Muggelwoche von Illuna (Eine Woche ein Muggel sein?! (HxD)) ================================================================================ Kapitel 18: Tag 8: Ende des Schreckens Teil 1 --------------------------------------------- Muggelwoche Keine lange Rede - steh unter Zeitdruck! XD" Wir gehen in den Endspurt! Ich möchte mich bei allen bedanken, die Muggelwoche lesen und vor allem weiterverfolgen! Ich weiß, dass ich ziemlich ewig brauche.. -.-" Und bin daher umso glücklicher, dass ihr mich nich aufgebt! Mein besonderer Dank gilt dieses Mal vor allem meinen 48 Kommi-Schreibern! Ich danke euch wirklich. (Werde es bei zufällig auftretender Muße mal vervollständigen hier) Was lange währt, wird endlich gut - oder so ähnlich. Ich hoffe, es gefällt~ *** 8. Ende des Schreckens Teil 1 An diesem Morgen waren es die Sonnenstrahlen, die den Gryffindor aus seinem Schlummer lockten. Harry blieb liegen, blinzelte. Dass er sich noch immer im ‚feindlichen’ Gebiet aufhielt, schien ihn wenig in seiner stummen Glückseligkeit zu stören. Blondes Haar kitzelte ihn an seiner Wange. Wie von selbst hob sich Harrys Hand, fuhr einzelne Strähnen nach. Erst dann folgte sein Blick, haftete auf dem entspannten Gesicht Dracos. Ein Lächeln umspielte Harrys Mundwinkel. Dass er einmal so friedlich neben dem Jungen liegen würde, der ihm das Leben manchmal ziemlich schwer gemacht hatte, glich beinahe einem kleinen Wunder. Aber er war ja nicht umsonst der ‚Wunderjunge’, oder? Warum sollte dann da auch mal etwas normal ablaufen? Wäre ja langweilig. Der Slytherin atmete tief ein, rollte sich von der Seite auf den Rücken. Sein Gesicht war Harry weiterhin zugewandt. Wenn man ihn so betrachtete, würde man wohl kaum auf die Idee kommen, dass er solche Gemeinheiten auf Lager hatte; aber viele Menschen sahen im Schlaf wesentlich unschuldiger aus, als sie es in Wirklichkeit waren. Eine ironische Laune der Natur, wenn man so wollte. Der Blick des Gryffindor irrte kurz im Raum umher, nahm dabei nur unterbewusst wahr, dass das Chaos ihrer gestrigen Schlacht noch nicht beseitigt worden war. Dennoch fand er das Gesuchte. Die Uhr zeigte halb neun an. Höchste Zeit aufzustehen, wenn es in einer halben Stunde Frühstück geben sollte, denn Harry glaubte kaum, dass Draco seinen höchsteigenen Rekord im Frischmachen – drei Minuten und siebzehn Sekunden – schlagen konnte. Über das Wollen wurde da lieber mal das Mäntelchen des Schweigens gedeckt; er bezweifelte stark, dass der Blonde sich auf das Niveau eines Gryffindors hinunter ließ. Aber wer wusste das schon so genau..? „Draco..“, wisperte Harry, beugte sich über das Gesicht des anderen. Ein Murren war zu hören, die Augen wurden zusammengekniffen. Erst dann schlugen die Lider langsam nach oben. Harry lachte leise, ließ seine Fingerspitzen über die Wange des Blonden tänzeln. „Aufstehen.“ „Mag noch nicht.“, murmelte Draco, wollte sich mitsamt Harrys Hand auf die andere Seite drehen. Doch mit einem geflötetem „Es ist gleich halb neun“ fuhr Leben in den zuvor noch schlaftrunkenen Körper. Draco saß kerzengerade da, starrte die Uhr an, bis er sich dann mit einem Fluchen aufraffte und die Decke beiseite schob. „Hättest du mich nicht eher wecken können?!