Five mystic elements von Norrsken ================================================================================ Kapitel 15: A good Demon? [2. Auflage] -------------------------------------- Vorwort: Schrecklich! Ich habe viel zu lange für dieses Kapitel gebraucht. Q_Q’’’ Es tut mir so leid, aber irgendwie hatte ich einen Hänger. T-T Gefallen tut es mir immer noch nicht, aber was will man machen. Ich schaue, dass ich das nächste Mal wieder mehr auf die Reihe bekomme, versprochen! Ich gebe mir viel mühe! >___< Bitte unterstützt mich auch weiterhin. ;_; Vorwort der Betaleserin: - Autor: SakuraTao Titel: Five mystic elements Serie: Eigene Serie Kapitel: 15/34 Genre: Epik/Romantik/Fantasy Inspiration: Fake Star || Gravitation (O_o?) Etude on G-string~ Blue Resolution || Daisuke Asakura Quantum Mechanics Rainbow III~ Blue Resolution || Daisuke Asakura Quantum Mechanics Rainbow IV~ Orange Compile || Daisuke Asakura Love Chronicle ~Bright Future Instrumental~ || Fullmoon wo Sagashite Warning: Also. Es ist die Überarbeitete Fassung meiner ersten Story, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rechtschreibfehler gibt. Außerdem war ich damals noch ‚kleiner’ und stand total auf kitschigen kram. Es könnte Gefahr bestehen, dass sich einem der Magen umdreht oder dass man unerwartet Karies bekommt. Danksagung: @shinea08: Also ich freue mich über jeden Kommi egal WANN er da ist. XD~ Schön das dir der Outtext gefallen hat. So was fällt mir dann manchmal beim schreiben ein und da denk ich mir einfach, das muss festgehalten werden. @ryouChan: Es freut mich das dir das Kap gefallen hat. *anspron sei* Sind denn ein Schwimmbad und eine Schpielhalle sehr schlimm O_O''' *gar nicht dran gedacht* Tut mir leeeeiiiid! QQ Disclaimer: Alle Charaktere sind mein Eigen und ich habe mir die Story selbst einfallen lassen. Irgendwelche Ähnlichkeiten zu anderen Geschichten und wahren Begebenheiten sind rein zufällig. Ich verdiene kein Geld hiermit. ¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤¤ A Good Demon? Die Gruppe von vier Leuten befand sich bei Misaki zu hause. Daisuke war gerade dabei ihre offenen Wunden und Schrammen zu verarzten, denn sich selber hatte sie irgendwie nicht geheilt. Misaki erinnerte sich auch gar nicht daran. Nach dem sie von dem Blitz getroffen wurde hatte sie einen Black Out. „Und du erinnerst dich wirklich an gar nichts?“, erkundigte Daisuke sich nun schon zum mehrten Male. „Nein, ich weiß wirklich gar nichts mehr.“ Die anderen Drei hatten auch nichts mitbekommen gehabt und so wusste keiner, wie der Kampf nun ausgegangen war. Allein Sora hätte darüber Aufschluss geben können, aber die war nach dem Kampf wieder spurlos verschwunden. „Wie kam es eigentlich, dass du uns im Park gefunden hast? Ich mein, woher wusstest du das wir dort sind?“, fragte Yoko das brünette Mädchen neugierig. „Aiko-chan hatte mich angerufen.“ „Nein, hab ich nich“, verteidigte sich diese gleich. Nun war Misaki sichtlich irritiert. Sie zog ihr Handy hervor und suchte das letzte Gespräch heraus. Es war klar und deutlich Aikos Nummer zu lesen. Aiko tat es ihrer Freundin schließlich gleich und nahm ihr Handy raus. In ihrem Wahlspeicher war Misakis Nummer nicht zu finden. „Das kann doch gar nicht sein. Ich bin mir sicher es war deine Nummer und deine Stimme. Du sagtest, ich soll zum großen roten Platz wo Sora mich abholt.“ „Spinnst ’e! Als würd’ ich dich zu diesem Engel schick’n! Mit der stimmt doch was nich.“ Misaki stockte und erinnerte sich genau. Aiko-chan hatte Sora-san bei dem Telefonat beim Namen genannt, aber sie nennt sie doch sonst immer nur ’Engel’. Aber wer hat mich dann angerufen? „Lasst uns das hinten anschieben. Wir haben größere Probleme. Dieser Dämon war verdammt stark und keiner von uns konnte ihm auch nur im Geringsten was anhaben. Misaki-chan. Du weißt doch mehr über diesen Dämon, oder?“, ermittelte Daisuke. Das brünette Mädchen nickte schwach und begann zu erzählen, was der Dämon so zu ihr gesagt hatte. „Er nannte sich Belial, Dämon des Hochmutes. Als ich mit ihm redete meinte er noch ich sei der Sünde nicht verfallen. Das hatte ich aber nicht ganz verstanden.“ „Ich glaube, er bezieht sich auf die sieben Sünden“, warf Yoko nun ein. Die andern drei drehten sich zu ihr, um ihr ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. „Im Tempel meines Großvaters gibt es mehrere Bücher darüber. Bei den sieben Sünden handelt es sich um Hochmut, Geiz, Völlerei, Zorn, Neid, Trägheit und Wollust. Wer diesen Sünden verfällt verkauft seine Seele und kommt nicht in den Himmel.“ „Das hast du dir alles aus den Büchern gemerkt?“, fragte Daisuke skeptisch, aber Yoko winkte lächelnd ab. „Ach was. Ich hab den Film ’Sieben’ gesehen, daher konnte ich mir die sieben Sünden merken, aber der Rest stand in den Büchern. Zwar etwas ausgeschmückter, aber im Prinzip ist es dasselbe.