Dreams are my reality von abgemeldet (Eine herzzerreisende Geschichte über Liebe und Freundschaft!) ================================================================================ Kapitel 10: Romeo und Julia --------------------------- Am nächsten Morgen hatten sie die ersten Stunden mit ihrer Lieblingslehrerin Prof. Right. „Weil dieses Jahr das letzte Jahr ist, haben wir uns eine besondere Sache für euch ausgedacht. Wir wollen am Ende des Jahres, vor dem Ball, ein Theaterstück aufführen. Die Proben sind immer freitags. Wer möchte mitmachen?“ erzählte sie aufgeregt. Yasuri saß gedankenverloren neben Sahra und beobachtete Prof. Right. „Was ist es für ein Stück?“ fragte Alexis verzückt. Sie saß natürlich glücklich neben Zane, Sahra blickte woanders hin. „,Romeo und Julia’. Euch allen bekannt.“ Prof. Right strich sich eine Strähne des schwarzen Haares aus dem Gesicht. Einige Jungen verdrehten die Augen. Doch fast alle Mädchen riefen entzückt auf. Alle wollten natürlich Julia sein. „Okay! Ganz geordnet. Wer meldet sich für die Julia und wer stimmt für sie?“ fragte die Lehrerin. Fast alle Mädchen, auch Alexis, meldeten sich und Prof. Right schrieb die Namen an die Tafel. „Los, melde dich. Du bist die beste Julia von allen.“ flüsterte Sahra Yasuri zu. Diese hatte überhaupt keine Lust, ihre Stimmung war gleich null, in dieser Lage hatte sie keinen Nerv für Text auswendig lernen. Sie schauspielerte zwar gerne und mochte auch „Romeo und Julia“, aber sie hatte anderes zu tun. „Komm!“ drängte sie Sahra, die sich keine bessere Julia vorstellen konnte. Yasuri wusste auch nicht was sie machte und meldete sich einfach. „Yasuri, schön.“ rief Prof. Right und notierte ihren Namen. „Was?“ fragte Yasuri leise, als wäre sie aus einem Traum erwacht. „Du wirst gewinnen. Du bist die Hübscheste und Talentierteste.“ wisperte Sahra und grinste. „Ich wollte aber nicht...“ Sahra blickte ihren Dackelblick und Yasuri wurde sofort weich. „Schön, an die anderen. Wer stimmt für wen?“ Prof. Right blickte in die Runde. Am Ende stellte sich heraus, dass die meisten für Yasuri gestimmt hatten. Man hörte wenige Stöhner und Schluchzer, aber die meisten fanden Yasuri perfekt. Für die Rolle des Romeo bewarben sich unter anderem Chazz und Lucas, er ist da, Yasuri bekam fast wieder einen Anfall. Lucas sollte Romeo spielen und Yasuri konnte es kaum fassen. So würde sie ihn bestimmt alles sagen können. Nach ungefähr einer Stunden war alles geplant. Die Techniker, Bühnenbildern und Maskenbildner waren bestimmt. Ebenso die anderen Rollen (Sahra spielt eine Zofe ;-)). „Ich will keine Zofe spielen. Ich wollte ja nicht mal mitmachen.“ maulte Sahra und nippte an ihrem Glas Wasser. Yasuri und Sahra saßen auf ihrem Zimmer und hatten sich ausnahmsweise das Essen aufs Zimmer bringen lassen. „Aber mich anstacheln, obwohl ich noch weniger Lust habe als du.“ schlug Yasuri zurück und schob sich eine Gabel Pommes in den Mund. Sahra schaute auf ihre schwarze Jogginghose und überlegte kurz. „Du bist aber die tolle Schauspielerin. Und du bist extrem hübsch und die perfekte Julia.“ erwiderte Sahra und stocherte in ihren Erbsen. „Aber ich habe im Moment anderes zu tun. Mich mit Lucas aussprechen zum Beispiel.“ „Ich habe auch anderes zu tun. Zane zurück zu gewinnen.