I bring you home von das-schrecken ================================================================================ Die Schlacht ------------ Es war vorbei. Nach einer langen Schlacht war es endlich vorbei. Auf beiden Seiten hatte es viele Verluste gegeben. Am Ende gewann die Seite, die mehr Kämpfer hatte. Sie waren Zäher gewesen und die Wut, die sich all die Jahre angestaut hatte, verhalf ihnen zu einer unbesiegbaren Kraft. Selbst die besten Soldaten mit den besten Waffen waren dagegen machtlos gewesen. Sie hatten die Burg eingenommen. Jedoch mit Verlusten aus ihren Reihen. Ich höre noch ihre Jubelrufe, die von ein paar Straßen weiter herüber wehen. Ich stehe hier zwischen den Verletzten. Helfer huschen von einem schreienden Mann zum nächsten um Hilfe schreienden Mann. Eine Schlacht brachte viel Leid mit sich. Ich habe es an eigenem Leid erfahren. Ein junger Mann kam auf mich zu, er schien mich zu erkennen. Er trat vor mich und musterte mich kurz: „Ich bringe Sie zu ihr.“ Mit diesen Worten trete er sich auf den Absatz um und lief durch eine kleine Gasse, die zwischen den ganzen Verletzten herlief. Der junge Mann führte mich nicht weit weg. Er führte mich in eine kleine Kapelle. Knarrend ging die Tür auf. Ich musste schlucken als ich sah, was sich darin befand. Sie hatten hier die Toten hingebracht. Die Bänke waren zur Seite geschoben und die Leichen fein säuberlich neben einander aufgereiht. Frauen und Männer und vielleicht auch ein paar Kinder. Eine Hand voll von Hinterbliebenen saßen in den Gassen zwischen den Reihen und weinten. Sie trauerten um die Gefallenen. Langsam ging ich eine Gasse entlang Ich schaute mir die Leichen an. Manche waren mit Tüchern abgedeckt, andere nicht. Hier lagen die Leichen der Menschen, die eben noch gegeneinander gekämpft hatten. Hinter mir ging die Tür auf und eine weiter Leiche wurde hinein getragen. Der junge Mann, der mich hier gebracht hatte, deutete mit der Hand nach hinten. Ich verstand, nickte kurz und lief die Gasse weiter. Ein Mädchen saß dort, neben ihr zwei Leichen die abgedeckt mit Tüchern waren. Die weißen Tücher waren an manchen stellen Rot. Ich kniete mich zu den Mädchen hin, strich ihr kurz über den Rücken. Sie schluchzte einmal auf und tupfte sich die Tränen weg. Ich wandte mich zu den Leichen. Ich hob das Tuch an und blickte direkt in ihr Gesicht. Dort lag sie also, zwischen all den anderen Gefallenen. Meine Tochter, mein kleines Töchterchen. Mir wurde gesagt, dass sie gut Gekämpft hatte, aber trotzdem war sie gefallen. Ich hätte sie aufhalten sollen. Zärtlich strich ich meiner Tochter eine Strähne aus dem Gesicht. Ein Tropfen Wasser viel auf ihre Wange. Ich bemerkte, dass sie von mir stammte. Ich weinte. Ich beugte mich zu ihr runter. „Ich bring dich nach Hause.“ Flüsterte ich leise. Eine Schlacht war vorüber, der Krieg würde weitergehen. Ich werde weiterkämpfen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)