Dragon's Curse von Ayame-chan (SetoxYami BakuraxRyou) ================================================================================ The past of a dragon (Part 1) ----------------------------- 20. The past of a dragon (Part 1) Ein Jahr war vergangen, seit Seto von seinem Schicksal erfahren hatte. Er hatte sich viele Gedanken darüber gemacht und war noch zu keiner Lösung gekommen. Heute war etwas anders. Der Drache konnte die Präsens eines Artgenossen spüren, der sich in seinem Revier aufhielt. Normalerweise mieden Drachen einander, abgesehen von der Paarungszeit. Doch dieser Drache war eindeutig ein Männchen. Witternd sog Seto die Luft ein, als er seine Höhle verließ, um den Fremden so zu orten. Schon nach kurzer Zeit fand er ihn und musterte ihn interessiert. Der Fremde glich einer riesigen Schlange, nur sein Kopf tanzte ziemlich aus der Reihe, da dieser recht wuchtig war. Lila Schuppen bedeckten den Körper und Flügel, die Schwimmflossen ähnelten hingen an seinen Seiten schlaff herunter. Doch das Auffälligste an ihm waren die gelben Falkenaugen, die stumpf und leblos wirkten. Dennoch verfolgten sie jeden Schritt Setos. „Wer bist du?“ fragte der Weiße misstrauisch und blieb stehen. Dabei schlug er imponierend mit seinen Flügel, kurz durch die Luft. Er hatte jetzt keine Lust auf einen Revierkampf. „Krieg dich wieder ein. Ich verbringe nur die Nacht hier, dann ziehe ich weiter. Erlaubst du mir in deinem Revier zu nächtigen?“ „Hast du kein Eigenes?“ fragte Seto und legte seine Flügel wieder an. „Wenn ich es auch verteidigen könnte!“ Der Fremde schien wütend zu werden und richtete seinen Schlangenkörper auf, sodass er die Bäume überragte. „Und was hindert dich daran dein Revier zu verteidigen? An Aufgeblasenheit scheint es dir ja nicht zu fehlen!“ Der Drache knurrte. „Größe nützt einem nur wenig, wenn man nichts sehen kann.“ Und dann verstand Seto, warum die gelben Augen so stumpf wirkten und sein erhitztes Gemüt kühlte sich wieder ab. „Dann komm wieder runter und folge mir. Nachts wird es hier draußen sehr kalt. Außerdem weiß ich noch immer nicht deinen Namen.“ Langsam ließ sich der Gelbäugige wieder zu Boden gleiten. „Mein Name ist Dartz. Und darf ich fragen, wer mein Gastgeber ist?“ „Seto.“ Sagte er knapp und drehte sich um, um in seine Höhle zurückzukehren. Dartz folgte seinem Geruch und dem Geräusch seiner schweren Schritte. „Wieso lebst du eigentlich so weit in den Bergen? Ich hab kein Menschendorf in der Nähe gerochen,“ sagte Dartz, als sie in der Höhle angekommen waren. Seto grummelte zwar, beantworte dennoch die Frage. „Die Menschen haben was gegen mich, genauso wie die Drachen.“ „Menschen sollen was gegen die Nähe eines Drachen haben, den sie um Rat fragen können? Hast du ihre Häuser versengt?“ Seto knurrte. Er spürte, wie sich die gelben Augen in ihn bohrten und das, obwohl sie blind waren. „Wie wäre es, wenn du mir erstmal ein Wenig über dich erzählst? Schließlich bist du mein Gast.“ „Und was willst du wissen?“ „Zum Beispiel, seit wann du blind bist.“ „Seit mir dieser aufgeblasene Wichtigtuer die Augen ausgekratzt hat. Und ich hasse es!“ bei seinem letzten Satz peitschte das Schwanzende des Drachen durch die Höhle und ließ einige Gesteinsbrocken von der Decke rieseln. Eines zerbrach auf Setos Kopf. Dieser knurrte. „Lass meine Höhle ganz.“ „Was ist jetzt mit dir? Warum meiden die Menschen dich?“ „Du brächtest Augen um zu verstehen, also akzeptiere einfach, dass ich dir nichts sage. Außerdem kann ich hier oben den Menschen doch nützen. Wenn sie sich hier verlaufen, zum Beispiel.“ „So, so.“ Sagte Dartz, ließ jedoch durchblicken, dass ihm die Anspielung auf sein fehlendes Augenlicht nicht gefallen hatte.. „Hör auf mich auszuquetschen! Wenn du mir nicht traust, dann verschwinde!