mädchen die Röte ins Gesicht und sie wich den Blicken der Älteren aus. „Als ich in der Mittelstufe auf dieses Internat kam… war ich anfangs echt einsam.“ „Ich glaube, dass ging jedem so.“ „Ja, da hast du recht. Aber bei mir blieb es, denk ich, nicht so lange wie bei den andern.“ „Okay?“ Die Blonde war sichtlich irritiert, während Misaki nur verlegen lächelte. „Daisuke-kun… er hatte sich auch für das Internet beworben.“ „Was für ein Zufall“, erwiderte Aiko, klang aber nicht von ihrer Aussage überzeugt. Misaki schüttelte daraufhin den Kopf. „Nein, das war nicht wirklich ein Zufallen“, wieder lächelte sie verlegen, „ich hatte es ihm ja erzählt und auch meine Angst davor von allem getrennt zu sein, was mir Lieb und Teuer ist.“ „Also ist er wegen dir hier?“ „Kann man so sagen ja. Er sagte zwar immer, dass es für ihn auch eine große Chance ist, aber abgestritten hat er es eigentlich nie.“ „Wow… das nenn ich mal einen guten Freund.“ Einen Augenblick schwiegen sich die beiden daraufhin an, bevor Misaki wieder das Wort ergriff. „Durch ihn… war ich nicht mehr einsam und… das hatte einen bestimmten Grund.“ Abwartend sah Aiko ihre Freundin an, als sie wieder zu schweigen begann. „Jetzt sag…“ Die Blonde konnte sich zwar nicht erschließen, was der Grund war, aber ihr war klar, dass dieser Grund Schlund an der Stimmung der Kleineren war. „Ich… ich liebe ihn.“ „Wie bitte!!!“ Das braunhaarige Mädchen hielt sich vor Schreck die Ohren zu, als Aiko so plötzlich die Stimme erhob. Das hatte sie zwar erwartet, aber trotzdem war es überraschend. „Du bist in den verknallt? Nee, oder? Der is doch mit der Asuwara zusammen, die selbst ernannte ‚Schulschönheit‘. Da is Ärger ja wohl vorprogrammiert.“ Das 15jährige Mädchen sah betrübt zu Boden. Die Worte ihrer Freundin versetzten ihr einen Stich. Sie wusste das doch zu gut. „Ich weiß, dass ja selber, aber...“ Sie sah auf und lächelte zu ihrer Freundin verletzt an. „Ich liebe ihn. Dagegen kann nichts tun.“ Aiko seufzte resignierend und schüttelte den Kopf. Diese beruhigte sich wieder und setzte sich neben Misaki hin. „Dir is’ echt nich’ zu helfen.“ Misaki lehnte sich an Aiko Schulter. Darauf konnte sie nicht widersprechen. „Liebste ihn also seit der Mittelstufe?“ „Ich denke, dass hat schon in frühster Kindheit angefangen, aber bewusst bin ich mir darüber erst seit dem ich auf dem Internat bin“ „Aber warum hast du’s ihm denn nie gesteckt? Asuwara und Zaiki sind doch erst seit Ende der Mittelstufe zusammen. Eigentlich sogar erst sei der Oberstufe.“ „Weil... Daisuke-kun mochte Yoko-chan schon länger.“ „Aber das heißt doch nichts. Du hättest es ihm doch trotzdem sagen können.“ Misaki sah schweigend zum Boden. „Angsthase“, beschimpfte Aiko ihre Freundin. „Gar nicht“, rechtfertigte sich diese. „Doch.“ „Nein.“ „Doch!“ „Nein!“ „Doch!“ „Du hast ja keine Ahnung wie schwer das ist! Du dumme Pute!“ „Was sagst du da?“ Die Beiden begannen sich zu raufen. Aiko hätte mit Leichtigkeit gewinnen können, aber es endete unentschieden. Total aus der puste saßen die zwei nun Rücken an rücken. „Und sonst? Wie war ’n deine Woche?“ Nun viel es Misaki wieder ein. Sie ging rasch in ihr Zimmer und kam mit ihrem Buch zurück. „Schau mal! Ich habe es endlich zu kaufen bekommen“, freute sie sich. Aiko schlug eine Hand vor die Stirn. „Ach nee, ne! Das hat aber echt lange gedauert. Weiß ich wenigstens, wieso du so beschäftigt warst. Wo hast ’e das ’n her? Bestellt?“ „Spinnst du! Ich kann das doch nicht bestellen. Nein. Die Bibliothekarin kannte eine Buchhandlung, wo es das Buch gab.“ Misaki erzählte ihrer Freundin, was genau gewesen war. Diese hörte aufmerksam zu und freute sich mit ihrer Freundin. Als alles erzählt war holte Misaki tief Luft. „So, so.“ „Und bei dir?“ „Ach, bei mir war nix.“ „Nicht mal im Club?“ „Noup, aber weißt‘e was?“ „Was?“ „Ich habe gerade beschlossen hier zu übernachten.“ „... Hä?!“ „Was sagst du?“ „Wie kommst du nun darauf? Das geht doch nicht!“ „Klar geht das! Wir haben Wochenende und die Lehrer kontrollieren eh nie.“ „Aber warum so plötzlich?“ Aiko fiel der Braunhaarigen um den Hals und zerwuschelte ihr das Haar. „Weil du meine Freundin bist und ich dich lieb habe.“ Misaki knuddelte die 16jährige einmal und stimmte zu. „Also abgemacht. Ich hol eben meine Schlafsachen.“ Mit diesen Worten verabschiedete sie sich. Kapitel 2 – Ende Kapitel 3: Silent Water [3. Auflage*] ------------------------------------- Vorwort: Das ist also das dritte Kapitel zu meiner eigenen FF meine Detail Nymphe hat sich das zwar schon angesehen, aber ich hab's noch nicht geschafft es zu überarbeiten. X3 Noch eben was zu der Hauptfigur. u.u Sie wirkt hier ein bisschen extrem, aber lasst euch in keinen Fall von ihr abschrecken! oo''' Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 3/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @ ryouChan: du warst so richtig schön aufbauend wie meine detailnymphe es immer ist Q~Q Hab vielen lieben dank!! >o< Dafür ist dieses kap exta für dich! Ò_Ó Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Silent Water Es war früher Morgen. Die Sonnenstrahlen bahnten sich ihre Wege durch einen blauen Vorhang in das ruhende Gesicht von Misaki. Diese begann sich leicht zu regen und blinzelte mit den Augen. Die Braunhaarige streckte sich und seufzte wohlig. Sie drehte sich auf die Seite und kuschelte sich noch mal in ihre Decke. Nach wenigen Minuten entschloss Misaki sich aber dazu aufzustehen. Von ihrem Bett aus ließ sie ihren Blick auf eine Matratze vor ihrem Bett fallen. Dort lag ihre beste Freundin und schlummerte noch seelenruhig. Vorsichtig schlich Misaki an ihr vorbei, sammelte sich ein paar Sachen zum Anziehen zusammen und verließ lautlos das Zimmer. Schnell verschwand sie in die Küche und begann sich an ihre Arbeit zu machen. Je mehr Zeit verging, desto heller wurde das Sonnenlicht in Misakis Zimmer. Bald konnte selbst Aiko diese Helligkeit nicht mehr ignorieren und warf die Decke von ihrem Kopf. Grummelnd machte sie sich daran aufzustehen und zog sich frische Kleidung an. Nachdem sie das Zimmer verließ, trottete sie in Richtung Küche und stellte ziemlich erschrocken fest, dass Misaki ein zauberhaftes Frühstück für die beiden gezaubert hatte. Da fehlte wirklich gar nichts mehr. „Boah! Wahnsinn!“ Lächelnd nahm Misaki ihre staunende Freundin in den Arm. „Für meine liebste Freundin, die mich gestern aufgeheitert hat. Ein Dankeschön von mir:“ Das braunhaarige Mädchen setzte sich an den Tisch. Nachdem Aiko mit staunen fertig war, begab sie sich an den Tisch und setzte sich ebenfalls hin. Die beiden begannen mit dem Frühstück und unterhielten sich über alles Mögliche. „Was sollen wir denn heute machen? Nur dumm in der Bude hocken ist mir zu langweilig“, meinte Aiko. „Ich weiß nicht. Wir waren lange nicht mehr im Park des Campus.“ „Wo da? Der ist weitläufig.“ „Das ist es ja. Wir waren super lange nicht mehr da, nicht in einem einzigen Winkel des Parks. Ich will da wieder hin“, seufzte Misaki. „Klar, warum nicht. Aber… wo da? Der ist immer noch weitläufig.“ „Frag nicht so doof. Ab zum See natürlich.“ „Oh. Ich vergaß. Verzeiht mir, bitte. Wie konnte ich den Ihrigen Lieblingsort im Park vergessen? Ich bitte untertänigst um Vergebung.“ „Hör auf!“, motzte die 15-Jährige. Beide begannen zu lachen. „Also beschlossene Sache: Wir gehen heute Mittag in den Park“, hielt Aiko noch mal fest. Nachdem dies nun abgeklärt war, entschloss das blonde Mädchen sich dazu in Misakis Schlafzimmer aufzuräumen. Nach der Kissenschlacht, die die beiden gestern noch veranstaltet hatten, sah das Zimmer von ihrer Freundin aus, als hätte dort eine Bombe eingeschlagen. Die Wohnungsbesitzerin machte derweil die Küche wieder sauber und machte ein paar Kleinigkeiten für ein Picknick fertig. „Misaki-chan. Wohin mit dem Futon?“, rief Aiko aus dem Schlafzimmer in die Küche. „Zusammenfalten und im Schrank verstauen!“, kam es von der 15-Jährigen zurück. Sofort tat die Blondine was ihr gesagt wurde. Gerade als Misaki das Spülwasser abließ, klingelte ihr Telefon. Schnell trocknete das Mädchen ihre Hände und schnellte zu dem Tischchen in der Diele. „Hatamoto“, sagte sie, als sie abnahm. „Hi Misaki-chan. Wie geht’s dir?“ „Da… Daisuke?!“ Total geschockt schaute das Mädchen ins Leere. Da Misaki nicht zu überhören war, lugte Aiko skeptisch aus der Schlafzimmertür. Schnell wuselte sie zu ihrer Freundin und klebte neben ihr an dem Hörer. „Was gibt es denn?“ Völlig aufgewühlt hielt Misaki den Hörer krampfhaft fest. „Ich wollte nur wegen den letzten Physikstunden noch mal etwas nachfragen.“ „E = m x c^2.“ „Hä?“, kam es leise von Aiko, die nicht verstand was ihre Freundin da brabbelte. „Ah, danke. Ich hatte die Formel irgendwie durcheinander geworfen.“ „Das hast du schon immer Daisuke-kun. Du solltest dir allmählich eine Formelsammlung zulegen. Das hilft. So behalte ich zumindest alles zusammen.“ „Keine schlechte Idee. Danke Misaki-chan. Bye, bye.“ „Bye.“ Sie drückte die Taste zum Auflegen und legte das Telefon zurück an seinen Standort. „Das hörte sich ja ziemlich vertraut an“, meinte Aiko. Als sie darauf keine Antwort bekam, sah sie Misaki verwundert an. Das braunhaarige Mädchen hielt den Kopf geneigt. Sie begann zu schniefen. „Alles okay Misaki-chan?“ „Gar nichts ist okay. Du meinst das hat sich vertraut angehört? Da muss ich dich enttäuschen.“ Dem Mädchen kullerten große Tränen über die Wangen. „Warum heulst du denn jetzt?“ „Als wir klein waren hat er mich immer Saki-chan genannt. Auch in der Mittelstufe behielt er das Saki bei, aber… aber jetzt… 'Misaki-chan'. Das hört sich aus seinem Mund doof an. Warum entfernen wir uns immer mehr von einander? Wenn das so weitergeht nennt er mich bestimmt bald Hatamoto-san!“ Große Sturzbachtränen flossen über die Wangen der 15-Jährigen. Ihre beste Freundin sah sich das nur fassungslos an. „Sonst geht’s aber, ja?“ Misaki schniefte noch ein paar Mal und dann war aber auch gut. Zur Sicherheit tätschelte die Blonde ihre Freundin noch tröstlich und beide begaben sich wieder an die Arbeit. Es räumte sich schließlich nicht von alleine auf und auch das Essen machte sich nicht von allein. Gegen Mittag hatten sich die beiden in die Campusbahn gesetzt und fuhren nun zum Park. Vorsichtig behielt Misaki den Picknickkorb auf ihrem Schoß. Als sie ausstiegen waren sie direkt vor einem der Eingänge zum Campuspark. Zielstrebig zog Misaki ihre Freundin ein paar Schleichpfade entlang, bis sie schließlich am Zielort angelangt waren. Das braunhaarige Mädchen atmete tief durch. Gerade als sie etwas sagen wollte, unterbrach Aiko sie noch vorher: „Lass mich raten… ‚Ich liebe diesen Ort’, richtig?“ Beide begannen zu lachen. „Woher wusstest du nur was ich sagen wollte Aiko-chan?“, fragte Misaki gespielt überrascht. Zusammen machten sie sich daran die Picknickdecke auszubreiten. Danach wurde blitzschnell das Essen aus dem Körbchen geholt. Glücklich bis über beide Ohren, biss Aiko in ein Reisbällchen und ließ es sich schmecken. „Himmlisch was du alles zubereitet hast.“ „Aiko-chan… du hast gerade mal ein Reisbällchen gegessen.“ „Na und! Das ist voll lecker und wenn das schon lecker ist, dann muss der Rest ja himmlisch sein.“ „Na wenn du meinst...“ Ziemlich skeptisch sah Misaki ihrer Freundin beim Essen zu. Während sie beide so seelenruhig im Park saßen, bekamen sie von dem, was tief unter der Erde passierte, nichts mit. In einer finsteren Höhle, die tief in der Erde begraben lag, tummelten sich einige Geschöpfe, die sehr fragwürdig aussahen. Manche ähnelten den Menschen, andere sahen wiederum aus wie gefährliche Monster. Eine finstere Gestalt, die nicht genau zu erkennen war saß überlegen auf einem Thron. Die anderen Wesen waren voller Ehrfurcht. „Ich spüre sie. Eine unbekannte Kraft kommt näher. Könnte das eins der fünf Elemente sein?“, grummelte die finstere Gestalt. Eines der fragwürdigen Wesen trat vor. Es versteckte sein Antlitz unter einer Kutte. „Mein Herr. Lasst mich es für euch überprüfen. Ich werde euch nicht enttäuschen.“ Schon war die Gestalt verschwunden. Aiko und Misaki alberten derweil bei ihrem Picknick herum. Das blonde Mädchen war gerade dabei ihren verhassten Mathelehrer nachzuäffen, als sie durch ein Erdbeben das Gleichgewicht verlor. Die Menschen rannten in Panik aus dem Park. „Was ist hier los?!“ Total verschreckt klammerte Misaki sich an ihre Freundin. „Ich habe keine Ahnung! Es gab seit Jahren hier keine Erdbeben mehr.“ Die Erde bröckelte und unter den beiden öffnete sich eine Erdspalte. Gerade noch rechtzeitig hatte Aiko mit Misaki einen Satz zur Seite gemacht, sonst wären sie in den Schlund gefallen. „Ich habe Angst, Aiko!“, jammerte das braunhaarige Mädchen. Aus der Erdspalte heraus flog das Wesen aus der Unterwelt. Völlig entsetzt blickten die zwei Mädchen die Gestalt an. Sie landete und zog ihre Kapuze zurück. Darunter zeigte sich ein weibliches Gesicht mit kurzen, zotteligen, roten Haaren. Sie musterte die verängstigten Mädchen vor ihr, danach blickte sie sich um. Wieder fiel ihr Blick auf die Freundinnen. „Ihr seid die einzigen Kandidaten für den Test. Obwohl ihr nicht so ausschaut als hättet ihr das Zeug zu Kriegerinnen.“ Verwirrt blickten Misaki und Aiko die Gestalt an. „Wa-was bist denn du?“, fragte Aiko. „Ich? Ich bin ein Dämon der zweiten Klasse und euer Prüfer“, antwortete die Gestalt und breitete ihre schwarzen Flügel, die unter ihrem Umhang versteckt waren, aus. Sie begab sich in die Lüfte. „Macht euch bereit zu sterben!“ Die Dämonin konzentrierte ihre Kräfte in den Handflächen und schleuderte eine Kugel negativer Energie auf die beiden Mädchen. Aiko packte Misaki und wich der Kugel aus. Dort wo der negative Ball eingeschlagen hatte, wuchs nun kein Gras mehr. Die Mädchen wurden bleich im Gesicht. „Nicht schlecht. Gute Reflexe hast du. Wollen wir mal sehen, ob du das besitzt, was wir suchen. Dark Thunder!!!“ Sie richtete ihre Hände in den Himmel. Dieser verdunkelte sich in wenigen Minuten. „Was passiert da, Aiko-chan?“ „Ich habe keine Ahnung, aber verschwinde besser!“ „Ich lass dich hier nicht allein!“ „Geh wenigstens in Sicherheit!“ Die Dämonin richtete ihren Finger auf Aiko. „Stirb.“ Mit einem Mal donnerte es Blitze vom Himmel, die direkt auf Aikos Kurs waren. Mit Mühe wich das Mädchen den Blitzen aus. Teilweise streiften sie die negativ geladenen Geschosse. Misaki sah dem nur tatenlos zu. Sie war starr vor Angst und wusste nicht wie sie ihrer Freundin helfen sollte. Wieder wich Aiko dem Blitz nur haarscharf aus. Ihr Atem wurde schwerer und sie verließen die Kräfte. „Ich muss… unbedingt mehr Konditionstraining machen“, schnaufte die Blondhaarige. „Konditionstraining?! Pah! Das ich nicht lache. Hiernach wirst du keinen Finger mehr rühren können!“ Wieder jagte sie einen Blitz auf Aiko los, doch diese hatte keine Kraft mehr auszuweichen. Sie rechnete schon mit dem Schlimmsten, da wurde sie von hinten aus der Schussbahn gestoßen. Mit entsetztem Blick bemerkte sie, dass es Misaki war. Diese wurde von dem Blitz direkt getroffen. „MISAKI!!!“, schrie Aiko aus ganzer Lunge. Völlig reglos lag Misaki auf dem Boden. Leichte Blitze durchzuckten ihren Körper noch. „Ups. Die Falsche getroffen. Egal. Wer so leichtsinnig in den Tod rennt, kann nicht besitzen was wir suchen.“ Die Gestalt wollte schon ihren nächsten Angriff starten, als der Körper von Misaki zu leuchten begann. „Was… was ist denn jetzt los?“ Aiko beäugte ihre Freundin völlig fassungslos. „Dieses Licht… könnte es doch sein, dass sie…“ In Misaki spielte sich derweil unglaubliches ab. Sie spürte keinerlei Gefühle mehr. Reglos lag sie im Nichts und rechnete schon damit tot zu sein. Doch aus dem Nichts erklang eine wohltuende Stimme. „Öffne die Augen.“ Das Mädchen reagierte nicht. Sie sagte nur: „Ich kann nicht“ „Doch. Du kannst. Öffne die Augen und schau dich um.“ Langsam schaffte es das braunhaarige Mädchen die Augen zu öffnen. Anfangs sah sie alles nur verschwommen, doch nach und nach erblickte sie etwas Blaues vor sich. Ein Rauschen erklang in ihren Ohren und sanfter Wind streifte ihre Wangen. Ziemlich verwundert erblickte Misaki das Meer vor sich. „Wie-… wo bin ich?“ Sie sah an sich runter. Sie trug nur ein weißes Kleid. „Was ist passiert? Bin ich tot?“ „Nein… nur bewusstlos.“ „Wo bin ich?“ „Am Ursprung deiner Kräfte.“ „Hä?“ Misaki verstand das nicht ganz. „Dein ganzes Leben über begleitet sie dich schon. Die Kraft des Wassers.“ Das Mädchen sah wieder zum Meer. Sie überlegte. Zwar wusste sie nicht, was diese seltsame Stimme meinte, aber sie mochte das Meer schon immer und fühlte sich in der Badewanne oder in der Nähe von Seen, Flüssen und Springbrunnen sehr wohl und stark dazu. „Das Wasser ist dein Begleiter.“ Ohne jeglichen Ausdruck von Angst oder Zweifel ging Misaki auf das Meer zu und ging bis zur Hüfte ins Wasser. Es war angenehm warm. „Und nun sprich mir nach: Reines Herz, dein Blick so klar…“ „Wasser, der Spiegel zur Seele… Macht der fünf Elemente.“ „Herrin der Meere und Flüsse. Meisterin des Wassers, erwache!“ Aiko wollte gerade zu ihrer Freundin eilen, da stand diese aus eigener Kraft auf. Immer noch war ihr Körper in helles Licht getaucht. „Das ist doch nicht möglich!“ Das Licht erlosch langsam und Misaki stand in einem sehr ungewöhnlichen Outfit vor ihrer Freundin. Eine azurblaue Mütze mit zwei Zipfeln. Am Ansatz ein hellblaues Band mit einem Halbmond an der Seite. Ein Anzug oben herum ohne Ärmel, mit Rollkragen. Untenrum geschnitten wie ein Badeanzug in babyblauer Farbe. Stiefel und Handschuhe wieder in azurblau. Total geschockt sah Aiko ihre Freundin an. Diese aber bemerkte sie nicht einmal. Voller Selbstbewusstsein sah sie der Dämonin in die Augen. Sie streckte ihre Hand in Richtung der Gestalt. Mit ihrem Zeigefinger schrieb sie das japanische Zeichen für 'Wasser' in die Luft. Das Schriftzeichen leuchtete auf. „Kogeki no Mizu!“ Mit der flachen Hand stieß sie das Zeichen an und eine unglaubliche Wasserfontäne schoss aus die Dämonin zu. „Mit so plumpen Angriffen kriegst du mich nicht.“ Die Dämonin flog einfach weg. Misaki aber ließ sie nicht aus den Augen und folgte ihr mit dem Zeigefinger. Irritiert bemerkte die geflügelte Gestallt das und bremste ab. Sie drehte sich um und sah nun, dass die Fontäne ihr gefolgt war. Mit voller Wucht riss die Wasserfontäne die Dämonin zu Boden. Mühsam rappelte sie sich wieder auf. Misaki stand wenige Meter vor ihr. „Verschwinde dahin, wo du her gekommen bist und wage es nicht noch einmal meiner besten Freundin schaden zu wollen.“ Wieder schrieb sie das Schriftzeichen für 'Wasser' in die Luft. „Kogeki no Mizu!“ Diesmal kreuzte sie die Arme vor dem Zeichen und Schlug es weg. Eine mächtige Welle bahnte sich ihren Weg zu der Dämonin. Schnell verschwand diese in der Erdspalte. Das Wasser ihr hinterher, bis die Spalte sich wieder schloss. Misaki drehte sich zu Aiko um, die sie immer noch perplex anstarrt. „Misa…ki?“ Aiko und Misaki waren auf dem nach Hause Weg. Noch nicht sehr viele Worte hatten sie nach dem Vorfall gewechselt. Stumm starrten sie ins Leere und hielten sich in der Bahn fest, damit sie nicht umfielen. Am Wohngebäude des Internats angekommen hielt Aiko das Schweigen nicht mehr aus. „Herr Gott, Misaki!!! Sprich endlich! Das kann dir doch nicht einfach so kalt die Schulter runter laufen!“ Das angesprochene Mädchen blieb stehen. Sie blieb von Aiko weggedreht. „Was zum Henker ist da gerade passiert? Kannst du mir das sagen Misaki?“ „Nein“, kam es kleinlaut von der Braunhaarigen. Die Blondhaarige vernahm ein Schluchzen. Misaki drehte sich zu Aiko um und fiel ihr in die Arme. „Ich habe Angst Aiko! Ich habe so eine Angst! Hilf mir... bitte!“ Die Freundin wusste nicht was sie tun sollte. Sie selber war mit der Situation vollkommen überfordert. Sanft legten sich ihre Arme um die Kleinere und sie begann ihr beruhigend über den Rücken zu streicheln. Kapitel 3- Ende Kapitel 4: Heavenly whisper [3. Auflage] ---------------------------------------- Vorwort: Dieses Kapitel hat sich nicht allzu viel im vergleich zu früher verändert. Es ist eine Art Lückenfüller. Ich hoffe, dass es aber nicht zu langweilig geworden ist. ;_; Versprochen! Im nächsten Kap geht wieder heiterer zu. ^-^' Vorwort der Betaleserin: Yo, hier ist die ryouChan-san.XD Absofort bin ich der Betaleser dieser FF. Ich freue mich, dass ihr es schon bis hierher geschafft habt und dabei den langen Prolog gemeistert habt.x3(Nich böse sein, Saku-Chan.^o^) Ich mag Aiko irgendwie sehr. Und das Kap ist für das weitere Verständnis gut bearbeitet. Viel Spaß noch beim Lesen. Wir sehen uns im nächsten Kap. x3 Bye, dat ryouCahn Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 4/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @ ryouChan: meiner Betaleserin und lieben Kommischreiberin ;_; Ich bin ihr furchtbar dankbar. >o< Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Heavenly whisper Völlig neben sich stehend, saß Misaki im Geschichtsunterricht. Sie bekam gar nichts von dem mit, was an der Tafel passierte. In Gedanken hing sie den gestrigen Ereignissen nach. Völlig aufgelöst hatte sie in Aikos Armen hemmungslos geweint. Ihr ganzer Leib hatte gezittert. Ihre Augen waren vom den vielen Tränen immer noch leicht gerötet. Sie klammerte sich an ihren Armen fest und ihre Nägel vergruben sich in ihrer Haut. Wenn sie an das dachte, was sie gestern getan, gesehen, gehört hatte, bekam sie wieder Angst. Angst vor sich selbst. Sie konnte sich einfach nicht erklären, was da gestern vorgefallen war. Dieses Wesen, was sie prüfen wollte und dann diese Stimme in ihrem Kopf. Sie konnte sich zwar noch an das erinnern, was danach geschehen war, aber sie hatte absolut keine Kontrolle mehr über sich selbst gehabt, obwohl sie bei Bewusstsein gewesen war. Aiko, die weiter hinten saß, bemerkte die Abwesenheit ihrer besten Freundin. Sie selbst hing den gestrigen Erlebnissen auch noch nach. Sie war erschrocken über die ’andere’ Misaki. Ihr Verhalten war komplett anders, als das von ihrer Misaki. Aber nicht nur Aiko fiel das verträumte Verhalten der 15jährigen auf, sondern auch Daisuke, der nur ein, zwei Tische weiter saß. Er ahnte schon, dass diese Tagträumerei zu Schwierigkeiten führen würde, aber bevor er auch nur dazu kam, irgendwie Misaki auf sich aufmerksam zu machen, da drehte sich auch schon die Lehrerin von der Tafel weg und schmiss die Kreide wie einen Pfeil gezielt auf Misaki. Das kleine Stück Kreide bekam Misaki direkt gegen die Stirn und wurde aus ihren Gedanken gerissen. „Aua…“, jammerte sie wehleidig. „Mein Unterricht scheint dich ja sehr zu ermüden, dass du schon mit offenen Augen schläfst.“ „N-nein! Das stimmt nicht! Bitte entschuldigen sie mein Fehlverhalten.“ Misaki war inzwischen aufgestanden und verbeugte sich einmal vor der Lehrerin entschuldigend. „Nun gut. Die Kreide gegen den Kopf zu bekommen soll Strafe genug sein. Setz dich wieder.“ Das tat die Brauhaarige auch. Aiko und Daisuke hatten sehr angespannt auf ihren Plätzen gesessen als Misaki die Kreide abbekommen hatte, aber da sie nun keine weitere Strafe bekam, atmeten beide auf. In der Pause begaben sich die beiden Freundinnen an ein eher abgeschiedenes Plätzchen des Campus und setzten sich auf den Rand eines kleinen Springbrunnens. Sie packten ihre Bentos aus und schwiegen sich an. Lustlos stocherte Misaki in ihrem Essen herum. Aiko sah sich das Spiel eine Weile lang an, bis sie aber doch irgendwann zu viel bekam und explodierte. „Herr Gott noch mal, Misaki!!!“ Die Jüngere zuckte verschreckt zusammen. Stumm schaute sie zu Boden. „Wie lange willst du dieses Spielchen bitte treiben, Misaki-chan? Wartest du darauf, dass du deine Stimme verlierst?“ „Nein…“, kam es kleinlaut von Misaki. Aiko war in ihrer Wut aufgesprungen und stand nun die Fäuste ballend vor ihrer Freundin. Mit böse funkelnden Augen starrte sie die Braunhaarige an. Diese wagte es erst gar nicht aufzublicken, denn sie spürte schon den stechenden Blick auf sich ruhen. Misaki bekam Angst vor ihrer Freundin. Weiter schwiegen sie sich an ohne zu bemerken, dass das Wasser des Springbrunnens anfing sich merkwürdig zu verhalten. Verschüchtert biss Misaki sich auf die Unterlippe, als sie spürte, dass Aiko wieder zu reden anfangen wollte. Sie verkrampfte sich innerlich, doch gerade als Aiko zum Sprechen ansetzte, begann das Wasser aus dem Springbrunnen sich zu verformen und verließ schwebend sein Gefäß. Die Blondhaarige bemerkte dies entsetzt. Ein kurzer Schrei verließ Aikos Kehle und Misaki sah besorgt aus. Als sie bemerkte, dass ihre Freundin hinter sie starrte, drehte sie sich um und schrie ebenfalls kurz auf. Das Wasser fiel zurück in seine ursprüngliche Form. „Wa-was war das denn?“, fragte Aiko erschrocken. Nach einer kurzen Weile kullerten der jüngeren wieder Tränen über die Wangen. „Misaki-chan!“ Perplex starrte die 16jährige ihre Freundin an. Als sie die Braunhaarige an der Schulter berühren wollte, schlug sie ihr die Hand weg. „Lass mich in Ruhe, Aiko-chan!“ Sie lief davon. Starr wie eine Statue stand Aiko an ein und demselben Fleck, aber es brauchte nicht lange, da lief sie ihrer Freundin nach. „Bleib stehen.“ „Nein!“ „Ich sagte, bleib stehen!“ „Und ich sagte, du sollt weg bleiben.“ „Warum?!“ Aiko packte ihre Freundin am Kragen und zog sie zurück. Dadurch verloren beide das Gleichgewicht und fielen zu Boden. Misaki landete mit ihrem Gesicht direkt im Dreck. „Ups…“ Die Braunhaarige setzte sich auf. „Aua… Immer ich“, jammerte sie. „Selber Schuld. Was rennst du auch weg!“ „Kapier doch endlich, dass ich nicht normal bin. Ich bin ein Monster. Genau wie diese Tuse, die uns angegriffen hat! Ich… ich… ich will dich nicht verletzten!“ Wieder rannen ihr Tränen über die Wangen. Aiko ballte ihre rechte Hand zur Faust und verpasste ihrer besten Freundin eine Kopfnuss. „Jetzt reiß dich mal zusammen! Seit wann bist du denn so ’ne Heulsuse? Ist ja jämmerlich!“, schimpfte die Blonde. „Tut mir leid…“, schniefte die Braunhaarige. „Beruhig dich erst mal. Herrje…“ Misaki wischte die Tränen weg und begann sich zu beruhigen. „Hier… ein Taschentuch. Schnuf dir mal die Nase.“ Die Jüngere tat, was ihre Freundin sagte. „Gott, oh Gott. Seit wann bist du so empfindlich?“ „Ich weiß auch nicht… ich hab momentan echt das Gefühl alles geht schief…“ „Na komm. Sicher nicht alles.“ „Doch! Und jetzt passieren auch noch diese unheimlichen Sachen. In meiner Nähe beginnt Wasser verrückt zu spielen. Das ist doch nicht normal! Was ist nur mit mir los?“ Um die beiden herum wurde es schlagartig düster. „Wa-was ist den jetzt los?“ Aiko stellte sich schützend vor ihre Freundin. Eine warme, sanfte Stimme ertönte und begrüßte die beiden. In der Braunhaarigen kam das Gefühl auf, dass sie demjenigen, zu dem die Stimme gehörte, vertrauen konnten, denn sie kam ihr vertraut vor. Sie fasste ihren Mut zusammen und fragte höflich: „Bitte… Kannst du uns sagen, was das gestern für ein Wesen war und… was mit mir passiert ist?“ Eine bedrückende Stille herrschte bis die unbekannte Stimme sie durchbrach und antwortete: „Diese Gestalt war eine Botin der Unterwelt. Sie dient dem Herrn des Bösen und sucht nach denen, die die Gabe besitzen, die fünf Elemente zu kontrollieren.“ „Das hat uns diese Schnepfe auch erzählt, aber bitte was hat das mit Misaki zu tun?!“, fragte Aiko aufgeregt. „Diese Frage könntest du dir selber beantworten, Aiko, aber dafür bist du momentan zu aufgebracht. Die kleine MIsaki besitzt eine dieser Gaben. Das Wasser erwählte sie zu ihrem Hüter. Sicher hattest du schon länger eine besondere Beziehung zum Wasser. Nicht wahr, MIsaki?“ Die Jüngere der beiden Mädchen versank in Gedanken. Die Stimme hatte wohl Recht. Sie hatte schon immer eine besondere Vorliebe für Wasser gehabt. Wenn es regnete, machte es ihr nichts aus. Sie hatte nie wirklich das Gefühl, dass der Regen sie wirklich traf. Auch baden konnte sie stundenlang, über drei Stunden, wenn sie ihre Ruhe hatte und schrumpelige Finger bekam sie dabei keine. „Es stimmt,… glaube ich.“ „Glaube es ruhig, Misaki. Allein deine Verwandlung gestern beweist dies. Nun steht dir ein schweres Schicksal bevor, denn nun wo eines der fünf Elemente erwacht ist, werden auch die anderen vier nicht lange auf sich warten lassen und zueinander finden. Vielleicht sind sie auch schon ganz in deiner Nähe.“ „Woran kann man diese Menschen erkennen? Könnte ich dazu gehören?“, macht esich die Blonde Hoffnung. „Man kann es den Menschen nicht ansehen, wer die besondere Gabe besitzt. Wenn die Zeit gekommen ist, wird sie erwachen. Bis dahin, Misaki, sei tapfer und lasse dich nicht unterkriegen. Viele Feinde werden dir nun begegnen und du wirst manchmal glauben, dass alle gegen dich sind, aber lass dich davon niemals beirren. Vertrau auf dich selbst!“ Die Stimme verhallte und die Umgebung wurde wieder normal. Bedrückende Stille herrschte nun zwischen den beiden Freundinnen. „Nun wissen wir wenigstens, was los ist“, sagte Aiko, um gegen das unerträgliche Schweigen etwas zu unternehmen. Die 15jährige aber nickte nur. „Hey du. Langsam glaube ich, dass das Element des Wassers dich erwählt hat, weil du so nah am Wasser gebaut bist“, piesackte die Blonde die andere. „Ich heule gar nicht!“ „Tust du aber ständig.“ „Gar nicht wahr!" „Wohl wahr!“ „Gar nicht!“ „Wohl!“ „Nein!“ „Doch!“ Die beiden Mädchen begannen sich zu zoffen, bis es schließlich wieder zum Unterricht schellte. Die Größere lächelte, nahm ihre Freundin bei der Hand und zog sie mit sich. Für Misaki würde nun ein sehr steiniger Weg mit vielen Gefahren beginnen, doch sie sollte ihn nicht alleine gehen. Auch wenn Aiko vielleicht keinerlei Kräfte besaß, so wollte sie ihre beste Freundin doch so gut es ging beschützen. Koste es, was es wolle. Kapitel 4- Ende Kapitel 5: Wild Earth [3. Auflage] ---------------------------------- Vorwort: Hier ist dann also das fünfte Kapitel. Ging schnell ne? XD Wie versprochen soll es hier nun wiede etwas spanender sein, aber ob mir das Gelungen ist... ich hoffe jedenfalls, dass es euch gefällt. Ich hatte viel spaß bei Tippen und schicke wieder vollen dank an ryouChan. Vorwort der Betaleserin: Und hier geht’s auch schon weiter.^^ Endlich is Kap fünf raus. Wer bis jez durchgehalten hat, schaffte es auch noch bis zum Ende! *gar nich weiß, wo das is* Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 5/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @ryouChan: Du bist so'n schatz. ;_; Ich hätt enicht erwartet dassu das ganze nomma ließt und mir einen kommi scheibst. Und du hast recht bei der einen stelle. Ich hatte da mal nen Hintergedanken gehabt, aber der hat sich verfleucht =_=''' @Akira_Ushia: auch du hast in letzter Zeit fleißig gekommit. 8^w^8 Ich habe mich sehr gefreut. Dein WB hat mich interessiert, da ich diese FF gerne als Doji haben würde ^-^' aber selbst wenn meine Ff nicht gewinnen sollte hofe ich, dass es für dich keine verschwendung war das hier zu lesen. OxO Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Wild Earth Die Glocke schellte zum Unterrichtsende und die Schüler stürmten aus den Klassenzimmern, um den freien Nachmittag zu genießen. Misaki packte noch ihre Tasche zusammen, als Yoko auf sie zukam. „Misaki-chan?“ Die Angesprochene drehte sich zu der Blauhaarigen um. „Was gibt es denn, Yoko-san?“ „Bitte nicht so förmlich. Sag ruhig Yoko-chan.“ „Oh… Okay… Ähm… Was gibt es denn. Yoko-chan?“ „Ich wollte dich fragen, ob du nicht Lust hättest mit Daisuke-kun und mir was zu unternehmen?“ Misaki zuckte unmerklich zusammen. Ihre unerwiderte Liebe zu Daisuke nagte sehr an ihr. „Du und Daisuke-kun seit doch seit dem Kindergarten befreundet, oder? Daisuke-kun meinte, in letzter Zeit würdet ihr kaum noch miteinander reden, deshalb dachte ich, wir könnten was zu dritt machen. Dann können wir uns auch noch ein bisschen besser kennen lernen. Wir sind doch Freundinnen, oder?“ Yoko hatte schon Recht. Seit der Braunhaarige mit Yoko zusammen ist, weicht die 15jährige dem Jungen aus. Sie schämte sich für ihre Abneigung gegen Yoko. „Ähm… ich kann nicht…“ „Warum denn nicht? Och bitte.“ „Ähm… ich…“ „Misaki-chan!“ Die beiden Mädchen drehten sich zu einer dritten Person um. Aiko kam gerade dazu. „Wo bleibst du denn so lange. Wir sind doch für heute verabredet. Du wolltest mir in der Stadt helfen ein Buch zu finden.“ Verwirrt sah die Braunhaarige ihre beste Freundin an. Nichts der gleichen war abgemacht. „Ach du bist schon verabredet.“ Yoko ließ den Kopf hängen. „So-sorry Yoko-chan…“ Die Blauhaarige lächelte ihre Gegenüberstehende an. „Schon okay. Hab ich halt Pech gehabt. Ich hätte halt früher fragen sollen.“ „Beim nächsten Mal.“ Damit verabschiedeten sich die drei voneinander und Aiko ging zusammen mit Misaki über ihren Hausflur. „Danke, Aiko-chan. Noch ein bisschen länger und mein Herz hätte still gestanden“, seufzte Misaki erleichtert und fasste sich an ihr Herz. „Du bist aber auch blöd. Wenn du nicht mit willst wegen Daisuke und Yoko das nicht sagen willst, dann red’ dich wenigstens raus.“ „’Tschuldigung.“ „Nich lügen wollen, aber die Wahrheit verschweigen. Du bist mir eine.“ Beschämt lächelte das braunhaarige Mädchen. „Willst du dich ewig vor deinen Gefühlen verstecken?“, fragte Aiko nun vorwurfsvoll. Misaki lies stumm den Kopf hängen. Ihr Haar fiel ihr ins Gesicht, sodass man nichts mehr genau erkennen konnte. Ihre Freundin meinte angesäuert: „Du musst dich ihnen stellen. Sag Daisuke endlich, was du fühlst!“ „Das werde ich nicht, verdammt!“, brach es aus Misaki heraus. Die Beiden bleiben abrupt stehen. Völlig erschrocken über den aggressiven Ton der Kleineren sah die Blonde sie nur fassungslos an. „Du… du bist so was von feige, ey! Was hast du denn davon, wenn du es weiter für dich behältst und nur frustest! Du bist so eine dumme Kuh!“ „Ach ja?! Du hast ja keine Ahnung! Wenn ich eine so dumme Kuh bin, dann lass mich doch in Ruhe!“ Beide gingen zu ihren Zimmertüren und knallten diese in ihrer Wut erbarmungslos zu. Voller Wut im Bauch begab sich Aiko in ihre Küche. Sie musste sich abreagieren und das konnte sie am besten beim Kochen. Schnell hatte sie entschieden, dass es für sie heute Curry geben würde und begab sich daran die Zutaten zusammen zu suchen. Während die Blonde das Curry zubereitete, dachte sie noch einmal über die kleine Auseinandersetzung nach. Eigentlich hatte sie überhaupt kein Recht Misaki so anzuschreien. Sie konnte sich doch gar nicht in die Situation hineinversetzen. Wenn sie recht überlegte, war sie noch nicht einmal in einer ähnlichen Situation gewesen. Aiko wusste ja auch eigentlich, dass Misaki ja nicht aus Feigheit den Mund hielt sondern aus Rücksichtnahme. Die Braunhaarige machte sich halt immer viel mehr Gedanken als Aiko. Immer mehr wurde Aiko nun klar, dass die Schuld an dem Stress eben hatte und sich entschuldigen müsste. Als ihr Curry fertig war, füllte sie eine kleine Schale damit. Sie ging über den Hausflur und stellte die Schale bei Misakis Tür ab. Das braunhaarige Mädchen hatte sich derweil in ihr Bett gelümmelt und las ihr Lieblingsbuch mal wieder. Es kostete sie echt Mühe, sich aus ihrem kuscheligem Bett zu steigen, als es an ihrer Tür klingelte. Die Decke behielt sie um und schlurfte zur Eingangstür. Als sie diese öffnete, stand keiner davor. Sie zuckte mit den Schultern und wollte die Tür schon wieder schließen, als sie die Schale an der Hauswand entdeckte. Verwirrt hob sie das Schälchen auf und schloss die Tür hinter sich. Auf dem kleinen Gefäß lag ein Zettelchen und sofort musste Misaki dieses aus Neugierde lesen. „Das ist ja von Aiko… ‚Lass es dir schmecken, wir sehen uns Morgen im Unterricht. Lass dich nicht unterkriegen, du bist nicht alleine’… ist ja süß“ Misaki schmunzelte. Schnell öffnete sie den Deckel des Schälchen und sog den Duft eines gut riechenden Currys ein. Damit ging sie nun wieder in ihr Zimmer und mummelte sich wieder in ihr warmes Bett. Genießend aß Misaki das Curry und überlegte dabei, wie sie Aiko für die warme Mahlzeit danken sollte. Aber bis dahin war ja noch ein bisschen Zeit. Sie schlug wieder ihr Buch auf und las darin, während sie das Curry aß. Die Sage über die Elemente fesselte sie immer wieder, doch war nun noch ein anderes Gefühl da. Für sie war es langsam keine Sage mehr, sondern es entpuppte sich als Realität und sie selbst war ein Teil davon. Das Schlucken fiel ihr immer schwerer. Misaki schüttelte heftig mit dem Kopf um die unangenehmen Gefühle abzuschütteln. Sie blätterte weiter, da das Buch am Ende der Sage noch weiter zu gehen schien, doch waren die folgenden Seiten leer. Das Mädchen stutzte. „Die Seiten sind mir vorher noch nie aufgefallen… wie kann das sein?“, murmelte sie vor sich hin. Nun wollte sie sich aber nicht länger Gedanken darüber machen, sondern einfach nur schlafen. Es war zwar noch recht früh, aber das war ja egal. Am nächsten Tag trafen sich die beiden besten Freundinnen im Unterricht wieder. Die Spannung zwischen ihnen war verflogen und sie lächelten sich zur Begrüßung freundlich zu. Der Unterricht war für sie schon anstrengend genug, denn Englisch war bei weitem nicht ihr bestes Fach. Und heute sollte es auch noch eine Doppelstunde sein. „’The fall of Jason the flower. Spring came. Jason the flower was born and a branch of a tall tree. Hundreds of flowers were born on the tree. They were all friends.’ (geklaut bei Magister Negi Magi. O.ov) Tani-san. Bitte übersetzte das.“, sagte die Lehrerin. Erschrocken fuhr Aiko auf ihrem Platzt hoch. „I-ich?“, stammelte sie entsetzt. „Wen könnte ich denn sonst noch mit Tani-san meinen, Tani-san?“ „En-entschuldigung. Sofort“ Schnell nahm die Blonde ihr Buch in die Hand. Sie begann mit ihrer Übersetzung. Stotternd und nicht ganz richtig: „Jason… fällt auf die Blumen… und der Frühling kommt? Äh… Zweige essen den großen Baum… die Knochen… der Baum…“ „Tani-san… dein Englisch ist grauenhaft“, unterbrach sie die Lehrerin. Das Mädchen zuckte zusammen und wurde rot, während der Rest der Klasse anfing zu lachen. Auch Misaki konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, doch sie verstummte schnell. Sie vernahm ein heiseres Flüstern. Das braunhaarige Mädchen konnte nicht genau festlegen woher das Flüstern kam, aber sie war sich sicher das es von draußen kam. Komm zu mir…, flüsterte die Stimme ihr zu. Als es dann endlich zur Pause schellte, war Aiko wohl in diesem Moment der glücklichste Mensch auf Erden. „Das war so peinlich“, jammerte die Ältere der beiden. „Ach komm,… jeder hat seine Schwächen in der Schule. Bei dir und mir ist es halt Englisch. Dafür rennst du beim Sport nie gegen den Springbock, so wie es andere Mädchen aus unserer Klasse tun“, versuchte Misaki sie zu überzeugen. „Recht hast du…“ „Ach, Aiko-chan! Danke übrigens für das Curry gestern. Das war mal wieder super klasse!“ „Gern geschehen. Sollte als Entschuldigung gelten.“ „Vielen lieben dank und damit ich auch was zur Versöhnung beitrage, habe ich dir ein Bento zubereitet.“ Sie holte ein zusammengeschnürtes Päckchen hervor und reichte es ihrer Freundin. „Oh! Danke meine Süße!“ Sofort fiel die Blonde der Kleineren um den Hals. Zusammen setzten sie sich auf eine Wiese auf dem Schulhof. Vom Wasser hielten sie sich erst einmal fern. "Was machst du heute nach der Schule, Misaki-chan?“ „Vielleicht unternehme ich was mit Yoko-chan und Daisuke-kun. Sie sah gestern sehr niedergeschlagen aus und sie scheint ja auch wirklich nett zu sein. Als Freundin sehe ich sie ja schon länger an, aber vielleicht können wir ja auch noch bessere Freundinnen werden. Nur weil sie mit Daisuke-kun zusammen ist, heißt das ja nicht, dass ich mich von ihr fernhalten muss.“ Freundlich lächelte Misaki ihre Freundin an. Das Geschimpfe gestern war ihr nahe gegangen und sie hatte sich auch so ihre Gedanken dazu gemacht. „Na, wenn das so ist, wünsche ich dir viel Spaß.“ Während die Beiden so miteinander redeten, hörte Misaki wieder dieses Flüstern. Deutlicher. Ihr wurde mit einem Mal schrecklich kalt und sie sah sich suchend um, woher das Flüstern denn kommen könnte. Sie stand auf und lief stur ihren Weg in den Park. Aiko folgte ihr schnell, um ihre Freundin nicht zu verlieren. Dort angekommen starrte Misaki nur vor sich hin. „Was ist los mit dir?“ „Von hier kommt das Flüstern“, murmelte die Braunhaarige. Auf einmal begann die Erde zu beben und die beiden Freundinnen saßen nun komplett durcheinander auf dem Boden. Ein Riss in der Erde tat sich vor ihnen auf und wie sie schon erwarteten, sprang eine Gestallt hervor. Sie hatte einen langen schwarzen Unhang um und langes silbernes Haar, welches zum Zopf gebunden war. Auf ihrem Rücken waren ebenfalls Flügel, wie schon bei der Frau vor ein paar Tagen. „Was willst du?!“, schnauzte Aiko, schon die Antwort wissend. „Das ist doch wohl klar. Meine Aufgabe ist es, das Mädchen mit der Gabe des Wassers mit mir zu nehmen.“ „Nur über meine Leiche, du Federviech!“ Die Gestalt lächelte nur bittersüß und meinte daraufhin: „Das lässt sich natürlich einrichten. Glaub ja nicht, dass ich ohne die Wächterin des Wassers gehen werde." Mit einem Fingerschnippen der Gestalt zerbröckelte der Boden unter den beiden Mädchen und sie fielen in eine tiefe Schlucht. Der Fall schien unendlich. Aiko erblickte ihre Freundin, die zu leiden schien. „Schließe dich uns an, Wächterin des Wassers und ich verspreche dir, dass die Schmerzen ein Ende haben werden.“ Wütend funkelten die Augen von Aiko auf. Sie packte ihre Freundin am Arm und zog sie zu sich in den Arm. „Keiner wird meine beste Freundin sich untertan machen, verstanden! Ich werde sie beschützen! Egal was passiert!“ Um Aikos Körper herum bildete sich ein angenehmes Licht, welches in einer riesigen Explosion den ganzen Schlund erhellte. Als Aiko ihre Augen wieder öffnete, stand sie auf dem Gipfel eines riesigen Berges. Unter ihr breitete sich die unberührte Natur aus, welche ihre schönste Pracht bot. Hastig sah das blonde Mädchen sich um. Misaki war nicht hier. „Misaki! Wo steckst du?!“ Doch das Einzige, was sie als Antwort bekam, war ihr eigenes Echo. Sie wollte schon losrennen, um die Jüngere zu suchen, doch sprach auf einmal eine Stimme zu ihr: „Halt! Hier wirst du deine Freundin nicht finden.“ Aiko blieb schlagartig stehen. „Aber wo dann? Wo bin ich hier?“, fragte sie ins Leere. „Du bist hier am Ursprung deiner Kräfte. Wenn du deine Freundin beschützen möchtest musst du diese freisetzen und kämpfen für das was dir wichtig ist. Wenn du dich dazu bereit fühlst, dann sprich mir nach: Wildes Herz dein Blick so streng…“ „Erde, der Pfad zur Natur… Macht der fünf Elemente.“ „Herrin der Berge und Beben, Wächterin der Erde, erwache!“ Das Licht, das so hell in der Dunkelheit strahlte, begann sich in Aiko zu sammeln. Ihre Schuluniform wurde von einem wilden Kostüm abgelost, welches in Gelb- und Brauntönen gefasst war. Sie konzentrierte sich und murmelte schließlich: „Kogeki no Tsuchi.“ Unter ihnen entstand eine Erdsäule, welche sie wieder zur Oberfläche trug. Die Gestalt, die eigentlich schon mit Kapitulation gerechnet hatte, staunte nicht schlecht, als die beiden Mädchen wieder vor ihr standen. Misaki wurde nun auch langsam wach und Aiko setzte sie ab. Nun durfte die Kleinere ihre Freundin auch in diesem außergewöhnlichen Kostüm bewundern. Eine dunkelbraune Hotpants und einem braunen Oberteil welches nur knapp den Brustkorb überdeckte. Um ihre rechte Seite schlang sich ein gelber Stoff, welches mit einer Schnalle über die linke Schulter und einen Gürtel befestigt war. Gelbe Stiefel und Handschuhe. Eine Haarklammer hielt ihr die Haare aus dem Gesicht, sodass die seltsame Gestalt bis ins Detail den wütenden Gesichtsausdruck in Aikos Gesicht sehen konnte. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. „Das kann doch nicht sein… mir wurde gesagt, das andere Mädchen sei die Wächterin des Wassers. Niemand hat mir erzählt, dass ich hier auf die Wächterin der Erde treffen würde.“ Aufgebracht fuchtelte die Gestalt in der Gegend rum. „Tja… so kann’s kommen... und nun mach dich auf was gefasst!“ Aiko nahm eine Kampfstellung aus dem Taijutsu an und machte einen blitzschnellen Frontalangriff auf die Gestalt. Diese konnte gar nicht so schnell reagieren und wurde hart getroffen. Mit voller Wucht schlug Aiko mit der Hand auf den Boden und rief: „Kogeki no Tsuchi!“ Mit einemmal schossen Erdspieße aus dem Boden und machten Angriff auf die Gestalt. Diese wurde nun von allen Seiten eingekesselt und mit Schnittwunden übersäht. Völlig überfordert sackte die Silberhaarige auf die Knie. Doch Aiko war noch nicht fertig. Sie rammte ihre Hand nun ganz in den Boden und zog einen riesigen Erdbrocken, der vielleicht dreimal so groß war wie sie, hervor. Sie warf ihn wie einen Handball in die Luft und sprang ihm nach. Sie schlug mit der Hand auf den Brocken und rief: „Kogeki no Tsuchi!“ Der große Brocken zersprang in tausend Kleinere und diese hagelten auf die Gestalt nieder, welche schon völlig am Ende war. Die Blonde trat ihr gegenüber und sah verachtungsvoll auf sie herab. „Verschwinde dahin, wo du hergekommen bist… Kogeki no Tsuchi!“ Der Boden unter der Gestalt wurde rissig und sie fiel in einen tiefen Schlund. Nachdem Aiko sich zurück verwandelt hatte, seufzte sie einmal vor Erschöpfung. Kurz darauf wurde sie kräftig von hinten umarmt. „Aiko-chan… Aiko-chan!“ „Ja, ich bin doch bei dir.“ Sie drehte sich in der Umarmung um und tätschelte Misaki auf den Kopf. „Nun kann ich dich mit meiner besonderen Gabe beschützen und unterstützen.“ Die Braunhaarige sah auf in ein breit grinsendes Gesicht. Auch sie musste nun lächeln. Sie war nicht mehr alleine mit diesem unheimlichen Schicksal und dazu noch war es ihre beste Freundin, mit der sie nun gemeinsam kämpfen sollte. Kapitel 5- Ende Kapitel 6: History Libra [3. Auflage*] -------------------------------------- Vorwort: Dieses Kapitel war mal nur eine halbe Seite lang und eigentlich total nutzlos für die Geschichte (gut… das ist es immer noch) und nun ist es das längste Kapitel bisher. Das ist doch nicht normal. Vorwort der Betaleserin: Da muss ich Saku-Chan beipflichten. Das Kap ist echt lang. -.-’ Aber ich denke nicht, dass es sinnlos ist, obwohl ein wenig unlogisch erscheint. Ich hab mich jez selbst vollkommen verwirrt. 8>.<8 Naja, noch viel Spaß beim readen. Have Fun, XD Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 6/35 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @ryouChan: Es ist so lieb von dir, dass du alles wirklich nomma ließt. ;_; Und ja... der Satz von Aiko is eigentlich ziemlich seltsam. Er hatte eigentlich mal eine bedeutung, aber ich hab den irgendwie vergessen. Also es ist auf Misakis schweigen was ihre Gefühle betrifft bezogen, aber mehr weiß ich auch nimmer. ;_;''' Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ History Libra Eine friedliche Stille herrschte in der Umgebung. Die Vöglein sangen ein Lied, der Wind spielte eine passende Melodie und die Blätter der Bäume tanzen eifrig dazu. An einem anliegenden Platz zum Sportplatz übte der Cheerleaderclub eifrig neue Schritte ein. Die Trainerin klatschte einen Takt zu dem die Mädchen die Schritte vorführten. Mit sehr viel Eifer warfen sich Misaki und ihre Partnerin sich die Stäbe zu, fangen jeweils den Stab des anderen auf und wirbeln ihn in der Hand bis es wieder zum Wurf kam. Am Ende des Trainings verschnauften die Mädels erst einmal. Misaki ging zu ihrer Tasche und wischte sich mit ihrem Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht. Sie griff nach ihrer Wasserflasche und trank diese halb leer. Ein Seufzer entwich ihr. „Das tat gut.“ „Hey Misaki-san“, rief eine Mitschülerin aus dem Cheerlederclub der Braunhaarigen zu. „Kommst du mit zum Sportplatz? Wir wollen nachsehen, ob die Jungs noch spielen.“ „Nein, danke. Ich bin schon verabredet“, antwortete Misaki, warf sich ihre Tasche über und ging. Sie wollte schnell zu den Umkleideräumen und sich noch etwas frisch machen, bevor sie sich mit ihrer Verabredung traf. „Hey! Misaki-chan!“, rief ihr eine vertraute Stimme zu. Die Angesprochene wirbelte schnell herum und erblickte Daisuke. Von der Situation überrumpelt starrte Misaki den brünetten Jungen fassungslos an. „Alles okay?“ Misakis Gesicht sprach dafür, dass rein gar nichts „Okay“ war. Der Junge vor ihr war nämlich nur halb bekleidet und der Blick auf den freien Oberkörper des sportlichen Jungen kam Misakis Blutdruck gar nicht zugute. Dieser begann nämlich schlagartig in die Höhe zu schnellen, sodass Misaki merkte wie es sich in ihren Wangen sammelte und diese zum glühen brachte. Reflexartig kehrte sie Daisuke den Rücken zu, damit dieser ihren nun hochroten Kopf nicht sehen konnte. „Misaki-chan?“ Der 16jährige fasste das Mädchen an der Schulter, doch schnell hatte sie sich davon befreit, indem sie sich noch ein Mal zu ihm umdrehte. „Sorry, Daisuke-kun. Ich hab’s eilig.“ Sie hielt ihr Gesicht durch ihren langen Pony halbwegs bedeckt, damit der Braunhaarige ihre rot gewordenen Wangen nicht erkennen konnte. „Triffst du dich mit Tani-san?“ Sie schüttelte leicht den Kopf. „Mit Yoko-chan. Deshalb muss ich mich jetzt auch beeilen“, gab sie zurück und eilte zu den Umkleideräumen. Nachdenklich sah Daisuke ihr nach bis er beschloss, sich zu den Umkleideräumen der Jungen zu begeben. In dem Umkleideraum angekommen, roch Misaki kurz an ihrem T-Shirt, um festzustellen, dass sie dringend duschen musste. Praktischerweise gehörte zu den Umkleiden auch ein Duschraum. Als Misaki diesen aber betrat drehte sie eher zögerlich den Wasserhahn auf. Sie erschreckte sich leicht, als das Wasser auf sie niederprasselte. Nichts ungewöhnliches passierte und Misaki atmete erleichtert auf. Seit den Vorfällen mit diesen Gestalten trat das Mädchen äußerst zögerlich an Wasser heran. Aber nun war dies nicht von belangen und sie begann ihren Körper einzushampoonieren. Dabei hing sie leicht der eben vergangenen Szene nach. Das ist ja echt klasse gelaufen… wegen so etwas gleich nervös zu werden. Früher war es doch auch kein Problem! Misaki ließ einen frustrierten Laut von sich. Sie kannte Daisuke schon ziemlich lange. Als sie klein waren hatten sie doch sogar zusammen gebadet! Aber seit der Mittelstufe hatte sich für Misaki einiges geändert. Als sie noch einmal an Daisuke dachte, wie er sich ihr gerade gezeigt hatte wurde sich gleich wieder rot. Er schaut anders aus als früher…, stellte sie heimlich für sich fest. Eine genauere Beschreibung traute Misaki sich nicht mal in Gedanken nur eins freute sie innerlich sehr. Körperlich ist er inzwischen auch wieder völlig gesund. Genießend spülte sie sich den Schaum des Shampoos aus den Haaren und drehte, nach dem sie fertig war, den Wasserhahn wieder zu. Misaki schlang ein Handtuch um ihre Haare und ein zweites um ihren Körper. Schnell sah sie auf die Uhr. Die Zeit war knapp geworden und so musste Misaki sich mit Abtrocknen, Anziehen, Haare föhnen und kämmen beeilen. Trotz aller Eile war Misaki am Ende aber trotzdem spät dran und musste schließlich rennen um noch rechtzeitig am vereinbarten Treffpunkt zu erscheinen. Wie zu erwarten war, stand Yoko bereits am Schultor und grüßte die Kleinere freundlich, als sie neben ihr stehen blieb. „Sorry, Yoko-chan… das Training hat länger gedauert und ich musste mich noch duschen.“ „Schon okay, Misaki-chan. Daiskue-kun hat mir schon Bescheid gegeben. Er soll dich ja vorhin getroffen haben.“ „Äh… stimmt. Kommt er mit?“ „Nein. Er sagt, er müsse noch etwas für den Technikunterricht morgen vorbeireiten.“ „Ach so.“ „Nun komm aber.“ Yoko nahm die Kleinere an der Hand und zog sie hinter sich her. Ihr Ziel war die Stadt, denn Yoko hatte sich etwas ganz besonderes für das brünette Mädchen ausgedacht. Misaki konnte gar nicht so schnell schauen, wie Yoko sie in einen ihrer Lieblingsläden reingezogen hatte und begann zwischen den Klamotten zu wühlen. Allerdings nicht für sich, sondern für Misaki. „Das würde dir bestimmt gut stehen“, meinte Yoko, als sie Misaki ein weißes Top hinhielt. „Darunter musst du das rosafarbene Teil hier anziehen und eine dreiviertel Jeans mit einem Schmuckgürtel, am besten mit einer Schmetterlingsschnalle.“ Schnell hatte Yoko alles zusammen gesucht und Misaki kam nicht drum rum es anzuziehen. Als sie dann komplett neu eingekleidet aus der Kabine wieder rauskam beäugte Yoko sie einmal zufrieden und drückte ihr sofort weitere Klamotten in die Hand. Für sich selber suchte sie an diesem Tag eher weniger. Nach dem Yoko dann ihre Lust, Misaki wie eine Puppe anzuziehen, befriedigt hatte und die Kleinere dann auch noch einige der Teile kaufte verließen sie den Laden. „Du könntest wirklich mehr aus dir machen, Misaki-chan. Du bist doch ein sehr hübsches Mädchen“, seufzte Yoko und hätte am liebsten gleich noch einmal Hand angelegt. Misaki tat diese Bemerkung mit einem schwachen Lächeln ab, da sie dies nicht beurteilen konnte. „Ich bin nicht so hübsch wie du, Yoko-chan“, erwiderte sie schließlich recht Kleinlaut. „Ach Quatsch, Misaki-chan. Ich finde dich nämlich sehr hübsch und wenn man dich ein bisschen aus der Schale heraus pellt, dann schaut dir bestimmt bald die ganze Schülerschaft hinterher.“ Das Strahlen in Yokos Augen und die Zuversicht in ihrer Stimme waren Misaki fast unwohl. Klar faste sie die Worte der Blauhaarigen als Kompliment auf, aber trotzdem fühlte sie sich schrecklich unwohl bei dem Gedanken. Dafür hatte Yoko aber noch kein Auge und so schlug sie Misaki auch gleich eine neue Idee vor. „Komm, wir gehen zu mir! Da trinken wir einen Tee zusammen und ich mach dir mal eine schöne Steckfrisur.“ Die Kleinere fühlte sich etwas überrumpelt, aber konnte sie doch nichts dagegen einwenden. Yoko schien die Idee zu gefallen und so willigte die Brünette zwar unsicher, aber doch mit einem Lächeln ein. Dies machte die Blauhaarige nur umso glücklicher und so sah sie kein Halt mehr um ihren Bedürfnissen nicht nachkommen zu können. Sie fasste nach Misaki Hand, strahlte sie zuversichtlich an und machte sich sogleich auf den Weg zur Bahnstation um zurück zum Wohnheim zu gelangen. Während sie mit der Bahn fuhren führte sie noch schnell ein-zwei Telefonate. Für Misaki schien Yoko etwas in ihren Vorstellungen versunkten, weswegen sie gar nicht erst weiter fragte, was sie nun vor hatte. Sie würde es ja eh bald erfahren. Von der Bahnstation aus nahmen sie dann noch den Bus zum Wohnheim und von dort ging es ohne Umwege gleich zu Yokos Wohnung. Überraschen für Misaki war an dieser Stelle, dass dort schon vier Mädchen auf sie zu warten schienen. Yoko grüßte jede einzelne und stellte Misaki ihnen kurz vor. Danach stellte sie die Mädchen Misaki vor. „Also das mit meine guten Freundinnen. Tomo-chan, Kuri-chan, Maemi-chan und Mitsu-chan.“ Misaki verbeugte sich aus Höflichkeit leicht, worauf hin die Vier leise kicherten. Das verunsicherte die Braunhaarige doch sehr, aber eine großartige Chance sich mit diesem Gefühl zu befassen bekam sie nicht, denn als Yoko die Tür auf hatte wurde sie so gleich hineingezogen. Obwohl Misaki ziemlich neben sich stand war sie doch interessiert genug, um sich Yokos Wohung einmal genau anzusehen. Alles war sehr orientalisch eingerichtet und überall standen zur Zierde Statuen von Schutzgottheiten herum. „Bevor du fragst, ich bin nicht buddhistischen Glaubens. Die stehen hier nur zum Schmuck. Meine Eltern haben sie mir geschenkt“, warf die Blauhaarige in den Raum. Misaki nickte zur Bestätigung etwas lahm. Tomoe und Kuri verschwanden daraufhin in der Küche um einen Früchtetee aufzusetzen und etwas Gebäck herzurichten. Die Brünette wurde nach dem sie Wohnung etwas beäugt hatte auch gleich von den andern drei Mädchen umsorgt. Yoko selber wies ihr an welche Kleider sie doch bitte anziehen sollte, was Misaki auch gleich daraufhin tat. Als sie immer noch etwas benommen mit den neuen Kleidern wieder ins Wohnzimmer kam beäugten Mitsu und Maemi sie genau. Daraufhin deuteten sie ihr sich zu selten und Maemi nahm mit einem Schminkköfferchen vor ihr und Mitsu mi Haarbürste, -spangen und -klammern hinter ihr Platz. An diesem Punkt begann Misaki langsam zu realisieren was die Mädchen hier machten. „Schließ die Augen“, wies Maemi ihr an und begann ein Puder auf ihrem Gesicht aufzutragen. Mitsu kämmte derweil mit äußerster Vorsicht die langen Haare von Misaki und bewunderte diese zugleich. „Deine Haare sehen trotz dieser Länge so gesund aus. Ich wünschte, das ginge mit meinen auch“, schwärmte sie. Sie kämmte ihren Pony zur Seite und steckte ihn mit einer Haarklammer fest. Seitlich ließ sie ihr eine Strähne über die Schulter fallen und das hintere Haar steckte sie sorgfältig hoch. Maemi trug ihr in der Zwischenzeit einen hellen Liedschatten auf und beendete ihre Arbeit mit Lipgloss. Tomoe und Kuri hatten in der Zeit auch im Wohnzimmer Platz genommen und schenkten für jeden eine Tasse Tee ein. Dabei beäugten sie das Tun ihrer Freundinnen wie Yoko auch aufs Genauste. Als Misaki schließlich fertig ist bestaunt sie ihr neues Äußeres im Flurspiegel. Die Atemlosigkeit des Mädchens deuten die fünf Freundinnen als Erfolg und setzen sich schließlich zum Tee zusammen ins Wohnzimmer. Verlegen starrt Misaki in ihre Tasse. Sie war sich im Gegensatz zu den Mädchen nicht wirklich sicher, ob ihr das Gefiel was sie im Spiegel gesehen hatte. „Und fandest du dich hübsch?“, wurde sie schließlich doch noch einmal von Mitsu gefragt, sie sie freundlich anlächelte. Unsicher erwiderte Misaki das Lächeln. „Ja… schon“, kam es etwas schwach zurück. „Das ist sicher ungewohnt für dich, oder? Ich mein, wenn man auf einmal in den Spiegel sieht und so totaaal anders aussieht. Da bestaunt man sich wohl selber und denkt es sei wer anders“, lachte Kuri. „Na ja. Klar füht sich das wohl ungewohnt an. Neue Klamotten, neues Make Up neue Frisur. Das kennt der Körper nicht“, bestätigte Maemi nur knapp. Mitsu und Tomoe pflichtete ihr bei, während Misaki sich einfach nur still hielt. Yoko rutschet auf das Schweigen des brünetten Mädchens etwas zu ihr hin und legte ihr aufmunternd die Hand auf die Schulter. „Misaki-chan du bist unglaublich hübsch. Das ungewohnte verfliegt nach ein paar Minuten und dann kannst du dein neu entdecktes Ich voll auskosten“, schwärmte Yoko, die sich so anhörte, als hätte sie einen ungläubigen bekehrt. Misaki tat das mit einem Lächeln ab. Sie fand es wirklich lieb von Yoko, dass sie sich so viel Mühe mit ihr gab. Schließlich nahm sie sich auch ein Stück Kuchen und begann etwas zutraulicher mit den andern zu reden. „Die Cheerleader sind doch bei jeder Sportveranstaltung dabei, oder?“, fragte Mitsu etwas neugierig, worauf hin Misaki knapp nickte. „Ja. Die Aufgabe ist ja die anderen anzufeuern.“ „Stimmt, aber inzwischen gibt es auch so Wettbewerbe nur für Cheerleader, richtig?“ „Ja, die sind aber gar nicht so neu. Die gibt es schon lange.“ Die Mädchen unterhielten sich noch eine ganze Weile über das Club und AG Angebot der Schule bis Mitsu schließlich noch zu einer Verabredung musste. Diese Gelegenheit nahmen die anderen drei auch gleich wahr um sich zu verabschieden. Yoko verabredete sich noch mit ihnen für den nächsten Tag. Mit den vieren verschwand auch etwas der Trubel, sodass Misaki etwas zur Ruhe kam. Yoko nahm wieder bei ihr auf der Couch Platz und wirkte selbst nun auch weniger aufgekratzt. Während es so ruhig war begann Misaki Yoko unbewusst zu Mustern. Das Mädchen wurde zu Recht als unglaublich Hübsch beschrieben. Die Blicke der Kleineren blieben Yoko natürlich nicht verborgen und so sah sie die Braunhaarige amüsiert Lächelnd an, was Misaki in dem Moment etwas peinlich war. „Sag mal Miskai-chan…“, unterbrach die Blauhaarige schließlich die Stile. Der Blick des Mädchens war auf ihre Tasse gerichtet und wirkte etwas bedrückt. Genau konnte Misaki das aber nicht einschätzen. Als Yoko aufsah lächelte sie aber wieder. „Du und Daisuke-kun. Ihr kennt euch doch schon ziemlich lange, oder?“ „Seit dem Kindergarten.“ Yoko nickte verstehend. Der Körper der Kleineren begann sich anzuspannen. Es musste ja einen Grund haben, wieso die Blauhaarige sich danach erkundigte. Yoko dagegen war ausgeglichen wie immer und nippte an ihrem Tee. „Wie war er damals?“, fragte sie ruhig und sag Misaki abwartend mit ihren haselnussbraunen Augen an. Zuerst war die Braunhaarige etwas verwirrt über die Frage, aber dann konnte sie sich das doch etwas erklären. Yoko war erst Ende letzten Schuljahres mit Daisuke zusammen gekommen und eigentlich kamen sie sich erst seit Beginn der Oberstufe wirklich näher. „Er war zurückhaltender als jetzt. Die Erzieher sorgten sich deshalb, weil er auch so Wortkarg war.“ Yoko war sichtlich überrascht über diese Worte, während Misaki sich irgendwo heimlich freute, dass sie Daisuke besser kannte. „Na ja… wenn man ihn aber kannte, wusste man, dass er immer für einen da war und sich mehr Sorgen um andere machte als um sich selbst. An sich selber hatte er auch schon immer hohe Erwartungen, die er mit viel Fleiß zu erreichen versuchte. Bisher hat er das auch immer“, fügte Misaki mit einem schwachen Lächeln hinzu. Yoko verstand, was ihre Gegenüber meinte und erwiderte das Lächeln. „Also hat er sich eigentlich kaum verändert. Nur ist er offener geworden:“ Misaki stimmte dem zu und die Beiden tauschten ein Lächeln. „Und wie ist das mit seiner Familie? Wieso ist er hier auf dem Internat.“ Bei dieser Frage von Yoko zog sich bei der 15jährigen innerlich alles zusammen. Ihr Blick wanderte nervös durch den Raum, auf der Suche nach einer Antwort. Sie war sich nicht sicher, ob sie Yoko nun wirklich sagen sollte, wie Daisukes Kindheit verlief. Das sollte doch eher er tun. „Er… hatte ein paar Probleme“, erwiderte sie zögerlich. Yoko merkte gleich, dass Misaki ihr irgendetwas nicht sagen wollte. Das enttäuschte sie zwar, aber respektierte sie auch. Es wird wohl etwas an dem dran sein, was meine Schwester erzählt hat… „Du kennst ihn wirklich sehr gut, Misaki-chan.