NOCH Unbekannt von abgemeldet (Der neue! Volltreffer und doch unberührbar?) ================================================================================ Kapitel 1: Neuer Schüler! ------------------------- Schon saß ich vor dem quadratischen Blattpapier des Grauens. Überall Zahlen und Fragen. Wie ich diese Arbeiten hasse, obwohl sie einfach sind. „Legt Zettel und Stift bereit. Packt eure Bücher und Hefte weg, damit ihr nicht schummeln könnt, und stellt euer Atlas zwischen euch und eurem Banknachbar!“, befiel uns unsere Lehrerin mit einem freundlichen Ton. „Lehrerin sagt, Schüler springen“, nach dem Sprichwort von uns Schülern. Sie schaute auf die Uhr und gab den Countdown an: „3…2…1... und los! Ich gebe euch eine halbe Stunde. Viel Glück.“ Alle schrieben total hastig, radierten zwischendurch und schwitzten voller Anstrengung beim Denken. Und was ist mit mir? Ich bin fertig und langweile mich. Was daran so schwer ist? Es ist doch nur eine einfache Mathearbeit! Auf einmal klopfte es an der Tür. „Herein!“, sagte unsere Lehrerin und schaute interessiert zur Tür hinüber. Sachte öffnete sich die Tür und aber auch langsam kam eine Person hinein. „Frau…Frau Toudoyama. Wie Sie wissen bekommen Sie einen neuen Schüler! Ihr Schüler ist gerade erst angekommen und sitzt unten im Sekretariat.“, gab unsere Schuldirektorin Frau Toudoyama zu wissen. „Ja, was ist mit ihm? Wieso ist er noch nicht hier?“, fragte unsere Lehrerin unbegreiflich. Ein Winkel aus ihrem Mund schien mir, als ob ein Lächeln über die Lippen von der Direktorin huschte und erklärte der Lehrerin warum der Schüler noch nicht zu uns in die Klasse kam: „Nun ja. Ihr neuer Schüler füllt noch gerade alles aus und mag auch nicht mit einem Erwachsenen zur Klasse gehen, er möchte lieber, dass ein Schüler ihn hierher begleitet! Ich verstehe es leider auch nicht, warum er nicht mit einem Erwachsenen hier reinkommen will!“ Unsere Lehrerin dachte nach und schaute uns Schüler dann an. Sie sah, dass alle noch schrieben, bis sie ein Blatt sah, dass umgedreht war mit einem Füller darauf. Und es war mein Blatt. „Chichou? Würdest du bitte deinen neuen Schüler abholen und zu uns bringen? Es wäre nett!“, bat sie mich. Ich nickte und ging mit der Direktorin zum Sekretariat. Ich sah dort 3 Schüler. Es sind zwei Jungs und ein Mädchen. „Wer von denen ist denn unser neuer Mitschüler?“, fragte ich verwirrend die Direktorin. Sie wies mir auf einer Person, der einsam auf der Bank saß und wartete. Ich sah mir diese Person genau an. Kurze, gestylte, braune Haare. Ein grünes T-Shirt, wo ein buntes Hanfblatt abgebildet war. Eine einfache Jeanshose, wo am Knie etwas eingerissen war. Also ein er. „Ähm, du bist der Neue?“, fragte ich nervös. Er sah auf und nickte. „Na dann, folg mir!“, kommandierte ich. Und genauso, wie ich es natürlich haben wollte, machte er es auch. Schon wieder so ruhig. Ich versuchte also ein Gespräch aufzuwickeln: „Wie heißt du denn?“ Er sagte nichts, sondern schwieg die ganze Zeit. Ich fragte mich, ob er überhaupt reden kann. Ich hatte schon zwei Eigenschaften von ihm herausgefunden. Erstens: gut aussehend und zweitens: ziemlich schüchtern. So ging es heute die ganze Zeit. Ich war gerade auf dem Heimweg, bis jemand mich unterbrach „Hey, du da! Ich habe eine Frage an dich!“ Ich drehte mich um und sah auf einmal das gleiche Gesicht, was ich heute früh im Sekretariat sah. „Was willst du?“, fragte ich ganz locker. Er schwieg kurz, dann aber sprach er schüchtern weiter: „Du als Junge. Ich meine... Du hast bestimmt total viele Mädchen am Hals, nicht wahr?“ Ich sah ihn stutzig an. Na toll, sogar er dachte ich wäre ein Typ. Na ja, so wie ich aussah. Ich hatte kurze, Nussfarbene, strubbelige Haare. Zog oft Klamotten von Jungen an, wie sonst auch immer. Die einfache Jeanshose und ein schlabberiges Hemd. Ich sagte dazu nichts, sondern ging einfach weiter. „Hm, toll. Und wie soll ich an das wunderschöne Mädchen rankommen, das neben dir sitzt mit den blonden, langen, glänzenden Haaren?“, wirkte er geknickt. Ich weiß nicht, warum ich auf einmal so traurig wirkte und ein Hass verspürte für dieses verdammte Mädchen, das er mochte. Aber, wenn er dieses Mädchen so sehr mag… Ach, soll er doch von alleine damit klar kommen, um an sie ran zu kommen, dachte ich mir immer wieder. „Echt, tolle Hilfe!“, machte er mich komisch an. Ich ignorierte ihn einfach und ging nach Hause. Ich lag gerade schön im Bett und schlief noch. Doch plötzliche stürmte meine Bruder rein und rief mit Freude: „Ole, Ole! Meine Schwester hat Besuch!