“ „Krieg dich wieder ein. Ich will dich ja nicht verhören.“ motzte der Gelbäugige und hob seinen Kopf ein wenig an. „Dann sei endlich still!“ Seto wandte sich knurrend ab und legte sich auf sein Strohlager. Auch wenn der Anfang noch holprig war, zwischen den beiden Drachen entstand bald eine enge Freundschaft. Da Seto weder bei den Drachen, noch bei den Menschen besonders erwünscht war, hatte er viele Jahre in der Einsamkeit gebracht. Und obwohl er diese Ruhe schätzte, so mochte er dennoch die Nähe Dartz’ und kümmerte sich um ihn. Bald jedoch sollte seine Hilfe nicht mehr von Nöten sein. Ein harter Winter war ins Land gezogen. Ständig wurden Schneelawinen in den Bergen ausgelöst, die jedoch zum Glück nie die Städte und Dörfer erreichten. Im warmen Inneren der Höhle bekam man kaum etwas von der Kälte und dem Brausen des Schneesturms mit. Während Seto tief und fest schlief, war Dartz hellwach. Obwohl seine Sinne es nicht wahrnehmen konnten sagte ihm sein Instinkt, dass da Draußen etwas war. Eine Weile lag er noch da, dann kroch er mit schlangenförmigen Bewegungen aus der Höhle. Mittlerweile kannte er die Umgebung in und auswendig, wodurch er trotz des Sturmes schnell voran kam. Mit dem Geruch des Schnees vermischt, konnte er den schwachen Duft eines Menschen wahrnehmen. Sofort machte er sich auf dem Weg und versuchte die Richtung so gut wie möglich zu treffen. Nach und nach wurde der Geruch stärker, bis er schließlich endete. Vorsichtig suchte Dartz mit seiner Nase nun den Schneeboden ab, bis er an etwas stieß, was kein Schnee war, und menschlichen Geruch besaß. Da er keine Pranken besaß begann er mit seiner Schnauze den Schnee weg zu schieben und zog den Menschen dann vorsichtig aus der weißen Masse. Dann behielt er ihn zwischen seinen Zähnen und trug ihn zur Höhle zurück, immer darauf bedacht dem Verschütteten nicht mit seinen Zähnen zu verletzten. „Wo warst du?“ fragte Seto, als Dartz wieder zurückgekehrt war. „Ich hab jemanden gefunden,“ nuschelte der Lilageschuppte, da er den Menschen noch immer in seinem Maul trug. Sanft legte er ihn nun auf seinem Strohlager ab. Seto streckte sich, um die Müdigkeit aus seinem Körper zu vertreiben und schüttelte seine Flügel. Dann trat er näher an das Lager, seines Artgenossen und begutachtete dessen Fund. Der junge Mann hatte sandblondes Haar und gebräunte Haut, die jetzt jedoch einiges an Farbe verloren hatte. Auch die Lippen waren bereits blau angelaufen. „Er braucht Wärme, sonst stirbt er,“ sagte der Blauäugige und schob das Stroh näher an den Jungen. Schnuppernd bewegte sich Dartz zu dem Sandblonden und umschloss ihn mit seinem Körper. Sein Kopf ruhte neben dem des Jungen, wodurch ihm der warme Drachenatem ins Gesicht geblasen wurde. Seto legte sich wieder hin und beobachtete den Gelbäugigen und seinen Fund. Allmählich kam der Junge wieder zu sich. Er bewegte sich im Schlaf und schmiegte sich enger an den warmen Drachenkörper. Dartz schnurrte zufrieden. „Es geht ihm besser,“ sagte er und ließ seinen Blick in Richtung Setos Lager wandern. Auch wenn er nicht sehen konnte, so wusste er, wo der Drache sich befand, denn auf seine anderen Sinne konnte er sich problemlos verlassen. „Dann hoffen wir mal, dass er bald aufwacht. Außerdem sollte er was trinken und essen, sonst bringt es ihm überhaupt nichts, dass du ihn gerettet hast.“ „Willst du bei dem Sturm etwa rausgehen? Da findest du doch eh nichts,“ wand der Blinde ein. „Ich find schon was.“ Damit stand Seto auf und stapfte nach Draußen in den Schneesturm. Das Unwetter benachteiligte seine Suche jedoch kaum. Schließlich war er die Winter in den Bergen gewöhnt. Die Flügel eng an den Körper geschmiegt machte er sich auf dem Weg, um Nahrung zu suchen. „Bist du wach?