“ Mit weit geöffneten Augen sah Misaki ihre Gegenüber etwas verwirrt an. „Das bleibt nicht aus, wenn man sich schon über zehn Jahre kennt“, erwiderte sie schwach. Yoko wechselte daraufhin schließlich das Thema und gab Misaki noch ein paar Tipps für ihr Aussehen. „Du hast ein hübsches Gesicht Misaki-chan. Du brauchst es nicht hinter deinem Pony zu verstecken. Jetzt siehst du viel fröhlicher aus als vorher.“ Misaki konnte Yoko eigentlich nicht viel entgegen setzten. Zwar fand sie, dass sie mit Yoko nicht konkurrieren konnte, aber dass sie mehr aus sich machen könnte hatten ihr auch schon die Mädchen aus dem Cheerleader-Club gesagt. Sie selber sah keinen wirklich Grund sich für den Unterricht so raus zu putzen, schon weil zu viel Make Up, gefärbte Haare und auch Accessoire verboten waren. Manchmal fragte sie sich, um wie viel Uhr Yoko wohl aufstand um sich so zu Recht zu machen, da sie schon viel in ihr äußeres zu investieren schien. Die Klingel unterbrach schließlich Yokos Vortrag über die Wahl des richtigen Puders. Sie stand gemütlich auf und ging zur Tür hin. Misaki wartete derweil. Sie bekam nicht mit wer da kam, hörte aber wie Yoko mit dem Besuch kurz sprach und dann beide wieder Richtung Wohnzimmer kamen. „Misaki-chan! Hier ist ein potenzieller Kandidat, der seine Meinung zu deinem jetzigen Aussehen abgeben möchte!“ Die Blauhaarige grinste übers ganze Gesicht und zog den Besuch hinter sich her. Diese Freude konnte Misaki allerdings nicht Teilen. Denn als sie den Besuch als Daisuke identifizierte schien sie zu Stein zu erstarren. „Misaki-chan?“, wunderte sich der Junge, als er die Jüngere so völlig verändert vor sich sitzen sah. Sprachlos starrte diese ihn einfach nur an. „Und? Was hältst du davon, Daisuke-kun?“ „Sie… sie sieht gut aus…“, kam es recht mechanisch von dem Jungen. Misaki versetzte diese Aussage einen leichten Stich. So würde sie Daisuke also gefallen? Langsam stand Misaki von ihrem Platz auf, zupfte leicht ihren Rock zu Recht und rang sich zu einem Lächeln durch. „Yoko-chan. Es ist langsam spät und ich muss noch für Morgen was vorbereiten. Tut mir leid.“ Flüchtig verbeugte sich Misaki vor den beiden und huschte schließlich schnell an Daisuke vorbei durch den Türrahmen. Yoko brachte sie noch zur Tür und Misaki beeilte sich die Wohnung zu verlassen. Verwirrt über diese Flucht stand das Pärchen im Flur und starrte auf die Geschlossene Haustüre. „Yoko?“ Die Angesprochene drehte sich zu ihrem Freund um. „Warst du das? Hast du ihr gesagt, sie soll das anziehen?“, erkundigte er sich, doch sein Blick zeigte, dass er die Antwort schon wusste und missbilligte. „Sie war einverstanden und du fandest es doch auch hübsch. Ich wollte ihr nur zeigen, was sie aus sich machen kann“, rechtfertigte Yoko sich gleich. „Ja, aber…“ Daisuke seufzte resigniert. Er konnte Yoko eigentlich nichts vorwerfen, weil sie Misaki nicht so kannte wie er. Yoko war nun aber neugierig was er meinte. „Was aber?“ „Nun… es hat schon seine Gründe, wieso Misaki-chan so aussieht, wie sie aussieht. Das muss man doch nicht ändern.“ „Aber so würde ihr viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt.“ „Dafür ist sie aber nicht der Typ.“ Yoko hatte noch so einigen Protest auf Lager, aber dabei fiel ihr selbst auf, dass sie dabei mehr ihren als Misakis Standpunkt vertrat. Sie hatte sich gar nicht wirklich dabei an Misaki gedacht. „Sie hätte was sagen können“, murmelte Yoko Schuldbewusst. „So ist sie nicht. Sie hat die gute Absicht dahinter gemerkt“, erklärte Daisuke ihr sanft. Yoko ließ daraufhin einen frustrierten Seufzer los. „Du bist gemein Daisuke.“ „Bitte?!“ Der Junge sah seine Freundin schockiert an. Was hatte er denn jetzt verbrochen, dass sie so etwas sagte? Einen Moment wartete er auf eine Reaktion ihrerseits, aber schnell merkte er, dass diese nicht kommen würde. „Ach Yoko.“ Er trat einen Schritt vor und nahm sie liebevoll in den Arm. „Kein Grund nun ein schlechtes Gewissen zu haben. Du konntest das nicht wissen. Ihr kennt euch ja noch nicht so lange.“ Einen Moment blieb Yoko noch regungslos stehen, bis sie schließlich auch die Arme um den brünetten Jungen schlang und hoffnungsvoll zu ihm aussah. „Glaubst du, sie wird noch mit mir reden.“ „Bestimmt.“ „Danke, Daisuke.“ Sie überbrückte schließlich die letzte Distanz und küsste Daisuke sanft. Zum selben Zeitpunkt war Misaki gerade bei sich zu Hause angekommen. Sie stellte sich im Bad vor dem Spiegel und betrachtete sich darin. Daisuke hatte gesagt, dass sie so gut aussehen würde. Sie selber fand es ja auch sehr schick, doch... „Ich bin das einfach nicht“, sprach sie zu sich selbst. Die Braunhaarige entfernte die Haarklammern und wusch die Schminke aus ihrem Gesicht. Mit offenen Haaren betrachtete sie sich noch einmal im Spiegel. So kannte sie sich und so fühlte sie sich viel wohler. Doch die Worte von Daisuke blieben ihr im Bewusstsein und so dachte sie noch den ganzen Abend darüber nach. Als sie am nächsten Morgen wieder vor dem Spiegel stand hatte sie die Ereignisse des Vortages immer noch nicht verdaut. Auf dem Waschbeckenrand lagen noch die Haarklammern und mit einem unwohlen Gefühl im Bauch begann sie den Pony wieder so zu stecken, wie Mitsu es ihr gezeigt hatte. Es sah hübsch aus, aber irgendwie fühlte sie sich dabei blöd. Länger hatte sie jedoch keine Zeit mehr um darüber nachzudenken, denn sie musste sich langsam beeilen um nicht zu spät zum Unterricht zu kommen. Zu ihrem Nachteil hatte sie in der ersten Stunde Mathe, wo sie neben Daisuke saß. Als sie die Klasse betrat hatte sie immer noch dieses flaue Gefühl im Magen, versuchte aber es zu ignorieren. Sie ging zu ihrem Platz und sah zu Daisuke rüber. „Guten Morgen“; grüßte sie ihn mit einem Lächeln. Daisuke war schon total in die Mathe-Formeln vertieft als er einmal aufschaute um Misaki ebenfalls zu grüßen. Dies blieb ihm aber im Halse stecken, als er das Mädchen einmal genauer betrachtete. Etwas verunsichert von seiner Reaktion ließ sie sich nicht beirren. Schnell hatte sie ein Blatt aus ihrer Tasche gefischt und aus sein Pult gelegt. „Was ist das?“, erkundigte sich Daisuke etwas nebensächlich. „Eine Formelsammlung. Ich dachte, du könntest sie so langsam mal brauchen.“ „Oh… danke.“ Es klang nicht wirklich dankbar, was aber einzig damit zusammen hing, dass Daisuke sich gerade eigentlich gar nicht darauf konzentrieren konnte. Misaki wollte es sich erst verkneifen, aber schließlich fragte sie doch nach, da er sich nicht einzukriegen schein. „Schaust du so, wegen der Haarspangen?“ „Äh… ja.“, erwiderte er knapp. Erst jetzt realisierte Daisuke, wie er Misaki anstarrte und wurde leicht rot. Die Jüngere fand das doch etwas amüsant, was Daisuke etwas anders zu sehen schien. Mit einer schnellen Handbewegung hatte er die Klammer aus ihrem Haar entwendet. „Ey!“, protestierte Misaki nicht ganz so energisch, wie sie eigentlich wollte. „Lass deine Haare so.“ Verwirrt blickte sie den Braunhaarigen an. „Klar stand dir die Steckfrisur und alles, aber du fühlst dich damit doch nicht wohl. Also lass es“, grummelte er. Immer noch sprachlos, sah Misaki den Jungen an. Verlegen kämmte sie sich den Pony etwas zur Seite. „Danke“, murmelte sie so, dass Daisuke sie nicht einmal verstand. Wiederholen tat sie es nicht und schüttelte nur leicht den Kopf. „Schon gut“, lachte sie und setzte sich auf ihren Platz. Misaki hatte nun alles, was gestern gewesen war, vollkommen vergessen. Daisuke hatte wieder gut gemacht, was er gesagt hatte und Misaki war erleichtert. Die Lehrerin traf dann auch in der Klasse ein und mit dem Schellen zum Unterricht teilte sie den angekündigten Mathe-Test aus. Daisuke warf einen dankenden Blick zu seiner Sandkastenfreundin und diese erwiderte den Blick mit einem Lächeln. Zum Stundenende verließen die Beiden zusammen den Klassenraum und Daisuke musste seiner Dankbarkeit noch einmal Ausdruckverleihen. „Du hast mir das Leben gerettet, Misaki-chan“ „Für einen Schüler mit Stipendiat sollte eine solche Formelsammlung eigentlich etwas ganz normales sein“, stichelte die Braunhaarige. „Eigentlich schon“, lenkte Daisuke ein. Beide lachten ein wenig. „Nun ja,… Ich muss jetzt zum Technikunterricht. Bis dann“, verabschiedete Daisuke sich und auch Misaki machte sich auf den Weg zum Hauswirtschaftsunterricht. Im Fachraum angekommen, entdeckte Misaki Aiko und setzte sich zu ihr. Diese sah ihrer Freundin gleich an, dass es ihr ziemlich gut ging und fragte nach. „Zaiki meinte also, er würde dich so mögen wie du bist? Das ist doch gut. Ich meine, wenn ihr euch schon so lange kennt, dann muss da doch mehr sein.“ „Red keinen Unsinn, Aiko-chan. Daisuke-kun und ich… wir sind nur Sandkastenfreunde und mehr nicht.“ „Aber…“ Egal was Aiko vorbrachte, Misaki beharrte darauf, dass sie und Daisuke einfach nur Freunde waren. „Aua!“ Wütend warf Aiko den Stoff auf den Tisch, den sie bis eben noch in der Hand hielt und verschreckte damit ihre beste Freundin. Grummelnd starrte die Blonde vor sich hin. „Nähen… ist nicht so dein Ding, was?“ „Na und“, murrte Aiko vor sich hin. Schmunzelnd nahm Misaki sich den Stoff und nähte das angefangene Werk für die Blonde weiter, bis es schließlich so gut wie fertig war. „Bitteschön. Der Rest ist ein Klacks“, sagte die Braunhaarige und reichte ihrer Freundin das fast fertige Kleidungsstück. Aiko saß noch einen Augenblick beleidigt dar. Ihr Blick wanderte von dem Stoff und Misaki immer hin und her, bis sie schließlich andeutend lächelte. „Danke“, nuschelte sie und begann schließlich den letzten Rest fertig zu nähen. Kurz darauf schellte es zum Stundenende und während Misaki ihre Sachen zusammen packte, kam Yoko auf sie zu. „Misaki-chan?“ Die Angesprochene sah zu ihr auf. Ihr Blick war leicht verwirrt aber neugierig. Yoko nahm dies als gutes Zeichen auf. „Hast du die Pause vielleicht Zeit?“ „Öh… ja klar.“ Zusammen schlenderten die Beiden über den Hof des Campus’. Es blieb eine Weile Still, was Misaki nicht ganz verstand. „Ist was Yoko-chan?“ „Nun ja. Ich wollte mich für gestern entschuldigen. Ich war wohl übers Ziel hinausgeschossen“, rückte sie schließlich mit der Sprache raus. „Ach was. War doch okay. War cool mal schick gemacht zu werden.“ Das strahlende Lächeln von der Brünetten erleichterte Yoko doch sehr. Daisuke hatte wohl recht. Sie ist nicht böse. „Danke. Ich wollte dich nicht verändern, falls du das denken solltest.“ Die Braunhaarige schüttelte wild mit dem Kopf. „I wo. Hab ich nicht.“ „Dann bin ich erleichtert. Weißt du, Daisuke hat mir gestern deshalb eine Standpauke gehalten.“ „Was ein Blödsinn“, murrte Misaki. Peinlich berührt sah sie zu Boden. Insgeheim freute sie dies, aber es tat ihr Yoko gegenüber auch leid. „Na ja. Was er gesagt hat, war gar nicht so falsch und es hat mir doch gezeigt, dass er dich sehr gern hat.“ Die Kleinere bekam einen Schock. Aiko sagte das zwar auch, aber nur um sie zu ermutigen, weil sie über ihre Gefühle Bescheid wusste. Aber Yoko? Sie war doch mit Daisuke zusammen und sagte dann so etwas zu ihr. „Ich bin mir sicher, er schätzt dich sehr als Freundin und deshalb wollte ich mich auch mit dir anfreunden. Ich weiß… eine ziemlich bescheuerte Grund, sich mit jemanden anzufreunden, aber ich dachte halt, wenn Daisuke dich so mag, kannst du wahrscheinlich kein so schlechter Mensch.“ Misaki war schon lange stehen geblieben und Yoko war zwei, drei Schritte weitergegangen und drehte sich nun zu der 15jährigen um. „Und falsch gelegen habe ich damit nicht. Du bist ein sehr liebes Mädchen mit vielen guten Eigenschaften. Deshalb… deshalb würde ich gerne mit dir befreundet sein. Nicht nur weil Daisuke dich mag, sondern weil ich dich auch mag.“ Sprachlos starrte Misaki ihre Mitschülerin an. Diese erwiderte ihren Blick nur mit einem freundlichen Lächeln. „ Na… natürlich können wir Freundinnen sein“, antwortete Misaki etwas später. Yoko verlor jegliche Anspannung, die sich in ihr aufgebaut hatte und strahlte übers ganze Gesicht. Sie freute sich riesig. „Sag mal Misaki-chan. Du liest doch gerne, oder?“, rutschte es gleich aus der Blauhaarigen raus. „Hä? Äh… ja, aber wie kommst du darauf?“ „Daisuke hat mir erzählt, dass du viel in der Schulbibliothek bist. Was liest du denn am liebsten? Ich habe ein großes Bücherregal im Schlafzimmer. Vielleicht ist da ja ein Buch dabei, was du magst.“ Das alles sprudelte in einem Tempo aus Yoko heraus, bei dem Misaki kaum noch mitkam. Aber sie fand eine Antwort: „Ich lese am liebsten die Legende über die fünf Elemente. Kennst du die?“ Yoko nickte. „Meine Eltern haben einen Schrein. Sie können sehr abergläubisch sein, deshalb kenn ich wirklich so gut wie jede Legende. Wenn du so was gerne liest, habe ich, glaube ich, auch ein Buch über Legenden in meinem Zimmer.“ „Echt?“, kam es von Misaki. „Wenn du magst, leihe ich es dir. Komm heute nach dem Unterricht mit zu mir, um es abzuholen, okay?“ Wie wild nickte die Kleinere der beiden Mädchen und schließlich schellte es zum Pausenende. Der restliche Unterricht für diesen Tag verging für Misaki wie im Fluge. Sie freute sich so sehr auf das Buch von Yoko, dass ihr alles andere gleich war. „Yoko-chan.“ Misaki lief der Blauhaarigen entgegen. Zusammen machten sie sich auf den Weg zu Yokos Wohnung. Yoko steuerte direkt ins Schlafzimmer und durchsuchte dort ihr Bücherregal. „Es muss hier irgendwo sein.“ „Kann ich helfen?“ „Such bitte nach einem roten Buchrücken.“ Nun standen sie schon zu zweit vor dem hohen Regal und suchten dieses Buch. „Es ist weg… oh nein! Es darf nicht weg sein! Wenn meine Eltern das erfahren, lynchen sie mich!“ Yoko klang sehr verzweifelt und Misaki überlegte nun kurz. „Hast du das Buch vielleicht jemanden ausgeliehen?“ „Hä?“ „Na ja… vielleicht hast du es ja vor mir schon jemanden ausgeliehen.“ Kurz blieb es stumm bis Yoko wieder ihre Stimme erhob: „Ich bin mir sicher, dass du mit deiner Vermutung falsch liegst, aber ich glaube, ich weiß, wo das Buch ist. Komm mit!“ Sie griff nach der Hand der Kleineren und ging zur Tür hinaus. Zusammen gingen sie nun über die Flure des Mädchenwohnheimes rüber zu dem der Jungs. „Was wollen wir den hier, Yoko-chan?“ „Mein Buch abholen“, antwortete die Blauhaarige knapp. Sie blieben schließlich stehen und Yoko klopfte an eine der vielen Türen. Auf machte ihr ein braunhaariger Junge, den beide gut kannten. „Yoko-chan? Misaki-chan? Was gibt es?“, fragte Daisuke etwas verwirrt. Die Größere der beiden Mädchen drängelte sich an Daisuke vorbei und antwortete beim hindurchgehen: „Ich suche ein Buch von mir.“ Daisuke sah Misaki an und beide zuckten mit den Schultern. „Komm doch auch rein“, bat der Braunhaarige seine Sandkastenfreundin. Mit ziemlich starkem Herzklopfen kam Misaki dem Wunsch des Älteren nach. Neugierig sah sie sich alles genau an. Es war alles sehr schlicht gehalten, doch schmückten die Räume viele Drachenstatuen. „Magst du Drachen?“, fragte Misaki verblüfft. „Joa… ich find sie faszinierend“, entgegnete der Braunhaarige. „Sind die Teile nicht teuer?“ „Wenn man seit der Mittelschule Zeitungen austrägt und das Geld spart, kann man sich so was schon leisten.“ „Okay.“ „Daisuke-kun! Hilf mir mal“, rief Yoko aus dem Schlafzimmer des Jungen. „Was sucht du denn Yoko-chan?“ Zusammen mit Misaki ging der Junge in seinen Privatraum und vor den beiden erstreckte sich eine lange Bücherregalfront. Der Braunhaarigen stand der Mund offen. „Hast du überhaupt Schränke für deine Klamotten?!“ „Klar.“ Der Junge zeigte auf einen einzelnen Schrank der an der Wand gegenüber neben dem Fenster stand. „Du hast ja schon früher viel gelesen, aber das ist langsam zu viel des Guten. Was liest du denn da überhaupt alles?“ Die erschreckende Tatsache, dass Daisuke eine solche Ansammlung von Büchern hatte, ließ Misaki ganz schnell vergessen, wo sie gerade war. „Das ist irre, ’ne Misaki-chan? Er hat echt alles. Geordnet nach Themen und Alphabet. Hier sind auch viele Fantasybücher. Wenn du Legenden schon interessant findest dann sind die sicher auch was für dich.“ „Ich lese gerne Fantasybücher“, entgegnete die Braunhaarige ihrer Freundin. „Wenn das so ist, kannst du ruhig öfter vorbeikommen“, sagte Daisuke. „Öh… danke.“ Wieder bemerkte Misaki, wie ihr das Blut in den Kopf rauschte und sie hielt ihr Haupt geneigt. „Sorry, ihr beiden, aber könntet ihr mir mal bitte suchen helfen! Das ist kein Zuckerschlecken hier ein Buch zu finden“, jammerte Yoko vor sich hin. „Yoko-chan. Bleib mal ganz ruhig. Was für ein Buch suchst du denn?“ „Ein Buch über Legenden. Der Einband ist rot“, antwortete Misaki die schneller gewesen war und Yoko nickte nur zustimmend. „Warum sagt ihr das denn nicht gleich.“ Daisuke strich über die Buchrücken, die das Regal präsentierte und fand schließlich, wonach die Mädchen gesucht hatten. Überglücklich riss Yoko dem Jungen das Buch aus der Hand und drückte es fest an sich. „Mein Leben ist gerettet.“ Misaki und Daisuke begannen zu schmunzeln. „Darf ich sehen?“, fragte Misaki die Blauhaarige schließlich. Diese reichte ihr nickend das Buch. Sofort begann Misaki in dem Buch zu schmökern und Daisuke und Yoko redeten derweil. „Warum hast du mein Buch hier?“ „Weil du es mir vielleicht ausgeliehen hast?“ „Ich verleihe das Buch nicht an jeden X-Beliebigen.“ „Als dein Freund würde ich es schätzen nicht zu jeden X-Beliebigen zu gehören. Glaubst du ich hab’s dir geklaut?“ „Ach Quatsch.“ „Du bist manchmal echt zerstreut.“ Misaki hatte sich derweil, ohne aus dem Buch aufzusehen, in Richtung Wohnstube begeben und setzte sich dort an einen niedrigen Tisch. Die beiden Anderen folgten ihr nun und setzten sich ebenfalls. „Und? Schon was Interessantes gefunden?“, fragte Yoko lächelnd. „Das ist alles in allem sehr interessant, aber gibt es hier drin auch etwas zu den fünf Elementen?“, wollte Misaki wissen. Daisuke und Yoko setzten sich zu Misaki auf den Boden vor den Tisch. Daisuke zog das Buch ein wenig zu sich und blätterte herum. „Ich hatte da so was gelesen“, murmelte er und blieb schließlich auf einer Seite stehen. „Ist es das, was du gesucht hast, Misaki-chan?“ Das braunhaarige Mädchen nickte zufrieden. Nun zog Yoko das Buch ein wenig zu sich und überflog den ihr vorliegenden Text. „Ach das…“, gab sie schließlich nur von sich, was dazu führte, dass Misaki sie sofort neugierig anstarrte. „Was meinst du?“ „Nun ja… es geht hier nicht wirklich so um die fünf Elemente, wie du dir wahrscheinlich erhofft hattest.“ „Erzähl einfach.“ „Also… du kennst ja die Sage mit dem Krieg zwischen Gott und Teufel und das die fünf Elemente auf der Erde verschwanden, oder?“ Misaki nickte eifrig. Darum ging es schließlich in ihrem Buch. „Gut. In diesem Teil geht es darum, dass der Teufel und Gott nun auf der Erde weiter nach den Elementen suchen. Zumindest nach der Macht, die ihnen innewohnten. Diese hat sich nämlich in den einzelnen Menschen eingenistet, die ein reines und starkes Herz besaßen. Irgendwann, wenn die Zeit gekommen war, sollten diese Menschen die Kräfte der fünf Elemente beherrschen“, erzählte Yoko. Misaki hatte ihrer Erzählung aufmerksam zugehört. Nun saß sie da, wie eine Statue starrte sie ihre Freundin an. Das, was Yoko erzählt hatte, ließ Misaki daran denken, was ihr in letzter Zeit widerfahren war. „Was glaubst du, Yoko-chan. Was sollten die tun, die die Gabe eines Elements beherrschen?“ Daisuke und Yoko schauten Misaki etwas verwirrt an, bis die Blauhaarige schließlich antwortete: „Ähm,… vielleicht versuchen mehr über das Ganze herauszufinden. Worum es genau geht und so. Was meinst du dazu, Daisuke-kun?“ Dieser nickte nur sachte und meinte dann: „Es muss ja einen Grund geben, dass die fünf Elemente sich nicht einmal Gott angeschlossen haben.“ Es wurde still im Raum, bis sowohl Yoko als auch Daisuke anfingen zu lachen. „Wir reden ja so, als wäre diese Sage Realität“, sprudelte es aus Yoko heraus. Misaki aber war gar nicht zum Lachen zumute gewesen. „Ähm… ich muss gehen. Aiko-chan wartet auf mich.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Misaki und huschte zur Tür hinaus. Das Buch fest an sich gedrückt, schlenderte Misaki über den Flur zu ihrem Zimmer. Sie achtete gar nicht richtig auf den Weg, sondern war in Gedanken. So lief sie auch einfach an Aiko vorbei, die neben ihrer Haustür stand und auf sie zu warten schien. „Hallo?“ Aber Misaki reagierte immer noch nicht auf sie. Total neben sich stehend schloss sie die Tür auf. Aiko hämmerte nun kräftig gegen die Wand und schon hatte sie Misakis ungeteilte Aufmerksamkeit. „Ist was?“, fragte sie verschüchtert. „Nein. Ich wollte nur mal fragen, wie’s dir so geht.“ „Äh… ganz okay.“ „Dann is ja alles klar.“ Kapitel 6- Ende Kapitel 7: Heavenly Feeling [2. Auflage] ---------------------------------------- Vorwort: Also hier das siebte Kapitel nun schon. ^^ Kommt doch alles ganz gut voran. =3 hmmm… das Kapitel… also ich weiß nicht recht, was ich dazu sagen soll. XDDD’’’ Da waren meine Finger halt mal wieder schneller als mein Kopf und das ist dabei raus gekommen. °-° Aber soooo schlimm find ich’s jetzt auch wieder nicht. ._. Ich weiß einfach nicht. >_<’’’ Vorwort der Betaleserin ryouChan: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 7/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: - Disclaimer Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Heavenly feeling In der Turnhalle war ein großer Auflauf. Die Schüler hatten sich auf Tribünen versammelt und jubelten laut ihren Mannschaften zu. Der Cheerleaderclub stand in der ersten Reihe. Es fand ein Turnier statt. Die Teams der verschiedenen Kampfsportclubs traten in einem Wettstreit gegeneinander an. Hier wurden nicht die einzelnen Arten des Kampfsportes unterteilt, sondern sie traten gegeneinander an, um zu zeigen welche sich unter allen behaupten konnte. Das ganze diente der Unterhaltung und dem Gewinn von neuen Clubmitgliedern. Der Favorit von allen Kampfsportlern war Aiko. Sie hatte bis her jeden ihrer Gegner auf die Matte geschickt egal wie groß oder gerissen er auch war. Wieder hatte sie einen Kampf auszutragen. Eher ermüdet betrat sie die Kampfmatte. Ihr Gegner stürmte auf sie doch ließ Aiko das ziemlich kalt. Seinen Angriffen wich sie einfach aus, bis sie zum Gegenschlag ausholte. Mit einem gezielten Tritt schickte sie ihren Gegner aus dem Ring. Die Menge jubelte, doch interessierte das Aiko anscheinend nicht so. Allein das Jubeln ihrer besten Freundin, die mit ihren Ponpons wedelte, kam bei ihr an. „Du warst klasse Aiko-chan.“ Das Turnier war beendet und Aiko saß im Aufenthaltsraum, wo Misaki ihr Gesellschaft leistete. „Na so toll war’s ja nun auch wieder nich… die Konkurrenz dieses Jahr war lausig. Trainieren die überhaupt?“ So jammerte Aiko ihrer Freundin noch eine ganze Weile die Ohren voll. Im Campuspark machten die zwei ein Picknick. „Ich habe das Gefühl, dass du mal wieder eine richtige Herausforderung brauchst“, meinte Misaki und reichte der Blonden ein Sandwich. „Na ja…es würde gegen die Langeweile helfen.“ „Vielleicht kann ich da ja Abhilfe schaffen.“ Vor den beiden erschien ein Junge in einem langen schwarzen Gewand. „Lass mich mal raten. Du bist gekommen um uns zu bekehren, dass wir uns euch anschließen auf welcher Seite du auch stehen magst“, kam es ziemlich gelangweilt von Aiko. „Ähm… Aiko-chan… findest du es richtig das so leicht auf die Schulter zu nehmen?“ Misaki erhielt keine Antwort darauf. Ihre Freundin stand auf und stellte sich dem Jungen gegenüber. „Noch ein paar letzte Worte?“ „Bist ziemlich vorlaut dafür, dass du erst vor kurzen an deine Kräfte gelangt bist. Hast du sie überhaupt schon unter Kontrolle?“ Aiko konzentrierte sich und in ihr erwachte die Gabe der Erde wieder. Ihre Schuluniform machte ihrer Amazonenkampfkleidung platz. „Das kann man alles lernen. Du kommst gerade richtig zum Training.“ Ziemlich Kampflustig begab Aiko sich in Kampfstellung und auch ihr gegenüber nahm eine Kampfstellung aus einer Kampfsportart an. Misaki dagegen saß nur sprachlos herum. Wie konnte ihre Freundin nur so locker ihrem Feind gegenüber treten und ganz lässig in den Kampf schreiten. Der Junge im schwarzen Gewand griff Aiko an, doch diese wich lässig aus. Mit gezielten Schlägen und Tritten aus dem Taijutsu machte sie einen Kontra, doch ihr Gegner parierte. Immer noch völlig hilflos saß Misaki daneben und schaute nur zu. „Kannst du nur mit den Fäusten sprechen, Kleines?“ „Bei Typen wie dir ist alles andere Sinnlos und wehe du nennst mich noch einmal Kleines!“ Das blonde Mädchen holte weit aus und schlug ihrem Gegenüber direkt ins Gesicht. Dieser wurde von der Wucht des Aufschlags ein ganzes Stück zurück geworfen. Er rappelte sich schnell wieder auf und leckte das Blut von seiner Lippe. „Wenn die Wächter sich also die Kraft der Elemente zu nutzen machen, gewinnen sie auch körperliche Stärke und Geschicklichkeit dazu.“ „Versucht du gerade eine Ausrede für deine Unfähigkeit zu finden?“ Ihr Gegner lächelte nur. „Glaub was du willst.“ Wieder griff er Aiko an, doch konnte sie abwehren. Das brachte allerdings nicht so viel wie sie gehofft hatte. Von einer Druckwelle aus rein böser Energie wurde sie zurück geschleudert. „Du bist sehr einfältig“, kommentierte der Dämon Aikos Verhalten. Von der Seite wurde er nun ganz überraschend von einer Wasserfontäne erwischt. Misaki hatte sich ebenfalls Verwandelt und sah ihren Gegenüber Kampfbereit an. „Niemand beleidigt hier meine beste Freundin.“ Sie Zeichnete das japanische Schriftzeichen für Wasser in die Luft und rief: „Kogeki no Mizu!“ Eine weitere Wasserfontäne schoss auf die Gestalt zu, doch wich er aus. „Du bekommst mich sicher nicht zweimal mit demselben Trick!“ Doch war es keinesfalls derselbe Trick. Mit einer Handbewegung befahl Misaki der Fontäne ihre Richtung zu ändern und traf schließlich doch noch ihr Ziel. Die dunkle Gestalt war nun sehr erzürnt und griff Misaki an. Erdspieße schossen vor dem Mädchen aus dem Boden, doch trafen sie nicht ihr Ziel, da Misaki mit ein paar schnellen Bewegungen aus dem Cheerleading anwendete. „Kogeki no Mizu!“ Ein Wasserwirbel bildete sich. Aiko war inzwischen neben ihre Freundin getreten. „Kogeki no Tsuchi!“ Erdbrocken und Sand verbanden sich mit dem Wasserwirbel und erfassen ihren Feind. Der Wirbel schleuderte ihn ganz schön durch und die Steinbrocken verletzten ihn noch zusätzlich. Als der Wirbel endlich seine Kraft verlor stand ihr Gegner ihnen völlig erschöpft gegenüber. „Verschwinde jetzt und komm erst wieder wenn du besser geworden bist. Ach und sag deinem Vorgesetzten, dass er uns mal Kreuzweise kann“, maulte Aiko ihn an bevor mit den Worten „Das wird euch noch leid tun“, zischte der Junge und verschwand. Die beiden Mädchen verwandelten sich zurück und Misaki begann damit die Sachen vom Picknick zusammen zuräumen. Ihre Freundin würdigte sie dabei keines Blickes. „Misaki-chan?“, fragte diese zögerlich, doch bekam sie keine Antwort. Als die Braunhaarige mit zusammen packen fertig war verließ sie den Park und ihre Freundin ließ sie bedröppelt stehen. Misaki hatte das Verhalten ihrer Freundin gar nicht gefallen. Diese Kampfeslust machte der Jüngern schon fast angst oder war am Ende sie es die sich nicht der Situation entsprechend verhielt? Sie war verängstigt wie ein kleines Häschen gewesen. Das war bestimmt nicht das richtige Verhalten einer Wächterin. Während sie so beim gehen nachdachte bekam sie gar nicht mit wie sich jemand ihrem Schritttempo anpasste und ihr nach einer Weile ein Buch vors Gesicht hielt. Es kam so, dass Misaki das Buch hart gegen die Stirn gedonnert bekam. „Aua…“, jammerte sie. „Aha… auf Schmerz reagierst du also“, stellte das Mädchen fest, das neben ihr gegangen war. „Das war gemein Yoko-chan.“ „Entschuldige bitte. Ich wusste einfach nicht, wie ich deine Aufmerksamkeit gewinnen sollte.“ „Hätte das nicht ein bisschen sanfter gehen können?“ „Komm… zur Entschuldigung spendiere ich die ein Eis“, schlug die Blauhaarige dann vor. Da war Misaki natürlich sofort dabei. Sie liebte Eis. Yoko nahm das Mädchen an der Hand und zog sie mit sich komplett in die falsche Richtung, wie Misaki dachte. „Yoko-chan. Das Eiscafé liegt in die andere Richtung.“ „Schon, aber wir müssen noch Daisuke-kun vom Training abholen.“ Die Braunhaarige schluckte. Daisuke? Sollte er etwas mitkommen? Misaki wurde ganz flau um die Magengegend. In der Turnhalle angekommen waren die Jungs noch beim Trainieren. Es fand gerade ein Übungsspiel statt. Aufmerksam verfolgten die Mädchen das Spiel. Die rote Mannschaft war in Ballbesitz, doch nicht lange. Daisuke stellte sich dem gegnerischen Spieler entgegen und nahm in schließlich den Ball ab. Direkt ging der Ball weiter an Yamato aus seinem Team. Dieser dribbelte die gegnerischen Verteidiger aus und warf kurz vor Ende des Spieles noch einen Korb. Jubelnd rief Yoko ihrem Freund zu. Die beiden Mädchen gingen runter und gratulierten dem Gewinnerteam. „Das war super!“, lobte die Blauhaarige Daisuke. „Also bitte Yoko-chan. Ich habe doch gar nichts gemacht.“ Dazu kam ein blonder Junge. „Jetzt hör aber auf. Manchmal hat selbst die Mannschaft das Gefühl, ohne dich echt aufgeschmissen zu sein.“ „Schwachsinn! Was richtet denn bitte ein einzelner Spieler schon aus, wenn ihm keine gute Mannschaft zur Seite steht, he? Gar nichts!“ „Aber eine Mannschaft ohne fähigen Spieler ist doch auch nichts“, meinte Yoko. „Das verstehst du nicht, Schwester“, behauptete der Blonde. Solch eine Unhöfliche Ansprache konnte Yoko ja nun gar nicht leiden. Gerade als sie protestieren wollte ergriff Misaki das Wort. „Also ich bin Daisuke-kuns Meinung. Kein Spieler kann sein Talent nicht entfalten, wenn nicht eine gute Mannschaft ihm zur Seite steht. Bei den Cheerleadern ist das genauso. Was bringt es bei einer Pyramide ganz obern stehen zu können, wenn kein anderer bei der Pyramide beisteht.“ Daisuke nickte und auch Yoko war nun still. Der blond Junge sah die kleinere nun mit großen Augen an. Er empfand sie als sehr hübsch und als Cheerleaderin musste sie sich ja auch für Sport interessieren. „Sag mal, wer bist den du, Kleine?“, wollte er wissen. „Jetzt sei mal ein bisschen freundlicher, klar!“, motze ihn Yoko an und er schreckte zurück. „Schon gut Yoko-chan“, versuchte Misaki ihre Freundin zu beruhigen. Schließlich drehte sie sich mit einem Lächeln dem Jungen zu und beantwortete seine Frage: „Ich bin Hatamoto Misaki aus der 1-3. Mitglied im Cheerleaderclub.“ „Also gehst du mit Zaiki in eine Klasse?“ Sie nickte. „Ich bin Shimano Yamato aus der 1-5. Spieler im Basketballclub“, stellte sich der Junge vor. Freundlich lächelte die Braunhaarige ihn an, sodass sein Herz höher schlug. „Was wolltest du eigentlich Yoko-chan?“, kam Daisuke wieder auf Thema zurück. „Ich wollte dich fragen, ob du mit Eis essen gehen möchtest. Ich habe Misaki-chan eingeladen.“ Daisuke stimmte zu. Schnell ging er mit den anderen in die Umkleideräume und duschte sich noch eben schnell. Als er zu den Mädchen kam hatte er das Handtuch noch auf dem Kopf und trocknete sich die Haare. „Wir können gleich“, meinte er. Kurz darauf machten sich die Drei auf den Weg. „Sag mal, Misaki-chan. Warum warst du so allein unterwegs? Sonst bist du doch immer mit Tani-san zusammen“, wollte Yoko wissen. „Hattet ihr Streit?“, fragte Daisuke direkt hinterher. Misaki wusste nicht wie sie sich den beiden Erklären sollte. „Nun ja… Sie hat sich ein bisschen daneben benommen, aber das ist jetzt egal“, winkte Misaki ab. Yoko wollte gerade nachhaken, da hielt Daisuke sie davon ab. Wenn Misaki sich so offensichtlich aus der Affäre winden wollte, dann sollte man nicht noch rumbohren wie verrückt. Er kannte sie schließlich schon lange. Gemütlich schlenderten sie durch die Stadt und es war schwer Yoko von den Schaufenstern fernzuhalten. Immer wieder kam von ihr: „Das würde dir aber gut stehen Misaki-chan“ oder „In dem würdest du total süß aussehen, Misaki-chan“. Am Eiscafé angekommen waren Daisuke und Misaki durchaus geschafft. Sie setzten sich an einen Tisch für drei. „Was wollt ihr beiden denn?“, fragte Daisuke die beiden Mädchen. Misaki steckte noch mit dem Kopf in der Karte und konnte sich nicht entscheiden. „Ich nehm ein Spaghettieis“, war Yokos antwort. „Und du Misaki-chan?“, fragte Daisuke noch einmal. „Vanillebecher“, kam es von der Kleineren. Daisuke bestellte für die drei und es dauerte nicht lange, da war die Bestellung der drei auch schon eingetroffen. Freudestrahlend machte Yoko sich über ihr Spaghettieis her. Misaki begann eher zögerlich mit dem essen. Sie nahm die Waffeln und schaufelte sich Vanilleeis mit der Schokoladensoße darauf. „Und schmeckt es dir?“, fragte Daisuke nochmals nach, als er sah wie Misaki in ihrem Eis rumstocherte. Sie nickte. Ihre Agen waren geweitet und ein nicht zu deutender Glanz spiegelte sich darin wieder. „Alles okay Misaki-chan?“ „Das ist das leckerste Eis, das ich je probiert habe.“ Yoko und Daisuke waren zufrieden. „Du warst anscheinend noch nie in diesem Eiscafé. Wie hast die Schuljahre nur ohne dieses Eis überleben können?“, witzelte Yoko. „Ganz einfach. Was man nicht kenn, kann man nicht missen.“ Während sie so ihr Eis aßen redeten sie über alles Mögliche. „Wenn das nächste Basketballturnier ansteht, dann werden die Cheerleader doch dabei sein und die Mannschaft anfeuern, oder?“, fragte Yoko die Kleinere. Misaki bejahte die Frage. „Am selben Tag werde dann auch wieder die Cheerleadermeisterschaften ausgetragen, ne?“ Wieder ein „Ja“ von Misaki. Die Blauhaarige lächelte zufrieden und schaute glücklich zu Daisuke der ihren Blick mit einem Lächeln erwiderte. Es dämmerte und so langsam machte sich die Gruppe von drei Leuten wieder auf den Heimweg. Sie redeten ununterbrochen weiter über alles und jeden, als Yoko völlig entsetzt hochfuhr. „Was ist los Yoko-chan?“, fragte Misaki. „Meine Handtasche! Ich habe sie im Café vergessen“, fiel Yoko auf. „Du bist so ein Dummerchen. Ich geh sie holen“, meinte Daisuke, doch Yoko hielt ihn zurück. „Ich hab sie vergessen, also hohle ich sie auch. Bring du lieber Misaki-chan nach hause. Ich möchte nämlich nicht, dass sie hier von Zwielichten Gestalten angesprochen wird. Pass also auf sie auf.“ Und weg war Yoko auch schon. Misaki wurde schwer ums Herz. Ein riesiger Kloß steckte ihr plötzlich im Hals. „Na komm. Lass uns gehen.“ „Mo-moment. Was ist denn mit Yoko. Wir können sie doch nicht alleine hier lassen.“ „Du kennst sie noch nicht so gut wie ich. Die kann auf sich aufpassen und außerdem lag da so ein gewisser Unterton in ihrer Stimme. Wenn ich jetzt nicht brav das tue was sie möchte, dann kann ich mich auf was gefasst machen. Also bitte kooperiere.“ Misaki nickte sachte. Daisuke nahm sie bei der Hand und Misaki merkte wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Der Junge zog sie sanft aber bestimmt hinter sich her. In diesem Augenblick wurde Misaki ganz warm ums Herz. Sie beruhigte sich langsam und genoss das Alleinsein mit Daisuke. Sie schloss zu Daisuke auf und drückte seine Hand sachte. Er blickte zu ihr, doch konnte er nichts erkennen, da sie ihren Kopf geneigt hielt. „Das war ein schöner Tag“, nuschelte sie, doch der Braunhaarige hatte sie verstanden. „Ja. Es war wirklich schön heute.“ Allein die Anwesenheit von Daisuke machte die Kleinere sehr glücklich. Sie hatte sich in der letzten Zeit sehr von ihm abgeschottet, deshalb hatte sie dieses Gefühl schon fast vergessen. Nun merkte sie erst, wie sehr sie ihn doch liebte. Da war ihr egal, ob er ihre Gefühle erwiderte. Sie wollte dieses unglaublich schöne Gefühl von wärme und Geborgenheit nie mehr missen. Niemals! Kapitel 7- Ende Kapitel 8: Caught! [2. Auflage] ------------------------------- Vorwort: Ja, ja… dieses Kapitel lässt sich mit Kapitel 6 vergleichen…aus sage und schreibe 16 Zeilen(!) habe ich nun 287 gemacht! (zumindest in Word ist das so ö.ö) Das Kapitel war total dumm gewesen, aber nun finde ich es irgendwie süß. X3~ Vorwort der Betaleserin ryouChan: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 8/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: - Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Caught! Es war Mittag und die Schüler saßen in der sechsten Unterrichtsstunde. Misaki schrieb derweil die Geschichtsdaten von der Tafel ab. Mit den Gedanken hing sie dem gestrigen Tag hinterher. Wenn sie nur an Daisuke dachte schlug ihr Herz Purzelbäume, doch riss es sie auch immer wieder auf den Boden der Tatsachen runter, dass er schon vergeben war. Ihre Sitznachbarin Aiko beobachtete die Stimmungsschwankungen ihrer Freundin sehr skeptisch, doch konnte sie sich ganz genau denken, wodurch diese herbeigeführt wurden. Zornige Blicke von ihr wanderten durch die Klasse zu einem braunhaarigen Jungen. Dieser schluckte kräftig. Die bösen Blicke der Blonden spürte Daisuke genau, doch konnte er sich einfach nicht erklären, warum sie das tat. „Aiko-chan! Essen wir heute zusammen in der Mensa?“, fragte Misaki ihre beste Freundin. Diese nickte nur zustimmend und sie machten sich zu zweit auf in den großen Speisesaal. „Was gibt es denn heute überhaupt?“ „Ramen!“, freute sie Misaki wie eine Schneekönigin. „Na klar. Dein Lieblingsessen“, seufzte Aiko nur. Sie setzten sich an einen der Mensatische. „Sag mal… Ist gestern irgendwas gewesen?“, fragte Aiko vorsichtig. Misaki sah sie mit großen Augen an, dann schüttelte sie den Kopf. Es war besser ihr nichts zu erzählen, damit Daisuke noch den morgigen Tag erleben würde. „Du bist heute irgendwie komisch.“ „Ach ja?“ Aiko kam nicht weiter zum löchern, da Daisuke sich mit Yamato zu den beiden setzte. „Ihr erlaubt doch sicher.“ „Klar. Sonst ist ja nichts mehr frei“, antwortete Misaki. Daisuke setzte sich neben seine Sandkastenfreundin und Yamato vor sie. „Wie sieht eure Planung für das jährliche Hanami eigentlich aus? Schließlich ist es bald wieder soweit.“ Im Internat wurde jedes Jahr das Hanami zu ehren der Kirchblüte gefeiert, welche der Vorbote des Frühlings war. Dieses wurde immer am dritten Wochenende samstags gefeiert. „Hey. Wisst ihr eigentlich, dass das diesjährige Hanami wieder unter ganz besonderen Sternen steht?“, fing Daisuke an zu erzählen. Die anderen drei horchten auf. „Yoko-chan hat es mir erzählt. Immer abwechselnd im fünf und sechs Jahre Abschnitt, ist am dritten Wochenende samstags der 15. April. Die genaue Mitte des Monates.“ „Ja und?“, fragte Yamato nun. „Es heißt, dass am 15. April die Blüten abends in ihrer ganzen Pracht erstrahlen.“ „Hört sich schön an“, murmelte Misaki. „Meistens ist das unter der Woche, wo die Schüler nichts mehr im Park zu suchen haben, aber eben alle fünf oder sechs Jahre fällt es genau auf das dritte Wochenende, wo unsere Schule das Hanami feiert.“ „Und was ist jetzt so besonderes an dieser Geschichte?“, drängte Aiko. „Nun es heißt, wenn am dritten Wochenende des Monats April der 15. ist, gesteht man seinem Schwarm die Liebe.“ „Häh? Warum das denn?“ „Nun… das leuchten der Kirchblüten soll eine Art von mystischem Zauber haben, welches vor allem den Mädchen den nötigen Mut verleit, ihre Gefühle zu beichten. Auch habe ich gehört, dass die Gefühle dann zu einer größeren Wahrscheinlichkeit erwidert werden sollen.“ Misakis Herz schlug höher. In ihren Augen war ein hoffnungsvoller Glanz zu erkennen. „Ist doch alles quatsch!“, behauptete die Blonde. „So was erzählen doch nur Mädchen herum, die keinen Mumm in den Knochen haben. Kein Zauber dieser Welt kann einem dabei helfen, wenn er sein Herz jemanden öffnet. Etwa man wird verletzt oder der jemand schützt das Herz.“ Die Worte des Mädchens trafen Misaki sehr, doch sie wusste, dass ihre Freundin Recht hatte. Frustriert nahm sie einen bissen ihres Mittagessens in den Mund und kaute darauf rum. „Sag mal. Glaubst du das eigentlich selber?“, fragte Yamato seinen Teamkollegen. „Ich glaube eher, dass jemand diese Geschichte in Umlauf gebracht hat, um den Mädchen Mut zu machen.“ Das klang einleuchtend und Yamato nickte zustimmend. Sein Blick fiel zu Misaki, die immer noch völlig in Gedanken war und ihre Nudeln schlürfte. Ob sie jemanden hat, dem sie die Liebe gestehen will?, dachte er bei sich. Nach dem alle gegessen hatten verließen sie die Mensa und trennten sich auf dem Pausenhof. Misakis Blick schweifte zu den Bäumen mit ihrer schönen rosa Pracht, welche an diesem Wochenende nun gefeiert werden sollte. Immer wieder spukten ihr die Worte von Daisuke im Kopf herum. Ob sie an diesem Wochenende nun vielleicht den Mut haben würde Daisuke ihre Liebe zu gestehen? Schließlich seufzte sie resigniert. Die Chance hatte sie an Vortag doch schon gehabt und nicht genutzt, also warum sollte es dann am Wochenende anders laufen. Aiko ließ neben ihrer Freundin her und beobachtete ihre Gesichtszüge um ihre Gedanken zu verstehen. Alles in allem war Misaki eigentlich ein offenes Buch, welches man schnell verstehen konnte. Deshalb verstand sie auch nicht, wie Daisuke das Offensichtliche immer noch nicht bemerkt haben konnte. „Ich wünsche dir viel Glück für dieses Wochenende, Misaki-chan“, meinte Aiko lächelnd. Verwirrt sah diese nun das blonde Mädchen an und blieb stehen. Ihr Blick blieb an Aiko kleben, die noch ein paar Schritte weiter gegangen ist. „Vielleicht erwidert er sie ja. Deine Gefühle.“ Sie drehte sich nun zu der Kleineren um und grinste. Die Braunhaarige hatte nun verstanden, was Aiko meinte und lies lächelnd den Kopf hängen. „Um ehrlich zu sein… ich hoffe, dass es nicht so ist.“ Ein trauriges Lächeln lag auf Misakis Lippen und ihre Augen waren voller schmerz als sie die Größere nun wieder ansah. Von einem etwas entfernten Punkt wurden die beiden Mädchen beobachtet. Ein Mädchen mit pinken langen gelockten Haaren in schneeweißer Kleidung saß auf einen der Kirschbäume und schaute bedenklich zu den beiden Mädchen. „Das die Wächter der Elemente so junge Mädchen sein würden, hat mich doch sehr überrascht“, sprach sie zu sich selbst. Ihre Augen spiegelten Zweifel wieder. „Die haben doch mehr eigene Probleme, als das sie sich so eine schwere Last aufbinden sollten.“ Die Gestallt beobachtete noch wie Misaki sich umdrehte und ihrer Wege ging und verschwand schließlich. Aiko fühlte sich ziemlich allein gelassen von ihrer besten Freundin. Sie verstand sie einfach nicht. Warum hoffte sie, dass Daisuke ihre Gefühle nicht erwidern würde? War die Erklärung auf diese Frage vielleicht die Antwort auf die tiefe Trauer des braunhaarigen Mädchens. Misaki war sehr froh, dass sie nun Biologie hatten. In diesem Kurs war keiner ihrer Freunde. Keine Aiko, keine Yoko und kein Daisuke. Trotzdem war ihre Konzentration nicht die beste. Nur halb bekam sie mit, was der Lehrer versuchte den Schülern beizubringen und ihre Notizen für diese Stunde waren auch eher mager ausgefallen. Immer wieder schweifte ihr Blick aus dem Fenster. Sie saß im ersten Stock des Nordflüges vom Schulgebäude mittig in der Fensterreihe. Die Baumkronen tanzten im Wind und bewegten sich in einer beruhigenden Art hin und her. Die Kirschblütenzierde war wie immer eine Augenweide. Immer wieder erinnerte Misaki sich an die Sache, die Daisuke in der Pause erzählt hatte, doch schüttelte sie immer wieder den Kopf. Für das Hanami sollte die Bühne wieder in Anspruch genommen werden und eine schöne Show stattfinden, die von den einzelnen AGs und Clubs geplant werden sollte. Misaki gehörte dazu, denn auch der Cheerleaderclub sollte auf der Bühne etwas vorführen. Also wurde noch eine ganz neue Kür eingeübt für das Hanami fest. Nach den Proben ging Misaki zu der Bühne und entdeckte dort Yoko, die mit dem Schulchor probte. Sie setzte sich auf eine der Bänke und hörte aufmerksam zu. Yoko bekam ein Solo und Misaki musste doch feststellen, dass sie eine wunderschöne helle Stimme hatte. Während sie so vor sich hinträumte tippte ihr jemand unerwartet auf die Schulte. Hastig drehte sich die Braunhaarige um und blickte in zwei azurblaue Augen. „Daisuke-kun.“ Verwundert beobachtete sie ihren Sandkastenfreund, wie er sich neben sie setzte. „Was machst du hier, Misaki-chan?“ „Ich wollte mir noch mal die Bühne vor dem Hanami anschauen und konnte so zufällig den Proben vom Chor beiwohnen.“ Daisuke nickte. Nach den Proben kam Yoko zu den beiden hin und strahlte übers ganze Gesicht. „Und? Wie fandet ihr mich?“, fragte sie ganz aufgeregt. „Euer Auftritt wird sicher ein ganz großer Erfolg“, meinte Daisuke und Misaki stimmte ihm zu. „Du hast eine Stimme wie ein Engel“, lobte die Braunhaarige, dass Yoko ganz verlegen wurde. „Sag mal Misaki-chan. Was würdest du davon halten, wenn wir das Hanami zusammen verbringen. Natürlich auch mit Tani-san.“ Etwas überrascht sah Misaki in die hoffnungsvoll schimmernden Augen von Yoko. „Von mir aus… gerne!“, antwortete sie schließlich glücklich lächelnd. Auch Yoko lächelte, wobei Daisuke sich gerade etwas überfahren fühlte. Misaki verabschiedete sich von den beiden um Aiko bescheid zu geben. Sie sie winkte den beiden noch eine Weile und als sie weg war sah Daisuke Yoko etwas vorwurfsvoll an. „Ich dachte, wir verbringen das Hanami nur zu zweit.“ Er zog einen Schmollmund. „Sei doch nicht so Daisuke-kun.“ Sie nahm ihn in ihre Arme und wuschelte ihm grinsend durch die Haare. „Deine Sandkastenfreundin wird uns schon nicht den Abend verderben“, schmunzelte sie. „Manchmal habe ich irgendwie das Gefühl, dass dir nichts an unserer Beziehung liegt“, murrte Daisuke nun. „Das Thema hatte wir doch schon.“ Der Braunhaarige bekam eine Kopfnuss und damit war das Thema gegessen. Aiko war derweil zu hause in der Küche tätig. Eigentlich hatte sie ja gar keinen Hunger, aber beim Kochen konnte sie immer gut nachdenken. Ihre Gedanken kreisten um das, was Misaki ihr in der Mittagspause gesagt hatte. Sie fand sich keine Erklärung für die Worte ihrer besten Freundin. Sie liebte Daisuke über alles und doch wollte sie nicht, dass dieser ihre Gefühle erwidert. „Irgendwie is das zu hoch für mich“, sagte sie zu sich selbst. Während sie so nachdachte bemerkte sie auf einmal, dass es leicht angebrannt roch. Ihr Blick fiel auf den Topf auf dem Herd. „Verdammt! Mein Pudding!!!“ Schnell nahm sie den Topf von der Herdplatte und drehte diese runter auf null. Mit einem Löffel schöpfte sie etwas von der Substanz aus dem Topf und probierte. Ihre Gesichtsmimik verzog sich, als sie den Löffel in den Mund schob. „Is das widerlich“, stellte sie fest und kippte kurz darauf das ganze Zeug ins Klo. Gerade als sie sich wieder in die Küche begab klopfte es bei ihr an der Tür. Schnell legte Aiko den Topf in die Spüle und machte sich dann daran die Tür zu öffnen vor der niemand geringeres stand als Misaki. „Du? Hier?“, wunderte sich die Blonde und hatte weit die Augen aufgerissen. „Würdest du zusammen mit Yoko-chan, Daisuke-kun und mir zum Hanami gehen?“ Immer noch perplex sah Aiko ihre Freundin an. Sie würde sie nun am liebsten nach dem Fragen, worüber sie schon die ganze Zeit grübelte, doch wollte sie nicht die gute Laune der Kleineren verderben und beschloss doch lieber zu schweigen. „Klar. Warum denn auch nicht“, war ihre schnelle Antwort auf die Frage der Braunhaarigen. Misaki hielt nun die Nase in den Wind und bemerkte einen leicht verbrannten Geruch, der aus Aiko Wohnung kam. „Ist dir was angebrannt?“, fragte sie nun neugierig. Beschämt drehte die Blonde den Kopf weg. „Ich war so in Gedanken, dass mir der Pudding verkohlt ist.“ Nun fing Misaki laut an zu lachen. Ihre Freundin war eine Meisterin in der Küche und doch hat auch sie nun etwas in den Sand gesetzt. Das war Aiko nun wirklich zum ersten Mal passiert und sie schämte sich, weil die Kleinere so darüber lachen musste. „Mach’s besser“, grummele sie nur und Misaki nahm dies prompt als Einladung und schlich sich an der Blonden vorbei in die Wohnung. Das große Fest des Internates rückte mit jedem Tag näher und schließlich und endlich war es auch so weit. In großen Scharen sammelten sich die Schüler im Zentrum des Parks an, welches mit Kirschbäumen übersäht war. Ein richtiges rosafarbenes Meer nahm einem die Sicht in den blauen Himmel. Das Licht welches sich durch die einzelnen Zweige kämpfte sammelte sich im Gras. Misaki stand genau in so einer Lichtung unter einem blühenden Baum. In ihren Händen hielt sie einen großen Picknickkorb. Ihr Blick war geneigt und verträumt. So kam es das sie es nicht merkte wie sich ein kleines Grüppchen auf sie zu bewegte. Erst als die Schatten der Personen das Licht im Gras bedeckten sah sie auf und erblickte ihre drei Freunde, die ebenfalls alle bepackt waren. Yoko hatte die Decke für das Picknick mitgebracht und breitete diese nun aus. Alles wurde schön hergerichtet, so dass jeder an alles gut ran kam. Alle setzten sich so, dass sie einen guten Blick auf die Bühne hatten. „Tritt der Chor heute auf?“, fragte Misaki neugierig. Die angesprochene Blauhaarige nickte schwach und meinte: „Warum sonst hätten wir die ganze Woche geprobt. Zwei neue Lieder haben wir extra für das Hanami gelernt.“ „Cool. Bin ich ja mal echt gespannt“, sagte Aiko grinsend. Misaki hielt nun einen Teller hoch, wo fünf Reisbällchen drauf waren und bot sie den einzelnen an. Die drei nahmen dankend entgegen und probierten auch gleich einen bissen. Als die Braunhaarige den Teller lächelnd zu sich zog griff eine Hand von hinten über sie hinweg und nahm sich ebenfalls ein Reisbällchen. Überrascht drehte sich Misaki zu dieser Person um und auch die anderen drei wollten wissen wer das denn war. Ihnen zeigte sich ein blonder Junge der genüsslich in das Reisbällchen biss und es grinsend vertilgte. „Shimano-kun! Was machst du denn hier?“, fragte Daisuke seinen Mannschaftskollegen überrascht. Der Blonde setzte sich nun gelassen direkt neben Misaki und antwortete nur: „Wollt’ mir mal so anschauen was hier abgeht und habe zufällig euch entdeckt. Die Reisbällchen sahen so einladend aus.“ „Das gibt dir noch lange nicht das Recht dir einfach eins zu nehmen“, zischte Yoko erbost, doch Misaki beruhigte sie wieder. „Ist schon okay. War doch eh eins zu viel. Am Ende hätten sich noch welche von uns um das fünfte Reisbällchen gestritten.“ Die Kleinste der Gruppe schmunzelte und sah den dazugekommen Gast freundlich lächelnd an, so dass dieser schon rot wurde. „Schmeckt es dir denn?“, fragte sie ihn. Yamato nickte. „Klar! Mit Lachs schmecken die Dinger doch am geilsten.“ Die 15jährige freute sich sehr über dieses Lob und machte sich nun auch daran ihres zu verspeisen. Yamato blieb also bei der Gruppe und wurde von Misaki beim Essen immer mit einbezogen. Zum Glück hatten sie, Aiko und Daisuke genug zu essen gemacht, wo Misaki es merkwürdig fand, dass Yamato ausschließlich ihre Kost verzehrte. Yoko hatte für die Getränke gesorgt, wo Yamato sich aber auch noch selber helfen konnte. Die Blauhaarige musste sich aber nach einer Weile zur Bühne begeben und verabschiedete sich für kurz von ihren Freunden. „Ist sie gut?“, fragte Yamato das neben ihm sitzende Mädchen. Diese nickte nur eifrig. „Warte auf ihr Solo.“ Der Chor betrat nun die Bühne. Yoko fand sich direkt in der ersten Reihe, da sie zum ersten Jahr der Oberstufe gehörte. Am Flügel saß ein Junge mit schwarzen Haaren und olivgrünen Augen. Er war aus dem zweiten Jahr der Oberstufe und half dem Chor aus. Seine Finger begannen nun über die weißen und schwarzen Tasten zu tanzen und es erklang eine schöne, wohltuende Melodie. Die Schüler im Park verstummten und lauschten der Melodie aufmerksam. Der Chor setzte nach dem Intro ein. Misakis Augen weiteten sich vor Begeisterung und glänzten. Auch Daisuke war begeistert von dem Lied, welches sie hörten. Dagegen waren Aiko und Yamato eher desinteressiert. Als Yokos Solo begann schauten alle erstaunt auf. „Das ist wirklich echt gut“, gab Yamato zu und Aiko nickte nur. So lauschten sie weiter dem Lied, bis es zu ende war und das Nächste begann, welches, Misakis Ansicht nach, noch schöner war als das Erste. Als der Chor mit seinem Auftritt fertig war, verbeugten sich die einzelnen Schüler auf der Bühne und alle Anwesenden im Park drückten ihre Begeisterung durch jubeln und klatschen aus. Der Chor teilte sich auf und Yoko machte sich wieder auf den Weg zu ihren Freunden. „Yoko-nee-chan, warte doch bitte.“ Die Angesprochene stoppte und drehte sich um zu einem pinkrothaarigen Mädchen, dass ihr wie aus dem Gesicht geschnitten war. „Aneki-san. Was gibt es denn?“ „Wo hin machst du dich denn so eilig auf den Weg, meine Liebe?“ Das Mädchen lächelte Yoko zuckersüß an. „Ähm…“ Die Blauhaarige wirkte in Gegenwart ihrer älteren Schwester sehr nervös. „Bist du mit Freunden hier Yoko-nee-chan?“ Immer noch zierte ein Lächeln das Gesicht der Pinkrothaarigen. „Schon…“ Fröhlich hakte sich die Ältere der beiden nun bei ihrer Schwester ein und meinte: „Na dann lass uns ihnen doch einen Besuch abstatten.“ Yoko fühlte sich jedoch nicht so wohl bei der Sache. Es dauerte nicht sehr lange, da hatten sie sich über die Wiesen geschlängelt und waren wieder bei der kleinen Gruppe von vier Leuten. Als Daisuke Yoko entdeckt hatte entgleisten seine Gesichtszüge für einen kurzen Augenblick. Er fing sich wieder und ließ sein Haupt ihn einer Verbeugung sinken. Die anderen drei verstanden dies zwar nicht, doch gab der Braunhaarige den anderen zu verstehen es ihm gleich zu tun. Yoko setzte sich gleich wieder neben Daisuke und ihre Schwester gesellte sich daneben. „Ganze drei neue Gesichter“, stellte diese mit Verwunderung fest. Sofort machte sich Yoko hastig daran alle vorzustellen. „Also Aneki-san. Das sind einmal Hatamoto Misaki, die Sandkastenfreundin von Daisuke und das Mädchen neben ihr, ist Tani Aiko. Ach ja… und der Junge da ist Shimano Yamato.“ „Sehr erfreut. Asuwara Mari ist mein Name. Ich gehe in die 3-2 und bin die ältere Schwester von Yoko.“ Misaki kam dieses Mädchen ein wenig komisch vor und Aiko konnte sie auf Anhieb nicht leiden. Sie wirkte für Misaki so ein bisschen aufgesetzt und Yoko war nun im Gegensatz zu vorher alles andere als fröhlich. Sie und Daisuke wirkten nun sehr angespannt und gespielt. Während der Tag so vorüber zog unterhielt sich die Gruppe von nun fünf Leuten ausgiebig über alles Mögliche. Mari zeigte unerwartet hohes Interesse an den dreien, von denen sie zuvor erst einmal gar nichts wusste. Gegen Abend musste sie sich jedoch verabschieden. „Vielen dank für den heiteren Nachmittag, es war sehr schön. Hatamoto-chan, dein Bento war sehr köstlich. Ich muss nun aber.“ Sie stand auf und sofort tat Yoko es ihr gleich. „Ich bringe dich noch ein Stück Aneki-san. Die beiden machten sich also auf den Weg und Daisuke atmete auf. „Was hast du denn Daisuke-kun?“, fragte Misaki nun neugierig. „Ach weißt du Misaki-chan. Mari-san ist ein bisschen anstrengend musst du wissen.“ Das verstand die Braunhaarige nun aber gar nicht. „Ich fand sie eigentlich ganz nett“, entgegnete Misaki. „Ja. So wirkt sie und eigentlich ist sie es auch, aber Mari-san und Yoko-chan kommen aus guten Hause und Mari ist die ältere der beiden und das lässt sie Yoko auch spüren.“ „Was? Sie sind keine Zwillinge? Die sehen doch komplett gleich aus“, meinte Yamato da nur. „Ja, weil Yoko alles daran setzt, so auszusehen wie Mari.“ Bei den beiden Mädchen derweil ließ Yoko bedenklich den Kopf hängen. Mari schaute ziemlich erst aus. „Yoko-nee-chan ich versteh dich einfach nicht. Du bist ein hübsches gebildetes Mädchen aus gutem Hause. Warum gibst du dich mit solchen Rumtreibern ab?“ Yoko wagte nicht den Mund zu öffnen. Jeder Widerspruch hätte als Beleidigung gegolten. „Und wie kannst du nur mit diesem Zaiki eine offizielle Beziehung haben? Wir wissen beide wie seine Vergangenheit aussieht. Von so jemanden sollte man sich fern halten.“ Yoko versetzte dies einen Stich in die Brust. Mari hatte hinter ihrem Rücken über Daisuke Rechaischen machen lassen und so raus gefunden, dass seine Mutter abgehauen war, sein Vater schließlich arbeitslos wurde, zu trinken begann und auch anfing den Jungen zu schlagen. Yoko wollte dies zu Anfang nicht glauben und fragte deshalb bei Misaki nach, doch bestätigte diese nur was Mari behauptete. Misaki hatte zwar nicht alles gesagt gehabt, aber ihr trauriger Blick zeigte ihr, dass da mehr war. „Yoko-nee-chan. Um unserer Familie keine Schande zu bereiten, solltest du deine jetzigen Freunde ganz schnell vergessen und dir neue suchen, die unserem Standart gerecht werden.“ Yoko blieb wie angewurzelt stehen. Ihr Blick war gesenkt und vor Wut ganz verzerrt. Sie biss sich auf die Unterlippe, um zu verhindern, dass sie etwas sagen würde. Mari merkte dies zwar durchaus, doch schien sie es gekonnt zu ignorieren. „Denk über meine Worte nach“, sagte Mari noch zum Abschied und ging alleine weiter. Seit die beiden losgegangen waren, war bereits einige Zeit vergangen. Die Sonne war schon so weit gesunken, dass das Abendrot dem Nachtblau einräumte. So langsam machte sich Daisuke um seine Freundin sorgen. „Wo bleibt Yoko-chan denn nur“, kam es von der ebenfalles besorgten Misaki. „Das Feuerwerk fängt auch gleich an. Das würde sie sich doch nicht entgehen lassen.“ Daisuke stand auf und machte sich auf den Weg sie zu suchen. Misaki entschloss sich dazu dem Jungen bei der Suche zu helfen. „Hey! Wartet, ich komm auch mit!“, rief Yamato, doch wurde er von Aiko aufgehalten. Sie zog ihm die Beine weg und er landete direkt auf seiner Nase. Als er wieder aufsah waren die zwei schon weg. „Ey! Was soll das du Tusse?!“ „Tusse?! Pass lieber auf was du sagst, sonst hast du gleich von der Tusse einen hängen!“ Die zwei knurrten sich an. Misaki und Daisuke waren derweil den Weg, den Yoko mit ihrer großen Schwester gegangen war abgelaufen, doch ließ die Blauhaarige nichts von sich sehen. Sie suchten also auch noch ein bisschen weiter, bis sie an der Grenze des Sakuragartens waren. „Wo kann sie nur sein?“ Es war inzwischen ganz dunkel und das Feuerwerk begann. Die beiden sahen gen Himmel und seufzten. „Lass uns auf den Rückweg machen. Yoko-chan wird schon nichts passiert sein.“ Daisuke machte sich also auf den Weg und Misaki ging ein paar Schritte hinter ihm. Nun vielen ihr wieder die Worte des Älteren ein und sie schaute sich um. Das Mondlicht hatte eine faszinierende Auswirkung auf die Kirschblüten und das Feuerwerk machte das ganze ebenfalls noch einmal unglaublicher. Misaki blieb stehen und schauten ihn die Kirschbaumkronen, wo das zartrosa der Blüten geheimnisvoll schimmerte und im Hintergrund das Feuerwerk in allen möglichen Farben sich über den Nachthimmel verbreitete. Daisuke viel schließlich auf, dass Misaki stehen geblieben war und drehte sich zu ihr um. „Misaki-chan?“ Mit leicht geröteten Wangen sah das Mädchen zu Daisuke. Ihr Herz raste wie wild und sie glaubte das Pochen schallend laut hören zu können. Ihr Atem wurde schwer und sie glaubte, wenn sie sich jetzt nicht bald Luft im Herzen machen würde, dann würde ihr Herz zerspringen. Mit zitternden Lippen sah sie zu Daisuke auf in dessen Augen, das Feuerwerk tobte, das am Himmel statt fand. „Daisuke-kun… ich… ich li…“ Verwirrt sah Daisuke seine Sandkastenfreundin an. Was wollte sie im sagen? Doch weiter kam die Braunhaarige nicht, denn es begann auf einmal die Erde zu beben und sie verlor das Gleichgewicht. Hätte Daisuke ihre Hand nicht gehalten wäre sie wahrscheinlich auf ihrem Hosenboden gelandet. „Alles okay, Misaki-chan?“ Sie nickte nur kurz und rappelte sich wieder auf. Ein ungutes Gefühl sagte ihr, dass dies keine normale Erderschütterung gewesen sein kann. „Das passiert in letzter Zeit wirklich oft“, fiel es Daisuke auf. Misaki musste ihrem Sandkastenfreund Recht geben und das bestätigte auch nur ihren Verdacht. Sie setzte zum Sprint an und rannte nach ihrer Intuition davon. Daisuke konnte gar nicht so schnell schauen, wie Misaki auf einmal weg war. „Misaki-chan!“ Das Mädchen war um ein zwei Ecken gebogen und dort kam ihr auf einmal eine Lichtkugel entgegen. Mit einem Radschlag war sie diesem Geschoss ausgewichen und es schlug auf den Boden, wo ein Krater zurück blieb. Misaki schaute in die Richtung woher die Lichtkugel kam. Eine Gestalt mit weißen leuchtenden Flügeln stand vor ihr. „Du hast ein sehr gutes Gespür, Wächterin des Wassers.“ „Ich kann mich über ein solches Lob von dir nicht freuen! Was willst du hier? Verschwinde, wenn es darum gehen sollte, dass ich mit dir gehen soll. Ich lehne ab!!!“ Die Gestallt sah sie verwundert an. „Die Begegnung mit den Unterweltlern muss dich sehr geprägt haben. Bitte überdenke deine Entscheidung noch einmal. Gott braucht deine Hilfe.“ „Wofür braucht er die Hilfe der fünf Elemente?“, fragte Misaki nun skeptisch. Der Blick der geflügelten Gestallt wurde ernster. „Das darf ich dir leider nicht sagen. Befehl von oberster Stelle.“ „Wenn mir keine genauen Gründe genannt werden, wird sich mein Entschluss auch nicht ändern“, sagte Misaki darauf entschlossen. Die Gestallt seufzte. „Schade. Ich dachte, wir könnten das so regeln, aber du lässt mir keine andere Wahl.“ Nun sausten mehrere Lichtblitze auf das Mädchen zu, denen sie nur mit Mühe ausweichen konnte. Als die Gefahr erst einmal gebannt war sah sie ihre Chance zur Verwandlung. Sie musste Kämpfen, das hatte sie inzwischen verstanden. Sie zeichnete das Symbol für Wasser in die Lüfte und sprach: „Kogeki no Mizu!“ Eine Wasserfontäne schoss auf das Himmelswesen zu, welches gerade noch entkam. Wieder ließ sie Lichtblitze auf Misaki los, doch diese entkam mit Bravour und dankte innerlich ihrer Trainerin vom Cheerleaderclub. Haken schlagend rannte Misaki nun auf die Gestallt zu und wicht den Lichtblitzen gezielt aus. Als sie vor der Gestallt angekommen war zeichnete die wieder das Symbol für Wasser rief „Kogeki no Mizu“ und schlug mit der flachen Hand gegen den Bauch von der geflügelten Gestallt. Diese wurde von einer gewaltigen Kraft getroffen und weggeschleudert. Die Wasserfontäne welche sich zwischen der Hand und dem Körper gebildet hatte rieselte nun in dünnen Fäden auf die Erde nieder. Das Himmelswesen wand sich unter Schmerzen. „Verschwinde oder du wirst es bereuen“, war es der Rat von Misaki und die Gestallt sah sie mit Hasserfülltem Blick an. „Es wird dir noch Leid tun, dass du mein Angebot in den Wind geschlagen hast. Du wirst es bereuen, das verspreche ich dir.