“, zeterte er, während er in einer sehr untypischen Hast durch den Raum wuselte und nach geeigneten Klamotten fahndete. Harry, der mittlerweile seine Brille unter dem dritten Bett hervorgefischt und es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht hatte, dagegen amüsierte sich prächtig, ließ es sich nicht nehmen, den anderen dann und wann auf ein verlorenes Kleidungsstück aufmerksam zu machen. „Mach dich lieber selbst fertig, als mir unpassende Ratschläge zu erteilen!“, zischte Draco, bevor er aus dem Zimmer stürmte, höchstwahrscheinlich um den Waschraum unsicher zu machen. Mit einem Kichern auf den Lippen beschloss Harry, der Aufforderung des anderen nachzugehen und sich ebenfalls herzurichten. Dass dies nicht sonderlich lang dauerte, musste wohl nicht ausdrücklich erwähnt werden. Seine Anziehsachen hatten nicht weit entfernt auf einem Stuhl gelegen und eine Katzenwäsche würde ihm heute Morgen reichen müssen. Er lugte aus dem Zimmer heraus, sah den Gang entlang. Obwohl es Tag war, wurde der Flur von Fackeln erleuchtet und wirkte somit nicht sonderlich bewohnbarer, als wenn man abends hier entlang gehen würde. Sollte er jetzt nach rechts oder links gehen? Wo ging’s denn hier zu den Badezimmern? Etwas ratlos blieb er auf dem Korridor stehen, bis er hinter sich Schritte hörte. Er wandte sich um und sah einen Jungen in seinem Alter auf sich zu schlendern. Das Haar war etwa kinnlang, dunkelbraun vielleicht. In diesem schummrigen Licht konnte man das nicht so genau erkennen. Aber er konnte ihn als Timothy Jones ausmachen. Der Slytherin begrüßte ihn mit einem Nicken, das ebenso erwidert wurde. „Morgen, Potter. Suchst du das Bad?“ „Morgen. Genau das such ich. Draco würde mich wahrscheinlich lieber einen Kopf kürzer sehen als ungewaschen.“ Harry grinste, was den anderen zu veranlasste, die Augen zu verengen und sich ein minimales Lächeln zu erlauben. „Ihr Gryffindor seid schon ein komisches Völkchen.“, meinte Timothy im Vorbeigehen, winkte dann mit der Hand, um Harry zu bedeuten, ihm zu folgen. „Und das sagt mir ein Slytherin!“, gab er zurück. Das war auch schon das ganze Gespräch, das sie miteinander führten und ehrlich gesagt, war Harry froh darum. Irgendwie konnte er mit diesem Jungen nichts anfangen, dementsprechend fehlten auch die Themen, über die man hätte plaudern können. Obwohl er sogar daran zweifelte, dass Timothy einfach nur plaudern konnte. Na ja, das sei mal dahingestellt. Das Bad erwies sich als keine große Überraschung mehr. Wie sagte man so schön? Dasselbe in grün. Im wahrsten Sinne der Worte. Waschbecken an der linken Seite, Spiegel darüber – welch ungewöhnliche Zusammenstellung. Der Boden und ebenso wie die Wände waren weiß gekachelt. In Gryffindor befand sich ein roter Kachelstreifen zwei Hand breit unter der Decke, hier war er in grün gehalten. Handtücher lagen zusammengefaltet auf der rechten Seite des Bades, natürlich in Slytherinfarben – wer hätte das gedacht? Im Gegensatz zum Korridor waren hier Fenster in die Wände eingelassen, zeigten einen durch Zauberei erwirkten Ausblick auf die Gewächshäuser Hogwarts’. Eine breite Glastür führte in den hinteren Bereich, wo sich höchstwahrscheinlich die Duschen befanden. Aus eben jener Gegend hörte man das Rauschen von Wasser, weshalb sich Harry in seiner Annahme bestätigt sah. Er selbst blieb