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Yu-Gi-Oh! Das Leben nach dem Tod

von

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Alte Geschichten

Nach der Landung hatten sich alle zurück gezogen, Seto Kaiba war in seine Villa zurück gekehrt und hatte Rebecca, die ihre Zeit sehr gut mit Noah und Mokuba verbracht hatte vorgeschlagen, sich wieder nach Hause zu begeben.

Dort angekommen merkte Rebecca bald, das sich einiges zugetragen haben musste.

Alle hatten einen erschöpften Gesichtsausdruck, aber Bakura war wieder da und Atem und Mana übernahmen es gemeinsam, die Gastgeber zu spielen und schenkten Pegasus das Privileg eines der größeren geräumigeren Zimmer für sich alleine zu beanspruchen, um sich dort erst ein Mal auszuruhen und zu Kräften zu kommen. Pegasus bestand zwar darauf, weiter zu reisen, doch Atem blieb hartnäckig, denn er beteuerte, dass er ihm Dank schuldete und er sich dies nicht nehmen lassen wolle. Wenn auch widerwillig, stimmte Pegasus dem zu und verbrachte die kommenden Tage vorerst im Anwesen des Pharao, was er als ein bemerkenswertes charmantes Bauwerk im alten europäischen Stil empfand. Ja dieses Schloß hatte einen gewissen Charme.

Atem nahm sich seinem Sohn Yami an, der total glücklich darüber war, als sein Papa ihn wieder umarmte und mit ihm kuschelte. Auch wenn es Atem nicht zugab, sein Sohn beschenkte ihn mit einer kindlichen Form der Liebe, die Atems Zorn vergessen ließen. Mana erkannte diesen kleinen Effekt und bestand darauf, dass Atem noch eine Weile länger wieder Zeit mit seinem Sohn verbringen würde.

Rebecca wurde von Yugi liebevoll umarmt und dieser schien sich nach ihr auch gesehnt zu haben, denn er bat sie sich mit ihm zurück zu ziehen, auf ihrem Zimmer dann berichtete Yugi von ihrer Reise und was alles vorgefallen war.

Für Rebecca war das auch interessant, doch sie hatte auch etwas zu erzählen und sie nahm Yugis Hand und legte sie auf ihren Bauch. "Es fängt an sich zu regen Yugi. Es war überwältigend für mich, als ich es gespürt habe Yugi. Wollen wir wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird? Oder willst du dich lieber überraschen lassen?" "Überraschen lassen klingt gut. Weißt du, ein bisschen gefällt mir die alte Denkweise unseres Pharaos. Er sagt sowas wie, der Körper einer Frau ist in der Zeit der Schwangerschaft etwas besonderes und ihr gebührt Ehre für das, was sie alles aufbringt." "So wirklich, das sagt er also über uns Frauen ja?", fragte Rebecca nach und strahlte. "Ich glaube mit solchen Sprüchen bekäme er heute jede Frau. Ehrlich Yugi, mir gefällt die altmodische Variante irgendwie an ihm. Er würde alles für dich tun Yugi. Auch wenn das was er getan hat gewagt gewesen ist, denke ich, dass er es tat, weil es ein altes Pflichtgefühl in ihm einfach nicht anders zugelassen hätte. Er und Bakura kennen sich schon so lange, genau wie Seto kaiba...ich frage mich manchmal, ob wir wirklich auch in seiner Zeit existiert haben könnten Yugi." Yugi seufzte leise, er hatte das Thema nicht wieder aufgegriffen und es war Zeit vergangen. "Weißt du Rebecca, mir gefällt der Gedanke, dass unsere Freundschaft vielleicht über mehrere Leben andauert, aber ich denke auch, das manche Erinnerungen aus einem früheren Leben es uns im nächsten schwerer machen. Sieh mal, Atem erinnert sich an alles und es fällt ihm schwer, manchmal spricht er doch nicht unserer Zeit angemessen und seine Vorstellungen für Gerechtigkeit übersteigen unser heutiges Maß an einigen Stellen so sehr, es gibt einfach Dinge, die werden heute anders gehandhabt. Allein seine Art, wie er damit umgeht, dass wir beide Eltern werden Rebecca. Und Mana und er...das macht mir ehrlich gesagt gerade am meisten Sorge.", gestand Yugi doch Rebecca zog Yugi zu sich näher heran und schenkte ihm einfach frech einen Kuss auf seine Lippen. "Yugi, der Pharao wird niemals wollen, dass Manas Kindern etwas geschieht. Niemals. Und ich werde mit Mana zusammen halten wenn es sein muss. Es sind Kinder, und keine Monster. Wenn Shadi das mal mir gesagt hätte, ich hätte Shadi verprügelt.", versicherte sie, aber Yugi gestand, dass er darin schon einen Wehrmutstropfen sah. "Rebecca, was ist, aber wenn er Recht hat? Was ist, wenn Manas Kinder zwei reine blutdurstige kleine Kinder sind, die einfach nur leben und wachsen wollen?" Rebecca rechnete sich das Ausmaß grob aus und antwortete besorgt. "Ich rechne mit folgendem Yugi, Atem hatte einiges an Blut nötig, um sich zu erholen und er war eine ganze Woche weg und es sind in der einen Woche über 20 Vermissten Meldungen raus gekommen. Wenn er in einer Woche, um satt zu werden nach drei Jahren 20 Menschen brauchte, und wir wissen, dass Kinder anfangs sehr viel Nahrung und besondere Muttermilch benötigen, um überhaupt wachsen und reifen zu können, wenn wir das in die notwendige Energie umrechne, befürchte ich, das jedes der Kinder pro Tag einen ganzen Menschen brauchen wird, mindestens."