“ Mit diesen Worten Verschwand das Himmelswesen im Nichts. Seufzend verwandelte Misaki sich zurück und wollte sich auf den Weg in den Sakuragarten machen, als sie wie Angewurzelt stehen blieb und mit verschrecktem Blick eine Person entdeckte, die sie ebenfalls schockiert ansah. „Yo…Yoko-chan.“ Kapitel 8- Ende Kapitel 9: Lively wood [2. Auflage] ----------------------------------- Vorwort: Fuuu~ bei dem Kapitel hatte ich irgendwie meine Schwierigkeiten. =_= Aber ich hoffe doch, dass es trotzdem ganz okay ist. XD’ Zu Kapitel 7: es ist mir leider ein kleiner Fehler durch die Lappen gegangen. In der Rohfassung waren Daisuke-kun und Yamato-kun im Fußballclub. Dies habe ich nach längerer Überlegung in Basketball umgeändert. ^__^’’’ Ich hoffe, dass ich dafür nicht geköpft werde. Also ein dickes entschuldigung an die Leser, dass ich eine ältere Fassung statt der aktuellen online gestellt habe. >___< Vorwort der Betaleserin ryouChan: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 9/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: - Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Lively wood Immer noch starr vor Entsetzten sahen sich die Freundinnen an. „Yoko-chan…“ In Misakis Kopf überschlugen sich die Gedanken. Wie würde Yoko, dass was sie gesehen hatte aufnehmen. Die Blauhaarige war kreidebleich im Gesicht und ihre Beine zitterten. Noch bevor Misaki dazu kam einen klaren Gedanken zu fassen und sich erklären konnte, nahm Yoko die Beine in die Hand und ergriff die Flucht. Misaki sah die Möglichkeit ihr nach zu laufen, doch ließ ihr Körper dem Gedanken keine Chance. Ihre Knie wurden weich und gaben nach, so dass sie zu Boden sackte. Sie war Ratlos. Würde Yoko es nun rum erzählen, was sie gesehen hat? Hielt sie Misaki nun für ein Monster? Ihr Blick fiel auf ihre Hände, welche unkontrolliert zitterten. Zu allem Überfluss hatte sich inzwischen auch der Himmel zugezogen und es begann zu regnen. Nebenbei wurden auch ihre Augen glasig und kleine kugelrunde Tränen zogen ihre Bahnen über ihre Wangen. Sie hatte Angst vor dem was kommen würde. Ohne es zu merken kam jemand auf sie zu, der ihr schließlich eine Jacke über den Kopf legte, um sie ein bisschen vor den Regen zu schützen. „Alles okay, Misaki-chan?“, fragte ein blonder Junge dessen eisblauen Augen sie besorgt ansahen. Sie drehte sich zu dem Jungen um und sah Yamato verzweifelt ins Gesicht. „Wir haben uns alle sorgen um dich gemacht, als Zaiki erzählte, dass du abgehauen bist. Ich bin froh, dass dir nichts passiert ist. Wegen dem regen sind alle schon auf dem Weg ins Wohnheim.“ Er half dem Mädchen auf und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Bahn, die sie ins Wohnheim bringen würde. Die 15jährige blieb den ganzen Heimweg über in Gedanken, was Yamato doch sehr beunruhigte. Er brachte sie in den Mädchenwohnblock bis vor die Tür, welche Misaki mit ihren zittrigen Händen nicht einmal aufgeschlossen bekam, so dass Yamato das für sie übernahm. „Danke, Shimano-kun.“ Sie lächelte ihn matt an, doch bevor sie in ihr Zimmer ging hielt er sie noch einmal fest. „Das klingt vielleicht etwas komisch, aber es wäre mir unangenehm dich so wie du im Moment bist allein zu lassen. Kann ich noch mit rein kommen?“ Dem Mädchen war in diesem Moment eigentlich alles egal und so hatte sie auch keine Einwende. Mit großer Neugierde betrat Yamato den Wohnort des Mädchens. Sie hatte sich auf seinen rat hin in ihrem Zimmer aus den nassen Kleidern gepellt und zog sich einen dicken Schlafanzug an, während Yamato in der Wohnstube wartete. Als sie fertig zu ihm kam, konnte er sie auch noch dazu überreden, dass er ihr die Haare föhnen durfte, wo sie nebenbei eine Tasse warme Honigmilch trank, welche Yamato für sie zubereitet hatte. „Warum hast du eigentlich da so im Regen gesessen Misaki-chan?“, fragte der blonde Junge einfach nur um ein Gespräch anzuzetteln. Die Braunhaarige aber blieb stumm. Sie erinnerte sich nun wieder an den geschockten Gesichtsausdruck von Yoko, zog die Schultern krampfhaft hoch und bohrte ihre Finger in den Schlafanzug. „Vergiss die Frage“, meinte Yamato nur hastig, als er den Zustand des Mädchens erkannte. „Aber wenn du Probleme hast, sag’s mir, kay? Ich würde mich freuen, dir helfen zu können.“ Er war fertig mit föhnen und Misaki drehte sich mit einem Lächeln zu ihm um. „Das ist sehr lieb von dir Shimano-kun.“ „Ach. Hör bloß auf mit dem Shimano. Einfach Yamato, kay?“ Er grinste frech und das Mädchen war etwas verwirrt. Warum war Yamato nur so nett zu ihr? Sie kannten sich doch kaum und nun sollte sie ihn schon beim Vornamen nennen. Er sprach sie ja von Anfang an mit ‚Misaki-chan’ an, aber selbst Daisuke nannte ihn noch ‚Shimano-kun’. Der Junge gab ihr Rätsle auf. „Also Yamato-kun. Hab vielen dank für deine Führsorge. Ich würde mich gerne bei Gelegenheit revangieren, ginge das?“ Nun war sie wieder die Misaki, die Yamato kennen gelernt hatte und er nickte nur freudig. „Wie wäre es mit einem Bento für Montag in der Schule? Dein essen heute war so köstlich! Ich will mehr davon.“ Das Mädchen schmunzelte und versprach, Yamato seinen Wunsch zu erfüllen. Doch so langsam musste er gehen, denn schließlich war es schon sehr späht und er war nur mit Mühe in den Mädchenwohnblock rein gekommen und nun musste er auch wieder von hier verschwinden und in den Wohnblock der Jungs. Misaki legte sich nach dem Yamato weg war schlafen, doch war dies gar nicht so einfach. Immer noch kreisten ihre Gedanken um das Geschehene, doch war ihr klar, dass nur darüber zu Grübeln nicht viel helfen würde. Sie musste mit Yoko reden und ihr alles erklären, ob sie ihr jedoch glauben würde, war eine andere Sache. Am nächsten Tag trafen sich Aiko und Misaki in der ersten Stunde zum Englischunterricht. Aiko sah gleich, wie bedrückt Misaki schien. Sie war sich unschlüssig, ob sie Fragen sollte, denn wusste sie nicht, was am Samstag passiert war, als sie mit Daisuke weg war. Misaki sah völlig matt zu Aiko und machte mit ihr ein Gespräch in der nächsten Pause aus. Nun war Aiko noch ratloser. Wieder einmal war der Englischunterricht nur nebensächlich und ihre Gedanken kreisten ganz allein um Misaki. Sie hätte platzen können vor Ungeduld. Nach der Doppelstunde Englisch schlenderten die Mädchen über den Schulhof und suchten sich eine ruhige Ecke, wo sie reden konnten. Als sie ein solches Fleckchen gefunden hatten hockten sie sich ins Gras und Aiko wartete ungeduldig darauf, dass Misaki ihr nun endlich erzählte, was sie so bedrückte. Nachdem Misaki glaubte, die richtigen Worte gefunden zu haben, begann sie Aiko zu erzählen, was Samstag alles passiert war. Das blonde Mädchen hörte ihrer besten Freundin aufmerksam zu und ihre Miene wurde von Minute zu Minute entsetzter. Nach dem Misaki zu Ende erzählt hatte gab es eine kurze Schweigeminute bis Aiko aufsprang und hysterisch anfing: „Das kann doch nicht wahr sein! Wie konnte das den nur passieren?!“ Während Aiko wild in der Gegend rumfuchtelte sah Misaki stumm zu Boden. „Es lässt sich nicht ändern. Uns bleibt nur es Yoko zu erklären und zu hoffen, dass sie uns glaubt.“ Aiko stimmte ihr ohne Widerworte zu, was untypisch für sie war. In der dritten Stunde mussten die beiden Mädchen zur Sporthalle, da Sport auf dem Plan stand. Als Misaki Yoko erspähte und sich die Blicke der beiden trafen, wich die Blauhaarige ihr aus. Sie wich ihr für den ganzen restlichen Tag aus, was Misaki doch stark an die Substanz ging. „Sie hat Angst vor mir“, jammerte sie Aiko vor. Diese konnte ihr schlecht widersprechen, denn es machte wirklich genau diesen Eindruck. „Lass den Kopf nicht hängen. Ich werde in Mathe mit ihr rede“, versprach Aiko ihrer Freundin nun. Völlig neben sich stehend betrat Misaki schließlich den Mathekurs und setzte sich still auf ihren Platz. Daisuke ihr Sitznachbar beobachtete dies neugierig und sprach sie schließlich an. „Alles okay mit dir?“ Sie sah ihn aus dem Augenwinkel an und sah dann wieder auf ihren Tisch. Dies war in Daisukes Augen ein Zeichen dafür, dass nicht alles in Ordnung war. „Kann ich dir vielleicht helfen?“ Wieder linste sie Daisuke aus dem Augenwinkel an und sah wieder weg. „Was würdest du tun, wenn deine beste Freundin eine Hexe wäre.“ „Häh?!“ Nun war Daisuke überfordert. Was war das denn für eine Frage gewesen? Hexen gab es doch gar nicht. Aber trotzdem begann Daisuke nach einer Antwort zu suchen, denn wenn es Misaki helfen würde, war es eine Überlegung wert. „Ist doch eigentlich cool, oder?“ „Du hättest keine Angst vor ihr?“ „Na ja. Is doch eine Freundin von mir. Vorher hatte ich ja auch keine Angst vor ihr und nur weil sie ein bisschen zaubern kann, heißt das doch nicht, das sich was an ihrem Charakter ändert.“ „Aber wenn du sie nun für eine böse Hexe halten würdest.“ „Na ja. Ich kann das ja nicht so einfach behaupten. Da müsste ich mir schon sicher drüber sein und das geht nur in dem ich mit ihr reden würde.“ Misaki senkte den Kopf und dachte über seine Worte nach. „Was würdest du tun, wenn dich jemand angreift?“ „Mich verteidigen.“ „Wie würdest du über die Hexe denken, wenn sie gegen eine andere Hexe kämpfen müsste.“ „Wenn es Notwehr wäre, würde ich sie nicht verurteilen.“ Misaki sah wieder auf und lächelte den Jungen an. Daisuke war erleichtert. Seine Antworten schienen Misaki getröstet zu haben. „Darf ich dich noch etwas dazu fragen“, zögerte Misaki. „Klar. Schieß los.“ „Kannst du mich leiden?“ Daisuke fielen beinahe die Augen aus. „Natürlich kann ich dich leiden!“, schoss aus ihm raus. „Ich bin seit 11 Jahren mit dir befreundet, da ist es doch wohl selbstverständlich, dass ich dich leiden kann. Du bist ein sehr liebes Mädchen, das man einfach mögen muss. Das hat selbst Yoko gesagt“, erklärte er ihr. Misaki begann nun wieder zu schweigen. Sie hoffte von ganzem Herzen, dass sie auf die Worte von Daisuke bauen konnte. „Danke Daisuke-kun.“ Nun hatte Misaki wieder ein Lächeln auf den Lippen. Trübsal blasen brachte gar nichts. Sie musste mit Yoko reden. Das war die einzige Möglichkeit alle Missverständnisse auszuklären. Der Matheunterricht verging wie im Fluge und in der nächsten Stunde fand Chemie statt. Das erste was Misaki tat war mit Aiko reden, wie denn die Mathestunde war. „Der Unterricht war mal wieder sterbenslangweilig. Konnte mich nicht konzentrieren. Viel zu viele Zahlen waren da“, erzählte Aiko nach Misakis Frage, doch diese schien über die Antwort nicht sehr begeistert. „Aiko-chan…“ „Was?“ „Das wollte ich doch gar nicht wissen.“ Das blonde Mädchen musste nun erst einmal überlegen, was ihre beste Freundin von ihr wollte, bis es ihr wieder einfiel. „Ach so. Das mit Asuwara.“ Aiko schlug mit der flachen Hand auf ihre Stirn und Misaki seufzte nur. „Also ich habe sie mal angesprochen und mich für heute Nachmittag mit ihr verabredet. Gut so?“ „Danke Aiko-chan!“ Überglücklich fiel sie Aiko in die Arme. „Aber ich kann nicht sofort kommen. Nach dem Training bin ich noch verabredet.“ „Ist okay. Kann ich mich noch ’n Weilchen mit ihr allein unterhalten.“ Der restliche Schultag verging demnach ziemlich schnell. Beim Training gab Misaki 100% und wurde sogar von der Trainerin gelobt. „Du bist aber heute ziemlich gut in Form“, stellte Yumi, eine von Misakis Clubfreundinnen, fest. „Findest du?“ „Ja. Bist voller Energie. Trainieren wir zusammen den nächsten Wurf?“ „Klar, gerne!“, antwortete Misaki freudestrahlend und trainierte zusammen mit Yumi weiter. Voller Elan warf Misaki den Stab in die Lüfte zu Yumi, doch sie warf zu hoch und Yumi konnte nicht fangen. „Entschuldige, Yumi-chan. Ich geh ihn holen.“ Sofort machte sich die Braunhaarige daran, den Stock zurück zu holen. Ein weiteres Mädchen gesellte sich zu Yumi und sah mit ihr Misaki nach. „Ganz schön Energie geladen“, stellte das Mädchen fest. „Ja, da has du recht Mizuno-chan. Der Stab ist auch ganz schön weit geflogen. Hoffentlich versäumt sie nun nicht zu viel vom weiteren Training.“ Misaki lief den Weg entlang den der Stab geflogen war, bis vor einen Zaun. Suchend sah sie sich um und entdeckte der Stab schließlich im Gestrüpp hinter dem Zaun vor einem Fenster. Sie schaute sich weiter um. Es war keine Möglichkeit über den Zaun zu kommen in Sicht. Sie seufzte resigniert, doch musste sie ja irgendwie an den Stab kommen. Sie versuchte also über den Zaun zu klettern, was gar nicht so einfach war, da sie Stangen zum abrutschen verleiteten. So kam es dann auch und sie landete unsanft auf ihrem Hosenboden. „Aua…“, jammerte sie. „Ist dir was passiert?“ Misaki sah erschrocken auf. Eins der Turnhallenfenster war aufgegangen und durch dieses sah nun ein Junge mit blauschwarzem Haar besorgt zu Misaki. Ihre Wangen wurden purpurrot. Der Junge hatte gesehen wie sie vom Zaun gefallen war. „Geht es dir gut?“, wiederholte der Junge seine Frage. „Ähm… ja… mir geht es gut“, antwortete das Mädchen scheu. „Wer bist du und warum wolltest du über den Zaun klettern?“ Misaki rappelte sich auf und lief zum Zaun wieder hin. „Ich bin Hatamoto Misaki aus der 10-3. Ich bin im Cheerleaderclub und habe meinen Stab zu weit geschmissen. Er ist hier im Gestrüpp gelandet“, erklärte sie dem Jungen. Sofort sah er sich suchend um und fand wonach die Braunhaarige suchte. Er warf den Stab zurück über den Zaun und Misaki fing ihn. „Vielen Dank! Ach.. wie heißt du eigentlich.“ „Otomiya Kaze aus der 11-1. Clubsprecher des Theater Club.“ „Ah! Also vielen dank noch einmal Otomiya-kun.“ Winkend verabschiedete sich Misaki und rannte zurück zu den Cheerleadern. Doch das Training war bereits beendet. Zusammen mit den anderen Mädchen ging Misaki sich umziehen und als sie fertig war stand auch schon jemand für sie vor den Umkleideräumen und wartete aus sie. „Yamato-kun!“ Überrascht lief sie zu ihm hin. „Hi Misaki-chan. Der Trainer hat heute früher Schluss gemacht und ich dachte, ich hohl dich hier einfach mal ab.“ So machten sich die beiden also gemeinsam auf den Weg zu ihrem vereinbarten Treffpunkt. Die Mädchen vom Cheerleaderverein sahen ihnen erstaunt hinter her. „War das nicht Yamato Shimano-kun aus der 10-5?“, fragte eines der Mädchen. „Ja. Seit wann hat Misaki-chan den was mit dem zu tun?“ Yamato und Misaki hatten es sich derweil auf der Schulhofwiese gemütlich gemacht. „Hier dein versprochenes Bento.“ Misaki hielt ihm eine Lunchbox entgegen und Yamato freute sich wie ein kleines Kind. „Wow! Danke Misaki-chan! Du bist so lieb!“ Mit Freude öffnete er das Lunchpaket und verspeiste genüsslich den Inhalt. „Mann ist das lecker!“ Misaki war zufrieden mit sich, wenn Yamato so glücklich darüber war. „Du bist echt ’ne klasse Köchin Misaki-chan…“ „Danke für das Kompliment.“ „Willst du mich nicht vielleicht heiraten?“ Misaki lief nach dieser Frage knallrot an und Yamato grinste verschmitzt. „Ganz ruhig. War doch nur ein Spaß“, meinte Yamato darauf. „Ach so.“ Nun war Misaki rot, weil sie sich schämte. Nach dem Yamato aufgegessen hatten machten sie sich zusammen auf den Weg zum Wohnblock. „Sehen wir uns Morgen?“, fragte Yamato als sie vor den Wohnblocks waren. „Vielleicht. Ich weiß noch nicht. Ich würde mich aber freuen.“ „Okay. Ciao Misaki-chan.“ Das Mädchen verabschiedete sich und betrat den Mädchenwohnblock, wo sie zur Haustür ihrer besten Freundin ging. Davor blieb sie schwer atmend stehen und ging noch einmal alles im Kopf durch, was Samstag gewesen war und wie sie es erklären sollte. Sie klopfte schließlich entschlossen gegen die Tür und wartete darauf das Aiko ihr ausmachen würde. Bei Aiko zu besuch war natürlich Yoko, die in diesem Augenblick etwas von Aiko zu essen bekam. „Das schmeckt wirklich zu köstlich. Du bist eine wirklich gute Köchin Aiko-san.“ „Danke für das Kompliment.“ Aiko stand auf und öffnete Misaki die Türe. „Da bist du ja endlich.“ Zusammen gingen sie ihn die Wohnstube, wo Yoko saß. Als diese Misaki sah schien ihr Herz auszusetzen. „Asuwara. Wir müssen dir da was erklären“, begann Aiko uns setzte sich Yoko gegenüber. Sie schaute ihr ernst in die Augen und begann Yoko alles zu erklären, so dass sie es verstand. Langsam begann Yoko zu begreifen. Zwar schien für sie so etwas unmöglich, doch hatte sie selbst ja etwas anderes gesehen. „Bitte erzähl es nicht weiter.“ Yoko versprach Aiko die Bitte zu halten. Sie drehte sich nun zu Misaki und verbeugte sich entschuldigend. „Bitte verzeih mein heutiges Verhalten. Es war sehr unhöflich von mir dich wie eine Bestie zu behandeln. Kannst du mir verzeihen Misaki-chan?“ Die Braunhaarige nickte verständnisvoll. „Aber natürlich. Ich bin froh, dass sich alles geklärt hat.“ Zusammen setzten sie sich nun an den Küchentisch und machten sich über Aikos Schlemmereintopf her. „Sollen wir noch ein wenig raus gehen?“, fragte Aiko nach dem Essen und die zwei anderen Mädchen bejahten ihre Frage. Ohne weiteres trödeln schlenderten sie los und erwischten durch Zufall die Bahn zum Park. „Haben wir in letzter Zeit eigentlich irgendeinen Tag dort nicht verbracht?“, fragte sich Aiko und Yoko und Misaki mussten schmunzeln. „Der Park ist der ganze Stolz des Internates. Es wurde viel Arbeit und Liebe in dieses grüne Paradies gesteckt“, meinte Yoko. Gemütlich schlenderten sie die Parkwege entlang, alberten herum. „Ey, aber sonst ist alles klar, Asuwara?“ Aiko sah skeptisch dem rumgetolle von Misaki und Yoko zu. „Ja. Schließlich ist nun alles geklärt“, freute sich Misaki abermals. Yoko nickte nur freundlich. „Von nun an sagen wir uns alles was uns auf dem Herzen liegt, versprochen Misaki-chan?“ Die Braunhaarige stockte. Für diesen Augenblick war ihre Fröhlichkeit verflogen. Wenn sie es Yoko versprechen würde, ihr alles zu sagen, wie bei Aiko, dann musste sie ihr auch sagen, dass sie in Daisuke verliebt war. Gerade als Misaki etwas dazu sagen wollte erschütterte sie ein gewaltiger Ruck. Die Erde begann zu beben und es bildeten sich Risse. „Was ist den jetzt los?“, fragte Yoko erschrocken. Die Risse fügten sich zusammen und bildeten einen Kreis der um die drei Mädchen führte. Urplötzlich schoss nun die Erde gen Himmel und die Mädchen fanden sich in einer gewaltigen Höhe wieder. Misaki wagte einen Blick nach unten und rutschte schleunigst zu den zwei Mädchen in die Mitte der Plattform. „Ich hatte mir die Wächter der Elemente irgendwie anders vorgestellt.“ Eine Gestalt mit weißen Flügeln sah zu den Mädchen rüber. „Ich dachte, sie wären irgendwie mutiger.“ Aiko sprang auf und warf dem Himmelswesen einen giftigen Blick zu. „Halt’s Maul du überdimensionales Hühnchen! Ich schlag dich K.O. und hau dich in die Pfanne!“ „Ziemlich große Klappe, mein Fräulein. Dabei bist du eindeutig nicht in der Situation um Drohungen auszusprechen.“ Die Gestalt schnippte mit den Fingern und die Plattform, auf der sich die Mädchen befanden, begann zu bröckeln. „Wenn ihr euch uns weiter widersetzt, werdet ihr es büßen müssen. Schließt euch uns an und es wird euch nichts passieren.“ „Niemals würde ich mich mit einem scheinheiligen Bastard wie dir verbünden!“ Der Blick des Himmelswesens verfinsterte sich. „Vorlautes Menschenkind.“ Seine Pupillen verengten sich zu Schlitzen und fixierten Aiko, die daraufhin von einer Druckwelle nach hinten geschleudert wurde. Bevor sie jedoch von der Plattform fiel, ergriff Misaki noch ihre Hand, doch half das nichts. Sie hielt sie für einen Augenblick, doch gab der Boden unter ihr nach und sie stürzten beide. „Misaki-chan! Tani-san!“ Yoko sah ihnen entsetzt nach. „Ein Einfaches Gör wie du wird ihnen nicht helfen können.“ Das Himmelswesen brach in schallendem Gelächter aus. Yoko begannen Tränen über die Wangen zu laufen. Der Gedanke völlig hilflos zu sein und nichts tun zu können machte Yoko wahnsinnig. Wütend schlug sie mit den Händen auf den Boden und kniff die Augen zusammen. Warum? Warum kann ich nie meine Freunde beschützen? Ich bin zu nichts gut!, dachte sie in ihrer Wut und biss sich auf die Unterlippe, dass sie schmerzte. Ich will stärker werden und mutiger um meine Freunde zu beschützen! Plötzlich legte sich ein gleißendes Licht um sie und der himmlischen Gestalt blieb das Lachen im Halse stecken. „Was zum…! Das kann nicht sein!“ Als Yoko ihre Augen wieder öffnete kniete sie auf einer Wiese. Verwundert sah sie sich um. Sie befand sich auf einer Waldlichtung. Der Wind brachte die Blätter und Grashalme zum Tanzen. Ihre Klamotten waren durch ein weißes federleichtes Kleid ersetzt worden. Alles war ruhig und idyllisch. Die Gestalt war weg und beinahe hätte sie auch vergessen was mit Misaki und Aiko war. „Ich will ihnen helfen“, jammerte Yoko verzweifelt und da sprach eine klare Stimme zu ihr. „Um ihnen helfe zu können musst du die Stärke in dir dafür finden.“ Suchend sah Yoko sich um. Niemand war zu sehen der das gesagt haben könnte, doch kam ihr die Stimme vertraut vor. „Wie… wie kann ich sie finden? Die Kraft die ich brauche um ihnen zu helfen?“ „Gehe bis zum Ursprung zurück und erwecke, was schlummert und bis hier hin noch nicht entdeckt.“ „Wie kann ich sie wecken?“, fragte Yoko Hilfe suchend. „Wenn du bereit bist, Lausche den folgenden Worten und wiederhole sie: Sanftes Herz, dein Blick so warm.“ „Holz, der Stamm des Lebens… Macht der fünf Elemente.“ „Herrin der Bäume und Gräser. Wächterin des Holzes, erwache!“ Das gleißende Licht legt sich um Yoko wie eine Haut und wurde schließlich zu einem neuen Outfit. Ein pastelgrünes Kleid trug sie nun und dunkelgrüne rüschen zierten es an allen enden. Misaki und Aiko befanden sich immer noch im freien Fall, doch sollte das nicht mehr lange so bleiben. „Kogeki no Ki“, rief Yoko und zeichnete das Symbol für Holz mit den Fingerspitzen und schickte es zum Boden. Es brannte sich in die Erde und dort wuchs nun ein gewaltiger Baum in den Aiko und Misaki hinein krachten. Das Himmelswesen hatte dies alles total schockiert beobachtetet. „Das ist doch nicht möglich! Erst die Wächterin des Wassers, dann gleich die Wächterin der Erde und nun auch noch die Wächterin des Holzes!“ Yoko drehte sich zu der Gestallt um. Mit festem Blick sah sie ihr in die Augen, dass sie verschreckt zurück wich. Aiko und Misaki hatten sich inzwischen aus den Lianen des Baumes befreit und sahen zur Plattform rauf. „War das Yoko-chan?“ Aiko zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber wir werden es sicher gleich herausfinden.“ Die Blonde verwandelte sich und ließ eine Erdsäule hinauf zu der Plattform schießen auf der sie und Misaki stand. Was sie sahen war ihre dritte Verbündete, die sie erleichtert anlächelte. „Es geht euch gut!“, freute sich Yoko und auch Misaki und Aiko freuten sich. Misaki verwandelte sich schließlich auch und zu dritt begannen sie den Kampf gegen die Gestalt. „Kogeki no Ki!“ „Kogeki no Mizu!“ Kleine Pflanzen erschienen um die Gestalt herum und durch das Wasser wuchsen sie schnell heran und schlagen sie um das Himmelswesen. Aiko schlug die Faust in die Handfläche und grinste hämisch. „Auf wieder sehen du Federvieh. Kogeki no Tsuchi!“ Sie schlug kräftig mit der Faust auf sie Plattform das sie in ganz viele kleine Einzelteile zersprang. Die drei Mädchen retteten sich auf die Säule die Aiko erschaffen hatte, doch die Gestalt hatte keine Möglichkeit um zu fliehen, denn die Pflanzen hielten sie so fest, dass die nicht davon fliegen konnte. Die Säule verschwand wieder in der Erde und Misaki, Aiko und Yoko sahen sich nach dem Himmelswesen um. Sie fanden zwar den Erdbrocken an den sie gekettet war, aber die Gestalt war weg. „Tja. Das war’s dann wohl“, meinte Aiko, verwandelte sich zurück und klopfte sich die Hände wie nach getaner Arbeit. Auch die anderen beiden Mädchen verwandelten sich zurück. Misaki und Yoko schauten sich an und begannen zu lächeln. „Willkommen in der Monster AG“, witzelte Misaki und alle drei Mädchen begannen zu lachen. Yoko konnte es noch nicht so recht glauben. Bis Vor ein paar Tagen hatte sie an so etwas noch nicht geglaubt, heute wurde sie von den Mädchen gebeten es geheim zu halten und nun gehörte sie zu diesem Geheimnis, welches viele Abenteuer mit sich bringen würde. Sie wollte sich gerade auf den Heimweg machen, da stand die Gestalt ihnen im Weg. Erschrocken wichen sie zurück und Aiko nahm eine Kampfstellung aus dem Taijutsu ein, doch hatte die Gestalt keine Kraft mehr zum Kämpfen. „Ihr werdet euer handeln noch bereuen. Es wird nicht mehr lang dauern und ihr werdet euch unterwerfen müssen. Ob Gott oder dem Teufel.“ Mit diesen letzten Worten verschwand das Wesen und ließ die Mädchen in beklemmendem Schweigen zurück. Misaki hatte sich an Yokos Arm fest gehalten und sah mit verängstigten Augen zu Boden. Könnte die Gestalt vielleicht Recht haben? Kapitel 9- Ende Outtext: Gestalt: „Das ist doch nicht möglich! Erst die Wächterin des Wassers, dann gleich die Wächterin der Erde und nun auch noch die Wächterin des Holzes!“ Samma gibet etwa nur Mädchen?! Yoko: (kopf schief legt) Stimmt eigentlich. Nur Mädchen… wird doch irgendwie langweilig. Wie soll man denn als Heldin für recht und Ordnung noch den Beschützerinstinkt bei Jungs wecken? (Stöhn) Aiko & Misaki: (schräg zu Yoko schielen) Kapitel 10: Fallen Angel [2. Auflage] ------------------------------------- Vorwort: Mit diesem Kapitel bin ich nicht so zufrieden. úu Die richtige Eingebung hat gefehlt. Der Titel passt leider auch nicht mehr so wirklich. *Titel abba lassen mag* x3 Vorwort der Betaleserin ryouChan: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 10/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen Kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: - Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Fallen Angel Es war Mai und die Blüten der Kirschbäume lagen nun wie ein rosafarbener weicher Teppich auf den Gehwegen des Internates, doch interessierte das Daisuke zurzeit gar nicht. Er hatte gerade Physik, was eines seiner stärksten Fächer war, aber konnte er sich nicht konzentrieren. Seine Sitznachbarin stand mal wieder vollkommen neben sich. Ein trauriges Gesicht und ein Blick ins leere. Das hatte sie seit Tagen und besorgt beobachtete Daisuke dies. Als der Lehrer die Gemeinschaftsarbeit ankündigte, machte Daisuke sich nun daran seine Sandkastenfreundin zurück ins Leben zu holen. „Hey. Misaki-chan.“ Das Mädchen reagierte nicht. Daisuke wedelte mit der Hand vor ihren Augen. „Misaki-chan?“ So langsam erhielt er die Aufmerksamkeit des Mädchens. „Alles okay mit dir? Du stehst ja vollkommen neben dir.“ Sie nickte einmal leicht. „Mir geht’s gut. Ich denke nur über etwas nach.“ Doch das es ihr gut ging kaufte Daisuke ihr irgendwie nicht ab. „Bist du dir sicher mit dem, was du gesagt hast?“ Misaki war sich ziemlich sicher, dass es nicht so war wie sie sagte. Die Worte der Gestalt gingen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. „Daisuke-kun… glaubst du es ist richtig sich Gott oder dem Teufel unterzuordnen?“ Daisuke musste nun irgendwie an ihr letztes Gespräch denken. Irgendwie hat sie in ihren Depressionen sehr eigenartige Gedankengänge, dachte der Braunhaarige bei sich. Doch wollte er ihre Frage nicht unbeantwortet lassen. Es hatte mit Sicherheit Gründe, dass sie so etwas fragte. „Meine ehrliche Meinung dazu ist, dass man sich niemandem unterordnen sollte, nicht einmal Gott. Wenn man sich jemandem unterordnet verliert man das Recht auf eigene Meinung und eigenes Handeln. Das hat zwar den Vorteil, dass man nicht mehr selber Entscheidungen treffen muss, aber man kann dann aus Fehlern auch nicht mehr lernen und sich auch nicht weiterentwickeln. Als Marionette kann man auch nicht mehr fühlen.“ Misaki sah Daisuke mit großen Augen an, welcher sie selbstbewusst anlächelte. „Ohne das alles ist das Leben doch einfach nur stinklangweilig.“ Auf einmal hörten die beiden ein Räuspern im Hintergrund und drehten sich um. „Schön, dass ihr beiden euch hier so prächtig unterhaltet“, kam es von Lehrer, der nun leicht angesäuert war. „E-es tut uns leid!“ Die beiden sprangen sofort auf und verbeugten sich entschuldigend. „Wenn es euch so Leid tut, macht es euch ja sicher nichts aus als Entschuldigung, nach dem Unterricht den Physikraum zu putzen.“ Misaki und Daisuke stöhnten einmal auf und setzten sich wieder. Nach dem Unterricht hatten sich alle in die Pause begeben außer Daisuke und Misaki. Mit Schwamm und Besen bewaffnet machten sie sich daran den Raum auf Vordermann zu bringen. „Shibazaki-sensei hätte sich echt nicht so anstellen müssen“, murrte Daisuke. Misaki putzte derweil die Tafel. „Schließlich machen wir beide meistens als einzige mit.“ Als er mit kehren fertig war machte er sich daran die Fensterbänke und Tische mit einem feuchten Lappen abzuwischen. „Warum musste er uns gleich eine Strafe aufbrummen. Andere ermahnt er nur und das bis zu fünf Mal.“ Misaki hörte sich das Gejammer von Daisuke noch ein Weilchen an und drehte sich schließlich, nach dem sie mit beiden Tafeln fertig war, zur Klasse um. Sie war ein wenig erstaunt, aber eigentlich hatte sie sich das schon gedacht. Die Klasse strotzte vor Sauberkeit. Der Junge warf eben noch den letzten Rest Müll in den Eimer und klopfte sich die Hände nach getaner Arbeit. „Na ja. Auf jeden fall finde ich hat Shibazaki-sensei voreilig gehandelt. Nächstes Mal werde ich ihn darauf ansprechen.“ Er sah zu Misaki die ihn vollkommen unbeteiligt ansah. „Ist was?“, fragte er irritiert. Auf die Frage hin legte sie den Kopf etwas schief. „Du baust beim Putzen Aggressionen ab, kann das sein Daisuke-kun?“ Verwundert sah der Braunhaarige seine Sandkastenfreundin an und fühlte sich ertappt. „Du bist echt ein klasse Hausmann“, lobte Misaki ihn schmunzelnd. Nun wurde er vor Scham rot. „Lass mich… wenn ich etwas mache, mach ich es richtig. Außerdem musste ich ja von klein auf Hausarbeit machen… du weißt ja warum.“ Der Blick von beiden wurde traurig. „Lass uns in die Pause gehen. Noch könnten wir was von ihr habe“, lenkte Misaki ab. Daisuke stimmte lächelnd zu. „Tauscht du mit mir dein Bento?“, fragte Misaki während die beiden den Fachraum verließen. Was ihnen nicht aufgefallen war, war dass sie jemand von draußen beobachtet hatte. In einem der Bäume vor den Fenstern, saß eine Gestallt mit schneeweißen Flügen. Ihr pinkfarbenes lockiges Haar fiel ihr über die Schultern. Ihr Blick war traurig. Auf dem Schulhof angekommen setzten sich die beiden auf eine Bank und holten ihre Bentos hervor. „Und tauscht du nun?“, fragte Misaki, als sie ihm die ganzen Leckereinen aus ihrer Bentobox zeigte. „Klar!“, schoss es sofort hervor und Misaki schmunzelte. Daisuke probierte und drehte sich gleich wieder zu Misaki um. „Du bist inzwischen eine echt gute Köchin geworden.“ Auch Misaki begann das Bento von Daisuke zu verputzen. „Das habe ich dir und Aiko-chan zu verdanken. Deine Rezepte sind echt klasse, das sagt sogar Aiko-chan.“ „Danke für das Lob.“ Verlegen sah der Junge auf sein essen. „Sag mal… hast du nur Sachen gemacht, die ich mag?“ Skeptisch betrachtete er das Essen. Das Mädchen bejahte die Frage. „Hattest du von Anfang an geplant mit mir zu tauschen?“, wollte er nun wissen. „Na ja… ich wollte mal wieder eine von dir zubereitete Mahlzeit schmausen.“ Sie schob sich wieder etwas in den Mund. „Ich habe deine Kochkünste irgendwie vermisst.“ Ein Lächeln legte sich auf Daisukes Lippen und er musste auch ein wenig lachen. „Du bist echt eine Klasse für dich.“ „Warum? Ich mag eben sehr gerne was du kochst. In der Mittelstufe warst du immer mindestens einmal die Woche bei mir und hast für uns gekocht. Das vermiss ich irgendwie.“ Das es ihr dabei nicht nur um das Essen ging, sondern auch um die damalige Verbindung zu Daisuke, ließ sie lieber unausgesprochen. Der Junge sah nun doch sehr überrascht aus. „Hat dir daran so viel gelegen?“ Der Grund dafür, dass dieses gemeinsame Mittagessen ausfiel, war zum einen der Basketballclub und zum anderen die gewonnene Zuneigung zu Yoko. „Es ist schlimm, dass es jetzt nicht mehr so ist. Ich weiß ja warum. Du hast schließlich viel um die Ohren. Das verstehe ich. Wirklich.“ Sie strahlte ihn an, doch dafür hätte sie sich am liebsten eine gescheuert. Wieder einmal hatte sie nicht das gesagt was sie dachte, dabei hatte sie sich das doch nun fest vorgenommen. Aikos Standpauke hatte sie wach gerüttelt und nun versuchte sie auch etwas daran zu ändern. Bisher ist ihr das auch hervorragend gelungen, aber nun war wieder einer dieser Momente, wo ihr die komplett falschen Worte raus gerutscht waren und sie mal wieder eine Katze aufsetzte. Deprimiert sah sie auf ihr Essen nieder und rationalisierte es weiter. „Du bist ein kleines Dummerchen“, behauptete Daisuke schließlich und sofort sah Misaki ihn schockiert an. „Das man sich einsam fühlt, wenn man alleine isst ist kein Grund sich zu schämen. Das kannst du ruhig offen heraus sagen.“ Er lächelte sie liebevoll an. „Was hältst du davon, wenn ich uns heute Nachmittag was Koche?“ Verwundert, aber doch überglücklich sah sie ihn an. „Das würdest du machen?“ „Natürlich. Schließlich warst du früher auch immer für mich da.“ Sie verstand worauf er anspielte und sah zu Boden. „Was hältst du davon, wenn wir auch Tani-kun und Yoko-chan einladen würden?“ Sie sah wieder auf und meinte zu ihm: „Das wäre toll.“ Es schellte zum Unterricht. „Also abgemacht. Heute nach der Schule bei dir mit Tani-kun und Yoko-chan. Sagst du den Mädchen bescheid?“ Daisuke machte sich daran zum Technikunterricht zu kommen. Im Hauswirtschaftsunterricht traf sie schließlich auch die beiden Mädchen und weihte sie in ihr Vorhaben ein. Sofort waren beide dabei, doch schien Aiko nicht so begeistert wie die anderen beiden Mädchen. Sie konnte Daisuke einfach nicht leiden. Sie hatte einen Groll gegen ihn nur wegen Misaki. Das Mädchen war oft so unglücklich gewesen, was nur an diesem Jungen lag, der zu blöd war mal zu merken, was seine Sandkastenfreundin für ihn empfindet. Schließlich fanden sich alle nach der Schule bei Misaki ein und warteten auf Daisuke, der noch einkaufen gehen wollte. „Was will er denn kochen?“, fragte Aiko neugierig. Misaki und Yoko zogen die Schultern hoch. „Er wollte es nicht sagen.“ Also warteten die drei weiter ungeduldig, machten ihre Hausaufgaben und schauten Fernsehen. Schließlich und endlich klingelte es an der Tür und sofort machten sich alle drei Mädchen daran zu dieser hin zu stürmen um sie zu öffnen. Dahinter zeigte sich Daisuke, der mit Tüten bepackt war, und einen weiteren Jungen, der ebenfalls ein-zwei Tüten trug. „Hä? Was macht der denn hier?!“, fragten Aiko und Yoko wie aus einem Mund. „Ich habe ihm beim Einkaufen getroffen und er hat mir beim Schleppen geholfen. Außerdem dachte ich, je mehr desto besser.“ „Aber warum denn ausgerechtet der?“, jammerten Aiko und Yoko. Misaki allerdings hatte damit kein Problem. Sie und Yamato lächelten sich kurz an und schließlich bat sie die Beiden rein. Sofort verschwand Daisuke in die Küche. Aiko ging ihm nach um zu helfen. Um Yamato auszuweichen verbündete sie sich selbst mit dem Feind. Zusammen machten sich Daisuke und Aiko also ans zubereiten des verspäteten Mittagessens. Daisuke war sichtlich unwohl und so war er nicht mit voller Konzentration beim Kochen. Er hatte durchaus schon gemerkt, dass Aiko ihn nicht sonderlich leiden konnte. Er verstand zwar bis heute noch nicht, warum das so war, aber er wusste genau, dass es sich nicht ändern würde. „Wie soll ich das zubereiten?“ Überrascht wurde Daisuke von Aiko aus seinen Gedanken gerissen. „Äh… was?“ „Ich hatte dich gefragt wie ich das zubereiten soll“, grummelte Aiko. „Weißt du das nicht? Misaki hatte dich als Köchin doch in den höchsten Tönen gelobt.“ „Ja schon, aber sie hat sich von dir was zu essen Gewünscht.“ Daisuke verstand nicht ganz worauf Aiko hinaus wollte. „Ich koche nun mal anders als du und deshalb musst du mir sagen, wie Ich’s machen soll, damit ich’s wenigstens ’n bisschen so hin bekomm’ wie du.“ Nun verstand Daisuke die Blonde und schaute ihr immer genau auf die Finger was sie machte. Das ging Aiko zwar etwas auf die Nerven, aber für Misaki war es das Wert. In der Stube derweil hatte Misaki sich dazu bereit erklärt Yamato bei seinen Matheaufgaben zu helfen. Yoko schaute schmollend Fernsehen und wartete darauf, dass Yamato einen dummen Kommentar abgab. Es dauerte nicht lange, da waren Aiko und Daisuke mit der Zubereitung fertig und der Braunhaarige entließ die Dame vom Küchendienst. Sie setzte sich zu Yoko auf die Couch und sah mit ihr Fern. „Misaki-chan?“ Misaki und Yamato sahen vom Mathebuch auf zu Yoko. „Was ist Yoko-chan?“ „Stimmt es, dass Daisuke-kun im ersten Jahr der Mittelstufe immer hier her kam um mit dir zu kochen?“ „Äh… nicht ganz… er kam nicht um mit mir, sondern für mich zu kochen. Im zweiten Jahr begann er dann mir das Kochen beizubringen. Wenn’s in die Hose ging haben wir uns Instantnudeln gemacht.“ Alle lachten. Daisuke bekam durch die offene Tür alles mit und lächelte vor sich hin. „Mir scheint du willst ’n paar Infos über deinen Freund sammeln. Kann das sein, liebe Asuwara?“ „Das ist doch wohl verständlich oder Tani-san?“ „Ah! Nenn mich nicht so!“ „Okay. Aiko-san, besser?“, lachte Yoko. „Etwas“, grummelte Aiko in ihren nicht vorhandenen Bart. „Frag nur was du willst“, grinste Misaki-chan. „Wirklich? Na… was habt ihr den früher so gemacht? Daisuke-kuns Vorlieben und Abneigungen?“ Yoko schien auf einmal sehr neugierig und Yamato wollte so schnell wie möglich zu Daisuke in die Küche. „Früher… also sehr viel früher. Da war er jeden Tag bei uns. Immer direkt nach der Schule. Auch gerne mal übernacht. Mein Vater brachte ihn ans Kochen und es wurde schnell eine gemeinsame Leidenschaft von ihnen.“ „Dein Vater war Meisterkoch, richtig Misaki-chan?“, fragte Yoko noch einmal nach. „Ja, war er und er führte eins der berühmtesten fünf Sterne Restaurants. Seine Gerichte waren himmlisch und die preise gut. Er hinterließ aber leider keine Rezepte.“ „Also ist Zaiki so gesehen, der einzige der die Rezepte deines Vaters kennt?“ „Ja. Er sagte einmal, dass Daisuke-kun sich sehr schnell etwas merken kann und ein gutes Gedächtnis hat, außerdem sei er sehr geschickt und somit ein perfekter Koch.“ Daisuke erinnerte sich ebenfalls an dieses Lob von Misakis Vater und auch an die weiteren Worte, wenn ich meine Leidenschaft fürs Kochen behalten sollte und später einmal Misaki-chan heiraten würde, hätte ich sein Restaurant übernehmen dürfen. Daisuke schmunzelte. Misakis Familie war die Familie gewesen, die er sich mehr als alles andere wünschte und diese nahmen ihn auf wie ihren eigenen Sohn und deshalb fühlte er sich Misaki gegenüber auch immer verantwortlich. „Okay… Essen ist fertig!“ Die Gespräche der Mädchen verstummten und in weniger als einer Minute hatten sie den Wohnzimmertisch abgeräumt. Yamato brachte das Besteck und Daisuke folgte ihm mit den Tellern. Staunend sahen die Mädchen auf das angerichtete Essen. „Okonomiyaki!“, freuten sich alle drei. „Das war jetzt das einfachste so auf die schnelle.“ Freudig fielen alle über ihr Essen her. „Das ist himmlisch“, seufzte Yoko. Misakis Blick schweifte durch die Runde. Ein wohliges Lächeln lag auf ihren Lippen und Daisuke war beruhigt. Aiko dagegen sah ziemlich grimmig aus der Wäsche während sie aß. „Schmeckt es dir nicht Aiko-chan?“ Misaki bekam keine Antwort. Das braunhaarige Mädchen lag aber auch falsch mit dem was sie dachte, denn Aiko schmeckte es sehr gut und genau das wurmte sie so. Jetzt wundert es mich echt nich’ mehr, dass Misaki-chan Zaikis Essen so mag, dachte sie bei sich. Während sie weiter ihre Gerichte mir Daisukes Kochkünsten verglich bemerkte sie vor dem Fenster eine Gestalt. „Was zum-?!“ Die Blonde war aufgesprungen. Die anderen sahen sie vollkommen überrumpelt an. „Aiko-chan… alles okay?“, fragte Misaki. Aikos Blick fiel kurz zu den Jungs dann wieder zum Fenster. Die Gestalt sprang aus dem Baum. „Hey!!!“ Aiko war mit einem Satz über den Tisch und mit einem zweiten über die Couch. Sie Riss das Fenster auf und hob sich über die Fensterbank nach draußen. „Aiko-chan!!!“ Die anderen waren nun auch aufgesprungen und zum Fenster gelaufen. Alle Sorge war umsonst, denn die Blonde hatte den Sprung aus dem zweiten Stock wohlbehalten überstanden. „Sie scheint jemanden festzuhalten“, stellte Daisuke fest. Misaki und Yoko sahen sich an und nickten einstimmig. „Daisuke-kun. Yamato-kun. Ihr bleibt hier und wartet auf uns!“ Mit diesen Worten waren die Mädchen auch schon durch die Tür verschwunden. Verwundert sahen die Jungs den beiden nach und tauschten verwirrte Blicke aus. Als Yoko und Misaki unten angekommen waren fanden sie Aiko auf Anhieb. Sie schien jemanden krampfhaft festzuhalten. „Aiko-chan! Was machst du da?“ Als sie näher bei ihr standen sahen se auch wen Aiko da festhielt. Sie hatte ein Mädchen am zierlichen Handgelenk gepackt. Sie trug schneeweiße Kleidung und genauso weiße Flügel zierten ihren Rücken. „Lass mich bitte los!“ Sie riss sich von Aiko los und fiel zu Boden. Ihre roten Augen sahen unter dem rosafarbenen Pony hervor. „Wer ist das?“, fragte Misaki neugierig. „Sie ist ein Engel. Sieht man doch“, meinte Yoko. „Ich hab schon etwas länger das Gefühl, dass wir beobachtet werden und nun hab ich endlich den Übeltäter.“ Aiko griff nach dem Arm des Himmelswesens und hievte sie wieder auf die Beine. „Lass mich bitte los. Das tut weh“, wimmerte die Rosahaarige. „Für einen unserer Feinde führst du dich ziemlich zimperlich auf“, meinte Aiko. Nun ging Misaki dazwischen und trennte ihre beste Freundin von dem Mädchen. Stellte sich schützend vor sie. „Wenn sie unser Feind wäre, hätte sie dich doch nicht darum gebeten, dass du sie loslässt, sondern hätte dich längst angegriffen.“ Aiko murrte nur und Yoko stimmte ihr zu. Freundlich lächelte Yoko die verängstigte Gestalt an. „Würdest du und seinen Namen sagen?“, fragte Yoko mit einer ruhigen und sehr sanften Stimme. „Man nennt mich Sora.“ „Sora? Ein schöner Name für ein solch süßes Engelchen wie dich. Passend ist er dazu auch noch.“ Mit diesen Nettigkeiten wollte Yoko erreichen, dass das Mädchen seine Angst verlor und es schien zu funktionieren. Sie tauchte hinter Misaki hervor und lächelte leicht. „Was willst du hier? Warum hast du uns immer beobachtet?“, blaffte Aiko das Himmelswesen gleich wieder an, dass sie wieder verschreckt wurde. „Aiko-chan! Du hast wirklich keinerlei Feingefühl“´, schimpfte nun Yoko. „Ich… ich bin hier, weil ich euch helfen möchte.“ „Deshalb versteckst du dich vor uns?“, fuhr Aiko sie wieder an, dass Yoko ihr den Mund verbat. „Ich hatte Angst, dass ihr mir nicht glauben würdet und gegen mich kämpfen wollt.“ „Wir kämpfen nur, wenn wir angegriffen werden“, erklärte die Blauhaarige ihr. Misaki beobachtete das ganze stumm und hörte bei der Unterhaltung genau zu. Ich hab das Gefühl..., dachte Misaki. „Deine Stimme kommt mir bekannt vor“, nuschelte sie schließlich. Die drei Mädchen sahen sie verwundert an. „D-du irrst dich…“ „Nein, nein. Ich bin mir ganz sicher.“ Sie rückte dem Himmelswesen auf die Pelle. „Damals. Als ich allein war mit dieser Bürde… du warst diese Stimme, die mir Mut gegeben hatte.“ Nun erinnerte sich auch Aiko wieder. „Du hast recht“, stimmte sie zu. Yoko wusste überhaupt nicht worum es ging und Sora fühlte sich ertappt. „Dann kann sie nicht böse sein“, meinte Misaki lächelnd. „Sicher?“ Aiko betrachtete das ganze eher skeptisch. „Ich… ich will euch wirklich nichts Böses…“ „Warum sollten wir dir glauben?“ „Gebt mir eine Chance… ich möchte versuchen zu helfen.“ „Das kommt ja gut. Dann hilf uns mal dabei die beiden letzten Mitstreiter zu finden.“ Die Blonde drehte der Himmelsgestalt den Rücken zu. Diese schloss die Augen. „Ihr, die die Elemente in euch hütet verströmt eine starke und zu gleich mystische Aura um euch.“ Die Mädchen sahen sie an. „Ganz in eurer nähe befindet sich ein weiterer der fünf Hüter. Wann er erwacht kann ich euch nicht sagen, aber ich bin mir sicher. Er ist ganz in eurer nähe.“ Sie öffnete die Augen und sah in die Azurblauen von Misaki. Nun waren die drei Mädchen doch gespannt. Wer sollte wohl der vierte im Bunde sein? Allein Yokos Lippen zierte ein leichtes Lächeln als hätte sie die Lösung zu einem Rätsel entdeckt. Kapitel 10- Ende Kapitel 11: Brave Fire [2. Auflage] ----------------------------------- Vorwort: Ich mag dieses Kapitel ganz gerne. Vor allem, weil mal ein bisschen mehr passiert und man noch einen besseren Eindruck vom Schulgelände und dem Privatleben der einzelnen Charakter erhält. Leider musste Aiko in diesem Kapitel ganz schön zurückstecken. ^-^’’’ Vorwort der Betaleserin ryouChan: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 11/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen Kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @ Minou: Danke für's einmal durchkauen. Ich hab dich megalieb. Und auch ein dickes danke für die Hinweise... Das muss ich mir noch mal irgendwann makieren XDDD'''' @ Mia_asia: In diesem Kapitel kommt zumidest ein Junge schonmal dazu. Ich hoffe du freust dich. Dann Kommentar hat mich sehr gefreut. @ NiX_bLoeDeR_KekS: Dank dir hab ich mich dazu entschlossen das Kapitel doch schonjetzt hochzuladen. Also dickes danke. ^-^ war lustig mit dir zu reden. ;D @ shinea08: Auch ein dickes danke für die lieben Kommentare. Und ja, das mit Misaki heiraten, das hat Daisuke gedacht ^^''' Bzw er hat sich erinnert. Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Brave fire Es war Freitag und die Schule war endlich aus. Die Mädchen hatten es sich auf einer Bank auf dem Schulgelände bequem gemacht. Sie saßen ziemlich im Grünen und in der nähe waren keine ihrer Mitschüler, so konnten sie ihr Problem zu genüge ausdiskutieren. “Na toll! Wir sind drei von fünf Elementen“, stellt Aiko klar. „Genau. Wasser, Erde und Holz“, fügte Yoko noch hinzu. „Also suchen wir Feuer und Metall“, bemerkte Misaki. „Woran soll ’n wir bitte erkennen wer außer uns die Gabe der fünf Elemente besitzt“, schnaubte Aiko. „Wenigstens hat Sora-chan uns einen Hinweis gegeben“, meinte Misaki. Die beiden erinnerten sich. „’Der vierte Mitstreiter befindet sich ganz in eurer Nähe.’ Hilft echt weiter. In unserer Nähe befinden sich viele Menschen. Wenn sie spüren kann das er in unserer Nähe ist, warum sagt sie uns nicht wer es ist?“ „Das hat sie uns doch gestern erklärt Aiko-chan. Sie kann ihn zwar spüren, aber sie kann nicht genau ausmachen von wem es kommt.“ „Dann könnte sie genau so gut uns gespürt haben.“ „In deinem Misstrauen hast du gestern wohl nicht zugehört Aiko-san. Die Auren von uns sind vergleichbar, aber nicht identisch.“ Grummelnd verschränkte Aiko die Arme vor der Brust. Bevor sie aber weiter diskutieren konnten wurden sie gestört. Misaki hatte ein Mathebuch auf den Kopf gelegt bekommen. Die drei Mädchen sahen zu demjenigen auf, der dafür verantwortlich war. Daisuke war der Übeltäter und bei ihm stand Yamato. „Was gibt’s Jungs?“, fragte Aiko. „Nichts, nichts. Ich wollte nur Misaki-chan zur Mathenachhilfe abholen.“ Sofort sahen die Mädchen Misaki entsetzt an. „Hast du in Mathe etwa nachgelassen?“, fragte Aiko entsetzt. „Nein!“ Yoko piekste ihr nun mit dem Ellebogen in die Seite. „Von was für einer Nachhilfe reden wir denn? Spann mir hier ja nicht Daisuke-kun aus.“ Plötzlich wurde Misaki knall rot im Gesicht und auch Daisuke war etwas beschämt. „Ihr versteht das vollkommen falsch!“, versuchte die Braunhaarige sich zu rechtfertigen. „Genau. Misaki-chan und ich wurden von unserem Lehrer nämlich darum gebeten einigen Schülern aus den Grundkursen Nachhilfe zu geben“, erklärte nun Daisuke. Nun verstanden die beiden Mädchen und Misaki beruhigte sich langsam wieder. Yamato lehnte sich nun ein bisschen über die Bank und lächelte Misaki freundlich an. „Anfangs war ich gar nicht so davon angetan, dass ich zu dieser Nachhilfe erfahren habe, aber nachdem ich wusste, dass du dabei bist habe ich mich riesig darauf gefreut.“ Misaki fühlte sich sehr geehrt von Yamatos Worten, doch Yoko und Aiko verdrehten nur die Augen. Misaki kam also nicht drum herum mit den Jungs mitzugehen. Sie drückte ihre beiden Freundinnen noch einmal ganz lieb und ging schließlich. Weit hatten es die drei nicht, da sich Aiko, Misaki und Yoko Nordöstlich des Campus’ auf eine Bank gesetzt hatten und die Hauptfachräume befanden sich im Osten des Oberschulgrundstückes. Daisuke reichte dem Mädchen einen Stapel Papiere. „Das sind Aufgabeblätter von der Grundkurslehrerin Aoshima-sensei. Sie bat mich darum, dies mit den Schülern durchzukauen.“ Misaki nahm eins der Blätter entgegen und las sich alles genau durch. Yamato beobachtete wie sie wohl die Aufgaben eben alle im Kopf durchging. „Das dürfte nicht allzu schwer werden. Im E-Kurs machen wir schließlich zurzeit das gleiche“, meinte Misaki freudig. „Aoshima-sensei baut darauf, dass ihre Schüler uns die Probleme näher bringen, die sie haben.“ Misaki nickte einmal kräftig und ballte die Hände zu Fäusten. „Kein Problem. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um unseren Mitschülern mit Rat und Tat zur Seite zur stehen! Wenn sie den Mut verlieren werde ich sie aufmuntern. Wozu bin ich Cheerleader!“ Sie streckte die Hände zum Himmel und legte einen Zahn zu. Die Jungs sahen ihr schmunzelnd nach. Sie kann so ein Energiebündel sein…, dachte sich Daisuke und schüttelte nur den Kopf. Yamato hatte sich nun daran gemacht zu Misaki aufzuschließen und rief ihr noch zu: „Misaki-chaaan! Ich bin ziemlich entmutigt, wenn es um Mathe geht. Kümmerst du dich um mich ganz besonders?!“ Das Mädchen drehte sich lächelnd zu ihm um und sie schienen was zu bereden. Lachend streckten sie nun beide die Hände gen Himmel und strahlten übers ganze Gesicht. Daisuke blieb plötzlich stehen. Er fühlte sich plötzlich komisch und wusste gar nicht warum. „Hey Daisuke-kun! Komm endlich!“, rief Yamato ihn ins Leben zurück. Dieser schüttelte kurz den Kopf um die wirren Gedanken abzuschütteln, die ihn gerade beschäftigt hatten und lief nun auch zu den beiden hin. Sie betraten den Matheblock und gingen das Erdgeschoss bis zum letzten Raum ab, wo sich die Schüler aufhielten. Es waren mit Yamato sieben Leute die zu der Nachhilfe geschickt wurden. Klassenkameraden von ihnen waren es nicht, aber die Gesichter waren ihnen doch bekannt. „Yamato-kun. Wir dachten schon du würdest schwänzen“, meinte ein Junge mit tiefbraunen Augen und schwarzen Haaren. „No. Muss dich enttäuschen. Mach mal einen auf Streber und habe mit Daisuke-kun die Kleine hier gesucht.“ Misaki verbeugte sich leicht und sagte: „Entschuldigt bitte, dass ihr meinetwegen warten musstet. Ich hoffe, wir können euch bei den Problemen helfen.“ Die Gruppe von nun neun Leuten schob ein paar Tische zusammen und setzte sich als Gruppe zusammen. Misaki verteilte nun die Aufgabenblätter. Die sieben Leute sollten sich das Blatt aufs Genauste durchlesen ohne jeglichen Zeitdruck. Was ihnen nicht klar war mussten sie unterstreichen und was nicht unterstrichen wurde musste mit eigenen Worten erklärt werden. Nach der Besprechung der Aufgabe ließen Misaki und Daisuke die Gruppe, die Aufgaben alleine lösen. Wo sie Schwierigkeiten hatten konnten sie die beiden Fragen und Fehler wurden mit Erklärung der beiden berichtigt. Wenn einer zu unverständlich war erklärte es der jeweils andere noch einmal. Bis sie das Arbeitsblatt durch hatten, war eine gute Stunde vergangen. „Klasse, dass ihr bis zum Schluss durchgehalten habt“, lobte Daisuke die Gruppe. „I wo. Wenn wir besser werden wollen müssen wir uns halt anstrengen und das hier hat auf jeden fall mir viel gebracht“, sagte ein Mädchen mit langen braunen Haaren. Sie verabschiedeten sich voneinander und verließen den Matheblock. Yamato hatte sich Misaki und Daisuke angeschlossen. Ein Mädchen mit langen, roten Haare lief zu ihnen hin. „Yamato-kun!“ Der Angesprochene blieb stehen und drehte sich zu dem Mädchen um. „Katajima. Was gibt’s?“, fragte er sie. „Nichts. Ich wollt nur Fragen ob wir nicht zusammen zum Wohnheim gehen könnten.“ Sie blickte schüchtern zur Seite. „Oh, sorry. Keine Zeit. Ich habe Misaki-chan versprochen mit ihr den Einkauf nach hause zu tragen, da Daisuke schon verabredet ist.“ „Hä? Misaki-chan?“ Verwirrt sah das Mädchen die beiden an, wie sie sich freudestrahlend anlächelten. Ihr Blick verfinsterte sich. „Du Katajima. Wir müssen jetzt echt los. Sorry.“ „Kein Problem.“ Die drei gingen los und ließen die Rothaarige alleine stehen. Sie sah noch eine Weile zu, wie gut die drei sich zu verstehen schienen und biss sich auf die Unterlippe. Schließlich machte sie sich auf den Weg zum Wohnheim. Daisuke, Misaki und Yamato trafen an der Bushaltestelle, des Oberschulenbereichs, auf Yoko, die auf Daisuke gewartet hatte. Freundlich begrüßten sich die Mädchen, doch Yamato bekam nur die kalte Schulter gezeigt. „Wir fahren also zusammen mit der Bahn?“, fragte Yamato noch einmal nach. „Ja. Yoko-chan und ich steigen nur früher aus als ihr“, erklärte Daisuke darauf. Der Blonde nickte stumm. Mit dem Bus fuhren sie zur Außenlinie der Bahn, die den Stadtring verband. Die Bahn kam zu geregelten Zeiten alle 15 Minuten, so musste man nie lange warten und es führte zu keiner Überfüllung, wobei sie doch stetig voll waren. Die vier fanden zum Glück noch einen geeigneten Sitzplatz für sich. Das Gelände der Hochino Schule war sehr weitläufig und da dauerte es selbst mit der Bahn eine Weile dieses zu umfahren. „Aiko-chan und ich haben nach dem du weg warst noch ein bisschen geredet und vereinbart das wir uns um 18:00 Uhr noch mal im Park treffen.“ Misaki nickte ihrer Freundin zu und da waren Yoko und Daisuke schon am Ziel angelangt. „Viel spaß ihr beiden“, verabschiedete Misaki sie winkend. Yoko und Daisuke winkten den beiden noch zu bis die Bahn weg war. „Nett das Yamato-kun sie begleitet“, freute sich Daisuke. „Du nennst ihn jetzt auch schon Yamato-kun?“, kicherte ihn seine Freundin an. Daisuke schaute sie verwundert an, bis ihm einfiel was sie meinte. „Na ja. Das Bürgert sich so ein. Ich war zwar schon die ganze Zeit mit ihm im Basketballclub, aber so richtig mit ihm zu tun habe ich erst seit diesem Schuljahr. Er ist schon ganz korrekt, finde ich. Außerdem kümmert er sich wirklich rührend um Misaki-chan.“ Er lächelte, doch für kurz verschwand es wegen einem komischen Gefühl. Er konnte sich dieses Gefühl nicht erklären, aber er hatte es heute schon einmal gehabt. „Findest du das denn so richtig?“, fragte nun Yoko. „Hä? Was?“ Daisuke war vollkommen durcheinander geraten. „Na findest du die Situation so richtig?“ Obwohl Daisuke ein recht helles Köpfchen war, wusste er nicht, was Yoko ihm damit sagen wollte. Diese schüttelte nur den Kopf. Er braucht wohl doch noch ein bisschen Zeit, dachte sie sich. Sie nahm ihn an die Hand und zog ihn mit sich. „Lass uns was essen gehen.“ Misaki und Yamato waren inzwischen auch an ihrem Ziel angelangt und stiefelten durch die Einkaufspassagen. „Was holst du eigentlich?“ „Nicht viel. Nur so für ’s Wochenende was zum Essen. Da müssen wir auch nur in den Convini.“ „Nur für ’s Wochenende?“ „Na ja. Ich leg mir immer was für Wochenende zurück, weil ich immer Angst habe, dass die Lebensmittel nicht bis zum Wochenende halten, dabei kann man das ja eigentlich am Haltbarkeitsdatum ablesen. Komisch oder?“ Sie sah zu dem blonden Jungen auf und lächelte verlegen. „Ich find das ganz in Ordnung. Man kann danach doch nicht immer gehen und beim Convini weiß man ja immer genau von wann es ist.“ Wieder lächelte Misaki verlegen und nickte einmal. Im Convini angekommen schlängelten sich die beiden an manchen Schülern vorbei und schauten, was sie sich Kaufen. Mit ein paar schnellen Handgriffen hatte Misaki schnell alles fürs Wochenende zusammen und überlegte sich noch ein paar Sachen für den Moment. „Ernährst du dich am Wochenende immer von Fertigessen?“, fragte Yamato vorsichtig. „Ach Quatsch. Nur dieses Wochenende ist mir mal nicht nach kochen und die Sachen hier schmecken immer so gut.“ Während sie sich Yamato erklärte überlegte sie sich welches Sushi sie sich kaufen sollte. Auch Yamato beugte sich nun über die verschiedenen Sorten der Fertigangebote. „Kaufst du dir auch etwas?“, fragte Misaki neugierig. Als Antwort bekam sie ein nicken des Jungen. Als sie sich entschieden hatten suchte Misaki noch ein paar Süßigkeiten aus und ging schließlich zur Kasse. Nach dem sie den Convini verlassen hatten suchten sich die beiden eine Sitzgelegenheit, wo sie sich gemütlich hinsetzen konnten um ihr Sushi zu genießen. Die Braunhaarige gab einen Laut des Genusses von sich, als sie eins der Sushis verspeiste. „Magst du Sushi gerne?“, fragte Yamato der nun selber begann zu essen. „Ich esse es sehr gerne, vor allem mit Lachs und Thunfisch, aber meine Lieblingsspeise ist es nicht.“ „Was ist du denn am liebsten?“ „Schlicht und einfach Ramen. Ich liebe Nudeln“, schwärmte Misaki. Wie sie so aßen sprachen sie über alle möglichen Themen, wie ihre Clubs, den Tag und die Schulfächer. „Englisch bin ich eigentlich ganz gut, aber in Mathe raff ich absolut gar nichts.“ „Echt? Hast du es gut! Ich wünschte ich könnte mir nur eine Englischvokabel merken“, jammerte die Jüngere. „Wie wär’s? Solln wa uns nicht gegenseitig helfen und regelmäßig nach dem Unterricht treffen?“ „Das wäre eine echt gute Idee“, gab Misaki zu. „Wann kannst du denn?“ Schon die Hoffnung in den Augen stehend sah Yamato sie an. Sie überlegte, aber dann schwand ihr Lächeln von den Lippen, welches ihr Gesicht bis eben zierte. „Tut mir leid, aber geht nicht.“ „Warum?“, kam es völlig enttäuscht von dem Jungen. „Ich habe Club und dann bin ich Montag, Mittwoch und Donnerstag immer ganz kaputt. Da würde ich sowieso nichts lernen. Tja und Dienstag und Freitag habe ich zwar keine AG, aber da möchte ich lieber Zeit mit meinen Freunden verbringen oder für mich. Genau so am Wochenende“, erklärte sie ihm. „Ach so.“ Niedergeschlagen lies Yamato den Kopf hängen. „Aber wir könnten doch vielleicht in den Pausen fragen, wenn wir was nicht verstehen.“ Der Junge nickte nur schwach zu dieser Aufmunterung. Misaki sah nun auf ihre Uhr und merkte, dass sie so langsam mal los sollte, wenn sie sich mit Aiko und Yoko pünktlich treffen und vorher noch den Einkauf nach hause bringen wollte. So machten sich Yamato und Misaki auf den Heimweg. Daisuke und Yoko mussten derweil noch nicht los und saßen in einem Café. Die beiden hatten sich über alles Mögliche unterhalten. Im Moment war die Stimmung nicht mehr so heiter. Daisuke schien etwas Beschwerliches zu verdauen, was Yoko ihm wohl erklärt hatte. Sein Blick war starr auf seine Freundin gerichtet, diese aber trank, mit abgewandtem Blick, ihren Eistee. „Du musst das nicht glauben, wenn es dir zu unmöglich rüber kommt“, versuchte die Blauhaarige ihren Freund zurück ins Leben zu holen. „Doch, doch. Ich glaub dir ja, aber… klingt ein bisschen irre.“ Er stütze seinen Kopf mit der Hand. Yoko sah ihn aufmerksam zu und rührte dabei mit dem Strohalm in ihrem Eistee rum. Yoko hatte ihm vor ein paar Minuten darüber aufgeklärt, in was für eine Sache sie, Misaki und Aiko rein geraten waren. Der Junge hatte ihr aufmerksam zugehört und er warf nie Zweifel auf die Geschichte. Seine Gedanken waren eher zu Misakis Verhalten in den letzten Wochen zurückzuführen. Nun konnte er sich so einige verwirrende Fragen ohne Zweifel Erklären. „Okay. Ich glaub dir die Geschichte ohne Zweifel, aber warum erzählst du mir das jetzt? Die ganze Zeit habt ihr Stillschweigen bewahrt.“ „Ich bin nicht von Anfang an dabei gewesen, aber das ist jetzt uninteressant. Es hat durchaus einen Grund, dass ich dir das jetzt erzähle, aber den sage ich dir erst im Park“, erklärte ihm Yoko. Er seufzte resignierend. „Ach komm. Wir müssen uns eh langsam auf den Weg machen und auf dem Weg halten wir noch an einem Pri-Cla Automaten.“ Sie bezahlten ihre Getränke und begaben sich auf den Weg zur Bahnhaltestelle. Zum Glück war der Pri-Cla Automat nicht wie sonst durch eine lange Schlange gekennzeichnet, sondern doch tatsächlich ganz leer. Yoko drängelte Daisuke ungeduldig in die Kabine. „Muss das jetzt wirklich sein.“ „Ja, muss es! Es gibt noch kein vernünftiges Foto von uns beiden.“ „Ach und das nennst du vernünftig?“ Ohne einen weiteren Kommentar, lies Daisuke das Shooting über sich ergehen. Es machte ihm dann doch auch irgendwo spaß. Yoko übernahm das Design der Pri-Clas. Als die Fotos fertig waren zog Yoko eine kleine Handschere hervor und schnitt eins der kleinen Bildchen vom Rest ab und klebte es sich auf ihr Handy. „Was soll das denn?“, fragte Daisuke leicht verwirrt. „Na so habe ich immer ein Bild von dir bei mir, auch wenn du nicht in der nähe sein solltest“; schmunzelte die Blauhaarige. Noch einmal schnitt sie an den Fotos herum und trennte das größte, welches über die hälfte der Folie ging, heraus. Sie reichte es lächelnd ihrem Freund. „Was machst du mit den restlichen?“ „Die werden in meinem Pri-Cla Book eine neue Seite in Anspruch nehmen.“ So langsam machten sich die Beiden auf den Weg zur Bahn. Yoko zeigte Daisuke noch ausgiebig die kleinen Fotos in ihrem Pri-Cla Book. „Man könnte meinen ihr Mädchen seid süchtig danach“, scherzte Daisuke. „Nun ja. Es macht einen riesigen spaß und man hat schöne Fotos von sich und seinen Freunden. Ich hab schon welche mit Saori-chan, Ryoko-chan, Sayuri-chan, Yume-chan, Narumi-chan, …“ „Ist gut, ist gut. Du hast zu viele Freunde.“ „Na ja. Mit ein paar habe ich noch keine Pri-Clas zusammen“, seufzte sie. Daisuke wurde hellhörig und fragte vorsichtig: „Mit wem denn, dass du darüber so traurig bist?“ „Na Misaki-chan und Aiko-san“, gab Yoko als Antwort. „Die bekommst du auch noch“, versuchte Daisuke sie aufzuheitern. Die Blauhaarige harkte sich bei ihrem Freund ein und kuschelte sich an ihn. Während sich Daisuke und Yoko gerade auf den Weg gemacht hatten, waren Yamato und Misaki schon zuhause angekommen. Die Braunhaarige war gerade dabei die eingekauften Sachen in der Küche zu verstauen. „Magst du vielleicht noch einen Tee Yamato-kun?“, fragte sie den Jungen der sie bis hier begleitet hatte. „Nein, danke. Dazu hast du auch gar keine Zeit mehr.