an einem der Waschbecken stehen, beobachtete aus dem Spiegel, wie sich Timothy ohne ein weiteres Wort zu verlieren umdrehte und aus dem Raum verschwand. Wasser wurde abgestellt, ein anderer Hahn wurde aufgedreht. Dieses Mal fiel Harrys Katzenwäsche sogar noch kürzer aus als sonst, denn gerade als er zum eigentlichen Hauptteil kommen sollte, stiefelte Draco aus dem hinteren Bereich hervor. Und zwar so wie Gott ihn schuf – wenn man von der maßgeschneiderten grauen Jeanshose mal absah. Der Gryffindor musste sich schwer zusammenreißen, um den anderen durch den Spiegel nicht unverhohlen anzustarren. Seinen Speichelfluss hatte er da gerade noch so unter Kontrolle. Ersteres schien ihm aber ziemlich misslungen zu sein, als er das süffisante Grinsen des Slytherins bemerkte. „Und? Genug bestaunt?“, fragte er. Harry richtete sich auf, drehte sich zu dem anderen um und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen gegen den Rand des Waschbeckens. Das Wasser war bereits abgedreht worden. Er grinste verrucht – eine Art, die er von sich selbst überhaupt nicht kannte und das auch noch in so einem Augenblick. Hätte er Zeit dazu gehabt, hätte er sich über sich selbst gewundert. „Nie genug.“, schnurrte er, worauf er von Draco einen anzüglichen Blick zugeworfen bekam. „Wo ist denn der verschüchterte kleine Gryffindor?“ „Der hat gerade Pause.“ Mit geschmeidigen Schritten kam der Slytherin näher an Harry heran, blieb dicht vor ihm stehen, so dass jener ganz genau den fruchtigen Geruch des Shampoos wahrnehmen konnte. „Und für wie lange?“, erwiderte Draco mit rauer Stimme, näherte sich mit seinen Lippen denen des anderen. Seine Hände stützten sich am Beckenrand ab, hielten Harry somit gefangen. Nicht, dass es ihn in irgendeiner Weise gestört hätte. Noch bevor der Gryffindor antworten konnte, spürte er den zarten Kuss. „Kommt darauf an.“, raunte er ein wenig atemlos, sobald wieder ein minimaler Abstand zwischen ihren Gesichtern war. Ihm schien es wie wunderbare Stunden, als sie einfach nur das Gesicht des Gegenübers musterten und die Nähe des anderen genossen. Mehr musste es nicht sein, mehr brauchte es nicht sein. „Das Frühstück ruft.“, meinte Draco leise, stupste Harry sanft mit der Nase an. Momente noch standen sie bewegungslos da, wagten es nicht, sich zu rühren. Bis der Dunkelhaarige das Wort ergriff: „Dann folge seinem Ruf.“ „Und was machst du?“ Harry legte den Kopf schief, lächelte. „Ich gehe den verschüchterten Gryffindor wieder einsammeln.“ „Und wie lange dauert das?“, kam sogleich die nächste Frage. Abwägend wiegte er den Kopf hin und her. „Mal schauen.“ Doch dann lachte er, gab Draco noch einen raschen Kuss auf die Lippen und befreite sich dann aus seinem lockeren Griff. Im Hinauslaufen meinte er über die Schulter: „Ich werd wohl nicht so lange brauchen, wozu bin ich denn der ‚Topsucher von Hogwarts’? Der muss ja schnell sein!