“ Daisuke schüttelte bei dieser Antwort nur den Kopf. Er hatte sich so was schon gedacht und akzeptierte es einfach. „Also er nennt sich den Dämon des Hochmutes und der Hochmut ist eine der sieben Sünden, der man verfallen kann“, fasste Yoko noch einmal zusammen. „Mir ist auch aufgefallen, dass ihr euch während eures Kampfes sehr anders benommen habt“, fiel es Misaki wieder ein. „Ich hab zwar nix davon gemerkt, aber ich denk’, ich weiß was’e meinst. In dem Kampf gegen ihn hatte ich das Gefühl, dass er keine Herausforderung is. Das wir spielend mit ihm fertig werden würd’n“, erklärte Aiko. „Das hatte ich auch“, stimmte Yoko hinzu. Daisuke stimmte dem mit einem leichten nicken zu. Auch er hatte dieses Gefühl gehabt. „Dies wird Belial wohl mit ’der Sünde verfallen’ gemeint haben. Also wird man automatisch in dem Kampf mit ihm beeinflusst.“ „Nicht unbedingt, Daisuke-kun. Denk daran, was er zu Misaki-chan gesagt hat. Sie ist ihm nicht verfallen.“ Nun war der Blick der drei auf Misaki gerichtet von der sie wohl eine Antwort erwarteten. Diese konnte sich dies aber auch nicht erklären. Sie überlegte was passiert war und versuchte es zu beschreiben. „Als ich ihm gegenüber trat und er mich ansah hatte ich auch für einen kurzen Moment das Gefühl, er sei mir nicht gewachsen.“ „Wie konntest du das überwinden?“, fragte nun ihre beste Freundin, doch Misaki zuckte nur kurz mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Nur als ich diesen Gedanken hatte erinnerte ich mich daran in welchem Zustand ihr wart. Das konnte ja kaum passieren, wenn er so schwach war.“ „Das wird wohl der Auslöser gewesen sein. Wir müssen uns immer nur an seine Stärke erinnern, sonst verfallen wir wieder dem Hochmut.“ Die drei Mädchen stimmte Daisuke nickend zu, doch gab es da noch ein Problem. „Wir können zwar nun dem Hochmut entgehen, aber wie sollen wir ihn besiegen, wenn er wieder kommt? Er ist unglaublich stark. Können wir da überhaupt was ausrichten?“, fragte Misaki besorgt. Keiner der anderen Drei wusste darauf eine gute Antwort. Sie konnten nur hoffen, dass sie gemeinsam genug Stärke besaßen um Belial zu besiegen. Daisuke hörte nun auf die Schrammen von Misaki weiter zu desinfizieren und stand schließlich auf. Er wollte sich zum Gehen fertig machen, denn es war nun schon ganz schön spät geworden. „Ich wünsche dir noch eine gute Nacht Misaki-chan. Schlaf schön“, verabschiedete er sich, nach dem er sich fertig umgezogen hatte. Er streichelte ihr über den Kopf und ging schließlich aus dem Zimmer und dann zur Haustür raus. Misaki herz schlug bei dieser Geste höher und sie sah ihm noch mit einem glücklichen Lächeln nach Aiko begann noch etwas Essbares in Misakis Küche zu zaubern. Nach dem die drei gegessen hatten verabschiedeten bald darauf auch Aiko und Yoko. „Gute Nacht, Misaki-chan“, verabschiedete sich Yoko und ging hinaus. Aiko blieb noch in der Tür stehen und Misaki konnte ihr am Gesicht ablesen, was sie bedrückte. „Ich komm die Nacht schon allein zurecht. Keine Angst.“ „Hab ich gar nich“, behauptete die Blonde daraufhin. Misaki lächelte verständnisvoll und drückte ihre Freundin. „Ich weiß. Gute Nacht, Aiko-chan.“ „Nacht.“ Damit gingen die Beiden und Misaki konnte die Türe schließen. Gleich darauf legte sich das 15jährige Mädchen auch wieder ins Bett. Sie war völlig erschöpft und ihr taten alle Knochen weh. Nach dem sie also in ihrem weichen Bett lag und sich unter die Decke gekuschelt hatte, war sie auch gleich darauf eingeschlafen. Misaki schlief die Nacht über sehr unruhig, wachte immer wieder auf und wälzte sich umher. Am Morgen wachte sie schon von den ersten Sonnenstrahlen auf und konnte nun gar nicht mehr schlafen. Sie setzte sich mühselig auf und blickte sich mit halb offenen Augen zu ihrem Fenster. Die Vorhänge waren einfach zu hell. Sie hievte sich schließlich aus dem Bett und schlurfte ins Badezimmer. Normalerweise war sie Frühaufsteherin, aber heute fehlte ihr einfach jegliche Energie. Das ist kein vergleich zu gestern… Sie stellte sich vor den Spiegel und betrachtete ihr zerknautschtes Gesicht. Ein schwerer Seufzer entwich ihr und sie versuchte ihre Haare ein wenig zu richten. Dies tat sie so lustlos, dass sie es gleich wieder aufgab. Sie ging zur Wanne hin und drehte den Hahn auf. Vielleicht würde ein Bad sie aufwecken. Sie nahm vom Wannenrand das Badesalz und tat von diesem etwas ins einfließende Wasser. Danach ging sie in den Wohnbereich ihrer Wohnung und stapfte zu ihrer Stereoanlage um etwas Musik zu hören. Sie griff ins Regal nach einer CD die den Albumtitel „Blue Resolution“ trug. Daisuke Asakura war einer ihrer Lieblingsinterpreten und ihr war gerade mal wieder nach einem seiner Lieder. Während die CD anfing zu laufen drehte sie die Lautstärke der Anlage hoch, damit sie auch im Badezimmer etwas hören konnte. Daraufhin machte sie wieder kehrt und ging kurz in ihr Zimmer um sich Klamotten raus zu legen. Da sie heute nichts weiter vor hatte