“ Misaki kam hinter einer Schranktür wieder hervor und sah auf die Uhr. „Du hast Recht. Ich muss bald los“, stellte sie fest. „Siehst du.“ Misaki brachte den blonden Jungen noch zur Tür. „Danke noch einmal für deine Hilfe Yamato-kun. Es war viel lustiger, als wenn ich allein gehen würde.“ „Nichts zu danken. Also bis bald“, verabschiedete er sich und wuschelte Misaki noch kurz durch die Haare. Das Mädchen blieb verdutzt in der Tür stehen. Das hat Daisuke früher auch immer gemacht…, fiel es ihr ein. Sie lächelte dezent und schien äußerst glücklich. Schnell ging sie in ihr Zimmer um die Schuluniform gegen ihre Privatkleidung zu tauschen. Ihr war mal wieder nach ihren Lieblingsklamotten, was ein blauweißes T-Shirt mit einer fünf drauf und einen dunkelblauen Faltenrock aus Jeansstoff beinhaltete. Schnell sprang sie noch mal ins Bad um ihre zerzausten Haare zu bedingen. Bevor sie los wollte schnappte sie sich noch ihren rosafarbenen Rücksack mit den Flügelchen drauf und packte dort eine kleine, 0,5 Liter Flasche Eistee, Erdbeer- sowie Schokoladen Pockys und Krabbenchips ein. Sie nahm ihren Schlüsselbund und schloss hinter sich die Tür. Sie ging den Flur entlang und blieb an der Zimmertür von Aiko stehen und klopfte. Die Blonde war in diesem Moment gerade dabei ihre braune Stoffmütze aufzuziehen und öffnete nebenbei dann die Tür. Davor zeigte sich ihr das Braunhaarige Mädchen. „Komm ich grade richtig?“ „Kann man so sagen.“ Die zwei Freundinnen machten sich auf den Weg mit dem Bus zur Inneren Bahnlinie, welche um den Park kreiste, zu fahren. „Was hast du eigentlich in dem Rücksack drin?“, fragte Aiko als sie auf den Bus warteten. „Ein paar kleine Leckereien.“ Sie öffnete den Rücksack und zog die Krabbenchips hervor. „Au geil!“, freute sich die Blonde. Die Braunhaarige öffnete die Tüte und die zwei begannen die Chips zu verspeisen. Genau wie die Bahn kam der Bus zu geregelten Zeiten, die immer sehr gut mit den Bahnen abgestimmt waren. Kleine Verspätungen waren natürlich nicht auszuschließen, aber man hatte immer noch einen Zeitpuffer. „War heute Nachmittag irgendwas besonderes?“, fragte Aiko ihre beste Freundin. „Nein. Ich war nur einkaufen wie jeden Freitag. Wie kommst du drauf?“ Der Bus war da und die Mädchen stiegen ein. Nun würde es nicht mehr lande bis zum Park dauern. „Du wirkst so ausgelassen. Vergnügt. Als wäre etwas Schönes passiert“, versuchte Aiko sich zu erklären. „Ich war wirklich nur mit Yamato einkaufen.“ Die Blonde wandte ihren Blick von Misaki ab. Sie schien ernsthaft nachzudenken. Mich beschleicht die Befürchtung, dass dieser Shimano bald eine wichtige Rolle in Misakis leben einnehmen wird. Aiko lief es eiskalt den Rücken runter, dass sie Gänsehaut bekam. „Hast du was Aiko-chan?“, fragte die Kleinere besorgt. „Nein. Ist schon okay. Mir kam nur grade ein unheimlicher Gedanke“, versuchte Aiko ihre Freundin zu beruhigen. Als der Bus anhielt stiegen die beiden aus und trafen auch gleich Yoko und Daisuke am Südwest-Tor. „Ihr habt uns ganz schön warten lassen“, neckte Yoko die beiden. „Das tut uns jetzt aber leid“, kam es sehr ironisch von der Blonden. „Ich hab Pockys zur Wiedergutmachung!“ Misaki holte die Leckereien hervor. Yoko strahlte übers ganze Gesicht. „Pockys~♥. Dir sei verziehen Misaki-chan.“ Die Blauhaarige knuddelte die Kleinere fest. „Kann es sein, das du Pockys magst?“, fragte Aiko die Antwort schon wissend. „Mögen? Ich liebe sie! Das ist meine absolute Lieblingssüßigkeit!“ „Deine auch“, wunderte sich Misaki. Verwirrt sahen die Mädchen Misaki an. „Deine etwa auch?“, fragte Yoko. „Quatsch. Misaki-chan mag doch viel lieber Taiyaki“, kam es von der Blonden verwirrt. „Meine Lieblingssüßigkeit sind ja auch gar keine Pockys. Aber Daisuke-kuns“, klärte Misaki ihre Freundinnen auf. „Ach so“, kam es aus beider Munde. „Dann haben wir ja wieder was gemeinsam Daisuke-kun“, schwärmte die Blauhaarige. Sie klammerte sich an seinen Arm. „Was du alles als Gemeinsamkeiten ansiehst“, wunderte sich Aiko. Sie machten einen kleinen Spaziergang durch den Park. Aikos Blick schweifte zu Misaki ab, welche unbekümmert neben dem Liebespaar lief. Jeder war einen der Pockys am naschen. Während sie so friedlich ihre Wege gingen wurden sie von Sora, dem Engel der bei Yoko untergekommen war beobachtet. Sie lehnte sich an einen Baum, schloss die Augen und verflocht die Finger ineinander vor ihrer Brust. Der Juwel an ihrem Stirnschmuck begann zu leuchten, doch erlosch es direkt wieder. Verwirrt sah sie sich um. Wie kann es sein, dass meine Kräfte gestört werden? Die Mädchen können es nicht sein und auch der Junge nicht. Ist vielleicht noch jemand hier im Park? Ihr Blick schweifte um sie, doch konnte sie niemanden mit ihren Augen ausmachen. Auch spürte sie keine spirituellen Mächte. Sie verschwand wieder, denn ohne ihre Kräfte konnte sie in diesem Augenblick sowieso nichts erreichten. Doch anders als Sora es vermutet hatte, waren sehr wohl andere Gestalten im Park. Sie saßen ein ganzes Stück vor den vier Freunden in einem Baum und beobachteten die Lage. „War eindeutig kein gescheites Ding dieser Engel.“ „Aber woher soll sie denn wissen, dass wir hier sind, wenn wir unsere Kräfte verbergen.“ „Wenn Dämonen und Engel einander sehr nahe sind, kommen die spirituellen Mächte durcheinander. Das hätte ihr auffallen müssen. Und du solltest dir das jetzt auch merken Shinya“, meinte der größere der zwei Dämonen. Mit einem Fingerschnippen wechselten die beiden den Ort uns standen an der nächsten Weggabelung. „Was machen wir hier Meister Belial?“ „Die vier Kinder müssen hier vorbei kommen und das heißt wir werden hier eine Überraschung für sie vorbeireiten.“ „Werdet ihr sie nicht angreifen?“ „Ich nicht. Dafür habe ich meine Kreaturen. Noch müssen sie nicht wissen, wer ihr Feind ist. Ich bin nicht so blöd wie diese niederen Dämonen, die sich den Kindern einfach entgegen stellen. Sie haben ihre Kräfte zwar noch nicht unter Kontrolle, aber sie halten eine solche Macht in den Händen, dass sie genug schaden damit anrichten könne wie man gesehen hat. Wenn du ein hochrangiger Dämon werden willst, solltest du nicht zu früh verrecken.“ Der Dämonenjunge mit den schwarzen Haaren schluckte einmal schwer und nickte nur. Sein Blick fiel in die Richtung aus der die vier Freunde kommen mussten, doch hatte er dabei nicht diese im Sinn. Während er vor sich hinträumte hatte Belial eine magische Sphäre errichtet und holte eine schwarze Karte hervor auf der viele unbekannte Schriftzeichen geschrieben standen. „Wir haben es mit den Elementen Erde, Holz und Wasser zu tun. Ich denke, da werde ich genau das richtige für sie haben.“ Er ließ die Karte in die Mitte der magischen Sphäre zu Boden fallen, nun biss er sich in den Finger, dass er blutete und ließ die rote Flüssigkeit auf die Karte träufeln. „Erwache meine Kreatur der Dunkelheit“, weckte er das Ungetüm aus der Karte. Einige kleine Ranken schlängelten aus der Karte hervor und suchten sich ihre Wege bis zur Abgrenzung der magischen Sphäre von wo sie sich direkt in die Erde bohrten. Zufrieden grinste der Dämonenfürst und drehte sich zu seinem Schüler. „Shinya. Wir können los. Alles was getan werden musste, ist in die Wege geleitet.“ „Machen wir nichts mehr?“ „Nein. Heute werden wir nur einmal Austesten wie die drei Mädchen sich mit ihren Kräften machen. Wir werden also aus genauste beobachten.“ „Um ihre Schwächen zu finden?“, fragte der jüngere Dämon noch einmal nach, doch bekam er darauf keine Antwort. Misaki, Aiko, Yoko und Daisuke waren nur noch ein kleines Stück von der Weggabelung entfernt als Daisuke plötzlich stehen blieb. Die Mädchen drehten sich irritiert zu ihm um. „Hast du was Daisuke-kun?“, fragte Yoko ihren Freund. „Du wolltest mir doch noch was sagen, wenn wir mit Tani-kun und Misaki-chan unterwegs sind.“ „Stimmt“, fiel es der 15jährigen wieder ein. „Dann stören wir mal nicht länger“, meinte Aiko und lief mit Misaki an der Hand schnell weiter. „Nein halt! Das geht euch doch auch was an!“ Doch die zwei liefen weiter, sodass Yoko und Daisuke ihnen nachlaufen mussten. Aiko war die erste die in die magische Sphäre eintrat und direkt nach ihr kam Misaki. Als Daisuke und Yoko auch ihren Fuß ihn den Kreis setzten begann sich etwa zu verändern und die Erde bewegte sich. „Was ist denn jetzt los?“, wunderte sich Aiko. Antwort bekam sie keine, doch Misaki schien zu ahnen was kommen würde. Sie machte einen Satz zurück und stieß Yoko und Daisuke aus dem Kreis heraus. Die Erde unter den zwei Mädchen war nun so dünn geworden, dass sie wie eine Fallgrube langsam nachgab. Auf der nun eher sandartigen Erde schlängelten sich Pflanzen hervor, die Aiko und Misaki an den Beinen umklammerten. Schließlich brach alles unter ihnen zusammen und sie fielen in ein tiefes Loch. „Misaki-chan!!! Aiko-san!!!“ Bevor Yoko etwas ohne bedacht tun konnte, hielt Daisuke sie am Handgelenk fest. Sie stand vor dem kreisrunden Abgrund und blickte in ein tiefschwarzes Loch. „Das haben sie doch niemals heil überstanden. Warum haben sie sich nicht verwandelt?“ Yoko war den Tränen nah. Daisuke stellte sich neben sie an den Abgrund. „Ich war hier. Sie wollten mir gegenüber ihre Kräfte nicht offenbaren.“ „Aber…“ „Sie wissen doch noch nicht, dass ich bescheid weiß.“ „Oh nein. Dann ist es meine Schuld. Ich hätte es ihnen gleich sagen sollen.“ „Jetzt red dir nichts ein!“ Yoko sah zu dem Braunhaarigen auf. „Wir müssen runter, um nach ihnen zu schauen.“ Die Blauhaarige nickte nur stumm und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie spürte seine Hand auf ihrer Schulter. „Yoko. Ohne deine Hilfe werden die Mädchen da nicht rauskommen. Du musst mutig sein, sonst lässt du die beiden im Stich.“ Wieder nickte das Mädchen. Sie stand auf sah entschlossen in den Abgrund. Sie verflocht ihre Finger vor ihrer Brust und schloss die Augen. Ihre Finger glitten langsam auseinander und zwischen ihren Handflächen sammelte sich konzentrierte Energie die einer Kugel aus Licht glich. Als sich ihre Finger vollständig von einander gelöst hatten breitete sie ihre Handflächen unter der gebündelten Energie aus. Die kleine Lichtkugel dehnte sich aus und sank auf ihre Handflächen. Sie verteilte sich über ihre Hände im ganzen Körper. Wenn Daisuke es nicht selber sehen würde, wüsste er nicht ob er es glauben könnte. Als der Glanz des Lichtes erlosch stand Yoko dem Braunhaarigen in einem ganz neuen Outfit gegenüber. Die Augen des Jungen waren weit aufgerissen. „Merkwürdig, oder?“, schmunzelte Yoko. „Ach… eher ungewohnt. Aber es steht dir.“ Yoko hockte sich wieder hin und legte ihre Hände auf den Boden. Sie hob sie sehr langsam und darunter wuchsen kleine Pflänzchen, die sich den Schlund runter schlängelten. „Glaubst du die halten uns?“, fragte Daisuke noch einmal nach. „Uns? Ich geh allein!“ „Spinnst du! Das packst du nie!“ „Was willst du denn tun!?“ „Ich bin Sportler! Mir fällt schon was ein.“ „Vergiss es!“ „Du hast mich in die Sache eingeweiht also verbiete mir nicht mich einzumischen!“ Yoko verstummte. Diese Schuld hatte sie nun zu tragen. Sie hätte einfach früher auf den Punkt kommen müssen. „Also lass uns gehen.“ Daisuke packte die beiden Schlingen und ließ sich an ihnen die Wand entlang runter in den tiefen Abgrund. Nach dem Daisuke schon ein Stück vor weg war folgte Yoko ihm. Je tiefer die Beiden stiegen, desto dunkler wurde es, bis schließlich gar kein Licht mehr einfiel. Sie waren bald am Grund angekommen und Daisuke fing Yoko auf als sie sich das letzte Stück fallen ließ. „Ich dachte schon, dass nimmt gar kein Ende mehr“, jammerte die Blauhaarige, doch Daisuke schien ihr nicht zuzuhören. Sein Blick durchschweifte die Höhle in der sie sich nun befanden. Kein Sonnenstrahl würde sich hier hin verirren, doch war die es etwas beleuchtet. „Das wirkt unheimlich hier“, stellte Yoko fest, doch Daisuke schien sich schon wieder für etwas ganz anderes zu interessieren. Er ging auf die Wände der Höhle zu und tastete sie ab. „Daisuke-kun, was machst du da?“ „Dieses gedämmte Licht kommt von der Erde an den Höhlenwänden.“ Yoko ließ die Schultern hängen. Wie kam denn Daisuke nun auf eine solche Idee? Erde leuchtete doch nicht. Doch der Braunhaarige war fest davon überzeugt und strich die Wände mit den Händen ab, dass die Erde wie Sand abrieselte. Darunter verbarg sich Gestein welches in den verschiedensten Farben schimmerte und leuchtete. Völlig verblüfft eilte nun auch Yoko an die Wände und putze die Erde von den Steinen. Von den Steinen ging ein solch starkes Licht aus, dass die Höhle bald hell erleuchtet war. „Das ist der reine Wahnsinn!“ Doch Yokos Bewunderung löste sich schnell in Rauch auf, als sie an ihre Freundinnen dachte. „Wo könnten Misaki-chan und Aiko-chan nur sein?“ Daisuke sah sich den Boden an und zeigte in eine Richtung. „Auf dem Boden sind Schleifspuren zu erkennen, die in diese Richtung führen.“ Die Blauhaarige war völlig erstaunt über Daisuke und konnte gar nicht mehr damit aufhören ihn zu beobachten. Er suchte den Boden nach Steinen ab und wurde auch sehr schnell fündig. „Was hast du damit vor, Daisuke-kun?“ Schließlich konnte sie ihre Frage selber beantworten, denn er putze die Steine ein wenig an seinem Hemd ab und schon begannen sie in dem gleichen hellen Licht zu erstrahlen, wie die Steine aus denen die Wände bestanden. Er leuchtete in die Richtung in die er gezeigt hatte und vor ihnen erstreckte sich ein Gang. Daisuke nahm Yoko an der Hand und sie wagten sich in die Höhle des Löwen. In dem Gang leuchteten die Steine auch und es kam den Beiden sehr schwül darin vor. Der Gang war nicht sehr lang und führte in eine zweite unterirdische Kammer. Alles war hier durchwachsen, dass die Steine an den Wänden nur für wenig Licht sorgten. Sie sahen sich um und bald hatten sie auch die beiden Mädchen entdeckt. Sie hingen bewusstlos in einem wirren Gestrüpp aus Ranken. „Misaki-chan! Aiko-chan!“, rief Yoko die beiden Mädchen. „Kannst du die Ranken nicht dazu bringen, die runter zu lassen?“, fragte Daisuke die Blauhaarige. Sie nickte nur unsicher und streckte ihre Hand in die Lüfte zu den Ranken. Diese lockerten sich tatsächlich und erst kam Aiko runter und dann Misaki. Die beiden hatten eine weiche Landung, da Daisuke sie aufgefangen hat. Er stöhnte einmal, als ihm ein Stein von Herzen fiel. „Geht es ihnen gut?“ „Sie sind wahrscheinlich vor schreck bewusstlos geworden. Aber sonst fehlt ihnen nichts.“ Yoko atmete beruhigt auf. Schließlich hockte sie sich zu Daisuke und versuchte mit ihm die Mädchen zu wecken. Nach einer kleinen Weile kamen diese auch endlich wieder zu sich. Sie richteten sich auf und hielten sich den dröhnenden Schädel. „Boah… was ist den passiert?“, fragte Aiko ganz benommen. „Wir sind in dieses Loch gefallen, aber dann war alles schwarz“, erinnerte sich Misaki. „Ihr seid beim Fall bewusstlos geworden. Bis eben hingt ihr da in der Luft“, erklärte Yoko den beiden knapp. Misaki und Aiko sahen zwischen Daisuke und Yoko hin und her. Als sie wieder klar denken konnten fielen ihnen beinahe die Augen aus. „Was macht Zaiki denn hier?!“ „Wieso bist du verwandelt Yoko-chan?!“ Nun musste Yoko doch anfangen zu erklären. „Ich habe Daisuke-kun alles erzählt, was uns im letzten Monat so widerfahren ist.“ „Wie konntest du!“, schimpfte Aiko los, doch Misaki hielt sie zurück. „Yoko-chan hatte mit Sicherheit ihre Gründe dafür.“ „Die hatte ich auch. Ihr müsst wissen …“, sie hielt kurz inne um die Richtigen Worte zu finden, doch sie kam nicht zum weiter sprechen. Die Ranken und das Gestrüpp begannen sich wieder zu bewegen und rasten auf sie zu. Misaki und Yoko sprangen auf um Daisuke in Sicherheit zu bringen, während Aiko sich verwandelte und einen Wall aus Erde errichtete. Dieser hielt jedoch nicht lang und wurde von den Ranken in ein Häufchen Sand verwandelt. Die Ranken schlangen sich um Aikos Arme und Beine. Sie konnte sich nicht befreien, obwohl sie eine unglaubliche Stärke hatte, wenn sie verwandelt war. Auch überkam sie immer mehr das Gefühl, dass ihre Kraft aufgesaugt würde. „Aiko-chan!“, rief Misaki entsetzt. „Zurück!“, befahl Yoko den Pflanzen, doch reagierten sie nicht auf ihre Worte. Daisuke lief schließlich zu ihr hin und versuchte die Ranken loszureißen. Einige schlangen sich auch um seine Arme, doch als sie anfangen wollten seine Energie abzusaugen zogen sie sich zurück und gaben auch Aiko frei. Die Blonde sank auf die Knie. Nun liefen auch die beiden anderen Mädchen zu ihnen hin. „Aiko-chan… geht’s?“, erkundigte sich Yoko nach ihrem befinden. Als Misaki sah, wie benommen ihre beste Freundin war biss sie sich auf die Unterlippe. Die Pflanzen wollten wieder nach den vieren greifen, doch Misaki stellte sich ihnen entgegen und verwandelte sich. Im rechten Augenblick packte sie die Ranken, welche daraufhin langsam verdorrten. Daisuke, der dieses Mädchen schon von klein auf kannte war fassungslos. „Geht schnell zur Seite. Ich kann nicht allen das Wasser entziehen.“ Yoko und Daisuke hatten verstanden und der Braunhaarige stütze Aiko um zu verschwinden. Misaki wehrte noch einige der Triebe ab, doch als es zu viele wurden, wich sie auch nur noch aus. Die anderen drei beobachteten das Geschehen, wobei Yoko immer noch versuchte Kontrolle über die Pflanzen zu bekommen. Daisuke war immer noch sprachlos, wie mutig sich seine verheulte Sandkastenfreundin in den Kampf stürzte. Schließlich wurde Misaki von den Ranken eingekesselt und sah keinen Ausweg mehr. Sie zeichnete mit dem Zeigefinger das Zeichen für Wasser in die Luft, dass es zu leuchten begann. „Kogeki no Mizu!!“ Die Braunhaarige schützte sich mit einem mächtigen Wasserstrudel, der sich weiter ausdehnte und die Ranken zum Teil aus der Erde riss oder zurückweichen ließ. Als der Strudel jedoch verschwand wurde Misaki sich erst über das Ausmaß ihrer Tat bewusst. Die Triebe quollen in Massen und wuchsen in Windeseile zu starken ausgewachsenen Pflanzen heran. Auch die verdorrten Ranken hatten wieder zu leben begonnen. Nun war Misaki in einer völlig aussichtslosen Lage, doch bevor auch nur eine der Ranken sie zu fassen versuchte, wurde sie auch schon von hinten von einigen Ranken gepackt. Diese waren jedoch nicht bösartig, sondern mit Yokos Hilfe herbei gerufen. Misaki landete in Sicherheit bei den anderen, die im Tunnel saßen, aus dem sie gekommen waren. Total verschreckt atmete Misaki auf und wurde fest von Yoko in den Arm genommen. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist.“ Aiko saß mit dem Rücken an die Wand gelehnt. Sie atmete schwer und kam nur langsam wieder zu Kräften. „Was ist mit ihr?“, fragte Misaki besorgt, doch Yoko wusste keine Antwort. „Sie wurde nur ihrer Kräfte beraubt. Nichts Ernstes“, versuchte Daisuke die beiden zu beruhigen. Misaki und Yoko sahen den Jungen verwirrt an. „Tani-kun beherrscht das Element Erde. Wenn man nach dem Prinzip der zwei Zyklen geht, ist Holz der natürliche Feind der Erde. Holz laugt die Erde aus. Mit anderen Worten sie haben Tani-kuns Energie abgesaugt.“ „Aber warum hat Misaki-chans Wasserangriff nicht schaden können?“ „Weil Wasser das Holz verstärkt“, fiel es Misaki selber ein. Daisuke nickte einmal. „Der natürliche Feind von Holz ist Metall und Feuer nährt sich von Holz.“ „Super kombiniert Sherlock, aber das hilft uns so gar nicht weiter. Wir sind nur zu dritt. Feuer und Metall sind nicht zur stelle“, giftete Aiko den Jungen an. „Na ja. Vielleicht schaffen wir es auch ohne die Elemente Metall und Feuer. Mir ist da nämlich was aufgefallen.“ Er lotste die Mädchen an den Eingang der Höhle zurück. „Die Pflanzen kommen dem Tunnelgang kein Stück zu nahe. Es ist auch verdammt schwül hier.“ „Ja und?“ „Das muss doch einen Grund haben. Wenn ihr mal schaut.“ Daisuke zeigen in die Kammer an die Wände. „Das Gestrüpp wächst nicht auf den Wänden, sondern aus dem Boden und der Decke.“ So langsam begann Misaki zu verstehen. Sie kroch zur Wand hin und tastete sie ab, legte ihre Wange darauf. „Die Steine sondern Wärme ab“, war die Schlussfolgerung der Braunhaarigen. „Toll. Die haben also Angst vor Wärme. Sollen wir jetzt eine Sauna aufmachen?“ „Nein. Dir fehlt noch ein kleines Puzzleteil Aiko-chan. Wo Wärme ist muss Energie sein. Schon weil die Steine leuchten hätte uns das auffallen müssen“, meinte Misaki. „Meine rede, Misaki-chan.“ „Das bedeutet also die Viecher haben angst vor der Energie dieser Steine“, schlussfolgerte Yoko. „Wahrscheinlich, aber da ist noch ein kleiner Harken“, warf Daisuke ein. „Der da wäre?“, wollte Aiko nun schnellstens wissen. „Warum befinden sich diese Pflanzen in einem Umfeld in dem sie gefährdet sind?“ „Egal. Wir müssen darauf bauen, dass sie sich zurückziehen, wenn der Raum ihnen zu warm wird.“ „Aber…“ Misaki und Yoko ließen sich nicht beirren. Sie schielten in die dunkle Kammer und überlegten sich etwas. Schließlich nickten sie sich gegenseitig zu und rannten raus, Aiko und Daisuke, in der Hoffnung sie vor Unheil bewahren zu können, hinterher. Die beiden Mädchen zeichneten jeweils das Zeichen ihres Elementes und riefen ihren Angriffsspruch. Yoko ließ aus der Decke Efeu wachsen, welches sich um die feindlichen Pflanzen schlängelte und zusammenschnürte. Misaki ließ die Wände mit Wasser abspülen, dass die Steine ihr hellstes Licht zur Show stellen konnten. Die Pflanzen zogen sich zur Decke und zum Boden zurück und waren so in ihrem Angrifffeld eingeschränkt. „Klasse!“, jubelten die beiden Mädchen, doch waren sie etwas zu voreilig gewesen. Die Pflanzen wurden nun sehr aggressiv und begannen wild um sich zu schlagen. Diesen unkontrollierten Angriffen auszuweichen war nicht einfach und sie trugen so einige Schrammen und Schnitte davon. Doch dieses Theater veranstalteten die Sträucher nicht einfach so, sondern das hatte einen simplen Zweck. Nun endlich lernten die Kinder nämlich ihren eigentlichen Feind kenne. Aus einem Gang, der hinter den Ranken versteckt war stampfte ein Ungetüm von unglaublicher Größe hervor. Es ließ sich mit keinen bekannten Tier vergleichen und schien aus vertrockneter Erde, Laub und einer menge tropischer Pflanzen zu bestehen. Starr vor Schreck standen die vier vor dem Monstrum. „What the fuck!!! Wo kommt das denn her?!“ Das Ungetüm schien aufgebracht und attackierte die drei Freundinnen, die nur knapp entkamen. „Wie sollen wir das Ding klein kriegen?“ „Misaki-chan. Komm bloß nicht auf den Gedanken, dass Ding zu gießen!“, warf Aiko in den Raum. „Hatte ich nicht vor!“ Doch machte sich Misaki jetzt auch keine Gedanken über einen Schlachtplan. Ihre Blicke streiften wild durch den Raum und als sie entdeckten, was sie suchten wurde ihr ganz anders. Daisuke bewegte sich ganz langsam die Wand entlang auf das Ungeheuer zu. Vorausahnend, was passieren würde machte sich Misaki auf den Weg zu ihm. Daisuke blieb leider nicht wie er hoffte unentdeckt und das Monster wollte ihn gerade attackieren, da sprang Misaki dazwischen und wurde mit einer gewaltigen Wucht von den Ranken getroffen und an die nächste Wand geschleudert. „Misaki-chan!!!“ Er warf dem Monster einen roten Sand in die Augen, dass es zu jaulen begann. Schnell eilte er zu seiner Kindheitsfreundin hin, die ihre Zähne zusammen biss. „Misaki-chan…“ „Geht schon, geht schon. Sieht schlimmer aus als es ist“, versicherte sie ihm und streckte ein bisschen die Zunge raus. „Das hätte nicht passieren dürfen.“ „Ist es aber… und nun bist du an der Reihe.“ „Wie bitte.“ „Ich weiß… warum Yoko dich eingeweiht hat und ich denke das selbe wie sie.“ „Misaki-chan. Ich hab keine Ahnung wovon du redest.“ Sie packte den Jungen an der Schulter und richtete sich ein wenig auf. Langsam konnte das Ungetüm wieder sehen und es knurrte in Daisukes und Misakis Richtung. „Misaki-chan! Daisuke-kun! Passt auf!“ Daisuke sah hinter sich und konnte den Atem des Monsters im Gesicht spüren. „Verdammt…“, knirschte er, als er keine Möglichkeit zur Flucht mehr sah. „Daisuke-kun. Ich bin von Yokos Idee überzeugt und ich vertraue dir.“ „Misaki-chan. Ich weiß immer noch nicht worum es geht.“ Das Monster machte sich zum Angriff bereit. Die beiden andern Mädchen bangten um ihre beiden Freunde und versuchten das Monster irgendwie auf sich zu lenken, doch vergebens. „Ich hab nur noch einen Tipp Daisuke.“ Misaki hielt sich immer noch an dem Braunhaarigen fest. „Lass hörn…“ Daisuke hatte versucht eine schützende Haltung vor dem Mädchen einzunehmen. „Schalt den Kopf einfach mal ab“, riet sie ihm. Sie schloss die Augen, was Daisuke einen Schock versetzte. „Misaki-chan!!!“ Er schloss das Mädchen schützend in seine Arme. Das Ungeheuer schickte nun einen Energiestrahl an sie, dem sie nicht ausweichen konnten. Aiko packte Yoko um den Bauch und schmiss sich mit ihr wieder in den Tunnelgang. Aiko und Yoko hatten ihre Augen zugekniffen als der Energieball erschien. Nun öffneten sie ihre Augen wieder, obwohl sie Angst vor dem hatten, was sie sehen würden. Doch es war anders als erwartet. Daisuke und Misaki waren immer noch in einem Stück, doch hatte sich der Braunhaarige verändert. Seine Augen blitzen Entschlossen unter seinen Haaren hervor. Immer noch hielt er Misaki im Arm. „Was… ist den jetzt passiert?“ „Meine Vermutung hat sich bestätigt“, stellte Yoko freudig fest. Die Hand von Daisuke legte sich Flach auf die Wand. „Kogeki no Hi.“ Der Energie geladene Fels aus dem die Wände bestanden, begann rot zu glühen. Sie strahlten eine ungeheure Wärme aus, was nun alle Pflanzen zum eingehen brachte. Daisuke legte seine jüngere Freundin behutsam auf den Boden und stellte sich vor das Monster. „Holz nährt Feuer…“ Er zeichnete das Symbol für Feuer in die leere und rief: „Kogeki no Hi!“ Das Monster wurde von Flammen umschlossen und die Pflanzen an seinem Körper begannen Feuer zu fangen. Daisuke lenkte das Feuer weiter zusammen, bis wirklich das ganze Monster in Flammen stand und zu Asche zerfiel. „Möge aus ihm guten Erde werden“, meinte Yoko zufrieden. Daisuke kniete sich wieder zu Misaki und sah die Sorgevoll an. „Misaki-chan…“ Er strich mit der Hand ihren Pony aus ihrem Gesicht. Plötzlich riss Misaki die Augen auf und packte nach Daisukes Hand. Dieser war total perplex. Sie setzte sich auf und nahm seine Hand in ihre. „Du zitterst ja.“ Erst wusste nicht was der Braunhaarige sagen sollte, doch dann öffnete er den Mund um was zu sagen. „Natürlich zittere ich! Da ist ein Monster gewesen. In mir sind seltsame Dinge vorgegangen und das schlimmste ist, dass ich dachte, du würdest sterben!!!“ Das Mädchen wich vor Schreck zurück. Nun kamen auch die anderen beiden Mädchen dazu und sahen sich die Sache ein wenig an. „Du hast ihn also eingeweiht, weil du glaubtest er wäre einer von uns?“, fragte Aiko sicherheitshalber noch mal nach. „Genau. Und ich hatte Recht mit meiner Vermutung.“ „Und was wäre, wenn du falsch gelegen hättest?!“ „Ich konnte nicht falsch liegen. Es hat so gut gepasst.“ Daisuke und Misaki standen nun auch auf. „Vielleicht ist der Wächter des Metalls ja auch ganz in der nähe“, überlegte Misaki. „Das wäre praktisch.“ „Vielleicht ist es Yamato“, war Daisukes Einfall. „Alle nur nicht DER!!!“, kam es bei Yoko und Aiko wie aus einem Mund. Doch darüber wollten sich die vier jetzt nicht streiten. Sie machten sich daran aus der Höhle zu verschwinden, aber nicht ohne das Daisuke und Misaki ein paar von den Steinen mitnahmen. Alles was da unten passiert war hatten die beiden Dämonen beobachtet. Shinya war von der Leistung der Kinder sehr erstaunt, doch konnte es Belial nur ein Schmunzeln abgewinnen. „Meister Belial. Seid ihr euch über den Verlust eures Pflanzenmonsters im Klaren?“ „Ein geringer Verlust für diese Show die uns geboten wurde.“ „Wie meint Ihr das.“ „Nun ja. Sie haben mein Monster besiegt, das steht fest, aber… sie haben keineswegs ihre Kräfte unter Kontrolle und besitzen keine Erfahrung. Das bringt uns in eine positive Lage in diesem Spiel.“ Belial öffnete ein Portal und verschwand darin. Shinya wollte ihm eigentlich gleich folgen, doch spürte er auf einmal eine Veränderung. Der Engel von vorhin war wieder aufgetaucht und beobachtete wieder die vier Freunde. Shinya drehte noch mal um, doch rüttelte er sich selber noch mal wach. Wenn sie dich sieht, weiß man über uns bescheid… Also verschwand auch er durch das Portal und es schloss sich. Kapitel 11- Ende Kapitel 12: New Student [2. Auflage] ------------------------------------ Vorwort: Sooo~ hier das Opfer meines Festplattenbruchs. Die anderen Kapitel waren schon lange fertig, aber ich wollte sie als eine Art Absicherung, damit sie Story irgendwann nicht völlig auf Eis liegt. Dieses Kapitel war fast Fertig gewesen als meine Festplatte sich verabschiedete. Ich hatte aber leider nur die Hälfte abgesichert. Also musste ich die andere Hälfte noch mal neu Tippen und dazu fehlten mir auch eine menge Informationen. Deshalb macht es an einer bestimmten Stelle einen auffälligen Umschwung. Bin gespannt ob’s jemand merkt oder ob ich’s gut vertuscht habe. XDDD Vorwort der Betaleserin ryouChan: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 12/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: - Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ New Student Es war früher Morgen. Die Sonne hatte schon das Himmelszelt erklommen und ihr Licht schimmerte durch die seidigen Vorhänge von Misakis Schlafzimmer. Das Mädchen lag noch schlummernd in ihrem Bett zur wand gedreht. Die Decke hatte sie bis zum Anschlag gezogen und sich zusammengerollt. Sie atmete tief ein und drehte sich um. Das Licht viel ihr gleich ins Gesicht, dass ihre Augenlieder flackerten. Sie vergrub sich nun vollständig unter der Decke und wälzte sich ein bisschen rum. Schließlich richtete sie sich, mit der Decke über dem Kopf, auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Sie sah auf ihren Wecker der noch nicht geklingelt hatte und sie machte ihn gleich aus. Ihre Decke warf sie zurück ins Bett und die Arme streckte sie gen Himmel. Ein gähnen zur morgendlichen Begrüßung und sie kroch aus dem Bett. In Hausschuhen schlurfte sie durch die Tür ins Badezimmer und betrachtete sich Schlaftrunken im Spiegel. Sie streifte mit den Fingern ihre Schläfe und fuhr sich durch die langen braunen Haare. Ein Seufzer entwich ihr. Ihre Füße trugen sie zur Dusche und sie drehte den Hahn auf. Es dauerte eine Weile bis das Wasser warm wurde und sie sich ihrer Kleider entledigte. Schließlich setzte sie vorsichtig den ersten Schritt in die Wanne und zog den Duschvorgang zu. Genießend schloss sie die Augen. Das warme Wasser war sehr angenehm auf ihrer Haut und sie entspannte sich völlig. Normalerweise konnte sie stundenlang unter der Dusche stehen oder Ewigkeiten baden, doch jetzt war keine Zeit dafür. Schnell massierte sie sich das Shampoo in die Haare und schrubbte sich den Körper mit Duschgel ab. Nach dem sie ihren Haaren noch eine Kur verabreicht hatte drehte sie den Hahn wieder zu. Sie griff sich ein kleines rosafarbenes Handtuch und band es sich um die langen Haare. Ein zweites großes Handtuch schlang sie um ihren Körper. Wieder stellte sie sich vor den Spiegel, welcher nun etwas beschlagen war. Sie lächelte zufrieden. Als sie fertig mit abtrocknen war kremte sie sich noch ein und huschte wieder in ihr Zimmer. Schnell kramte sie frische Unterwäsche hervor und griff nach ihrer Schuluniform. Schnell warf sie noch einen Blick auf ihren Wecker. Es war gerade mal viertel nach sieben. Ihr nächster halt war die Küche, wo sie sich ein kleines Frühstück mit Toast und Ei machte. Genüsslich aß sie ihr Frühstück und schaute dabei ein bisschen Frühstücksfernsehen. Als sie fertig war packte sie ihre Schultasche für diesen Tag. Es war schon Dienstag und der Tag versprach nicht sehr anstrengend zu werden. Kurz überlegte sie noch, ein Bento aus den Resten vom gestrigen Essen zu machen, doch das verwarf sie wieder. Ihr Blick schweifte abermals zur Uhr und sie musste feststellen, dass sie noch eine menge Zeit hatte. Trotzdem entschied sie sich dazu raus zu gehen. Im Flur schlüpfte sie in ihre Schuhe und nahm ihren Schlüssel von der Kommode, die sich im Flur befand. Als sie abgeschlossen hatte eilte sie die Treppe runter und traf vor den Wohnheim einen Jungen auf. Sie blieb im Eingang des Mädchenwohnheimes stehen und sah zu dem Jungen, der ebenfalls stehen geblieben war. Der Junge war ungefähr im alter von Misaki. Seine Haare waren silbern, gingen ihm über die Ohren und waren stufig geschnitten. Sie glichen sich hervorragen mit der elfenbeinfarbenen Haut des Jungen ab, welche wie Porzellan aussah. Seine intensiven violetten Augen stachen durch dieses blassen Farben sehr heraus. Als Misaki mit dem Jungen Augenkontakt hielt kam es ihr vor als würde es ihr einen Stich in die Brust versetzen. Sein Blick war kalt und messerscharf. „Guten Tag“, grüßte sie ihn eingeschüchtert, aber nicht minder höflich. Der silberhaarige Junge erwiderte nichts. Er nahm schlicht einfach seine Koffer wieder, die er abgestellt hatte, und ging zum Eingang des Jungenwohnheimes ohne Misaki auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen. Das Mädchen schluckte schwer. Der Junge hatte eine, für sie, unangenehme Ausstrahlung. Wild schüttelte sie ihren Kopf um ihn wieder frei zu bekommen. In der ersten Stunde hatte sie Japanisch, welches eine ihrer drei Hauptfächer war. Also ging sie nicht durch den Haupteingang ins Gebäude, sondern durchs Grüne zu den drei Flügen, die für die Hauptfächer bestimmt waren. Die hatten im vergleich zu den anderen Teilen des Gebäudes nur ein Erdgeschoss und einen ersten Stock, da nur in Grund- und Leistungskurse getrennt wurde. Vor den drei Flügeln war eine kleine Grünanlage und ein Springbrunnen zu dem Misaki ging. Sie sah in das mit Wasser gefüllte Becken des Springbrunnens und erkannte schwach ihr Spiegelbild darin. Wieder streckte sich das Mädchen einmal und begann mit ein paar Dehnübungen. Als sie es für genug hielt übte sie noch einmal die neuen Schritte ein, die sie am Vortag im Cheerleader Club gelernt hatten. Sie machte einen Ratschlag mit einem Flickflack hinterher und beendete es mit einem Spagat. Zufrieden stand sie wieder auf. „Wenn du morgens so rumturnst solltest du Leggins unter deinem Rock tragen. Man kann dein Höschen sehen" Misaki fuhr in sich zusammen. Purpurrot im Gesicht drehte sie sich zu dem Jungen um, der dies gesagt hatte. Es war derselbe, den sie an diesem Morgen schon einmal gesehen hat. Er sah sie nüchtern an und ihr fiel in diesem Moment einfach nichts ein was sie sagen sollte. "Nimm dir das, was ich gesagt habe, dass nächste Mal zu herzen." Mit diesen Worten ging der Junge weiter und wollte über einen der Flügel ins Schulgebäude gehen, diese waren allerdings noch abgeschlossen. "Ähm... um diese Uhrzeit ist nur der Haupteingang geöffnet", versuchte ihm MIsaki mitzuteilen. "Und wo ist dieser beschissene Haupteingang?", fragte er sie nun. Von seiner Ausdrucksweise war Misaki ein wenig eingeschüchtert, doch hatte sie nicht das Gefühl, dass er gereizt wäre. Sie huschte zu ihm hin und nahm ihn am Ärmel um ihn hinter sich her zuziehen. Der Junge war nun etwas überrascht und sah die Braunhaarige verwundert an, als sie vor dem Haupteingang stehen blieben. "Dieser und noch ein Eingang sind um diese Uhrzeit geöffnet, da sie direkt ins Hauptgebäude führen. Der andere ist genau auf der anderen Seite und vom Wohnheim weit entfernt, deshalb wird er als Hintereingang bezeichnet." Der Silberhaarige nickte um Misaki zu verstehen zu geben, dass er verstanden hatte. "Bist du neu hier?", fragte sie schließlich aus Neugierde, als sie ihm zum Sekretariat führte. "Kann man sich das nicht denken?", murrte sie der Junge an. "In welchen Jahrgang kommst du? Wie alt bist du denn schon? Von welcher Schule kommst du?" Er blieb stehen und sah Misaki messerscharf an. "Ich habe keinen Bock auf ein solches Frage und Antwort Spiel und außerdem geht dich das seinen Dreck an." Die kleinere schluckte einmal. Diesmal war er doch gereizt. "Ich werd' den Weg von hier an allein finden, danke für deine Hilfe." Ohne sie noch eines Blickes zu würdigen ging er weiter. Misaki war traurig, dass er anscheinend jetzt wütend war, aber sie hatte halt zuviel gelöchert. Da fiel ihr aber dann doch noch was ein. Schnell wirbelte sie herum und rief ihm noch nach: "Wie heißt du denn eigentlich?" Der Junge blieb stehen, doch sagte er nichts. Hätte ich lieber nicht fragen sollen?, dachte sich Misaki, doch wollte sie das unbedingt wissen. "Mein Name hat dich eigentlich nicht zu interessieren, aber da du mir ja geholfen hast..." Er drehte sich zu ihr um. "Mein Name ist Okita Heiji." Misaki begann fröhlich übers ganze Gesicht zu strahlen. "Ich heiße Hatamoto Misaki und gehe in die 1-3." "Aha. Ein hübscher Name für en hübsches Mädchen, das rosa Höschen trägt. Vergiss nicht meinen Rat." Wieder lief Misaki vor Scham purpurrot an, worauf Heiji nur dezent lächelte und weiter ging. Misaki stockte. Wollte er mich etwa nur ärgern? Bestimmt, sonst hätte er nicht über meine Reaktion so lächeln müssen. Das war sein erstes Lächeln. Ganz schön kühl. Ob er nicht so oft lächelt? Aber jeder Mensch lächelt doch wenn er fröhlich ist. Warum er dann nicht? Gibt es für ihn vielleicht keinen Grund fröhlich zu sein?, ging es dem Mädchen durch den Kopf. Schließlich drehte sie wieder um und ging wieder raus. Der Junge ging ihr an diesem Morgen nicht mehr aus dem Kopf und sie ließ das selbst auferlegte Training bleiben. Sie war wieder am japanisch Flügel. Ihre Armbanduhr sagte ihr, dass immer noch massig Zeit war. Seufzend ließ sie sich auf einer Bank nieder. Ihre Beine hielt sie zusammen und nebenbei spielte sie noch etwas am Saum ihres Rockes, bis ihr das zu blöd wurde. Sie stand noch einmal auf klopfte sich den Rock ab und ging zum Wohnheim zurück, jedoch nicht zu dem der Mädchen, sondern zum Jungenwohnheim. Am Eingang traf sie gleich einen der Pädagogen, der Schule an. Sie zeigte ihren Schülerausweis vor und trug sich ein eine Liste ein. Diese war dazu da, um zu überprüfen, wann Besucher eintrafen und wieder gingen. Spätestens um zehn mussten Jungen und Mädchen wieder in ihren Wohnheimen sein. In die Liste musste Name, Schülernummer und das Zimmer derer angegeben werde, zu dem sie wollten. Wenn man das Wohnheim verlässt wird dies von einem Pädagogen mit einer Unterschrift abgeharkt. Schnell lief Misaki das Erdgeschoss entlang. Das Zimmer zu dem sie wollte lag gut in der Mitte. Als sie endlich angekommen war blieb sie kurz vor der Tür stehen und atmete einmal durch. Sie kramte an ihrem Schlüsselbund und zog einen hervor, der ins Schloss passen würde. Das sie einen Schlüssel zu einem anderen Zimmer hatte, kam daher, dass jeder Schüler zwei Schlüssel zu seinem Zimmer bekam. Wen er dem zweiten gab oder ob man ihn selber behielt, war einem selbst überlassen. Seit der Oberstufe, war sie nun erst zum zweiten Mal in dieser Wohnung, obwohl sie den Schlüssel hatte. Sie öffnete eine Zimmertür die in ein Schlafzimmer das voller Bücherregale stand. Vorsichtig schlich sie zu dem Bett, welches im Raum stand und kniete sich davor. Auf dem Nachttisch betrachtete sie den Wecker, welcher gestellt war. In diesem Moment begann er zu klingeln und Misaki stellte ihn aus. Der Junge der in dem Bett ruhte drehte sich auf die Seite und zog die Bettdecke bis zum Hals an. Er hatte sich sehr zusammengekauert und die Braunhaarige sah ihm zufrieden lächelnd dabei zu, wie er schlief. Sacht strich sie mit ihrer Hand seinen Pony aus seinem Gesicht und strich die Wange entlang. Der Braunhaarige seufzte wohlig auf und öffnete die Augen ein bissen um zu sehen, wer da so lieb zu ihm war. Misaki hatte derweil ihren Kopf auf das Laken gebettet. „Guten Morgen, Daisuke-kun“, grüßte sie ihn liebevoll. Der Junge reckte sich ein wenig und wünschte schließlich seiner Sandkastenfreundin ebenfalls einen guten Morgen. Nach dem Daisuke sich ausgiebig gestreckt hatte und einmal gähnte richtete er sich ein wenig im Bett auf. „Was machst du den schon so früh hier?“, fragte Daisuke nach dem er etwas wacher war. „Ich wollte dich wecken. Der Wecker macht das sicher nicht so nett wie ich.“ Schließlich rutschte Daisuke zurück ihn die Kissen und seufzte wohlig. „War eine gute Idee dir den Schlüssel zu geben. Machst du das jetzt immer?“ „Träum weiter.“ Misaki stand auf und ging in Richtung Küche. Nun raffte sich auch Daisuke so langsam auf und ging ins Bad um sich fertig zu machen. Während die Braunhaarige in der Küche hantierte erinnerte sie sich an die Mittelstufe in der so was für sie zum Alltag gehörte. Auch noch davor waren die beiden fast immer zusammen gewesen wenn es ging. Als Daisuke sich fertig gemacht hat und in die Küche kam hatte Misaki schon den Tisch fertig mit einen Frühstück gedeckt. Während er zu essen begann spülte Misaki die Gebrauchten Gegenstände schon einmal. Sie schweigen sich eine Weile an, was nicht an einer angespannten Stimmung lag, sondern weil beide noch am Träumen waren. Nach dem Daisuke mit dem Essen fertig war legte er die Sachen in die Spüle. „Fast wie ein Paar“, scherzte Daisuke, aber Misaki schüttelte den Kopf und sah zu Boden. „Eher wie Bruder und Schwester“, entgegnete sie ihm ziemlich kleinlaut. Wieder wurde es kurze Zeit still, bis Daisuke seine Stimme erhob, um das Schweigen zu durchbrechen. „Warum bist du eigentlich her gekommen? Das muss doch einen Grund haben. Das kommt doch nicht einfach so.“ Misaki überlegte sich ihre Antwort genau bevor sie sie aussprach: „Na ja. Wir sind in der Mittelschule etwas auseinander gedriftet, aber jetzt ist deine Freundin eine meiner Freundinnen und du gehörst zu diesem mythischen Wirrwarr, dass uns heimsucht und bist wohl der einzige der dabei einen kühlen Kopf behält.“ Daisuke wusste was sie meinte, aber verstand trotzdem nicht ganz. „Deine Gegenwart beruhigt mich. Ich fühl mich sicher“, erklärte sie ihm dann noch mal in einfachen Worten. Nach einer kleinen Weile klopfte es an der Tür und Misaki ging aufmachen. Vor ihr stand Yamato der putzmunter zu sein schien. Ziemlich perplex starrte er das Mädchen an. „Was machst du um die Uhrzeit hier?“, fragte er entsetzt. „Daisuke-kun wecken“, antwortete sie knapp. Warum hat eigentlich immer er dieses unerhörte Glück, dachte Yamato bei sich. Als auch mal Daisuke dazu stieß bekam er erst einmal einen eifersüchtigen Blick von Yamato zugeworfen. Er zog sich die Schuhe an und nahm seine Schultasche. Zu dritt machten sie sich auf den Weg zum Schulgebäude, wobei Misaki sich eben noch am Eingang des Jungenwohnheimes abmelden musste. Am Eingang des japanisch Flügels waren inzwischen einige Schüler versammelt. Darunter auch Aiko und Yoko, die gleich auf die Freunde zueilten. „Was kommst ’e denn mit den Jungs her?“, fragte Aiko ihre beste Freundin neugierig. „War bei Daisuke-kun“, antwortete sie schlicht. „O-ho! Du wirst ihn doch wohl nicht im Schlaf überfallen haben?“, neckte Yoko die Braunhaarige, doch ließ sie sich an diesem Morgen nicht mehr aus den Konzept bringen. Aiko sah sich das Lächeln der Kleineren eher skeptisch an. Es war endlich eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn und die Schüler konnten ins Gebäude. Misaki, Aiko, Yoko und Daisuke warne im ersten Band des Jahrganges und waren im selben Kurs. Yamato hatte jetzt kein Japanisch, da er nicht im gleichen Band wie die vier Freunde war. Er musste zum Englischunterricht, der gleich im Gebäude neben des japanisch Flügels stand. Also verabschiedete er sich und ging seiner Wege. Gerade als die vier im E-Kurs für Japanisch angekommen waren wurden sie von einer Frau abgefangen. „Seit ihr in der Klasse 1-3?“, fragte sie. Die vier nickten einstimmig und wurden von der Frau in ihre Klasse geschickt. Fragend sahen sie einander an und gingen über den Japanisch Flügel ins Hauptgebäude zu ihrer Klasse. In der Klasse saßen schon einige ihrer Mitschüler auf ihren Plätzen und warteten auf ihre Klassenlehrerin Frau Koizumi, die auch gleich darauf kam. Als sie das Klassenzimmer betrat standen die Schüler auf und begrüßten sie mit einer Verbeugung. „Ich wünsche euch allen einen guten Morgen. Gut. Kommen wir gleich zum Thema, damit ihr nicht zuviel von eurem Unterricht versäumt. Ihr bekommt einen neuen Mitschüler.“ Sie sah zur Tür in der ein Junge stand und nun zu ihr an Pult kam. Er schrieb seinen Namen an die Tafel und verbeugte sich still vor der Klasse. Alle sahen den neuen mit neugierigem Blick an nur Misaki schien ein wenig entsetzt. Daisuke, der in ihrer nähe saß wunderte sich über die Reaktion der Braunhaarigen, aber konnte sie nicht darauf ansprechen. Die Lehrerin entschied eine neue Sitzordnung zu losen. „Muss das jetzt sein“, murmelte Tatsuya ein Mitschüler der vier Freunde. „Sieh ’s Positiv. Wir verpassen den Japanischunterricht“, meinte sein bester Freund Katsuya. Stöhnend standen die Schüler von ihren Plätzen auf und gingen nach vorne zu den zwei Schachteln. Die Jungen zogen aus der rechten jeweils eine Nummer, die ihnen ihren Platz zuwies und die Mädchen zogen aus der linken Schachtel ebenfalls eine Nummer. Das ganze ging nach Klassenliste und so war von unseren vier Freunden Yoko, die erste die ihren Platz hatte. Ihr Platz war in einer der hinteren Tischgruppen auf der Fensterseite. Sie saß in der letzen Reihe mittig. Es war der dritte Platz von der Fensterreihe aus. Die nächste der Freunde war Misaki. Auch sie bekam einen Platz in den hinteren Reihen und setzte sich schräg vor Yoko. Sie hatte in der vorletzten Reihe den zweiten Sitz von der Fensterreihe aus. „Hallo du“, grüßte Yoko sie schmunzeln. Doch lange blieben die beiden nicht alleine und es setzte sich Takeshi genau vor Yoko und neben Misaki. „Hallo Misaki-san, Asuwara-san“, grüßte er die Mädchen. Die beiden grüßten ihn zurück und waren wohl sehr froh über seine Ankunft in der Tischgruppe. Er gehörte zu einer der Zuverlässigeren Mitschüler. Als nächstes war es Aiko die sich in die Gruppe setzte. Stutzig sah sie vom hintersten Eckplatz am Fenster ihre Freundinnen an. „Ist das noch Zufall?“, fragte sie skeptisch, aber Misaki und Yoko lachten nur leise. Ihr lachen erstickte als sich auch Daisuke zu ihnen in die Gruppe setzte. Er nahm den Platz zwischen Aiko und Yoko ein. Misaki vor ihm, sah ziemlich überrascht nach hinten, doch ihr Sandkastenfreund lächelte nur. Die Lehrerin sah sich zufrieden die neue Sitzordnung an. Zwei freie Plätze waren nun geblieben und sie mussten entscheiden wo Heiji den hinsollte. Als sie ihn ansah, um ihn seinen Platz zuzuweisen, bemerkte sie seinen Blick durch die Klasse schweifen. Er blieb bei Misaki in der vorletzten Reihe stehen und sie lächelte wieder zufrieden. „Okita-kun. Bitte setzte dich nach hinten auf den freien Platz.“ Die Mitschüler wurden hellhörig, wo sie bis eben noch alle miteinander getuschelt hatten. Sie suchten nun eifrig den freien Platz, auf welchen der Neue sollte und entdeckten ihn auch gleich. Während andere Mädchen grün vor Neid wurden, war Misaki ganz weiß im Gesicht. Sie hoffte inständig, dass der Silberhaarige sie nicht auf den Morgen ansprechen würde, denn das wäre ihr zu peinlich. Er ging gemächlich auf den Platz zu. Seine Schritte waren kaum zu hören. Als er seine Tasche auf den Tisch warf und den Stuhl zurück zog zuckte Misaki zusammen. Ihre beste Freundin sah dies und zog skeptisch die Augenbraue hoch. Nun fiel ihr Blick auf den Neuen. Komischer Vogel. Erst schleicht er durch die Klasse wie ein Ninja und dann macht der solchen Krach, als bezwecke er Misaki einzuschüchtern; ging es der Blonden durch den Kopf. Misakis Blick derweil war stur auf ihren Tisch gerichtet, was die Lehrerin etwas beunruhigte und darüber nachdachte Heiji wieder wegzusetzen. „Also hört mal. Ich befreie euch heut von der ersten Stunde und muss noch mal eben ins Lehrerzimmer. Bitte seid nicht zu laut, damit ihr keine anderen Klassen stört und seid nett zu eurem neuen Mitschüler“, drängte Frau Koizumi. Der Silberhaarige schaute das Mädchen nüchtern an. „So sieht man sich wieder“, grüßte er sie mit ruhiger und gefasster Stimme, dass eine gewisse Spannung in der Luft lag. Der Braunhaarigen schauderte. Sie sah vorsichtig zu ihm rüber. Er starrte sie regelrecht an, was sie wieder wegschauen ließ. „Was ist denn los? Heute Morgen warst du doch noch ganz fitt und zutraulich.“ Wieder sah sie ihn an und hielt diesmal seinen Blicken stand. Wollte er sich über sie lustig machen? Sie schikanieren? Oder war er wirklich etwas verwundert, dass sie auf einmal so ängstlich war? Seinen Gesichtszügen konnte man es nicht entnehmen, da es absolut emotionslos war. Misaki verglich es mit dem Gesicht einer Puppe. Bevor sie aber irgendwas sagen konnte kam ihre Freundin dazwischen und zog eine merkwürdige Fratze. „Samma. Was tust’e denn so vertraut mit Misaki-chan? Wer bisse denn überhaupt?“, zischte sie ihn an, doch er blickte völlig teilnahmslos. Er sah sie musternd an, dann lächelte er abwertend und entgegnete ihr mit einem solch kühlen Ton, dass selbst die Sahara gefroren wäre: „Scheinst ja nicht grad die hellste zu sein oder hast einfach nur schlechte Ohren. Ich bin euer neuer Mitschüler.“ Während Misaki bei seiner Ansprache vor Angst fast gestorben wäre knirschte Aiko nur vor Wut mit den Zähnen. „Was glaubst ’e eigentlich wer ’de bist, dass ’de dir so ’nen Ton erlaubst? Nur weil ’de Neu bist heißt des nicht, dass ’de dich so im Ton vergreifen kannst.“ „Du bist ja wohl eher die, die sich im Ton vergreift. Außerdem zeugt es von wenig Manieren jemanden dumm von der Seite anzuquatschen, wenn dieser jemand sich gerade unterhält.“ „Unterhalten nennst ’e das? Das ich nicht Lach’. Du machst Misaki-chan doch seelisch fertig.“ „Bist du Psychologe, dass du dir so ein Urteil machen kannst?“ Die Beiden warfen sich wütende Blicke zu, dass sich unermessliche Spannung zwischen ihnen aufbaute. Misaki wurde das langsam zu viel und sie entschloss sich einzuschreiten, bevor der ganze Zwist eskalierte. „Okita-kun!“ Sofort sahen die beiden Streitsüchtigen zu dem Mädchen, das sich nun aufgerafft hatte und vor den beiden stand. Wie schon am Morgen griff sie nach dem Ärmel des Jungen. Aiko war nun total verwirrt und als Misaki ihn auch noch mit ihrem schönsten Lächeln beglückte verstand sie gar nichts mehr. „Du bist doch erst heute Morgen angereist. Bestimmt hast du noch gar nichts von der Schule gesehen. Komm. Ich zeig sie dir, wir haben ja Freistunde.“ Mit diesen Worten begann sie an dem Ärmel des Größeren zu ziehen und verschwand aus der Klasse. Aiko blieb Ratlos zurück. Der Silberhaarige lies sich von dem Mädchen über die Flure ziehen. Er selbst verstand auch nicht so ganz, was nun ihn sie gefahren war. Als sie im Lehrerflur ihrer Etage waren blieb sie stehen und lies den Ärmel des Jungen los. „Tut mir leid, dass ich dich so hektisch durch die Gegend gezerrt habe“, entschuldigte sie sich, doch Heiji schien das nicht sonderlich gestört zu haben. „Nicht schlimm. Hab ja recht lange Beine und konnte dir mit großen Schritten folgen.“ Misaki fühlte sich wie von einem Stein erschlagen, da er auf ihre Größe anspielte. Im vergleich zu ihren Mitschülerinnen war sie sogar recht klein. Heiji selbst war einen guten Kopf größer als sie und so kam es, dass sie wieder einmal vor Scham rot anlief. Der eindeutig Größere stutzte. „Hätte ich das nicht sagen sollen?“ Die Braunhaarige schreckte aus ihrem Gedanken hoch und sah den Jungen mit großen Augen an. „Äh. Nein, nein. Das ist nicht so schlimm. Ich habe mich schon damit abgefunden, etwas kleiner zu sein als die anderen.“ Mit wedelnden Armen, versuchte sie ihm zu verstehen zu geben, dass alles gut sei. Der Junge seufzte. „Wurdest du früher wegen deiner Größe gehänselt?“, war es eher eine rhetorische Frage. „Äh… na ja. Schon… Irgendwie. Das ist aber lange her.“ „Mittelschule?“ Das Mädchen fühlte sich durchschaut. „Sehe ich so sehr wie ein Mobbing Opfer aus?“ „Man merkt es dir schon irgendwie an“, entgegnete Heiji ihr. Wieder hatte er ihr einen Stein vor den Kopf geworfen, was er eindeutig immer zu spät bemerkte. „Sorry.“ „Bin ’s gewohnt.“ Schnell versuchte Heiji nun das Thema zu wechseln. „Warum hast du mich eigentlich rausgezerrt?“ Sie sah den Jungen verwirrt an, da sie dieser abrupte Themenwechseln überraschte. „Ähm… ich wollt dir die Schule zeigen.“ „Ist das der wahre Grund?“ Sie überlegt kurz und antwortete: „Ich denke schon.“ „Du denkst?“ „Es war nicht der Hauptgrund“, erklärte sie ihm. „Aha. Und was war der Hautgrund?“ Die Mimik des Jungen verfinsterte sich. Verwundert sah Misaki den Jungen an. „Was hast du denn auf einmal? Du guckst so komisch.“ „Es ist nichts. Du musst mir nicht die Schule zeigen. Ich komme auch allein zurecht.“ Dies sagte er mit kühlen und äußerst scharfen Ton, was Misaki wieder Angst machte. Er machte auf dem Absatz kehrt und bewegte sich von Misaki weg, als diese sich auch ans laufen machte und zu Heiji aufschloss. „Was hast du denn auf einmal. Ich mach das wirklich gern.“ „Glaub ich dir gerne. Lass deine geheuchelte Nettigkeit. So was brauche ich nicht.“ „Wie meinst du das? Wieso geheuchelt. Okita-kun ich…“ Sie schnappte nach seinem Ärmel, doch er riss sich augenblicklich los, drückte sie von sich weg, dass sie gegen die Wand stieß und haute neben ihrem Gesicht mit der Faust gegen die selbige. Sein Blick war eisig und schneidend als könne er mit bloßem Auge einem die Kehle durchschneiden. In diesem Augenblick bekam Misaki äußerst schlecht Luft und ihr Puls raste wie wild. Noch nie hatte sie eine solche Angst gegenüber einen ihrer Mitschüler verspürt. „Also was willst du wirklich, dass du mir so hinterher rennst? Wieso hast du mich aus der Klasse gezerrt, wenn es dir gar nicht darum ging mir die Schule zu zeigen?“, zischte er das Mädchen an. Seine Worte schnürten ihr die Kehle zu und sie kam sich vor wie die Beute einer Schlange. Sie wollte sich aus ihrer starre befreien, doch konnte sie ihren Blick nicht von den Augen des Jungen abwenden. „Antworte! Warum rennst du mir hinterher?!“, blaffte er sie an, als sie immer noch nicht geantwortet hatte. Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe und schluckte schwer. Sie begann mit ihrem Mund ein Wort zu formen, welchen leise und ganz schwach ihre Lippen verlies. „Ich wollte… dich kennen lernen.“ Stutzig sah er das Mädchen an, seine Augen weit aufgerissen. Die Starre der 15jährigen löste sich langsam. Sie zog die Schultern an und zupfte mit ihren Händen am Saum des Rockes, den sie trug. „Ich wollte dich doch nur ein bisschen kennen lernen. Du hast mich doch am Morgen angesprochen und in der Klasse als du dich neben mich setztes. Ich dachte, wir könnten Freunde werden“, wimmerte Misaki, die schon Tränen in den Augen hatte. Heiji ließ seinen Arm sinken und sah die Kleinere völlig verwirrt an. „Und warum… hast du mich aus der Klasse gezerrt?“, fragte er zögerlich. „Weil ich keinen Streit wollte. Aiko-chan ist meine beste Freundin. Ich kenne sie. Manchmal reagiert sie etwas über, aber sie ist unglaublich nett. Ich wollte nicht, dass ihr euch streitet.“ „Dann war der Hauptgrund mich aus der Klasse zu zerren, den Streit zu verhindern?“, fragte der Silberhaarige völlig überfordert. Misaki liefen die Tränen über die Wangen und sie nickte stumm. Sie sah ihn mit völlig verweinten Augen an. „Ich will nicht, dass du sauer wirst. Es tut mir leid.“ Die Augen des Jungen weiteten sich. Er wich einige Schritte von dem Mädchen zurück. Er war total verstört. Das Mädchen hatte etwas an sich, was ihn schaffte. Sein Schild den er errichtet hatte schien zu bröckeln, doch das durfte nicht sein. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Sein Gesichtsausdruck glich wieder einer Puppe. „Du bildest dir ganz schön was ein. Schließt du mit jedem Freundschaft, der dich anspricht? Ganz schön naiv. Ich jedenfalls will mit kleinen Heulsusen nichts zu tun haben. Das ist mir zu wider.“ Er machte kehrt und lief ans Ende des Flures ohne sich noch einmal umzudrehen. Als er um die Kurve war, sackte Misaki zu Boden. Sie zog die Beine an sich, legte ihre Arme auf die Knie und vergrub ihr Gesicht darin. Warum war er so gemein? Ich versteh das nicht. Ich will ihm doch nichts Böses. Ihr entwich ein schluchzen. Misaki saß noch eine ganze Weile so kauernd im Flur bis sie sich beruhigt hatte. Sie rieb sich die Augen und die restlichen Tränen aus dem Gesicht. Sie machte sich wieder auf den Weg zur Klasse, da kam Aiko ihr entgegen. Überrascht riss die Kleinere die Augen auf und erstarrte in ihrer Haltung. Die Ältere der Beiden starrte sie mies gelaunt an und Misaki konnte sich schon denken, warum sie sauer war. Aiko seufzte. „Er hat deine Hilfe nicht angenommen.“ Die Kleinere verneinte. „Und er hat dich zum Weinen gebracht.“ Stumm nickte Misaki zwei Mal. Die Größere schüttelte resigniert den Kopf und nahm dann ihre Freundin in den Arm. „Närrin.“ In Aikos Armen fühlte Misaki sich wohl. Es tat gut ihre Nähe zu spüren und konnte für einen Augenblick alles vergessen. Während die Beiden da so auf dem Flur standen wurden sie beobachtet. Der Jemand stand um eine Ecke, so dass sie ihn nicht sehen konnten und litt stumm mit. Er ärgerte sich ein wenig, dass er nicht schneller gewesen war. Der Blonde raufte sich die Haare. Er wollte eigentlich nur im Sekretariat nach der Lehrerin fragen, die immer noch nicht erschienen war, doch dabei war er auf eine für ihn unangenehme Situation gestoßen. Was hat der Typ von ihr gewollt, dass er sie so an die Wand genagelt hat? Verdammt, ey!!! Ich hätte dazwischen gehen sollen! Der Junge begann sich zu beruhigen. Ich wüsste zu gern, was die da gemacht haben. Sie hat sich gegen seine Annäherungsversuche nicht gewehrt. Die Stimmung des Jungen sank in den Keller. Und wenn es für Misaki gar nicht unangenehm war? Vielleicht steht sie auf den Typen. Wenn das der Fall sein sollte, könnte ich meine Chancen gleicht null setzten. Vorsichtig rutschte der Blonde an der Wand runter und hockte sich hin. Es schellte nach einer Weile und die Mädchen lösten sie voneinander. Aiko klopfte ihrer besten Freundin auf die Schulter. „Ich kenn dich, also weiß ich, dass ’de nich aufgeben wirst. Gib dein bestes und lass dich nich unterkriegen. Wenne wieder einmal verletzt werden solltest komm ruhig zu mir.“ Misaki dankte Aiko für diese lieben Worte. Kurz darauf wollten die beiden wieder in ihre Klasse, um ihre Sachen zu holen. Als sie um die Ecke auf den Flur ihrer Klasse bogen, sahen sie den Jungen da hocken. „Shimano? Was macht ’n du hier?“, fragte Aiko verwundert über das Bild das er da bot. Doch Yamato schien nicht zu merken, dass Aiko ihn angesprochen hatte. Er war immer noch in Gedanken. Die 16jährige wurde langsam ungeduldig, doch Misaki hielt sie vor einem Wutausbruch zurück. „Lass gut sein. Ich mach das.“ Aiko wurde direkt hellhörig. Der Gedanke, dass Yamato und Misaki sich näher kamen passte dem Mädchen so gar nicht. Am liebsten hätte sie Misaki mit Gewalt von dort weggezerrt, aber das ließ sie dann doch, als diese sie zuckersüß anlächelte. „Geh schon mal vor. Ich komm gleich nach.“ Aiko wollte eigentlich noch etwas erwidern, doch schubste Misaki sie schon in Richtung Klasse. Grummelnd zog die Blonde ab und ließ die Beiden nur ungern allein. Sie stellte vor den Jungen, der anscheinend immer noch nicht realisiert hatte, dass sie da war. Langsam kamen einige Schüler vorbei, die nun ihre Unterrichtsräume wechseln mussten. Als es zum zweiten Mal schellte waren alle Schüler wieder vom Gang verschwunden. Der Unterricht hatte begonnen, doch schien das den Jungen nicht zu stören. Auch Misaki war immer noch da. Nach dem der Gang nun wieder völlig leer war hockte sie sich vor ihn. Seine Augen waren unter dem zotteligen blonden Pony vergruben. Sie lächelte noch immer, als sie langsam mal auf die Idee kam den Jungen anzusprechen. „Läufst du mir nach oder wie kommt es, dass wir uns in letzter Zeit immer so oft begegnen?“ Die ihm allzu bekannt Stimme drang bis in das Unterbewusstsein von Yamato vor und riss ihn ruckartig aus den Gedanken. Sein Kopf hob sich und er sah ihn das strahlende Gesicht von der Braunhaarigen. Erschrocken plumpste er nun auf sein Hinterteil. Misaki musste schmunzeln. „Seit wann hockst du da?“ „Ich? Nicht lange. Die Frage lautet wohl eher wie lange du hier schon hockst. Hast du überhaupt noch Blut in den Beinen?“ Misaki richtete sich auf und sah zu Yamato auf den Boden. Dieser stand nun wackelig auf und sah die Kleinere verlegen an. Ihre Wangen waren immer noch leicht gerötet vom Weinen. „Geht’s dir nicht gut Yamato-kun oder warum hast du da so gehockt?“, fragte Misaki neugierig. Nun musste Yamato sich schnell eine ausrede einfallen lassen, alles andere war zu peinlich. „Äh… ich. Mir ist schwindlig. Mir war so schwindlig, dass ich mich erst mal hinhocken musste.“ Yamato stempelte sich selbst schon als schlechtester Lügner ab, doch die 15jährige glaubte ihm, was ihn stark verwunderte. „Du solltest schnell ins Krankenzimmer, wenn es dir nicht gut geht. Ich begleite dich.“ Sie nahm den Blonden am Ärmel und zog ihn sachte hinter sich her zum Krankenzimmer. Yamato ließ sich ruhig von ihr ziehen und schwand wieder in seine Gedanken. Das ist echt lieb von ihr gemeint. Ein bisschen schäme ich mich, dass ich sie angelogen habe. Aber ich kann ja schlecht sagen, dass ich die ganze Zeit da stand und zugeschaut habe. Dass sie mir meine ziemlich schlechte Flunkerei glaubt wundert mich allerdings schon sehr. Sie ist ziemlich naiv, aber das macht sie noch süßer. Während er so vor sich hin schwärmte hatten die Beiden das Krankenzimmer erreicht. Misaki schilderte der Schwester kurz was sei und diese verstand. Mit den Worten „Ich gehe euch eben abmelden“ verließ sie das Zimmer. Misaki drängte den Blonden sich in Krankenbett zu legen, doch dieser bestand darauf, dass es ihm noch gut genug ginge, um zu sitzen. „Bist du dir wirklich sicher?