“ Ein Grinsen schlich sich auf ein Gesicht, als er das Handtuch an sich vorbeifliegen sah. Damit kam Draco wohl noch immer nicht klar, oder? Noch einmal beäugte sich Harry kritisch im Schrankspiegel. Die dunkelblaue Jeans saß, das braune Polohemd schmiegte sich perfekt an seinem Oberkörper an. Dazu vielleicht noch einen Gürtel und das Bild, was sich ihm bot, stellte ihn sichtlich zufrieden. Und dieses Mal hatte er nicht einmal Parvatis Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Ein Nicken dem Spiegelbild entgegen und es konnte losgehen. Kurz bevor er jedoch aus der Türe gerauscht war, hielt Harry in seinem Lauf inne. Sein Blick glitt suchend durch das Zimmer, bis er auf seinem Nachttisch das schwarze Lederbändchen sah, das er vor zwei Wochen von diesem kitschigen Anhänger befreit hatte, welchen er von Hermine bekommen hatte. Ihre Intelligenz hin oder her – manchmal war auch sie nur ein Mädchen, das auf romantischen Schnickschnack stand. Ein Stern mit ‚Forever Friends’ war nun wirklich nichts, das sich Harry freiwillig um den Nacken hing. Aber da es, laut Hermine, ja eher symbolischen Wert hatte, hatte er ihr versprochen, den Anhänger nicht fortzuwerfen, wie er es in Gedanken bereits vorgehabt hatte. Mit einer fließenden Bewegung hatte er sich das Lederbändchen locker um den Hals gebunden. Er grinste in sich hinein. Ja, so konnte man sich sehen lassen. Hinter sich schloss er die Tür zu ihrem Schlafsaal und huschte durch den Gryffindorgemeinschaftsraum. Es war schon lange Zeit für das Frühstück, aber ein neues Outfit war definitiv nötig gewesen. Vor allem, weil er Draco wenigstens ein bisschen imponieren wollte. Zwar wusste er, dass er das wohl kaum mit seinem Aussehen bewerkstelligen konnte – gegen den Slytherin hatte er einfach keine Chance, das hatte er bereits eingesehen –, aber er musste ja dennoch nicht wie durch den Dreck gezogen aussehen. Die Sonne schien nur schwach durch die hohen Fenster, als der Gryffindor die Gänge entlang lief. Schwere Wolken bedeckten den Himmel, kündigten das Ende der schönen Tage und den Anfang des regnerischen Herbstes an. Zu ihrem Glück jedoch waren die Temperaturen noch nicht abgesunken, so dass ein T-Shirt vollkommen ausreichte. Die Treppen schienen ihm heute wohl gesonnen zu sein, denn nicht einmal hatte er einen Umweg nehmen müssen. Seine gute Laune vertiefte sich, als er durch die offenen Flügel der Großen Halle Draco auf seinem Platz erkennen konnte. Zu der grauen Hose, die Harry ja bereits am Morgen hatte bestaunen dürfen, hatte sich noch ein schwarzes Hemd mit Dreiviertelärmel gesellt, dessen oberste Knöpfe offen gelassen worden waren. Alles in allem sah es sehr appetitanregend aus. Ihm gegenüber saßen Joan und Parvati, die beiden Slytherin lachten auf, worauf die Schwarzhaarige beschämt das Gesicht in den Händen vergrub. Neugierig, was die drei sich erzählt hatten, schlüpfte Harry in die Halle hinein, ließ sich auf den letzten freien Platz sinken, den es – Überraschung – nur neben Draco gab. Nicht, dass es ihn in irgendeiner Weise gestört hätte. „Was gibt’s Neues?“, fragte er, griff nach einer Scheibe Toast und Honig. „Was soll es schon groß geben?“, meinte Parvati, riss theatralisch die Hände in die Luft, „Alles ist wie immer! Die Slytherins sind fies und gemein und arme, kleine Gryffindor dürfen ihren Kopf hinhalten!“ Harry lachte, tätschelte dem Mädchen mitfühlend die Hand, die es wieder auf den Tisch gelegt hatte. Doch Parvati zog sie zurück. „Kein gespieltes Mitleid, mein Lieber!“, näselte sie, griff nach ihrem Saft und trank das Glas in großen Schlucken leer. „Hat Dumbledore schon etwas über den heutigen Tag erzählt?