Rebecca und Yugi unterhielten sich noch eine ganze Weile und holten die Zeit auf bis zum Abend. Es war nicht ganz einfach, immerhin war es in Japan mittlerweile Abend und sie hatten mit der Rückreise und der Zeitumstellung doch deutlich ein wenig mehr Probleme als auf der Hinreise.
 

Sie verabredeten sich aber alle zu einem späten Abendessen gegen 20 Uhr und alle kamen auch an einen großen gemeinsamen Tisch wieder unten in der Festhalle.

Bakura und Pegasus mieden einander, doch Atem wollte offenbar genau dieses Thema dringend anstechen, er platzierte die beiden Männer exakt gegenüber voneinander. Seto blieb dem Abendessen nicht fern und Mokuba und Noah kamen ebenfalls hinzu. Sie nahmen jedoch ganz am Ende des Tisches Platz.

Als Bakura sich setzte, bat Atem, dass Mana neben ihn Platz nahm, Atem setzte sich auf die andere Seite zu Mana, neben sich Yugi und neben ihm Rebecca, an die Spitze des großen Tisches.

Yami hatte seinen eigenen Stuhl bekommen, der hinter Mana stand. Denn Yami war noch etwas schläfrig und hatte nicht so großen Hunger.

Bakura und Pegasus fanden es nicht so prickelnd sich gegenüber zu sitzen, doch Atem sprach genau diesen Punkt zu Beginn des Essens an.

"Ich möchte gerne, noch ein Mal klar stellen, dass du Bakura bei uns herzlich willkommen bist und bei uns von nun an leben darfst. Pegasus, du bist uns als Gast herzlich willkommen, so lange du wünschst. Ich denke, in den kommenden Tagen werden wir mehr über den Verlauf in Kairo erfahren. Du solltest jedoch die Tage nutzen und dich bei uns erst ein Mal einfinden. Ehrlich gesagt, habe ich da eine Bitte an dich Pegasus, wir haben nämlich noch ein weiteres junges Fräulein an diesem Tisch, der Stuhl neben dir Bakura, der freie Platz, ich habe ihn hin gestellt, weil ich denke, dass sie Anerkennung verdient, auch wenn sie sich vielleicht nicht von dir wagen möchte."

Im selben Moment erschien hinter Bakura eine kleine silbergraue Silhouette und seine kleine Schwester nahm elegant schwebend auf dem freien Stuhl Platz und fühlte sich geehrt, dass ihr einem Geist solche Beachtung gewidmet wurde. Sie wurde für alle sichtbar und konnte kaum glauben, dass der Pharao sie ansprach. "Wie möchtest du genannt werden?"

"Amane. Ich finde den Namen schön und er erinnert mich an eine, wenn auch kurze sehr schöne Zeit.", zwitscherte sie aufgeregt und dankbar. Ihre Stimme erinnerte an die einer jungen Amsel, die ihre ersten kleinen Liedchen anstimmte.