“ „Ja, wirklich“, versicherte er ihr. Misaki stellte sich vor Yamato, der auf dem Krankenbett platz genommen hatte, beugte sich über ihn und legte ihre Stirn an seine. Diese unerwartete Nähe kann für den Junge sehr überraschend und so war er doch sehr erschrocken. Schnell war ihm das Blut in den Kopf geschossen und sein Gesicht nahm eine rötliche Färbung an. „Also Fieber hast du keins. Das ist gut“, stellte Misaki fest. Wenn du nicht gleich ein bisschen abstand nimmst habe ich ein paar andere Probleme und das ist gar nicht gut, klagte der Junge innerlich. Sie richtete sich wieder auf und nahm schließlich neben ihm Platz. Sie lächelte ihn liebevoll an. Er erwidert ihre Geste ebenfalls mit einem eher schüchternen Lächeln. Nun fiel ihm wieder ein, was auf dem Flur gewesen war und das sorglose Gesicht schwand. „Geht es dir wieder schlechter?“, fragte Misaki besorgt. „Nein“, nuschelte Yamato. Der Blonde würde die Kleinere nur zu gerne auf die Geschehnisse im Flur ansprechen, aber er war sich nicht sicher. „Ist mit dir denn alles okay?“, fragte Yamato vorsichtig. Nun machte die Braunhaarige große Augen und kratzte sich verlegen an der Wange. „Na ja. Eigentlich schon, aber irgendwie auch nicht.“ „Du erinnerst dich aber, dass du immer zu mir kommen kannst oder?“, kam es sehr kleinlaut von dem Jungen. Sie sah ihn wieder mit großen Augen an. Sie erinnerte sich an das Angebot, welches er ihr gemacht hatte, als er sie ihm Regen aufgegabelt hatte. Nun fühlte sie sich doch ein wenig schlecht. Es war unglaublich lieb von ihm, ihr ein solches Angebot zu machen, doch konnte sie es nicht annehmen. „Ja ich erinnere mich, aber…“ Liebend gerne würde sie ihr Herz ausschütten, doch war es wohl zu gefährlich bei dem ganzen Chaos, was sie heimsuchte. Beide sahen nun ziemlich betrübt zu Boden, doch Yamato zwang sich ein Lächeln ab. „Na ja. Ist nicht so wichtig.“ Er kratzte sich verlegen am Kopf. Verwundert sah Misaki ihn an. „Ich bild mir ganz schön was ein. So gut kennen wir uns doch gar nicht.“ Misaki wollte was erwidern, doch was sollte sie sagen? Sie konnte ihm nicht die Wahrheit erzählen, aber was stattdessen? Die Krankenschwester war wieder da und sah die Beiden auf dem Krankenbett sitzen. „Also ich werde nur eine Routineuntersuchung durchführen, um sicher zu gehen das du nicht irgendetwas ausbrütest Shimano-kun. Hatamoto-san. Vielen Dank, dass du ihn her gebracht hast, aber nun geh bitten in deinen Unterricht zurück.“ Das Mädchen tat wie ihr angewiesen wurde und verabschiedete sich kleinlaut bei Yamato, bevor sie den Raum verließ. Leicht verwundert sah die Schwester ihr nach, dann zu Yamato, der auch ein trauriges Gesicht machte. Ein Schmunzeln entwich der Schwester. Sie setzte sich auf einen Hocker und fühlte die Stirn des Jungen, ein Zeichen, dass sie nun mit der Untersuchung begann. Misaki war noch einen kleinen Augenblick vor der Tür stehen geblieben, bevor sie sich auf den Weg machte. Sie plagte immer noch ein schlechtes Gewissen wegen ihres Stillschweigens gegenüber Yamato. Vielleicht kann mir einer in dieser Zwickmühle helfen, kam es der Braunhaarigen in den Sinn. Langsam machte Misaki sich aber doch auf den Weg und ging ihren Gedanken weiter. Aber nicht mit Aiko. Die wird sowieso gleich wieder wütend sein und Yoko kann Yamato nicht leiden… ich rede wohl am besten mit Daisuke. Er kann mir bestimmt helfen. Das Mädchen stockte kurz. War es wirklich richtig damit zu Daisuke zu gehen? Was würde er sich dann für ein Bild von ihr und Yamato machen? Sie wurde unschlüssig, aber dann war ihr klar, dass eine Freundschaft wichtiger war. Es ist mir zwar nicht ganz egal, ob Daisuke denkt, dass ich mit Yamato gehe, aber er wird mir glauben wenn ich ihm sage, dass es anders ist. Erst mal muss ich eine Lösung finden, wie ich Yamato zeigen kann, dass ich ihm Dankbar bin und ihm vertraue. Ihre Schritte wurden schneller. Wenigstens die letzten 15 Minuten wollte sie noch von Unterricht mitbekommen. Kapitel 12- Ende Nachwort: Das war nun das letzte vorgeschriebene Kapitel. Das bedeutet ab jetzt muss ich wieder tippen. XDDDD Deshalb kann es wieder etwas dauern, aber da ich so gut wie alle meine Daten Rekonstruiert habe dürfte das nicht allzu schwierig werden. ^-^ Habe auch schon alles auf einem externen Datenträger Gesichert, damit nichts mehr verloren geht Wünscht mir also „teu, teu, teu“, dass ab jetzt alles glatt geht und ich schnell fertig werde. ^^ Eure SakuraTao ♥ Kapitel 13: Jealous? [3. Auflage] --------------------------------- Vorwort: Sooo~ der Festplattenverlust ist überwunden und ich habe so gut wie alle wichtigen Dateien noch einmal neu erstellt! Dieses Kapitel ist das erste, das nach der neuen Storyline bearbeitet wurde. Es ist fürchterlich lang geworden, was mir auch schrecklich Leid tun. Ich musste alles irgendwie hineinquetschen, weil es mir für wichtig erschien. T-T Anmerkung! Da ryouChan den Doujinshi zu der Fanfiction zeichnet, habe ich sie vom Amt der Betaleserin befreit und jemand neues damit beauftragt. ^^ Vorwort der Betaleserin Minou: Ich habe so viele Fehler rausgefiltert, wie möglich, aber nja...wer noch was findet, darf sich freuen :3" Ich persönlich mag das Kapitel sehr und hoffe euch sagt es ebenso zu Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 13/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen Kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: - Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Jealous? Der Himmel war tiefblau und es waren in dieser Nacht kaum Sterne zu betrachten. Es war längst Zeit das Licht in den Zimmern zu löschen und sich zur Ruh zu legen. Anders war dies bei einer kleinen Gruppe von drei Mädchen und einem Jungen. Die Letzte der drei Mädchen kletterte in diesem Moment gerade aus ihrem Fenster. "Das überleb ich nicht", jammerte sie im Flüsterton. "Halt dich einfach an den Ranken fest, die halten dich, versprochen", riet ihr die Blauhaarige. Die Kleinste der Gruppe tat wie ihr gesagt wurde. Vorsichtig ließ sie sich an den grünen Schlingpflanzen abseilen. Dabei zitterten ihre Hände jedoch so sehr, dass sie vom ersten Stock aus abrutschte. Die Landung aber fiel glimpflich aus, da sie sicher aufgefangen wurde von ihrer besten Freundin und ihrem Sandkastenfreund. "Alles okay?", fragte die Blonde. "Ich klettere da nie wieder runter!", schwor sich Misaki, doch wurde ihr gleich darauf der Mund verboten, da sie schließlich nicht draußen sein durften. Sie schlichen sich vom Wohnheim weg, bis sie sich sicher fühlten. "Also... warum mussten wir jetzt noch mal mitten in der Nacht rausschleichen?", zischte Aiko. Ihr Blick viel dabei auf die rosahaarige Unschuld, die sie dazu veranlasst hatte. Der Engel sah das Mädchen völlig verängstigt an, aber Yoko stellte sich schützend vor sie. "Sora-chan hat mir gesagt, dass sie im Park etwas Mächtiges gespürt hat, was jetzt aktiv geworden ist", erklärte die Blauhaarige. Aiko war zu Müde, um jetzt eine lautstarke Diskussion zu führen, wie es für sie üblich war und so winkte sie einfach nur ab. Sie gingen ein Stück in Richtung Park bis Daisuke abstoppte. "Wie genau kommen wir denn um die Uhrzeit in den Park? Es fährt doch nichts um zwei Uhr morgens." "Stimmt. Nur die Studenten dürfen so lange aus dem Haus und die haben andere Verkehrsmöglichkeiten." "Na ganz toll. Soll 'n wir laufen oder was?" Die Gruppe verharrte für einen Moment. Sora traute sich eigentlich kaum, aber meldete sich dann doch zu Wort. "Ich kann uns hin bringen." Verwundert schauten die Vier das himmlische Wesen an. Sora deutete ihnen sich nah beieinander zu versammeln und zog unter ihrem Gewand ein Amulett hervor. Sie hielt es über ihre rechte Hand und als sie sich zu konzentrieren begann, schimmerten ihre Augen silbern. Das Amulett leuchtete auf und ein goldener Kreis zog sich um die Fünf Ausreißer. Im nächsten Moment veränderte sich die Umgebung und sie fanden sich vor einem Eingang des Parks wieder. Aiko kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, während die Anderen sich auf den Weg zum Park inneren machten. "Wo kam es denn her, was du gespürt hast?", fragte Yoko die Weißgekleidete vorsichtig. "Es kommt vom Herzen des Parks." Sora ging ihrem Instinkt nach und die anderen Vier folgten ihr. Das Zentrum des Parks war die Sakura Allee. Sie hatte ihren Zauber für diesen Frühling schon verloren und so sah sie nicht anders aus, als der Rest der Anlage. Die Dunkelheit gab dem Ort etwas Schauderhaftes. Orientierungslos sahen sich die Freunde um und schließlich fielen ihre Blicke zu Sora. „Und wo ist nun das ’Etwas’, dessen Macht du gespürt hast?“, drängelte Aiko, was den Engel sehr verunsicherte. Aber lange Erklärungen musste sie nicht abgeben, denn ein ohrenbetäubender Ton hallte durch die Luft. Reflexartig hielten sich alle die Ohren zu, doch blieb dies nicht lange so, denn ein gewaltiger Windstoß erwischte sie und blies sie in die nächste Baumkrone. Völlig benommen rafften sich die vier Freunde aus den Blättern während Sora noch benommen da lag. Die Mädchen kletterten aus dem Baumwipfel heraus und verwandelten sich. Daisuke saß noch oben und sah sich das skeptisch an. „Willst’e da oben ’n Haus bauen oder komms’e runter?“, murrte die Blonde. „Ein Haus in den Bäumen nur für zwei Liebende. Wie romantisch“, schwärmte Yoko. Die tickt doch nicht richtig, dachte sich Aiko nur und schüttelte den Kopf. Daisuke war nicht der Sinn danach sich einzumischen. Eine solche Unterhaltung war nichts für ihn und so blieb er stumm und kam aus der Baumkrone heraus. Während er fiel, verwandelte auch er sich. Sein Outfit bestand aus einer braunen, weiten Hose und einem engen, schwarzen Muskelshirt. An den Armen und den Handschuhen befanden sich rote Schnallen. „Schnieke“, schnurrte Yoko. Der Braunhaarige sah seine Freundin leicht verängstigt und mit geröteten Wangen an. Aiko und Misaki schmunzelten belustigt, wobei die Kleinere der beiden Yoko schon zustimmen musste und auch ein wenig rot wurde. Für ein solches Schwätzchen hatten die Vier aber eigentlich keine Zeit und das merkten sie auch im nächsten Moment als sie wieder ein Windstoß zu erfassen versuchte. Gerade noch rechtzeitig schafften die Vier es auszuweichen. „Keine Zeit für Kaffeekränzchen! Jetzt ist Aktion angesagt“, kam es hochmotiviert von der Erdbändigerin. Ihr Blick schweifte durch die finstere Umgebung. Es war kein Wesen auszumachen, doch bevor sie sich darüber wundern konnte stieß Misaki ihre Freundin zu Boden. Etwas benommen richtete die Blonde sich auf und sah die 15jährige völlig verwirrt an. Ihr Blick aber war in den Himmel gerichtet, wo dann auch Aiko hinsah. Unter dem schwarzen Teppich der Nacht kreiste ein vogelähnliches Wesen. „Wie bekommen wir den denn runter?“, fragte Yoko ins Blaue. Fernher wurden die Vier von zwei Dämonen beobachtet. „Zu welcher Art gehört der diesmalige Gegner der Wächter, Meister Belial?“, fragte der Dämonenjunge. Eine Antwort aber bekam er nicht. Sein Meister beobachtete die Vier in Ruhe, wie sie mit der neuen Situation umgingen. „Ein fliegender Gegner ist unfair!“, beschwerte Aiko sich lauthals. „Ich glaube nicht, dass das den da oben interessiert“, meinte Daisuke, wofür er einen bösen Blick kassierte. „Und was tun wir jetzt?“, fragte Misaki vorsichtig, denn ihr fiel wirklich nichts ein. Viel Zeit zum Nachdenken, blieb ihnen aber nicht, denn der nächste Angriff ließ nicht lange auf sich warten und wieder entkamen die Vier nur mit knapper Not. Ihre Blicke folgten nun dem fliegenden Angreifer, doch fiel es ihnen schwer ihn im Auge zu behalten, bei dem nächtlichen Licht. Es dauerte nicht lange und sie hatten das vogelähnliche Wesen aus den Augen verloren. „Wo ist es?“, fragte Yoko, in der Hoffnung einer der Anderen würde es noch sehen. „Es fliegt zu hoch, als dass wir es sehen können“, war Daisukes Vermutung. „Ich bekomm gleich ’ne Genickstarre“, knurrte Aiko in die Runde. Misaki sagte dazu nichts und starrte weiter gen Himmel. Sehen tat sie nichts und trotzdem hafteten ihre Augen am Himmel. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, weil sie noch ziemlich müde war und rieb sie sich auch. Als sie die Augen öffnete und wieder in den Nachthimmel empor schaute, erschrak sie. Der Himmel, der über ihr war, erinnerte sie an das Meer, aber nicht nur der Himmel sah so aus. Alles um sie herum erinnerte sie an das Meer. Ihr war, als würde sie mitten im Meer schwimmen. Ihre Freunde waren nicht da und nichts aus der bekannten Umgebung fand sie wieder. Er fühlte sich sogar an, als würde sie im Wasser treiben. Ihr Blick fiel hinauf zur ‚Wasseroberfläche’. Dort kreiste ein schimmernder Punkt hin und her und Misaki wusste dies einfach nicht zu deuten. Das Schimmern wurde kräftiger und mit der Zeit glaubte sie, dass ihre Augen durch das Licht verbrennen würden. Sie kniff die Augen zu und hörte kurz darauf einen Aufprall, wie wenn etwas ins Wasser fällt, und einen höllisch hohen Ton, dass sie sich die Ohren zuhalten musste. Im nächsten Moment wurde sie umgerissen und fand sich auf dem harten Boden wieder. Sie riss die Augen auf und sah, über sich kniend, einen rothaarigen Jungen mit gold schimmernden Augen. Als sich ihre Sicht schärfte und sie sich nicht mehr vom Schlaf benebelt fühlte, änderte sich das Bild des Jungen in Daisuke. „Alles okay Misaki-chan?“, fragte der Braunhaarige besorgt und half seiner Sandkastenfreundin auf. Immer noch etwas benommen, von dem was gerade passiert war, stand sie nun wieder in der ihr so bekannten Realität. Aiko und Yoko kamen nun auch zu den Beiden hingelaufen. „Was war denn mit dir los Misaki-chan?“, fragte Yoko. „Wieso? Was soll denn gewesen sein?“ Misaki verstand die Welt nicht mehr. „Was gewesen war woll’n wir von dir wiss’n! Du standst völlig steif und starrtest in die Luft. Dein hohler Blick war beängstigend!“ „Du bist nicht mal dem Vieh ausgewichen, als es auf dich zukam. Gott sei Dank, hat Daisuke-kun schnell geschaltet.“ Misaki hörte ihren beiden Freundinnen aufmerksam zu. Was war denn nur mit ihr gewesen? War sie im Stehen eingeschlafen? Dafür hatte sich alles zu echt angefühlt. Ihr Blick schweifte zu Daisuke. Was sie noch mehr interessierte, war der Junge den sie gesehen hatte, nachdem Daisuke sie gerettet hatte. Das Gesicht des Rothaarigen sagte ihr überhaupt nichts, aber trotzdem fühlte sie ganz genau, dass sie ihn kannte. Von irgendwoher. Es war, als wäre in ihr ein Teich durch einen Stein in Wallungen gekommen und dieses Gefühl breitete sich über die immer größer werdenden Kreise aus. Schließlich riss sie sich selber aus den Gedanken, denn im Moment hatten sie ganz andere Probleme. „Von hier unten kann man absolut gar nichts erkennen“, knurrte die Blonde. „Ja und in den Bäumen ist es auch nicht besser, außerdem werden wir da im Angriff behindert.“ „Ich könnte eine Erdplattform errichten“, war Aikos Einfall, doch Daisuke unterband diesen direkt. „Ganz böse Idee. Du hast das noch nie so richtig gemacht außer im Affekt. Keiner kann garantieren wie gut die uns hält und außerdem kann das ziemlich anstrengend für dich werden.“ „Das ist egal!“ „Nein, ist es nicht Tani-san. Denn selbst wenn du es schaffst, sind wir da oben dann noch leichtere Beute für dieses Vieh.“ Nun hatte Aiko nichts mehr entgegen zu setzen und kaute auf ihrer Unterlippe. Yoko hatte auch keinen guten Einfall parat und als sie sich zu Misaki umdrehte, weil diese so unglaublich still geworden war, stutzte sie etwas. Wieder sah das braunhaarige Mädchen gebannt in den Himmel. „Misaki-chan?“, kam es ziemlich besorgt von der Blauhaarigen. „Er fliegt die ganze Zeit dasselbe Muster“, gab Misaki ziemlich nüchtern von sich. Verwirrt sahen ihre Freunde sie an. „Er fliegt einige Male im Kreis, dann eine Schlaufe und wieder drei Mal im Kreis.“ Misaki hielt sich blitzartig die Ohren zu und auch die anderen drei erfuhren schnell wieso das Mädchen dies tat, denn wieder war dieser ohrenbetäubende Ton zu hören. Mit etwas Schwung stieß Misaki Yoko an, die auch gleich Aiko und Daisuke mitriss und alle vier fanden sich im Staub wieder und das Vogelmonster hatte sie wieder verpasst. Benommen rappelten sich die Vier wieder auf. „Woher wusstest du das, Misaki-chan?“, fragte Yoko völlig verblüfft. Doch Misaki konnte es sich selber nicht ganz erklären. Ihr war klar geworden, dass der schimmernde Punkt, das Ungetüm gewesen sein musste und obwohl sie nur einmal gesehen hatte wie er geflogen war, konnte sie sich haargenau daran erinnern. Problem war nur, dass sie das nicht wirklich weiter brachte. „Wir greifen ihn an, wenn er runter kommt!“, entschloss Aiko, doch sofort hatte Daisuke Einwände. „Wie willst du dem seinem Gekreische entgehen. Du wirst davon so betäubt sein, dass du gar keinen Angriff vorbereiten kannst.“ Das sah Aiko ein, aber was sollten sie denn dann tun? „Achtung! Er greift gleich wieder an“, warnte Misaki ihre Freunde. Daisuke überlegte und wandte sich schließlich wieder zu Aiko. „Tani-kun. Kannst du einen Wall über uns errichten?“ Aiko wusste erst nicht was er meinte, nickte dann aber. Sie konzentrierte ihre Kräfte und errichte einen Wall, der wie ein Schild über ihnen lag. Yoko kam dann auf die Idee das Ding mit Pflanzen zu bewachsen worauf Daisuke ihr lächelnd zunickte. Durch die Pflanzen bekam der Wall eine zusätzliche Westigung. „Jetzt!“ Die Vier hielten sich die Ohren zu und das Ungetüm, kam angestürmt und riss den Wall nieder. Daisuke schaltete schnell und rief: „Kogeki no Hi!“ Zwei Flammenfontänen schossen auf das Vogelähnliche Monster zu, verletzten es, dass es wieder aufschrie. Wieder mussten sich die Vier die Ohren zuhalten. „So geht das nicht… Das dauert zu lang“, meinte Daisuke zähneknirschend. „Das machen meine Ohren auch nicht mehr lange mit“, klagte Yoko. Das Vogelwesen kreiste wieder über ihren Köpfen und sie wussten sich einfach nicht zu helfen. Etwas weiter entfernt beobachtete noch jemand Anderes das Ungetüm. Was macht es da, dachte die Gestalt bei sich, aber ihm war klar, dass dies eigentlich egal war. Er kramte in seinen Taschen und holte zwei Münzen hervor. Dem Vieh werden jetzt die Flügel gestutzt, dachte er noch, bevor er ausholte. „Kogeki no Kinzoku!“ Er warf die beiden Münzen in Richtung Ungetüm und sie schienen zu riesigen Metallklingen heran zu wachsen. Auf den Punkt genau trafen die beiden Klingen das Monster und schnitten ihm unsanft die Flügel ab. Mit einem lauten Aufschrei stürzte das Biest zu Boden. Ziemlich verblüfft und erschrocken standen die vier Freunde nun vor dem am Boden liegenden Vogelmonster. „Was ist passiert?“, fragte Yoko völlig verblüfft, aber die anderen Drei wussten genau so wenig wie sie. „Ist doch egal, lassen wir es verschwinden.“ Die anderen nickten. „Kogeki no Ki!“ Das Ungetüm wurde von Schlingpflanzen umwickelt, dass es sich keinen Meter mehr bewegen konnte. „So und jetzt eine Etage tiefer mit ihm. Kogeki no Tsuchi!“ Aiko schlug mit ihrer bloßen Faust auf den Boden und riss die Erde unter dem vogelähnlichen Wesen in zwei, dass es in einen unendlichen Abgrund stürzte. Zufrieden klopfte Aiko sich die Hände ab. „Können wir nun wieder ins Bett?“ „Hoffentlich. Zu wenig Schlaf bekommt meinem Gesicht gar nicht gut“, jammerte Yoko und rieb sich die Wangen. „Sora-san?“, erkundigte sich Misaki nun mal nach dem Engel, der immer noch in der Baumkrone saß. Sie flog nun ziemlich benommen zu den Vieren runter und nickte nur leicht. Mit einem Mal waren sie wieder verschwunden. In einiger Entfernung stand, ziemlich verwundert, der Dämonenjunge. „Meister Belial. Sie haben… ihn besiegt“, kam es stockend von dem Schwarzgeflügelten. „Nun ja. So kann man das nicht sehen. Sie hatten Hilfe.“ „Was?! Aber von wem? … etwa… den Engeln?!“ „Nein. Sie würden niemals ihre eigene Kreatur zerstören“, meinte der höhere Dämon nüchtern. Nun verstand der Dämonenjunge gar nichts mehr. „Das Monster war…“ Belial lachte. „Mein lieber Shinya. Ein solches Wesen gibt es bei uns nicht. Nein. Dies hat ein Engel gesandt. Das Einzige, was mir Fragen aufwirft ist, wer hat es gesandt? Es war Keiner hier, außer dem Engel, der bei den Kindern wohnt.“ Doch weitere Gedanken wollte der Dämon nicht daran verschwenden. Er öffnete ein Portal in die Unterwelt, doch bevor er ging drehte er sich noch einmal zu dem Dämonenjungen um. „Ach Shinya. Morgen wirst du den Tag alleine auf der Erde verbringen.“ „Was? Wieso?“ „Du wirst diesen Engel beobachten, der bei den Kindern ist. Ich will wissen was der im Schilde führt.“ „Sehr wohl.“ Doch Shinya entschied sich direkt auf der Erde zu bleiben, sodass Belial allein verschwand. Im selben Moment krabbelte Misaki gerade über Yokos Efeu wieder in ihr Zimmer. „Dankeschön“, rief sie ihnen so leise es ging noch zu und verschwand dann in ihr Zimmer. Sie warf ihre Klamotten achtlos in die Ecke und krabbelte (hast jetzt zweimal krabbelte benutzt…nimm doch bei Ersterem ein anderes Verb, ist abwechslungsreicher) völlig fertig in ihr Bett. Sie wollte schnell vergessen und nur noch schlafen. Yoko verabschiedete sich noch mit einem Kuss von Daisuke, bevor sie zusammen mit Sora in ihr Zimmer verschwand. Sie war auch ziemlich müde, wusste es aber doch zu verbergen. „Sora-chan. Ich hab eine Frage“, fing sie auf einmal ein Gespräch an. Ziemlich überrascht drehte sich der rosahaarige Engel zu ihr um. „Ja, was denn?“ „Bisher sind diese Viecher immer direkt vor uns erschienen und haben uns überrumpelt, aber dieses Mal hatte das Vieh es gar nicht direkt auf uns abgesehen. Es hat nur Ärger gemacht, weil wir zu ihm hin gegangen sind.“ Sora verstand Yokos Überlegungen und senkte ihr Haupt. „Kannst du dir einen Reim darauf machen, Sora-chan?“ Doch der Engel schüttelte nur den Kopf. „Ich habe da mal einen Satz gehört, der hierauf gut passt. Die Wege des Herrn sind unergründlich.“ Yoko nickt lächelnd. „Ja, dass passt ganz gut. Gute Nacht, Sora-chan.“ „Gute Nacht, Yoko-san“ Misaki, die sich todmüde in ihr Bett geschmissen hatte, wälzte sich ziemlich unruhig in ihrem Bett. Die Ereignisse des Abends ließen ihr selbst im Schlaf keine Ruh. Früh am Morgen machten sie schon die kleinsten Geräusche wach und obwohl sie nicht viel geschlafen hatte, viel es ihr nur sehr schwer bei dem ‚Lärm’ wieder einzuschlafen. Völlig übermüdet kroch sie dann schließlich aus dem Bett, als ihr Wecker klingelte. Die Braunhaarige schlurfte langsam ins Bad und lies ein lautes Wehklagen von sich, als die den Spiegel erreicht hatte. Sie hatte ziemliche Augenränder. Dass sie von dem bisschen länger Wach bleiben solche Augenringe bekam, lag einfach nur daran, dass sie es nicht gewohnt war. Sie ging jeden Abend um dieselbe Zeit ins Bett und stand morgens dementsprechend schneller auf. Sie fürchtete jetzt schon, dass sie an dem heutigen Tag zu nichts zu gebrauchen sein würde. Missmutig drehte sie den Hahn der Dusche auf und streifte sich ihre Schlafklamotten ab. Als das Wasser angenehm warm wurde, setzte sie einen Fuß unter die Dusche und stellte sich kurz darauf ganz unter den Wasserstrahl. Eine morgendliche Dusche war für Misaki einfach das Größte. Dabei konnte sie völlig entspannen und die Müdigkeit wegspülen. Das wäre an diesem Morgen auch sehr praktisch, wenn das funktionieren würde. Doch überkam sie nach einer geringen Weile wirklich das Gefühl, dass die Müdigkeit verschwand. Misaki spülte eben noch das Shampoo aus ihren Haaren und drehte dann das Wasser wieder ab. Ihre Hand glitt an dem Duschvorhang vorbei und griff nach einem Handtuch, welches sie sich um den Körper schlang und aus der Dusche hervor trat. Ein weiteres Mal sah sie in den Spiegel und zu ihrer Überraschung sah sie von den tiefen Augenringen, die sie gehabt hatte, nichts mehr. Erklären konnte sie sich das nicht, aber diesmal entschied Misaki sich dafür, nicht so viel darüber nach zu grübeln. Schleichend huschte sie aus dem Bad zurück in ihr Zimmer und ging an ihren Kleiderschrank, wo sie ihre Schuluniform rausholte. Ein Blick auf den weiteren Inhalt ihres Schrankes sagte ihr, dass sie unbedingt wieder waschen musste, aber jetzt war dafür keine Zeit. Nachdem sie sich fertig angezogen hatte, führte sie ihr morgendlicher Gang in die Küche, wo sie sich Frühstück machte. Appetit hatte sie keinen und so ließ sie zwar das morgendliche Frühstück aus, machte sich aber für später ein Bento. Bevor sie die Wohnung verließ, ging sie noch einmal ins Bad und kämmte kämmte sich die Haare durch. Dann endlich zog sie die Schuhe an, nahm ihren Schlüssel und öffnete die Tür. Sie ging zwei Türen weiter und klopfte auf der gegenüberliegenden Seite an die Tür. Kurz darauf wurde diese geöffnet und Aiko sah ihre Freundin etwas müde, mit einem Toast im Mund, an. „Guten Morgen“, kam es etwas zögerlich von der Braunhaarigen, da sie ihre Freundin noch nie so gesehen hatte. Aiko war zwar fast jeden Morgen müde, da sie eine Langschläferin war, aber an diesem Morgen sah es doch irgendwie anders aus. „Warum bifft du so herrlich erfrischt? Daf ift ja ekelehaft“, murrte Aiko mit dem Toast im Mund. Misaki verkniff sich ihrer Freundin darauf eine Antwort zu geben. Die beiden verließen zusammen das Wohnheim und trafen Yoko am Eingang. „Guten morgen“, grüßte die Blauhaarige ihre Freundinnen mit einem Lächeln. „Die is ja auch schon so wach!“ Völlig gefrustet schlug Aiko die Hand vor ihr Gesicht, dass Misaki und Yoko lachen mussten. Von ihrem Wohnheim aus, hatten die drei es nicht weit zum Naturwissenschaftsflügel, wo sie nun Chemie haben sollten. Yoko ließ einen resignierten Seufzer los. Sofort wurde Misaki neugierig und drehte sich zu ihr um. „Was hast du denn Yoko-chan?“ „Ach, Misaki-chan. Chemie ist nicht gerade mein stärkstes Fach.“ „Ach was! Das ist doch nicht schlimm.“ „Ich weiß, aber so ganz alleine in einem Kurs kann der Unterricht doch ziemlich trocken sein. Ihr seit ja alle im Erweiterungs-Kurs.“ Nun verstand Misaki worauf die Blauhaarige hinaus wollte. Leder konnte sie ihrer Freundin aber auch nicht helfen, denn es war nun mal eine Tatsache, dass sie in den Kursen getrennt bleiben würden. „Nich so traurig, Asuwara. Wenne Glück hast, kommt der Neue zu dir in ’n Kurs.“ Eine wirkliche Aufmunterung war das nicht und Aiko hatte es auch eher ironisch gemeint. Yoko zog einen Schmollmund und sah Aiko böse von unten her an. „Das war gemein.“ „Stell dich nich so an. War doch nur ’n Witz. Bestimmt wird der eh nichts von dir wollen.“ „Was soll den das heißen, Tani-san? Ich bin eins der beliebtesten Mädchen bei uns im Jahrgang. Wenn hier einer was von wem nicht will, dann bin ich das, die nichts von ihm will! Der is eh nicht mein Typ. Spielt sich total auf. Als wäre er hier der Einzige, der Geld hätte.“ „Wieso Geld?“, fragte Aiko nun etwas verwirrt. „Merkt man doch sofort, dass seine Familie wohl ziemlich vornehm ist.“ „Woran denn bitte?“ „Na… wie er sich schon bewegt. Seine Haltung, seine Mimik…“, zählte es die Blauhaarige auf. „Welche Mimik?“, unterbrach die Größere, doch schien das Yoko nicht weiter zu interessieren. „Und seine Sprechweise.“ „So unverschämt kann ich auch sein. Bin ich deshalb reich?“ „Unverschämt sein reicht nicht. Man muss es auf eine ganz gewisse Weise sein. Man kann viel reden, aber die größte Wirkung mit den wenigsten Worten zu erreichen, ist eine Kunst.“ Aiko sah ihre Gesprächspartnerin ziemlich schräg an. Sie verstand zwar, wovon sie da redete, aber es kam ihr wie gequirlter Blödsinn vor. „Beleidigen ist also heutzutage eine Kunst. Gibt es darin schon eine Olympia Disziplin?“ Aikos Worte trieften geradezu vor Hohn und Spott, doch schien Yoko das wenig zu interessieren. „Denk was du willst. Ich weiß wovon ich rede.“ Mit ihren letzten Worten schweifte der Blick des Mädchens zu Boden und wirkte etwas gequält, als würde sie sich an etwas Schmerzhaftes erinnern. Misaki hatte das Gespräch nicht so gefallen. Sie mochte es gar nicht, wenn man über eine nicht anwesende Peron so redete. Trotzdem hatte sie ziemlich aufmerksam zugehört und kam ins Grübeln. Nach wenigen Metern hatten sie das Gebäude erreicht und waren nicht die Ersten, wie sie merkten. Einige Schüler aus ihrem Band und ihrer Klasse standen schon um den Eingang herum, der noch nicht auf war. Darunter auch der neue Schüler der 10-3. „Da is ja unser Eisprinz“, kam es ziemlich abfällig von der Blonden. „Eisprinz?“, schmunzelte Yoko über die Bemerkung. „Was?“ „Das klingt komisch.“ „Komisch? Du hast Recht. Es passt nicht.“ Aiko begann über einen passenden Namen zu grübeln. So bekam sie nicht mit, wie Misaki sich von ihr und Yoko lossagte und zu Heiji rüber lief. Als sie ihm näher kam, wurden ihre Schritte langsamer und sie wurde etwas zögerlich. Sie erinnerte sich an den Vortag und begann zu zweifeln, ob sie ihn wirklich ansprechen sollte. Ob er noch böse auf mich ist?, ging es der Kleinen durch den Kopf. Sie schüttelte den Kopf, um den Gedanken abzuschütteln und fasste ihren Mut zusammen um seinen Namen auszusprechen. „Okita-kun?“ Der Angesprochene reagierte nicht und Misaki dachte, er hätte sie vielleicht nicht gehört. Also versuchte sie es noch einmal. „Okita-kun? Äh… Hallo.“ Nun schien der Silberhaarige sie doch bemerkt zu haben und drehte sich zu ihr um. Mit einem ziemlich gereizten Gesichtsausdruck fing er an Misaki anzublaffen: „Könnt ihr mich nicht mal am frühen Morgen in Frieden lassen, ihr dummen Hühner?!“ Das war nicht ganz die Reaktion, die Misaki erwartet hatte und sie fuhr in sich zusammen. Heiji hatte die Augen geschlossen gehabt und öffnete sie nun, um seine Gegenüber böse anzustarren, was ihm dann noch nicht gelang. Statt böse die Augen zusammen zukneifen, riss er sie weit auf, weil es ihn doch sehr überraschte Misaki vor sich zu sehen. „Du?!“, war das Einzige, was er noch dazu sagen konnte. „Äh.. ich wollte dir einen guten Morgen wünschen, aber du scheinst schlecht geschlafen zu haben. Da geh ich lieber wieder.“ Misaki wollte schon Reiß-Aus nehmen, doch da hielt Heiji sie blitzartig am Handgelenk. Überrascht drehte sie sich wieder zu ihrem neuen Mitschüler um. „Versteh mich nicht falsch. Ich dachte, du seiest jemand Anderes.“ Während seiner Erklärungen begann Misaki zu verstehen und lächelte ihn freundlich an. Er schien nicht mehr böse auf sie zu sein. Zumindest glaubte Misaki das, denn sonst hätte er sie doch nicht festgehalten, oder? Misakis Blick schweifte etwas um sie herum und dann wieder zu Heiji. Ihr kam eine Frage auf. „Warum stehst du hier so alleine? Komm doch mit zu den Anderen“, schlug sie vor und wollte ihn schon am Ärmel mit sich nehmen. Diesmal aber hielt der Junge stand und ließ sich nicht mitreißen. Irritiert sah sie zu ihm rüber. „Lass mal gut sein.“ „Warum?“ „Ich fühl mich so wohler“, war seine Erklärung und hoffte sie damit zufrieden stellen zu können. Misaki fragte auch nicht weiter nach, obwohl sie es nicht ganz verstand. „Wenn du nicht mitkommen willst, darf ich denn dann bei dir bleiben?“, fragte sie stattdessen. Irritiert sah Heiji zu ihr runter, ließ einen resignierten Seufzer von sich und meinte nur: „Tu was du nicht lassen kannst.“ Aiko war immer noch am Grübeln, aber Yoko beobachtete das Ganze zusammen mit Daisuke, der inzwischen auch eingetroffen war. „Was macht sie denn da nur?“, fragte Yoko ins Leere und schüttelte verwirrt den Kopf. Sie hatte die ganze Zeit zugeschaut, aber da sie so weit weg stand, konnte sie von ihrem Gespräch nichts hören. „Sie sollte nicht bei ihm sein. Er will doch offensichtlich allein sein“, meinte Yoko nur. Daisuke entwich ein Schmunzeln. „Was ist?“, wunderte sich Yoko. „Na ja. Misaki-chan ist da sehr kompliziert oder doch sehr einfach gestrickt“, erwiderte er mit einem Lächeln. „Erklär es mir.“ „Misaki-chan wird, gerade weil er vorgibt allein sein zu wollen, immer wieder zu ihm gehen und ihm Gesellschaft leisten.“ Yokos Augen weiteten. Sie sah wieder zu Misaki die nun fröhlich lächelnd bei Heiji stand, der gar nichts mit ihr anzufangen wusste. Ein Lächeln legte sich nun auch auf ihre Lippen. „Das passt zu ihr.“ Der Eingang zum Naturwissenschaftsflügel wurde geöffnet und die Schüler strömten in das Gebäude. Heiji hatte es nicht so eilig und Misaki folgte ihm unauffällig. Schließlich drehte er sich zu ihr um. „Willst du mir jetzt die ganze Zeit nach laufen?“, fragte er vorsichtshalber. „Stört dich das?“ Diese Gegenfrage, war für ihn schon eine Antwort gewesen. „Ja“, kam es ziemlich genervt. Traurig blickte Misaki zu Boden entschied sich dann aber doch zu ihren Freunden zu gehen. „Warte noch mal“, rief er sie zurück. Irritiert drehte sie sich noch einmal zu ihm um und fragte: „Was ist denn?“ „Wo muss ich hin?“ Etwas beschämt sah er zur Seite und Misaki schmunzelte darüber. „In welchem Kurs bist du? E oder G?“ „Erweiterungskurs“, antwortete er knapp. Das Mädchen nickte leicht und winkte Heiji hinter sich her. Zusammen betraten sie den Chemieraum und Misaki setzte sich ganz schnell auf ihren gewohnten Platz neben Aiko. Heiji warf nun einen Blick durch den Raum. Es waren einige Plätze frei, da die Kurse nie ganz so groß waren. Schließlich entschied er sich aber dafür, sich hinter Misaki an den freien Tisch zu setzen. Als Aiko den Neuen entdeckte, blieb sie wie versteinert. „Was machsen du hier im Erweiterungskurs?!“ Heiji bereute seine Entscheidung schon fast, konnte es aber nicht lassen darauf etwas zu erwidern. „Ich fühl mich hier eigentlich ganz richtig am Platz. Aber gehört so jemand wie du hier her? Das passt irgendwie nicht.“ Aiko knurrte wütend und sah ihn hasserfüllt an. Als er wieder ein abwertendes Grinsen aufsetzte wollte sie schon aufstehen und ihm eine verpassen, aber da kam ihr Lehrer auch schon herein. Wie gern würd’ ich ihm dieses Grinsen aus der Fresse polieren, kochte es in Aiko. Die Doppelstunde verging eigentlich ziemlich schnell, doch zum Erschrecken von Aiko musste sie feststellen, dass Heiji nicht ohne Grund im Erweiterungskurs saß. Bei jeder gestellten Frage war sein Finger oben und es schien, als würde ihn der Unterricht dazu noch langweilen. Das kratzte nun an Aikos Stolz und schnell nahm sie den Kampf mit ihm auf und sie buhlten um die Aufmerksamkeit des Lehrers. Misaki überraschte das plötzliche Konkurrenzverhalten von Aiko, musste sich aber eingestehen, dass dies völlig normal für Aikos Charakter war. Anfangs hatte sie diesen Kampf auch mit Daisuke geführt, was sich aber gelegt hatte. Heiji stand Aiko aber auch in nichts nach. Er war genau so überrascht über das Mädchen wie sie über ihn. So viel Wissen hatte er ihn gar nicht zugetraut und nun hatte auch ihn das Feuer gepackt, sich mit ihr zu messen. Schließlich ging Aiko an die Tafel, um einige Formeln und Grafen an die Tafel zu zeichnen. Diese Gelegenheit nutze Misaki und drehte sich zu Heiji um. „Und?“, fragte sie ziemlich ins Blaue und der Silberhaarige wusste auch nicht, was sie wollte. „Glaubst du immer noch, Aiko-chan wäre im falschen Kurs?“, formulierte Misaki ihre Frage noch einmal präziser. Heiji begann zu grummeln. Er hasste es Unrecht zu haben und dies auch noch zugeben zu müssen. „Ich hatte nicht damit gerechnet… das in ihr ein solches Wissen stecken würde“, gab er zu. Misaki schmunzelte, was Heiji nicht zu deuten wusste. „Was lachst du so komisch“, zischte er sie an. „Tut mir leid“, entschuldigte sich Misaki, „ich dachte nur gerade, dass ihr euch ähnlich seid.“ Das ging dem Jungen nun aber zu weit! Wie konnte sie ihn mit dieser ‚Furie’ in einen Topf schmeißen? Ziemlich unzufrieden grummelte er vor sich hin und Misaki drehte sich wieder um, da ihre Freundin zurück an ihren Platz kam. Sie hatte ein zufriedenes Grinsen im Gesicht. Den weiteren Chemieunterricht konkurrierten Aiko und Heiji weiter, während Misaki sich das Ganze eher amüsiert ansah. So verging der Unterricht und es schellte zur Pause. Aiko und Heiji wurden noch zum Lehrer bestellt und Misaki lief schnell zu Daisuke hin. Dieser war gerade dabei seine Tasche zu packen als die Brünette zu ihm kam. Neugierig lächelte er sie an. „Gibt es irgendwas?“ Er merkte, dass sie etwas bedrückte. Leider wusste Misaki nicht wie sie es ausdrücken sollte und so starrte sie nur auf ihre Finger. Daisuke sah sie einen Augenblick an, doch packte er seine Tasche dann zu ende und warf sie sich über die Schulter. Er ging einen Schritt auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Gehst du mit mir in die Pause?“ Misaki sah ihn überrascht an, verstand aber was er wollte und nickte leicht. Zusammen verließen sie das Gebäude und gingen auf den Sportplatz. Sie suchten sich eine Bank auf der sie sich niederließen und Daisuke einen Moment lang wartete, dass Misaki von sich aus zu erzählen begann. Da Misaki sich damit aber sehr schwer tat, entschloss sich der Junge dazu doch vorsichtig nachzufragen. „Was bedrückt dich Misaki-chan?" Das Mädchen starrte noch eine Weile auf den Boden. Sie wollte es ihm ja erklären und hatte eigentlich gar nicht so viel Hemmung anzufangen, aber irgendwie wollten ihr nicht die richtigen Worte einfallen. „Um wen geht es denn?“, spezifizierte er seine Frage. „Um Yamato-kun“, gab Misaki jetzt doch einmal eine Antwort. „Aha. Um Yamato-kun also. Hat er irgendwas getan, dass du so bedrückt bist?“ Die Braunhaarige verneinte mit einem Kopfschütteln. „Das also nicht. Hat er vielleicht irgendwas gesagt?“ „Nein. Ich glaube, ich habe ihn verletzt“, kam es ihr nun doch endlich über die Lippen. Daisuke wirkte sichtlich irritier. Misaki und jemanden verletzten? Das kam ihm fraglich vor. „Wie kommst du zu dieser Schlussfolgerung?“ Das Mädchen zupfte am Saum ihres Rockes rum und begann zu erzählen so gut sie konnte. „Damals, beim Kirschblütenfest. Du erinnerst dich sicher. Wir haben zusammen Yoko-chan gesucht und dann war ein Erdbeben.“ „Ja, ich erinnere mich. Du bist hingefallen und dann wie von der Tarantel gestochen weg gerannt. Damals war ich ziemlich verwirrt, aber heute kann ich mir denken was los war.“ Misaki lächelte schwach. Es freute sie, dass Daisuke so verständnisvoll war. „Eins von diesen komischen Wesen war aufgetaucht und ich hatte einen kurzen Kampf mit ihm. Als es verschwand sah ich Yoko-chan, die mir wohl zugesehen hatte.“ Daisukes Augen weiteten sich. Das hatte Yoko ihm nicht erzählt. Aber er erinnerte sich, dass Misaki ihn einmal gefragt hatte, wie er mit ihr umgehen würde wenn sie eine Hexe wäre. Dann beruhte die Frage auf diesem Ereignis also. Wenn Yoko-chan zu dem Zeitpunkt noch nicht zu ihnen gehörte war es sicher ein gewaltiger Schock für sie gewesen, dachte sich Daisuke und beobachtete Misaki, die sich wohl nicht so gern an das Gefühl von damals erinnerte. Für sie war es wahrscheinlich auch kein schönes Ereignis. Misaki holte einmal tief Luft und erzählte weiter. „Das war ein ziemlicher Schock für mich, wie Yoko-chan mich damals angesehen hat, so voller Angst. Das werde ich wohl nie mehr vergessen.“ „Das muss schlimm gewesen sein, aber was hat das nun mit Yamato-kun zu tun?“, drängelte Daisuke nun doch ein wenig. Schließlich hatten sie nicht ewig Pause. „Yoko-chan war weggerannt und ich wusste weder ein noch aus. Als ich dann völlig hilflos im Regen saß, merkte ich auf einmal, wie mir Jemand eine Jacke über den Kopf hing.“ „War das Yamato-kun?“ „Ja. Er hatte mich wohl gesucht gehabt, sonst hätte er mich da niemals gefunden. Er brachte mich dann auch zurück zum Wohnheim und kümmerte sich noch eine Weile um mich. Er schien auch bemerkt zu haben, dass es mir nicht gut ging und versuchte mit mir darüber zu reden.“ „Aber das konntest du ihm ja schlecht erzählen. Yamato hatte mir damals das Angebot gemacht, dass ich mit ihm über alles reden könnte.“ „Ich habe mich so schrecklich gefühlt und als ich ihm dann auch noch verheimlichen musste, warum es mir so schlecht ging, fühlte ich mich noch mieser.“ Daisuke sah wie schwer es Misaki fiel, darüber zu reden. Inzwischen konnte er erahnen was Misaki bedrückte. „Gestern ging es mir auch wieder etwas schlechter.“ „Wegen Okita-kun?“, fragte Daisuke kurz nach, worauf Misaki einmal kurz nickte. „Yamato-kun ging es nicht so gut und wir sind auf’s Krankenzimmer gegangen. Dort erinnerte er mich an sein Angebot und mir ist etwas klar geworden…“ Misakis Blick wurde schwermütig. Ihr Kopf neigte sich so, dass ihre Augen unter ihrem Pony verschwanden. Daisuke sah sie besorgt an und bemerkte wie ihr Tränen über die Wangen liefen. „Misaki-chan.“ „Ich habe ihn verletzt. Ich habe ihn mit meinem Schweigen zutiefst verletzt. Er ist immer so nett zu mir, aber ich trete das mit Füßen. Ich behandle ihn wie einen Fremden und halte ihn aus allem raus. Wie furchtbar muss er sich gefühlt haben, als ich ihm dieses Gefühl gab, dass er nicht dazu gehören würde.“ Ein lautes Schluchzen verließ Misakis Kehle. Daisuke legte nun seinen Arm um sie und zog sie zu sich in den Arm. „Nicht weinen Misaki-chan.“ „Ich bin ein Unmensch“, klagte sie und vergrub ihr Gesicht in seinem Hemd. „Red doch nicht so einen Blödsinn. Du bist kein Unmensch. Es stimmt, dass du Yamato-kun mit deinem Schweigen sicherlich verletzt hast, aber warum hast du denn geschwiegen?“ Misakis Schluchzer wurden leiser auf Daisukes Frage hin. „Misaki-chan. Du verschweigst ihm deine Sorgen doch nur, um ihn vor einer größeren Gefahr zu beschützen.“ Die Braunhaarige löste sich von Daisuke und sah ihn mit Tränen gefüllten Augen an. Der Junge ging Mit seinen Daumen ihre Augenlieder entlang und wischte die Tränen fort. „Bitte hör auf zu denken, dass du ein Unmensch bist.“ „Aber-“ „Kein aber. Rede mit Yamato-kun noch einmal darüber.“ „Wie denn?“ „Du solltest ihn nicht in unsere Sache einweihen, aber trotzdem kannst du doch mit ihm über deine Sorgen reden, wenn dich etwas belastet. Das hast du mit mir doch auch getan. Warum dann nicht auch mit ihm? Außerdem bin ich mir sicher, dass er es versteht, wenn du ihm erklärst warum du schweigst. Sag ihm doch einfach, dass du ihm keine Schwierigkeiten bereiten willst.“ Misaki hatte Daisuke aufmerksam zugehört und dachte einen kurzen Moment über das nach, was er gesagt hatte. Es lag ihr nichts ferner, als Yamato abzuweisen und so nahm sie sich Daisukes Rat zu herzen. Sie wollte noch einmal mit Yamato reden, auch über ihre Sorgen. Sie stand auf und drehte dem Jungen den Rücken zu. Als sie auf dem Absatz kehrt machte, schaute sie ihn mit einem Lächeln im Gesicht an. „Du hast mir sehr geholfen.“ Sie beugte sich vorn über und nahm ihren Sandkastenfreund in den Arm. „Danke, Dai-chan.“ Im ersten Moment stutzte Daisuke, doch dann erwiderte er mit einem Lächeln: „Nichts zu danken… Saki-chan.“ Auch er schlang noch einmal seine Arme um sie, bevor sie sich von einander lösten. Kur darauf war die Pause auch schon vorbei und sie machten sich auf den Weg in ihr Klassenzimmer. Am Eingang des Gebäudes trafen die beiden auf Aiko und Yoko, die wohl auf sie zu warten schienen. „Wo wart ihr denn?“, fragte Yoko mit einem Grinsen im Gesicht. Misaki und Daisuke wussten dieses Grinsen nicht zu deuten. Sie sahen einander ratlos an und zuckten dann lächelnd mit den Schultern. „Misaki-chan musste sich was von der Seele reden“, erklärte der Brünette knapp. Das kam Aiko jedoch komisch vor. Sie neigte ihr Kinn und begann Daisuke mit einem durchbohrenden Blick zu fixieren. Dieser wusste gar nicht, was er angestellt hatte und versuchte das Unangenehme Gefühl, das die Blicke der Blonden bescherte, zu ignorieren. „Was soll’n das heiß’n?“, knurrte sie ihn schließlich an. Daisuke sah das Mädchen ziemlich irritiert an und konnte keine Antwort auf Aikos aggressiv gestellte Frage geben. Misaki wollte auch keine Antwort geben, denn sie wusste, dass ihre beste Freundin sich tierisch aufregen würde, wenn sie erfahren würde, um wen es ging. „Bitte mach dir keine Sorgen Aiko-chan. Es war notwenig, dass ich mit Daisuke-kun spreche“, versuchte Misaki schließlich ihre Freundin zu beruhigen. „Ach ja? Wieso mit Zaiki und nich einer deiner Freundinnen?“, fragte sie misstrauisch. „Weil… weil es um das nächste Turnier ging. Ich hab so einen Stress in meinem Club, dass ist die Hölle. Daisuke-kun ist das Aufgefallen, weil ich beim Training so nachgelassen habe und dann habe ich mit ihm geredet. Die neuen Schritte sind so schwer und ich habe Angst, dass ich sie bis zum Turnier nicht drauf habe. Dieser Zeitdruck macht mir ganz schön zu schaffen.“ Misaki hatte einfach angefangen, wie ein Wasserfall auf Aiko einzureden. Sie dachte dabei nicht sonderlich über das nach was sie redete und stempelte sich selbst für völlig bescheuert ab. Was tu ich denn da?! Das glaubt Aiko mir doch nie, war ihr verzweifelter Gedanke. Recht hatte sie damit. Aiko glaubte ihr kein Wort, Yoko aber auch nicht. Sie kannten die Kleinere einfach zu gut und wussten, dass sie nicht lügen konnte. Man erkannte ihre Lügen deshalb sofort und dies war eine ihrer lausigsten Versuche gewesen. Die beiden Mädchen sahen sich kurz an. Mit einem Blick gaben sie sich zu verstehen, diese Lüge als Antwort hin zu nehmen. Wenn Misaki nicht darüber mit ihnen sprechen wollte, dann halt nicht. Zusammen gingen sie über den Flur des Hauptgebäudes zu ihrem Klassenzimmer, doch plötzlich blieb Misaki ruckartig stehen und schien über etwas nach zu denken. „Was is’n nun wieder?“, wollte ihre blonde Freundin wissen. „Geht schon mal vor, ich komm gleich nach! Muss noch was erledigen“, speiste sie ihre drei Freunde ab und rannte auf einmal den Flur zurück. Ratlos blickten die Drei ihr nach, bis Daisuke die beiden Mädchen zum weitergehen aufforderte. Misaki war um die nächste Ecke geeilt und damit wieder am Ausgang und bei den Toiletten. Hier wollte sie aber gar nicht hin. Sie lief um die nächste Ecke und war damit auf dem Gang des zweiten Bandes. Sie schaute auf die Beschilderung der Räume. Welche Klasse war er noch mal? … 1-5 hatte er, glaub ich gesagt, versuchte die Brünette sich zu erinnern. Sie ging also auf den Raum mit der Beschilderung HG/1-5 zu und lugte durch die offene Tür in den Raum. Die Schüler liefen wild durch den Raum und unterhielten sich gepflegt. Der Unterricht hatte ja auch noch nicht begonnen. Ihr Blick schweifte umher, bis ein Junge sie ansprach. „Hey. Was machst du denn hier? Dich hab ich ja noch nie auf unserem Flur gesehen.“ Es stimmte schon, dass der erste Band meist nie viel mit dem zweiten Band zu tun hatte. Zwar waren sie ein Jahrgang, aber wenn sie sich aus vorher gegangenen Schuljahren nicht kannten oder zusammen einen Club oder eine AG besuchten, waren sich die Schüler meist sehr fremd. Misaki fühlte sich sehr eingeschüchtert von dem Jungen, da er um einiges Größer war, als sie und so bekam sie keinen Ton raus. „Suchst du Irgendwen?“, fragte der Junge, nachdem Misaki von sich aus nichts sagte. Ein Nicken gab sie als Antwort und er fragte weiter: „Wen denn?“ In dem Moment kam ein Mädchen zu den Beiden hin. Misaki kannte sie, denn sie waren zusammen im Cheerleader Club. „Misaki-chan, was machst du hier?“, fragte sie freundlich und Misaki versuchte ihr eine Antwort zu geben. „Ich suche Shimano Yamato.“ Die beiden Schüler sahen erst Misaki verwundert an und dann einander. Sie drehte sich zur Klasse und der Junge rief einmal laut, nach dem Blondschopf. Dieser reagierte auch gleich und ging zu seinem Klassenkameraden hin. „Was ist denn los?“ „Dein Typ wird verlangt“, war die knappe Antwort und der große Junge zeigte auf die neben ihm stehende Misaki. Yamato stutze über den unerwarteten Besuch und wusste nicht recht was er sagen sollte, also ergriff Misaki das Wort. „Kann ich dich kurz auf dem Flur sprechen?“ Der Größere nickte nur und ging mit ihr vor die Tür. Die anderen Beiden, die im Rahmen standen, sahen ihnen kurz nach und gingen wieder auf ihre Plätze. „Was läuft denn da?“, fragte der Junge die Clubfreundin von Misaki, aber diese konnte ihm auch keine Antwort geben. Sie hatte die Beiden zwar schon öfter zusammen gesehen, aber wie das mit ihnen aussah, wusste sie nicht. Vor der Tür standen die Beiden nun nah an der Wand vor einander. Yamato sah Misaki erwartungsvoll an, denn er war neugierig, weswegen sie zu ihm in die Klasse kam. Misaki suchte noch kurz nach der richtigen Wortwahl, bevor sie begann mit ihm zu reden. „Yamato-kun, ich wollte dich fragen, ob du heute nach dem Unterricht vielleicht Zeit hättest.“ Dies kam für den Jungen ziemlich überraschend und er sah sie erst nur mit großen Augen an, bis er sich doch dazu entschied ihr eine Antwort zu geben. „Ich hab heute nichts vor. Was möchtest du denn?“ „Ich wollte dich zu mir zum Essen einladen.“ Yamato fiel durch immer mehr Wolken. Mit einer solchen Einladung von ihr hatte er niemals gerechnet. „Öhm… klar. Gerne sogar!“ Der blonde Junge freute sich richtig über diese Einladung und wusste dies nur sehr schlecht zu verbergen. Misaki war glücklich über seine Zusage und freute sich noch mehr, als sie sein strahlendes Gesicht sah. „Okay. Wir treffen und dann nach den Clubs vorm Wohnheim, okay? Ich hoffe, du magst Spaghetti.“ „Klar! Ich liebe alle Arten von Nudelgerichten.“ Mit einem Abschiedsgruß winkte Misaki ihm noch einmal zu und eilte über die Flure zu ihrer Klasse. Auch Yamato ging in seine Klasse zurück und wurde gleich von seinen Freunden neugierig angestarrt. „Wer war denn das?“ „Was geht’s euch an?“ „Und warum war sie hier?“ „Sie wollte mich was fragen.“ „Und weiter?“ „Nichts weiter. Geht euch nichts an!“ Misaki war pünktlich in ihrer Klasse angekommen, bevor der Lehrer da war. Sie atmete tief durch und ging durch die Reihen auf ihren Platz. Ihre Klassenkameraden wirkten sehr aufgeregt, was sie ein wenig irritierte. Auf ihrem Platz angekommen drehte sie sich zu ihrer Tischgruppe. „Was ist denn los?“, fragte sie in Richtung Daisuke, Yoko und Takeshi. Die Drei sahen auch ziemlich aufgewühlt aus und blickten einander an. Takeshi zog schließlich die Schülerzeitung hervor und zeigte ihr einen Artikel. Die Fotos zu diesem Artikel zeigte den Park in völliger Zerstörung. Misakis Augen waren weit aufgerissen, „Was ist denn das“, kam es völlig entsetzt von der Braunhaarigen. „Der Park. Die Fotos lies man heute Morgen machen. Einer der Parkwächter hatte es entdeckt und sofort der Schulleitung berichtet“, erklärte ihr Takeshi. Immer noch sah Misaki gebannt auf den Artikel. Es tat ihr in der Seele weh, den Park in einem solchen Zustand zu sehen. Das Schlimmste an der ganzen Sache war noch, dass sie mit daran Schuld hatte. Diese Verwüstungen kamen eindeutig von ihrem nächtlichen Kampf, doch sah es bei dem Licht zu der Zeit nicht so schlimm und auffällig aus. Ihre Lehrerin betrat nun endlich das Klassenzimmer und die Schüler ließen die Zeitungen verschwinden. Misaki konnte sich gar nicht richtig auf den Unterricht konzentrieren. Ihre Gedanken kreisten immer wieder um den zerstörten Park. Auf einmal tippte ihr Jemand auf die Schulter und Daisuke reichte ihr einen Zettel. Etwas irritiert öffnete sie ihn und las ihn durch. «Wir treffen uns heute nach den Clubs an der Busstation zum Park» Erst war die Sache für Misaki ein bisschen fraglich. Was konnten sie denn schon tun? Schließlich kam ihr aber doch noch eine Idee was man tun könnte. Sie wollte schon zusagen, da wurde sie von Heiji angesprochen. „Was wollt ihr denn im Park?“ Er schien den Zettel mitgelesen zu haben und das brünette Mädchen sah ihn unwohl an. „Wir wollen schauen… wie schlimm der Schaden ist und was man tun kann.“ Das war nicht gelogen! Schließlich hatten die vier Freunde das ja wirklich vor. Heiji schien mit der Antwort zufrieden zu sein und wandte seinen Blick wieder an die Tafel. Misaki schien erleichtert. „Es wäre besser du gingest nicht in den Park“, murmelte der Silberhaarige vor sich hin. Misaki blickte ihn verwirrt an. „Es ist zu gefährlich dort. Halt dich von dort fern.“ Was Heiji da sagte beunruhigte sie, aber noch mehr war sie über die Worte verwirrt. Wie meint er das denn jetzt? Meint er das wegen der Verwüstung? Daran glaubte Misaki aber nicht wirklich. Es kam ihr so vor, als würde der Junge auf etwas Anderes anspielen wollen. „Wie meinst du das?“, fragte sie nun doch, aber sehr zögerlich. „Ich meine damit, dass es dort sehr gefährlich ist. Ob nach der Schule oder mitten in der Nacht.“ Misaki riss die Augen auf. Wusste Heiji, dass sie in der letzten Nacht ausgeflogen waren? Zu weiteren Fragen kam sie aber nicht mehr, denn es schellte und Heiji stand auf, um zum Sportunterricht zu gehen. Misaki sah ihm ratlos nach und Aiko legte ihren Arm auf ihre Schulter. „Was’n los? Is der dir wieder dumm gekommen?“ Misaki verneinte die Frage mit einem Kopfschütteln. Zu viert verließen sie schließlich das Klassenzimmer und gingen zum Sportzentrum. In der Umkleidekabine der Mädchen war Misaki immer noch etwas zerstreut und Aiko fragte ein zweites Mal, was denn los sei. „Jetzt sach, was is!“ „Heiji hatte nur gemeint, dass es im Park gefährlich ist und ich mich da nicht aufhalten sollte“, gab Misaki eher widerwillig als Antwort. „Oho~ macht der werte Herr sich etwa Sorgen um dich? Passt ja mal so gar nich zu dem.“ Misaki zuckte nur mit den Schultern und zog sich zu ende um. Gemeinsam betraten sie die große Sporthalle. „Ich bin unmotiviert“, jammerte Misaki schließlich und Aiko schüttelte nur den Kopf. „Lass schon mal warm laufen“, war ihre Reaktion darauf und die Beiden begannen in der Halle ihre Runden zu laufen. „Irgendwie geht es denen zu gut“, schmunzelte Yoko, die nun auch aus der Umkleide kam und sich auf die Bank setzte. Sie war nicht so das Sportass und ging jeder unnötigen Anstrengung lieber aus dem Weg. „War das denn alles, was der zu dir gesagt hatte?“, fragte Aiko noch einmal nach. „Ja.“ „Warum bist’n du dann so komisch?“ „Weil… Ich verstehe nicht wie er das meint. Unser Park ist nicht gefährlich. Da waren jetzt nur so Verwüstungen. Aber es hatte sich so angehört, als meinte er was völlig anderes.“ „Wie meinst’e das?“ „Es hörte sich so an, als wüsste er mehr.“ „Das kann gar nich sein.“ „Ich weiß. Deshalb bin ich ja so verwirrt.“ „Worum geht’s?“, wurden die beiden Mdächen von einer dritten Person gefragt. Daisuke hatte zu ihnen aufgeschlossen und lief nun mit ihnen ein paar Runden. „Es ging um unseren Neuen“, antwortete Aiko auf die Frage hin. Daisuke verstand und fragte nicht weiter nach, denn das Thema schien abgehandelt zu sein. Der Lehrer pfiff einmal kräftig mit der Trillerpfeife und alle Schüler kamen zusammen in die Mitte der Halle. Er sprach kurz mit ihnen durch, was die Sportstunde über gemacht werden sollte und sofort begannen die Schüler die Geräte aufzubauen. An diesem Tag war Bodenturnen angesagt und es mussten nur mehrere Matten auf den Boden gelegt werden. Man konnte in kleinen Gruppen üben, oder dem Lehrer einmal zeigen, was man konnte und dieser würde einen dann verbessern. Aiko, Misaki und Yoko hatten sich zusammen zu einer Gruppe geschlossen und ein paar Matten abgegriffen. Von ihrer Lehrerin hatten sie einen Bogen bekommen, wo die Sachen drauf standen, die sie lernen sollten. Das ganze würde zu einem späteren Zeitpunkt in einer Prüfung dran kommen. „Ich hasse so was“, murrte Yoko wehleidig. „Da musst du durch“, meinte Aiko nur. Misaki las sich den Aufgabenzettel einmal durch und legte ihn dann zur Seite. „Da sind sehr einfache Dinge bei, Yoko-chan. Die Lehrer haben ja auch gesagt, man muss nicht alles können.“ Yoko nickte zuversichtlich und Aiko nahm den Zettel in die Hand. „Machstes einmal vor?“, fragte die Blonde ihre beste Freundin die nur freundlich nickte. Misaki setzte sich auf den Boden und sah zu ihrer besten Freundin auf. „Okay. Rolle rückwärts… Kerze… abrollen zur Seite (dass man auf dem Bauch liegt)...“ Misaki machte die Befehle einen nach dem Anderen vor, während Yoko sich das Ganze genau ansah. „Das kann ich, glaub ich auch noch“, freute sie sich. Aiko las in der Zeit weiter vor und Misaki tat wie ihr geheißen. Sie hockte sich aus dem Liegen heraus auf, stellte sich hin und machte im Sprung eine Drehung um die eigene Achse. Für Yoko war das alles noch machbar und sie atmete schon mal aus. Das war ungefähr die Hälfte des Programms, das man aufführen sollte. „Okay… Jetzt mach eine Sprungrolle und dann eine normale Rolle“, waren die nächsten Anweisungen von Aiko. Yoko sah sich an, wie Misaki das machte und wurde zögerlich. Aber Misaki wusste sie wieder zu ermutigen, denn eine Sprungrolle war nicht schwierig und wer eine Rolle rückwärts konnte, der konnte sie auch vorwärts. Yoko versprach also sich Mühe zu geben und die Sprungrolle gut zu üben. „Das Nächste wird schwieriger… Nachdem du aus der Rolle heraus, direkt aufgestanden bist, drehst du dich wieder und macht einen Handstand… Rollst dich ab, stehst wieder auf und machst mit Anlauf einen Radschlag. Das war das ganze Programm. Man kann aber noch ein paar zusätzliche Sachen aufführen. Das soll die Note verbessern.“ Yoko überlegte, während Misaki mit den Lehrern noch absprach, ob dies auch so stimmte wie es auf dem Bogen stand. „Willst’e noch was zusätzliches Aufführen?“, fragte Aiko überrascht ihre Freundin. „Klar. Warum denn nicht? Bin doch im Cheerleader Club“, grinste Misaki ihre Freundin nur an. Misaki stellte sich an den Anfang der Matten und nahm etwas Anlauf, bevor sie einen hervorragenden Flickflack vorführte, den sie mit einem Spagat beendete. Einige andere Mitschüler hatten zugesehen und applaudierten vor Begeisterung. Misaki und Yoko machten sich dann zusammen an das üben, denn die Blauhaarige war nun doch wild entschlossen das zu schaffen. Aiko hatte mit der Aufführung ebenfalls keine Probleme und so schaute sie ein bisschen bei den Anderen rum. Amüsant war es, den Jungs zu zuschauen, denn denen fehlte jegliche Körperspannung und so sahen sie alle wie unbewegliche Teddybären aus. Nur wenige, die auch in den Sportclubs waren, hatten eine gewisse Körperspannung und so sah es nicht zu lächerlich aus. „Was schaust du?“, fragte Misaki, die plötzlich neben ihr stand. Aiko war etwas überrascht, sodass sie statt einer Antwort, eine Gegenfrage stellte: „Wo ist Asuwara?“ „Ich hab ihr alles gezeigt. Sie übt jetzt allein weiter.“ Aiko verstand und schaute weiter den Jungs zu. Daisuke war an der Reihe und zeigte sich gar nicht so untalentiert bei seinem Programm. „Gibt’s irgendetwas, dass der nich kann?“, fragte Aiko ziemlich genervt, worauf Misaki anfing zu lachen. Es stimmte schon. Schulisch gesehen war Daisuke einfach ein Ass. Er schien alles auf Anhieb zu können. Ihm schien alles in den Schoß zu fallen, aber wer ihn besser kannte wusste, dass Daisuke mehr Zeit mit lernen verbrachte, als alle anderen. Während sie so ins Gespräch vertieft waren, hörten sie auf einmal wieder ein Jubeln und Klatschen. Bei den Jungs war gerade Heiji mit seiner Aufführung dran und lieferte eine hervorragende Darbietung. Aikos Blick verfinsterte sich und sie begann zu knurren. „Was klatsch’n die so blöd?“ „Na… das war doch eine klasse Vorstellung, die er geboten hat“, meinte Misaki völlig verblüfft, was Aiko nun gar nicht schmeckte. Alle tummelten sich wieder um den Neuen und auch die Lehrer kamen dazu. „Gute Darbietung, Okita. Damit haben wir wohl ein neues Sportass im Jahrgang“, lachte die Lehrer vergnügt. „Voll cool. In welchen Sportclub bist du? Athletik?“, fragte ein Klassenkamerad den Silberhaarigen. „Ich bin im Kyudo Club.“ „Waaas? Passt ja gar nicht zu deinem Talent.“ „HA!“, hörte man es auf einmal vom weiten. Die Meisten drehten sich um und sahen Aiko, die diesen Laut von sich gegeben hatte. „Willst du irgendwas?“, fragte einer, den das Gezicke von Aiko ziemlich nervte. „Dass er als Junge ‘was besser in Sport is, liegt doch nich an Talent. Das is doch lächerlich.“ „Zickst du jetzt rum, weil du nicht mehr die Beste im Sport bist?“ „DIE Beste werde ich immer bleiben, oder glaubst’e nur weil der was läng‘re Haare hat, isser ’n Mädchen“, schmunzelte Aiko. „Spiel dich mal nicht so auf, nur weil du etwas besser im Sport bist. Willst du dich mit ihm messen? Dann sehen wir ja, wer besser ist.“ Misaki merkte, wie es in ihrer Freundin aufbrodelte, wurde aber abgelenkt als Yoko zu ihr kam. „Was ist hier los?“, fragte die Blauhaarige, da sie von allem nichts mitbekommen hat. „Lasst mal gut sein“, kamen die ersten Worte von Heiji, als ein Duell das Thema wurde. „Kneifst du? Hast wohl Angst gegen ein Mädchen zu verlieren!“ Aiko grinste überlegen. Dass sie versuchte Heiji zu provozieren, ließ diesen einfach kalt. Er sah mit nüchternem Blick zu dem Mädchen rüber, musterte sie kurz und lächelte dann abschätzend. „Wenn ich hier gegen ein Mädchen antreten soll, dann gegen die Beste.“ Aiko war über diese Worte überrascht und stutzte. Schließlich aber wurde sie ziemlich sauer und stampfte auf ihn zu. Sie baute sich vor ihm auf, war aber trotzdem kleiner als er, aber sah ihm fest in die Augen. „Was willse denn damit sagen, hm?!“ Einige waren ein paar Schritte zurückgegangen als Aiko so angestürmt kam, Heiji aber bewegte sich keinen Zentimeter und hielt ihrem Blick stand. „Ganz einfach. Du bist hier nicht die Beste im Sport.“ „Und wer soll’s deiner Meinung nach sein?!“ Heijis Hand glitt an der Blonden vorbei und zeigte auf die kleine Misaki. Aiko stutzte darüber. Sie ärgerte sich, dass Heiji im groben Recht hatte. Zwar wurde sie, die Beste im Sport genannt, aber genau so gut wusste die Blonde, dass Misaki, wenn sie sich Mühe geben würde, besser wäre als Aiko. Es passte ihr trotzdem nicht, dass Heiji sie als ’unwürdig’ abstempelte. „Du gehst mir langsam auf’m piss. Hast nur Augen für Misaki-chan. Hast’e dich in sie verguckt oder was?!“ Diesmal war Aikos Zunge schneller als ihr Kopf, denn als sie so darüber nachdachte, fand sie es ziemlich bescheuert was sie da gesagt hatte. Heiji war ebenfalls über diese Aussage überrascht, was wieder Aiko überraschte. Der Größere fand aber schnell seine Fassung wieder und lächelte abwertend. Er beugte sich zu dem Mädchen vor, dass sie zurückwich. „Und was wäre wenn?“ Aikos Augen weiteten sich. Was sollte das denn nun heißen?! „Was willst du tun wenn es so wäre? Würdest du in deiner Eifersucht versuchen mich zu verprügeln?“ Aikos Schmerzensgrenze war überschritten. „Was erlaubst du dir?!