Feinde, oder was? von feuerregen (Seras x Anderson) ================================================================================ Kapitel 8 --------- So Leute, da bin ich wieder in alter Frische! xD der Februar ist endlich rum, mein Schreibtisch quilt über von dem ganzen Papier, das ich aus Ermangelung eines Pcs mit "Feinde oder was" vollgeschrieben hab und mein Block ist leer. Und hier jetzt endlich das achte Kapitel, nachdem ich euch so lang auf die Folter gespannt habe! Gomen. ^^' -------------------------------------------------------------------------------- Seras hatte Anderson zu den Soldatenbaracken gezogen, die momentan leer standen, da Lady Integra den Männern Urlaub gegeben hatte, um ihre Familien zu besuchen. Nur einige Wenige hatten um die Erlaubnis gebeten, vor Ort bleiben zu dürfen und saßen nun auf ihren Betten und lasen, besserten ihre Habseligkeiten aus oder reinigten ihre Waffen. Seras lief zielstrebig , die schrägen Blicke ihrer Kameraden auf Anderson nicht beachtend, auf einen großen Schrank zu, aus dem sie nach kurzem Stöbern ein Feldbett zog und es Anderson zuwarf. Der war von dieser Aktion überrumpelt, fing es jedoch noch gerade so auf. Im Hintergrund hörte er einige Soldaten kichern, doch ignorierte er es, da schon wieder etwas auf ihn zugeflogen kam. Diesmal war es ein Kissen, das ihn mitten ins Gesicht traf. Und als ob das noch nicht genug gewesen wäre, hatte Seras auch noch eine Decke gefunden, die sie ebenfalls auf ihn zufliegen ließ. Sie traf ihn ebenso wie das Kissen im Gesicht und wickelte sich um seinen Oberkörper. „Seras“ Anderson klang mehr als hilflos, was die Soldaten, die das ganze Geschehen interessiert beobachtet hatten, dazu veranlasste, in lautes Gelächter auszubrechen. Verwundert drehte Seras sich um. „Ja, was...“ Weiter kam sie nicht, denn als sie Anderson unter dem Wäscheberg erblickte, schlug sie sich erstmal die Hände vor den Mund und ihre Augen weiteten sich, doch dann brach sie lachend zusammen. Nun lachten alle: Seras, die Soldaten und auch Anderson wurde von der fröhlichen Atmosphäre angesteckt. Die Situation war auch wirklich zu komisch... besonders, als einer der Männer mit dumpfem Knall von seinem Bett fiel. Schnell hatte Seras sich allerdings wieder gefasst und befreite den immernoch grinsenden Exorzisten von den Decken, die sie sich selbst unter den Arm klemmte. „Dann zeige ich Ihnen jetzt mein Zimmer, ja?“ ,meinte Seras, nachdem sie die Soldatenunterkünfte verlassen hatten. „Ja, mach das.“ ,antwortete Anderson, der, das Feldbett auf der Schulter, hinter ihr herging. Sie bemerkten nicht, dass sie beobachtet wurden. „Seras scheint ihn wirklich zu mögen...“ ,murmelte Integra skeptisch. „Wie denkst du darüber?“, fragte sie in den leeren Raum hinein. Trotzdem wurde ihr geantwortet: „Ich werde sie beobachten. Aber im Moment scheint es so, als wäre unser lieber Schweinepriester einfach nur heimatlos.“ Unheimlich hatte die Stimme an den Wänden wider, ehe sie verklang, doch Integra zeigte sich dadurch nicht beeindruckt. Noch immer blickte sie aus dem Fenster und das Licht des Mondes, der in das unbeleuchtete Zimmer schien, warf ihren Schatten lang auf den mit Teppich ausgelegten Boden. Langsam trat Alucard aus der Wand und als er nun sprach, war das Echo verschwunden. „Die beiden leben diesen kurzen Moment des Friedens in vollen Zügen. Dasselbe solltest du auch mal tun.“ – „Wie denn? Ach ja, was hast du mit Maxwell gemacht?“ – „Ich werde ihn gleich nach Hause bringen. Anderson wird mich begleiten.