Auf Diät von caladriuss (Setox Joey) ================================================================================ Kapitel 1: Das Desaster beginnt ------------------------------- Hallo erstmal. Das hier ist meine erste ff seid deswegen nicht zu streng mit mir. Konstruktive Kritk ist erwünscht und ihr könnt ruhig Vorschläge machen, wie es weitergehen soll. Vielleicht baue ich sie ja ein ;) Pairing:SetoxJoey Das Desatster beginnt Der Schulhof war völlig leer, als ich ihn erreichte. Kein Wunder. Schließlich hatte es schon vor zehn Minuten zum Unterricht geklingelt. So schnell ich konnte, durchquerte ich das Treppenhaus und rannte den Korridor entlang. Ich klopfte kurz an die Tür und huschte dann in den Klassenraum. „Entschuldigen Sie meine Verspätung, Frau Ikana, ich habe verschlafen“, leierte ich noch schnell runter, bevor ich mich auf meinen Platz verdrückte. „Der erste Schultag nach den Ferien und schon kommen Sie wieder zu spät, Mr. Wheeler“, meinte sie nur augenrollend. Das stimmte. Die Herbstferien waren gerade erst vorbei, und genau da lag das Problem. Ich hatte vergessen meinen Wecker zu stellen. Aber auch sonst kam ich oft zu spät. Ich hatte morgens einfach keine Motivation aufzustehen. Und kaum döst man mal fünf Minuten weiter, da war es auch schon um Neun und die Schule fing ohne einen an! „Kommt nicht wieder vor“, versicherte ich Frau Ikana. Doch sie schien mir nicht so recht glauben zu wollen. „Kommen wir zurück zum eigentlichen Thema, bevor wir unterbrochen wurden“, sagte sie streng. Derweil sank ich zurück auf meinen Stuhl und versuchte aufzupassen, aber ich war immer noch im Halbschlaf. Was musste Geschichte auch so öde sein! Am Ende der Stunde öffnete sich die Tür erneut und Kaiba trat ein. Er wirkte kein bisschen gehetzt oder so und die Lehrerin sagte auch nichts zu seinem späten Erscheinen. In aller Ruhe packte er seine Sachen aus und ließ sich dann auf seinem Platz nieder. Großkotz! Nur weil er eine große bedeutende Firma hatte, konnte er kommen und gehen, wie er wollte, denn er war ja wichtig. Er hielt sich ja für sowas Besseres! Die bloße Anwesenheit dieses Typen machte mich rasend. Es klingelte. Verärgert schmiss ich meine Sachen in die Tasche und stapfte an Kaiba vorbei, wobei ich ihn 'ausversehen' anrempelte. Doch er ignorierte es einfach und ging nicht darauf ein. Was war denn mit dem? Normalerweise gingen er und ich bei der kleinsten Gelegenheit, die sich bot, aufeinader los. Aber stattdessen griff er seinen Koffer und ließ mich stehen. Dabei hätte ich einen kleinen Streit mit Kaiba jetzt so gut vertragen können. Das hätte mich wenigstens davon abgelenkt, dass Tristan, Duke und Tea die nächsten neun Monate im Ausland waren und nur noch Yugi und ich zurückblieben von unserer Clique. Mürrisch lief ich den Gang entlang zu unserem nächsten Fach: Biologie – eines der wenigen Fächer, das ich mit Yugi zusammen hatte. Er wartete bereits an unserem Platz auf mich. „Was ist los, Joey?“, fragte er neugierig. „Kaiba ignoriert mich!“, ich knallte meine Tasche auf den Tisch. „Sei doch froh darüber“ „Das ist doch garantiert seine neue Art mich fertig zu machen!“, ich schnaubte verächtlich, „Aber in Bio sitzt er ja neben mir. Da werd ich ihm zeigen, dass sich ein Joey Wheeler nicht einfach ignorieren lässt!