entschied sie sich für einen gemütlichen grünen Jogger. Als sie wieder ins Bad torkelte fing gerade das zweite Lied der CD „Quantum Mechanics Rainbow III“ an. Dieses gehörte zu Misakis absolut liebsten Liedern und nachdem sie sich der Verbände und Pflaster entledigt hatte und in die Wanne gesetzt hatte lehnte sie sich entspannt zurück und lauschte der Musik. Das warme Wasser, der angenehme Duft des Badesalzes und die beruhigende Melodie ließen Misaki völlig entspannen. Ihre Augenlieder wurden leichter und ihr Gesicht, dass sich so zerknautscht anfühlte, wurde wieder frisch und strahlend. Für einen Moment döste Misaki in der Wanne weg und rutschte ins Wasser. Hustend schreckte sie wieder hoch. Memo an mich… nie wieder in der Wanne einschlafen. Sie drehte sich in der Wanne auf den Bauch und griff auf die Ablage an ihrem Shampoo vorbei und holte ein Schälchen hervor. In diesem fand sich eine bunte Flüssigkeit und ein Strohalm. Mit dem Strohalm rührte sie mehrmals durch dass Schälchen, dass die Flüssigkeit aufschäumte. Schließlich zog sie den Strohalm heraus und blies durch das obere Ende. An dem unteren aufgeschnittenen Ende des Halms bildete sich eine bunte Blase. Nach dem sich diese von dem Strohalm löste schwebte sie ganz langsam in der Luft und Misaki steckte den Halm wieder in das Schälchen um eine weitere Seifenblase zu formen. Dieses spiel trieb sie noch ein ganzes Weilchen, bis durch das ganze Badezimmer kleine Luftblasen flogen. Glücklich sah sie dem treiben der kleinen und großen Blasen zu und stützte sich auf den Wannenrand auf. Ein wohliger Seufzer entwich ihr, während die Musik sich zwischenzeitlich wechselte. Das keiner der Seifenblasen auf den Boden kam lag an Misaki, die dies nicht wünschte. Ihre Kontrolle über das Wasser wurde immer sicherer und so entschied sie sich auch mit dem Badewasser ein paar Gebilde zu formen. Sie tauchte ihren Finger ins Wasser und zog Schlangenlinien während sie ihn wieder auf dem Wasser zog. Das an dem Finger haftende Wasser blieb da, wo Misaki entlangging im Raume stehen. Schmunzelnd trieb sie weiter ihr buntes Spiel, bis es an ihrer Tür klopfte. Das Wasser viel zurück in die Wanne und die Seifenblasen unterlagen wieder der Schwerkraft. Misaki stieg aus der Wanne und warf sich ein Handtuch um. Eigentlich konnte das nur Aiko sein, die sie jetzt besuchen kommen würde. Also öffnete sie ohne weiter drüber nachzudenken die Tür und schaute hinter ihr hervor um ihre Freundin zu begrüßen. Zu ihrem erstaunen fand sie jedoch nicht das blonde Mädchen vor der Tür. Es waren zwei Jungs, der eine blond und der andere brünett. „Morgen Misaki-chan“, grüßte Yamato der sie nett anlächelte. Er stand in einem solchen Winkel zur Tür, dass er nicht sah wie Misaki bekleidet war. Daisuke sah es jedoch schon. Misaki versteckte sich beschämt hinter der Tür und Daisuke sah verlegen zur Seite. Yamato der das nicht verstand rätselte über ihr verhalten. „Wie gehen ins Wohnzimmer. Mach du dich so lange fertig“, schlug Daisuke vor und Misaki nickte nur. Schnell war sie von der Tür wieder ins Bad verschwunden und Daisuke und Yamato gingen durch ins Wohnzimmer. „Hast du schon gefrühstückt?“, rief Daisuke durch die Wohnung und bekam ein „nein von dem brünetten Mädchen als Antwort. Nachdem Daisuke die Frage auch an Yamato gestellt hatte, der sie ebenfalls verneinte, entschied sich der Junge dazu in der Küche von Misaki ein Frühstück für die drei zu zaubern. Schnell hatte er alles was er brauchte zusammen gehabt und Yamato wunderte sich, dass Daisuke so genau wusste, wo alles bei Misaki stand. Als würde er selber hier wohnen… Nach kurzer Zeit duftete es in der ganzen Wohnung lecker nach Essen und Misaki beeilte sich im Bad. Sie hatte noch schnell ihre Haare gewaschen damit die nicht fetten. Während sie sich abtrocknete und anzog hatte Daisuke eine Bitte an Yamato. „Yamato-kun. Würdest du eben die Anlage leiser drehen. Misaki hat sie ein bisschen laut gestellt.“ „Klar, kann ich machen.“ Suchend sah er sich um, als Daisuke ihn nochmals ansprach. „Misaki hat die Anlage vermutlich im Schrank neben dem Fernseher verstaut, bevor du lange suchst.“ Yamato schaute, wo Daisuke vermutete und tatsächlich stand dort besagte Stereoanlage. Er drehte an dem großen Knauf um die Lautstärke zu regeln. Nun war Yamato aber noch neugieriger geworden. „Sag mal, Daisuke. Woher weißt du eigentlich so genau, wo alles bei Misaki steht?“ Yamato wusste rein gar nichts über die Vergangenheit der Beiden und so machte es ihn doch skeptisch, obwohl er wusste, dass Daisuke vergeben war. „Das ist eine lange Geschichte. Misaki und ich kennen uns noch aus dem Sandkasten und in der Mittelstufe haben wir viel Zeit zusammen verbracht und immer zusammen gegessen. Da gewöhnt man sich nun mal an, alles an dieselbe Stelle zu legen wie der andere. Aber ich muss zugeben, dass mit der Stereoanlage war geraten.