“ fragte Dartz, als er die stärkeren Bewegungen des Jungen fühlte. „Wo bin ich?“ fragte dieser nur und setzte sich auf. „In einer Drachenhöhle. Du hast wirklich Glück gehabt, dass wir hier oben leben, sonst wärst du jetzt tot.“ „Wir?“ fragte er verwirrt. „Gibt es hier etwa noch mehr Drachen?“ „Einen noch. Zurzeit sucht er dir was zu essen. Ah, da kommt er.“ Dartz wandte seinen Kopf zum Höhleneingang, wo er die Aura seines Artgenossen gespürt und dessen Schritte gehört hatte. Seto schüttelte sich, um den Schnee loszuwerden, dann warf er den toten Schneehasen auf den Höhlenboden. Anschließend brachte er durch einen leichten Flammenhauch das Fell zum Brennen, damit der Sandblonde das Tier essen konnte. „Endlich wach?“ fragte der Blauäugige seinen Gast und ließ sich im Stroh nieder. Der Junge nickte. Er hatte lavendelfarbende Augen. „Wie heißt du überhaupt?“ „Marik.“ „So, so. Und was machst du bei diesem Wetter hier oben?“ Der Angesprochene senkte den Blick und nagte an seiner Unterlippe. „Wir beißen dich schon nicht. Also was ist?“ versuchte es nun Dartz und stupste den Jungen mit seiner Nase an, wodurch dieser leicht ins Schwanken geriet. „Sie sagen ich bin eine Hexe.“ „Na und?“ Seto verstand nicht, worauf Marik hinaus wollte. Dieser hob nun wieder seinen Blick und richtete ihn auf den Blauäugigen. „Wisst ihr das etwa nicht? Überall in den Städten verbrennen sie Menschen, vor allem Frauen, auf den Scheiterhaufen, weil sie mit dem Teufel im Bunde sein sollen. Sie sollen an Krankheiten Schuld sein, Fehlgeburten hervorrufen und dafür verantwortlich sein, wenn jemand hinfällt und sich dabei den Fuß verstaucht. Und auf mich haben sie es ebenfalls abgesehen.“ Es war klar, dass die beiden Drachen davon noch nichts wussten. Schließlich lebten sie außerhalb der Städte und Dörfer. „Also bist du Hals über Kopf in die Berge geflohen. Denkst du, du hättest um diese Jahreszeit eine Überlebenschance gehabt?“ fragte Dartz, woraufhin Marik betreten zu Boden sah. „Hör auf ihm Vorhaltungen zu machen. Ich geh los und sehe mir mal an, was in den Städten los ist. Der Hase müsse gleich durch sein. Dann kannst du ihn essen.“ Seto verließ die Höhle. Draußen breitete er seine Schwingen aus und erhob sich in die Lüfte. Der Sturm behinderte ihn nur leicht und der Drache suchte nach einer Luftströmung, die ihn in die richtige Richtung trug. Durch seine weißen Schuppen war er am Himmel kaum zu erkennen und nur sein Schatten war auf dem Schnee zu sehen, als er aus dem Sturm flog. Die Landschaft unter ihm war herrlich. Alles war mit einer dicken Schneeschicht überzogen, doch etwas störte den Anblick. Von einer Stadt aus stiegen riesige Rauchwolken in den Himmel und es roch nach verbranntem Fleisch – Menschenfleisch. Als Seto noch näher kam konnte er die qualvollen Schreie hören. Ein fremder Drache schoss plötzlich an ihm vorbei und raste auf die Stadt zu. Seto folgte ihm und ließ sich auf dem Kirchturm am Marktplatz nieder, wo das grausige Spektakel stattfand. Der fremde Drache war auf dem Boden gelandet und schlug einen Menschen beiseite, der einen weiteren Scheiterhaufen entzünden wollte. „Was tut ihr da???“ brüllte er wütend. „Wir vernichten die Ausgeburten des Teufels!“ verteidigte der Mann sich und griff nach einer neuen Fackel. „Hört auf so einen Unsinn zu reden! Das sind ganz normale Menschen, wie ihr!“ „Wie kannst du so was nur sagen?! Ich denke ihr Drachen seid weise? Ihr müsstet die Hexen doch erkennen!“ „Er ist selbst mit dem Teufel im Bunde!!“ schrie ein weiterer aus der Menge der Schaulustigen. „Sieht ihn euch doch nur mal an!! Drachen sind das Werk des Teufels! Sie versuchten nur unser Vertrauen zu erwecken, damit sie uns dann dem Teufel opfern können!!