“ Im Bioraum gab es nur Dreierbänke und da an dem Tag, an dem die Sitzordnung erstellt worden war, Kaiba mal wieder gefehlt hatte, blieb ihm nichts anderes übrig, als den einzigen freien Platz neben uns zu nehmen. So war ich zwischen Kaiba und Yugi eingeklemmt, was öfters mal meine Nerven stark strapazierte. Aber heute war es perfekt, um Mr. Universum zu reizen. Kurz bevor es klingelte, kam dieser herein stolziert und setzte sich schweigsam neben mich. Kein feindlicher Blick, kein dummer Spruch, gar nichts. Er ignorierte mich vollkommen. Ich wollte gerade einen Spruch loslassen, als es klingelte und der Lehrer unsere Aufmerksamkeit auf sich lenkte „Heute werden wir das zweite persönliche Protokoll von uns anfertigen“, erklärte Herr Noro, „Ihr wisst ja, was zu tun ist“ Ich erinnerte mich vage. Vor den Ferien hatten wir das erste Protokoll gemacht. Wir mussten uns wiegen, Größe messen, BMI (Bodymaßindex) ermitteln , Reaktionstests machen und unser Lungenvolumen prüfen. Diesmal sollten wir genau dasselbe tun, um zu sehen, ob sich Veränderungen ergeben hatten. Und natürlich mussten wir das in den Gruppen machen, in denen wir saßen – also mit Kaiba zusammen. Jetzt konnte er mich nicht mehr ignorieren! Herr Noro teilte die Protokolle aus und wir gingen an die Arbeit. Aber weiterhin sagte Kaiba rein gar nichts zu mir. Wir nahmen uns die Messungen vor und er schrieb die Protokolle. Als Erstes wogen wir uns, wobei mir auffiel, dass Kaiba wesentlich leichter war als ich, obwohl er größer war. Dann nahmen wir die anderen Werte und zum Schluss maß ich Yugis Größe und er meine. Als ich bei Kaiba das Maßband ansetzen wollte, meinte er nur trocken „Ich wachse nicht mehr, Wheeler.“ Wow! Er hatte mit mir gesprochen. Wie edel von ihm! „Hör endlich auf, mich zu ignorieren!“, fauchte ich. Endlich sah er mich mal an. Seine blauen Augen musterten mich knapp.Augen, blau wie Saphire, die je nach Stimmung die Farbe zu wechseln schienen. Wenn Kaiba sich über etwas amüsierte (meistens über mich) waren seine Augen heller als sonst, wenn er gereizt oder genervt war (so wie jetzt) oder sich ärgerte, wurden sie dunkler. Aber meisten sah er nur kalt und emotionslos drein.„Wieso sollte ich dich ignorieren?“ „Weil du heute noch kein Wort mit mir gewechselt hast! Ist das deine neue Art dich fertig zu machen?“ Kaiba hob kurz die Augenbraue, dann wandte er sich wieder den Protokollen zu. „Du hast Komplexe!“ „DU HAST KOMPLEXE!!!“, rief ich zornig, „Wieso sonst solltest du nicht mit mir reden?“ „Weil, Joey Wheeler...“, er funkelte mich spöttisch an, wobei seine Augen heller leuchteten „...du nicht das Zentrum meines Universums bist. Ich bin ja wohl nicht verpflichtet jedes mal, wenn ich dich sehe, auch mit dir zu reden“ Ich sah ihn sprachlos an. Das war so gar keine typische Antwort von ihm gewesen. Dann ignorierte er mich wieder. War in den Ferien irgendetwas vorgefallen, das Kaiba so verdreht hatte oder hatte er wirklich einfach keine Lust mit mir zu reden? „Gebt her. Ich rechne eure BMI -Werte aus“, entgegnete er stattdessen. Vermutlich wusste er noch vom letzten Mal, dass Yugi und ich das überhaupt nicht konnten. „Siehst du?“, flüsterte ich verzweifelt zu Yugi, „Der ignoriert mich einfach“ „Was ist denn so schlimm daran“, fragte er genauso leise, „Ist doch besser, als wenn ihr euch ständig anschreit.