"Nun denn, Amane wünsche ich dir ebenfalls eine schöne gemeinsame Zeit bei uns. Ich habe dieses Anwesen, kann man sagen auch in gewisser Weise geschenkt bekommen. Dieses Anwesen gehörte einst einer jungen Dame, die lange nach ihrem Tod keine Ruhe fand, weil ihr ihr Besitz genommen wurde. Ich habe ihr versprochen, dieses Anwesen in Ehren zu halten." Amane nickte und fand ihren Namen gut und auch Bakura, fiel dieser Name leichter, denn er verband ihn mit weniger Leid und Trauer.

Nun kam der Pharao mehr auf Pegasus und Bakura zu sprechen und er war sehr ernst dabei.

"Wir schreiben seltsame Zeiten, Zeiten in denen Gerechtigkeit in Frage gestellt wird. Max, ich möchte, dass du einsiehst, dass dieser Mann Bakura, nicht der selbe ist, an welchen du dich zu erinnern glaubst. Er ist nicht länger vom Geist des Ringes befallen, er ist nicht mehr und weniger, als jener Mann, der damals in Kul Elna als letztes Kind überlebte. Und solange ihr unter meinem Dach seid und wohnen und leben dürft, wünsche ich mir euren Frieden. Mana verdankst du dein neues Auge Max. Dies war eher unbeabsichtigt von ihr, aber wie ich inzwischen weiss, erwartet Mana für so ein Versehen keinerlei Urteil des jüngsten Gerichtes, du hattest einfach ein Mal Glück. Ich erbitte dich Pegasus, um einen sehr großen Gefallen." Pegasus sah zum Pharao, doch dieser nahm nun Blickkontakt zu Seto Kaiba auf.

"Ich habe über meine Worte nachgedacht Seto. Über die, welche ich in Wut an dich richtete. Und ein Mal mehr Max, möchte ich dich um einen großen Gefallen bitten. Vor einigen Jahren hat Seto, eine Karte, die Yugis Großvater gehörte zerrissen. Ich möchte dich bitten, diese eine Karte neu zu zeichnen. Um sie wieder her zu stellen, oder aber gar dich diesen beiden Teilstücken der Karte anzunehmen."

"Der weiße Drache!", rief Rebecca mit einem Mal aus. "Du sprichst von der Karte, die mein Großvater Yugis Großvater als Zeichen der Freundschaft schenkte?" Atem nickte. Seto starrte den Pharao verwirrt an. "Was hat dies zu bedeuten Pharao?!",wollte Seto wissen doch dieser senkte seinen Blick für einen Augenblick, ehe er sich Seto erneut zuwandte.

"Ich möchte dich um Vergebung bitten Seto. Es gibt Dinge, die wir nicht sagen dürfen, nicht sagen sollten,...ich hätte das über Kisara nicht sagen dürfen. Du hast sie schließlich in einer anderen Zeit sehr geliebt. Wenn du mir hilfst Max, möchte ich gerne dich Seto erbitten, von mir diese wieder her gestellte Karte als Entschuldigung an zu nehmen." Seto war sprachlos. Doch Rebecca fragte, wer Kisara genau eigentlich war und was es mit dieser Karte auf sich hatte.

Doch Pegasus war es der antwortete. "Bei meinen Zeichnungen des Drachen, hatte ich stets das Gefühl nicht allein zu sein. Eine junge Frau mit langem hellem Haar erschien mir dabei des manches Male. Ich wusste nicht weshalb, aber ich zeichnete vier Mal diesen Drachen." Atem musste schmunzeln. "Die Zahl 4 ist hier in Japan in der Tat eine Zahl die auch etwas sehr negatives bedeuten kann, zusammen mit der Zahl 9, Leid, Qual und Tod." Pegasus nickte und bestätigte das Wissen des Pharao. "Nachdem ich diesen blauäugigen Drachen das vierte Mal gezeichnet hatte, verschwand der Geist dieser jungen Frau. Ich bin mir nicht sicher, aber ich vermutete, dass ihr Geist in diesen 4 Karten eingekehrt war." Setos Augen weiteten sich und auch Atem war von dieser Aussage mehr als überwältigt. "Wird es dir gelingen die vierte zerrissene Karte wieder her zu stellen Pegasus?", fragte Atem nun wie vom Donner gerührt und Pegasus sah auf Seto. "Ich wüsste viel mehr, wieso Du diese Karte zerrissen hast!" Seto versuchte sich daran zu erinnern, allerdings wurde ihm dabei bewusst, dass er sich zu diesem Zeitpunkt damals selbst teils sehr fremd gewesen war und er noch nicht ganz Herr seiner dunklen Seite gewesen ist. Tatsächlich machte Pegasus ihm gerade bewusst, dass der Pharao es ausgerechnet war, der ihn damals in einem Duell von seiner dunklen Seite trennte. Die Botschaft, dass er möglicherweise dem Geist Kisaras, der ihren Weg in ihre Zeit gefunden hatte in Gestalt ihres Drachen, selbst zerstört hatte, beunruhigte Seto Kaiba. Doch Mana erhob sich. "Max. Unternimm bitte alles, um diese Karte zu retten, und sollte es dir an heilerischen Talent fehlen, werde ich dir dabei zur Verfügung stehen."; bot sich Mana an und Atem bat Mana sich wieder zu setzen. Doch Pegasus erklärte nun ebenfalls etwas. "Damals zeichnete ich die Karten mit meinem Millenniumsauge. Bei manchen Katen konnte ich die Präsenz ihrer Existenz spüren, stärker oder schwächer. Der Geist des weiße Drachen jedoch war so besonders, dass ich ihn nur auf 4 Karten bringen konnte. Es mögen 4 ganze weiße Drachen sein, aber sie gehören im Grunde zusammen. Eine Karte wieder her zu stellen ist nicht so einfach getan. Ich werde es aber tun, um den Seelenfrieden willen des Geistes, den ich dabei sah.", willigte Pegasus ein und Seto Kaiba schluckte schwer.