“, noch bevor der Gryffindor darauf eine Antwort hätte bekommen können, richtete sich eben besagter Direktor auf. Die Aufmerksamkeit der versammelten Schüler fokussierte sich auf ihn. „Meine lieben Schüler!“, begann er, funkelte jeden einzelnen seiner Schützlinge über den Rand seiner Halbmondbrille freundlich an. „So schnell kann eine Woche vergehen! Ich hoffe, jeder von euch hatte Spaß an diesen Projekttagen und hat vielleicht auch die ein oder andere nützliche Erfahrung mitgenommen.“ Neben Harry kicherten die Mädchen leise und auch Draco ließ sich zu einem Grinsen hinreißen. „Nützlich? Ich weiß nicht, ob es nützlich ist, wenn ich weiß, dass Harry wie ein zerknautschter Teddybär aussieht, wenn er wach wird!“, flüsterte der Blonde feixend, worauf er sich einen liebevollen Knuff von Genanntem in die Seite einhandelte. Harrys Wangen brannten, doch er hatte beschlossen, diese kleinen Komplimente ohne einen weiteren Kommentar anzunehmen. Ja, vielleicht hatte er auch die ein oder andere nützliche Erfahrung aus dieser Woche mitgenommen. Beispielsweise, dass Draco einfühlsam sein konnte – wenn er wollte. Was nicht unbedingt heißen musste, dass er es bei ihm ständig war. Nun ja.. „Da heute der letzte Tag ist, haben das Kollegium und ich die Entscheidung getroffen, euch eine Überraschung vorzubereiten!“, bei diesen Worten hörte man ein Schnauben von Snape, ein Seufzen von McGonagall und einen entzückten Laut von Sprout. „Doch bevor dies so weit ist, bekommt ihr noch eine letzte Aufgabe, die euch Professor Trelawney aushändigen wird. Weiterhin ist für den heutigen Tag ein Kaffeekränzchen eingeplant, daher wollen wir die Backverständigen unter euch bitten, einigen Lehrern zur Hand zu gehen.“ Als Dumbledore dies sagte, schweifte sein Blick beinahe automatisch zu Gruppe Nummer Drei, an deren Tisch Joan, Parvati und Draco gequält aufstöhnten. „Ich kann doch gar nicht backen!“, jammerte die Rothaarige, ignorierte gekonnt Harrys amüsierten Blick. Aha, das war also ein Teil ihrer Strafarbeit. Mal sehen, ob er da noch besser wegkam. Und das war abzuwarten, aber seinen Job als Babysitter für den lieben Gast stand schon einmal nicht mehr auf der Kippe. Noch bevor er sich darüber freuen konnte, dass sein Plan wohl aufgegangen sein musste, kam die Professorin für Wahrsagen angeschwebt. Mit einem verträumten Blick gen Himmel ließ sie den letzten Brief auf den Tisch fallen. „Ich sehe eine dunkle Zukunft auf Sie zukommen, große Gewitterwolken brauen sich über Ihrem Kopf zusammen.“, raunte sie zu scheinbar niemanden Bestimmten, aber Harry wusste ja, dass es ihn betraf. So wie jede der düsteren Vorhersagen, daher ließ er es sich nicht nehmen, mit den anderen um den Umschlag zu streiten und die Aussage getrost zu vergessen. Einen kleinen Kampf später war der Gryffindor der glückliche Gewinner – der Preis war, wie nicht anders zu erwarten, das Kuvert und die damit verbundene Pflicht, den anderen den Inhalt dessen vorzutragen. „Gruppe Drei, achter Tag, Samstag Eure letzte Aufgabe wird darin bestehen, Fotos zu schießen. Ob lustige, ernste oder bedeutungsvolle ist ganz Euch überlassen. Bedenkt jedoch, dass Muggelkameras keine beweglichen Bilder machen! Weiterhin wird es heute Abend einen Wettbewerb geben, in dem eure geschossenen Bilder mit den Plätzen eins bis drei gekürt werden. Pro Gruppe können mehrere Bilder eingereicht werden, dies stellt keinerlei Probleme dar. Der Nachmittag wird mit Kaffee und Kuchen versüßt, die unsere Professoren und einige Schüler vorbereiten werden. Am Abend ist ein Lagerfeuer geplant, das mit Eurer Hilfe einen gelungenen Abschluss zur Projektwoche darstellen soll. Viel Spaß!