“ Yamato atmete auf. So wie Daisuke das erzählte hörte es sich an, als wären die beiden Geschwister und dann brauchte er sich keine sorgen zu machen. Was er jedoch nicht wusste war, dass Daisuke nicht ganz die Wahrheit gesagt hatte. Es stimmte zwar schon, dass er eigentlich nicht wusste wo die Anlage stand, jedoch hatte er dies geschlussfolgert, da sie bei Misaki zu Hause auch im Fernseherschrank stand. Misaki kam schließlich im grünen Jogger aus dem Bad und das Frühstück war auch fast fertig. Yamato deckte schon die Theke ein, während im Hintergrund da Lied „Etude on A-String“ anspielte. Das Mädchen ging zu ihrem Musikgerät hin und drehte die Lautstärke wieder etwas auf. Nicht zu lau, aber halt etwas lauter. Das war schließlich neben „Quantum Mechanics Rainbow III“ ein ihrer liebsten Lieder. „Können wir Frühstücken?“, fragte Daisuke seine Sandkastenfreundin, die wie gebannt vor der Stereoanlage stand und der Musik lauschte. Er erhielt sofort ihre Aufmerksamkeit und sie setzte sich an die Theke zusammen mit Yamato. Daisuke tat in derzeit jedem ein Omelett auf den Teller. Misakis Augen begannen zu leuchten und am Liebsten hätte sie sofort angefangen, aber sie wartete noch bis Daisuke neben ihr platz genommen hatte. „Guten Appetit~!“, wünschte Misaki und begann ihr Omelett zu vertilgen. Nach dem Essen setzten sich die drei ins Wohnzimmer und Misaki begann sich dafür zu interessieren, was die Jungs eigentlich bei ihr wollten. „Eigentlich bin ich nur gekommen um mir noch mal deine Verletzungen anzusehen. Yamato-kun hat sich mir angeschlossen.“ Misaki sah unsicher zu Yamato. Wie konnte Daisuke in seiner Gegenwart nur erwähnen, das sie verletzt war? Wie sollte sie ihm das erklären? Aber darüber brauchte sie sich keine weiteren Gedanken machen, denn der blonde Junge machte keine Anstalten nachzufragen. Hatte Daisuke ihm am Ende schon alles erklärt. Aber was hat er ihm dann gesagt? Misaki zog also das Oberteil ihres Joggers aus und saß nun in Spagettiträger auf der Couch. Daisuke sah sich die Schrammen und Schürfwunden an ihren Armen noch mal genau an. Sie schienen gut zu verheilen, sehr gut sogar. Dadurch, dass die Wunden nicht mehr allzu schlimm waren, machte Yamato sich auch nicht so viele Gedanken. Er saß stumm auf dem Sessel und beobachtete wie Daisuke das Mädchen verarztete. Von draußen wurden die drei durchs Fenster von dem Dämonenjungen beobachtet. Er stand auf dem Ast eines Baumes und lehnte sich an dessen Baumstamm. Seine Arme hatte er vor der Brust verschränkt und seine Mimik war finster. Belial hat nun also selber den Kampf mit den Kindern aufgenommen… es wird allmählich Zeit. Er beobachtete noch eine Weile das Szenario in der kleinen Wohnung, bis er eine Aura in seiner Umgebung spürte und schließlich schnell verschwand. In der Wohnung drin hatte Yamato sich inzwischen zu dem Regal neben ihrem Fernseherschrank begeben und durchforstete ihre CDs. In interessierte irgendwie, was das Mädchen so hörte. Zu seinem verwundern entdeckte er desöfteren einen Interpreten, der ihm einiges sagte. „Hörst du viel Daisuke Asakura, Misaki-chan?“, fragte er sichtlich erstaunt. „Ja. Daisuke Asakura-san gehört zu meinen liebsten Interpreten.“ Daisuke war inzwischen mit seiner Pflege fertig und Misaki hatte sich das Oberteil ihres Joggers wieder angezogen. Nun ging sie ebenfalls zu dem Regal und zog die Hülle der CD heraus, die gerade lief. „Das ist eine meiner liebsten CDs von Daisuke Asakura-san.“ „Kenn ich gar nicht von ihm.“ „Nicht? Er hat zu verschiedenen Farben Alben raus gebracht. Das hier ist zu der Farbe blau.“ „Deswegen auch ‚Blue Resolution’ kann das sein?“ „Genau.“ Die Beiden lachten und unterhielten sich noch ein bisschen über die Lieder von Daisuke Asakura. Misaki stellte zu ihrer Überraschung fest, dass Yamato ebenfalls viele Lieder von Daisuke Asakura hörte. „Aber das du ‚Blue Resolution’ nicht kennst. Nicht mal eins der anderen Farb-Alben?“ „Nee sorry. Aber Daisuke Asakura-san macht ja auch wirklich viel, da ist das doch zu entschuldigen, oder?“ „Ja klar. Was hörst du denn so von ihm?“ „Zum Beispiel ‚21st Fortune’. Aber das magst du sicher nicht so gerne, weil es enthält eher Technoelemente statt Klassische.“ Misaki nickte nur stumm. „Du magst also lieber Techno. Das erklärt auch, warum du die Farb-Alben nicht kennst. Sie sind eher klassisch gehalten, aber es geht.“ Yamato hatte langsam das Gefühl, dass Misaki ihr zu irgendwas überreden wollte und so bat er sie schließlich, ob sie ihm nicht einige CDs leihen könnte. „Reinhören kann ich ja mal. Wenn du sie magst sind sie bestimmt gut.“ Misaki lächelte verlegen und freute sich darüber, dass Yamato sich die CDs mal anhören wollte. Daisuke hatte bei dem Gespräch der Beiden nichts von sich hören lassen und nur stumm zu gehört. Als Misaki dies auffiel tat es ihr schrecklich leid. „Ist doch gut. Ich höre halt nicht so gerne Daisuke Asakura bzw. Techno und Klassik.“ „Was hörst du denn so?