Rebirth of an old Hero von -Chikage- ================================================================================ Kapitel 1: Der Neue ------------------- Es war ein Morgen wie jeder andere auch. Marlon wachte auf und sah sich verschla-fen in seinem Zimmer um. „Noch eine halbe Stunde, hm ich kann aber nicht mehr schlafen!“, dachte er. Marlon drehte sich auf den Rücken und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Er starrte an die Decke des Zimmers, immer dann wenn im langweilig war machte er das. Seine Gedanken schienen dann ganz weit weg von der Realität zu sein. Ja so war es auch diesmal wieder. Dieser Vorgang war den wenigen Freunden von Marlon sehr gut bekannt und sie hassten ihn förmlich an ihm. Auch die Lehrer in der Schule waren dieser Meinung, denn er vergaß im Unterricht aufzupassen. Einmal faselte er etwas von diesen Ge-danken, die soviel wie die Welt wird sich verändern und nicht mehr dieselbe sein, hießen, worauf ihn alle anderen auslachten und ihn für verrückt erklärten. Diese Si-tuation führte dazu dass Marlon auch die wenigen Freunde aus seiner Klasse verlor. Er kannte es nicht gemocht zu werden und auch nicht von jemandem geliebt zu werden. Marlon war 17 Jahre alt und hatte noch nie wirklich ein Mädchen nackt gesehen. Eine Ausnahme gab es da: Er wurde als er klein war von einer Frau vergewaltig und seit dem sagen seine Verwandten er hätte einen Dachschaden. Sein Lieblings-spruch dazu wäre dann SHIT HAPPENS. Was sein Vater dazu gesagt hätte wusste Marlon nicht, denn der war seit er 14 war Tod. Und dieser war alles was Marlon je geliebt hatte. Seine Mutter hatte neu geheiratet und sein Stiefvater behandelte ihn sehr schlecht. Deshalb nahm er sich eine eigene Wohnung, was in Japan ja nicht schwer war für einen Jugendlichen. Auf jeden Fall war Marlon in seinen Gedanken versunken und fand sehr schwer daraus als der Wecker klingelte. „Scheiß Wecker!“, sagte er sehr laut. „Du findest wohl alles scheiße was, Marlon?“, vernahm man es von der Richtung des Fensters. Marlon sah zum Fenster und sah im Halbdunkeln eine kleine Gestalt, die wie ein Junge aussah oder sah es nur wie ein Junge aus. Marlon ging davon aus dass es ein Junge war. „Ja du siehst mir gerade ins Gesicht, find ich echt toll von dir. Tja mein guter du solltest jetzt endlich mal aufstehen und dich für die Schule fertig ma-chen!“, ließ das Wesen von sich. „Wer wagt es mir zu sagen was ich tun soll, was machst du eigentlich in meiner Wohnung? Und verdammt noch mal wer oder was bist du?“, kam verschlafen von Marlon. „Wer ich bin? Ich bin ein kleiner Junge der dein Leben verändern wird! Glaub mir Marlon deine Gedanken und die ganzen an-deren Dinge die du siehst sind keine Hirngespinste, sondern Visionen von der Welt wie sie einmal wird! Du wirst es mir jetzt noch nicht glauben, aber du wirst sehen in den nächsten Wochen wird sich einiges tun!“, die Gestalt verpuffte in der Luft und eine kleine Explosion fand vor Marlon statt. „AHH. *keuch* Es war nur wieder einer meiner Tagträume! Ich sollte mal zu einem Arzt gehen, in letzter Zeit wird es immer schlimmer.“ Der Wecker klingelte nun wirklich und Marlon stand auf um sich einen Kaffe zu ma-chen und sich das Frühstück herzurichten. Während der Kaffe lief ging er ins Bad um zu Duschen. Das Wasser lief sehr angenehm über seinen verschwitzten Körper. Es war Hochsommer und es hatte seit Wochen nicht mehr richtig geregnet. Außer-dem schwitzte Marlon bei Albträumen immer enorm. Andere Jungs würden sich selbst verwöhnen nur Marlon genoss es nicht seinen sexuellen Trieben nach-zugeben. Die Vergewaltigung hatte ihm die Lust an der Liebe genommen. Nachdem er geduscht, gefrühstückt und sich angezogen hatte (und was man dann halt sonst noch so macht) ging er zur Schule. Er hätte beinahe seinen MP3-Player vergessen, so musste er noch einmal zurück. Ihm dröhnte die Musik von