“ „Aber... das war doch immer unsere Tradition“, ich sah verbittert zu Kaiba rüber, der geschickt den Taschenrechner bediente, „Wir waren doch so etwas wie Hassfreunde“ Ich liebte es mit Kaiba zu streiten, weil er nur mit mir stritt. Niemand anderes schaffte es ihn so zu reizen. Wenn wir stritten, war das der einzige Moment, in dem so etwas wie Leidenschaft in seine sonst emotionslosen Augen trat . „Entspann dich“, tröstete mich Yugi, „vielleicht ist er heute nur nicht in Stimmung dafür. Morgen sieht die Welt gleich anders aus“ „Ich nickte hoffentlich hast du recht“ Doch auch am nächsten Tag änderte sich nichts an Kaibas Verhalten mir gegenüber und auch am Tag darauf nicht. So konnte es einfach nicht weitergehen! Am Donnerstag morgen beschloss ich ihn im Biologieunterricht direkt zu konfrontieren und nicht locker zu lassen, bis ich eine Antwort hatte. Aber soweit kam es gar nicht, denn durch göttliche Fügung löste sich mein Problem von selbst.Herr Noro trat vor die Klasse „Ich habe eure Protokolle bereits ausgewertet und das Ergebnis ist nicht zufriedenstellend.“, sagte er streng, „Vor allem,was den BMI -Wert einiger angeht, ist das Resultat doch äußerst wünschenswert.Ich werde herumgehen und jedem einzelnen seine Werte und Maßnahmen dagegen sagen“ Das tat er auch. Da wir in der zweiten Reihe saßen kam er auch bald zu uns. Er warf einen kurzen Blick auf seine Liste „Nun Mr. Wheeler, Mr. Muto Sie haben beide über die Ferien deutlich zugenommen“ Mist! Doch zu viel faules Rumsitzen und Frustfuttern. „Mr. Muto, Sie werden ein Team mit Takato bilden und gemeinsam abnehmen. Ich habe Takato bereits eingewiesen. Fragen Sie ihn für Details“ Yugi nickte schüchtern und verzog sich dann zu seinem Teamkollegen. „Und Sie Mr. Wheeler haben zehn Kilo zugelegt. Das ist zwar noch kein Übergewicht, aber damit es auch keines wird, werden Sie mit Mr. Kaiba ein Team bilden“ Kaiba und ich ein Team? Super, jetzt musste er mich beachten. Moment... irgendwas war falsch daran. „Äh... Herr Noro?“ „Was ist Wheeler?“ Ich sah musterte Kaiba kurz „Ich glaub nicht, dass Kaiba noch mehr abnehmen sollte. Das wäre doch sicherlich ungesund.“ Herr Noro nickte „Richtig. Aber er soll ja auch nicht ab- sondern zunehmen“ „Ich denk ja nicht dran!“, zischte Kaiba böse. „Sie haben in den Ferien drei Kilo verloren und sind jetzt bei 62 Kilo, wobei es letztes Jahr konstante 65 waren. Das ergibt einen BMI von 17,9 und gilt als untergewichtig. Grenze ist normalerweise 18 aber der Wert sollte ungefähr bei 20 – 23 liegen, vielleicht auch 24.“ „Ein zwei Kilo zu viel oder wenig sind auch egal!“, Kaiba taxierte den Lehrer mit einem gefährlichen Blick. „Ich zeig ihnen etwas“, Herr Noro zog einen Stift raus und kritzelte eine Rechnung auf. 186 – 100 86 – 10% = 77,4 „Das ist eine ganz einfache Rechnung.“, erklärte er, „Man nimmt die Größe in Zentimetern, zieht 100 ab und dann zieht man noch einmal 10% ab und man erhält das Idealgewicht, zu dem Ihnen nur nebenbei 15,4 Kilo fehlen.“ „Das ist ja wohl mein Problem und nicht Ihres“, entgegnete Kaiba scharf. Doch Herr Noro ignorierte seinen Einwand „Sie beide werden ab jetzt den selben Sport treiben und dasselbe essen. Ihr Hausarzt ist bereits eingeweiht, Mr. Kaiba. Er ist der gleichen Meinung wie ich. Ihre Häuser liegen nicht mal einen Kilometer voneinander entfernt. Es ist also ideal. Sind Sie einverstanden, Mr. Wheeler?“ Ich nickte hastig. „Sehr schön. Sie werden bei Mr. Kaiba essen. Das mit dem Sport klären Sie selber.“, erklärte Herr Noro, „Aber denken Sie dran: alles, was der eine isst, muss auch der andere essen. Wenn der eine nichts isst, kriegt auch der andere nichts“ Ich schluckte. Wer wusste schon, was Kaiba für Essgewohnheiten hatte? Garantiert würde ich verhungern. Herr Noro ging zum nächsten Tisch, sodass nur ich und Kaiba da waren. Und endlich schenkte er mir Aufmerksamkeit. Nur ich war mir nicht mehr so sicher, ob das gut war. Sein Blick hätte selbst Pinguinen in der Wüste eine Gäsehaut verpasst... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)