“ Harry faltete den Brief wieder zusammen, steckte ihn zurück ihn den dafür vorgesehenen Umschlag. „Woher kriegen wir denn eine Kamera, um die Fotos zu machen?“ Kaum dass Parvati diese Frage ausgesprochen hatte, kam Trelawney noch einmal vorbei, legte wortlos eine schwarze Tasche auf die hölzerne Ablagefläche. „Hier hast du sie.“, meinte Joan trocken, leckte sich den Zeigefinger ab, da sie sich Marmelade darüber geträufelt hatte. „Lasst uns anfangen.“ Mit diesen Worten stand Draco auf, zog, wie beiläufig, Harry sanft an der Hand mit hoch. Die Mädchen grinsten in sich hinein, soweit der Dunkelhaarige dies mit einem Blick über die Schulter beurteilen konnte. Aber er hatte sicherlich nichts dagegen und ließ sich widerstandslos von dem Slytherin ziehen. „Los, stellt euch in eine Reihe auf!“ Das rothaarige Mädchen stemmte die Hände in die Hüfte, wartete darauf, dass ihrer Anweisung Folge geleistet wurde. Sie standen nun auf dem Hinterhof von Hogwarts, an dessen Seiten Säulen den Weg säumten. Es war eine schöne Hintergrundkulisse für ihren letzten Tag oder eher für ihre Aufgabe, die sie bewältigen sollten. Doch es hatte lange gedauert, bis sie sich einig geworden waren, wo sie hingehen sollten. Dabei waren sich andauernd Joan und Draco in die Haare gekommen. Harry hatte darüber nur den Kopf schütteln können, ebenso Parvati, die sich währenddessen mit der Anleitung für die Digitalkamera vertraut gemacht hatte. Wie konnte man auch nur so stur sein! Dass er sich dabei eigentlich an die eigene Nase fassen sollte, da er ja selbst auch sehr dickköpfig war, ließ er einfach mal außen vor. „Warum eine Reihe? Das ist doch total langweilig!“, moserte Draco, verschränkte unwillig die Arme vor der Brust und blieb genau auf dem Fleck stehen, an dem er sich befand. „Weil ich das so sage. Basta.“ Joan schien es Leid zu sein, nachgeben zu wollen, denn es war letztendlich der Blonde gewesen, der seinen Willen hatte durchsetzen können, so dass sie nun hier draußen standen und nicht unten am See. Harry lachte, stellte sich kurzerhand zwischen Parvati und Draco, damit sich der Blonde auch ja keinen Zentimeter rühren musste. Die Gryffindor hüpfte noch ein Quäntchen näher an den Jungen heran, um besser mit ihm posieren zu können. So versuchten sie gerade den letzten Auftrag zu meistern, was ja nur mehr oder minder funktionierte. Aber sie hatten ja noch Zeit.. Auf jeden Fall bis um ein Uhr, denn dann mussten die drei in die Backstube verschwinden. Und er selbst durfte auf die Ankunft des Gastes warten, so wurde es ihm zumindest mitgeteilt. Das Pergament, auf dem ihre Aufgabe geschrieben stand, lag im Gras, direkt daneben die Bedienungsanleitung für die Digitalkamera, mit der Joan gerade herumhantierte. Selbst Harry hatte mehrere Abschnitte mehrmals lesen müssen, bis er sich in dem Menü der Kamera zurecht gefunden hatte. Parvati hatte sich dazu nicht geäußert, obwohl sie den Inhalt des fingerdicken Heftes bereits durchgeforstet hatte. Was die Muggel mit ihrer Technik alles so erreichen konnten, war schon erstaunlich. Und dass dies auf mehreren hundert Seiten festgehalten werden musste, um diese Erfindung auch nur im Ansatz verstehen zu können, umso mehr! „Jetzt komm schon, Draco! Stell dich nicht so an! Ich will diesen blöden Preis gewinnen und dazu brauchen wir eben ein gutes Bild!