Déspairs Ray in die Ohren und er fühlte sich sehr wohl dabei. Déspairs Ray waren zurzeit seine Lieb-lingsband und er fühlte dass sie genau ihn damit ansprachen, was sie sangen. Er mochte die japanische Rock- und Punkmusik, denn so etwas gab es in Europa, wo er aufgewachsen war, nicht. Marlon lief an den Geschäften im Stadtteil Kawasaki vorbei und blieb vor einem Laden stehen der erst seit kurzem neu eröffnet hatte. Es sah einen Mantel, nicht irgendeinen Mantel, sondern der Mantel den er schon so lange gesucht hatte. Eines Tages hatte er mal wieder einen Tagtraum und darin trug er diesen Mantel. „Der Mantel aus meinem Traum! Traum, die Gestalt aus meinem Albtraum meinte doch ich habe Visionen? Tze, dass ich nicht lache! Ich und Visio-nen. Ich bin einfach zu strapaziert in letzter Zeit! Ja das wird es sein!“ Marlon be-schloss weiter zu gehen denn er wusste, dass er sonst zu spät kommen würde und sie in der ersten Schulstunde sein allerliebstes Lieblingsfach hatten: MATHE!!! Er hatte wie immer die Hausaufgaben vergessen und wollte deswegen nich noch mehr Ärger haben als er eh schon bekommen hätte. Außerdem war es Montag und sie hatten eine Doppelstunde Mathe. In der Schule angekommen setzte er sich an seinen Platz und sah zur Tafel. Der Lehrer schien heute irgendwie zu spät zu kommen. Die anderen waren auch alle schon ganz aus dem Häuschen. Was war nur los? Nach weiteren 10 Minuten kam der Rektor und erklärte der Mathelehrer Herr Kanashiro habe einen Unfall gehabt und würde heute nicht erscheinen. Er soll angeblich von einem Jungen mit schwar-zen Mantel und einem Schwert angegriffen worden sein. Weitere Informationen hät-te man noch nicht aus ihm herausbekommen. Noch dazu sollte heute ein neuer Schüler in die Klasse 9a kommen. Alle musterten den neuen, der wenig interessiert aussah. Wie sich herausstellte hieß der Junge Kai Borodin und kam eigentlich aus Russland. Er trug eine lange Hose mit Taschen und eine Art Jacke mit T-Shirt darunter, außerdem hatte er einen Schal um den Hals. An den Händen hatte er eine Art Handschuh. Rektor Myazawa wollte den ausgefallenen Lehrer ersetzen und meinte Kai sollte sich neben Marlon setzen. „Nee warum muss der ausgerechnet neben mich? Damit der auch anfängt blöd von mir zu denken? Jaja ich bin schizophren und wenn du dich mir näherst wirst du’s auch, also bleib bloß weg von mir! Oh Gott ich denk wirklich wie ein Schi-zophrenie-Kranker! Das…“, während Marlon in Gedanken versunken war und dar-über nachdachte was Schizophrenie eigentlich ist fragte Kai: „Hey du, was brauch ich den alles für Hefte und so? Außerdem kannst du mir mal ein paar Hefte von dir leihen damit ich den Scheiß abschreiben kann? Hey du, antworte?“ Marlon sah Kai nur an. Ja und wie er in ansah. Er sah den blaugrau haarigen Russen genau an. Diesem gefiel dass aber gar nicht. Kai war eigentlich eher klein aber er hatte starke Arme. Seine Augen leuchteten leicht rot, doch waren sie dunkelbraun. Was sein Gesicht sehr markant aussehen ließ, waren diese komischen blauen Dreiecke, die ihn auch wieder sehr sexy aussehen ließen. „Ja kannst meine Hefte haben! Da siehst du was du brauchst!“, antwortete Marlon endlich mit ruhiger Stimme. „Wurde auch mal Zeit das du was sagst. Hab schon gedacht du bist auf den Mund gefallen“, ertönte es von Kais Richtung. Der Mathematikunterricht den Myazawa hielt war trocken und langweilig. Alle Schü-ler kümmerten sich nicht darum, außer der streberhaften Schülersprecherin Vivi. Sie war gleich am Anfang zu Kai gewatschelt und fragte ob sie ihm irgendwie helfen konnte. Kai blockte mit genervter Stimme ab und meinte wozu Marlon denn zu gebrauchen war. So ging die ganze Problematik los, denn Vivi erzählte Kai dass Marlon im Unterricht immer schlief oder zumindest so tat. Einmal hatte er sogar eine schwere Matheaufgabe im Schlaf, wortwörtlich wie sie sagte, gelöst. Kai musterte Marlon von der Seite, aber er schien dies gar nicht zu glauben. „Der sieht doch total dumm aus, warum soll der so was können? Der hat ja schon ewig gebraucht bis er mir antwortet!