“, fragte nun Yamato neugierig. Über Musik hatte er sich nämlich noch nie mit dem Brünetten unterhalten. Meist nur über Sport. „J Rock“, antwortete Daisuke kurz mit einem Lächeln. „Bands?“, begann Yamato es ihm nun aus der Nase zu ziehen. „Dir en Grey gehört zu meinen Favoriten. Aber können wir über was anderes reden?“ Das war nun wirklich nicht einer der liebsten Themen von Daisuke und so wollte er es schnell abgeharkt haben. Auf den Wunsch hin ließen die Drei das Thema dann auch blieben. Yamato warf einen kurzen Blick auf die Uhr, um zu schauen wie spät es ist. Zu seinem bedauern musste er sich schon verabschieden. Im Flur zog er sich seine Schuhe an und warf sich die Jacke über. „Tut mir wirklich leid, aber ich treffe mich noch mit Freunden.“ Misaki winkte ab. „Das ist doch nicht schlimm. Ich muss gleich auch noch was besorgen.“ Daisuke zog eine Augenbraue hoch. „Du gehst nirgendwo hin. Schließlich bist du noch nicht wieder völlig aufm Damm.“ Yamato gab dem Brünetten in allem Recht, aber das passte Misaki gar nicht. „Aber… ich muss wirklich“, rechtfertige sich Misaki kläglich. Misaki sah in diesem Moment einfach nur traurig zu Boden und das konnte keiner der beiden Jungs ertragen, sodass sie einlenkten. „Ich begleite dich und hole auch noch ein paar Utensilien um deine Verletzungen besser zu verpflegen“, bot Daisuke seiner Sandkastenfreundin schließlich an. Daraufhin verließen sie zu dritt die Wohnung des Mädchens und machten sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort wartete schon eine kleine Gruppe von Schülern. Unter ihnen die Freunde mit denen Yamato sich verabredet hatte. Ein Junge mit feuerrotem Haar ging auf den Blonden zu und grüßte ihn mit einem Handschlag. Sein fransiges Haar fiel im neckisch ins Gesicht und verbarg zum Teil seine haselnussbraunen Augen. Direkt hinter ihm tauchte die kleine Harumi auf, die ihm nicht mal bis zur Schulter ging und sich somit gut hinter ihm verstecken konnte. „Mato-kun! Saki-chan!“ Nun sprang das blonde Mädchen ganz hinter dem Größeren hervor und Umarmte ihre beiden Freunde. „Haru-chan. Was machst du hier auf dem Gelände der Oberstufe?“ „Ich bin halt was früher los mein lieber Mato-kun.“ „Und warum?“, harkte der Blonde doch noch mal nach. Das jüngere Mädchen ließ ihren Blick wahllos durch die Gegend streifen und dachte gar nicht daran Yamato eine Antwort zu geben. Bevor dieser noch einmal energischer nachharken konnte befasste das Mädchen sich auch schon mit Misaki. „Du siehst aber gar nicht gut aus Saki-chan“, sorgte sich das blonde Mädchen. Misaki stutzte. Sah man ihr so sehr an, dass es ihr nicht so gut ging? Dabei hatte sie alle Schrammen und Wunden gut verdeckt. Mit einem freundlichen Lächeln versuchte Misaki dem Mädchen ihre Sorge zu nehmen und versicherte, dass alles gut sei. Kurz darauf kam auch der Bus und die kleine Gruppe wuchs auf acht Leute heran. Neben dem rothaarigen Jungen waren ein weiterer Junge und zwei Mädchen dazu gekommen die sich nun gemeinsam darüber den Kopf zerbrachen, was sie heute machen sollten. Misaki beobachtete dies neugierig und schmunzelte gelegentlich, wenn eines der Mädchen, ihr Haar war hellbraun fast blond, dem Rothaarigen, der sich als Ryo Minamoto vorgestellt hatte, eine überzog. An der Bahnhaltestelle hieß es für die Gruppe schließlich getrennte Wege gehen. Yamato verabschiedete sich noch einmal persönlich von Misaki und wünschte ihr eine gute Besserung bevor sie sich trennten. Misaki und Daisuke führte es nun zu einer Buchhandlung. Zielstrebig ging das Mädchen auf die Regale mit der Schullektüre zu und suchte eifrig nach dem passenden Buch. Um das Schweigen zu durchbrechen, das seit dem sie alleine waren herrschte, versuchte Misaki ein Gespräch aufzubauen. „Was hast du Yamato-kun eigentlich erzählt?“ Durch diese Frage völlig aus seinen Gedanken gerissen, sah Daisuke das Mädchen verwirrt an. „Was meinst du?“, fragte er irritiert. „Ich meine, was denkt er woher ich die Verletzungen habe. Was hast du ihm erzählt?““ Daisuke hatte insgeheim gehofft, dass Misaki ihn das nie Fragen würde, aber nun war es zu spät. Er wandte den Blick ab und presste die Lippen zusammen. Misaki hatte das Buch nun gefunden was sie suchte und drehte sich zu ihm hin. „Jetzt sag schon.“ Sein benehmen machte ihr Sorgen. Was hat er ihm bloß gesagt. „Er denkt du bist gefallen“, gab Daisuke schließlich als knappe Antwort. Irritiert zog Misaki die Stirn kraus. „Gefallen? Vom Fallen bekommt man doch nicht so viele schrammen.“ „Wenn man vom Baum fällt schon“, erwiderte Daisuke daraufhin und wandte den Blick nun vollends von Misaki ab. Das brünette Mädchen brauchte eine Weile um diese Information zu verarbeiten bis es ihr schließlich eiskalt den Rücken runter lief. „Er denkt, ich bin von einem Baum gefallen?!