Atems Blick wurde ernst und er sah auf Seto. "Die Karte gehört immer noch Yugis Großvater. Seto Kaiba, ich überlasse es dir, dich bei Yugis Großvater vorzustellen und um seine Gunst und um den Erhalt jener beiden Kartenteile zu bitten, sofern es dir ein Anliegen ist. Denn ich bin in der Annahme, dass dies etwas ist, was nur du wieder begradigen kannst und musst."

Seto gab es nicht zu, aber der Gedanke an Kisara war dank seiner alten Erinnerung wie ein glühend heißer Stab in der Mitte seines Herzens und er sehnte sich nach diesem Gesicht dieses Mädchens, welches er vor Jahren zum ersten Mal gesehen hatte.

Er nickte nur stumm und Yugi dachte, dass sein Großvater vielleicht unter diesen Umständen sogar bereit sein würde, die Karte heraus zu geben. Allerdings war sie ein Geschenk Arthurs gewesen, weshalb Atem nun lächelte und dabei beinahe schon vergnügt wirkte. "Ich denke Rebecca, wir sollten das Treffen mit deinem Großvater nicht länger auf schieben. Wir sollten die beiden Herren ein Mal einladen, denkst du nicht auch Rebecca?" Rebecca errötete leicht, nickte aber schließlich. "Gut. Ich denke, dass wir uns dann zu einem neuen Gespräch hier gemeinsam einfinden werden was dies betrifft. Seto, ich möchte dich noch ein Mal mehr wissen lassen, dass es mir Leid tut. Ich hätte das über sie nicht sagen dürfen." Doch Seto nickte nur, war er gerade von Emotionen zu überwältigt. Etwas, das Seto für sich behielt, er aber unmöglich auch hätte sagen können war, dass er gedachte Atems nachwuchs töten zu müssen, sollte sich kein anderer Ausweg für ihn gefunden haben. Eigentlich hatte Seto nur deshalb diesem Treffen zugestimmt, sein Plan war es gewesen, den Pharao und Mana zu verstehen zu geben, dass ihre Kinder eine Gefahr für die Welt sind, aber mit dieser warmherzigen Geste hatte Seto Kaiba nicht gerechnet. Auch Seto konnte erkennen, dass dieser Zeitpunkt nun mehr als undenkbar unpassend war, um den Pharao oder gar Mana mit seinem Vorhaben zu konfrontieren.

Atem eröffnete nun das Abendessen und kurz darauf erschien sein Personal des Hauses, welches für sie deftige Speisen herein trug, von Hotdogs, Reisbällchen bis Hamburger, war es ein multikulturelles Buffet, das herein getragen wurde.
 

...
 

(Fortsetzung folgt)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Usaria
2017-03-20T20:03:51+00:00 20.03.2017 21:03
Nach all der Aufregung tut so ein Kapitel richtig gut. Schaaadeee das es zwischen Max und Bakura keinen Schlagabtausch gegeben hat. Grins!
Schön das Atemu an die kleine Amane gedacht hat. Hmm Ryou fällt doch aus allen Wolken wenn der sie wieder sieht. Oh ja, und wenn nicht in dieser Geschichte dann in einem Extra One Short.


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