“ – Dann macht das jetzt!“, befahl Integra. „Euer Wunsch ist mir Befehl, Herrin!“ Und schon war Alucard wieder mit dem Schatten verschmolzen. Seras und Anderson traten gerade in ihr Zimmer, als Alucard hinter ihnen auftauchte. „Hey, Priesterchen, wir wollen deinen Boss zurückbringen“, meinte er. „Gut. Seras, wo soll ich das Bett hinstellen?“ – „da hinten in die Ecke, danke.“ Anderson verließ den Raum sofort wieder und ging nach oben. Alucard war dicht hinter ihm, doch in der Tür blieb er noch einmal stehen. „Keine Sorge, Fräulein Polizistin, ich bringe dir dein Spielzeug schon heil zurück.“, sagte er und warf ihr über die Schulter hinweg ein fieses Grinsen zu, dann verließ er den Raum gänzlich und schlug die Tür hinter sich zu. So konnte er auch (wahrscheinlich) nicht mehr sehen, wie Seras errötete. Anderson wartete bereits in der Eingangshalle, als Alucard mit Maxwell, den er wie üblich hinter sich herschleifte, zu ihm aufschloss. Gemeinsam verließen sie das Gebäude doch als Alucard auf der Zufahrt stehen blieb. Verwundert wandte Anderson sich zu dem Vampir um. „Was ist?“, fragte er, doch Alucard legte ihm lediglich ohne ihn anzusehen die Hand auf die Schulter und krallte die Finger in den Schulterstoff seines Mantels. Noch ehe Anderson, der erstaunt die Augen aufgerissen hatte, reagieren konnte, verlor er den Boden unter den Füßen, vor seinen Augen verschwamm alles und er hatte das Gefühl, alles würde sich drehen, bis die Welt plötzlich wieder einrastete und sein Blick sich klärte. Schon wollte er Alucard anfahren, als er jedoch überrascht feststellen musste, dass sie vor dem Tor des Hauptsitzes der katholischen Kirche in Großbritannien standen. „Wie geht denn das?“, fragte Anderson leicht verwirrt, doch Alucard antwortete nicht, sondern schritt, Maxwell gut sichtbar hinter sich herschlurfend, auf das riesige Eisentor zu. Mit wenigen Schritten schloss Anderson wieder zu Alucard auf und nebeneinander gingen sie auf den von hohen Mauern umgebenen, weißen Prunkbau zu. Paul Williams, einer der wenigen Soldaten des „White Palace“, wie der Hauptsitz unter den Angestellten genannt wurde, fielen die zwei merkwürdigen Gestalten, die da auf sie zukamen, als erstes auf. Hastig rief er seinen Kollegen herbei und zeigte ihm die beiden. Der eine war in einen roten Ledermantel gehüllt und unter der breiten Krempe seines roten Hutes blitzten die verspiegelten Gläser seiner Brille im Widerschein der Torlaternen. Neben ihm ging ein ganz in weiß gekleideter, blonder Riese. „Halt, ist das nicht Paladin Anderson?“, rief der gerade Angekommene überrascht. „Seit zwei Tagen werden Pater Maxwell und er vermisst!“ Nun waren die beiden Männer am Tor angekommen. „Pater Anderson, wir haben nach Ihnen gesucht! Wo…“ Weiter kam der Wachtmann nicht, denn Anderson hatte ihn mit der Handkante bewusstlos geschlagen. Sein Kollege war für einige Sekunden wie gelähmt, ehe er sich zur Flucht wandte, doch wurde ihm der Weg von Alucard versperrt und er warf sich erschreckt zurück – direkt in Andersons Arme. Und so sank auch er nicht einmal 5 Sekunden, nachdem er sich zur Flucht entschieden hatte, zu Boden… Während Alucard bereits mit Maxwell, den er immer noch am Kragen gepackt hielt, übers Tor gesprungen war, legte Anderson die beiden Bewusstlosen in das Wärterhäuschen. „Hey, Priesterchen!“, rief er nun: „Kommst du bald mal? Oder willst du, dass ich mit diesem sabbernden Quälgeist bis Sonnenaufgang hier stehe?