“ Daisuke nickte nur leicht und es viel ihm schwer sich ein Schmunzeln zu verkneifen. Auf den eiskalten Schauer Folgte nun eine unglaubliche Hitze, die das Mädchen in ihren Wangen und in ihren Ohren spüren konnte. Wie konnte Daisuke nur so etwas über sie erzählen? Wie als hätte der Junge ihre Gedanken gelesen sagte er schließlich: „Ich habe ihm erzählt, was für ein kleiner Tollpatsch du sein kannst und dass du sehr schlecht im Klettern bist. Sein nicken hat mir bestätigt das er mir geglaubt hat.“ Sein Blick wanderte wieder zu seiner Sandkastenfreundin. „Oder hat er schon selber Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht?“ Misaki sah Daisuke beschämt an. Ihr flogen unzählige Gedanken durch den Kopf und sie überlegte fieberhaft, ob yamato wirklich einen Grund dazu hätte, sie für einen Tollpatsch zu halten. Der Anblick der Jüngeren amüsierte ihn sehr und er konnte sich kaum zusammenreißen. Damit sie heute aber noch mal nach hause kamen, nahm er Misaki schließlich das Buch ab und bezahlte. „Daisuke!“, warf Misaki empört in den Raum und nahm ihm das Buch ab. Sie wollte schon ihren Geldbeutel hervorziehen als Daisuke seine Hand auf ihrer Ablegte. „Das brauchst du nicht.“ „Ich möchte aber.“ Misaki versuchte sich von ihm loszumachen, um ihr Geld raus zu suchen, aber der Brünette blieb ebenso hartnäckig. „Nein, das ist wirklich in Ordnung.“ „Ich möchte aber nicht in deiner Schuld stehen.“ „Das tust du doch gar nicht.“ Schließlich versuchte Misaki sich mit einem Ruck von Daisuke los zu machen, wobei sie mit Widerstand gerechnet hatte, der aber nicht da war. Durch die zu starke Reaktion verlor Misaki das Gleichgewicht und stolperte über ihre eigenen Beine. Daisuke schaltete schnell und fing sie noch Rechtzeitig ab, so dass sie nicht schmerzhaft auf dem Boden aufkam. Verschreckt klammerte Misaki sich an Daisukes rechten Arm und seine Schulter. „Wie war das noch mal mit dem Tollpatsch?“ Misaki sah ruckartig zu Daisuke als er dies sagte. Schlagartig stieg ihr wieder die Röte ins Gesicht. Daisuke meinte, dies sei das Resultat seiner Frage, aber Misaki hatte dafür ganz andere Gründe. Sie lag quasi in den Armen des Jungen den sie liebte und dieser Lächelte sie auch noch liebevoll an. Das war zu viel für sie. Zwar waren die beiden sich in letzter Zeit sehr viel näher gekommen und Misaki hatte stets versucht einen kühlen Kopf zu bewahren, aber eine solche Situation war doch Grundlegend was anderes. Sie versuchte von alleine aufzustehen, doch waren ihre Beine so weich wie Pudding. Auf Daisuke machte es den Anschein, dass sie noch sehr geschwächt vom Vortag sei und traute sich gar nicht sie los zu lassen. Für einen weg von drei Metern nahm der brünette Junge das Mädchen schließlich auf den Arm und setzte sie anschließend auf einer Bank ab. „Alles okay?“, fragte er das Mädchen besorgt. Bei Misaki war allerdings nicht alles okay. Sie hatte das Gefühl alles drehte sich um sie und ihr einziger Wunsch war, dass Daisuke ihren Herzschlag nicht hören würde. Mit einigen Gestiken versuchte sie dem Jungen zu verstehen zu geben, dass es nicht so schlimm sei und so kam es, dass sie einfach eine kleine Pause einlegten. Während Misakis Blick auf den Boden gerichtet war und sie versucht sich zu beruhigen, sah Daisuke auf in den Himmel. Zwischenzeitlich ließ er seinen Blick zu Misaki wandern, ob es ihr den langsam besser ginge. Das ganze erinnerte ihn ein bisschen an früher. „Erinnerst du dich, als wir immer zusammen am Spielplatz gesessen hatten?“ Das Mädchen horchte auf. „Immer wenn ich von dir nach hause musste haben wir im Park auf der Bank gesessen. Ich wollte deinen Eltern nicht so sehr zur Last fallen, deshalb bin ich immer sehr früh gegangen, obwohl mein Vater immer erst sehr spät nach hause kam. Du hast immer zusammen mit mir gewartet bis er da war und hast mir versprochen, dass du mich am nächsten Morgen abholen würdest.“ Misaki hatte sich derweil beruhigt und lauschte den Erzählungen ihres Sandkastenfreundes. Auch sie erinnerte sich. Damals hatte sie noch nicht verstanden unter welchen Bedingungen Daisuke leben musste, aber sie hatte immer die Traurigkeit des Jungen gespürt. „Ich glaube, damals warst du der einzige Halt den ich hatte.“ Misaki sah nun vom Boden auf und blickte direkt in die strahlend blauen Augen ihres Gegenübers. „Du warst der Grund, weswegen ich das alles überstanden habe ohne einen beträchtlichen Schaden davon zu tragen. Dafür bin ich dir sehr dankbar.“ „Das musst du nicht“, erwiderte Misaki heiser. Daisukes Blick ging wieder gen Himmel. „Misaki-chan. Mir ist letzte Nacht nun endgültig bewusst geworden, dass wir alle in einer unglaublichen Gefahr schweben.“ Es war klar, dass Daisuke sich auf die jüngsten Ereignisse bezog. Misaki selber war sich über das ganze bisher auch nur Unbewusst im Klaren. Ihr Blick wanderte wieder zu Boden. „Wir können… nein… Wir dürfen einfach nicht so weiter machen wie bisher. Diese sorglose Planlosigkeit wird uns das Genick brechen und keiner weiß, was dann passieren wird.