“ Was meinte er denn damit? Er riss mir die Decke weg. „Hey, was soll das?“, schrie ich genervt. Er wies mir zur Tür: „Auf dem Flur erwartet dich jemand. Und du murmelst dich trotzdem in deiner Bettdecke ein? Echt, tolle Gastfreundschaft!“ Ich gab auf: „Okay, ich geh ja runter!“ Ich ging gerade aus meinem Zimmer, bis mir mein bekloppter Bruder, Shinji hinterher rief: „Du solltest dir lieber etwas anziehen! Ein Langes T-Shirt und Boxer-Shorts reicht nicht!“ Wieso denn das? Es besuchten mich doch eh nur Mädchen. Doch es war kein Mädchen, es war ein Junge, der mich gestern ausfragte wieso ich so viele Mädchen am Hals hätte. Er schaute mich mit großen Augen an und stotterte: „Du? Ein Mädchen?“ Ich errötete und schrie zu Shinji hinauf: „Wieso hattest du mich nicht vorgewarnt?“ Und er schrie zurück: „Hatte ich doch, aber es war ja schon zu spät!“ „Ach ja, mein Name ist, Kamui“, stellte er sich DIESMAL höflich vor. Ich schaute ihn nur errötend an. Erst jetzt bemerkte ich, wie er mich andauernd anstarrte: „Was guckst du denn so?“ „Ähm, entschuldige. Ich sollte dir bescheid sagen, dass wir heute nicht zur Schule brauchen. Doch, aber kein Unterricht, weil wir doch an einem Theaterstück arbeiten!“, benachrichtigte er mich. „Wieso sagt man mir das erst jetzt?“, blickte ich nicht. Ich schaute auf die Uhr, kurz nach halb 10. Was? Ein Glück, sonst hätte ich echt Schwierigkeiten gehabt, wenn ich zu spät käme. Mir fiel etwas auf, woher wusste er wo ich wohne? Er antwortete darauf, als ich ihm dies auch fragte: „Ich wusste es von einer deiner Freundinnen! Da ich dich ja noch ausfragen wollte, wegen: Wie kann man sich an einem hübschen Mädchen ranmachen? Aber das brauch ich ja nicht mehr fragen, weil du als Mädchen, hast doch keine Erfahrung oder?“ „Denkt er jetzt auch noch, dass ich auf Frauen stehe? Der hat ja echt einen Knall!“, brüllte ich innerlich vor Wut. Ich ballte schon meine Hand. Er glotzte auch direkt auf meiner „gefährlichen“, ballende Hand: „Okay, okay. War ja nur ein Scherz. Du solltest dir lieber mal etwas anziehen, denn wir müssen echt los!“ Ich sah an mir runter. Hatte ich doch wohl glatt vergessen, dass ich halb nackt vor einem Jungen stand. Ich rannte die Treppe rauf und zog mich im Zimmer um. Als ich wieder runterkam in Jungenklamotten sah mich Kamui ziemlich überlegend an: „Du bist ein Mädchen, aber wieso ziehst du dir Jungenklamotten an?“ Ich kochte vor Wut. Von einem „Schüchternen Jungen wurde er zu einem totalen, frechen, arroganten Idioten“! Ich ging einfach stur an ihm vorbei und richtete mich zur Tür: „Was ist? Kommst du endlich?“ Er nickte und ging ganz locker mit mir zur Schule. Nun standen wir mitten in unserer Aula, da wo unser Theaterstück aufgeführt werden sollte. Ich stupste Kamui kurz an und flüsterte unauffällig zu ihm: „Was für ein Theaterstück ist es denn?“ Er lächelte und antwortete freundlich: „Dornröschen und Prinz Ludwig! Ich frage mich wirklich, warum wir unbedingt von einem Mädchen, Namens Chichou, ihre Fanfiction spielen vorspielen sollen.“ „Wenn er wüsste, wer nun dieses Mädchen, namens Chichou, wohl ist!“, brodelte ich innerlich vor Wut und ganz verzweifelt. „Und, wer spielt die beiden Hauptrollen und all die anderen Nebenrollen?“, fragte ich unsicher weiter. „Weiß ich nicht, unsere Lehrer werden es wohl herausfinden müssen, wer für welche Rolle am besten geeignet ist!“, grübelte er. Als unser „Unterricht“ anfing, gaben uns unsere Lehrer erst mal so die Rollen, um zu testen, wer am besten geeignet ist für welche Rolle. Man gab mir: „Prinz Ludwig?“ Kamui grinste mich an: „Na schöner Ludwig, ich werde wohl dein …“, er stockte sein Atem, als er auf seinen Text die Überschrift las, „… deine Dornröschen sein…!“ Ich Lachte mich übelst schlapp. „Ich als Prinz, das geht ja noch! ABER DU??“, kugelte ich mich voller Lachen auf dem Boden. „He … Hey! Das ist NICHT zum lachen!“, brüllte er mir entgegen. Ich schaute ihn an. „Hast angst, deinen Ruf als Mann zu verlieren?“, hörte ich langsam auf zu Lachen und schaute ihn ernst an, „Obwohl, deinen Ruf als „Mann“ hast du dir so oder so verdorben! Girlyface! Muahahahahaha….!“, prustete ich. Es rauchte ja schon förmlich aus seinem Kopfe. Dann stürzte er sich auf unsere Lehrer und stritt eine Weile mit denen, warum er Dornröschen war und ich Prinz Ludwig war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)