“ Yasuri kicherte und nahm einen Schluck Ginger Ale. „Du lachst ja wieder.“ rief Sahra nett ironisch. „Du hast mich einfach zum Lachen gebracht, Sahra. Was würde ich nur ohne dich machen?!“ Yasuri blickte mit glasigen Augen auf ihre Freundin. „Ich habe zwar auch Probleme. Aber deine haben immer Vorrang.“ Sahra blieb ganz ernst und Yasuri wusste, dass sie keine bessere Freundin haben konnte. „Yasuri! Bist du anwesend?“ Prof. Right fuchtelte mit der Hand vor Yasuri’s Augen. Sie wurde aus ihren Gedanken gerissen, denn Yasuri überlegte sich gerade ein Gespräch mit Lucas. Die „Romeo und Julia“-Gruppe hatte sich in der Aula getroffen, um zu proben. Yasuri guckte doof aus der Wäsche, auch wenn ihr bewusst war, dass alle sie anstarrten. „Dein Text!“ rief Prof. Right, deutete auf den Satz den Julia sprechen sollte und bekam große Kulleraugen. Yasuri fing sich und las, was auf dem reinem Papier stand. Sie war schon den Text durchgegangen und hatte gelesen, dass geplant war, dass Julia Romeo mehrere Male küssen sollte. Also musste Yasuri sich bis dahin wieder mit Lucas vertragen haben, denn sie konnte sich nichts tolleres vorstellen, als Lucas zu küssen. Aber ungezwungen! „Sahra, Yasuri. Bleibt ihr noch einen Moment hier.“ rief Prof. Right nach der Probe, kurz bevor die beiden aus der Tür gehen wollte. Alle anderen hatten schnell die Kurve gekratzt (Lucas war natürlich am schnellsten weg ^^). Die Freundinnen stellten sich vor der Lehrerin auf und waren auf das Schlimmste gefasst. „Hört mal, Dr. Crowler hat erzählt, dass ihr gestern nicht in seinem Unterricht wart, obwohl er euch vorher gesehen hat. Wo habt ihr gesteckt?“ sagte Prof. Right streng und musterte Yasuri und Sahra. Yasuri konnte gerade so ein Lächeln unterdrücken und Sahra schaute vor Scham auf den Boden. „Einige Unannehmlichkeiten sind uns dazwischengekommen.“ antwortete Yasuri selbstbewusst und Sahra blickte auf. „Die wären?“ „So was ähnliches wie Liebeskummer. Das ist das Schwänzen wert. Außerdem sind wir schon 18 und dürfen mal 2 Stunden ausfallen lassen.“ meinte Sahra, von Yasuri’s Selbstbewusstsein und Mut angesteckt. Prof. Right lächelte und wusste nichts zu antworten. Diese Situation verstand sie. Nicht umsonst wurde sie zur Vertrauenslehrerin gekürt. „Raus mit euch.“ rief sie nach einiger Zeit und schickte die Mädchen nach draußen. Prof. Right schloss die Tür hinter den Freundinnen. Yasuri und Sahra schauten sich an, kicherten und machten Highfive. Später, am frühen Abend, hatte sich Sahra und Yasuri in die Schwimmhalle der Akademie verzogen (Die sind natürlich geschlechtlich getrennt). „Also, wie klingt das? ‚Hallo Lucas. Ich wollte dir sagen, dass es mir unendlich Leid tut. Ich wollte dir davon erzählen, aber ich hatte Angst, dass du mich dann nicht mehr lieben würdest. Es ist jetzt deine Entscheidung, ob du noch was mit mir zu tun haben willst. Wenn ja, dann mache ich alles für dich, wirklich. Wenn, nicht, dann ist das deine Entscheidung.’“ betete Yasuri ihrer Freundin vor und planschte mit ihren Beinen im Wasser. „Das Ende ist etwas böse und doof, findest du nicht?! Ich meine, du hast ihn verletzt und dann legst du ihm so eine schwere Entscheidung auf. Das ist ziemlich gemein.