“ Auch die anderen fielen nun in das Geschrei ein und erhoben drohend ihre Fäuste. Einige warfen sogar mit Steinen nach dem Drachen. „Ihr seit doch verrückt!! Ihr seit verrückt!!“ Der Drache erhob sich schnell in die Lüfte und verschwand. Seto tat es ihm gleich, bevor man ihn auch noch entdeckte. Dies waren die ersten Anzeichen gewesen, die zu den Drachenjagden führten. Knapp hatte Seto berichtet, was er gesehen hatte und kehrte von da an nie mehr ins Tal zurück. Wenn die Menschen meinten sie müssten sich gegenseitig ausrotten, dann sollten sie es tun. Aber dann sollten sie wenigstens die Drachen aus der Sache raus lassen. Marik schien jedenfalls nichts gegen die Drachen zu haben. Schließlich hatten sie ihm das Leben gerettet. Vor allem zu Dartz hatte er eine starke Bindung aufgebaut und anscheinend war er ein Teil von Dartz’ Drachenschatz Marik rubbelte kräftig über den Schlangenkörper, um die abgestorbenen Schuppen zu lösen und entdeckte dabei zwei grünliche Steine. „Was ist das denn?“ fragte er verwundert. „Was ist denn?“ fragte Dartz und drehte seinen Kopf dem Jüngeren zu. „Diese Steine.“ „Die haben sich dort schon eine ganze Weile festgesetzt.“ „Soll ich sie entfernen?“ „Mach ruhig.“ Vorsichtig griffen Mariks Finger nach den Steinen und löste diese von den Schuppen. Ließ sie dann jedoch hastig fallen. „Hey! Was sind das für Steine?!“ „Ich würde sagen Smaragde. Aber warum schreist du so?“ „Weil mir die komischen Dinger die Energie entziehen!“ Die beiden Drachen wurden hellhörig. Die Steine entzogen Marik die Energie? „Setzt die Steine in Dartz’ Augen,“ forderte Seto ihn auf. „Ich soll was?“ „Mach schon.“ „Na gut.“ er vertraute dem Blauäugigen und hob vorsichtig die Steine vom Boden auf. Das sie ihm die Energie raubten versuchte er zu ignorieren. Dartz weitete seine gelben Augen, damit es für den Sandblonden leichter war und wartete. Nach dem die Smaragde eingesetzt waren, kniff Dartz seine Augen fest zusammen und blinzelte ein paar Mal. Dann öffnete er sie wieder. Die einst gelben Augen waren nun grün. „Ich kann sehen,“ brachte der Lilageschuppte hervor. Und sah sich in der Höhle um. Er konnte es kaum glauben. Marik begann zu strahlen. „Ehrlich? Du kannst sehen? Das ist ja toll!!“ „Das verdankt er dir,“ sagte Seto und stupste den Jungen mit seiner Nase an. „Aber wieso denn mir? Jeder hätte ihm die Steine einsetzen können.“ „Schon, aber er kann nur sehen, weil sie durch deine Energie aufgeladen worden sind. Du bist sein Schatz.“ Marik wurde rot. „Ich? Aber, ich...also...“ verlegen sah er zu Boden. Dartz lachte. „Das muss dir doch nicht peinlich sein.“ *Flashback ende* „Marik war für ihn das Wichtigste. Schließlich hatte er es gehasst blind und somit hilflos zu sein,“ sagte Seto. „Bakura hat gesagt, dass er ihn getötet hat. Konnte er sich denn so sehr verändern, dass er seinen Schatz umbringt? Schließlich kann er doch nur durch ihn sehen.“ „Natürlich hätte er ihn nicht einfach so umbringen können, selbst, wenn er grausam geworden wäre. Es hat schon einen Grund, aber ich verstehe es selbst nicht. Normalerweise hätte das nie passieren können.“ *Flashback* Unruhig lief Seto vor der Höhle auf und ab. Überall konnte er es spüren, wie die Auras der Drachen erstarben. Marik hatte sich auf dem Weg gemacht und wollte nachsehen, was im Tal los war. Doch da er bereits seit zwei Nächten nicht zurückgekehrt war, war Dartz los geflogen, um ihn zu suchen. In der Stadt: Marik konnte es nicht fassen. Dann wollten die Drachen nur ihr Vertrauen gewinnen? /Natürlich. Wäre ich nicht gewesen könnte Dartz noch immer nichts sehen. Ich habe einem Monster geholfen! Das muss ich wieder gut machen!/ „Ich kann euch das Versteck von zwei Drachen zeigen!