Vampires Soul von AlenaChen (Widmung: Janü) ================================================================================ Kapitel 1: Vampires Soul [One Shot] ----------------------------------- Widmung: Janü +++ Vampires Soul Als sie starb war es für ihn, als ob sein unendliches Leben letztendlich doch noch seine Bedeutung verloren hatte und er brach aus dem Gefängnis in dem sie ihn Jahre lang gehalten hatte aus. Ihr Tod war das Ende gewesen nachdem er sich schon seit so langer Zeit gesehnt hatte, denn er hatte ein Ende für sein eigenes Dasein gesucht, doch durch seine Unsterblichkeit hindurch war es ihm nicht möglich gewesen ein solches für sich zu finden. Und so hatte er begonnen seine Hoffnung in ihre Liebe zu legen, er hatte ihr alles gegeben, was sie wollte und sie glücklich gemacht, nur um es einmal spüren zu können. Nur um einmal erfahren zu können wie es war zu sterben und dennoch dem Tod zu entrinnen. Er war ein Vampir. Und als solcher hatte er nie das Recht gehabt ein Ende durch den Tod zu erlangen, es war ihm durch die Unendlichkeit seines Lebens untersagt worden. Doch er wollte es nicht und er hatte es nie gewollt. Sein Dasein als ein Monster war das letzte gewesen, was er sich jemals selbst herbei gewünscht hätte. Doch es war geschehen. Seine Wiedergeburt als etwas Unsterbliches hatte am Anfang eines nebligen Tages begonnen. Und der Rest seines dahinvegetierenden Seins sollte fortan in eben dieser nebligen Welt bleiben. Er dachte es sollte ihm niemals gewährt werden durch den Nebel zu blicken um die Wahrheit zu finden. Der Sinn dieses Geschehens. Der Sinn dessen, warum er ein Vampir wurde, warum er zu einem Monster gemacht worden war. Doch sie sollte die Macht gehabt haben ihn zu erlösen. Sie, ein einfacher Mensch hatte vor Jahren die Dreistigkeit gehabt sich in ein höheres Wesen zu verlieben und es sich zu nehmen ohne darauf zu achten, welches Gleichgewicht sie damit zerstörte. Sie hatte sein Herz aufgebrochen und war bis zum Kern dieses Herzens vorgedrungen um sie zu finden und zu befreien. Die Seele des Vampirs. Jedoch hatte sie durch die Befreiung dieser Seele etwas hervorgebracht, was schlimmer war als alles andere. Etwas, was solch eine Wut auf alles Leben besaß und zudem die Macht es zu zerstören, dass ihr als Seelenbefreierin ein Fluch auferlegt wurde, denn sie fortan zu tragen hatte. Dieser Fluch war ihr Leben. Dieser Fluch war ihr Tod. Solange sie existierte war es ihr möglich seine Seele zu bändigen und es geschah nichts, außer der Liebe zwischen ihnen. Sie hielt ihn zusammen wie ein Band und schützte somit die Welt und ihn selbst vor sich und seiner Macht. Doch auch wenn seine Seele durch ihr Leben versiegelt war begann er an dem Sinn seiner Existenz zu zweifeln, er fragte sich, warum es ihn gab und warum er sein Dasein mit dieser Frau fristete, obgleich er sie so sehr liebte wie ein kaltes Vampir Herz es zuließ. Mit der Zeit entwickelte sich in den tiefen seines Gehirns, in den untersten Winkeln seiner Gedankengänge ein Plan. Es war der Plan ihres Todes. Mit der Naivität seines bisher so leeren Lebens erlaubte er sich an diesen verrückten Plan zu glauben: Das ihr Tod auch sein Ende bedeuten würde und das sein Ende das einzig Wahre war für das es Sinn machte zu existieren. Denn durch ihren Tod sollte auch sein Leiden als unsterblicher Vampir endlich beendet werden. Als der Tag endlich gekommen war trug er sie auf seinen Händen in einen Wald wo er sie begrub. Dieser Wald war