“ antwortete Sahra ehrlich, während sie ihre Bahnen schwamm. „Mhm, du hast Recht. Ach...ich finde eh nie die richtigen Worte. Er würde mich eh und eh für immer hassen und nie wieder was mit mir zu tun haben wollen.“ „Sag so was nicht! Im Inneren liebt er dich sicher noch, aber das war eben DER Schock. Oder fändest du es toll wenn Chazz oder Lucas eine Andere küssen würden, vor deinen Augen?!“ Yasuri schüttelte den Kopf und spielte mit einer Grünpflanze, die zur Dekoration und für den Sauerstoffschub aufgestellt wurden. „Du musst da ganz langsam und einfühlsam rangehen, ich meine Lucas hasst dich jetzt.“ Sahra stützte die Hände auf den Beckenrand (Also, neben Yasuri, lehnt sie sich an. Aber im Wasser.). „Da spricht ja die Expertin. Du hattest bis jetzt nur einen Freund und der hielt nur ein, zwei Monate.“ rief Yasuri verschmitzt und bespritzte Sahra mit Wasser. Sahra schrie „un-sahra-haft“ auf und beförderte Yasuri ruckartig in den Pool. „Oh! Geschenke!“ rief Yasuri erfreut und stürzte unter den Tannenbaum, wie ein kleines Kind. Es war Weihnachten und alle waren in festlicher Laune. Und trotzdem hatte Yasuri immer noch nicht mit Lucas gesprochen. Sahra trottete langsam nach und betrachtete die vielen Geschenke. Sie hasste Weihnachten! So eine Zeitverschwendung! Außerdem bekam Yasuri eh immer die besseren, größeren, bunteren und teureren Geschenke. „Ah! Ein Duelldisk Ministaubsauger von Jaden.“ rief Yasuri erfreut, als sie das erste Geschenk geöffnet hatte. Sahra schnaubte in ihren Orangensaft, den sie sich aus der Minibar geholt hatte. „Einen Ministaubsauger für die Duelldisk?!“ Yasuri nickte, lachte sich einen schlapp und packte den Staubsauger bei Seite. „Einen Taschenspiegel von Alexis, cool.“ freute sich Yasuri und betrachtete sich gleich erstmal. Sahra’s Miene versteinerte sich und sie stellte ihren Saft auf eine Kommode. Alexis war jetzt schon viel zu lange mit Zane zusammen! Sie musste ihn eifersüchtig machen! Yasuri packte in Rekordgeschwindigkeit alle ihre Geschenke aus. Ein Box zum Unterbringen der Karten von Bastion, ein Plüschtier von Syrus, ein dickes, aber interessantes Buch von Zane, ein cooles Tanzoutfit von Kysen, neue Bilderrahmen und ein Fotoalbum von Sahra, zwei Rosen (eine weiße und eine gelbe) und ein Zeichenbuch von Chazz und viele Klamotten und massig Make-up von Yasuri’s Familie. „Da liegt noch eins.“ erinnerte sie Sahra, die zwischen all den Geschenken und den Tonnen von Geschenkpapier noch ein dünnes und kleines Geschenk entdeckte. Yasuri nahm es und öffnete es langsam und vorsichtig. Von wem konnte das sein? Ein Blatt Papier und ein wunderschöner Ring fielen ihr in die Hände. Yasuri nahm das Papier und begann zu lesen. Liebe Yasuri, ich war sehr geschockt und ich bin sehr traurig... Aber trotzdem wollte ich dich nicht leer ausgehen lassen zu Weihnachten. Du weißt, dass ich dich tief in meinem Inneren immer lieben werde. Also, denk an mich, immer wenn du den Ring aufsetzt. Dein Lucas Yasuri musste sich den Brief mindestens 4 Mal durchlesen, bis sie das verdaut hatte. Lucas hatte ihr einen Brief geschrieben! Und er liebte sie! Die Blondhaarige machte innerlich Luftsprünge. Erst jetzt betrachtete sie denn Ring näher. Er war gold und rosa, mit kleinen Steinchen besetzt und sah sehr edel und teuer aus. „Was ist das? Und von wem?