“ Misaki erschrak, als sie Aiko rumbrüllen hörte. Sie hatte mit Yoko gesprochen und von der Auseinandersetzung nicht viel mit bekommen. Es dauerte eine kleine Weile, bis Misaki Aiko entdeckte und als sie ihre Freundin dann erspähte war sie völlig entsetzt. Die Blonde holte gerade zum Schlag aus und zielte direkt in Heijis Gesicht. Der Schlag kam aber nicht durch, da der silberhaarige Junge reflexartig ihren Arm festhielt. Sie konnte ihn keinen Millimeter mehr bewegen, obwohl sie es mit aller Kraft versuchte. „Damit wirst du wohl auf ewig die Nummer zwei sein.“ Mit diesen Worten packte er ihren Arm und warf sie sich über die Schulter. Aiko konnte gar nicht reagieren, so schnell war alles geschehen. Sie war auch viel zu perplex für ein Gegenmanöver gewesen. Nun fand sie sich auf dem Boden wieder und sah von unten zu ihm auf. „Gewöhn dich an diesen Blick.“ Ein letztes, abfälliges Lächeln und Heiji kehrte ihr den Rücken zu. Misaki eilte sofort zu ihrer Freundin rüber, gefolgt von Yoko. Sie hockten sich zu ihr hin. „Tut’s sehr weh?“ Eine Antwort bekam Yoko aber nicht. Aiko hatte sich aufgesetzt und starrte auf ihre Hände. Ich kam gar nicht dazu irgendetwas zu tun… Ihr Blick blieb weiter auf ihren Arm gerichtet, den er unsanft gepackt hatte. Erst jetzt realisierte sie, welche Kraft der Silberhaarige haben musste, um sie so packen zu können. „Aiko-chan. Alles okay mit dir?“ Die Stimme von Misaki holte Aiko zurück in die Realität. Ihr Blick blieb eine Weile an der Brünetten haften, doch ihr verblüffter Gesichtsausdruck wich einem wütenden. Einem sehr wütenden Gesichtsausdruck. Schnell war Aiko aufgesprungen und lief direkt auf Heiji zu. Zwar drehte sich dieser um, doch konnte nun diesmal er nicht schnell genug schalten und fand sich kurzerhand in einem Klammergriff von Aiko wieder und direkt danach auf dem Boden. „Leg dich nicht mit mir an!“ Das war eine klare Ansage und Aiko wollte schon wieder gehen, doch rannte sie in ihren Lehrer rein, der ziemlich wütend aussah. „Alle beide sofort auf die Bank. Hier wird sich nicht geprügelt.“ Das war ihr Aus für die Stunde und würde einen Eintrag ins Klassebuch bringen. Nun saßen die beiden Streithähne zusammen auf de Bank und würdigten einander keines Blickes. „Alles deine Schuld“, grummelte Aiko den Jungen schließlich an. „Meine Schuld also…“, schmunzelte dieser, „du bist es doch gewesen, die auf mich los gegangen ist.“ „Du hast mich provoziert.“ „Ach… was hast du denn vorher gemacht?“ Die Lehrerin der Beiden bekam dies mit und sorgte dafür, dass Aiko am einen Ende der Sporthalle saß und Heiji am anderen. Alles andere war zu gefährlich und würde nur wieder in einer Auseinandersetzung enden. Den restlichen Sportunterricht half Misaki ihrer Freundin Yoko beim üben und sah nur manchmal flüchtig zu Aiko oder Heiji. Nach dem Sportunterricht war Aiko so schlecht gelaunt, dass sie mit keinem mehr ein Wort wechselte. Schließlich endete der Schultag nach vier weiteren Schulstunden und Aiko ging in ihrer Pause nach Hause. Das Taijutsu Training würde sie schwänzen, denn sie sah sich nicht dazu in der Lage einen Kampf auszutragen, ohne ihren Gegner dabei mit Vorsatz zu verletzten. Das Wetter wurde am Nachmittag schlechter und so gingen die Cheerleader in die Halle, wo auch die Sportclubs trainierten. Misaki bemerkte, dass Jemand auf sie zugeeilt kam und drehte sich zu ihm hin. Es war Yamato der sie freudig anstrahlte. „Hallo, Yamato-kun“, grüßte sie ihn. „Hi, Misaki-chan.“ Die Kleinere merkte, dass dem Jungen irgendwas auf dem Herzen lag und so fragte sie nach. „Was gibt es denn?“ „Ich wollte eigentlich nur wegen heute Nachmittag…“ Weiter hörte ihm das Mädchen aber nicht zu. Ihr war eingefallen, dass sie sich für den Nachmittag mit Yamato verabredet hatte, aber die Anderen ja nun in den Park wollten, wegen der Verwüstungen. Völlig starr sah sie den Blonden an, der nun wiederum sie etwas fragte. „Was hast du?“ Eine konkrete Antwort bekam er nicht und ihr Blick viel an Yamato vorbei. „Es ist nichts, aber ich muss mal eben mit Daisuke-kun sprechen.“ So ganz verstehen tat Yamato dies nicht, aber sagte zu Misaki, dass er ihn holen gehen würde. Kurzerhand stand nicht mehr Yamato vor Misaki, sondern Daisuke der ziemlich verwirrt war. „Was gibt es Misaki-chan?“ „Ich hab ein Problem“, jammerte sie verzweifelt. „Was ist denn los?“ „Ich hatte mich für heute Nachmittag mit Yamato-kun verabredet, aber wir wollten doch in den Park! Was soll ich jetzt machen? Ich will Yamato-kun nicht absagen und wenn, würde er sicher fragen warum ich absage. Wie soll ich darauf antworten?“ Misaki geriet völlig in Panik und Daisuke verstand das Problem. Er verstand Misakis Sorge und verstand auch, dass sie nicht absagen wollte. Das wäre bei der momentanen Situation fatal. „Ich werd’ mit Yoko-chan reden, was sich da machen lässt. Vielleicht musst du ja gar nicht mit. Wenn du wirklich nicht kannst, komm einfach nicht. Ich werde es Yoko-chan erklären.“ „Danke.“ Misaki fühlte sich um einiges leichter und Daisuke ging zurück zu seinem Training. Das Cheerleader Training verlief ohne Probleme und Misaki gab wie immer 100%. Die Lehrer entschieden eine halbe Stunde früher Schluss zu machen und damit hatten nun alle Schule aus. Misaki ging mit ihren Clubfreundinnen in die Umkleide und duschte sich schnell ab. Nachdem sie fertig war und sich umgezogen hatte, ging sie raus und traf auf Yamato, der auf sie zu warten schien. Er sah nachdenklich zu Boden und schaute erst auf, als Misaki schon neben ihm stand. „Lieb, dass du auf mich gewartet hast.“ Sie lächelte ihn liebenswert an, dass auch er lächelte. „Eigentlich wollte ich kurz mit dir reden.“ Misaki stutze, stimmte aber einer Unterredung zu. Die Beiden stellten sich etwas weiter an den Rand und Yamato ließ nicht lange auf sich warten zu reden. „Kann es sein, dass es nicht ganz in deinen Terminplaner passt, dass wie uns heute treffen?“ Mit weit geöffneten Augen starrte Misaki den Jungen an. Wie kam er jetzt darauf? Woher wusste er? „Aiko-chan, Yoko-chan und Daisuke-kun haben ein wichtiges Treffen auf heute verlegt. Das wurde mir aber erst nach der Einladung gesagt“, erklärte sie. Yamato nickte, um ihr zu signalisieren, dass er verstanden hatte. „Okay. Dann lass uns das Treffen am besten absagen.“ „Nein!“, kam es wie aus der Pistole geschossen von Misaki. Mit einer solch starken Gegenreaktion hatte Yamato überhaupt nicht gerechnet und er sah sie ganz perplex an. Misaki hielt sich die Hand vorm Mund, da sie etwas lauter geworden war. „Was ich meine, ist… ich hatte mich auf unser Treffen gefreut.“ Ein Lächeln legte sich auf Yamatos Lippen. Misakis starke Reaktion und diese einfachen Worte machten ihn irgendwie glücklich. Seine Hand wanderte zu ihrem Kopf und er streichelte diesen leicht. „Dann lass uns das Treffen doch einfach auf nächste Woche verlegen, okay?“ Misaki sah wieder mit großen Augen zu ihm auf. Sie lächelte und nahm den Blonden kurzweilig in den Arm. Schließlich verabschiedete sie sich von ihm. Sie musste sich beeilen, damit sie ihre Freunde noch an der Busstation bekam Daisuke war gerade dabei Aiko und Yoko die Situation zu erklären, als er von hinten Misakis Stimme vernahm. Nachdem sie sich so beeilt hatte musste sie erst einmal verschnaufen und stützte sich auf ihren Knien ab. „Ich dachte, du kommst nicht“, wunderte sich Daisuke, als er seine Sandkastenfreundin neben sich stehen sah. „Wurde verlegt“, antwortete sie knapp. Verwundert zog Daisuke die Augenbrauen hoch, aber er machte sich keine unnötigen Sorgen, denn Misaki schien kein schlechtes Gewissen zu haben. Der Bus kam auch gleich und die vier zeigten dem Fahrer kurz ihr Schülerticket, bevor sie sich hinsetzten. „Habt ihr eigentlich schon eine Idee was wir im Park machen sollen?“, fragte Yoko in die Runde, aber bekam keine Antwort. Anscheinend hatte sich noch keiner was Genaues überlegt gehabt und so hüllte sich jeder in nachdenkliches Schweigen. Die Einzige, die sehr zuversichtlich wirkte, war Misaki. Nach der Busfahrt, nahmen sie auch gleich die Bahn zum Eingang des Parks. Zwar war für jeden Schulbereich ein Parkeingang gedacht, trotzdem lagen die so weit auseinander, dass man mit der Bahn noch das letzte Stück fahren musste. Am Eingang des Südwesttores hielt die Bahn und die vier Freunde stiegen aus. „Weiß einer in welchem Teil des Parks wir gestern waren?“, fragt Aiko. Sie hatten sich von Sora teleportieren lassen und wussten ja eigentlich gar nicht, wo sie gewesen waren. Alle Vier versuchten sich nun an die Umgebung des Parks zu erinnern. Misaki schien die Erste zu sein, der etwas einfiel und sie lief an das Schaufenster des Eingangs. In diesem Fenster war der ganze Park abgebildet mit einigen Info-Points. Misaki lief mit dem Finger die Wege ab und blieb an einer Kreuzung stehen. „Wir müssen zu der Kreuzung des Süd-West Tores und des Nord-West Tores.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Yoko etwas skeptisch. „Misaki-chan ist immer viel im Park unterwegs. Also ich glaube ihr“, meinte Aiko und machte sich auch gleich auf den Weg. Die anderen Drei folgten ihr, egal ob wohl oder übel. Sehr weit kamen sie allerdings nicht, denn die Wege zu dem ’Unfallort’ wurden abgesperrt. „Da scheinen wir wohl richtig zu sein“, meinte Daisuke. „Na dann rüber.“ Aiko war mit einem Satz rüber und auch Daisuke hatte keine Probleme damit. Nur Misaki und Yoko standen noch auf der anderen Seite. „Was ist los mit euch?“, fragte Daisuke irritiert. „Mein Kleid“, jammerte die Blauhaarige. Yoko hatte die Angst, dass sie mit ihrem Kleid an dem Absperrungszaun hängen bleiben und es einreißen würde. Daisuke schüttelte nur den Kopf, kletterte noch einmal über den Zaun, um seiner Freundin rüber zu helfen. Er hob sie hoch, wobei er darauf achtete, dass er auch ihr Kleid gut festhalten würde. Schließlich hob er sie über den Zaun und Aiko nahm sie ihm ab. Die Blonde stellte das Mädchen wieder auf den Boden und sah sie schräg an. Was eine Primaballerina… Daisuke drehte sich nun zu Misaki um, die wohl auch Probleme mit dem Rüberklettern hatte. „Soll ich dich auch-„ „Nein, geht schon!“, unterbrach sie ihn unsanft. Daisuke war ziemlich perplex über diese Reaktion, dachte sich aber nichts weiter dabei und stieg wieder über den Zaun. Auch Misaki machte sich nun daran über den Zaun zu klettern, aber es half alles nichts. Sie war zwar sehr sportlich, aber im Klettern war sie nicht so die Meisterin. Deshalb stand sie bei den Pyramiden im Cheerleader Training auch immer mit ganz unten. Sie erinnerte sich an ihre letzten Kletterversuche, über einen Zaun und wie unsanft die Landung gewesen war. Hoch kam sie noch, aber wie sie dann über den Zaun, kam wusste sie einfach nicht. Sie war schwer am überlegen, was sie tun könnte ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren und zu Boden zu purzeln. Schließlich riss Daisuke sie aus ihren Gedanken, indem er sich mit ihr auf eine Höhe auf den Zaun stellte, sie um die Hüfte nahm und anhob. „Zieh die Beine ein“, riet er ihr, als er sie zu sich rüber holte. Er stellte sie neben sich ab, während Misaki beschämt auf den Boden sah. Aiko war irritiert, dass Misaki nicht über einen solchen Zaun kam, sagte aber nichts weiter dazu. Schließlich hatten sie ja noch was vor und so machten sie sich wieder auf den Weg. Es dauerte nicht mehr lange und sie erreichten die Unfallstelle. Einige ausgerissene Bäume lagen herum und die Erde war uneben und teils aufgerissen. „Vom Nahen betrachtet sieht das Ganze ja noch mal um Einiges schlimmer aus“, war es Yoko, die dies Festellen musste. „Waren wir das, oder das Vieh?“, fragte Aiko skeptisch. Misaki sah sich eine Weile um und lächelte zuversichtlich. Die anderen Drei bekamen es nur flüchtig mit, stutzten aber doch ziemlich über Misakis Verhalten. „Wollen wir?“, fragte sie nur und lies die anderen drei im Unklaren, bis sie sich schließlich verwandelte. Aiko war die erste, die diese Aufforderung verstand und tat es ihrer Freundin gleich. Yoko und Daisuke verwandelten sich dann auch, verstanden aber noch nicht so ganz warum. „Und jetzt?“, fragte Daisuke nun etwas verunsichert. „Ganz einfach. Du kümmerst dich um die zerstörten Bäume, dass die weg kommen. Aiko wird sich um die Erde kümmern, dass die wieder heile wird und eben ist. Yoko du pflanzt neue Bäume und ich bewässere das ganze noch ein bisschen.“ Misaki gab klare Anweisungen und es wurde auch genau so getan. Daisuke verbrannte die schon toten Bäume, bis nur noch Asche von ihnen blieb. Aiko machte die Risse in der Erde zu und ebnete das Ganze durch eine neue Erdschicht. Nun sah es schon wieder viel ordentlicher aus, aber ein wenig kahl. Nun setzte Yoko ihre Kräfte ein und lies neue Bäume und anderes Gestrüpp aus der neuen Erde wachsen. Misaki bewässerte sie, damit die Pflanzen noch besser gediehen. Zufrieden sahen sich die Vier ihr Werk an. Es sah nicht nur wie vorher aus, sondern noch ein wenig hübscher, war es Misakis Ansicht. Nachdem sie nun ihre Arbeit vollbracht hatten, machten sie sich auf den Heimweg. Daisuke nahm Misaki irgendwann unauffällig am Arm und sie gingen etwas langsamer und auf Abstand. Verwundert sah das braunhaarige Mädchen zu dem Jungen auf. „Wie kommt es, dass du Zeit hattest?“, fragte er. Daisuke interessierte sich schon die ganze Zeit dafür und er brannte nur darauf seine Frage endlich stellen zu können. Misaki verstand Daisukes Neugierde. Schließlich hatte sie erst solche Panik geschoben und dann war auf einmal alles durch einen Aufschub geregelt. „Yamato-kun war irgendwie aufgefallen, dass ich noch einen anderen Termin hatte. Er schlug vor das Treffen ausfallen zu lassen, aber ich wollte das gar nicht. Ich hab auch versucht es ihm einigermaßen zu erklären. Anscheinend hat ihn das glücklich gemacht und wir trafen doch den Beschluss zu einem Aufschub.“ Daisuke hatte seiner Sandkastenfreundin aufmerksam zugehört und lächelte zufrieden. Dass die Beiden sich so entschieden hatten, freute ihn irgendwie. Aber noch mehr freute es ihn, dass Misaki trotzdem glücklich war. Kapitel 13- Ende Kapitel 14: Belial, Demon of Pride [3. Auflage] ----------------------------------------------- Vorwort: Das Kapitel ging mir am Anfang gar nicht so leicht von der Hand. Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte. Deshalb könnte es sein, dass alles etwas holprig klingt. Später ging es leichter zu der passenden Musik. Die Kampfszenen habe ich auf Magical Battel aus dem Manga Mahô Sensei Negima geschrieben. Das ging alles etwas leichter. In diesem Kapitel fängt Misaki mal an zu Träumen und ich konnte es mir nicht nehmen lassen, dies aus der „ich-Perspektive“ zu schreiben. Ich hoffe es ist einigermaßen Gelungen. >____<’’’ Das ganze hat was mit Misakis Element zu tun, was sie von Grund auf von den anderen Unterschiedet. ;D Tja~ Yamato-kun taucht auch wieder auf und ich hoffe, ich habe diesen Teil des Kapitels anschaulich gestaltet. Seine Reaktionen habe ich durch Informationssammeln zusammengetragen. Also sooo weit hergeholt ist das alles nicht. ^o^ Und allen noch ein schönes Weihnachtsfest! Vorwort der Betaleserin: Ein aufregendes und tolles Kapitel ** Mir gefällt vor allem der letzte Teil x3 Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 14/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Inspiration: Magical Battle~ Mahô Sensei Negima Blue Water~ Nadia Heart no Card~ Card Captor Sakura Next Season (Vocal)~ Kimi ga nozomu Eien Next Season Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @shinea08: *Mund zu halt* Nicht sagen. Ò_Ó Muss doch geheim bleiben. XDDDD~ psst! Das Kapitel ist wirklich lang geworden, dabei passiert doch gar nicht so viel, oder? Oo @Minou: Wer sagt das Metall ein Mr ist? Ò_ó Könnte auch eine Mrs sein. Ò____ó Na~ ich find es auf jeden fall dolli, dass du meine Kaps betast Danke für die Kommis. ^.~ Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Belial, Demon of Pride Es war Freitagnachmittag. Die Frühlingssonne schien auf das Hoshino Internat und wärmte die Erde. Die fünfte Unterrichtsstunde war gerade vorbei und das hieß für Aiko und Misaki, dass sie jetzt schule aus hatten. Wie jeden Freitag hatten sie sich vorgenommen ihre Einkäufe zu erledigen. „Wieso kommt Asuwara nich mit?“, fragte das Blonde Mädchen, während sie auf den Weg ins Wohnheim waren. „Sie muss noch was erledigen, meinte sie. Ich weiß es aber auch nicht genau“, war die Antwort von Misaki. „Und Zaiki?“ „Der wird später zusammen mit Yoko die Einkäufe machen.“ Es wurde für einen kurzen Moment still. Aiko war in ihrer Bewegung stehen geblieben und Misaki kurz darauf auch. Sie drehte sich zu der Älteren um. „Ist was?“, fragte Misaki ziemlich verwirrt. „Eigentlich nich. Nur…“ Erwartungsvoll blickte das brünette Mädchen zu ihrer Freundin. „Na ja… das heißt wir machen mal wieder nur was zu zweit. Das ist lang her wenn’e mich fragst.“ Aiko strahlte übers ganze Gesicht. Sie hatte es wirklich vermisst mal nur was mit ihrer Freundin zu machen. Zwar konnte sie Yoko ganz gut leiden und auch mit Daisuke hatte sie nicht mehr so viele Probleme, aber seitdem es diese Zwischenfälle gab, war alles nicht mehr wie vorher. Das wurde Aiko in genau diesem Moment klar und löste eine gewisse Melancholie in ihr aus. Misaki kannte so was von ihrer Freundin nun gar nicht und versuchte sie wieder in die Realität zu holen in dem sie ihren Rock hoch flattern ließ. „Sag mal, spinnst du?!“, keifte Aiko ihre Freundin an, die begann wegzurennen. Sie eilte ihr hinterher, sodass sie schnell am Wohnheim angelangt waren. Schnell waren sie jeder in ihren Wohnungen verschwunden und ersetzten ihre Schuluniform durch ihre private Kleidung. Ihr Weg führte sie weiter aus dem Wohnheim wieder raus zu der Bushaltestelle. Wie immer ging ihr Weg weiter zur Bahnstation, von wo sie in die Stadt fuhren. Dort angekommen schlenderten „Was holst’e dir für’s Wochenende?“, fragte Aiko während sie schon in den ersten super Markt eintrat. „Ich bin mir noch unschlüssig. Ich entscheide heute mal spontan“, gab Misaki zurück. „Das kann ja nur im Fertigfraß enden“, spottete Aiko. Misaki war von dieser Aussage zwar gar nicht so erfreut, aber am Ende endete es genau so. Sie waren in den Convini gegangen, wo Misaki sich einige Nudelsuppen holte. „Wozu wolltest’e noch mal kochen lernen?“, fragte Aiko, aber Misaki gab keine Antwort. Sie erledigten schnell ihre restlichen Einkäufe um bald wieder im Wohnheim zu sein. Während sie so über die Straße schlenderten kam Misaki ein Gedanke. „Weißt du Aiko-chan. Yoko-chan hatte mich letztens mal gefragt, ob ich mit und ein paar Freunden zum Karaoke gehen würde. Ich wollte dich fragen, ob du auch mitkommst:“ Aiko fand diese Idee nicht so toll. Sie ging eigentlich nie mit großen Gruppen weg. Schon gar nicht Mädchengruppen. Das war ihr zu laut und nervenaufreibend. Diesmal wollte sie aber eine Ausnahme machen. „Aber nur dir zu liebe.“ Misakis Gesicht begann zu strahlen und sie warf sich ihrer Freundin um den Hals. „Danke Aiko-chan!“ „Ja, ja.“ Sie ließ das blonde Mädchen wieder los und hüpfte fröhlich den Weg weiter. „Das wird bestimmt ein tolles Gokon!“ In diesem Moment gefror Aiko zu Eis. Verwirrt drehte Misaki sich wieder um. Aikos Gesichtszüge waren völlig entgleist und undefinierbar. „Was hast du denn Aiko-chan?“, fragte die Brünette nun vorsichtig. „Was ich habe…? Du hast nie was von einem Gokon erzählt!“ „Ups… ’tschuldige“, sagte Misaki zwar, aber kicherte dabei so, dass Aiko diese Entschuldigung nicht für voll nehmen konnte. Sie rauften sich schnell wieder zusammen und Misaki schliff ihre Freundin noch mit in den 100 Yen Shop. Quietschend lief sie von einem Regal zum anderen während Aiko ihr nur gelangweilt nachging. Sie interessierte sich nicht sonderlich für den Kram den es in solchen Läden zu kaufen gibt. Nur manchmal fand sie etwas, was sie sich dann doch holte. Da war ihre Freundin jedoch ganz anders als sie. Misaki würde am liebsten jedes Mal wieder den Laden leer kaufen, weshalb sie Aiko mitnimmt, die sie davon abhielt. Misaki fing schon damit an ihren Einkaufkorb zu füllen, was Aiko eher skeptisch betrachtete. „Brauchst’e den ganzen Kram wirklich?“ „Nein, aber er ist so süß“, rechtfertigte Misaki. Aiko wollte schon Einspruch erheben als Misaki ihr versprach nicht mehr als 1000 Yen auszugeben. Damit gab die Größere sich zufrieden und sah ihrer Freundin weiter beim stöbern zu. Zwischendurch flog ihr Blick durch die Regale und sie sah sich ein bis zwei Küchengeräte an. Kurz vor der Kasse sah Aiko noch einmal in den Korb von Misaki und sah etwas verwirrt aus. „Was hast’e dir denn da nun alles geholt?“ „Zwei Hefte mit Monokuru Boo drauf, Rilakuma Glöckchen und Bleistift und Radierer von Badtzmaru. Macht zusammen genau 500 ¥! Vielleicht hole ich mir gleich noch Buttons vorne an der Kasse.“ „Wozu brauchst’e das? Wo willst’e die hin tun?“ „Die Hefte und das Schreibzeug benutz ich ganz klar in der Schule und mit den Glöckchen und Buttons werde ich meine Tasche verzieren.“ „Fast alle deine Taschen sind voll von dem Zeug. Wo willst’e sie noch fest machen?“ „An meiner Schultasche. Das ist ja nicht verboten. Was willst du dir eigentlich holen.“ Misaki war aufgefallen, das Aiko sich ein Buch unter den Arm geklemmt hatte und war neugierig. Es kam selten vor, dass sie in diesen Läden mal was für sich fand. „’n Kochbuch über europäische Küche. Wollt ich ma ausprobieren.“ Sie kamen der Kasse näher und bald waren sie an den Körbchen mit den Buttons in denen Misaki nun ein paar heraus suchte, um ihre 1000 Yen voll zu kriegen. Aiko zählte misstrauisch mit und war stark verwundert, als sie nur 900 Yen ausrechnete. Etwas weiter, auf der gegenüberliegenden Seite der Körbe, waren Ständer angebracht in denen man Karten, Briefumschläge und Briefpapier fand. Misaki zog sich ein Set mit Briefpaper und passenden Umschlägen raus. An der Kasse bezahlte sie schnell und zusammen mit Aiko verließ sie wieder den laden. Aiko konnte es sich nun aber nicht nehmen lassen nachzufragen, wofür Misaki das Briefpapier brauchte. Auf die Frage hin schmunzelte das Brünette Mädchen und antwortete zugleich: „An meine Eltern. Seit die Schule wieder angefangen hat, habe ich nichts von mir hören lassen. Sie sollen wissen das es mir gut geht.“ Aiko verstand ihre Freundin und kam ins Grübeln. Vielleicht sollte sie ihren Eltern auch einmal schreiben. Sie schüttelte den Kopf. Ich hasse schreiben… da ruf ich sie lieber an, dachte sich das Mädchen. Als sie noch einmal über das gesagte ihrer Freundin nachdachte musste sie jedoch stutzen und war verwirrt. „Ähm… Misaki-chan…“ Die Angesprochene drehte sich um und lauschte. „Du sagtest, du willst deinen Eltern ’en Brief schreiben. Also deinem Vater und deiner Mutter.“ „Ja.“ „Ich dacht… also ich meine… dein Vater…“ „Du dachtest, mein Vater wäre tot?“, vervollständigte Misaki Aikos Gestammel, welche nur nickte. „Ist er auch. Aber ich schreibe ihm trotzdem. Auch wenn er wahrscheinlich schon immer alles weiß, was ich ihm und meiner Mutter schreibe.“ Aiko ließ das Thema auch wenn Misaki lächelte ruhen und sie machten sich zusammen auf den Weg ins Internat zurück. Sie waren gerade an der Haltestelle der Bahn angekommen, da erschien aus dem Nichts ein Engel vor ihnen. Aiko wollte schon zum Schlag ausholen, stoppte aber noch rechtzeitig als sie den Engel als Sora identifizierte. Völlig verängstig sah der Engel das blonde Mädchen an. „Stell dich nich so an“, meckerte Aiko und verschränkte die Arme vor der Brust. Misaki ging etwas führsorglicher mit ihr um und fragte: „Was ist los Sora-chan? Warum bist du hier erscheinen? Das ist gefährlich. Ein Zivilist könnte dich sehen.“ Sora fing sich wieder und schüttelte den Kopf, um ihn frei zu bekommen. „Es ist dringend! Im Park sind wieder Monster erscheinen!“ Aiko und Misaki schalteten schnell und ließen sich von Sora teleportieren. Im Park angekommen sahen sie sich erst einmal genau um. Ihre Freunde waren noch nicht da gewesen. „Wo sind Yoko-chan und Daisuke-kun?“ „Sie kommen mit der Bahn her“, war Soras schnelle antwort. Aiko fand das seltsam. Warum hatte Sora, sie beide teleportiert, aber Daisuke und Yoko kamen mit der Bahn. Einen weiteren Gedanken dazu zu fassen war ihr aber nicht möglich, da eine Feuerfontäne auf sie zukam. Reflexartig war Aiko ausgewichen und auch Misaki war durch ihre Reflexe aus dem Cheerleadertraining davon gekommen. „Kam das von dem Monster?“ Sora bejahte die Frage der Brünetten und die Blicke der Mädchen schweiften umher. Sie konnten kein Monster erkennen. Im nächsten Moment brach eine Wasserflut über sie ein, der sie nicht ausweichen konnten. Aiko sah sich schon überflutet, als Misaki sich verwandelte und mit viel Konzentration das Wasser in den Himmel ableitete. Es kam als Sprühregen auf die Erde zurück. „Super reagiert“, lobte Aiko. „Schon. Ich wüsste aber lieber, wo das herkommt.“ Noch einmal sahen sie sich um, aber es war immer noch nichts zu sehen. Aiko und Misaki konnten sich das einfach nicht erklären. „Wo sind die Viecher?“, fragte das blonde Mädchen nun den Engel. Sora wusste leider auch keinen Rat, was Aiko ein wenig ärgerte. „Die ist zu nix zu gebrauchen“, murrte sie. Misakis Blick schweifte weiter umher, bis sie ein leises Kichern vernahm. Sie suchte nach der Quelle dieses Kicherns. „Sieh mal Aiko-chan. Da vorne.“ Aiko sah zu ihrer Freundin, die sie ansprach und folgte mit dem Blick ihrem Finger, des auf etwas zeigte. Da flog etwas Kleines und Kugelrundes in der Luft. Es waren zwei Wesen mit kleinen Flügelchen und einem Schweif. Das eine war pastellblau und das andere orange. „Was soll’n das darstellen?“, fragte Aiko ziemlich skeptisch, aber Misaki wusste keine Antwort darauf. Sora sah sich die kleinen Wesen verblüfft an. Aiko konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese zwei kleinen Wesen ihre Gegner seien sollten. Das kleine orangefarbene Wesen überzeugte sie jedoch schnell vom Gegenteil, als es anfing eine Feuerfontäne zu spucken. Misaki wehrte diesen Angriff mit ihrem Wasser ab. „Die sind ja gemeingefährlich!“ „Wir dürfen sie nicht unterschätzen nur Weil sie klein sind“, riet Misaki ihrer Freundin. Wieder kicherten die kleinen Wesen. Misaki war über dieses verhalten etwas verwirrt. Sie selber war dabei die kleinen Viecher zu unterschätzen. Von einer gewissen Entfernung aus beobachtete Shinya das geschehen. Er hatte von seinem Meister den Auftrag bekommen, diese kleinen Wesen hie rauszusetzen. Er selbst war darüber genau so verwirrt gewesen, wie es jetzt Aiko und Misaki waren. Warum schickt Meister Belial mir solche kleinen Dinger? Die sind doch keine Herausforderung… Shinya war genau so skeptisch wie die beiden Freundinnen. Immer noch kicherten die kleinen Wesen, was Aiko so langsam aufregte. Sie verwandelte sich nun auch und stürmte auf sie zu. „Ich zerreis die Viecher in der Luft!“ „Aiko-chan! Lass das lieber!“ Aber Aiko hörte nicht auf ihre Freundin. Mit ihrer Hand zeichnete sie das Schriftzeichen für Erde und erweckte so ihre Kräfte. „Kogeki no Tsuchi!“ Der Boden begann zu beben und große Erdsäulen schossen aus ihm hervor. Aiko sprang auf diese Säulen auf und sprang von der einen zur anderen. Die kleinen Gegner der Mädchen wussten nicht was geschah und sahen verängstigt umher. Aiko grinste übermütig und sprang auf eines Der Biester zu. Sie holte mit ihrer Faust aus um das kleine Ding vom Himmel zu holen, aber sie kam gar nicht erst zum schlag. Das Pastellblaue Vieh öffnete den Mund und schoss Aiko mit Wasser ab. Der Blonden blieb keine Möglichkeit auszuweichen und wurde von den Wassermassen weggeschleudert. Misaki lief sofort zu ihrer Freundin hin und half ihr sich aufzurichten. „Alles klar bei dir?“, versuchte Misaki sich um Aikos befinden zu informieren. „Geht schon. Aber damit hab ich nich gerechnet.“ „Ich hab gesagt, du darfst sie nicht unterschätzen“, mahnte die Kleinere. „Ja, aber sie war’n doch verwirrt und sahen so hilflos aus. Das war die Gelegenheit, aber sie haben sich schneller gefangen als geplant.“ „Ich glaube eher, sie haben es genau so geplant.“ „Die klein’n Dinger, so etwas planten?“ „Ich sagte du sollst sie nicht wegen ihrer Größe unterschätzen!“ Völlig erschrocken sah Aiko ihre Freundin an. Misaki war ziemlich wütend wegen dem Verhalten ihrer Freundin. Shinya der das Szenario immer noch aus einer sicheren Entfernung beobachtet schien langsam zu verstehen. Die Biester sind zwar kleiner als die anderen, aber sie haben auch mehr Verstand und nutzen ihr niedliches Aussehen, um ihre Gegner in Sicherheit zu wiegen. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Die Gefahr des Hochmutes, wie sie zu Meister Belial passt. Wieder griff das orangefarbene wesen an und spuckte einen Feuerball. Misaki hielt mit ihren Wasserangriffen dagegen. „Aiko-chan. Kümmere du dich um das Blaue. Erde ist im Vorteil gegenüber Wasser. Ich nehm das, dass Feuer spuckt. Gegen meine Wasserangriffe dürfte es nicht ankommen.“ Ich darf es nicht unterschätzen, nur weil es von der Elementklasse her mir unterlegen sein müsste, mahnte Misaki sich in Gedanken selber. Sie sammelte all ihre Konzentration und fixierte ihren Gegner. Das orangefarbene Wesen kicherte immer noch vor sich hin, bis es wie auf heiterem Himmel einen Angriff startete. Völlig überrascht schaffte Misaki es nur ganz knapp auszuweichen. Sie zeichnete das Schriftzeichen für Wasser in die Luft und rief ihr element zur Hilfe. „Kogeki no Mizu!“ Es strömten Wassermengen herbei und sie formte sie zu einem Strudel in dem sie das kleine Wesen einschloss. So verschaffte sie sich etwas Zeit um über einen weiteren verlauf des Kampfes nachzudenken. Viel Zeit blieb ihr allerdings nicht, da die Wassermassen ihr nicht weiter gehorchten und verschwanden. „Was zum-!?“ Das Wasser kam auf sie zugerauscht und Aiko schaffte es noch so gerade ebeneinen Wall aus Erde vor Misaki zu erbauen. So kam das Wasser nicht an die Braunhaarige heran und zog seine Bahnen um den Wall und das Mädchen. Misaki drehte sich zu ihrer Freundin und bedankte sich. Da wurde ihr klar, dass das blaue Ding für diesen Zwischenfall verantwortlich war. „Ich glaube, das einzelne Angreifen wird nix bringen. Die unterstützen sich und helfen sich gegenseitig aus der Klemme. Eine harte Nuss“, musste nun auch Aiko einräumen. „Egal! Wir können auch zusammenarbeiten. Wir stehen denen in nichts nach, also komm. Übernimm du denn Schutz und ich den Kampf.“ Diese Aufteilung war zwar nicht ganz nach Aikos Geschmack, aber die Situation ließ nichts anderes zu. Misaki startete einen weiteren Angriff auf das Feuerwesen, während aiko den Gegenangriff von dem Wasserwesen blockte. Wieder hatte sie das Wesen in einem Strudel gefangen den sie langsam zuschnürte. Das blaue Vieh, versuchte ihre Kontrolle über das Wasser wieder zu lösen, aber darauf war Misaki vorbeireitet und war stärker konzentriert als beim letzen Mal. Das Wasservieh scheiterte also und bald war das orangefarbene Wesen komplett mit Wasser umschlossen. Der Strudel formte sich durch Misakis Willen zu einer Kugel. Wie die Mädchen merkten bekam das Wasser dem Kleinen gar nicht gut und mit einem grellen Aufschrei begann es zu leuchten und Explodierte. Damit hatten die Freundinnen nicht gerechnet und wurden von den Wassermassen, über die Misaki dir Kontrolle verloren hatte, überschwemmt. „Ich bin schon wieder nass!“, beschwerte sich Aiko lauthals Bei der Brünetten perlte das Wasser zwar wunderbar von den Klamotten ab, aber ihre Haare waren nun auch klatschnass. Sie wrang das überschüssige Wasser heraus und blickte wieder zu ihrem Gegner. Das Wasserwesen war nicht mehr Pastellblau, sondern hatte sich schwarz gefärbt. Seine Knopfaugen waren zu schlitzen geworden. Im Groben und Ganzen erinnerte das Vieh nun an einen sehr gruseligen Helloweenkürbis. Das Kichern war zu einem bedrohlichen zischen geworden. Aikos Blick war starr vor schreck, während Misaki das ganze eher nüchtern betrachtete. „Ist das ihr wahres Gesicht?!“ „Ich sagte doch, man sollte sie nicht unterschätzen.“ Das Ding wartete nicht lange und startete einen Wasserangriff. Misaki wollte ihn blocken, aber sie bekam keine Kontrolle über das Wasser, so mussten sie sich wieder durch einen Wall aus Erde von Aiko schützen. „Es ist stärker!“, war es Aikos Erkenntnis, aber Misaki Revidierte. „Nein. Es hat vorher nur so getan, als wäre es schwächer. Ich würde sogar soweit gehen, dass es den Verlust seines Partners heraufbeschworen hat.“ „Wie nett“, war Aikos Kommentar zu dieser These. Die Flutmassen wurden stärker, was Aikos Wall fast zum Einsturz brachte, doch sie hielt noch dagegen. Es jedoch klar, dass er so nicht mehr lange halten würde. Aiko war sich darüber im Klaren, dass wenn der Druck noch weiter anstieg, dies den wall zum Einsturz bringe. Doch mit einem Mal nahm der Druck gegen den Wall ein Ende. Aiko musste nicht weiter ihre Kräfte zum Aufrechterhalten einsetzen. Die beiden Mädchen wagten einen Blick über die kleine Mauer aus Erde und erspähten vor sich eine dicke Mauer aus Stahl, die den Wall umhüllte. Verwirrt sahen die Mädchen einander an, bis sie vor Schreck zusammenzuckten. Das ehemals blaue Wesen schrie laut auf und als die Mädchen zu ihm hin sahen verstanden sie auch warum. Es war durchbohrt von metallischen Speeren und begann zu leuchten. „Deckung!“ Die Mädchen kauerten sich schnell wieder hinter den Wall, um der Explosion zu entgehen. Der Wall hielt diesem Druck stand, bis auf der Teil, der nicht vom Metall geschützt wurde. Dieser Bröckelte ab und flog einige Meter durch die Luft. Als alles wieder ruhig war krochen Aiko und Misaki aus hinter ihrem Versteck wieder hervor. „Es ist vorbei“, stellte Misaki fest. Aiko nickte nur mit einem erleichternden Seufzer. Shinya der das ganze bis zum Schluss beobachtet hatte, war sichtlich überrascht. Seine Überraschung kam aber nicht von dem Sieg der Mädchen, sondern fragt er sich eher, wer sich da eingemischt hatte. „Haben sie etwa schon den fünften Wächter gefunden?“ Misakis Gesicht widersprach der Überlegung des Dämonenjungens. Sie stand vor dem übrig gebliebenen Wall und starrte auf den Stahl der ihn schützte. Es gab für sie keine logische Erklärung woher dieser Schutz kam. Genau so seltsam waren die Speere, die das Monster erledigt hatten. Sie wollte noch sich diese noch einmal anschauen, aber als sie sich zu der Stelle umdrehte, wo das Wesen sich selbst zerstört hatte fand sie rein gar nichts vor. Irritiert starrte sie ins Leere. Schließlich drehte sie sich wieder zu dem Wall, aber auch hier war der Schutz verschwunden. „Aber-!“ Aiko verstand das Handeln ihrer Freundin nicht und lies gerade alle Überbleibsel verschwinden. Wall und Erdbrocken passten sich dem Boden an und das Wasser sickerte in die Erde, sodass nur ein bisschen Schlamm blieb. „Was is’n los Misaki-chan?“ „Das Metall. Die Speere. Du hast es doch auch gesehen, oder Aiko-chan?“ „Klar hab ich. Was soll’n damit sein?“ Misaki schlug die Hand vor den Kopf. Manchmal war ihre Freundin einfach zu simpel gestrickt. „Fragst du dich denn gar nicht woher das alles? Weder du noch ich können Metall beschwören.“ Nun verstand Aiko worauf ihre Freundin hinaus wollte. „Metall ist doch das fünfte Element.“ „Genau! Und diese ganzen Vorkommnisse könnten bedeuten, dass der fünfte aktiv gewordne ist.“ „Ja, aber warum zeigt er oder sie sich nicht?“ Darauf konnten sich beide leider keinen Reim machen. Wieso sollte sich der fünfte vor ihnen verstecken? Später im Wohnheim trafen die beiden Mädchen auf Daisuke und Yoko. Sie waren wohl gerade von ihrem Einkauf zurückgekommen. Ziemlich wütend über ihre sorglosen Gesichter stapfte Aiko auf die beiden zu. „Könnt ihr mir mal sagen, wo ihr gewesen seid?!“ Daisuke und Yoko waren ziemlich überrascht über den plötzlichen Ausbruch ihrer Freundin, die gerade von Misaki beruhigt wurde. „Wo sollen wir schon gewesen sein? Wir waren einkaufen. Das haben wir euch doch gesagt“, erklärte Daisuke. Aiko fing an vor Wut zu kochen, sodass ich Gesicht rot wurde. „Gleich explodiert sie!“, stellte Yoko fest und versteckte sich hinter ihrem Freund. „Reg dich ab Aiko-chan“, versuchte Misaki sie noch einmal zu beruhigen. „Abregen?! Wieso?! Wir musst’n Kämpfen und statt das sie sich mal darum bemühen zu uns in den Park zu kommen nehmen sie lieber die Bahn in die Stadt, um einkaufen zu gehen!“ Man sah wie verwirrt Daisuke und Yoko waren und so erhoben sie gleich Einspruch. „Wir können doch nicht riechen, dass ihr von Monstern angefallen werdet!“, verteidigte sich Yoko. „Müsst ja auch gar nich! Schließlich hat Sora euch ja bescheid gegeben. Hattest du nich gepredigt wir soll’n dem Engel zuhören?!“ „Sora-chan hat uns rein gar nichts gesagt!“ „Wer’s glaubt-!“ Weiter kam Aiko nicht, denn ihr wurde der und zu gehalten. Misakis Mimik war todernst und sie sah ihre Freunde Daisuke und Yoko genaustens an. „Sora-chan hat euch rein gar nichts gesagt? Sie meinte ihr währt zu uns unterwegs gewesen.“ Daisuke und Yoko schüttelten den Kopf. „Wir wussten rein gar nichts“, versprach Daisuke und Aiko begann sich zu beruhigen. Die Wut der Blonden löste sich auf und verwandelte sich in Verwirrung. „Wo ist unser Unschuldengel jetzt eigentlich?“, fragte Misaki sarkastisch, aber keiner wusste eine Antwort. Der Engel war verschwunden. Da ihnen die Möglichkeit verwehrt blieb Sora zu fragen, wie es denn zu diesem Irrtum kam, ließen sich die Freunde erst einmal in Daisukes Wohnung nieder. Er hatte sich bereit erklärt für alle etwas zu kochen. Aiko, die das erste Mal Daisukes Wohnung betrat, fühlte sich von all den Büchern, die er hatte, erschlagen. „Macht es euch einfach bequem. Ich mach mich ans Kochen.“ Die Mädchen taten wie ihnen geheißen und setzten sich ins Wohnzimmer. Aiko machte es sich in seinem Sitzkissen bequem und Misaki und Yoko setzten sich auf die Couch. „Es tut mir furchtbar leid, dass wir euch nicht helfen konnten“, entschuldigte sich Yoko ein weiteres Mal. Aiko und Misaki nahmen es den beiden nicht mehr übel und somit war die Sache für sie erledigt. „Was gab es denn noch, was ihr uns erzählen wolltet“, fragte nun Daisuke aus der Küche. Mit dieser Frage holte er die Mädchen zu ihrem eigentlichen Thema zurück. Aiko und Misaki wollten den beiden unbedingt von den Vorkommnissen berichten, die ihnen widerfahren waren. Aiko erzählte also von ihrem leicht zu unterschätzenden Gegner und was er eigentlich für eine Gefahr gewesen war. An diese Erzählung knüpfte Misaki mit dem Bericht über die Unterstützung die sie bekommen hatten. „Der Erdwall von Aiko wurde von einem Schutzmantel aus Stahl umschlungen?“, fragte Yoko verblüfft. Die beiden Mädchen nickten und Misaki begann weiter zu erzählen. „Das ist nicht alles. Wir selber haben das Wasservieh ja nicht mal besiegt, sonder es wurde von metallischen Speeren durchbohrt.“ „Wie unschön!“ „Darum geht’s nicht, Yoko-chan“, warf Daisuke ein der das Essen auf dem Küchentisch servierte. Die drei Mädchen erhoben sich as dem Wohnzimmer, um sich an den Küchentisch zu setzen. Daisuke versuchte aufzugreifen, was Misaki versucht hatte Yoko klar zu machen. „Der Schutzmantel und die Speere können nicht von allein aufgetaucht sein. Dazu wird es bestimmt nicht Misaki-chan oder Tani-kun gewesen sein, die diese Dinge herauf beschworen haben.“ „Das lässt nur die Vermutung bleiben, dass unser Fünfter aktiv geworden ist“, wiederholte Aiko die Worte ihrer Freundin, die vor einigen Stunden noch an sie selbst gerichtet waren. „Aber wieso zeigt er sich nicht?“, fragte nun Yoko dieselbe Frage wie Aiko zuvor. „Darauf habe ich leider keine Erklärung“, musste Misaki sich eingestehen. Niedergeschlagen ließ sie den Kopf hängen. Daisuke legte seine hand auf ihre Schulte und nickte ihr aufmunternd zu. „Vielleicht ist es auch ganz gut, dass er oder sie sich uns nicht zeigt“, war es nun Daisukes Idee. Verwirrt sahen ihn die Mädchen an. „Was soll’n da ran gut sein?“, fragte Aiko skeptisch. „Wir bekommen ja seine Hilfe, aber der Feind weiß über ihn nicht bescheid. Das könnte ein Vorteil für uns sein.“ Es kehrte Stille ein. Misaki schien angestrengt über ihre derzeitige Situation nach, was für Yoko keinen Sinn ergab. „Wir können im Moment eh nichts ändern, also sollten wir es einfach so hinnehmen.“ Sie ließen das Thema ruhen und begannen zu essen. In fielen noch einige andere Themen ein über die sie sprachen und sie lachten den Abend noch eine ganze Menge. Um kurz vor zehn Uhr mussten sich die drei Mädchen von Daisuke verabschieden. Mädchen durften gerade mal bist zehn Uhr im Wohnheim der Jungs bleiben. Anders herum war es nicht anders. Die Drei machten sich also auf in ihr eigenes Wohnheim und verabschiedeten sich dort auch voneinander. Aiko und Misaki hatten noch bis vor ihre Haustür denselben Weg, dann mussten sie sich aber auch verabschieden. „Schlaf gut Aiko-chan.“ „Du auch Misaki-chan.“ Mit diesen Worten traten sie beide in ihre Wohnung. Es war nun als schon zehn Uhr, wie Misaki sich noch einmal auf ihrer Zimmeruhr vergewisserte. Sie entledigte sich ihrer Kleider und legte sie in ihre Wäschetruhe. Ihr Weg führte sie zum Bett, wo sie unter der Decke ihren Schlafanzug hatte. Sie warf das gemütliche und wärmende Kleidungsstück über und ging noch einmal ins Bad. Dort wusch Misaki sich noch ihr Gesicht, putzte ihre Zähne und kämmte ihre Haare. Nach dem sie sich Bettfertig gemacht hatte führte sie ihr weg wieder ins Zimmer zurück. Sie zog die Vorhänge vor ihr Schlafzimmerfenster und legte sich in ihr Bett. Der Tag war anstrengend gewesen und sie wollte für das Wochenende fitt sein. Sie war schnell eingeschlafen und wechselte über ins Reich der Träume. Es ist schwarz vor meinen Augen, aber meine Ohren beginnen ein Rauschen zu hören. Meine Neugier bringt mich dazu meine Augenlieder zu heben. Vor mir erstreckt sich das weite Meer. Es ist tiefblau und ruhig. Nur einige wenige Wellen erheben sich aus der spiegelglatten Oberfläche. Sie rauschen über den weißen sandigen Strand und erreichen meine Zehenspitzen. Der Wind der um meine Nase weht ist mild und warm. Ich kenne diesen Ort. Schon einmal hatte mich mein Weg hier her geführt. Nach dem ich Aiko beschützt hatte war ich an diesem Ort gelangt und erfuhr von meiner besonderen Begabung. Ich kenne diesen Ort als Ursprung meiner Kräfte. Anders als damals ist es dieses Mal Nacht. Mein Blick fällt in den dunklen blauen Himmel. Er ist so tief und unendlich. Genau wie das Meer. Die Sterne am Firmament strahlen hell aus sich selbst heraus und dann ist da noch der Mond. Der große helle volle Mond. Ja, es ist Vollmond. Das Leuchten, das von ihm aus geht ist wunderschön und anziehend. Es zieht mich magisch an. Meine Füße beginnen sich von selbst zu bewegen. Ich gehe auf das Meer zu. Mein Blick bleibt weiter auf den Mond gerichtet. Das Wasser ist nicht kalt, aber auch nicht warm. Es ist genau so warm wie ich es bin. Ich stehe nun bis zur Hüfte im Wasser und mein Blick löst sich vom Himmel. Er richtet sich wieder auf das Wasser. Ich stehe ihm Spiegelbild des Vollmondes. Mein eigenes Spiegelbild ist nur ganz blass zu sehen. Es wird vom Vollmond umschlossen. Obwohl das Wasser ganz ruhig und Still ist beginnt mein Spiegelbild zu verschwimmen und zu verschwinden. Warum nur? Es ist noch nicht ganz verschwunden, als es sich wieder herstellt. Es ist anders als vorher. Das bin ich nicht. Mein Spiegelbild hat sich in ein Mädchen verändert mit langen blassblauen fast weißen Haaren. Sie trägt, anders als ich, einen langen braunen Umhang. Wer ist dieses Mädchen? Sie formt mit ihren Lippen einige Worte, aber ich kann sie nicht hören. Was sagt sie? Wieder verschwimmt mein Spiegelbild und es verändert sich wieder zu einer anderen Person. Wieder bin es nicht ich, die sich im Wasser spiegelt. Das Mädchen wurde zu einer jungen Frau. Sie hat dunkles blaues Haar und silberne Augen. Ihre Augen sind so tief wie der Himmel über mir und leuchten wie die Sterne. Während ich sie so betrachte habe ich das Gefühl, dass sie mich genau so betrachtet. Sie ist doch nur ein Spiegelbild. Ein falsches Spiegelbild. Aber obwohl ich weiß, dass das nicht ich bin… habe ich das Gefühl, dass ich das bin. Ich sehe mich in ihr. Das Spiegelbild des Vollmondes das sie Umhüllt beginnt zu leuchten und ich weiche ein paar Schritte zurück. Ich weiß nicht warum ich das tue. Ich habe keine Angst und fühle mich auch nicht Unwohl. Ganz im Gegenteil. Mein Gefühl sagt mir, dass ich ein wenig platz machen sollte. Aber wofür sollte ich Platz machen? Das Wasser begann wieder einige Wellen zu bilden. Sie waren klein und gleichmäßig. Was war komisch. Diese kleinen Wellen bewegten sich auf das Spiegelbild des Vollmondes zu. Sie waren genau so Rund wie die Wellen, die austreten, wenn man einen Stein ins Wasser wirft. Aber hier war es so, dass sich die Wellen nicht wegbewegten sondern zusammenzogen. Wie seltsam. Das leuchten des Mondspiegelbildes war inzwischen so hell, dass es aus dem Meer heraus schien. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich wollte wieder einige Schritte auf das Spiegelbild zutun. Ich fühlte mich davon so angezogen. Zu meiner Überraschung tritt die junge Frau, die bis eben noch mein Spiegelbild war aus dem Wasser hervor. Eigentlich bin ich aber gar nicht überrascht. Sie schwebt über der Wasseroberfläche im Spiegelbild des Vollmondes. Das Leuchten umgibt sie und gibt ihr eine warme Aura. Sie lächelt mich matt an. Wie schön sie ist. Sie reichte mir ihre Hände hin und als ich ihre Handflächen berühre merke ich, sie sind weder kalt noch warm so wie das Wasser. Sie hat dieselbe Temperatur wie ich. War ich wirklich sie? ‚Nein’, höre ich ihre Stimme erklingen. Sie ist sanft und klar. Sie trifft mich wie eine Welle die auf den Strand zukam. Ihre Stimme kommt mir so bekannt vor, genau wie auch ihr Gesicht. Ich habe ihre Stimme schon einmal gehört und ihr Gesicht schon einmal gesehen. Ich habe das Gefühl, diese Frau konnte durch mich hindurch sehen. Was meinte sie mit ihrem nein? ‚Du bist nicht ich’, sagt sie, als würde sie meine Frage beantworten wollen. Nun weiß ich woher ich ihre Stimme kenne. Als ich das erste Mal hier war, war es diese Stimme gewesen, die zu mir sprach. Aber ich Gesicht. Mir fällt es nicht ein. ‚Ich habe das Gefühl ich bin du. Woher kenne ich dich?’, erklingt nun auch meine Stimme. Sie ist ruhig und gefasst. Kein Zeichen von Verwirrung oder Zögern. Ich mag meine Stimme so wie sie klingt. Die Frau sieht mich weiter an. Sie macht ein sehr ernstes Gesicht und zieht mich zu sich. ‚Du bist nicht ich’, wiederholte sie es. Das weiß ich ja inzwischen. Ich wusste es sogar schon vorher. Sie nimmt meine Hände in ihre, führt sie und legt unsere Handflächen aneinander. Unsere Hände sind identisch. Jeder Finger ist genau gleich lang. ‚Du bist nicht ich.’ ‚Ich weiß’, gebe ich ihr zu verstehen und sie lächelte. ‚Du bist nicht ich, aber ich bin du. Wir sind eins, denn ich bin in dir.’ Ich bin nicht verwirrt oder erschrocken. Die Antwort ist eine Überraschung, aber bringt mich nicht aus dem Gleichgewicht. Ich verstehe sie auch nicht, aber ich nehme es hin. Es interessiert mich nur… ‚Was bist du?’ ‚Das weißt du doch längst.’ Sie lässt meine Hände los und ich versinke im Meer. Es umschließt mich völlig. Durch die Wasseroberfläche kann ich den Mond sehen. Er ist so schon hell. Die Frau ist verschwunden, aber ich kann sie immer noch spüren. Sie ist hier im Ursprung meiner Kräfte. Hier gehört sie her. Oder gehört das alles zu ihr? Ich höre ihre Stimme. Sie kommt von überall aus mir selbst und durchdringt mich. ‚Ich muss dir etwas sagen. Über uns… über deine Kräfte.’ ‚Was ist mit meinen Kräften?’ ‚Du musst etwas ganz bestimmtes über deine Kräfte wissen. Du musst wissen, das Wasser steht in einem ganz besonderen Verhältnis zum Mond.’ ‚Zum Mond.’ ‚Das Wasser hat eine tiefe Verbindung mit ihm aufgebaut. Mit ihm zusammen verschwindet das Wasser und mit ihm zusammen beginnt das Wasser zu wachsen.’ ‚Ebbe und Flut.’ ‚Der Vollmond gibt uns Kraft. Er gibt mir die Kraft dich zu treffen und er gibt dir die Kraft für den Kampf. Lass uns zusammen... Misaki wachte an diesem Abend kurz nach ihrem Traum auf. Es war gerade mal ein Uhr, wie se es so gerade von ihrer Zimmeruhr ablesen konnte. Sie rieb sich die Agen und ließ den Traum noch einmal Revue passieren. Es war ein wirklich seltsamer Traum, wie sie fand. In ihr kam das Bedürfnis auf aus dem Fenster zu schauen. Sie stieg links aus ihrem Bett und stand direkt vor ihrem Fenster. Zögerlich griff sie nach dem Vorhang und zog ihn zur Seite. Der Himmel war pechschwarz und das brünette Mädchen konnte nur wenige Sterne erkennen. Ein schwerer Seufzer verließ Misakis Kehle. In ihrem Traum war das alles so schön gewesen. Ihr Blick fiel auf den Mond und ihre Augen weiteten sich. Der Mond hatte bald seine volle Größe erreicht. Bestimmt würde es Morgenabend Vollmond werden. Misaki wollte sich wieder ins Bett legen, aber ließ sie diesmal den Vorhang auf. Das Licht des Mondes erhellte ihr Zimmer. Dieses matte Licht beruhigte Misaki sanft und sie schlief schnell wieder ein. Am Morgen wurde Misaki ganz unsanft von den strahlen der Sonne geweckt. Ihre Augenlieder flackerten und öffneten sich einen Schlitz breit. Sofort kniff sie die Agen wieder zu. Es war einfach zu hell für ihre müden Augen. Sie quälte sich aus ihrem Bett und zog den Vorhang wieder vor. Das war doch gleich viel besser. Ihr Blick schweifte zur Uhr. Es war neun Uhr morgens an einem Samstag. Noch einmal hinlegen wollte sie sich nicht. Andere japanische Schulen hatten auch samstags unterricht und da war es für die Schüler normal früh aufzustehen. Ihre Schule war da ein bisschen anders. Es gab samstags keinen Unterricht, dafür waren die Stundenpläne im Allgemeinen etwas länger. Auch die Aufteilung in Leistungs- und Grundkurse war an dieser Schule anders. Es gab ganz bestimmte Fächer in denen man so unterteilt wurde, die man nicht selber Wählen konnte. Die Aufteilung verlief nach dem Können der Schüler. Wenn man also in das erste Jahr der Oberstufe kam, mussten die Lehrer schon ein recht gutes Bild von ihren Schülern haben. Für interne Schüler, die auch in die Mittelstufe gingen, war dies nie wirklich ein Problem. Schüler die von Außen kamen wurden einem Test unterzogen, um ihre Stärken und Schwächen schnell zu begreifen. Misaki gefiel das System des Hoshino Internats. Es beanspruchte die Schüler zwar sehr stark, aber bereitete sie demnach auch besser auf das Berufsleben vor, wie sie dachte. Ihr Weg führte sie in die Küche, wo sie sich zum Frühstück eine Schüssel Müsli machte. Mit der Schüssel in der Hand ging sie zur Couch und schaltete den Fernseher ein. Um die Uhrzeit lief zwar nicht viel was sie interessierte, jedoch entschied sie sich einmal durch zu zappen. Vielleicht lief ja doch was Lustiges. Das Zappen endete bei einem Anime, den sie früher als Kind immer geschaut hatte. Sie aß gemütlich ihr Frühstück und schaute den Anime dabei. Ihre Gedanken hingen dabei dem Tagesprogramm nach. Sie wollte auf jeden Fall eine Maschine weiße Wäsche waschen, sonst hätte sie für den folgenden Montag keine frische Uniform. Aber die Wäsche musste sie beim Waschen ja nicht betreuen. Was also unternehmen? Aiko war heute nicht zu sprechen, da sie für ein bevorstehendes Turnier mit ihren Club trainierte. Daisuke und Yoko hatten für heute auch ein Date angesetzt, da konnte sie schlecht dazwischenfunken. Das hatte sie sich schon vorher alles überlegt, aber den ganzen Tag zu hause verbringen war auch nicht ihr Ding, also entschied sie sich dafür sich einfach mal anzuziehen und raus zu gehen. Da würde auf jedenfalls mehr passieren, als wenn sie im Zimmer sitzen blieb. Nach langem hin und her hatte Misaki es endlich in ihre Anziehsachen geschafft und stand vor der Haustüre, bereit zu gehen. Sie prüfte noch einmal ihren Rucksack, ob sie für ihr bevorstehendes Programm alles dabei hatte. Dem war so und sie machte sich bereit zu gehen. Sie zog die Tür hinter sich zu, als ihr blitzartig einfiel, dass ihr Schlüssel noch auf der Kommode lag. Zu spät wie sie feststellen musste. „Verdammt!“, fluchte sie, dass man es über den ganzen Flur hören konnte. Super… jetzt komm ich erst wieder rein, wenn ich den Ersatzschlüssel habe, machte sie sich klar. An diesen Schlüssel würde sie auch nicht so schnell kommen befürchtete sie. Diesen Schlüssel hatte nämlich Daisuke und der war ja auf seinem Date. Misakis Blick fiel auf ihre Armbanduhr. Es war gerade mal 11:24 h. Das könnte bedeuten, dass Daisuke noch nicht außer Haus war. Ihre Füße trugen se geschwind de Flur entlang und die Treppe runter, aus dem Mädchenwohnheim raus und ins Jungenwohnheim wieder rein. Daisuke wohnte ja zum Glück im Erdgeschoss, da musste sie nicht wieder Treppen steigen. Zu ihrer Verwunderung jedoch war sie kein bisschen außer Atem als sie bei Daisuke vor der Haustür stand, obwohl sie sich so beeilt hatte. Misaki dachte aber nicht weiter darüber nach und klopfte lieber einmal an. Nichts geschah und sie wartete einen Augenblick bevor sie ein zweites Mal klopfte, aber immer noch machte ihr keiner auf. Sie griff also nach ihrem Schlüsselbund, um sich selber die Tür zu öffnen. Bevor sie eintrat kündigte sie sich jedoch noch einmal an. Die Wohnung stand leer und es war alles abgedunkelt. Misaki seufzte. Ich hab ihn verpasst, jammerte sie in Gedanken. Natürlich hatte sie auch keine Ahnung, wo Daisuke den Ersatzschlüssel hingelegt haben könnte, aber das konnte er ihr ja vielleicht sagen. Ihre Hand wanderte in ihre Tasche und sie zog ihr Handy hervor um Daisuke eine SMS zu schreiben. Sie hoffte, er würde schnell darauf antworten, aber das hoffen hörte sie ganz schnell wieder auf. Nachdem sie ihre SMS abgeschickt hatte, hörte sie ein Handygeräusch. Das kann doch nicht… Sie ging ins Telefonbuch ihres Handys und wählte Daisukes Nummer. Nach kurzer Zeit hörte sie seinen Klingelton Fire und legte mit ihrem Handy auf, als sie seins auf dem Küchentisch gefunden hatte. Sie löschte schnell ihre SMS und seufzte noch einmal. Das er auch ständig sein Handy nicht bei sich hat, beschwerte sie sich. Im nächsten Augeblick zog sie die Vorhänge vor den großen Fenstern weg. Nicht einmal dafür hatte Daisuke mehr zeit gehabt. Das stehen gebliebene Frühstücksgeschirr räumte sie auch noch schnell weg, bevor sie wieder verschwand. Sie war gerade aus der Tür gegangen und schloss sie wieder zu, als ein blonder Junge plötzlich neben ihr stand. „Morgen Misaki-chan“, grüßte Yamato sie. Das brünette Mädchen hatte ihn gar nicht bemerkt und erschrak als sie seine Stimme vernahm. Yamato erschrak ebenfalls bei der heftigen Reaktion des Mädchens. „Entschuldige Yamato-kun. Guten Morgen“, grüßte sie ihn schließlich zurück, nach dem sie sich beruhigt hatte. „Was machst du denn hier?“ „Ich wollte Daisuke-kun nach dem Ersatzschlüssel zu meiner Wohnung fragen, aber er war nicht da. Gefunden habe ich ihn leider auch nicht“, erklärte sie schnell. Yamato verstand, auch wenn es ihn verwirrte, dass Daisuke den Schlüssel zu Misakis Wohnung hatte. Sie verließen gemeinsam das Jungenwohnheim. „Kommst du jetzt nicht mehr zu dir rein?“ „Nein, leider nicht. Ich muss warten, bis Daisuke wieder zurück ist.“ „Das ist echt Pech. Was machst du denn jetzt?“ „Ach. Ich wollte heute eh alles Mögliche machen, nur nicht zu hause sein. Somit ist das wenigstens garantiert.“ Die Beiden mussten lachen. Draußen blieben sie eine Weile stehen und unterhielten sich noch weiter. Yamato kam dann eine Idee. „Du hast doch nichts bestimmtest vor für heute, oder?“, versicherte er sich noch einmal Misaki vereinte und Yamato ging mit seiner Frage noch ein bisschen weiter. „Was würdest du davon halten mit mir ins Schwimmbad zu gehen? Da war ich nämlich gerade auf den Weg hin.“ „Na klar. Gerne“, hatte Misaki schon zugestimmt, doch fiel ihr dann ein, dass sie gar keine Badesachen dabei hatte. Sie schilderte Yamato das Problem, der sich dann auch darüber Gedanken machte. Nach kurzer Zeit war ihm eine Idee gekommen und er grinste. „Ich glaub, ich weiß wo du Badesachen herbekommst. Handtuch bekommst du in jeden Fall von mir.“ Misaki war unsicher, aber wollte Yamato mal vertrauen. Sie machten sich also auf den Weg ins Stadtgelände, wo sich auch die Freizeitanlagen befanden. Je nach Jahreszeit bot das eine oder andere Geschäft besondere Angebote und genoss große Beliebtheit. So war im Herbst, das Kino etwas ganz besonderes und bot gute Filme zu besonderen angeboten. Im Winter war dann das Einstadion sehr beliebt und es fanden besondere Events, wie Discoabende, statt. Im Frühling wurden die Eiscafés wieder geöffnet und lockten mit Frühlingsfruchtbechern und Pärchenangeboten. Der Sommer ließ die Bäder wieder öffnen, was alles im allem immer ein großen Event Versprach. Es war noch Frühling, was zu bedeuten hatte, dass die Bäder noch nicht komplett überfüllt waren. Kurz vor Mittag kamen Misaki und Yamato vor dem Azura Schwimmbad an, zu welchem Yamato wollte. Es gab mehrere Bäder, die jeweils etwas Spezielles für sich hatten. Dieses Schwimmbad war eher eine Art Trainingsbad, aber hatte auch einen Spaßbereich mit vielen Rutschen. Sie betraten die Eingangshalle in der Yamato sich ein wenig umsah und schließlich geradewegs auf eine Person zusteuerte. Irritiert folgte Misaki im. Yamato hatte ein blondes Mädchen anvisiert mit braunen Augen. Sie war etwas kleiner als Misaki und hatte ein strahlendes Lächeln. Als sie Yamato erspähte lachte sie glücklich und umarmte den Jungen. Misaki fühlte sich in diesem Moment sehr unwohl in ihrer Haut und ihr wurde mulmig in der Magengegend. Diese Tatsache konnte sie sich allerdings nicht erklären Yamato drehte sich wieder zu Misaki hin. „Entschuldige Misaki-chan.“ „Wofür entschuldigst du dich?“, fragte sie völlig irritiert. „Das ich euch noch nicht miteinander bekannt gemacht habe. Das ist-“ Weiter kam er jedoch nicht, denn das Mädchen stellte sich vor ihn, verbeugte sich leicht und reichte Misaki ihre Hand. „Mein Name ist Imiai Harumi. Drittes Jahr Mittelstufe, Schwimmer Club. Freut mich dich kenne zu lernen.“ „Hatamoto Misaki. Erstes Jahr Oberstufe, Cheerleader Club. Es freut mich ebenfalls Harumi-san.“ Das blonde Mädchen lachte leise und tauschte einige rätselhafte Blicke mit Yamato, dass Misaki dachte sie hätte etwas Falsches gesagt. „Entschuldige, aber bitte nenn mich doch Haru-chan. So nennen mich nämlich alle.“ „Ähm… okay Haru-chan.“ Ein liebevolles Lächeln legte sich auf die Lippen der Brünetten. Harumi sah sie musternd mit einem Lächeln an, was Misaki nun wieder nicht verstand. „Entschuldige nochmals. Ich habe nur überlegt.“ Wieder verschwand das Mädchen in Gedanken und murmelte mehrmals den Namen von Misaki. Schließlich klatschte sie einmal in die Hände und strahlte übers ganze Gesicht. „Jetzt weiß ich es! Ich werde dich Saki-chan nennen! Ist das okay für dich?“ Das überrumpelte die 15jährige, aber sie willigte ein. Es hatte sie lange keiner mehr Saki-chan genannt. „Also noch einmal. Ich freu mich dich kenne zu lernen, Saki-chan.“ Das blonde Mädchen griff nach den Händen von Misaki und drückte sie liebevoll. „Ich freu mich auch, Haru-chan.“ Die Drei gingen weiter zur Kasse, wo sie sich eine Tageskarte für Gruppen von drei bis fünf Leuten kauften. Als sie zu den Umkleidekabinen kamen erwähnte Misaki noch mal ihr kleines Problem. „Yamato-kun. Ich hab immer noch keine Badesachen.“ Als Harumi von dem Problem erfuhr, sah sie kurz zu dem Jungen und anschließend Misaki an. „Ich glaube, Nii-ch… äh… Mato-kun ist davon ausgegangen, dass ich dir einen Badeanzug leihen kann und damit lag er auch ganz richtig.“ Das blonde Mädchen kramte kurz in ihrer Sporttasche herum und zog schließlich einen Badeanzug hervor. Es war ein schlicht blauer Sportschwimmanzug. „Ich hoffe, der passt.“ Misaki nickte zufrieden und nahm den Badeanzug dankend entgegen. Die Drei suchten sich jeder eine Umkleidekabine und machten sich fertig. Gerade als Yamato sich das Oberteil über den Kopf abstreifen wollte hörte er Misakis Stimme durch die dünne Trennwand. „Yamato-kun?“ „Was gibt’s denn? Passt der Badeanzug nicht?“ „Doch, doch. Der passt.“ Misaki fummelte an ihrem Oberteil herum und wusste nicht wie sie anfangen sollte. „Was ist denn los?“, fragte Yamato noch einmal vorsichtig. „Ich… wollte mich noch einmal bei dir entschuldigen.“ Yamato dachte, er hätte sich verhört. Wofür wollte sie Misaki denn entschuldigen? Er konnte sich nicht entsinnen, dass sie irgendetwas falsch gemacht hatte. „Ich wollte mich noch einmal dafür entschuldigen, dass ich dich versetzen musste.“ „Ach, das nehm ich dir doch nicht übel.“ „Und bei diesem Treffen, das wir verlegt haben, wollte ich mich für mein Benehmen dir gegenüber entschuldigen.“ Yamato hörte dem Mädchen aufmerksam zu. Er wusste nicht, was sie meinte. Er hatte überhaupt keine Ahnung worüber sie sprach. Kurz bevor er nachfragen wollte sprach Misaki schließlich weiter. „Yamato-kun. Als ich dich auf dem Flur traf und wir ins Krankenzimmer gingen… da ging es dir nicht gut du hast versucht es mir zu verdeutlichen und mich zu vergewissernmir die Gewissheit zu geben, dass es nicht so schlimm sei.“ Der Junge erinnerte sich an die Szenerie (ende Kapitel 12 =D) welche Misaki ansprach. Ihn überkam ein schlechtes Gewissen, da er sie damals angelogen hatte, um sich zu verstecken. Misaki bekam von seiner Schamröte nichts mit, da sie ihn nicht sehen konnte und sprach ungehalten weiter. „Damals hast du dich auch nach meinem Befinden erkundigt, aber ich blieb stumm und ließ dich im Unklaren. Das war sehr unhöflich von mir und es hat dich bestimmt verletzt.“ „Misaki-chan…“ „Warte. Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass es mir Leid tut, aber ich kann dir leider nicht alle meine Sorgen aufbürden. Wenn ich das tun würde, kämstkämest auch du du auch in Schwierigkeiten und ich möchte einfach nicht, dass dir etwas passiert. Das könnte ich mir einfach nicht vergeben, denn du bist sehr wichtig für mich.