“ Anderson war Alucard einen nicht einzuordnenden Blick zu, dann schaute er an dessen Arm herunter, wo Maxwell hing und musste zugeben, dass der wirklich sabberte. Der Exorzist seufzte schwer, dann sprang er allerdings ebenfalls über das Eisentor uns sie setzten ihren Weg fort. Auf der Hälfte des Weges allerdings spürte er Alucards Hand auf seiner Schulter und darauf folgende Bodenlosigkeit. Doch als das Drehen in seinem Kopf diesmal aufhörte, war es weiterhin dunkel um ihn. Nur Alucards Hand spürte er wieder auf seiner Schulter. „Hey Fangzahn, wo sind wir?“, fragte Anderson, automatisch flüsternd. „In einer Wand“, antwortete der Vampir seelenruhig, „Ich habe mir erlaubt, dich mir etwas anzupassen.“ – „Was soll denn das heißen?“ – „ich habe sowohl deine und meine, als auch die atomare Struktur der Wand etwas verändert.“ Plötzlich veränderte sich der Druck von Alucards Hand auf Anderson Schulter und er wurde nach vorne gestoßen. Dann wurde es wieder hell um ihn und auch Alucards Hand war verschwunden, doch seine Präsenz war noch deutlich zu spüren. Anderson sah sich um. Er stand auf einem der vielen Gänge des Anwesens. An den Wänden hingen Laternen, deren flackerndes Licht den mit einem roten Läufer bedeckten Fliesenboden erhellte. „Dort vorne ist der Konferenzsaal“, sagte Anderson und deutete mit der Hand in Richtung einer Tür, die am Ende des Ganges lag. „Gut. Dann werden wir den feinen Herren mal einen Besuch abstatten“, meinte Alucard vergnügt und trat aus der Wand. Zufrieden summend schleuderte Alucard auf die Tür zu, dicht gefolgt von Anderson. Vor der Tür blieb der Vampir aber noch einmal stehen. „Hey Priesterchen! Ich hätte Lust auf einen kleinen Spaß.“ Mit einem fiesen Grinsen blickte er den Priester an und legte, auf eine Antwort wartend, den Kopf schief. Anderson seufzte schwer und rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen, bevor er nickte und neben Alucard trat. Der legte ihm diesmal aber nicht die Hand auf die Schulter, sondern hob diese und streckte den arm mit der Handfläche nach oben gerichtet waagerecht aus. Er ballte die Hand zur Faust und als er sie wieder öffnete, flatterte eine Fledermaus daraus hervor. Zielstrebig flog sie auf das Schlüsselloch zu und schlüpfte – entgegen aller physikalischer Gesetze – hindurch. Kurze Zeit herrschte Schweigen, dann brach Alucard in Lachen aus. „Schweinepriesterchen, du glaubst nicht, was für einen Mist deine Herren Vorgesetzten so daherreden.“ Kur war es wieder still, dann hielt Alucard dem anderen den bewusstlosen Maxwell hin, als wäre der ein Sack Kartoffeln. „Paladin, du musst dich entscheiden: Willst du weiter als schwarzes Schaf Gottes und des Vatikans leben oder willst du dich deinem größten Feind, der Hellsing-Organisation, anschließen? Die Entscheidung liegt bei dir!“ Der Vampir sah ihn ernst an und Anderson wusste, dass er jetzt keinen Rückzieher machen durfte. Er war schon viel zu weit vom Pfad Gottes abgewichen, um noch umkehren zu können. Mit festem Griff packte er die andere Seite von Maxwells Kragen und blickte Alucard in die Augen. „Für Seras“, sagte er mit klarer Stimme. Der Vampir nickte stumm, ließ seinerseits Maxwells Kragen los und verschmolz mit der Wand hinter sich. Nun war Anderson allein mit seinem einst so stolzen und mächtigen Anführer. Er zählte in Gedanken bis Zehn und betete das Vaterunser, jedoch konnte er sich gerade noch so zurückhalten, kein Kreuz zu schlagen. Das war jetzt vorbei! Dann ging er, Maxwell am Kragen hinter sich herziehend, auf die große, doppelflüglige Tür zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)