“ Sahra lugte über die Schulter ihrer Freundin. Yasuri allerdings blieb stumm und reichte ihr den Brief und schritt dann wortlos auf den Balkon. Sahra starrte Yasuri verwundert nach und las dann aufmerksam und gründlich den kleinen Brief. Ein kalter Wind wehte und Yasuri war froh ihren neuen pinkfarbenen Pullover zu haben. Lucas, du liebst mich! Und ich liebe dich! Das ist das tollste Gefühl, was ich je hatte. Und dieser Ring ist so toll! Dachte Yasuri und betrachte den Ring. Ich soll an dich denken, wenn ich ihn trage. Keine Sorge, Lucas. Das tue ich! Mit einer Träne im Auge kehrte Yasuri zurück. Die Tage und Monate vergingen und es war jetzt schon Frühling. Yasuri dachte jeden Tag an Lucas, traute sich aber immer noch nicht, sich zu entschuldigen. Aber bald würden die Liebesszenen von Romeo und Julia kommen und bis dahin musste sie die Sache geklärt haben. Alexis und Zane waren immer noch zusammen. Und Sahra grübelte fieberhaft, wie sie Zane eifersüchtig machen könnte. „Reich mir mal bitte die Sonnencreme, Sahra.“ rief Yasuri und setzte sich auf. Alle Freunde, mitsamt Alexis, aber ohne Zane, saßen am Strand. Es war ein sehr warmer Frühling, obwohl Ende März war. Sahra suchte nach der Flasche und reichte sie dann ihrer besten Freundin. Sofort widmete sie sich wieder ihrem Laptop. Yasuri cremte sich ein und betrachtete die gelangweilte Sahra. „Sahra! Wie wär’s wenn du mal dieses Ding ausmachst und zu Hause lässt, oder so was?! Hab doch mal Spaß!“ „Ich finde das sehr spaßig.“ meinte Sahra kühl und richtete kurz den Sonnenschirm, damit sie ganz genau im Schatten saß. Dann nahm sie ihren schwarzen iPod und war nicht mehr ansprechbar. „Lass sie, Yasuri.“ lachte Jaden und rannte, gefolgt von Syrus, auf das Meer zu. Alexis lag auf dem Boden und hatte die Beine in die Luft gestreckt. Sie trug eine Sonnenbrille und einen roten Bikini, Und sie hatte ein dickes Drehbuch vor sich. Sie übte für ihre Rolle in Romeo und Julia. „Wo ist eigentlich Chazz, Yasuri?“ fragte Bastion und spielte mit dem warmen Sand. Yasuri zuckte mit den Achseln und legte eine neue Schicht Lipgloss auf. Chazz war in letzter Zeit wirklich still, sie konnte sich auch nicht erklären, warum, aber irgendwie zog er sich zurück. Zane auch. Ihn bekam fast keiner mehr zu Gesicht. Und auch Alexis sah in immer seltener. Aber im Moment war Lucas und Romeo und Julia wichtiger. Yasuri blickte auf das glitzernde Meer und erblickte plötzlich einen gut gebauten, hübschen Jungen, der surfte. Ihn kannte sie noch nicht, war er neu? Sahra neben ihr, entdeckte auch den Jungen, schaltete ihren iPod aus und ließ ihren Laptop Laptop sein. „Da ist er ja! Ich habe schon lange auf ihn gewartet. Und er sagt auch nichts, sonder surft in Ruhe. Hat sich nicht verändert, der Junge.“ Mit diesem Worten stand die Rothaarige auf und ging auf das Meer zu, direkt auf den Jungen zu. Der kam auf sie zu gesurft und redete mit ihr. „Alexis, kennst du den?“ rief Yasuri und deutete fragend und neugierig auf den braunhaarigen Jungen. Alexis blickte auf und plötzlich begannen ihre Augen zu strahlen. „Atticus!“ schrie sie auf und rannte zum Meer hinunter. „DAS ist Atticus. Der hat sich aber verändert.“ Damit sprach Bastion Yasuri aus der Seele. Was machte Atticus, Alexis Bruder und Sahra’s bester Kumpel hier? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)