“ In Yamato hallten diese Worte noch ein paar Mal wieder und sorgten für einen beschleunigten Herzschlag. Ich bin ihr wichtig… ich bin IHR wichtig… ICH bin ihr wichtig, wiederholte er es noch ein paar Mal innerlich, als könnte er es gar nicht glauben. „Tut mir leid, dass ich das so zwischen Tür und Angel mache, obwohl ich dich gerne dabei angesehen hätte, aber das war jetzt einfach die beste Gelegenheit, wie mir schien. Ich hoffe, du verstehst mich.“ Yamato drehte sich zu der Wand hin, hinter der Misaki stand und legte die Hände dagegen. Wie gern würde er sie jetzt berühren und in seine Arme schließen. Sein Kopf sank gegen die Wand und er biss sich auf die Unterlippe. Fest kniff er seine Augen zusammen und konzentrierte sich stark um nicht das zu tun, was er am liebsten machen würde. Du bist mir auch wichtig! Du bist das Wichtigste für mich! Verdammt! Wie gern würde ich dir das sagen… Ich…liebe… di. Dieser innerliche Ausbruch half ihm sich wieder zu beruhigen. Es war einfach noch nicht an der Zeit. In dieser Situation wäre es ihm so einfach gewesen, aber er wollte es auf keinen Fall so. Es musste ein besonderer Moment sein und er wollte ihr dabei in die Augen schauen. Und dieser Moment würde ihn viel Mut kosten, den er noch nicht aufbringen konnte. „Nii-! Äh… Mato-kun! Wo bleibst du denn?“ Das blonde Mädchen riss Yamato völlig aus seinen Gedanken und er machte sich schnell weiter fertig. „Sorry. Bin gleich soweit.“ Misaki tat es ihm gleich und sie verließen in etwa gleichzeitig ihre Kabinen. Harumi wartete schon mit strahlendem Lächeln. „Endlich fertig?“ „Entschuldigung.“ Misaki legte ihre Sachen in einen Spinnt zu den Sachen von Harumi. Yamato nahm sich einen eigenen Spinnt. Harumi ging schon einmal vor, duschte sich ab und begann mit ein paar Aufwärmübungen. Misaki und Yamato kamen gleich darauf nach und bevor sie wie Harumi ins Wasser gingen wuschelte Yamato noch kurz durch die Haare des Mädchens. Irritiert sah sie zu ihm auf. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen als er sich zu ihr drehte. „Ich bin froh, dass du mitgekommen bist. Ich fühle mich geehrt für dein Vertrauen.“ Misaki verstand, wie Yamato das gemeint hatte und lächelte ebenfalls. Sie würde sich keine weiteren Sorgen um ihre Situation machen müssen. Yamato verstand ohne nachzufragen, dass sie manches einfach nicht preisgeben konnt und dafür schätzte ihn das Mädchen umso mehr. „Mato-kun! Du sollst doch die Zeit für mich stoppen!“, rief Harumi durch das halbe Schwimmbad. Sie stand am Startblock Nummer sechs und wartete nur noch auf ihre Begleitung. Sofort gingen die Beiden zu ihr hin und sie drückte Yamato Pfeife und Stoppuhr in die Hand. Er drehte sich mit entschuldigender Miene zu Misaki um. „Ich hab’s ihr versprochen. Tut mir leid, dass du dich erst mal alleine beschäftigen musst. Wir üben höchstens ’ne halbe Stunde, versprochen.“ Misaki legte den Kopf schräg und sah mit den Augen empor. Sie überlegte kurz und lächelte anschließend. Sie wandte sich zu Harumi, die auf dem Startblock wartete. „Wäre es ein Problem für dich, wenn ich mitmache? Würde mich schon interessieren wie ich gegen eine Schülerin aus dem Schwimm Club abschneide.“ Harumi hatte absolut gar nicht dagegen und winkte Misaki zu sich auf einen Startblock. Yamato war über die Entscheidung von dem brünetten Mädchen sehr verwundert, aber hob nur einmal kurz die Achseln. Die Trillerpfeife nahm er zwischen die Lippen und legte den Daumen auf den Startknopf der Stoppuhr. Mit einem lauten Pfiff sprangen Harumi und Misaki von den Startblöcken und tauchten mit einem Köpper ihn das chlorhaltige Wasser ein. Misaki war etwas verzögert im Wasser eingetaucht, da sie später auf den Pfiff reagiert hatte. Beide tauchten nach ein paar Metern wieder auf und kraulten bis zum anderen Ende des Wasserbeckens. Harumi holte nach jeder dritten Armbewegung einmal tief Luft und kraulte weiter. Als Yamato sah, dass Misaki erst nach jeder fünften Armbewegung Luft holte war er völlig verblüfft. Wie hielt dieses Mädchen das durch? Misaki war genauso ratlos wie Yamato. Sie war schon immer viel und gerne schwimmen gewesen und hatte daher eine gute Kondition, aber diesmal übertraf sie sich. Ihr war nicht so, als müsste sie das Wasser verdrängen, sonder eher, als würde es sie antreiben. Nach drei Bahnen hörten die Beiden auf und kamen aus dem Wasser raus. Sie waren beide nur wenig erschöpft. Harumi war sehr erstaunt darüber, dass Misaki mit ihr mithalten konnte. Sie war die beste Schwimmerin im Club der Mittelschule und da nagte Misakis Talent doch ein bisschen an ihrer Ehre. „Du bist echt wahnsinn! Bist du wirklich im Cheerleader Club?“ „Wirklich.“ „Das ist schade. Sonst hätte ich nächstes Jahr eine ernst zu nehmende Rivalin gehabt.“ „Tut mir leid.“ „Ach was! Ich wüsste nur gern, wo du so gut schwimmen gelernt hast.“ „Das wüsste ich auch gerne“, mischte sich nun auch Yamato in das Gespräch. Er war immer noch völlig überwältigt von Misakis Leistung. Es kam ihm fast unwirklich vor. Misaki wrang leicht ihr Haar aus und sah verlegen ins Wasser. „Ich bin schon immer gerne schwimmen gegangen“, begann sie zu erklären, „aber ich war nie besonders gut darin. Ich kann mir das heute auch nicht so richtig erklären. Es war nur einfach so, dass ich das Gefühl hatte, ich würde vor Energie fast platzen.“ „Das will ich auch mal haben“, schwärmte Harumi. Sie konnte sich ihre hervorragenden Schwimmkünste schon lebhaft vorstellen, was sie stark motivierte. Sie ließ noch ein paar Mal von Yamato die Zeit stoppen und schwamm einmal ihre zwanzig Bahnen. Danach gingen die Drei in den spaßigen Teil über. Das Schwimmbad hatte viele verschiedene Rutschen, für die es bekannt war. „Schnellrutsche ist doof. Da kann man nur einzeln rutschen und man bekommt immer Wasser in die Nase“, jammerte Harumi und ließ diese Rutsche bei ihrer Wahl nun direkt durchfallen. Schließlich deutete sie auf eine etwas breitere offene Rutsche, die gelb eingefärbt war. Misaki und Yamato waren einverstanden mit dieser Wahl. An der Rutsche standen nicht so viele Leute an, da die Bäder allgemein noch nicht so gut besucht waren, wie im Sommer. Als se endlich dran waren zog Harumi ihre beiden Begleiter hinter sich her. Sie wollte unbedingt als Gruppe rutschen. „Zu dritt ist es lustiger. Bitte macht mit!“ Dabei hatte sie ein solch strahlendes Lächeln auf den Lippen, dass man gar nicht ‚nein’ sagen konnte. Harumi setzte sich also so weit es ging in die Rutsche rein und dirigierte Misaki sich hinter sie zu setzten. Yamato blieb nichts anderes übrig als sich hinter Misaki zu setzten. Ein wenig unwohl war ihm schon und er merkte wie ihm allmählich warm wurde. Harumis und Misakis Blick war auf die Ampel gerichtet, die ihnen das okay zum Rrutschen gab. Yamatos Blick dagegen ruhte auf Misaki. Ihm war bisher die Gelegenheit vergönnt gewesen, Misaki einmal so genau und aus der Nähe zu betrachten. Plötzlich drehte Misaki sich zu ihm um und der Blonde befürchtete schon, sie hätte etwas gemerkt doch dem war nicht so, denn sie nahm seine Hand und legte sie sich an die Seite. „Haru-chan meinte wir sollen uns fest halten. Die Rutsche ist schnell.“ Yamato war so in Gedanken, dass er Harumis Ankündigung gar nicht mitbekommen hatte. Misaki legte ihre Hände also auf Harumis Taille und Yamato seine auf Misakis. Harumi wurde von Misaki noch etwas zu sich gezogen, da sie beinahe alleine wegrutschte. Sie lachten vergnügt während Yamato doch innerlich zu kämpfen hatte. Misaki war ebenfalls etwas näher an ihn gerutscht, damit Harumi mehr Halt hatte, aber die Tatsache, dass nun das Mädchen seiner Träume so dicht bei ihm war und zwar zwischen seinen Beinen lies ihn keineswegs kalt. Ihm kam es so vor, als würde sein Herz bis zum Hals schlagen und seine Blicke ließen sich nicht von Misaki abwenden. Er merkte er, wie sein das Blut in eine ganz bestimmte Köperregion wanderte, was ihn sichtlich nervös machte. Oh nein… Oh nein, oh nein, oh nein! Scheiße! AH! Muss das jetzt sein?! Bitte lass es sie nicht merken! Bitte, bitte, bitte! Während der Junge so ihn Gedanken war wurde er urplötzlich mitgerissen und sie rutschten die Rutsche runter. Er hatte nicht mitbekommen, dass die Ampel auf grün umgeschaltet war und dass Harumi sie mitgezogen hatte. „Nach hinten lehnen!“, war ihre Anweisung und Misaki tat es dem blonden Mädchen schnell nach. Für Yamato war das nun sehr riskant denn Misaki lag nun direkt auf seiner Problemzone und er wusste, dass sich das Problem so nicht bewältigen ließ. Da die Drei ziemlich schnell die Rutsche runter sausten, gab es im Wasserbecken in dem sie landeten auch eine ordentliche Welle. Die Welle prallte gegen die Wand und schwemmte sie wieder zurück. Harumi wurde von der Welle untergespült und Misaki etwas nach hinten, sowie auch Yamato. Misaki wurde schließlich auf Yamatos Schoß geschwemmt, wobei seine Hände etwas unglücklich auf ihrer Brust landeten. Als er begriff, wo sich seine Hände befanden, zog er sie reflexartig weg. „Es tut mir leid!“, entschuldigte er sich blitzschnell, in der Hoffnung sie würde es ihm nicht übel nehmen. „Ist nicht schlimm“, versicherte das brünette Mädchen, doch sah man ihr an, dass sie sich schämte. Ihr war klar, dass so was immer mal wieder beim Schwimmen passieren konnte, aber trotzdem wurde sie rot und schlang die Arme um ihren Oberkörper. Ihm ging es ähnlich. Es war ihm schon mehr als einmal passiert, wenn er mit Harumi oder anderen Freunden schwimmen gewesen war, aber da war es was anderes. Da war es nicht das Mädchen für welches sein Herz schlug gewesen. Schließlich versuchte Misaki von Yamato runter zu gehen, doch wider Erwarten missglückte es ihr. Gerade als Misaki sich vor Yamato in die Hocke setzte tauchte Harumi hinter ihr wieder auf und rempelte das brünette Mädchen ungeschickt an. Dadurch verlor sie das Gleichgewicht und fiel vorne über wieder auf Yamato drauf. Misakis sowieso schon rotes Gesicht bekam jetzt eine noch dunklere Färbung. Mit großen schockierten Augen sah sie zu Yamato auf und entschuldigte sich. In Yamato begann sich wieder etwas zu regen und ihm schoss das Blut in den Kopf. Schnell und ohne weiter darüber nachzudenken half er Misaki von sich runter und stand auf. Er musste ganz schnell weg, sonst würde es bald auffallen. Harumi und Misaki sahen dem Jungen verwirrt hinterher. Mit solch einer überstürzten Reaktion hatte keiner der beiden gerechnet. Schnell gingen die Beiden aus dem Wasserbecken raus und statt Yamato zu folgen konnte die etwas kleinere Harumi die 15jährige überreden noch einmal mit ihr zu rutschen. Dass sie Yamato nicht gefolgt waren kam ihm zu gute, denn so konnte er sich erst einmal beruhigen und das gerade eben Geschehene verdauen. Es war alles so schnell gegangen, dass er es erst einmal ordnen musste. Misaki an ihn gelehnt zwischen seinen Beinen, ihre Brust in seinen Händen, sie auf seinem Schoß und dann auf ihm liegend. Er merkte wie ihm wieder die Röte ins Gesicht stieg und seine Ohren warm wurden. Sie ist wirklich schön und ihre Haut ist ganz glatt, ging es ihm durch den Kopf, als er sich daran erinnerte wie sie vor ihm saß und er sie genau musterte. Sein Blick fiel auf seine Hand mit der er ausgerutscht war und er betrachtete sie eine Weile. Ihre Brust war ganz weich. Sie füllte meine Hand komplett aus. Hm… B bis klein C würde ich mal vermuten. Sein Gedankengang ging weiter bis zu dem Moment als sie auf ihm lag. Er spürte wie sein Herz kräftiger schlug, als wolle es seinen Brustkorb sprengen. Es hat sich so gut angefühlt, als sich unsere Körper berührten. Ihr Gesicht so nah an meinem… sie hat wunderschöne Augen (Anm. Er spricht wirklich von ihren Augen!). Ich hätte sie gerne in den Arm genommen. Sie war so leicht und weich (Anm. Jetzt spricht er von ihren Brüsten XDDDD). Mir kam es vor als könnte sie durch eine unvorsichtige Berührung zerbrechen. Yamato legte den Kopf auf den Tresen der Schwimmbadbar. Was dachte er da eigentlich? Das war unverschämt gegenüber Misaki. Aber wie oft er sich auch sagte, er dürfte nicht so denken es änderte nichts. Seine Gedanken kreisten weiter um Misaki und um die Geschehnisse. Es lässt sich nun mal nicht abschalten!, versuchte er sich selber zu rechtfertigen und hakte mit diesem Gedanken mit demdas Thema ab. Harumi war noch mit Misaki einige Male gerutscht. Die Beiden hatten einen riesigen Spaß, aber irgendwo konnte Misaki sich nicht so recht vergnügen. Sie verstand nicht was mit Yamato los war. Dieses urplötzliche Aufspringen und Weglaufen, passte gar nicht zu dem Bild, was sie sich von ihm gemacht hatte. Also konnte irgendwas nicht stimmen. Harumi zerrte die in Gedanken versunkene Misaki schon zur nächsten Rutsche. Da sie nicht sah, wo sie hinlief rempelte sie unabsichtlich Jemanden an. Ein Junge, vielleicht etwas älter als Misaki aber um einiges größer, drehte sich zu den Mädchen um. Er war in Begleitung von vier weiteren Jungs und zwei Mädchen. „Entschuldigung.“ Harumi verbeugte sich bei der Entschuldigung noch leicht, um die Aufrichtigkeit dahinter zu betonen. Der Junge aber lachte nur. Völlig irritiert sahen die Mädchen zu ihm auf und wussten nicht was sie sagen sollten. „Ey. Ihr seid doch ganz süß. Warum versucht ihr euch denn auf so eine billige Tour an mich ran zu machen?“ „Hä?!“, kam es wie aus einem Munde von den beiden Mädchen. Sie verstanden gar nichts mehr. Wie kam er denn auf die Idee, dass sie ihn anmachen würden? „Das muss ein Missverständnis sein“, versuchte Misaki zu erklären, aber einer der Freunde des Jungen brachte sie aus dem [dem was?], indem er sie am Handgelenk packte und zu sich zog. „Zwei Mädchen für dich sind etwas übertrieben, Jun. Ich nehm dir die hier ab.“ „Entschuldige Mal. Würdest du bitte meine Freundin loslassen?!“, mischte sich nun Harumi ein und wollte Misaki von dem Jungen losreißen. Da dieser aber etwas mehr Kraft besaß, wäre sie beinahe im nächsten Schwimmbecken gelandet, wenn ein Freund von Jun sie nicht festgehalten hätte. „Hey, hey. Nicht so grob zu der Kleinen, Kiba.“ „Finger weg!“ Langsam wurde es der Kleinen zu viel und sie riss sich von dem Größeren los. Dabei stieß sie ihn weg, sodass er das Gleichgewicht verlor und ins Wasserbecken fiel. Misaki tat es ihr gleich und schubste den Jungen, der sie festhielt, ebenfalls ins Becken. Sie formte mit ihren Lippen drei hauchzarte Worte und als die Jungs versuchten aus dem Wasser zu steigen, hatten sie das Gefühl sie würden festgehalten werden. Misaki lächelte zufrieden, was nicht lange anhielt, da Jun sie grob am Arm packte und zu sich zog. „Werdet hier nicht unverschämt, ihr Gören!“ „Unverschämt? Ihr seid unverschämt! Wir haben uns entschuldigt und ihr fangt an uns zu belästigen!“, protestierte Harumi. „Ey, wir wollten nur nett sein. Wenn ihr versucht auf so billige Art mit uns ins Gespräch zu kommen, dann führt euch nicht wie solche Zicken auf.“ „Wer will denn schon mit so einem wie dir reden?“ „Nicht frech werden! Zimtzicke.“ Die Anderen beiden Jungs hielten nun auch Harumi an den Handgelenken fest. „Je zickiger, desto interessanter“, war die Meinung einer der beiden Jungs, die sie festhielten. Allerdings machte dieses Kompliment Harumi alles andere als glücklich. „Lasst mich los!“ Yamato hatte sich nach seiner kurzen Auszeit dazu entschlossen wieder zurück zu den Mädchen zu gehen. Sein Problem war nur, dass er nicht wusste wie er seine plötzliche Flucht erklären sollte. Die Wahrheit war ihm zu peinlich. Er war gerade auf der Suche nach den beiden Mädchen, als er Harumi hysterisch kreischen hörte. Sein Blick schweifte durchs Schwimmbad und er hatte bald die Mädchen entdeckt und lief zu ihnen hin. „Hey!“ Die Jungs und auch die Begleiterinnen der Drei drehten sich zu Yamato um. Völlig überraschend packte Yamato einen der Jungs, die Harumi festhielten am Handgelenk und verdrehte es ihm so, dass Yamato seine Hand gegen seinen Rücken drückte. Er hielt ihn nicht lange so und schmiss ihn ins Wasser. „Ey, was mischst du dich ein!“, mischte sich nun der zweite ein.[ da mischen zwei aber kräftig…eins der Worte würd ich ersetzen] Er versuchte Yamato ebenfalls ins Wasser zu schubsen und drückte gegen seine Schultern. Yamato nutze die Kraft seines Angreifers und gab mit der linken Schulter nach, sodass der Junge nach vorne kippte. Mir einer letzten Handbewegung sorgte der Blonde schließlich dafür, dass nun auch der Vierte im Wasser saß. Jun stand da nun mit Misaki ganz alleine. Die Mädchen die bei ihm waren standen am Beckenrand und erkundigten sich nach den Jungs. „Lass sie los“, bat Yamato kühl und mit herrischem Ton. Er hatte den Kopf geneigt und fixierte den Jungen mit seinen blauen Augen, die wie Eis wirkten. „Die haben mich angegraben“, rechtfertigte Jun sich, aber das war nicht die Reaktion die Yamato sehen wollte. Mit einigen schnellen Schritten stand der Blonde vor Jun. Er befreite Misaki von seinem Handgriff und schob sie hinter sich. „Ich glaube kaum, dass sie so einen wie dich angraben, denn sie sind mit mir hier. Sollte ich noch einmal sehen wie du einer der Beiden zu nahe kommst, lernst du mich richtig kennen, kapiert?“, herrschte er ihn an. Jun hatte sich dem Kleineren zu Anfang überlegen gefühlt, aber nachdem er seine Freunde ins Wasser geschmissen hatte und ihn nun mit festem Blick fixierte, verwarf er diesen Gedanken ganz schnell. Als kein Widerspruch zu hören war drehte Yamato sich weg, legte den Arm um Misaki und zog Harumi an der Hand vorsichtig hinter sich her. „Ich glaube wir gehen lieber.“ Die Mädchen stimmten ihm zu und so verschwanden sie wieder zu den Umkleiden. Als sie durch den Ausgang des Schwimmbads gingen, hörte man lautes Gelächter. Harumi kam gar nicht mehr aus dem Lachen heraus und auch Misaki schmunzelte vor sich hin. Yamato sah da ganz anders aus. Er machte ein relativ wütendes Gesicht, als würde er schmollen. „Könnt ihr mir mal sagen, was so lustig ist?!“ Misaki blieb stumm und sah von Yamato weg. Harumi dagegen kuschelte sich an ihn an und antwortete, immer noch lachend: „Weißt du, dein Auftritt war einfach der Hammer! Wie die Typen bei dir aufgelaufen sind! Du bist echt klasse.“ Yamato war nicht sehr überzeugt. Es kam ihm vor, als würde sie über ihn lachen und nicht über die Typen. Das Ganze war ihm im Nachhinein auch etwas peinlich. Harumi hatte er ja am Handgelenk mit sich genommen, aber wie er Misaki seinen Arm um die Schulter gelegt hatte. Nein, dass ging ja gar nicht. Der Gedanke daran ließ ihn gleich wieder etwas rot werden, weil er auch an ein paar andere peinliche Momente dieses Tages denken musste. Sein Blick wich von Misaki ab, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte. Harumi nahm den Platz zwischen ihnen ein und hakte sich bei Beiden unter. „Lasst uns noch in die Spielhalle gehen“, schlug sie vor und die anderen Beiden stimmten zu. Die Spielhalle war nur einen kleinen Fußmarsch vom Schwimmbad entfernt und sie waren binnen zehn Minuten da. In der Spielhalle standen viele verschiedene Spielautomaten. Einige mit denselben Spielen oder derselben Konstruktion, aber auch unterschiedliche Geräte fand man hier. Harumi lief gleich zu einem der Automaten hin und warf eine Münze ein, um zu spielen. Yamato schaute sich mit Misaki erst ein wenig um. „Warst du schon mal hier, Misaki-chan?“, fragte der blonde Junge als er sah mit was für großen Augen Misaki alles betrachtete. „Ja. Aiko-chan ist schon mal mit mir hier gewesen.“ „Und was habt ihr gemacht?“ „Alles einmal und immer zusammen.“ Yamato grübelte kurz vor sich hin, als Misaki immer noch keine Anstalten machte sich für irgendwas zu entscheiden. „Möchtest du was mit Haru-chan zusammen spielen oder genüge ich dir?“, bot er ihr schließlich an. Der Blick von Misaki wirkte etwas irritiert, aber dann schien sie seine Frage zu verstehen. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie nickte. Yamato nahm sie also mit zu ein paar Automaten, da er ihr zu ’genügen’ schien. Viele Spiele konnten sie zusammen spielen, aber einige mussten sie auch gegeneinander spielen und Misaki hatte unverschämtes Glück. Harumi holte die beiden zu einer kurzen Pause ab und sie gingen an einen Tisch um etwas zu trinken. „Sie hat dich dauernd geschlagen!“, spottete Harumi, die einige Spiele der beiden mitbekommen hatte. „Spiel du gegen sie und mach’s besser!“, zischte darauf Yamato. Misaki bekam nicht viel davon mit, denn sie schaute immer zu wieder einen Automaten an, an dem man Plüschtiere ziehen konnte. Sie war drauf und dran sich an diesen Automaten zu stellen, als Harumi ihr zuvor kam. „Plüschtiere!“, freute sich die Blonde. Nachdem Harumi aufgestanden war, folgte ihr Yamato zugleich und Misaki tat es ihnen nach. „Bist du dafür nicht zu alt?“, fragte der Blauäugige skeptisch doch Harumi ließ sich daran nicht stören. „Warum sollte man für Kuscheltiere zu alt sein? Kuscheln will man schließlich auch noch im Alter.“ Yamato zuckte nur mit den Schultern und sah Harumi zu, wie sie sich an dem Automaten versuchte. Leider blieben ihre Versuche ohne Erfolg. Misaki und Yamato sahen sich das ein paar Mal an und der Junge verzweifelte langsam. „Ey, das geht ja gar nicht. Komm, lass mich mal, bevor du dein ganzes Taschengeld verprasst.“ Er schob sie von dem Automaten weg und angelte ihr das Häschen, das sie schon die ganze Zeit versuchte zu bekommen. Jubelnd nahm Harumi das Plüschtier entgegen und drückte es fest an sich. „Danke Mato-kun!“ „Kein Problem.“ Er drehte sich zu Misaki, die immer noch auf den Automate starrte. „Willst du auch eins?“, kam es verwundert von Yamato. Misaki nickte schwach, weil es ihr peinlich war, dass sie Kuscheltiere noch so gern hatte. „Welches hättest du denn gerne?“ Sie zeigte auf einen kleinen blauen Pinguin und Yamato versuchte noch einmal sein Glück. Da der Pinguin noch ziemlich begraben lag schaffte er es erst beim dritten Anlauf. Am Ende konnte er aber doch stolz darauf sein den Pinguin geangelt zu haben. Freudestrahlend nahm Misaki ihn entgegen und drückte ihn fest an sich. „Vielen dank Yamato-kun.“ „Ist schon gut.“ Er kratzte sich verlegen an der Wange. Die Unterhaltung fand ein schnelles Ende, da plötzlich Misakis Handy klingelte. Sie holte es aus ihrer Tasche und ging ein wenig auf Abstand bevor sie ranging. Aiko war am Apparat. „Aiko-chan? Was gibt’s?“ „Du musst sofort in den Park kommen. Es eilt!“ „Was? Aber ich bin grad in der Stadt. Das geht nicht so schnell.“ „Geh zum großen, roten Platz. Sora holt dich da ab.“ „Sora-san? Aber die war doch weg!“ Es kam aber nichts mehr zurück. Aiko hatte aufgelegt und Misaki ratlos stehen gelassen. Sie ging wieder zu Harumi und Yamato hin. Die Jüngere sah sofort, dass etwas nicht stimmte und hakte nach. „Ich muss leider los“, war die knappe Antwort und Misaki war alles andere als davon begeistert. „Wieso denn?“, kam es enttäuscht von der Kleineren. Yamato war auch etwas enttäuscht, aber er hatte den Verdacht, dass es ein wirklich wichtiger Anruf war. „Ich kann es leider nicht genauer erklären, aber ich muss jetzt leider los.“ „Warum kannst du es denn nicht genauer erklären?“ Harumi wollte noch weiter Fragen, aber stellte sie dies ein, als Yamato eine Hand auf ihre Schulter legte und den Kopf schüttelte. „Ist schon gut. Hau ab“, sagte er mit einem Lächeln und Misaki verbeugte sich noch einmal entschuldigend bevor sie los lief. Yamato warf ihr einen traurigen Blick nach, was Harumi auffiel. „Ein süßes Mädchen“, warf sie ihn die Stille und erhielt Yamatos Aufmerksamkeit. „Ich weiß“, war sein Reaktion und Harumi schmunzelte. „Halt dich ran, sonst läuft sie dir davon.“ „Ja, Mama.“ Misaki hatte in einer Viertelstunde den Platz erreicht, zu dem Aiko sie beordert hatte. Sie plagte jetzt schon ein schlechtes Gewissen, dass sie so lange brauchte. Sie schaute sich nach dem Engel um, aber wo konnte Sora sein? Sie konnte sich schlecht den Menschen zeigen. Unerwartet wurde das Mädchen von einer Lichtreflexion geblendet und suchte ihren Ursprung. Der Ursprung führte zu einem Baum, was Misaki zu der Annahme brachte, dass Sora da saß. Sie lief also zu dem Baum hin. „Sora-san?“ Ein Rascheln kam aus der Baumkrone und Misaki sah auf. Dort saß das rosahaarige Wesen und sah zögerlich zu dem Mädchen runter. „Was ist los Sora-san?“ „Wir haben keine Zeit für Erklärungen. Du musst sofort mit kommen!“ Sora kam von dem Baum runter und nahm Misaki an der Hand. Sie umklammerte mit einer Hand ihr Amulett und murmelte eine Formel. Im nächsten Moment begann sich die Umgebung um sie herum zu verändern. Misaki wusste gar nicht wie ihr geschah, da stand sie auch schon im Park des Internats. „Was ist denn jetzt los Sora?!“ Der Engel war schon ein Stück geflogen und Misaki hatte Mühe ihr hinterher zu kommen. „Ein Dämon ist aufgetaucht. Die anderen sind in Gefahr! Wir haben keine Zeit.“ Das war Grund genug für Misaki sich noch mal sehr zu beeilen. Sie konzentrierte sich und verwandelte sich beim Laufen. Es war ihr egal, ob sie jemand sah, denn ihre Freunde waren ihr in diesem Moment wichtiger. Bald hörte Misaki schon das Kampfgetümmel und merkte wie der Boden bebte. Sie lief um die nächste Ecke an ein paar Sträuchern vorbei und da kam ihr schon einer ihrer Freunde entgegen. Daisuke prallte hinter ihr auf dem Boden auf und rutschte noch ein paar Meter. „Daisuke-kun!!!“ Sie lief sofort zu ihm hin. Es fiel ihm schwer sich aufzurichten und man sah ihm an, dass er schon einige Schläge einstecken musste. „Misaki-chan. Wieso bist du hier?“ „Aiko-chan hat mich angerufen und Sora-chan hat mich hergebracht.“ „Aiko? Nein. Du solltest nicht hier sein! Er ist stark. Man darf ihn nicht unterschätzen.“ Misaki half Daisuke auf und stützte ihn, um ihn zu einem Baum zu helfen. Dort setzte sie ihn wieder ab. Sie gab ihm ihre Tasche und ihr Kuscheltier. „Pass darauf bitte auf Daisuke-kun.“ Mit diesen Worten ließ sie ihn allein und ging zu ihren Freundinnen. Die beiden Mädchen waren sehr in den Kampf vertieft und merkten gar nicht wie Misaki zu ihnen stieß. Ihr Blick schweifte zu ihrem Gegner, als sie mit Verwunderung feststellen durfte, dass es sich hierbei um ein Kind handelte. Ein Junge mit schwarzen Haaren und rubinfarbenen Augen. Er war vielleicht gerade mal so groß wie Misaki. Da stimmt doch was nicht… Aikos Kampfesgeschrei riss die Brünette jedoch völlig aus ihren Gedanken. Die Erdwächterin stürmte auf den Dämon zu und griff ihn an. „Jetzt habe ich dich du Pimpf! Kogeki no Tsuchi!“ Aiko schleuderte einige Erdbrocken auf den Jungen und Yoko tat es ihr gleich und griff mit einigen vergifteten Ranken an. Der Junge wich allerdings nur aus und die Angriffe lenkten sich um. „Kogeki no Mizu!“ Mit einer Wasserfontäne nahm Misaki den Angriffen ihre Kraft und schützte so ihre Freundinnen. Diese schienen aber immer noch nicht zu realisieren in welcher Situation sie gerade waren. „Aiko-chan! Yoko-chan! Was ist los mit euch?“ Sie lief zu ihren Freundinnen hin und bekam nun endlich ihre Aufmerksamkeit. „Ihr hätten euch fast selber verletzt. Was ist los?“ „Er ist nur ganz knapp entwichen. Beim nächsten Mal kriegen wir ihn bestimmt“, meinte Yoko voller Zuversicht. „Genau. Er ist eh zu schwach um uns anzugreifen. Mit Dreien von uns kann er es in keinem Fall aufnehmen“, war sich Aiko sicher. „Spinnt ihr eigentlich? Daisuke-kun liegt da hintern schwer verletzt und da meint ihr er könnte uns nichts anhaben?!“ „Der ist doch viel zu klein um irgendwas auf dem Kasten zu haben. Also holen wir uns den, Asuwara!“ „Ja. Das schaffen wir auch nur zu zweit.“ Misaki wusste nicht was in ihre Freundinnen gefahren war. Sie benahmen sich so untypisch! Immer noch stand der jüngliche Dämonenjunge nur da und grinste. „Wie närrisch. Sie merken es nicht.“ Wieder starteten sie Mädchen einen Angriff und diesmal wich der Junge nicht aus. „Wir haben ihn!“, riefen sie wie ihm Chor, aber Misaki war sich da nicht so sicher. Der Junge hob seine Hand und schnippte einmal. Die Angriffe der Mädchen wurden nun sehr offensichtlich umgelenkt und auf sie zurück geschleudert. Beide waren so perplex darüber, dass sie es nicht schafften rechtzeitig auszuweichen. Sie wurden frontal getroffen und weit nach hinten geschleudert. Beide gingen neben Misaki zu Boden. „Da war es nur noch Eine~♫“, summte der Dämon. Misaki sah zu ihren beiden Freundinnen, die sich benommen aufrichteten. Sie waren kraftlos und am Ende. Der Blick der Brünetten wanderte zu dem Dämon. „Du mieser, kleiner…“ „Ja ich bin klein, schwach und ganz leicht zu besiegen.“ Misaki wollte zu einem Angriff ausholen, doch war sie schnell wieder bei Verstand. Ihr Blick fiel noch einmal zu ihren Freundinnen. Das ist alles nur Fake. Der ist nicht so schwach wie er tut. Daisuke-kun hat es selbst gesagt. Man darf ihn nicht unterschätzen. Die Wasserwächterin drehte sich wieder zu dem Dämonen. „Ich greif dich nicht an. Sag schon, wer bist du und was willst du?“ Erst war der Blick des Dämons verwundert, dann lachte er laut und schallend. „Kluges Mädchen. Du Verfällst ihr nicht.“ „Was hast du ihnen angetan, dass sie so unvorsichtig waren?!“ „Gar nichts. Sie waren es selbst. Sie selbst sind der Sünde verfallen.“ „Was für einer Sünde? Sprich endlich!“ „Darf ich mich nun Vorstellen. Belial, Dämon des Hochmutes.“ Sora die am Rand stand erschrak. Misaki drehte sich schnell zu ihr um. Was hatte sie? „Belial ist ein Dämon des höchsten Ranges. Er herrscht über eine der sieben Sünden. Er ist zu stark. Keiner von euch hat eine Chance.“ Wieder lachte der Dämon mit dem kindlichen Aussehen. „Der Engel hat es erfasst. Also. Was wirst du tun? Weg laufen und deine Freunde hier lassen? Du kannst sie nicht retten.“ „Doch das werde ich.“ „Spricht da der Hochmut aus dir?“ Mit festem Blick sah Misaki zu dem Dämonenjungen, worauf er eher überrascht wirkte. „Ich werde dich vielleicht nicht besiegen, aber meine Freunde werde ich beschützen. Das schwöre ich dir.“ „Dann zeig mal, ob du das wirklich kannst.“ Belial sprach einige unverständliche Worte und begann einige Angriffe auf Misaki zu starten. Durch die gut trainierten Reflexe von Misaki, konnte sie dem Dämon gerade so ausweichen. „Mit Ausweichen alleine wirst du deine Freunde nicht retten könnten.“ Er startete einen Angriff auf die am Boden liegende Aiko. „Nein!“ Misaki beschwor das Wasser um Belial von ihrer Freundin wegzudrängen, aber er gab nichtschnell auf. Mit einigen Formeln rief er ein Unwetter herbei und begann Blitze auf Misaki zu zielen. „Glaubst du immer noch, dass du das durchhältst?“ Wieder ging einer seiner Angriffe auf ihre Freunde los, jedoch konnte Misaki die Blitze nicht mit Wasser abwehren. Sie war ratlos. Schließlich lief sie zu Yoko hin und hievte diese aus der Gefahren-Zone. Da dies nicht so schnell ging, warf sie sich über sie, als der Blitz neben ihnen einschlug. Als Misaki sich wieder erhob, sah sie etwas mitgenommen aus. Steine rollten von ihr runter und einige Schrammen zeigten sich auf ihrer Haut. „Das hältst du nicht lange durch“, prophezeite Belial und Misaki wusste, dass er Recht hatte. Er startete einen weiteren Angriff und Misaki versuchte zu vorherzusehen, wo dieser hingehen würde. Erst dachte sie an Aiko, aber da lag sie falsch. Der Angriff war gegen Daisuke gerichtet, der ein ganzes Stück von ihr entfernt an einem Baum lehnte. Misaki sprang auf und versuchte noch irgendwie rechtzeitig bei ihm anzukommen. „Lauf ruhig. Du schaffst es ja doch nicht.“ Misaki wurde dies auch klar, aber sie konnte es doch nicht unversucht lassen. Ihm darf einfach nichts passieren! Schließlich fiel Misaki eine letzte Möglichkeit ein. „Kogeki no Mizu!“ Sie rief einen Wasserstrahl herbei mit dem sie den Blitz umleitete. Da der Wasserstrahl von ihr kam, wurde der Blitz zu ihr umgeleitet. Mit einem gewaltigen Stromschlag wurde sie zurückgeschleudert und rutschte noch ein paar Meter über den Boden. Reglos lag sie da und es durchzuckten sie nur noch ein paar Blitze. „Die wäre damit auch erledigt“, stellte Belial zufrieden fest und ging auf sie zu. Besser ich bemächtige mich gleich ihren Kräften, bevor sie doch noch mal aufsteht. Misakis Augen waren matt und leer in den Himmel gerichtet. Es war inzwischen sehr dunkel geworden und durch die Gewitterwolken von Belials Zauber nahm Misaki ein schimmern wahr. „Der… Mond…“, verließ es heiser Misakis Kehle. „Die lebt ja echt noch!“, wunderte sich Belial und betrachtete sie eine Weile. Er wollte sich keine Blöße geben und von ihr überrascht werden. Misaki war nicht wirklich anwesend, aber es arbeitete in ihr. Meinen Freunden… ihnen darf nichts passieren. Ich will das nicht… der Mond… Mond… bitte gib mir die Kraft sie zu beschützen. Aus Misakis glanzlosen Augen rannen Tränen über ihre Wangen, was Belial noch mehr verwunderte. Er wollte sich nicht weiter beirren lassen und dem Mädchen endlich ihre Kräfte abnehmen. Seine Hände legten sich auf ihre Ohren, doch bevor er anfangen konnte, ihre Kräfte zu absorbieren, griff Misaki nach seinen Handgelenken. Erschrocken fuhr Belial zurück, kam aber nicht von dem Mädchen los. Misaki‘s Augen waren geschlossen, doch weiteten sie sich blitzartig im nächsten Moment. Ihre sonst so dunklen Augen schimmerten in einem hellen Blau und strahlten eine ungewöhnliche Kälte aus. „Diese Kräfte sind nicht für einen wie dich bestimmt.“ „Was?!“ Belial war immer noch völlig neben sich und konnte sich die schnelle Erholung des Mädchens nicht erklären. Misaki trat Belial in die Magengrube und verschaffte sich so einen geringen Abstand von ihm. Als sie sich aufgerichtet hatte, beschwor sie wieder Wasser herauf, aber der Dämon war nicht davon überzeugt, sie könnte ihm etwas anhaben. Doch Misaki nutzte das Wasser nicht wie sonst, als eine kraftvolle Fontäne, sondern ließ es blitzschnell über den Boden zu Belial hingleiten und seinen Körper aufwärts gefrieren. Nun saß der Dämon des Hochmutes in einer beklemmenden Lage und wusste sich aber schließlich zu befreien. Das Eis verwandelte sich wieder in seine flüssige Form und stieg gen Himmel empor. Von dort hagelten sie als kleine Eisnadel auf Belial ein. Er konnte nur mühselig ausweichen und trotzdem wurde er noch von Einigen getroffen. Durch die schnell aufeinanderfolgenden Angriffe kam Belial selbst gar nicht mehr zum Zuge und das brünette Mädchen ließ ihm keine Atempause. Immer wieder griff sie ihn mit Eisspeeren oder Wasserfluten an und brachte ihn immer weiter in Bedrängnis. Schließlich heftete sie ihn mit einer Eisnadel an einen Baum, dass er nicht so schnell wieder los kam. Eine große Menge an Wasser sammelte sich um ihren Arm und formte sich zu einer Eislanze. Sie hielt sie dem Dämon an die Kehle und sah ihn scharf an. „Woher hast du plötzlich diese Kräfte? Das hat man in deinen früheren Kämpfen nicht von die gesehen“, keuchte der Dämon. „Bist du dir da sicher?“ An dem Klang der Stimme erkannte Belial den waren Kämpfer hinter der Maske. „Du bist nicht dieses Mädchen! Warum hast du dich eingemischt?!“ „Weil es dir nicht zusteht diese Gabe an dich zu nehmen, aber…“,Das Eis um ihren Arm und die Nadeln zerflossen wieder zu herkömmlichem Wasser. Irritiert sah der Dämon seine Gegenüber an, „Es ist mir genau so wenig vergönnt dich zur Strecke zu bringen. Also geh! Denn heute wirst du den Kindern keinen Schaden mehr zufügen.“ Dies sagte sie mit einem sehr kühlen und scharfen Ton, sodass es Belial in den Adern gefror. Er wusste, was dieses Weib sagte entsprach der Wahrheit darum entschloss er sich den Rückzug anzutreten. „Das nächste Mal wist du sich nicht beschützen können.“ „Das nächste Mal werden sie dich zur Strecke bringen.“ Lachend verschwand Belial durch ein Portal in die Finsternis und Misaki ging zu den Anderen. Sie bedeckte Aiko und Yoko mit dem Wasser und als es verschwand waren alle Verletzungen der Mädchen geheilt. Ihr Weg führte sie weiter zu Daisuke, dessen Wunden sie auch mit dem Wasser heilte. Sora sah ihr dabei aufmerksam zu und schien bewundert über ihre Arbeit zu sein. Misaki drehte sich zu ihr und lächelte sie an. Die Aura die sie verströmte schüchterte den Engel ein wenig ein, aber ihre Worte machten sie wieder zutraulich. „Auch du solltest dich langsam für deinen Weg entscheiden. Es ist der Einzige, welche richtig sein kann.“ Ihr Blick wanderte gen Himmel zum Mond „Und er sollte es auch langsam tun.“ Kapitel 14 – Ende Outtext: Misaki: (reglos am Boden lieg) Ihm darf einfach nichts passieren!... Sonst geht doch mein Plüschtier mit drauf SakuraTao: (drop) das ist mir nicht freiwillig eingefallen! Kapitel 15: A good Demon? [2. Auflage] -------------------------------------- Vorwort: Schrecklich! Ich habe viel zu lange für dieses Kapitel gebraucht. Q_Q’’’ Es tut mir so leid, aber irgendwie hatte ich einen Hänger. T-T Gefallen tut es mir immer noch nicht, aber was will man machen. Ich schaue, dass ich das nächste Mal wieder mehr auf die Reihe bekomme, versprochen! Ich gebe mir viel mühe! >___< Bitte unterstützt mich auch weiterhin. ;_; Vorwort der Betaleserin: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 15/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Inspiration: Fake Star || Gravitation (O_o?) Etude on G-string~ Blue Resolution || Daisuke Asakura Quantum Mechanics Rainbow III~ Blue Resolution || Daisuke Asakura Quantum Mechanics Rainbow IV~ Orange Compile || Daisuke Asakura Love Chronicle ~Bright Future Instrumental~ || Fullmoon wo Sagashite Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @shinea08: Also ich freue mich über jeden Kommi egal WANN er da ist. XD~ Schön das dir der Outtext gefallen hat. So was fällt mir dann manchmal beim schreiben ein und da denk ich mir einfach, das muss festgehalten werden. @ryouChan: Es freut mich das dir das Kap gefallen hat. *anspron sei* Sind denn ein Schwimmbad und eine Schpielhalle sehr schlimm O_O''' *gar nicht dran gedacht* Tut mir leeeeiiiid! QQ Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ A Good Demon? Die Gruppe von vier Leuten befand sich bei Misaki zu hause. Daisuke war gerade dabei ihre offenen Wunden und Schrammen zu verarzten, denn sich selber hatte sie irgendwie nicht geheilt. Misaki erinnerte sich auch gar nicht daran. Nach dem sie von dem Blitz getroffen wurde hatte sie einen Black Out. „Und du erinnerst dich wirklich an gar nichts?“, erkundigte Daisuke sich nun schon zum mehrten Male. „Nein, ich weiß wirklich gar nichts mehr.“ Die anderen Drei hatten auch nichts mitbekommen gehabt und so wusste keiner, wie der Kampf nun ausgegangen war. Allein Sora hätte darüber Aufschluss geben können, aber die war nach dem Kampf wieder spurlos verschwunden. „Wie kam es eigentlich, dass du uns im Park gefunden hast? Ich mein, woher wusstest du das wir dort sind?“, fragte Yoko das brünette Mädchen neugierig. „Aiko-chan hatte mich angerufen.“ „Nein, hab ich nich“, verteidigte sich diese gleich. Nun war Misaki sichtlich irritiert. Sie zog ihr Handy hervor und suchte das letzte Gespräch heraus. Es war klar und deutlich Aikos Nummer zu lesen. Aiko tat es ihrer Freundin schließlich gleich und nahm ihr Handy raus. In ihrem Wahlspeicher war Misakis Nummer nicht zu finden. „Das kann doch gar nicht sein. Ich bin mir sicher es war deine Nummer und deine Stimme. Du sagtest, ich soll zum großen roten Platz wo Sora mich abholt.“ „Spinnst ’e! Als würd’ ich dich zu diesem Engel schick’n! Mit der stimmt doch was nich.“ Misaki stockte und erinnerte sich genau. Aiko-chan hatte Sora-san bei dem Telefonat beim Namen genannt, aber sie nennt sie doch sonst immer nur ’Engel’. Aber wer hat mich dann angerufen? „Lasst uns das hinten anschieben. Wir haben größere Probleme. Dieser Dämon war verdammt stark und keiner von uns konnte ihm auch nur im Geringsten was anhaben. Misaki-chan. Du weißt doch mehr über diesen Dämon, oder?“, ermittelte Daisuke. Das brünette Mädchen nickte schwach und begann zu erzählen, was der Dämon so zu ihr gesagt hatte. „Er nannte sich Belial, Dämon des Hochmutes. Als ich mit ihm redete meinte er noch ich sei der Sünde nicht verfallen. Das hatte ich aber nicht ganz verstanden.“ „Ich glaube, er bezieht sich auf die sieben Sünden“, warf Yoko nun ein. Die andern drei drehten sich zu ihr, um ihr ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. „Im Tempel meines Großvaters gibt es mehrere Bücher darüber. Bei den sieben Sünden handelt es sich um Hochmut, Geiz, Völlerei, Zorn, Neid, Trägheit und Wollust. Wer diesen Sünden verfällt verkauft seine Seele und kommt nicht in den Himmel.“ „Das hast du dir alles aus den Büchern gemerkt?“, fragte Daisuke skeptisch, aber Yoko winkte lächelnd ab. „Ach was. Ich hab den Film ’Sieben’ gesehen, daher konnte ich mir die sieben Sünden merken, aber der Rest stand in den Büchern. Zwar etwas ausgeschmückter, aber im Prinzip ist es dasselbe.“ Daisuke schüttelte bei dieser Antwort nur den Kopf. Er hatte sich so was schon gedacht und akzeptierte es einfach. „Also er nennt sich den Dämon des Hochmutes und der Hochmut ist eine der sieben Sünden, der man verfallen kann“, fasste Yoko noch einmal zusammen. „Mir ist auch aufgefallen, dass ihr euch während eures Kampfes sehr anders benommen habt“, fiel es Misaki wieder ein. „Ich hab zwar nix davon gemerkt, aber ich denk’, ich weiß was’e meinst. In dem Kampf gegen ihn hatte ich das Gefühl, dass er keine Herausforderung is. Das wir spielend mit ihm fertig werden würd’n“, erklärte Aiko. „Das hatte ich auch“, stimmte Yoko hinzu. Daisuke stimmte dem mit einem leichten nicken zu. Auch er hatte dieses Gefühl gehabt. „Dies wird Belial wohl mit ’der Sünde verfallen’ gemeint haben. Also wird man automatisch in dem Kampf mit ihm beeinflusst.“ „Nicht unbedingt, Daisuke-kun. Denk daran, was er zu Misaki-chan gesagt hat. Sie ist ihm nicht verfallen.“ Nun war der Blick der drei auf Misaki gerichtet von der sie wohl eine Antwort erwarteten. Diese konnte sich dies aber auch nicht erklären. Sie überlegte was passiert war und versuchte es zu beschreiben. „Als ich ihm gegenüber trat und er mich ansah hatte ich auch für einen kurzen Moment das Gefühl, er sei mir nicht gewachsen.“ „Wie konntest du das überwinden?“, fragte nun ihre beste Freundin, doch Misaki zuckte nur kurz mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Nur als ich diesen Gedanken hatte erinnerte ich mich daran in welchem Zustand ihr wart. Das konnte ja kaum passieren, wenn er so schwach war.“ „Das wird wohl der Auslöser gewesen sein. Wir müssen uns immer nur an seine Stärke erinnern, sonst verfallen wir wieder dem Hochmut.“ Die drei Mädchen stimmte Daisuke nickend zu, doch gab es da noch ein Problem. „Wir können zwar nun dem Hochmut entgehen, aber wie sollen wir ihn besiegen, wenn er wieder kommt? Er ist unglaublich stark. Können wir da überhaupt was ausrichten?“, fragte Misaki besorgt. Keiner der anderen Drei wusste darauf eine gute Antwort. Sie konnten nur hoffen, dass sie gemeinsam genug Stärke besaßen um Belial zu besiegen. Daisuke hörte nun auf die Schrammen von Misaki weiter zu desinfizieren und stand schließlich auf. Er wollte sich zum Gehen fertig machen, denn es war nun schon ganz schön spät geworden. „Ich wünsche dir noch eine gute Nacht Misaki-chan. Schlaf schön“, verabschiedete er sich, nach dem er sich fertig umgezogen hatte. Er streichelte ihr über den Kopf und ging schließlich aus dem Zimmer und dann zur Haustür raus. Misaki herz schlug bei dieser Geste höher und sie sah ihm noch mit einem glücklichen Lächeln nach Aiko begann noch etwas Essbares in Misakis Küche zu zaubern. Nach dem die drei gegessen hatten verabschiedeten bald darauf auch Aiko und Yoko. „Gute Nacht, Misaki-chan“, verabschiedete sich Yoko und ging hinaus. Aiko blieb noch in der Tür stehen und Misaki konnte ihr am Gesicht ablesen, was sie bedrückte. „Ich komm die Nacht schon allein zurecht. Keine Angst.“ „Hab ich gar nich“, behauptete die Blonde daraufhin. Misaki lächelte verständnisvoll und drückte ihre Freundin. „Ich weiß. Gute Nacht, Aiko-chan.“ „Nacht.“ Damit gingen die Beiden und Misaki konnte die Türe schließen. Gleich darauf legte sich das 15jährige Mädchen auch wieder ins Bett. Sie war völlig erschöpft und ihr taten alle Knochen weh. Nach dem sie also in ihrem weichen Bett lag und sich unter die Decke gekuschelt hatte, war sie auch gleich darauf eingeschlafen. Misaki schlief die Nacht über sehr unruhig, wachte immer wieder auf und wälzte sich umher. Am Morgen wachte sie schon von den ersten Sonnenstrahlen auf und konnte nun gar nicht mehr schlafen. Sie setzte sich mühselig auf und blickte sich mit halb offenen Augen zu ihrem Fenster. Die Vorhänge waren einfach zu hell. Sie hievte sich schließlich aus dem Bett und schlurfte ins Badezimmer. Normalerweise war sie Frühaufsteherin, aber heute fehlte ihr einfach jegliche Energie. Das ist kein vergleich zu gestern… Sie stellte sich vor den Spiegel und betrachtete ihr zerknautschtes Gesicht. Ein schwerer Seufzer entwich ihr und sie versuchte ihre Haare ein wenig zu richten. Dies tat sie so lustlos, dass sie es gleich wieder aufgab. Sie ging zur Wanne hin und drehte den Hahn auf. Vielleicht würde ein Bad sie aufwecken. Sie nahm vom Wannenrand das Badesalz und tat von diesem etwas ins einfließende Wasser. Danach ging sie in den Wohnbereich ihrer Wohnung und stapfte zu ihrer Stereoanlage um etwas Musik zu hören. Sie griff ins Regal nach einer CD die den Albumtitel „Blue Resolution“ trug. Daisuke Asakura war einer ihrer Lieblingsinterpreten und ihr war gerade mal wieder nach einem seiner Lieder. Während die CD anfing zu laufen drehte sie die Lautstärke der Anlage hoch, damit sie auch im Badezimmer etwas hören konnte. Daraufhin machte sie wieder kehrt und ging kurz in ihr Zimmer um sich Klamotten raus zu legen. Da sie heute nichts weiter vor hatte entschied sie sich für einen gemütlichen grünen Jogger. Als sie wieder ins Bad torkelte fing gerade das zweite Lied der CD „Quantum Mechanics Rainbow III“ an. Dieses gehörte zu Misakis absolut liebsten Liedern und nachdem sie sich der Verbände und Pflaster entledigt hatte und in die Wanne gesetzt hatte lehnte sie sich entspannt zurück und lauschte der Musik. Das warme Wasser, der angenehme Duft des Badesalzes und die beruhigende Melodie ließen Misaki völlig entspannen. Ihre Augenlieder wurden leichter und ihr Gesicht, dass sich so zerknautscht anfühlte, wurde wieder frisch und strahlend. Für einen Moment döste Misaki in der Wanne weg und rutschte ins Wasser. Hustend schreckte sie wieder hoch. Memo an mich… nie wieder in der Wanne einschlafen. Sie drehte sich in der Wanne auf den Bauch und griff auf die Ablage an ihrem Shampoo vorbei und holte ein Schälchen hervor. In diesem fand sich eine bunte Flüssigkeit und ein Strohalm. Mit dem Strohalm rührte sie mehrmals durch dass Schälchen, dass die Flüssigkeit aufschäumte. Schließlich zog sie den Strohalm heraus und blies durch das obere Ende. An dem unteren aufgeschnittenen Ende des Halms bildete sich eine bunte Blase. Nach dem sich diese von dem Strohalm löste schwebte sie ganz langsam in der Luft und Misaki steckte den Halm wieder in das Schälchen um eine weitere Seifenblase zu formen. Dieses spiel trieb sie noch ein ganzes Weilchen, bis durch das ganze Badezimmer kleine Luftblasen flogen. Glücklich sah sie dem treiben der kleinen und großen Blasen zu und stützte sich auf den Wannenrand auf. Ein wohliger Seufzer entwich ihr, während die Musik sich zwischenzeitlich wechselte. Das keiner der Seifenblasen auf den Boden kam lag an Misaki, die dies nicht wünschte. Ihre Kontrolle über das Wasser wurde immer sicherer und so entschied sie sich auch mit dem Badewasser ein paar Gebilde zu formen. Sie tauchte ihren Finger ins Wasser und zog Schlangenlinien während sie ihn wieder auf dem Wasser zog. Das an dem Finger haftende Wasser blieb da, wo Misaki entlangging im Raume stehen. Schmunzelnd trieb sie weiter ihr buntes Spiel, bis es an ihrer Tür klopfte. Das Wasser viel zurück in die Wanne und die Seifenblasen unterlagen wieder der Schwerkraft. Misaki stieg aus der Wanne und warf sich ein Handtuch um. Eigentlich konnte das nur Aiko sein, die sie jetzt besuchen kommen würde. Also öffnete sie ohne weiter drüber nachzudenken die Tür und schaute hinter ihr hervor um ihre Freundin zu begrüßen. Zu ihrem erstaunen fand sie jedoch nicht das blonde Mädchen vor der Tür. Es waren zwei Jungs, der eine blond und der andere brünett. „Morgen Misaki-chan“, grüßte Yamato der sie nett anlächelte. Er stand in einem solchen Winkel zur Tür, dass er nicht sah wie Misaki bekleidet war. Daisuke sah es jedoch schon. Misaki versteckte sich beschämt hinter der Tür und Daisuke sah verlegen zur Seite. Yamato der das nicht verstand rätselte über ihr verhalten. „Wie gehen ins Wohnzimmer. Mach du dich so lange fertig“, schlug Daisuke vor und Misaki nickte nur. Schnell war sie von der Tür wieder ins Bad verschwunden und Daisuke und Yamato gingen durch ins Wohnzimmer. „Hast du schon gefrühstückt?“, rief Daisuke durch die Wohnung und bekam ein „nein von dem brünetten Mädchen als Antwort. Nachdem Daisuke die Frage auch an Yamato gestellt hatte, der sie ebenfalls verneinte, entschied sich der Junge dazu in der Küche von Misaki ein Frühstück für die drei zu zaubern. Schnell hatte er alles was er brauchte zusammen gehabt und Yamato wunderte sich, dass Daisuke so genau wusste, wo alles bei Misaki stand. Als würde er selber hier wohnen… Nach kurzer Zeit duftete es in der ganzen Wohnung lecker nach Essen und Misaki beeilte sich im Bad. Sie hatte noch schnell ihre Haare gewaschen damit die nicht fetten. Während sie sich abtrocknete und anzog hatte Daisuke eine Bitte an Yamato. „Yamato-kun. Würdest du eben die Anlage leiser drehen. Misaki hat sie ein bisschen laut gestellt.“ „Klar, kann ich machen.“ Suchend sah er sich um, als Daisuke ihn nochmals ansprach. „Misaki hat die Anlage vermutlich im Schrank neben dem Fernseher verstaut, bevor du lange suchst.“ Yamato schaute, wo Daisuke vermutete und tatsächlich stand dort besagte Stereoanlage. Er drehte an dem großen Knauf um die Lautstärke zu regeln. Nun war Yamato aber noch neugieriger geworden. „Sag mal, Daisuke. Woher weißt du eigentlich so genau, wo alles bei Misaki steht?“ Yamato wusste rein gar nichts über die Vergangenheit der Beiden und so machte es ihn doch skeptisch, obwohl er wusste, dass Daisuke vergeben war. „Das ist eine lange Geschichte. Misaki und ich kennen uns noch aus dem Sandkasten und in der Mittelstufe haben wir viel Zeit zusammen verbracht und immer zusammen gegessen. Da gewöhnt man sich nun mal an, alles an dieselbe Stelle zu legen wie der andere. Aber ich muss zugeben, dass mit der Stereoanlage war geraten.“ Yamato atmete auf. So wie Daisuke das erzählte hörte es sich an, als wären die beiden Geschwister und dann brauchte er sich keine sorgen zu machen. Was er jedoch nicht wusste war, dass Daisuke nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Es stimmte zwar schon, dass er eigentlich nicht wusste wo die Anlage stand, jedoch hatte er dies geschlussfolgert, da sie bei Misaki zu Hause auch im Fernseherschrank stand. Misaki kam schließlich im grünen Jogger aus dem Bad und das Frühstück war auch fast fertig. Yamato deckte schon die Theke ein, während im Hintergrund da Lied „Etude on A-String“ anspielte. Das Mädchen ging zu ihrem Musikgerät hin und drehte die Lautstärke wieder etwas auf. Nicht zu lau, aber halt etwas lauter. Das war schließlich neben „Quantum Mechanics Rainbow III“ ein ihrer liebsten Lieder. „Können wir Frühstücken?“, fragte Daisuke seine Sandkastenfreundin, die wie gebannt vor der Stereoanlage stand und der Musik lauschte. Er erhielt sofort ihre Aufmerksamkeit und sie setzte sich an die Theke zusammen mit Yamato. Daisuke tat in derzeit jedem ein Omelett auf den Teller. Misakis Augen begannen zu leuchten und am Liebsten hätte sie sofort angefangen, aber sie wartete noch bis Daisuke neben ihr platz genommen hatte. „Guten Appetit~!“, wünschte Misaki und begann ihr Omelett zu vertilgen. Nach dem Essen setzten sich die drei ins Wohnzimmer und Misaki begann sich dafür zu interessieren, was die Jungs eigentlich bei ihr wollten. „Eigentlich bin ich nur gekommen um mir noch mal deine Verletzungen anzusehen. Yamato-kun hat sich mir angeschlossen.“ Misaki sah unsicher zu Yamato. Wie konnte Daisuke in seiner Gegenwart nur erwähnen, das sie verletzt war? Wie sollte sie ihm das erklären? Aber darüber brauchte sie sich keine weiteren Gedanken machen, denn der blonde Junge machte keine Anstalten nachzufragen. Hatte Daisuke ihm am Ende schon alles erklärt. Aber was hat er ihm dann gesagt? Misaki zog also das Oberteil ihres Joggers aus und saß nun in Spagettiträger auf der Couch. Daisuke sah sich die Schrammen und Schürfwunden an ihren Armen noch mal genau an. Sie schienen gut zu verheilen, sehr gut sogar. Dadurch, dass die Wunden nicht mehr allzu schlimm waren, machte Yamato sich auch nicht so viele Gedanken. Er saß stumm auf dem Sessel und beobachtete wie Daisuke das Mädchen verarztete. Von draußen wurden die drei durchs Fenster von dem Dämonenjungen beobachtet. Er stand auf dem Ast eines Baumes und lehnte sich an dessen Baumstamm. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt und seine Mimik war finster. Belial hat nun also selber den Kampf mit den Kindern aufgenommen… es wird allmählich Zeit. Er beobachtete noch eine Weile das Szenario in der kleinen Wohnung, bis er eine Aura in seiner Umgebung spürte und schließlich schnell verschwand. In der Wohnung drin hatte Yamato sich inzwischen zu dem Regal neben ihrem Fernseherschrank begeben und durchforstete ihre CDs. In interessierte irgendwie, was das Mädchen so hörte. Zu seinem verwundern entdeckte er desöfteren einen Interpreten, der ihm einiges sagte. „Hörst du viel Daisuke Asakura, Misaki-chan?“, fragte er sichtlich erstaunt. „Ja. Daisuke Asakura-san gehört zu meinen liebsten Interpreten.“ Daisuke war inzwischen mit seiner Pflege fertig und Misaki hatte sich das Oberteil ihres Joggers wieder angezogen. Nun ging sie ebenfalls zu dem Regal und zog die Hülle der CD heraus, die gerade lief. „Das ist eine meiner liebsten CDs von Daisuke Asakura-san.“ „Kenn ich gar nicht von ihm.“ „Nicht? Er hat zu verschiedenen Farben Alben raus gebracht. Das hier ist zu der Farbe blau.“ „Deswegen auch ‚Blue Resolution’ kann das sein?“ „Genau.“ Die Beiden lachten und unterhielten sich noch ein bisschen über die Lieder von Daisuke Asakura. Misaki stellte zu ihrer Überraschung fest, dass Yamato ebenfalls viele Lieder von Daisuke Asakura hörte. „Aber das du ‚Blue Resolution’ nicht kennst. Nicht mal eins der anderen Farb-Alben?“ „Nee sorry. Aber Daisuke Asakura-san macht ja auch wirklich viel, da ist das doch zu entschuldigen, oder?“ „Ja klar. Was hörst du denn so von ihm?“ „Zum Beispiel ‚21st Fortune’. Aber das magst du sicher nicht so gerne, weil es enthält eher Technoelemente statt Klassische.“ Misaki nickte nur stumm. „Du magst also lieber Techno. Das erklärt auch, warum du die Farb-Alben nicht kennst. Sie sind eher klassisch gehalten, aber es geht.“ Yamato hatte langsam das Gefühl, dass Misaki ihr zu irgendwas überreden wollte und so bat er sie schließlich, ob sie ihm nicht einige CDs leihen könnte. „Reinhören kann ich ja mal. Wenn du sie magst sind sie bestimmt gut.“ Misaki lächelte verlegen und freute sich darüber, dass Yamato sich die CDs mal anhören wollte. Daisuke hatte bei dem Gespräch der Beiden nichts von sich hören lassen und nur stumm zu gehört. Als Misaki dies auffiel tat es ihr schrecklich leid. „Ist doch gut. Ich höre halt nicht so gerne Daisuke Asakura bzw. Techno und Klassik.“ „Was hörst du denn so?“, fragte nun Yamato neugierig. Über Musik hatte er sich nämlich noch nie mit dem Brünetten unterhalten. Meist nur über Sport. „J Rock“, antwortete Daisuke kurz mit einem Lächeln. „Bands?“, begann Yamato es ihm nun aus der Nase zu ziehen. „Dir en Grey gehört zu meinen Favoriten. Aber können wir über was anderes reden?“ Das war nun wirklich nicht einer der liebsten Themen von Daisuke und so wollte er es schnell abgeharkt haben. Auf den Wunsch hin ließen die Drei das Thema dann auch blieben. Yamato warf einen kurzen Blick auf die Uhr, um zu schauen wie spät es ist. Zu seinem bedauern musste er sich schon verabschieden. Im Flur zog er sich seine Schuhe an und warf sich die Jacke über. „Tut mir wirklich leid, aber ich treffe mich noch mit Freunden.“ Misaki winkte ab. „Das ist doch nicht schlimm. Ich muss gleich auch noch was besorgen.“ Daisuke zog eine Augenbraue hoch. „Du gehst nirgendwo hin. Schließlich bist du noch nicht wieder völlig aufm Damm.“ Yamato gab dem Brünetten in allem Recht, aber das passte Misaki gar nicht. „Aber… ich muss wirklich“, rechtfertige sich Misaki kläglich. Misaki sah in diesem Moment einfach nur traurig zu Boden und das konnte keiner der beiden Jungs ertragen, sodass sie einlenkten. „Ich begleite dich und hole auch noch ein paar Utensilien um deine Verletzungen besser zu verpflegen“, bot Daisuke seiner Sandkastenfreundin schließlich an. Daraufhin verließen sie zu dritt die Wohnung des Mädchens und machten sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort wartete schon eine kleine Gruppe von Schülern. Unter ihnen die Freunde mit denen Yamato sich verabredet hatte. Ein Junge mit feuerrotem Haar ging auf den Blonden zu und grüßte ihn mit einem Handschlag. Sein fransiges Haar fiel im neckisch ins Gesicht und verbarg zum Teil seine haselnussbraunen Augen. Direkt hinter ihm tauchte die kleine Harumi auf, die ihm nicht mal bis zur Schulter ging und sich somit gut hinter ihm verstecken konnte. „Mato-kun! Saki-chan!“ Nun sprang das blonde Mädchen ganz hinter dem Größeren hervor und Umarmte ihre beiden Freunde. „Haru-chan. Was machst du hier auf dem Gelände der Oberstufe?“ „Ich bin halt was früher los mein lieber Mato-kun.“ „Und warum?“, harkte der Blonde doch noch mal nach. Das jüngere Mädchen ließ ihren Blick wahllos durch die Gegend streifen und dachte gar nicht daran Yamato eine Antwort zu geben. Bevor dieser noch einmal energischer nachharken konnte befasste das Mädchen sich auch schon mit Misaki. „Du siehst aber gar nicht gut aus Saki-chan“, sorgte sich das blonde Mädchen. Misaki stutzte. Sah man ihr so sehr an, dass es ihr nicht so gut ging? Dabei hatte sie alle Schrammen und Wunden gut verdeckt. Mit einem freundlichen Lächeln versuchte Misaki dem Mädchen ihre Sorge zu nehmen und versicherte, dass alles gut sei. Kurz darauf kam auch der Bus und die kleine Gruppe wuchs auf acht Leute heran. Neben dem rothaarigen Jungen waren ein weiterer Junge und zwei Mädchen dazu gekommen die sich nun gemeinsam darüber den Kopf zerbrachen, was sie heute machen sollten. Misaki beobachtete dies neugierig und schmunzelte gelegentlich, wenn eines der Mädchen, ihr Haar war hellbraun fast blond, dem Rothaarigen, der sich als Ryo Minamoto vorgestellt hatte, eine überzog. An der Bahnhaltestelle hieß es für die Gruppe schließlich getrennte Wege gehen. Yamato verabschiedete sich noch einmal persönlich von Misaki und wünschte ihr eine gute Besserung bevor sie sich trennten. Misaki und Daisuke führte es nun zu einer Buchhandlung. Zielstrebig ging das Mädchen auf die Regale mit der Schullektüre zu und suchte eifrig nach dem passenden Buch. Um das Schweigen zu durchbrechen, das seit dem sie alleine waren herrschte, versuchte Misaki ein Gespräch aufzubauen. „Was hast du Yamato-kun eigentlich erzählt?“ Durch diese Frage völlig aus seinen Gedanken gerissen, sah Daisuke das Mädchen verwirrt an. „Was meinst du?“, fragte er irritiert. „Ich meine, was denkt er woher ich die Verletzungen habe. Was hast du ihm erzählt?““ Daisuke hatte insgeheim gehofft, dass Misaki ihn das nie Fragen würde, aber nun war es zu spät. Er wandte den Blick ab und presste die Lippen zusammen. Misaki hatte das Buch nun gefunden was sie suchte und drehte sich zu ihm hin. „Jetzt sag schon.“ Sein benehmen machte ihr Sorgen. Was hat er ihm bloß gesagt. „Er denkt du bist gefallen“, gab Daisuke schließlich als knappe Antwort. Irritiert zog Misaki die Stirn kraus. „Gefallen? Vom Fallen bekommt man doch nicht so viele schrammen.“ „Wenn man vom Baum fällt schon“, erwiderte Daisuke daraufhin und wandte den Blick nun vollends von Misaki ab. Das brünette Mädchen brauchte eine Weile um diese Information zu verarbeiten bis es ihr schließlich eiskalt den Rücken runter lief. „Er denkt, ich bin von einem Baum gefallen?!“ Daisuke nickte nur leicht und es viel ihm schwer sich ein Schmunzeln zu verkneifen. Auf den eiskalten Schauer Folgte nun eine unglaubliche Hitze, die das Mädchen in ihren Wangen und in ihren Ohren spüren konnte. Wie konnte Daisuke nur so etwas über sie erzählen? Wie als hätte der Junge ihre Gedanken gelesen sagte er schließlich: „Ich habe ihm erzählt, was für ein kleiner Tollpatsch du sein kannst und dass du sehr schlecht im Klettern bist. Sein nicken hat mir bestätigt das er mir geglaubt hat.“ Sein Blick wanderte wieder zu seiner Sandkastenfreundin. „Oder hat er schon selber Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht?“ Misaki sah Daisuke beschämt an. Ihr flogen unzählige Gedanken durch den Kopf und sie überlegte fieberhaft, ob yamato wirklich einen Grund dazu hätte, sie für einen Tollpatsch zu halten. Der Anblick der Jüngeren amüsierte ihn sehr und er konnte sich kaum zusammenreißen. Damit sie heute aber noch mal nach hause kamen, nahm er Misaki schließlich das Buch ab und bezahlte. „Daisuke!“, warf Misaki empört in den Raum und nahm ihm das Buch ab. Sie wollte schon ihren Geldbeutel hervorziehen als Daisuke seine Hand auf ihrer Ablegte. „Das brauchst du nicht.“ „Ich möchte aber.“ Misaki versuchte sich von ihm loszumachen, um ihr Geld raus zu suchen, aber der Brünette blieb ebenso hartnäckig. „Nein, das ist wirklich in Ordnung.“ „Ich möchte aber nicht in deiner Schuld stehen.“ „Das tust du doch gar nicht.“ Schließlich versuchte Misaki sich mit einem Ruck von Daisuke los zu machen, wobei sie mit Widerstand gerechnet hatte, der aber nicht da war. Durch die zu starke Reaktion verlor Misaki das Gleichgewicht und stolperte über ihre eigenen Beine. Daisuke schaltete schnell und fing sie noch Rechtzeitig ab, so dass sie nicht schmerzhaft auf dem Boden aufkam. Verschreckt klammerte Misaki sich an Daisukes rechten Arm und seine Schulter. „Wie war das noch mal mit dem Tollpatsch?