Lang ist's her von Ayame-chan (SetoxJoey) ================================================================================ Lang ist’s her Autor: Ayame-chan Fandom: Yu-Gi-Oh Teil: 1/1 Disclaimer: Also, die Figuren sind eigentlich nicht meine....Ich leihe sie mir aber trotzdem kurz mal aus Pairings: Seto und Joey Warnings: hier weiß ich immer nie, was ich hinschreiben soll. Das ist ein schon etwas älteres One-Shot von mir (was man nicht so alles wiederfindet). Hoffe es findet dennoch gefallen. Die Überschrift gefällt mir nicht Joeys Pov In aller Ruhe gehe ich durch die Straßen, durch die ich schon so lange nicht mehr gegangen bin. Es tut gut mal wieder hier zu sein nach dem ich Jahre im Ausland verbracht habe. Es ist ein warmer Augustabend und um die noch letzten warmen Minuten auszukosten schlendere ich einfach so durch die Stadt, bis mich ein roter Schein, rechts von mir, aus meinen Gedanken holt. Erst jetzt nehme ich meine Umgebung wieder war. Und ich muss feststellen, dass ich ausgerechnet im Villenviertel angekommen bin, dem Ort, um den ich am liebsten einen großen Bogen gemacht hätte. Doch es kommt noch schlimmer! Ich stehe genau vor dieser einen weißen Villa! Seufzend trete ich vor das große eiserne Tor und lasse meinen Blick auf dem Gebäude ruhen. Das rote Schimmern, welches ich zuerst für Feuer hielt, kommt von ihr. Langsam erinnerte ich mich wieder. Es ist genauso wie damals, wenn die Sonne unterging. Dann leuchtete die Villa rosa, lila, oder auch rotorange. Heute leuchtete sie so rot, als stünde sie in Flammen, genauso,....wie an jenen Tag.... Ich wende mich von der Villa ab und sehe auf den Boden, vor der rechts von mir liegenden Torseite. Genau dort hatte ich an diesem Tag gesessen. Zwei Koffern neben mir stehend hatte ich das in “Flammen stehende“ Haus angesehen und geheult, als hätte ich alle Tränen der Welt nur für diesen einen Moment aufgespart. Als meine Sicht verschwimmt werde ich in die Realität zurückgeholt. Tränen laufen über mein Gesicht. Ich hätte gleich weiter gehen sollen, anstatt jetzt die ganzen alten Erinnerungen wieder hoch kommen zu lassen. Ich drehe mich um und gehe ins Hotel zurück. Ich werde sowieso nur noch einen Tag hier bleiben. Morgen Nachmittag würde ich bereits im Flugzeug sitzen und zurück nach Amerika fliegen. Als ich die Tür zu meinem Zimmer öffne faucht mich ein kleines braunes Etwas neben mir lauthals an. „Ist ja gut! Ich bin halt noch ein bisschen spazieren gegangen,“ sage ich, ernte jedoch nur einen wütenden Blick aus gelben Augen. Der braune Kater zeigt noch einmal seine weißen Zähne und folgt mir dann zu seinem Napf, in den ich das Katzenfutter fülle. Kaum das er voll ist stürzt er sich auf das Futter und ist sofort wieder friedlich gestimmt. Lächelnd gehe ich hinüber zum Sofa, um mich ein wenig auszuruhen und um meine Gedanken wieder von IHM loszukriegen. Doch statt dessen werden sie nur noch deutlicher. Vor allem der Tag. Dieser eine Tag, der unser letzter gemeinsame war, taucht in allen Einzelheiten wieder in meinem Kopf auf.... *+*+*+*Flashback*+*+*+* Es war ein wunderschöner Augustabend gewesen und die Sonne war im Begriff unter zu gehen. Yugi hatte Geburtstag gehabt und obwohl die Feier noch immer im vollen Gange war, war ich bereits gegangen, denn ich wusste, dass du sonst nur wieder eifersüchtig sein würdest, weil ich so viel zeit mit meinen Freunden verbracht hatte. Dabei warst du dann immer so niedlich. Außerdem vermisstest du mich schon, wenn du nur in deine Firma musstest. Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet du so anhänglich sein könntest. Gut gelaunt betrat ich die langsam rot werdende Villa und schließlich unser Zimmer. „Ich bin wieder daaa!“ Rief ich laut, doch du sahst mich gar nicht an. „Seto?“ fragte ich und ging auf dich zu. Du standest vor dem Kleiderschrank und räumtest alle meine Sachen aus und....in einen Koffer. Ein zweiter stand bereits gepackt daneben. „Was machst du da?