“ Misaki nickte zustimmend. „Aber egal wie es nun weiter geht… Misaki.“ Das Mädchen wandte ihren Blick wieder zu Daisuke, der sich auf seinen Knien abstütze und einfach nur geradeaus schaute. „Ich werde nicht zu lassen, dass du noch einmal in solche Gefahr gerätst.“ Völlig verblüfft weitete Misaki die Augen und ihr Herz begann wieder zu rasen. Wieso sagte Daisuke so etwas? War es Dankbarkeit oder einfach nur sein Beschützerinstinkt? Aber woher rührte dieser dann? Mit einem leichten Kopfschütteln vertrieb Misaki diese Gedanken und griff nach Daisukes Arm. Dieser sah verwundert zu ihr, als sie ihr Gesicht in seiner Schulter vergrub. „Ich möchte nach hause“, wisperte Misaki kaum hörbar. Daisuke aber verstand sie und schließlich machten sie sich auf den Heimweg. Das Mädchen rückte dabei keinen Zentimeter von Daisuke weg und dieser ließ es einfach passieren. Keiner der Beiden bemerkte dabei, dass sie Zufällig beobachtet wurden. Ein Mädchen mit glatten roten Haaren und einer Brille musterte sie aufmerksam und ihr war das Entsetzen in ihre haselnussbraunen Augen geschrieben. „Was macht Daisuke-kun hier mit einem andern Mädchen?“ Wie von selbst zog die Rothaarige ihr Handy hervor und machte ein Foto von den Beiden. „Wenn Yoko-chan das erfährt…“ Per MMS wurde das Foto direkt weiter geleitet. Zurück im Internat brachte Daisuke das Mädchen selbstverständlich wieder auf ihr Zimmer. Es war Misaki nun doch etwas peinlich, dass Daisuke darauf beharrte sie bis zur Tür zu bringe, da sie ja selbst die ganze Zeit an ihm geklammert hatte. „Ruh dich aus, damit du morgen wieder aufm Damm bist.“ Ein leichtes Nicken seitens Misaki. Als Daisuke sich schließlich zum Gehen fertig machte verabschiedete er sich mit einem Lächeln von ihr. „Wir sehen uns dann Morgen Misaki-chan.“ „Ganz bestimmt. Versprochen Dai-chan“, erwiderte Misaki lächelnd. Daisukes Augen weiteten sich, doch als er sich noch einmal zu ihr umdrehte war sie schon hinter der Türe verschwunden. Nach dem die Türe geschlossen war blieb Misaki noch angelehnt an der Türe stehen. Ihr ganzer Körper war angespannt und sie horchte, ob Daisuke gehen würde. Nachdem sie seine Schritte vernahm atmete sie auf. Sie hätte nicht gewusst, was sie tun sollte, wenn er noch einmal bei ihr angeklingelt hätte. Sie stieß sich von der Tür weg und ging den Flur entlang ins Wohnzimmer. Sie wollte Musik an machen. Als ihr Blick in den Wohnbereich viel, sah sie dort eine Gestalt sitzen. Ihre Augen weiteten sich und sie wich zurück. Wie kam jemand in ihre Wohnung ohne, dass sie ihn herein ließ? Die Frage beantwortete sich von selbst nachdem sie die pechschwarzen Flügel ihres Gegenübers realisierte. „Ein Dämon!“ „Korrekt“, antwortete dieser und ging auf Misaki zu. In Windeseile war Misaki verwandelt und holte zum Angriff aus. “Kogeki no Mi-!“ Weiter kam sie allerdings nicht, denn der Dämon hatte die kleine Distanz zwischen sich und ihr überbrückt und hielt ihr den Mund zu. Dazu hielt er fest ihre Hände umschlungen. „Ohne deine Zauberformel kannst du nicht angreifen.“ Ein überlegenes Grinsen lag auf den Lippen des Schwarzhaarigen. Blanke Angst spiegelte sich in den Augen des Mädchens. War sie sich seit dem Gespräch mit Daisuke doch nun darüber Bewusst, dass es um ihr Leben ging. „Also… Kommen wir direkt mal auf den Punkt.“ Doch bevor der Dämon weiter sprechen konnte klingelte es bei Misaki an der Türe. Irritiert sah er zu dieser, wollte sie aber ignorieren. Als aber nervös gegen die Türe gehämmert wurde ließ der Dämon schließlich von Misaki ab und ging zu dieser. Misaki sah entsetzt hinterher. Was hatte er nur vor? Der Dämon aber tat nichts anderes als durch den Türspion zu schauen wer da ist. Ein genervter Seufzer entwich ihm. „Was will DER denn hier?“ Er gab der Wohnungsinhaberin zu verstehen sie solle aufmachen und ging in ihre privaten Gemächer, damit man ihn nicht sah. Überfordert mit der ganzen Situation löste Misaki sie Verwandlung und ging wie von selbst zu der Türe hin. Sie war so verstreut das sie selber nicht durch den Türspion schaute und schließlich völlig überrascht den Besuch anstarrte. Dieser aber schaute nicht minder drein. „Du?“ „Okita-kun?!“ Der Silberhaarige und die Kleinere sahen sich mit weit offenen Augen perplex an. Was macht er hier?, ging es dem Mädchen durch den Kopf, dabei immer noch bei dem Dämon seiend. Warum wohnt ausgerechnet DIE hier?! Wie soll ich das denn jetzt erklären… Eine Weile starrten sie sich einfach nur an. Keiner wusste wer den Anfang machen sollte. Schließlich entschied Misaki sich doch dazu ihre Frage einmal laut zu stellen. „Was… was machst du hier, Okita-kun?“ Wild nach einer Ausrede suchend überschlugen sich die Gedanken in seinem Kopf. Letztendlich blieb ihm jedoch nichts anderes übrig als im geringen Maße bei der Wahrheit zu bleiben. „Ich dachte… ich hätte hier jemanden durchs Fenster einsteigen sehen… und wollte nachschauen. Ich hatte keinen Schimmer das DU hier wohnst.