“ Misaki sah ruckartig zu Daisuke als er dies sagte. Schlagartig stieg ihr wieder die Röte ins Gesicht. Daisuke meinte, dies sei das Resultat seiner Frage, aber Misaki hatte dafür ganz andere Gründe. Sie lag quasi in den Armen des Jungen den sie liebte und dieser Lächelte sie auch noch liebevoll an. Das war zu viel für sie. Zwar waren die beiden sich in letzter Zeit sehr viel näher gekommen und Misaki hatte stets versucht einen kühlen Kopf zu bewahren, aber eine solche Situation war doch Grundlegend was anderes. Sie versuchte von alleine aufzustehen, doch waren ihre Beine so weich wie Pudding. Auf Daisuke machte es den Anschein, dass sie noch sehr geschwächt vom Vortag sei und traute sich gar nicht sie los zu lassen. Für einen weg von drei Metern nahm der brünette Junge das Mädchen schließlich auf den Arm und setzte sie anschließend auf einer Bank ab. „Alles okay?“, fragte er das Mädchen besorgt. Bei Misaki war allerdings nicht alles okay. Sie hatte das Gefühl alles drehte sich um sie und ihr einziger Wunsch war, dass Daisuke ihren Herzschlag nicht hören würde. Mit einigen Gestiken versuchte sie dem Jungen zu verstehen zu geben, dass es nicht so schlimm sei und so kam es, dass sie einfach eine kleine Pause einlegten. Während Misakis Blick auf den Boden gerichtet war und sie versucht sich zu beruhigen, sah Daisuke auf in den Himmel. Zwischenzeitlich ließ er seinen Blick zu Misaki wandern, ob es ihr den langsam besser ginge. Das ganze erinnerte ihn ein bisschen an früher. „Erinnerst du dich, als wir immer zusammen am Spielplatz gesessen hatten?“ Das Mädchen horchte auf. „Immer wenn ich von dir nach hause musste haben wir im Park auf der Bank gesessen. Ich wollte deinen Eltern nicht so sehr zur Last fallen, deshalb bin ich immer sehr früh gegangen, obwohl mein Vater immer erst sehr spät nach hause kam. Du hast immer zusammen mit mir gewartet bis er da war und hast mir versprochen, dass du mich am nächsten Morgen abholen würdest.“ Misaki hatte sich derweil beruhigt und lauschte den Erzählungen ihres Sandkastenfreundes. Auch sie erinnerte sich. Damals hatte sie noch nicht verstanden unter welchen Bedingungen Daisuke leben musste, aber sie hatte immer die Traurigkeit des Jungen gespürt. „Ich glaube, damals warst du der einzige Halt den ich hatte.“ Misaki sah nun vom Boden auf und blickte direkt in die strahlend blauen Augen ihres Gegenübers. „Du warst der Grund, weswegen ich das alles überstanden habe ohne einen beträchtlichen Schaden davon zu tragen. Dafür bin ich dir sehr dankbar.“ „Das musst du nicht“, erwiderte Misaki heiser. Daisukes Blick ging wieder gen Himmel. „Misaki-chan. Mir ist letzte Nacht nun endgültig bewusst geworden, dass wir alle in einer unglaublichen Gefahr schweben.“ Es war klar, dass Daisuke sich auf die jüngsten Ereignisse bezog. Misaki selber war sich über das ganze bisher auch nur Unbewusst im Klaren. Ihr Blick wanderte wieder zu Boden. „Wir können… nein… Wir dürfen einfach nicht so weiter machen wie bisher. Diese sorglose Planlosigkeit wird uns das Genick brechen und keiner weiß, was dann passieren wird.“ Misaki nickte zustimmend. „Aber egal wie es nun weiter geht… Misaki.“ Das Mädchen wandte ihren Blick wieder zu Daisuke, der sich auf seinen Knien abstütze und einfach nur geradeaus schaute. „Ich werde nicht zu lassen, dass du noch einmal in solche Gefahr gerätst.“ Völlig verblüfft weitete Misaki die Augen und ihr Herz begann wieder zu rasen. Wieso sagte Daisuke so etwas? War es Dankbarkeit oder einfach nur sein Beschützerinstinkt? Aber woher rührte dieser dann? Mit einem leichten Kopfschütteln vertrieb Misaki diese Gedanken und griff nach Daisukes Arm. Dieser sah verwundert zu ihr, als sie ihr Gesicht in seiner Schulter vergrub. „Ich möchte nach hause“, wisperte Misaki kaum hörbar. Daisuke aber verstand sie und schließlich machten sie sich auf den Heimweg. Das Mädchen rückte dabei keinen Zentimeter von Daisuke weg und dieser ließ es einfach passieren. Keiner der Beiden bemerkte dabei, dass sie Zufällig beobachtet wurden. Ein Mädchen mit glatten roten Haaren und einer Brille musterte sie aufmerksam und ihr war das Entsetzen in ihre haselnussbraunen Augen geschrieben. „Was macht Daisuke-kun hier mit einem andern Mädchen?“ Wie von selbst zog die Rothaarige ihr Handy hervor und machte ein Foto von den Beiden. „Wenn Yoko-chan das erfährt…“ Per MMS wurde das Foto direkt weiter geleitet. Zurück im Internat brachte Daisuke das Mädchen selbstverständlich wieder auf ihr Zimmer. Es war Misaki nun doch etwas peinlich, dass Daisuke darauf beharrte sie bis zur Tür zu bringe, da sie ja selbst die ganze Zeit an ihm geklammert hatte. „Ruh dich aus, damit du morgen wieder aufm Damm bist.“ Ein leichtes Nicken seitens Misaki. Als Daisuke sich schließlich zum Gehen fertig machte verabschiedete er sich mit einem Lächeln von ihr. „Wir sehen uns dann Morgen Misaki-chan.“ „Ganz bestimmt. Versprochen Dai-chan“, erwiderte Misaki lächelnd. Daisukes Augen weiteten sich, doch als er sich noch einmal zu ihr umdrehte war sie schon hinter der Türe verschwunden. Nach dem die Türe geschlossen war blieb Misaki noch angelehnt an der Türe stehen. Ihr ganzer Körper war angespannt und sie horchte, ob Daisuke gehen würde. Nachdem sie seine Schritte vernahm atmete sie auf. Sie hätte nicht gewusst, was sie tun sollte, wenn er noch einmal bei ihr angeklingelt hätte. Sie stieß sich von der Tür weg und ging den Flur entlang ins Wohnzimmer. Sie wollte Musik an machen. Als ihr Blick in den Wohnbereich viel, sah sie dort eine Gestalt sitzen. Ihre Augen weiteten sich und sie wich zurück. Wie kam jemand in ihre Wohnung ohne, dass sie ihn herein ließ? Die Frage beantwortete sich von selbst nachdem sie die pechschwarzen Flügel ihres Gegenübers realisierte. „Ein Dämon!“ „Korrekt“, antwortete dieser und ging auf Misaki zu. In Windeseile war Misaki verwandelt und holte zum Angriff aus. “Kogeki no Mi-!“ Weiter kam sie allerdings nicht, denn der Dämon hatte die kleine Distanz zwischen sich und ihr überbrückt und hielt ihr den Mund zu. Dazu hielt er fest ihre Hände umschlungen. „Ohne deine Zauberformel kannst du nicht angreifen.“ Ein überlegenes Grinsen lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen. Blanke Angst spiegelte sich in den Augen des Mädchens. War sie sich seit dem Gespräch mit Daisuke doch nun darüber Bewusst, dass es um ihr Leben ging. „Also… Kommen wir direkt mal auf den Punkt.“ Doch bevor der Dämon weiter sprechen konnte klingelte es bei Misaki an der Türe. Irritiert sah er zu dieser, wollte sie aber ignorieren. Als aber nervös gegen die Türe gehämmert wurde ließ der Dämon schließlich von Misaki ab und ging zu dieser. Misaki sah entsetzt hinterher. Was hatte er nur vor? Der Dämon aber tat nichts anderes als durch den Türspion zu schauen wer da ist. Ein genervter Seufzer entwich ihm. „Was will DER denn hier?“ Er gab der Wohnungsinhaberin zu verstehen sie solle aufmachen und ging in ihre privaten Gemächer, damit man ihn nicht sah. Überfordert mit der ganzen Situation löste Misaki sie Verwandlung und ging wie von selbst zu der Türe hin. Sie war so verstreut das sie selber nicht durch den Türspion schaute und schließlich völlig überrascht den Besuch anstarrte. Dieser aber schaute nicht minder drein. „Du?“ „Okita-kun?!“ Der Silberhaarige und die Kleinere sahen sich mit weit offenen Augen perplex an. Was macht er hier?, ging es dem Mädchen durch den Kopf, dabei immer noch bei dem Dämon seiend. Warum wohnt ausgerechnet DIE hier?! Wie soll ich das denn jetzt erklären… Eine Weile starrten sie sich einfach nur an. Keiner wusste wer den Anfang machen sollte. Schließlich entschied Misaki sich doch dazu ihre Frage einmal laut zu stellen. „Was… was machst du hier, Okita-kun?“ Wild nach einer Ausrede suchend überschlugen sich die Gedanken in seinem Kopf. Letztendlich blieb ihm jedoch nichts anderes übrig als im geringen Maße bei der Wahrheit zu bleiben. „Ich dachte… ich hätte hier jemanden durchs Fenster einsteigen sehen… und wollte nachschauen. Ich hatte keinen Schimmer das DU hier wohnst.“ Nun war es Misaki die ins schwitzen geriet. Heiji schien gesehen zu haben wie der Dämon in ihre Wohnung eingestiegen war. Was mach ich denn nur! Ich kann ihm doch nicht sagen, dass es so ist. Es würde zu gefährlich für ihn, wenn ich in damit rein ziehen würde. Nach Fassung ringend versuchte sie Heiji eine Antwort zu geben. „Du musst dich geirrt haben. Hier ist niemand.“ Heiji stutzte. Sollte er sich geirrt haben? Das Mädchen hatte schließlich keinen Grund ihn anzulügen. „Bist du dir ganz sicher?“ „Ja, ganz sicher. Danke das du dir sorgen um mich machst, Okita-kun.“ Damit musste sich der Junge nun zufrieden geben. Er konnte sie ja schlecht dazu zwingen, dass er einmal nach dem Rechten schauen dürfte und es wäre ihm auch zu unangenehm nun zu fragen. Er beschloss also zu gehen und verabschiedete sich. Kurz nach dem er sich weggedreht hatte rief Misaki ihn noch einmal und er drehte sich ihr wieder zu. „Was ist?“ „Darf ich eine bitte an dich stellen?“ Erwartungsvoll sah die Kleinere in die amethystfarbenen Augen ihres Gegenübers. Diesem war nicht ganz wohl bei der Sache, gewährte die bitte jedoch. „Du hast mich noch nie bei meinem Name genannt. Würdest du mich ab sofort beim Namen nennen? Bitte.“ Heiji sah verwundert aus. Sie hatte Recht. Er hatte sie noch nie bei ihrem Namen genannt. Dabei war sie die erste gewesen, die sich ihm vorgestellt hatte. War es ihr denn so wichtig, dass er sie beim Namen nannte. Er überlegte. „Wie soll ich dich denn nennen? Beim Vornamen oder beim Nachnamen?“ „Wie du magst. Nur bitte beim Namen. Sonst habe ich immer das Gefühl ich bin Niemand.“ „Wieso solltest du Niemand sein?“ Misaki schmunzelte leicht. „Weil ‚du’ einfach jeder sein kann oder ‚die da’. Darauf hört jeder oder keiner. Dein Name aber gehört nur dir.“ „Als wärst du die einzige die Misaki heißt“, spottete Heiji. Dies versetzte Misaki einen leichten Stich. „Aber na gut.“ Der Junge schmunzelte leise und drehte sich von ihr weg. „Wie sehen uns dann morgen im Unterricht. Miki.“ „Miki?“, warf Misaki verwirrt ein. „Ja. Miki. Das ist ganz allein dein Name.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich schließlich endgültig und Misaki schloss die Türe. In ihrer Freude hatte sie allerdings ihr kleines Problem vergessen. Dieses tauchte nun hinter der Tür auf, welche sie gerade geschlossen hatte. „Ach, wie süß. Da kommt’s einem ja hoch“, meinte der Dämon angewidert und streckte die Zunge raus, als hätte er etwas unbekömmliches gegessen. Misaki machte dies Mal keine Anstalten sich zu verwandeln, was den Dämonen doch verwunderte. „Keine kämpferischen Aktionen mehr?“ Misakis Körper war bis in die letzte Faser angespannt, doch sie versuchte Ruhe zu bewahren. „Was willst du von mir?“ Der Blick des Dämons verlor seine Bedrohlichkeit und seine Körperhaltung begann sich zu lockern. Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Misaki war sichtlich irritiert. „Glück gehabt. Mit dir lässt sich reden.“ „Wie… wie meinst du denn das?“ Der Dämon ging an ihr vorbei wieder ins Wohnzimmer wohin sie ihm folgte. Nach dem er sich auf die Couch gesetzt hatte und sie nach Aufforderung bei ihm Platz genommen hatte begann er zu erzählen. „Glaub es oder glaub es nicht, aber ich bin nicht hier um dir irgendwie schaden zu wollen.“ Skeptisch musterte das Mädchen ihren Gegenüber. Das sollte sie glauben? „Ich weiß, ich weiß. Ich bin ein Dämon. Ich gehöre zu den feinden, aber mal ehrlich. Glaubst du alle Dämonen haben nichts Besseres zu tun als euch auf die Eier zu gehen?“ „Bitte was?“ Misaki kam auf die Ausdruckswahl des Schwarzhaarigen nicht ganz klar und wurde leicht rot. Ihre Angespanntheit löste sich jedoch. Zufrieden grinste ihr Gegenüber. „Versuchen wir es doch mal anders. Mein Name ist Shinya. Ich bin ein Dämon und unterliege Belials Kommando und möchte euch helfen.“ In Misakis Augen widersprachen sich die letzten beiden Aussagen und sie rückte etwas von ihm weg. „Bitte versteh das nicht falsch. Es ist so üblich bei den Dämonen, dass man sagt wem man Untergeben ist. Daran kann man den Rang eines Dämons festmachen.“ „Ich mache daran fest, dass du mein Feind bist.“ „Nein, nein! Ich bin ihm zwar eigentlich Untergeben, aber ich gehorche ihm schon lange nicht mehr. Wenn nur zum Schein.“ Misaki verstand gar nichts mehr. Sie hatte das Gefühl bei ihr würde sich inzwischen alles drehen. Zur Sicherheit packte Shinya sie an de Schultern, dass sie ihm nicht wegkippte. „Ich versuch es noch mal anders. Ich bin Shinya und ich glaube, ich kenne einen Weg wie ich euch zu der Stärke verhelfen kann, die ihr braucht, um Belial zu besiegen.“ Kapitel 15- Ende Nachwort: Ich glaube, das ist ein Kliffhänger. O_o’ Oder? Also ich schau, dass ich mich beeile weiter zu schreiben, damit ihr nicht zu lange auf seine weiteren verwirrenden Ausführungen warten müsst. Eure SakuraTao Kapitel 16: Five element keys [3. Auflage] ------------------------------------------ Kapitel 16: Five element Keys Vorwort: So~ endlich habe ich es Geschafft das 16. Kapitel zu vervollständigen und ich entschuldige mich bei allen Lesern für die lange Wartezeit! Es tut mir ehrlich furchtbar leid, aber dazu muss ich sagen, dass mich hier so einige Szenen echt den letzten Nerv gekostet haben… Ich bin unzufrieden mit dieser Leistung. Hoffentlich kann ich mich bessern Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 16/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Inspiration: The Rise Of Curtain With Deter || Card Captor Sakura Movie II Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @shinea08: Vielen lieben Dank wieder für deinen Kommentar! X3 Hab mich sehr gefreut. Ob Yoko ausrasten wird… hmmm~ mal sehen. XD~ Wäre eine Erfahrung wert. Stell mir ihr Haar wie Feuer vor! XD @NiX_bLoeDeR_KekS: Es ist für mich sehr erleichternd, wenn du sagst, dass du nicht alles vorhersehen kannst. Die Befürchtung habe ich nämlich manchmal beim Schreiben. >____<‘‘ Tut mir leid wenn manches hin und her schon etwas nervig wird. Q^Q~ In meinem Kopf ist alles etwas zerstreut. @ryouChan: Juhu! Ein halber Cliff-Hänger! XDD~ *stolz* Ich hab’s an der andern Stelle nicht gemacht, weil ich keine Lust hatte alles im nächsten Kapitel zu erklären. *hüstel* Aber wenigstens verwirr ich dich etwas mit Sora und Shinya! Muhahaha >D~ Jaaa~ Miki und Dai sind ja schon irgendwie süß. Ich schwärme für die Szene auch ein wenig. u////u~ Na ja~ und Yoko sauer oder nicht… und ob sie es mit Daisuke ernst meint… tbc >D @-Eru-: thx für die Kritik. Gibet ja nicht viel von =3~ Das mit dem zaubern ist mir erst aufgefallen als ich das Kapitel noch mal nach deinem Kommentar gelesen habe. *lachflash* Ich schreib so ein Kapitel ja an verschiedenen Tagen und ich achte da nicht immer so drauf, was die Wortwiederholung oder so angeht. =3 Aber zaubern is cool ja! Und Harry Potter auch! >D Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. Die vorkommenden Lieder sind nicht von mir (ratet wenn ihr wollt, woher sie sind.) ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ Five element Keys Die neue Woche hatte begonnen und Misaki machte sich gerade auf den Weg ihr Heim zu verlassen. An der Tür zog sie sich die Schuhe an, doch bevor sie die Tür schließlich öffnete um zu gehen, drehte sie sich noch einmal um. Sie sah zweifelhaft zu einer Gestalt, die sie nett anlächelte. „Und ich kann dich hier alleine lassen?“ „Kein Problem. Ich verspreche, ich mache nichts kaputt.“ Trotz der Versicherung des Dämons blieb Misaki im Zweifel. Schließlich machte sie sich aber doch auf den Weg, denn es wurde höchste Zeit. Ihre Gedanken kreisten weiter um ihren mysteriösen Besuch. Am Vorabend hatte er ihr lang und breit seine Geschichte erzählt und schlussendlich ließ sie ihn sogar bei sich schlafen. Wenn Aiko-chan das hört, springt sie wahrscheinlich wieder an die Decke. Innerlich ließ Misaki den Vortag noch einmal Revue passieren. Es hatte sie ziemlich geschockt, als dieser Dämon bei ihr in der Wohnung aufgetaucht war. Zwar schenkte sie dem schwarzhaarigen Jungen schon etwas Vertrauen, aber nun wollte sie doch erst einmal mit den anderen darüber sprechen. Noch vor dem Unterricht versuchte Misaki ihre Freunde zu erwischen, jedoch blieb ihnen keine Zeit um ein ausführliches Gespräch zu führen, doch verabredeten sie sich für die erste Pause, die sie haben würden. Misaki war sich jedoch nicht sicher, ob diese für genaue Erklärungen reichen würde. Aiko, die mit ihrer besten Freundin die ersten Stunden zusammen hatte, beobachtete Misaki aufmerksam. Völlig unkonzentriert sah Misaki zur Tafel und spielte nervös mit einem ihrer Stifte. Ungeduldig schien sie auf das Gespräch zu warten. Aiko stufte dieses Verhalten für Misaki als recht ungewöhnlich ein und begann nun selber nervös zu werden. Was hatte das brünette Mädchen nur zu erzählen? Nach der Doppelstunde Englisch war es dann so weit und die vier trafen sich auf dem Schulhof. Aiko, Yoko und Daisuke waren sichtlich angespannt, aber nun wo es endlich so weit war, wusste Misaki einfach nicht, wo sie anfangen sollte. Schließlich unterbrach sie die drückende Stille, die sich gebildet hatte und haute direkt das wohl Schlimmste heraus. „Ein Dämon ist gestern bei mir aufgetaucht.“ Wie voraus geahnt, zeigte sich in dem Gesichtern der Anderen blankes Entsetzen. „Schaut nicht so. Mir geht es doch gut.“ Aiko wäre am liebsten direkt zu Misaki nach Hause gerannt, um sich um ihren Besuch zu kümmern, konnte aber aufgehalten werden. „Wir haben noch Unterricht und ehe du da bist, fängt die nächste Stunde bestimmt schon an“, hielt Misaki ihrer Freundin zurück. Yoko und Daisuke bedrückte die Nachricht der Kleineren auch stark und inzwischen tat es Misaki auch Leid, dass sie aus heiterem Himmel so etwas gesagt hatte. Im Sportunterricht schienen diesmal alle vier überhaupt nicht in Form zu sein. Die Lehrer machte das ungeschickte Verhalten von Aiko und Daisuke sorgen und so zogen sie die Beiden zu einem Gespräch ran. Yoko und Misaki beobachteten dies aufmerksam. „Was die Lehrer wohl zu ihnen sagen?“ Misaki zuckte nur mit den Schultern. Was sollten die Lehrer schon sagen? „Bestimmt sind sie nur etwas besorgt.“ Diese Tatsache machte Misaki, jedoch nicht glücklich. Den Grund für dieses ungewohnte Verhalten der Beiden hatte schließlich sie zu verantworten. Als Aiko und Daisuke zu den andern Beiden zurückkamen, schauten diese sie voller Erwartung an. „Wir bekommen heute eher frei. Müssen nicht zu unseren Clubs“, erklärte Aiko knapp und schaute ziemlich gelangweilt drein. „Tut mir leid“, nuschelte Misaki mit gesenktem Kopf. „Ach pfff. Lass gut sein“, winkte Aiko ab. „Genau. Früher aus zu haben ist nun wirklich keine Strafe. Die Zeit lässt sich nutzen“, nickte Yoko. „Genau. Ich werde für uns Kochen“, schlug die Blonde vor. „Und ich helfe dir beim Einkaufen“, bot Daisuke an. „Ihr denkt aber daran, dass wir heute noch zum Karaoke wollten, oder?“, fragte Yoko zur Sicherheit noch mal nach. Die andern drei nickten nur. „Wir regeln das nur kurz bei Misaki“, versprach Daisuke es seiner Freundin. „Das müssen wir auch. Aber wehe später kommt auch nur einer von euch in seiner Schuluniform zum Karaoke!“ Am Nachmittag ging Daisuke für Aiko einkaufen. Sie hatte ihm einen Zettel gemacht und ging selber schon mal nach Hause. Misaki und Yoko dagegen mussten noch zu ihren Clubs. Bei dem schönen Wetter versammelten sich einige Sportclubs auf dem großen Sportplatz. Die Cheerleader waren etwas abseits in den Schatten gegangen. Schließlich brauchten sie keins der Felder und konnten sich frei bewegen. Da schon bald die Meisterschaften sein würden, war das Training scharf angezogen worden. Aus den einzelnen Schritten mussten eine genaue Schrittfolge, eine passende Aufstellung und punktebringende Elemente bestimmt werden. Dazu kamen dann noch die Meisterschaften der Sportclubs bei denen sie auch auftreten mussten. All das floss in die Bewertung ein. Dadurch wurde das Training natürlich auch um einiges härter. Die Schülerinnen, die sich neu in den Club eingetragen hatten, waren diese Anforderungen natürlich neu. Misaki kümmerte sich mit Aya um die Neuen, da sie schon in der Mittelstufe bei den Cheerleadern waren. Der Fußball- und Basketball-Club machte diesmal früher Schluss als die Cheerleader und auf den Weg zu den Umkleiden liefen sie bei den Mädchen vorbei. Einige blieben stehen und schauten. Schließlich konnten sie ihnen beim Training fast nie zusehen. Andere wunderte es einfach nur, dass sie so lang trainierten. Yamato war einer derjenigen, die stehen geblieben waren. Dabei sah er natürlich Misaki äußerst interessiert zu. Yamato war bis zum Ende des Trainings stehen geblieben und wartete auf Misaki. Strahlend sah er sie an. „Du warst großartig“, lobte er sie. Misaki fühlte sich ziemlich überfallen, als Yamato sie so plötzlich ansprach, aber fing sich recht schnell wieder. Verlegen suchte sie Blickkontakt und lächelte. „Danke, aber so besonders ist das nicht“, winkte sie ab. Fast schon genervt verdrehte der blonde Junge die Augen daraufhin. „Du klingst wie Daisuke“, murrte er. Misaki stutzte kurz, aber erinnerte sich zurück, wovon er sprach. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen. „Sagen wir… ich will mich noch verbessern.“ Nun war es Yamato, der schmunzelte. Misaki machte auf ihn einen wirklich eifrigen Eindruck. Das war total süß. Zusammen gingen sie mit den Letzten zu den Umkleiden. Vor diesen blieben sie einen Moment stehen. „Hast du heute schon was vor?“, fragte Yamato ziemlich nervös. Auch wenn sie sich schon recht gut verstanden, kostete es ihn Überwindung solche Andeutungen zu machen. Misaki überlegte kurz. Ihr erster Gedanke war Shinya, aber dann fiel ihr das Karaoke wieder ein. „Wir gehen heute zum Karaoke“, erklärte sie ihm. Da viel es Yamato auch gleich wieder ein, dass ihm das gesagt wurde. „Ja, stimmt. Ich wusste gar nicht das du auch dabei bist““, lachte er. „Du bist kommst auch mit?“, wunderte sich die Brünette. Ein stummes Nicken seitens Yamatos. Das brachte Misaki Erleichterung. Sie freute sich ehrlich, dass er dabei sein würde. Auch weil sie den Ein oder Andern sicher nicht kennen würde. „Vom Basketball kommen auch einige. Aber was machst du denn vorher?“, fragt er nun ziemlich neugierig. „Ich hohl Yoko vom Chor ab“, antwortete Misaki knapp und verschwand in der Mädchenumkleide. Misaki beeilte sich extra mit dem Umziehen, da sicher auch Yokos Unterricht zu Ende war. Als sie die Umkleide verließ, schien Yamato noch auf sie zu warten. Freudig grinste er sie an. „Ich begleite dich noch ein Stück.“ Misaki wandte darauf nichts ein. Sie freute sich. Yamato war immer so nett zu ihr. Wie Daisuke auch. Zusammen gingen sie zum Schulgebäude, in dem die Musikzimmer waren. Yoko unterhielt sich noch mit ein paar Freundinnen und Misaki traute sich fast nicht zu ihr, wenn Yamato sie nicht gedrängt hätte. Etwas verwirrt sah Yoko zu ihrer Freundin und ihrer Begleitung. „Wo warst du denn?“, fragte sie gespielt schmollend und Misaki sprang sofort darauf an. „Es tut mir leid. Das Training ging länger und so. Hab versucht mich zu beeilen.“ Yoko winkte schnell wieder ab, bevor sich Misaki in ihren Worten noch überschlug. Yamato verabschiedete sich daraufhin und Yoko schien darüber sehr erleichtert. Zusammen gingen die beiden zum Mädchenwohnheim. Bevor sie den andern aber Bescheid sagten, gingen sie kurz alleine zu Misaki. Der Dämonenjunge saß im Wohnzimmer und schien vor sich hin zu dösen, aber das war nun erst mal uninteressant. Yoko wollte sicherstellen, dass Misaki nicht in ihrer Schuluniform zum Karaoke ging und kramte ihr ein paar hübsche Sachen aus dem Schrank. Schließlich lagen ein brauner Rock und ein grünes Oberteil mit gelben Bändern auf ihrem Bett. „Und wehe das ziehst du nicht an“, drohte Yoko mit energischem Blick. Misaki nickte nur stumm. Dagegen konnte sie eh nicht sagen und sie mochte die Kleider ja auch. Diese hatte sie sich schließlich auch selber gekauft. Nachdem das geklärt war, holten die Beiden Aiko und Daisuke dazu, die noch drüben in Aikos Wohnung gewesen waren. Aiko machte einen ziemlich genervten Eindruck und Daisuke schien auch ziemlich geschafft zu sein. Mit dem Essen in Töpfen liefen sie direkt durch zur Küche und verteilten dieses auf Teller. In diesem Moment drehte Misaki sich zur Couch. „Möchtest du auch was?“, fragte sie zögerlich den Jungen mit den schwarzen Haaren. Nun registrierten ihn auch zum ersten Mal die anderen drei und eine bedrückende Stille machte sich breit. Diese nahm aber anscheinend keinerlei Einfluss auf den Jungen mit den goldenen Augen. Er stand von dem Sofa auf und ging zu den anderen hin. „Ein bisschen. Danke.“ Völlig verstört sahen Aiko, Yoko und Daisuke den Jungen an. Das soll ein Dämon sein?, schwirrte es ihnen durch den Kopf. Der Blick von Shinya schweifte einmal durch die Runde. Er zog die Stirn kraus bei den Blicken, die ihm erwidert wurden. „Also so komisch kann ich gar nicht aussehen, wie ihr guckt.“ Er stemmte empört die Hände in die Hüfte. Es blieb weiter einen Moment still, bevor Yoko dann als Erste das Wort ergriff. „Ist es üblich für Dämonen sich zu bedanken?“ Daraufhin kehrte wieder Stille ein. Die Frage war unerwartet für alle gewesen und die Blauhaarige wurde nun nicht minder schräg von der Seite angeschaut. Auch Shinya war ziemlich perplex. Nachdem er sich wieder fasste fing er an zu lachen. Die Frage amüsierte ihn. „Nein, eigentlich nicht, denk ich“, gab er als Antwort ohne weiter seinen Lachanfall zu erklären. Gemeinsam setzten sie sich an die Theke. Die Atmosphäre war nicht mehr so angespannt, aber auch nicht sonderlich gemütlich. Einzig und allein der Dämonenjunge schien locker zu sein. Genüsslich verspeiste er das bisschen auf seinem Teller und ließ sich von den durchbohrenden Blicken von Aiko nicht weiter stören. Das blonde Mädchen stocherte dagegen nur in ihrem Essen rum und ließ den Typen mit den spitzen Ohren keine Sekunde aus den Augen. Es machte sie rasend mit ihm essen zu müssen, als wäre er ein enger Freund. Die anderen Drei fühlten sich kaum wohler, aber nahmen es so hin. Als Shinya seinen Teller leer hatte, schob er ihn von sich weg. „Gar nicht schlecht, was ihr hier so futtert.“ Er leckte sich genüsslich über die Lippen, während Aiko ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen wäre. „Gar nicht schlecht…?“ Knurrend richtete sie sich auf und beugte sich zu ihm hinüber. Misaki sah sie an, als würde sie ein Gespenst sehen. „Als ob so einer wie du wüsste, was gute Küche ist! Bin erstaunt, dass du es überhaupt schaffst Messer und Gabel zu halten“, blaffte sie ihn an. Ihr Gegenüber blieb ruhig und grinste sie locker an. Am liebsten hätte die Blonde ihm dieses Grinsen gleich aus dem Gesicht geprügelt. „Ist ja auch egal“, winkte der Dämon ab und beugte sich zu den anderen, „Ich wollt euch eh was Wichtiges erzählen.“ Aikos Geduldsfaden hing am seidenen Faden, aber das schien den Schwarzhaarigen nicht sonderlich zu interessieren. Die anderen Drei versuchten es auch halbwegs zu ignorieren, um ihre Aufmerksamkeit auf Shinya zu richten. „Misaki-chan meinte, du wüsstest einen Weg mit dem wir Belial besiegen könnten?“, schnitt Daisuke direkt das Thema an. Ein schwaches Nicken seitens des Dämons. „Ich denke, ja.“ „Was heißt ‚ich denke‘?“, harkte nun zugleich Yoko nach. Man konnte in den Gesichtern der Vier lesen, wie angespannt sie waren und auf eine nähere Erklärung warteten. Aber statt auf die Frage zu reagieren, stand Shinya von seinem Platz auf. Irritiert sahen in die vier Freunde an. Er ging ein paar Schritte in Richtung Wohnbereich und bedeutete die anderen ihm zu folgen. Er ließ sich in den Sessel fallen und wartete darauf, dass Aiko, Misaki, Daisuke & Yoko sich auf der Couch zusammen gefunden hatten. Immer noch warteten sie auf eine Erklärung. Shinya hätte sich das noch ewig anschauen können, aber ihm war klar, dass die Erdbändigerin dann kurzen Prozess mit ihm machen würde. „Was genau wisst ihr von der Geschichte, die sich zutrug?“ Ein Schweigen folgte auf diese Frage. Wie abgesprochen fielen die Blicke auf Misaki, die Shinya ausdruckslos ansah. Sie überlegte. Nachdem sie sich alles zu Recht gelegt hatte, begann sie zu erläutern: „In dem Buch, das ich mir gekauft habe, stand, dass es einen Kampf um die Kraft der Elemente gab. Gott war dabei den Kampf zu verlieren und versuchte die Elemente zu versiegeln. Aber die Elemente sammelten ebenfalls ihre Kräfte und nach einer gewaltigen Explosion verschwanden sie und der Krieg war beendet.“ Shinya lauschte ihrer Erzählung genau und das Lächeln auf seinen Lippen wirkte spöttisch. Misaki wurde vor Scham rot. Wieso hab ich das Gefühl etwas Dummes gesagt zu haben? Ihr Blick haftete am Boden und nur manchmal sah sie ihr Gegenüber flüchtig an. Dieser richtete nun nach seinem Schweigen das Wort an sie. „Was denkst du über diese Sage?“, fragte er sie. Misaki sah ihn wieder an. In ihr fing es an zu arbeiten. Am Anfang war die Sage für sie einfach nur ein Märchen, das sie sehr gerne mochte. Aber dieses Märchen war Wirklichkeit geworden und stellte eine für sie wichtige Vergangenheit dar. „Ich denke… sie hilft uns nicht weiter.“ Verwirrt sahen die Freunde das brünette Mädchen an. Ihre blauen Augen fixierten den Dämon. „Nicht?“, fragte er Scherzes halber noch mal nach. Misaki schüttelte sachte den Kopf. „Nein. Überhaupt nicht“, wiederholte sie. „Wieso haben Gott und Teufel um die Elemente gekämpft und gab es wirklich einen Guten bei dieser Schlacht? Das sind Fragen, die nicht beantwortet werden.“ Shinya erwiderte ihren Blick nüchtern. Er schien mehr erwartet zu haben. „Das ist alles?“ Er strich sich mit der Hand die Haare aus dem Gesicht. Misaki war nun etwas ratlos. Aiko sah den Dämon an. „Was sollte denn deiner Meinung nach noch sein?“, fragte sie ihn giftig. Ein resignierender Seufzer entwich dem Knaben und er schüttelte sacht den Kopf. „Wie stellt ihr euch eigentlich die Elemente vor? Glaubt ihr da sind ein Baum, eine Münze, eine Kerze, ein Eiswürfel und ein Stein durch die Gegend geflogen? Seid ihr euch über ihre Kräfte überhaupt im Klaren?“ Forschend sah er die vier Wächter an, die sich in Schweigen hüllten. Doch bevor die vier tiefergehend darüber nachdenken konnten, klingelte auf einmal ein Handy. Erschrocken fuhr Yoko hoch und fummelte das elektronische Gerät aus ihrer Tasche. „Ja… Hallo?“ Yoko war schnell aufgestanden und ging ein paar Meter weiter weg. Das machte sie schon aus Gewohnheit, schließlich musste nicht jeder wissen, mit wem sie telefoniert und über was. Der Rest sah ihr neugierig nach und schwieg. Während Aiko eher vor sich hin grummelte und Daisuke seiner Freundin volle Aufmerksamkeit schenkte, hielt Misaki mit Shinya Blickkontakt. Sie fand auf seine Fragen hin keine schnellen Antworten. Würde sie überhaupt eine Antwort haben? Nach dem Yoko aufgelegt hatte, kam sie wieder zur Couch getänzelt und stützte sich auf die Lehne. „Wir müssen uns langsam fertig machen oder habt ihr das Karaoke vergessen?“ Sie deutete auf die Uhr. Es war wirklich schon spät. „Ich muss mich noch umziehen“, fiel es Misaki bei dem Blick auf die Uhr ein. „Und ich muss mich noch frisch machen“, meinte Yoko. Damit war die gesellige Runde beendet und Aiko, Yoko und Daisuke gingen zu ihren Zimmern. Nach dem die Tür zugefallen war, atmete Misaki tief durch. Eigentlich war ja nicht viel passiert, aber irgendwie war sie trotzdem ziemlich geschafft. Als sie sich umdrehte, um ins Schlafzimmer zu schlurfen, stand auf einmal Shinya vor ihr. Sie quiekte vor Schreck einmal auf und der Junge sah sie verwirrt an. „Was hast du denn für Probleme?“ „Ich… ich hab vergessen, dass du da bist.“ Die Spannung in ihrem Körper löste sich wieder und sie ging an ihm vorbei in ihr Zimmer. Die Tür zog sie hinter sich zu. Normalerweise tat sie das nicht, aber die Tatsache, dass sie sich jetzt Umziehen wollte und der Dämonenjunge noch da war, veranlasste sie dazu. Ihre Schuluniform landete kurzerhand über einem Stuhl und sie griff nach den Klamotten, die auf ihrem Bett schon bereit lagen. Eine Weile blieb sie vor ihrem Spiegel stehen und zupfte an sich herum. Sie war ein wenig nervös, denn sie kannte die Freunde von Yoko ja nicht. Wenigstens sind Aiko und Daisuke auch da… Bei ihren Gedanken musste sie sich selber korrigieren. Und Yamato ja auch. Erleichtert lächelte sie und verließ schließlich wieder ihr Zimmer. Shinya hatte es sich derweil wieder im Wohnzimmer bequem gemacht. Nachdem Misaki alles Wichtige in ihrer Tasche verstaut hatte, führte ihr Weg auch noch mal dorthin. Sie sah ihn an, wie er einfach nur in dem Sessel hockte und nichts tat. „Du kannst dir gerne den Fernseher anmachen… oder die Stereoanlage“, bot sie ihm an. Der Schwarzhaarige sah verwundert zu ihr auf. Er schien nicht zu wissen, was sie von ihm wollte. Also ging sie zum TV-Schrank hin und schaltete das Fernsehergerät an. Die Fernbedienung drückte sie ihm in die Hand und erklärte sie ihm auch gleich. „Das Licht bleib besser aus. Es wäre merkwürdig, wenn es brennt, obwohl keiner hier ist.“ Ein verstehendes Nicken seitens Shinya. „Und lauter machst du den Fernseher besser auch nicht. Essen ist noch was in der Küche. Bedien dich, wenn du Hunger hast.“ Während sie ihm das alles sagte, sah er sie ziemlich verblüfft an. Dem brünetten Mädchen war das schon wieder unangenehm. Sie kam sich dann vor, als würde sie etwas Dummes tun. „Was ist?“, harkte sie schließlich nach, doch Shinya winkte ab. „‘Tschuldige. Ich war nur verwundert, weil…“ „Weil was?“ Er lächelte verschmitzt, als sie so drängelte. „Weil du so nett bist. Schon die ganze Zeit. Ich dachte, ihr vertraut mir nicht.“ Misaki erwiderte das Lächeln nur sehr schwach. Mit einer kleinen Geste strich sie sich den Pony aus dem Gesicht und sah schüchtern zur Seite. „Na ja. Du bist seit gestern hier und ich lebe noch“, scherzte sie platt. Shinya lächelte sie weiter an und sie wich seinem Blick aus. Sie wusste, dass es ziemlich verrückt war vor ihrem Gegenüber keine Angst zu haben und ihm so viele Freiheiten zu geben. „Aber vertrauen tue ich dir nicht“, warf sie noch schnell hinter. Dabei kam sie sich vor, als müsste sie sich das selber noch mal ins Gedächtnis rufen. Immer noch lächelte der Schwarzhaarige. „Das ist gut“, erwiderte er und erntete einen verwirrten Blick des Mädchens. Er schüttelte daraufhin nur leicht den Kopf. „Vergiss es. Du musst los.“ Er deutete auf die Uhr und Misaki schnappte nach Luft. „Benimm dich so unauffällig wie möglich. Ich bin in ein paar Stunden zurück“, warf sie noch schnell in den Raum und huschte zur Tür. „Ja, Mama!“, rief Shinya ihr belustigt nach. Er horchte auf und wartete, dass die Tür ins Schloss fiel. Sein Blick wanderte durch die dunkle Wohnung. Er griff nach der Fernbedienung. Wie Misaki ihm vorher erklärt hatte, drückte er auf den roten Knopf, um das Gerät auszuschalten. Wieder saß er in der stillen Dunkelheit. Shinya atmete einmal tief durch. Die Stille erwies sich nach der Aufregung als ziemlich angenehm. Jedoch war er unzufrieden, da er nicht zum Punkt gekommen war. Er blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es wird ist eh viel leichter, wenn ich es ihnen zeigen kann“, sagte er zu sich selber und zuckte leicht mit den Schultern. Aus seiner Hosentasche zog er eine gläserne Kugel. Diese begann ein schwaches Licht zu erzeugen, nachdem Shinya all seine Kräfte auf diese Kugel konzentriert hatte und schwache Blitze durchzuckten das Innere der Kugel. Sie begannen sich zu bündeln und ein schwaches Bild entstand. Es leuchtete kurz aus, dann erschien ein leuchtender Pfeil. Eine Weile beobachtete der Dämon wie der Pfeil ausschlug, bis er eine feste Richtung zeigte. „Alles klar.“ Im nächsten Moment war Shinya auch schon aufgestanden. Unter seinen Füßen öffnete sich eine magische Sphäre, in der er versank und völlig verschwand. Der Bus hielt an einer Haltestelle und Misaki stieg zusammen mit Aiko und Daisuke aus. Der brünette Junge unterhielt sich mit seiner Sandkastenfreundin, die ihre Anspannung kaum verbergen konnte. Aiko war eher desinteressiert. Sie war ausschließlich mitgekommen, weil ihre beste Freundin sie darum gebeten hatte und da konnte sie nicht absagen. Vor der Karaokebar stand schon eine kleine Gruppe von sechs Leuten. Unter ihnen Yamato und Yoko. Das blauhaarige Mädchen begrüßte die drei neu dazu gestoßenen, nachdem sie auf sie aufmerksam gemacht wurde. Strahlend wie die Sonne kam sie ihnen entgegen und drückte Misaki wie auch Aiko, die etwas überrumpelt war. Nachdem sie auch Daisuke eine Umarmung schenkte, war dieser etwas stutzig. Er bekam keine Gelegenheit seiner Verwirrung Ausdruck zu geben, denn da war Yoko schon wieder zu den andern geflüchtet. Misaki sah den brünetten Jungen musternd an. Sie sah, dass ihm etwas auf der Zunge lag. Als er aber ihren Blick erwiderte, blieben ihr die Fragen im Halse stecken und sie sah verschüchtert weg. Daisuke verstand die Welt nicht mehr. Weiter kam es aber nicht zu einem Stimmungsabfall bei den drei Neuankömmlingen. Zu Misakis und Daisukes Überraschung waren die Gesichter gar nicht so unbekannt. „Euch kennen wir doch“, äußerte der rothaarige Junge grinsend und Misaki als auch Daisuke nickten lächelnd. „Wir haben und gestern schon einmal getroffen“, ergänzte ihn Misaki. Yoko sah ziemlich verwirrt drein, als sich alle schon gut zu kennen schienen. Ihre Freundin, mit der sie auf die Idee, zum Karaoke zu gehen, gekommen war, erklärte ihr kurz, dass sie sich gestern zufällig kurz getroffen hatten. Die Blauhaarige weitete überrascht ihre haselnussbraunen Augen. „Das heißt, ihr seid mit diesem… ihr seid mit Shimano-kun befreundet?“, kam es nicht sonderlich begeistert von Yoko. „Ryo-kun und Yamato-kun sind gute Freunde“, erklärte daraufhin Narumi. „Und uns gibt es nur im Quartett.“ Grinsend zog Ryo seine drei besten Freunde zu sich und warf den Arm um sie. Schnell befreite das brünette Mädchen sich aber wieder von dieser Geste und funkelte den Größeren giftig mit ihren grünen Augen an. „Wie klein die Welt ist“, schmunzelte Daisuke als er die Vier so ansah. „Wir sind auf derselben Schule… und wohnen hier. Da ist es schwer, sich aus dem Weg zu gehen“, murmelte Aiko etwas angenervt von der Situation. Als ein leises Klatschen vernommen wurde, drehten sich alle zu Yoko, die ihre Finger faltete. „Wollen wir dann reingehen?“ Statt irgendwelcher Kommentare oder Antworten bekam sie von allen Seiten ein zustimmendes Lächeln und gemeinsam betraten sie die Karaokebar. Yoko meldete die Gruppe an und ging dann vor in einen großen Raum. In diesem befanden sich eine Karaoke-Box und ein großer Tisch, der von einer Couch umkreist war. Auf dem Tisch lagen sowohl dicke Kataloge, in denen die Lieder aufgelistet waren, als auch verschiedene Speise- und Getränkekarten. Wild durcheinander gewürfelt setzten sich die Jungs und Mädchen an den Tisch. „Lasst uns etwas bestellen und dann singen wir alle ein Lied zusammen“, schlug Yoko vor und als keine Proteste kamen, nahm sie sich auch schon den ersten Katalog mit Liedern, während die andern sich eine Bestellliste für Essen und Trinken machten. Kasumi ließ die Bestellung vorne aufgeben und als sie wieder im Raum war, merkte sie schon wie Yoko alle von einem bestimmten Lied zu überzeugen versuchte, dass sie nun singen sollten. „Und wieso das?“, fragte Rei etwas skeptisch. „Weil man es einfach wunderbar zusammen singen kann!“, das war Yokos Argument auf alle Fragen, weshalb diejenigen, die es doch etwas skeptisch betrachteten, dann aufgaben. „Komm. Wird bestimmt lustig!“ Davon war Ryo überzeugt und warf seinem Kumpel den Arm um die Schulter. „Haben wir genug Mikros?“, erkundigte sich Kasumi und sah suchend durch den Raum. „Nein, leider ein paar zu wenig, aber dann teilen sich halt zwei eins. Ist ja kein Problem. Aiko-chan, wir teilen uns ein, okay?“, meinte Misaki und verteilte die Mikros. Aiko bejahte nur kurz. „Heeey~ Kasu-chan. Wir können uns doch auch eins teilen!“ „Vergiss es, Ryo!“ Diese giftige Absage traf den Rothaarigen doch sehr hart. Seine Freunde fanden es jedoch recht amüsant. „Yoko-chan. Teilen wir uns ein Mikro?“, fragte Daisuke nun seine Freundin, denn zwei mussten sich noch eins Teilen, sonst waren es zu wenig. „Nein“, bekam er nur ziemlich trocken zurück. Etwas irritiert sah der Brünette dem Mädchen zu, wie sie aufstand und alles in Position rückte. Yamato teilte sich dann einfach mit Harumi ein Mikro und die Verteilung ging auf. „Und es geht los!“ «Wanna be the biggest dreamer Zensokuryoku de mirai mo ima mo kake nukero» Yoko war direkt stehen geblieben, um zu singen, statt sich wieder hinzusetzen. Nach der ersten, etwas überraschenden und holprigen Einleitung begannen die Kids das Lied nicht einfach nur zusammen zu singen. Nein, jeder suchte sich eine Art Abschnitt aus. Und zum Refrain setzten sie alle wieder zusammen ein. «Big and bigger, biggest dreamer! Yume miru koto ga subete hajimari sore ga kotae daro Dare yori tôku e tonde miseru yo subete no asu wo tsuranuite Big and bigger, biggest dreamer! Yume miru koto ga subete hajimari sore ga kotae daro Wanna be the biggest dreamer Zensokuryoku de mirai mo ima mo kake nukero» Währen des Liedes wurden die, die sich zu Anfang noch etwas schüchtern verhielten oder einfach nur gelangweilt waren auch etwas aktiver und letztendlich waren zum Schluss alle voller Eifer. Yoko war zufrieden, denn ihr erstes Ziel des Abends war erreicht. Fast wie abgesprochen kam nach dem Lied auch die Bedienung mit Essen und Trinken. Yoko, die bis dahin immer noch gestanden hatte, setzte sich zu ihrer Freundin Kasumi. Daisuke beobachtete dies mit Skepsis. Hatte er doch die kalte Schulter von eben noch nicht vergessen. Lange blieb ihm aber nicht Zeit darüber nachzudenken. Harumi hatte sich zwischen ihn und Misaki gezwängt. Wieder übermannte Daisuke die Irritation, als Harumi ihn einmal mit einem Blick von oben bis unten zu Mustern schien. „Saki-chan! Wir müssen gleich uuunbedingt ein Lied zusammen singen!“ „A-aber ich sing nicht so gut“, war Misakis Argument, um sich aus der Affäre zu ziehen. „Ach was! Deine Stimme ist doch sehr süß.“ Auf Yamatos Kompliment hin wurde das brünette Mädchen nun etwas verlegen und bekam einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Aiko verdrehte auf diesen Kommentar nur angewidert die Augen. Wie sie solche Schleimereien ankotzten. „Also während ihr esst, werde ich noch ein Lied zum Besten geben“, verkündete Yoko, die sich nur einen kleinen Salat bestellt hatte und schon fertig war. Sie stand also wieder auf und schnappte sich ein Mikro. Wie aus dem FF gab sie eine Liednummer ein und die Musik erklang. „Das ging schnell“, stutzte Narumi, während Yoko begann den Text zu singen. «Zankoku na tenshi no you ni Shonen yo, shinwa ni nare...» “Das Lied singt sie immer, wenn wir zum Karaoke gehen. Es ist so gesehen ihr Lied“, erklärte Kasumi, während sie einen Schluck von ihrem Wasser nahm. Die anderen nickten verstehend und lauschten dem Lied, während sie ihr Essen vertilgten. Besonders Daisuke hörte aufmerksam hin. Er liebte es, wenn Yoko sang. Er liebte ihre klare Stimme und die Kraft, die sie in diese legte. Wenn sie sang, hatte sie eine ganz andere Ausstrahlung. «Zankoku na tenshi no te-ze Kanashimi ga soshite hajimaru Dakishimeta inochi no katachi Sono yume ni mezameta toki Dare yori mo hikari wo hanatsu Shonen yo, shinwa ni nare» Als das Outro einsetzte applaudierten die Freunde der Darbietung der Blauhaarigen. Sie verbeugte sich kurz und begab sich dann zufrieden wieder auf ihren Platz zu Kasumi. „Hey, sollen wir vielleicht ein paar Spiele spielen?“, schlug Ryo kurzerhand vor, als keiner aufstand, um als nächstes zu singen. „Dein Königsspiel kannst du gleich in der Tasche lassen“, riet Narumi ihn, während sie ihn mit Blicken zu durchbohren schien. „Dann nicht… aber dann sing auch was!“ „Sing selber“ protestierte das Mädchen mit den hellbraunen Haaren nur und verpasste dem Jungen nur einen Hieb in die Rippen. Rei, Ryos Freund sah den Rothaarigen etwas mitleidig an. Manchmal konnte dieser einem ja einfach nur leidtun. „Alles okay?“, erkundigte sich nun auch Misaki, die das Verhältnis der Beiden überhaupt nicht einschätzen konnte. Der Rothaarige winkte nur lächelnd ab, es sei nicht so schlimm. Harumi hatte es dann tatsächlich geschafft Misaki noch zu einem Lied zu überreden. Schnell war das blonde Mädchen aufgesprungen und wählte eines aus ohne überhaupt zu fragen, ob Misaki es kannte. Als die Melodie erklang, musste diese auch erst einmal überlegen. Es war kein Lied, das sie öfter hörte, aber sie kannte es doch. «KISSU shite sotto me wo agete mitara Anata tte kodomo mitai ne Watashi yori zutto matsu ke nagai no ga Nikurashikute fui ni ude wo sure-nuketa» Misaki hielt sich ziemlich zurück, aber die Art von Harumi wie sie begann Stimmung zu verbreiten, riss sie dann doch mit, aber nicht nur sie. Ryo hatte auch einen Spaß und nach einem kurzen Gespräch mit seinem Kumpel Yamato standen sie auf, um mit den Mädchen zu tanzen. Yoko war von der Idee ebenfalls angetan und machte mit. Sie fragte allerdings Rei und nicht Daisuke, wie dieser es erwartet hatte. Der Braunhaarige sah das nur stumm mit an, fand das Verhalten seiner Freundin inzwischen doch mehr als merkwürdig. An dieser Stelle ließ sich aber nur schlecht mit ihr reden. «Shuwaan cherry! Cherry! Sora no MUKOU tsurete tte Shuwaan cherry! Cherry! Sakki hanashite-'ta yume ga Owaranai you ni tsukamaete» Lachend warf Ryo den Mädchen den Arm um die Schulter. „Ihr seid echt klasse.“ „Danke!“, erwiderte Harumi kichernd, während Misaki wieder in ihrer Röte versank. Daraufhin sangen jeweils die Jungs und die Mädchen noch ein Lied zusammen als Abschluss. Zwischendurch konnte Ryo allesamt doch tatsächlich zu einem Kartenspiel überreden, aber bald musste die Zeit, die sie zusammen verbracht hatten auch mal ein Ende finden. Harumi musste ja noch zum Gelände der Mittelschüler zurück, weswegen sie die Erste war, die sich verabschiedete. „Komm ja nicht zu spät“, mahnte Yamato die Kleinere noch. „Ach, merken die eh nicht“, lachte sie und drückte den etwas Größeren noch einmal lieb bevor sie die Bahn nahm. Der Rest stand noch einen Moment rum, bevor sie überlegten, wie sie den Abend noch weiter gestalten könnten. Es kam die Idee der Spielhalle auf, die man noch gut eine halbe Stunde besuchen konnte. Misaki entschied sich jedoch lieber dafür sich vorzeitig abzukapseln. Yamato und Yoko fanden das gleichermaßen traurig. „Du magst echt nicht mehr mit?“, harkte die Blauhaarige noch einmal nach. „Nein, ich geh wirklich lieber Heim.“ Das ganze hing eher weniger mit ihrer Begründung, sie sei müde, zusammen. Eher hatte es etwas damit zu tun, dass zu Hause noch ein gewisser Jemand saß, der ihr keine Ruhe ließ. Dazu kam noch, dass Aiko auch lieber Heim ging und da sie schon für Misaki mitgekommen war, wollte die Kleinere nun so solidarisch sein und ihre Freundin nach Hause begleiten. Yamato sagt dazu zwar nichts weiter, aber es machte ihn schon traurig. Kurz hatte er mit dem Gedanken gespielt, sie ebenfalls zu begleiten, aber seinen besten Kumpel stehen zu lassen, fand er dann nicht so toll. Umso mehr verstand er es irgendwie, dass Misaki mit Aiko mitging. So kam es ihm zumindest vor. „Hey. Saki… richtig?“, hielt der Junge mit den roten Haaren sie noch einmal auf. „Misaki“, verbesserte ihn diese mit einem freundlichen Lächeln. „Oh, sorry. Na ja. Jedenfalls. Lass uns das einfach irgendwann noch mal wiederhohlen, hm?“ „Ja, das ist eine klasse Idee“, bestätigte ihn Narumi. Die Blicke der Beiden trafen sich kurz und mit einem dezenten Lächeln bestätigten sie ihre Gedanken. Misaki aber realisierte das gar nicht und dachte über den Vorschlag nach. Eigentlich sprach da ja nichts gegen. Sie schienen sehr nett zu sein. Vor allem mit Narumi hatte sie sich ja letztendlich noch ganz gut verstanden. „Ja, können wir machen“, antwortete sie schließlich, bevor sie sich endlich verabschiedete. So trennten sich Aiko und Misaki von der etwas größeren Gruppe und warteten an der Haltestelle auf die nächste Bahn. Nachdem sie etwas Abstand von den beiden Mädchen gefunden hatten, warf Ryo seinem Freund den Arm um die Schulte und sonderte sich leicht von den andern ab, um ihn privat sprechen zu können. „Ich hoffe, das war nach deinen Wünschen?“, flüsterte er ihm mit einem vielsagenden Grinsen zu. „Was willst du?“, erkundigte sich Yamato, der den Faden irgendwie verloren hatte. „Na. Das wir uns noch mal mit ihr Treffen. Ohne ihr Anhängsel. Damit du ihr mal etwas näher kommen kannst.“ „Du spinnst ja.“ Mit einem Mal befreite er sich von seinem Kumpel und sah ihn etwas schnippisch an. „Als ob ich dafür deine Hilfe brauch“, zischte er nur fuchsig. „Warum hast du’s ihr dann noch nicht gesagt? Bist echt lahm.“ „Mach ich schon noch. Halt bloß die Klappe!“ Der Kommentar von Ryo hatte nun doch das Ego des Blonden angekratzt. Der brauch gar nicht so große Töne spucken… der kommt bei Naru auch nicht weiter…, dachte Yamato sich nur und schien sich damit auch zu beruhigen. Er wollte es ihr ja noch sagen, aber anders als Ryo wollte er da schon irgendwie einen passenden Moment abwarten. Darüber, dass Misaki einer gemeinsamen Unternehmung zugestimmt hatte, freute er sich jedoch sehr. „Nacht, Aiko-chan.“ „Nacht, Misaki… Und sag mir sofort Bescheid, wenn was ist“, wiederholte Aiko es nun schon zum dritten Mal. „Mir passiert schon nichts.“ Misaki verzweifelte langsam an der Eindringlichkeit ihrer Freundin. „Ruf mich einfach.“ „Jaa~ Gute Nacht.“ Mit diesen abschließenden Worten war Misaki dann endlich in ihrer Wohnung verschwunden. Ein langer Seufzer entwich ihr. Schnell hatte sie Schuhe und Jacke abgelegt und tappte durch die dunkle Wohnung. Etwas verwirrt blieb sie im Eingang des Wohnzimmers stehen. Ihr fragwürdiger Besuch lag auf der Couch und reagierte kein bissen darauf, dass eine Person das Zimmer betreten hatte. Kurz überlegte das Mädchen. Er schlief wahrscheinlich. Also sollte sie ihn besser nicht wecken. Sie griff nach einer Decke in der sie den Schwarzhaarigen einhüllte. Anschließend stellte sie das Fenster auf Kipp, damit etwas frische Luft in den Raum kam. Auf dem Weg in ihr Privatzimmer gähnte sie einmal herzhaft und machte kurz noch einen Abstecher ins Bad, um sich die Zähne zu putzen. Nun viel ihr erst auf, dass sie wirklich schon ziemlich müde war, obwohl es noch nicht sonderlich spät schien. Sie rieb sich kurz die Augen, damit sie nicht blind den Raum wechselte, aber weit kam sie nicht. Gerade bog sie um die Tür, um über den Flur zu schlurfen, da stand plötzlich der Dämonenjunge vor ihr und seine Augen blitzen in einem ungewöhnlichen Goldton auf. Einen Schrei konnte Misaki gerade noch unterdrücken, obwohl Shinya doch ziemlich plötzlich vor ihr stand. „Du bist spät…“ Etwas verwirrt sah das brünette Mädchen ihr Gegenüber an. Er schaute etwas grimmig. „Ich… wieso spät? Ich hab nicht gesagt, wann ich wieder da bin“, rechtfertigte sie sich, obwohl sie gar nicht verstand wieso sie das nun tat. „Aber du bist trotzdem spät.“ Er wandte sich von ihr ab und schlurfte sich streckend zurück ins Wohnzimmer. Immer noch irritiert, sah die 15jährige ihm nach, bis sie sich schließlich wieder fing und Shinya nachtrottete. „Wieso bist du überhaupt wach?“ „Was sollte ich sonst tun?“ Er ließ sich wieder auf die Couch fallen und rollte sich in die Decke ein. Misaki war immer noch etwas verwirrt, aber nahm ebenfalls auf der Couch Platz. Der Schwarzhaarige schien ja irgendwie gewartet zu haben. Eine Weile herrschte Stille zwischen den Beiden, was Misaki noch weiter verunsicherte, bis sie von selbst die Stille durchbrach. „Ähm.. du hör mal…“ „Hm?“ „Du meintest doch, dass wir keine Vorstellung davon haben, was die Elemente überhaupt sind.“ „Ja, so in etwa.“ Wieder wurde es für einen kurzen Zeitraum still. Die Beiden sahen sich, so gut es in dem bisschen Licht, das von draußen rein schien, ging, an. Diesem Augenkontakt hielt Misaki aber nicht lange stand und sie wandte sich ab. Sie zog die Beine ran und schlang ihre Arme um diese, während Shinya die Hände in den Nacken legte. „Ist dabei denn irgendwas rausgekommen?“, war es nun er, der das Schweigen wieder aufhob. Das brünette Mädchen sah aus dem Augenwinkel zu ihm. Ein zaghaftes Nicken folgte, als wäre sie sich doch nicht so sicher. „Weißt du den genaueres?“ „Jo, aber erst will ich das von dir hören.“ „…“ Misaki ließ ihre Beine wieder los und streckte sie aus. Ihr Blick verharrte auf dem Teppich. In ihr war dieses Gefühl von Unsicherheit. Schließlich eröffnete sie nur ein paar Vermutungen. Nachdem sie noch einmal tief durchatmete, ergriff sie nun doch das Wort: „Ich kann mir noch immer nicht so richtig vorstellen, was die Elemente für Gott und Teufel sind, aber als du über die Gestalt der Elemente geredet hast, habe ich mich an etwas erinnert.“ Misaki sprach ziemlich leise, weswegen Shinya genau hinhören musste und bei ihren letzten Worten horchte er genauer hin. „Wie meinst du das… erinnert?“ Hat sie Erinnerungen aus einem früheren Leben noch in sich? Möglich ist es… „Ich glaube… ich bin ihr begegnet.“ Nun war Shinya doch etwas verblüfft. Er hatte mit so etwas ähnlichem wie einer Erinnerung, die nicht zu den andern passt gerechnet, aber damit so gar nicht. „Wie… wie meinst du das?“ Misaki hatte bemerkt, dass ihre Aussage Shinya wohl überraschte und das machte sie dann irgendwie noch unsicherer. „Also. Ich weiß es nicht genau, aber da war diese Begegnung. An dem Tag als ich mir das Buch zur Sage gekauft habe. Ich sah ins Wasser, das ich verschüttet hatte, und da war dann statt meines Spiegelbildes eine völlig andere Person.“ „Eine Bekannte?“ Misaki verneinte die Frage mit einem Kopfschütteln, aber dann viel ihr noch etwas Weiteres ein, dass noch gar nicht so weit zurück lag. „Ich kannte diese Gestalt nicht… aber ich bin ihr noch ein zweites Mal begegnet.“ Wieder ein völlig verblüfftes Gesicht seitens Shinya. Es dürfte eigentlich nicht möglich sein, was sie da erzählte. Zumindest nicht nach der Regel. „Wo? Wie sah sie aus?“ „In einem Traum, den ich kürzlich hatte. Sie hatte silberblau schimmernde Haare. Es erinnerte an einen strömenden Fluss.“ Shinya wirkte wie versteinert. Es schien als wäre sie Tatsächlich dem begegnet, dem sie nie begegnen dürfte. In ihm begann es zu arbeiten. Misaki und auch die anderen wussten von der Vergangenheit gar nichts. Die Menschen waren je her nur ein Instrument für die gewesen, deren Macht sie nicht begreifen konnten. „Shinya?“ Der Schwarzhaarige erwachte wie aus eine Art Trancezustand und sah sie etwas irritiert an, als hätte er gerade eben etwas verpasst. „Kannst du mir sagen, ob das etwas mit der ganzen Sache hier zu tun hat?“ Wieder geriet Shinya ins grübeln. Er musste und wollte ihr erzählen, was auf sie zukam. Wo sie überhaupt hinein geraten waren! Aber konnte er an dieser Stelle schon alles erzählen? Er war den Kindern gegenüber skeptisch, denn sie vertrauten ihm schließlich noch nicht. Zumindest sollten sie das nicht. „Würdest du mir den glauben?“, fragte er rein rhetorisch noch einmal nach. Sie sollte es nicht… „Also… ich werde nicht zu allem was du sagst, Ja und Amen sagen-„ „Amen solltest du fort an gar nicht mehr sagen“, unterbrach er sie kurzerhand. Ein gewisses Grinsen konnten sie sich an dieser Stelle nicht verkneifen. „Ja, gut. Was ich meinte ist, dass ich es mir anhöre und wenn es logisch klingt, denke ich darüber nach. In diesem Punkt sehe ich noch keinen Grund, alles was du sagst von vornherein zu verurteilen.“ „Hm… klingt sehr durchdacht.“ „Also?“ Abwartend sah sie ihn an, während sich in ihr doch langsam eine gewisse Spannung aufbaute. Sie alle wussten schließlich eigentlich gar nichts und Sora hatte mit ihnen bisher auch über nichts gesprochen und derjenige, der ihr nun etwas erzählen wollte, war ein Dämon. Shinya strich sich durch den Pony, während er überlegte, wie er am besten Anfangen sollte. Schließlich gab es einiges zu erzählen. „Also pass auf.“ Er bündelte in seiner Hand Energie. Diese Energie begann sich zu verformen und nahm die Gestalt einer Person an. Eine Frau mit elfenbeinfarbener Haut und sehr langen Haaren, die abwechselnd blau und silbern schimmerten. „Sah diese Person in etwa so aus?“ Nachdem Misaki sich aus ihrer ersten Verwunderung befreit hatte, sah sie sich die geschaffene Illusion genau an und der feste Blick, den die Gestalt ihr entgegenwarf, fesselte sie geradezu. „J-ja. So sah sie aus!“ Shinya ließ die Gestalt wieder verschwinden und seufzte. Dann war es also wirklich so, dass sie ihr begegnet war. „Misaki… diese Gestalt. Es ist die Gestalt des Elementes Wasser.“ Bevor er weitersprach, überlegte er erst einmal. Schließlich war dies für ihn nun genauso verwirrend wie für sie, denn der Geist des Wassers durfte gar nicht mehr existieren. „Also ist sie mein Element?“ Misaki hatte so ihre Schwierigkeiten mit dieser Vorstellung. Sie hatte nicht erwartet, dass die Elemente eine menschliche Form hatten. Zumindest hielt sie es für eine menschliche Form. „Ja, so kann man das Sagen. Aber dies ist nur eine von vielen Gestalten, die sie annehmen kann. Weißt du. Die Elemente sind, wie ich schon sagte, kein rumdümpelnder Eiswürfel, Kerze, Münze, Stein oder Baum.“ „Ja.“ „Sie haben nämlich eigentlich gar keine wirkliche Gestalt. Sie sind nur gebündelte Energie. Sie sind einzigartig in ihrer Art. Auch wir wissen nicht viel über sie. Zumindest ich jetzt nicht. Damals war ich noch nicht dabei.“ „Seid ihr also nicht unsterblich?“ „Neee!“ „Okay.“ „Also. Jedenfalls ist man in der Annahme, dass sie gemeinsam über die Kraft verfügen ein Universum zu schaffen.“ Auf diese Aussage hin nickte Misaki einmal sehr lahm. Fand sie diese Verbildlichung doch sehr abstrakt. „Also man ist der Annahme, dass sie dieses Universum erschaffen haben. Durch das bündeln ihrer Kräfte. Überleg einmal. Holz, Erde, Feuer, Wasser und Metall. Sie stellen einen Zyklus zusammen, die Erde mit Leben erfüllt.“ Nun verstand Misaki eher, was Shinya versuchte ihr mitzuteilen. Sie strich sich den Pony aus dem Gesicht. Das ergab Sinn. Nun konnte sie sich auch den Grund vorstellen, weshalb so viele hinter dieser Kraft her waren. „Okay. Und nun zu dem, weswegen ich eigentlich zu euch Kontakt aufgenommen habe.“ „Du meinst wegen Belial?“ „Genau. Ich war heute, nachdem ihr weg wart, auch noch einmal unterwegs.“ Etwas verwirrt sah sie ihn an. Sie hatte doch die Tür zu gemacht. War er dann aus dem Fenster? Doch die Frage verneinte sie sich selbst. Schließlich War er ja schon mal unbemerkt hier rein gekommen. „Und was hast du gemacht?“ „Ich habe das, was euch helfen wird, gesucht… und gefunden.“ Neugierig blickte die Kleinere nun den Dämonenjungen an. Er machte es ziemlich spannend. Der Grund dafür war, dass Shinya sich nicht sicher war, ob ihm das, was er sagen würde, weiter geglaubt würde. Aber selbst wenn nicht, konnte er es ihr trotzdem geben. Sie musste es ja nicht verwenden. Er kramte einen Beutel hervor und drückte ihn dem Mädchen in die Hand. „Was ist das?“, fragte diese nun doch etwas skeptisch nach. „Das ist eure Chance zum Sieg. Wenn ihr sie richtig einsetzt.“ Als sie den Beutel öffnete funkelten sie Ohrringe, Ketten und ein Ring an. Irritiert sah sie den Schwarzhaarigen an. Dieser nickte nur einmal, um ihren fragenden Blick zu bejahen. „Etwas unglaubwürdig, aber wenn man weiß, dass es keine gewöhnlichen Schmuckstücke sind, sondern magische Artefakte… dann ist es was anderes.“ „Magische Artefakte?“ Die Skepsis in Misakis Stimme war klar raus zuhören. War klar, dass sie das nicht glaubt… Shinya ließ sich trotzdem nicht beirren, ging sich einmal durch die Haare und sprach weiter. „Um das genau zu verstehen, muss ich euch noch mehr erzählen, aber ich hab keinen Bock, dass jedem von euch einzeln vorzutragen, also machen wir das, wenn alle fünf zusammen sind. Solange brauchst du erst mal nur wissen, dass diese fünf Schmuckstücke gesegnet wurden und über magische Kräfte verfügen. Sie unterstützen zum einen eure Elemente, da sie aus Materialen gefertigt wurden, die euch Kraft verleihen. Außerdem lassen sich damit Waffen herbeirufen… wie das allerdings genau geht, weiß ich nicht.“ Misaki schüttete den Beutel auf den Wohnzimmertisch und sah sich die Schmuckstücke einmal genau an. Ein paar Ohrringe in Silber, geformt wie Flügel an denen ein blauer Stein in Form eines Tropfen hing, um den sich am schmalen Anfang eine silberne Spirale wand. Ein silbern-schwarzer Ring mit kleinen Blumen aus Rosenquarz und drei Ketten. Die eine Kette, ein goldener Phönix, der zu einer flammenden Klinge aus Bernstein wurde, die zweite ein Verflecht aus einem silbernen und einem goldenen Drachen und die dritte ein Amulett, auf dem sich eine Schlage wand und in der Mitte ein Loch hatte. „Die Ohrringe für das Element Wasser, der Ring für das Element Holz, der Schwertphönix für das Element Feuer, die beiden Drachen für die Erde und das Amulett der Schlange für Metall. Zusammen auch die ‚Fünf Schlüssel‘ genannt.“ Misaki sah sich die Gegenstände vor sich immer noch ratlos an, bis Shinya ihr unerwartet über den Kopf streichelt. „Hey. Denk nicht weiter drüber nach. Geh pennen und sprich morgen mit deinen Freunden drüber und sucht endlich den Fünften von euch.“ Misaki nickte daraufhin etwas schwach. Sie war schon müde, aber es arbeitete nun in ihr. Eigentlich wollte sie Shinya glauben. Schließlich redete er so normal mit ihr, wie ein guter Freund, aber das konnte auch schief gehen. „Ja, du hast wohl recht“, stimmte sie ihm schließlich zu und stand dann auf um schlafen zu gehen. „Gute Nacht… Shinya.“ „Nacht… Misaki.“ Sie lächelten sich müde an und Shinya machte es sich sogleich auf der Couch bequem und Misaki kuschelte sich in ihr Bett. Kapitel 16- Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)