“ sagte er. „Was? Du weißt, wo sich diese Monster verstecken?“ Marik nickte. „Sie wollten auch mich reinlegen. Sie leben oben in den Bergen.“ „Habt ihr das gehört? Auf in die Berge!!“ /Da ist er!/ erleichtert ihn endlich gefunden zu haben landete Dartz auf einem Vorsprung. „Marik!“ rief er. „Ich hab mir Sorgen um dich gemacht!“ doch anstatt einer Antwort hagelten Pfeile auf ihn nieder. Eilig schwang er sich wieder in die Lüfte. „Was soll das? Marik!“ „Hör auf dich zu verstellen, Bestie!! Wir kennen deinen wahren Charakter!“ Dartz konnte es nicht fassen. Die Menschen richteten sich gegen ihn. Und was am Schlimmsten war, war, dass Marik sie verraten hatte. Die Wut wuchs in dem Drachen und er brüllte zornig auf, wobei er einen gewaltigen Feuerstrahl gen Himmel schickte. „Wir Drachen sind also Monster, ja?“ die grünen Augen funkelten gefährlich. „Und Monster töten gerne, nicht wahr?“ Die Menschen wichen scheu zurück, als sich der Drache auch schon auf sie stürzte. Schreiend rannten sie davon, doch Dartz erwischte sie alle. Marik hob er sich bis zum Schluss auf. Zitternd saß der Sandblonde im Gras und verfolgte jede Bewegung des Drachen. „Willst du dem Tod entkommen?“ wurde er gefragt. Hastig nickte er. Doch Dartz lächelte nur und entblößte dabei seine gefährlichen Zähne. „Was für ein naiver Junge....“ Seto, der von den Flammen und dem Gebrüll angelockt worden war, stieß wenig später zu Dartz. Entsetzt weiteten sich seine Augen, als er das Spektakel sah. „Was ist hier passiert? Und warum bist du ein Mensch?“ Dartz drehte sich mit einem Lächeln zu dem Drachen um. Seine grünen Augen funkelten hinterhältig. „Aufgeräumt,“ sagte er nur kalt. Dann bückte er sich zu Marik herunter, schloss dessen tote Augen und löste ein Lederband von dessen Handgelenk. Damit band er dann seine türkisen Haare zu einem lockeren Zopf zusammen. „Was willst du damit sagen? Warst du das?? Warum hast du das getan??“ Noch immer lächelte Dartz breit. „Die Menschen haben sich gegen uns verschworen. Sogar Marik hat uns verraten. Wir können ihnen nicht mehr vertrauen.“ Seto war sprachlos. Auch wenn er gesehen hatte, wie die Menschen sich gegenseitig verbrannten, hätte er nicht gedacht, dass sie sich auch noch gegen die Drachen wenden würden. Schließlich hatten sie ihnen nur Gutes getan. Ein Schwarm Vögel flog erschrocken auf, als ein schmerzhaftes Brüllen die Stille durchbrach. Kurz darauf spürte der Blauäugige, wie eine weitere Aura erstarb. „Sie meinen es wirklich ernst,“ stellte Seto fest, der es noch immer nicht fassen konnte. Dartz verdrehte die Augen. „Denkst du der Drache ist aus Spaß gestorben? Wenn die Leute hier nicht zurückkehren, werden sie schwerere Geschütze auffahren. Also sollten wir wohl besser verschwinden.“ „Aber...da kann etwas nicht stimmen. Marik war dein Schatz! Wie hätte er sich gegen dich wenden können??“ Dartz zuckte nur belanglos mit den Achseln. „Er war ein Mensch und Menschen denken nur an sich.“ „Aber das widerspricht alles!“ „Wir können noch länger über unsere Bräuche und Regeln streiten, oder einen sicheren Ort aufsuchen.“ Seto gab nach und nickte, dann veränderte auch er seinen Körper. Nach und nach tauchten menschliche Züge auf und nur die blauen Augen erinnerten an den einstigen Drachenkörper. „Und wo denkst du sind wir sicher?“ „Komm mit mir, Seto. Ich weiß schon, wohin wir gehen können.“ Dem nun Braunhaarigen gefiel die Tonlage seines Artgenossen nicht. Noch nie hatte er ihn so kalt und gleichgültig reden gehört, Eigenschaften, die auch Seto bald übernehmen sollte. „Komm mit mir, aber zuerst müssen wir noch einen kleinen Abstecher machen,“ fügte Dartz hinzu und das Funkeln in seinen Augen versprach nichts Gutes. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)