“ „Ja so ist Marlon, eigentlich schade. Es könnte was aus ihm wer-den!“, meinte Vivi. Marlon hörte nur zu und sagte nix dazu, er dachte einfach nur darüber nach warum alle ihn mieden. Viele Menschen schienen Hoffnung in ihn zu setzen, aber wozu? Kai beobachtete Marlon weiter und er sah einen schwarzhaari-gen Jungen mit jadegrünen Augen, der einen sehr muskulösen Oberkörper hat. Au-ßerdem schien er sich seit ein paar Tagen einen kleinen Bart am Kinn wachsen zu lassen. Dieser machte ihn in einer gewissen Weise sehr anziehend. Marlon sah zum Fenster hinaus und Kai konnte sehen wie sich die Hauptschlagader an Marlons Hals pochend bewegte. Es sah irgendwie total süß aus, aber diesen Gedanken verbann-te Kai sofort wieder. „Kai? Wie wärs wenn wir uns heute Nachmittag treffen würden und ich dir beim Hefte kaufen helfe?“, fragte Vivi. Kai sah einen Moment sehr wü-tend aus und meinte: „Nein Danke! Marlon wollte mir dabei helfen! Stimmt doch Marlon, oder?“ „Gib dir keine Mühe der is doch in Gedanken versunken!“, kam schnippisch von Vivi. „Ja ich werde ihm helfen. Außerdem kann ich doch manchmal hören was ihr alle sagt und jetzt halt dein Maul, Streberin!“, überraschte Marlon die beiden. „Ich kann erst ab vier. Muss vorher in den alten Dojo von Meister Yamamoto um meine Schwertkampflektion zu erhalten. Hoffe das passt dir dann noch!“ „Klar kein Problem! Also um vier an der Schule!“, sagte Kai wieder normal. „Jup“, kam nur vom schwarzhaarigen. Später war nur Englisch und Sport auf der Tagesordnung. In Sport spielten sie wie in den letzten Stunden auch Basketball. Es spielten die Mädchen gegen die Jungs. Kai saß auf der Bank als Auswechselspieler, da man vorher ausgelost hatte und die Neuen meistens auf der Bank saßen. Kai beobachtete wie die Jungs zusammen spielten und sah das Marlon sogar sehr viel auf den Korb spielte. Marlon trug, an-ders als alle anderen, ein schwarzes Muskelshirt und eine schwarze Sporthose. Selbst die Schuhe waren schwarz. Auf dem Muskelshirt stand die Nummer 21, an-scheinend die Lieblingszahl von Marlon da sie desöfteren auftauchte, mal auf seiner Tasche, dann wieder auf der Hose und vielleicht noch auf den T-Shirts. Es stand 10:5 für die Jungs, was irgendwie unfair war. In der zweiten Spielhälfte spielte Mar-lon für die Mädchen. Kai durfte nun auch mal ran. Es gab gleich zu Beginn der zwei-ten Halbzeit ein Duell zwischen dem Russen und dem Rumänen. „Na komm hol dir den Ball doch, Träumer!“, ärgerte Kai. Marlon hob nur die Augenbraue und Kai sah in dann sehr dümmlich an. Der Rumäne machte einen Schritt nach vorne, nahm die Arme um Kai herum, dieser wurde rot, und ergatterte den Ball, um danach einen schönen Korb zu werfen. Kai war immer noch rot und sah Marlon hinterher, was sehr dumm aussah. Marlon lächelte ihn nur an. In der zweiten Pause stand Kai ganz allein auf dem Schulhof, aber er schien das in Ordnung zu finden. Zumindest machte er keine Anstalten dies zu ändern. Marlon machte es ebenfalls so dass er allein stand. Er genoss die Einsamkeit, denn sein Motto war: Trenne dich von dem was dich kaputt macht. So entschloss er sich eines Tages dass es besser ist allein zu sein. Beide lehnten an einer Wand und ver-schränkten die Arme vor der Brust. Sie beobachteten auch beide wie die Schüler, Marlon nannte sie im Stillen oft die Kleinkinder haften Mädchen (obwohl es auch Jungs waren), die vor ihnen rumtollten. Kai stand ungefähr 5 Meter von Marlon ent-fernt und fing nun an ihn zu mustern. Er beobachte ihn, wie ein Spion den Feind be-obachten würde, ganz still und heimlich. Wie sich in den nächsten Tagen heraus-stellen würde machten sie dies öfter. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)