“ Nun war es Misaki die ins schwitzen geriet. Heiji schien gesehen zu haben wie der Dämon in ihre Wohnung eingestiegen war. Was mach ich denn nur! Ich kann ihm doch nicht sagen, dass es so ist. Es würde zu gefährlich für ihn, wenn ich in damit rein ziehen würde. Nach Fassung ringend versuchte sie Heiji eine Antwort zu geben. „Du musst dich geirrt haben. Hier ist niemand.“ Heiji stutzte. Sollte er sich geirrt haben? Das Mädchen hatte schließlich keinen Grund ihn anzulügen. „Bist du dir ganz sicher?“ „Ja, ganz sicher. Danke das du dir sorgen um mich machst, Okita-kun.“ Damit musste sich der Junge nun zufrieden geben. Er konnte sie ja schlecht dazu zwingen, dass er einmal nach dem Rechten schauen dürfte und es wäre ihm auch zu unangenehm nun zu fragen. Er beschloss also zu gehen und verabschiedete sich. Kurz nach dem er sich weggedreht hatte rief Misaki ihn noch einmal und er drehte sich ihr wieder zu. „Was ist?“ „Darf ich eine bitte an dich stellen?“ Erwartungsvoll sah die Kleinere in die amethystfarbenen Augen ihres Gegenübers. Diesem war nicht ganz wohl bei der Sache, gewährte die bitte jedoch. „Du hast mich noch nie bei meinem Name genannt. Würdest du mich ab sofort beim Namen nennen? Bitte.“ Heiji sah verwundert aus. Sie hatte Recht. Er hatte sie noch nie bei ihrem Namen genannt. Dabei war sie die erste gewesen, die sich ihm vorgestellt hatte. War es ihr denn so wichtig, dass er sie beim Namen nannte. Er überlegte. „Wie soll ich dich denn nennen? Beim Vornamen oder beim Nachnamen?“ „Wie du magst. Nur bitte beim Namen. Sonst habe ich immer das Gefühl ich bin Niemand.“ „Wieso solltest du Niemand sein?“ Misaki schmunzelte leicht. „Weil ‚du’ einfach jeder sein kann oder ‚die da’. Darauf hört jeder oder keiner. Dein Name aber gehört nur dir.“ „Als wärst du die einzige die Misaki heißt“, spottete Heiji. Dies versetzte Misaki einen leichten Stich. „Aber na gut.“ Der Junge schmunzelte leise und drehte sich von ihr weg. „Wie sehen uns dann morgen im Unterricht. Miki.“ „Miki?“, warf Misaki verwirrt ein. „Ja. Miki. Das ist ganz allein dein Name.“ Mit diesen Worten verabschiedete er sich schließlich endgültig und Misaki schloss die Türe. In ihrer Freude hatte sie allerdings ihr kleines Problem vergessen. Dieses tauchte nun hinter der Tür auf, welche sie gerade geschlossen hatte. „Ach, wie süß. Da kommt’s einem ja hoch“, meinte der Dämon angewidert und streckte die Zunge raus, als hätte er etwas unbekömmliches gegessen. Misaki machte dies Mal keine Anstalten sich zu verwandeln, was den Dämonen doch verwunderte. „Keine kämpferischen Aktionen mehr?“ Misakis Körper war bis in die letzte Faser angespannt, doch sie versuchte Ruhe zu bewahren. „Was willst du von mir?“ Der Blick des Dämons verlor seine Bedrohlichkeit und seine Körperhaltung begann sich zu lockern. Ein erleichtertes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Misaki war sichtlich irritiert. „Glück gehabt. Mit dir lässt sich reden.“ „Wie… wie meinst du denn das?“ Der Dämon ging an ihr vorbei wieder ins Wohnzimmer wohin sie ihm folgte. Nach dem er sich auf die Couch gesetzt hatte und sie nach Aufforderung bei ihm Platz genommen hatte begann er zu erzählen. „Glaub es oder glaub es nicht, aber ich bin nicht hier um dir irgendwie schaden zu wollen.“ Skeptisch musterte das Mädchen ihren Gegenüber. Das sollte sie glauben? „Ich weiß, ich weiß. Ich bin ein Dämon. Ich gehöre zu den feinden, aber mal ehrlich. Glaubst du alle Dämonen haben nichts Besseres zu tun als euch auf die Eier zu gehen?“ „Bitte was?“ Misaki kam auf die Ausdruckswahl des Schwarzhaarigen nicht ganz klar und wurde leicht rot. Ihre Angespanntheit löste sich jedoch. Zufrieden grinste ihr Gegenüber. „Versuchen wir es doch mal anders. Mein Name ist Shinya. Ich bin ein Dämon und unterliege Belials Kommando und möchte euch helfen.“ In Misakis Augen widersprachen sich die letzten beiden Aussagen und sie rückte etwas von ihm weg. „Bitte versteh das nicht falsch. Es ist so üblich bei den Dämonen, dass man sagt wem man Untergeben ist. Daran kann man den Rang eines Dämons festmachen.“ „Ich mache daran fest, dass du mein Feind bist.“ „Nein, nein! Ich bin ihm zwar eigentlich Untergeben, aber ich gehorche ihm schon lange nicht mehr. Wenn nur zum Schein.“ Misaki verstand gar nichts mehr. Sie hatte das Gefühl bei ihr würde sich inzwischen alles drehen. Zur Sicherheit packte Shinya sie an de Schultern, dass sie ihm nicht wegkippte. „Ich versuch es noch mal anders. Ich bin Shinya und ich glaube, ich kenne einen Weg wie ich euch zu der Stärke verhelfen kann, die ihr braucht, um Belial zu besiegen.“ Kapitel 15- Ende Nachwort: Ich glaube, das ist ein Kliffhänger. O_o’ Oder? Also ich schau, dass ich mich beeile weiter zu schreiben, damit ihr nicht zu lange auf seine weiteren verwirrenden Ausführungen warten müsst. Eure SakuraTao Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)