“, herrschte Joan, tippte nun ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden, als der Slytherin es immer noch nicht einsehen wollte, dass er wenigstens anständig in den Fotoapparat blicken sollte. „Und du bist wirklich der Meinung, dass wir gewinnen, wenn wir uns in einer Reihe aufstellen und blöd gucken?!“, giftete der Blonde zurück. Schweigend huschte Harrys Blick zwischen den beiden Slytherin hin und her. Er hätte es vor einer Woche nie für möglich gehalten, aber diese beiden wollte er in seinem Leben nie wieder missen wollen. Zum ersten Mal seit Ende des Frühstücks mischte sich die schwarzhaarige Gryffindor ein. „Wir können ja mehrere Fotos machen, aber lasst uns wenigstens mal anfangen!“ Sie schien so langsam die Geduld zu verlieren. Harry grinste in sich hinein. Auf die Worte des Mädchens hin verdrehte Draco die Augen. „Dann macht mal.“ Kaum dass er zu Ende gesprochen hatte, schmiss sich Parvati um Harrys Hals, griente in die Kamera hinein. Was ihr und ebenso Harry nicht entging, war, dass der Slytherin sie am liebsten mit seinen Blicken erdolcht hätte. „Nimm deine Pfoten da weg!“, zischte er gefährlich, doch die Gryffindor ließ sich davon nicht beirren. „Cheese!“, rief nun Joan, die die Kamera vor ihr Gesicht hielt. Augenblicklich blitzte es auf, so dass man meinen könnte, man müsste blind werden. Der Fotoapparat wurde herunter genommen und gemäß der Anleitung schaffte es Joan sogar, sich das Bild noch einmal anzuschauen. Sie lachte laut auf, als sie es betrachtete. Mit wenigen Schritten war Harry bei ihr und besah sie ebenfalls die Fotografie. „Perfekt getroffen, Joan!“, grinste er, worauf das Mädchen sich gespielt hochnäsig das Haar über die Schulter warf. „Ich weiß, ich bin ein Genie!“, meinte sie selbstgefällig. Auf dem Bild grinsten ihnen Harry und Parvati entgegen, die mit etwas Fantasie sehr verliebt aussahen, daneben stand ein griesgrämiger Draco Malfoy, der immer noch die Gryffindor böse anstarrte. „Also, wenn das Bild nicht mindestens unter den Top Five platziert wird, dann weiß ich auch nicht weiter!“ Dramatisch hob Joan den Arm vors Gesicht, um ihrer Aussage und ihren fotografischen Fähigkeiten mehr Bedeutung beizumessen. „Oh, Meisterin aller Meister!“ Harry himmelte sie gespielt an, worauf Parvati laut auflachte. Nachdem sich auch Draco dazu heruntergelassen hatte, sich das Bild anzusehen, beschlossen sie, erst einmal ‚normale’ Posen auszuprobieren, um zu sehen, wer am besten welche Grimasse schneiden konnte. Am Ende ihrer Testreihe war Harry wie Parvati um einige Lachtränen leichter. Dass sie sich dabei vorzugsweise über die Slytherins lustig machten, interessierte sie herzlich wenig. Es war wirklich witzig, die sonst so arroganten und kühlen ‚Schlangen’ Grimassen schneiden zu sehen. *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)