der Ort gewesen, an dem sie sich das erste Mal getroffen und schließlich verliebt hatten. Seine Trauer über seine verlorene Liebe dauerte nicht lange an, sein kaltes Vampir Herz lies all seine Gefühle zu Eis erstarren und erlaubte es ihm nicht weiter an sie zu denken. Sein Plan war gescheitert. Er hatte nicht erfahren, wie es war zu Sterben und er hatte es auch nicht geschafft sein eigenes Ende zu erzwingen. Und so musste die Kälte seines Herzens einem neuem Gefühl Platz machen. Hass… Sie hatte seine Seele befreit, etwas was nie hätte geschehen dürfen. Doch nun war es zu spät, durch ihren Tod hatte das Böse in ihm es letztlich doch noch geschafft die Kontrolle über seine Macht zu erlangen und durch den Hass den es in ihm gesät hatte machte es ihn Blind für alles andere, was ihm einmal etwas bedeutet hatte. Er wollte nicht mehr sein Ende erreichen, er wollte das Ende aller Anderen, denn das Böse sagte ihm, dass darin seine Erlösung lag. Es sagte ihm, dass alle Anderen daran Schuld waren, dass er keine Erlösung fand und in seinem Zorn glaubte er ihm. Es brauchte nicht lange bis er all seine Kräfte in sich gesammelt hatte um einen Zauber aus zu sprechen, der so mächtig war, dass er ihm alles abverlangen würde. Doch dieser Zauber war es wert genutzt zu werden, denn er würde damit alles Leben vernichten können, alles menschliche, tierische und pflanzliche. Nichts von alle dem würde seinen Hass überstehen können. Der Vampir hatte es besonders auf das vernichten alles menschlichen Lebens abgesehen, denn ein Mensch war es gewesen, der sein Inneres so sehr verwirrt hatte, dass er begonnen hatte an dem Sinn seiner Existenz zu zweifeln. Und ein Mensch war es auch gewesen, der diese Zerstörungswut in ihm geweckt hatte, mit der er sich nun wieder ewige Einsamkeit erschaffen musste. Leise und begierig flüsterte er die Worte des Zaubers vor sich hin und konnte es nicht erwarten zu sehen, welche Ausmaße sein Handeln annehmen würde. Doch kurz bevor es so weit war brach er ab. Die Menschenfrau, die er so sehr geliebt hatte erschien vor seinem geistigem Auge und er bekam mit einem Mal zu spüren was es wirklich bedeutet hatte, dass sie seine Seele befreit hatte. Es war ein Geschenk an ihn gewesen. Das Geschenk dieser Frau sollte ihn über die Unendlichkeit der Unsterblichkeit hinweg blicken lassen, um seine Augen für ein normales Leben und somit ihre normale Liebe öffnen zu können. Sie hatte nicht vor gehabt ihn damit zu verletzen, oder gar sein Dasein für ihn noch schwer zu machen, sie wollte ihm lediglich die Schönheit eines begrenzten Lebens zeigen. Mit dieser Erkenntnis hatte der Vampir endlich gefunden wonach er wirklich gesucht hatte, er wollte sein Ende finden und seine Liebe hatte ihm gestattet ein menschliches Leben mit zu erleben und somit zu begreifen, was es heißt zu sterben. Durch ihren Tod war auch er gestorben und somit war er frei. Der Fluch der ihn einst zu einem unsterblichen Vampir gemacht hatte um ihn zu lehren wie wertvoll ein beendbares Leben sein kann fiel von ihm ab und er wurde wieder zu einem gewöhnlichem Menschen. Er hatte das Böse und den Drang in sich alles lebende zu vernichten besiegt und seinen Frieden mit ihrer Hilfe gefunden. Zufrieden schloss er seine Augen und mit einem Lächeln auf den Lippen legte er sich nieder um auf das unausweichliche Eintreffen seines Todes zu warten. Das Ende, welches ihn nun auf ewig befreien würde. Ende +++ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)