The New Shinobi von abgemeldet (Season One) ================================================================================ Kapitel 10: Ein neuer Freund? ----------------------------- „Dat sin’ also die Gestalten da, wat?!“, quäkte eine Stimme hinter Mija und Nemaru, die sich sofort überrascht umdrehten. Vor sich sahen sie ein rebellisch zu ihnen aufblickendes Kind, das trotzig die Unterlippe vorschob. Mija stellte auf den ersten Blick fest, dass die Augen des kleinen Jungen von anhaltendem Weinen rot gerändert waren. Sein Blick war müde, verletzt und wütend. Aber ebenso deutlich war sichtbar, dass dieses Kind sich von seinem sicherlich großen Schmerz erholen und irgend wann Kraft daraus schöpfen würde. Sie lächelte, obwohl sie für Kinder normalerweise nichts übrig hatte. Nemaru sah zwei Freunde des Knirpses, die sich ungeschickt hinter einem Haus versteckten, und grinste breit: „Wer bist du denn?“ Der Kleine plusterte sich zu voller Größe auf und rief mit empörter Stimme: „Ihr kennt mich nich’!? Wat seid’n ihr für Spackn, ey! Ich bin Konohamaru!“ „Häh?“ „Keine Ahnung, kenn ich nicht...“, erwiderte Mija. „Aber der da schaut so aus, als würde er es uns gleich mitteilen wollen...“ Ein hektischer Kerl mit dunklen Brillen und unauffälligem Äußeren kam wie der Blitz auf sie zugewuselt und kreischte in wilder Hysterie: „Ehrwürdiger Enkel des Hokage, schon wieder! Wir sind mit dem Unterricht heute noch nicht fertig, und...“ „Laber ma’ nich’ so viel! Ich hab die da gesehen und dachte mir, ich muss auch ma’ mit denen quatschen. Also!? Wat wollt’n ihr hier eigentlich?“ Der hektische Mann fuchtelte unkontrolliert umher und schob Konohamaru hinter sich: „Um unsere Gäste kümmert man sich bereits, Enkel. Ihr solltet lieber dem Unterricht folgen.“ Er funkelte Mija und Endan an, offensichtlich erbost über das Interesse, das sie in seinen Schülern geweckt hatten. Dennoch verneigte er sich entschuldigend: „Es tut mir leid, er ist unglaublich frech!“ Nemaru grinste noch breiter: „Halt mal die Füße still, wo liegt das Problem?“ Konohamaru plärrte hinter seinem Lehrer hervor: „Aus’m Weg, du Sack! Ich unterhalt’ mich hier! Ich will wissen, ob die was damit zu tun haben!“ Augenblicklich wirkten Mija und Nemaru bestürzt. Glaubte der Kleine etwa, sie wären am Tod seines Großvaters mitschuldig? Der Lehrer wurde – was man kaum für möglich gehalten hätte – noch hektischer, hielt dem heftig strampelnden Konohamaru den Mund zu und sagte: „Na, na, sollte das der Fall sein, wird jemand anderer sich ihrer annehmen, nicht wir!“ Nemaru sah sofort rot, als er diesen Ton hörte: „Was soll’n das!? Soll das ne Verleumdung sein, oder was?! Wenn du ein Problem mit uns hast, sag’s mir gleich ins Gesicht!“ Mijas Blick lag schwer und zornig auf dem Lehrer, dennoch sagte sie regungslos: „Nemaru, sachte.“ Der Lehrer schob seine dunkle Brille hoch und grinste verächtlich: „Ich wollte gewiss niemanden beleidigen, aber...“ Die Brillengläser funkelten kurz, dann begann es zu regnen. Konohamaru starrte verwirrt zu den beiden aus Kijukai hoch. Mija grollte: „Ich kann es nicht ausstehen, wenn jemand, der keine Ahnung hat, jemand anderen vor einem Kind mies macht. Sollte sich nicht jeder eine eigene Meinung bilden? Die auf Tatsachen gestützt ist?“ Nemaru ließ seine Fingerknöchel knacken und nickte: „Ganz genau! Dich hab ich ja noch nie gesehen, was soll also der Mist, hah?“ Der Lehrer lachte kurz abgehackt: „Verzeiht. Ich bin der Lehrer des Hokage-Enkels, Ebisu. Mein Misstrauen ist lediglich eine Vorsichtsmaßnahme.“ „Mir egal, wer du bist!“, meinte Nemaru. „Etwas mehr Respekt, bitte.“ Mija meinte: „Scheiß-unhöflich ist das, soviel zum Respekt.“ Ebisu rückte erneut seine Brille zurecht. Der Regen war stärker geworden. Er war durchnässt, war mal wieder seinem problematischen Schüler und seinen Freunden hinterhergerannt, und die beiden Fremden, die so überhaupt keine Ahnung zu haben schienen, wer er war, machten ihn wirklich ärgerlich. Er machte sich bereit, ihnen eine kleine Lektion zu erteilen... ...woraufhin Mija und Nemaru sich belustigt ansahen. „Das is’ nicht sein Ernst, oder?“, meinte Mija kichernd. „Da bleibt uns nur eins, wir wollen ja auch kein schlechtes Vorbild für die Knirpse da sein.“ „Okay... mit dem geht’s auch zu zweit...“ Die beiden warfen die Fischbällchen und die Tintenfische am Stiel hinter sich und stellten sich in Angriffspose: „Karaoke-no-jutsu!“ ... Wenig später war Ebisu vollkommen entnervt abgezogen. Scheinbar war der Unterricht für heute beendet. Konohamaru hielt sich lachend den Bauch und blickte bewundernd zu den beiden auf: „So stinkig hab ich den noch nie geseh’n, ey.“ Mija grinste vielsagend und hockte sich vor dem Kind hin: „Wenn wir das zu dritt machen, ist es noch viel schlimmer... aber was wichtiger ist: wir sind auf eurer Seite. Hätten wir es gekonnt, hätten wir verhindert, dass deinem Opa etwas passiert. Aber genauso wie dein Lehrer und alle anderen hier waren wir machtlos. Ich hoffe, du kannst mir das glauben.“ Konohamaru sah sie zweifelnd an und dicke Tränen schwammen dabei in seinen Augen, die er schließlich tapfer wegzwinkerte, als er scheinbar beschlossen hatte, dass die beiden in Ordnung waren. „Okay! Ich vertrau’ euch, aber nur, wenn ihr uns Karaoke-no-jutsu beibringt!“ Jubelnd kamen seine Freunde aus ihrem Versteck gerannt und die drei umzingelten Nemaru und Mija bittend und bettelnd. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)