“ Entsetzt starrte ich dich an, wie du nun den zweiten Koffer schlosst. „Siehst du das nicht Köter? Oder bist du so dumm, dass du es nicht begreifst?“ Köter!! So hattest du mich schon lange nicht mehr genannt und nun spucktest du dieses Wort aus, als wäre es Gift und dein Blick....dein Blick war so eiskalt, dass ich überhaupt nichts mehr sagen, geschweige denn tun konnte. So ließ ich mich fassungslos aus dem Zimmer die Treppen runter und vor dem Tor absetzen. Roland stellte die Koffer neben mir ab und schloss mit einem traurigen Blick das Tor. Er sagte noch irgendetwas zu mir, doch ich verstand es nicht. Ich verstand sowieso gar nichts mehr. Nach dem Roland weg war erwachte ich endlich aus meiner Starre. Wie wild hämmerte ich vor das Tor, rief immer wieder deinen Namen. Ich erhielt zig antworten, zig Blicke, viele mitleidig, aber auch wütende. Doch sie stammten alle von den Passanten und Nachbarn. Kein einziger stammte von dir. Das schneeweiße Haus leuchtete rotorange, als würden Flammen es verschlingen, und dich dadurch für mich unerreichbar machen. Erschöpft vom vielen Rufen sackte ich schließlich zusammen. Saß dort vor der Villa, bis sie von der Nacht in tiefste Schwärze getaucht wurde. Schnurr, schnurr *+*+*+*Flashback ende*+*+*+* Dunkles Schnurren reißt mich aus meine Gedanken. Der Kater fordert nun seine Streicheleinheiten ein. Müde lächelnd kraule ich dem Tier den Bauch. „Na Seta? Du verwöhntes Schmusekätzchen?“ Als Antwort erhalte ich nur weiteres Schnurren. Tja, ich kann ihn halt noch immer nicht vergessen. Zuhause sehe ich mir immer wieder all die Fotos von uns an. Mokuba hatte sie vor der Vernichtung bewahrt. Und dann war da auch noch dieser braune eigenwillige Kater. Ich fand ihn damals auf der Straße, kurz, nachdem ich in Amerika begonnen hatte zu arbeiten. Ich nahm ihn auf und der Grund warum ich ihn Seta nannte, liegt wohl daran, dass er dir so ähnlich ist. Er spielt sehr gerne den Beleidigten, wenn er sich vernachlässigt fühlt und versucht alles, um seinen Willen durchzusetzen. Dennoch kann er sehr anhänglich sein, wenn er will. „Jetzt ist aber genug, ich muss mich doch noch auf Morgen vorbereiten.“ Ich schiebe den Kater von mir und klappe den Laptop auf. „Au!“ Seta hat mich gekratzt und faucht mich mal wieder an, bevor er sich in seinen Korb verkriecht. Es war doch immer wieder das selbe mit ihm. Vielleicht sind Katzen und Hunde aber auch einfach nicht dafür bestimmt, zusammen zu leben... Der Laptop ist hochgefahren und ich öffne meinen Terminkalender, um zu sehen, welcher Firma ich nun Morgen eigentlich den Vertrag andrehen soll. Groß prangt der Firmenname, direkt nach Datum und Uhrzeit: 28.08. 11.00Uhr Kaiba Corporation Es ist der 28.08. und wir haben 10.50Uhr. ich stehe vor dem großen Firmengebäude. Ich bin ziemlich müde, da ich gestern Nacht kaum geschlafen hatte. Ich fürchtete mich davor dich wieder zu sehen. 10.55Uhr. Ich schlucke und betrete dann endlich deine Firma. Rein gar nichts hat sich hier drin verändert. Na ja, bis auf die neueren moderneren Dinge. Ich trete vor den Empfangspult, an dem eine junge Frau sitzt. Sie muss neu eingestellt worden sein, denn ich kenne sie nicht. „Sie wünschen?“ fragt sie hochnäsig und mustert mich abschätzend. „Ich komme von der O’Reilly Corporation, Joseph Jay Wheeler ist mein Name. Ich habe einen Termin um 11.00Uhr mit Herrn Kaiba höchstpersönlich.“ Hastig kontrolliert die Frau den Termin, bestätigt ihn und führt mich dann ins Büro. Den Weg dort hin kenne ich noch immer auswendig. Ganz oben unter dem Dach liegt dein Büro. Wenn man aus dem Fahrstuhl kommt hat man die Tür direkt vor der Nase. Sie tritt ein, kündigt mich an und lässt mich schließlich hinein. Ich atme noch einmal tief ein und trete dann vor deinen Schreibtisch. „So, so. Sie wurden also von O’Reilly geschickt, um mir ein Angebot zu machen, das ich nicht ablehnen kann, ja?“ Abschätzend siehst du mich an und das Herz rutscht mir in die Hose, als ich dein kaltes ‚Geschäftsmanngesicht’ sehe. Am liebsten wäre ich heulend raus gerannt. „Ja, Wheeler ist mein Name und ich versichere Ihnen, dass sie dieses Angebot nicht ablehnen können.“ „Wir werden sehen.“ Dein Blick wird noch eine Spur kälter. Wie gut, dass ich das ganze schon eine Weile mache und mich so hinter der Maske des Werbemachers verstecken kann. Die Minuten scheinen sich endlos dahin zu ziehen, bis du schließlich den Vertrag unterschreibst. Nichts, rein gar nichts an deinem Verhalten gibt mir etwas zu verstehen. Es scheint ganz so, als kenntest du mich überhaupt nicht, als wäre ich ein völlig Unbekannter für dich. Dabei sind doch so viele Jahre nun auch nicht vergangen und wir Beide haben uns Äußerlich nicht verändert. „Entschuldigen sie, aber ich habe noch andere Termine.“ Deine kalte Stimme holt mich aus meinen Gedanken. „Verzeihung.“ Beschämt muss ich feststellen, dass ich weine. „Ist Ihnen nicht gut?“ Fragst du beiläufig. „Nein, mir ist nur meine....Kontaktlinse verrutscht.“ Hastig wische ich mir über die Augen und tue so, als würde ich eine Kontaktlinse wieder in die richtige Position rücken. An deinem prüfenden Blick kann ich erkennen, dass du es mir nicht so recht glauben willst. „Schnauze Seta!“ Brülle ich durch das Zimmer, während ich die letzten Sachen einpacke. Mithilfe von Leckerlies habe ich den Kater in den Transportkäfig gelockt, doch das dann die Tür zuging passte ihn nun gar nicht. Rumms! Der Käfig liegt auf der Seite und das Tier maunzt nun herzerweichend. Seufzend schiebe ich ihm ein weiteres Leckerchen durch das Gitter. „Ich weiß ja, dass du den Käfig nicht magst, aber wie soll ich denn sonst transportieren?“ Aus großen gelben Augen werde ich angesehen und ich muss mich schnell abwenden, um nicht doch zu viel Mitleid mit dem Kater zu haben. Setos Pov Ich starre auf das, was ich soeben in der Antwort auf die Mail geschrieben habe. Schon wieder nichts. Ich schaffe es nicht mehr mich zu konzentrieren. Seufzend schließe ich die Mail und öffne meinen privaten Ordner. In ihm befindet sich eine Reihe von Bilder. Ich sehe sie durch und bleibe dabei an einigen hängen. Es war doch eigentlich eine schöne Zeit gewesen mit Joey. Schnell schließe ich den Ordner wieder. Es ist besser, wenn ich nicht noch weiter Erinnerungen nach hänge. Trotzdem ist es unglaublich, was du aus dir gemacht hast. Ich hätte nicht gedacht, dass du einmal fähig sein würdest Leuten Verträge unterzujubeln. Aber so gut deine Fähigkeiten in diesem Bereich auch geworden sind, lügen kannst du noch immer nicht. Klar, als ob man wie ein Schlosshund heulen würde, wenn die Kontaktlinsen verrutschen. Unglaubwürdig schüttle ich meinen Kopf und öffne die Mail erneut. Ja, ja, ich bitte um dringende Antwort. Als ob ich nichts besseres zu tun hätte. Und Joey lenkt mich schon wieder von meiner Arbeit ab! Obwohl er schon seit Jahren nicht mehr bei mir wohnt scheint es so, als wäre er noch immer hier. Aber auch nur dann, wenn ich arbeite. Mein Hündchen, wenn du wüsstest, wie sehr du mir fehlst. Ich hatte damals wirklich geglaubt sterben zu müssen, als ich keinen anderen Ausweg mehr sah, als mich von dir zu trennen. Ich stehe auf und trete ans Fenster. Warum muss ich auch der Leiter einer Firma sein, die alle haben wollen und deshalb zig Feinde hat? Beinahe hätten sie dich entführt und wer weiß was angetan. Nachdem das fast geschehen wäre wollte ich dich nie wieder einer solchen Gefahr aussetzen müssen, doch um dies zu verhindern gab es nur einen einzigen Weg. Auch wenn er dir weh tat, so war er doch das Beste für dich. Mein Blick schweift weiter über dich Dächer, über die ein Flugzeug hinwegfliegt. So, dass war’s. Hoffe es hat euch gefallen. Und ich hoffe natürlich auch, dass ihr mir ein Kommi da lasst! Räusper: wäre sehr nett, wenn ihr das machen würdet. Eure Ayame-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)