Suicide is painless...but it brings on many changes... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: ------------ Suicide is painless...but it brings on many changes... Author's Note... Eigentlich hatte ich ja einkaufen fahren wollen, aber nachdem es draußen nach einer neuen Sintflut, mitsamt dazugehörigem Sturm, aussieht, habe ich mich praktischerweise entschlossen lieber auf meiner Couch sitzen zu bleiben, Tee zu trinken und etwas zu tippen...Die Arche baue ich denn Morgen... Jetzt müsste ich zuhause nur noch einen Internetanschluss haben, denn so werde ich heute Abend auf dem Weg zur Uni klatschnass werden... Heute mal ein wirklich kurzes Kapitel, aber nur da ich mich für zehn Tage (Oder auch für 1 Hausarbeit, einmal Prüfungslernen und für einmal Klausurenlernen) wieder in heimische Gefilde verziehen muss ^^; Wir sehen uns, so hoffe ich zumindest, Ende des Monats wieder! Suicide is painless...but it brings on many changes...21 Na ja, wenn ich ehrlich sein sollte, hatte ich ja auch nicht wirklich eine Antwort erwartet, denn schließlich hörte Joey mir auch nicht zu, er schluchzte stattdessen immer noch in Mokubas Anzugjacke und das wiederum entlockte mir ein leises Seufzen. So konnte es nun doch wirklich nicht mehr länger weitergehen! Das sah wohl auch der Pastor so, denn er räusperte sich nun und so würde ich nun in den Genuss kommen meiner eigenen Beerdigung beizuwohnen. Verstehen Sie mich nun bitte nicht falsch, aber im Moment würde ich wirklich mit jedem tauschen, nur um nicht mehr hier sein zu müssen! Ich verachtete, hasste und verabscheute Beerdigungen und dass ich nun das zu begrabende Individuum war, machte mir das auch nicht gerade wirklich sympathischer! So oder so, Mokuba behielt Joey nahe bei sich, er wollte ihm wohl keine Fluchtmöglichkeit geben und ihn wohl später auch Weiterausfragen. Und ich wusste, er würde kein ‚Nein' oder gar Schweigen gelten lassen. Ich kannte meinen kleinen Bruder schließlich, er war ein Kaiba und damit fast ebenso stur wie ich. Leider musste ich, Dank meiner Altkleidersammlung, die auf der anderen Seite neben meinem Bruder stand, und deren Drei-Schritt-Verfügung, das Weitere auch noch aushalten. Und das, obwohl ich zumindest lieber bei einem Zahnarzt eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung über mich ergehen lassen würde! Statt jaulenden Bohren und Zahnschmerzen hörte ich aber nun eine dermaßen pathetische Trauerrede, die so wenig mit der Wirklichkeit gemein hatte, dass ich mich...Wenn es eine andere, weniger ernste Situation gewesen und ich nicht ganz so humorlos gewesen wäre...vor Lachen auf dem Boden gewälzt hätte! Das war aber leider keine Option und so ertrug ich schweigend die Lobpreisungen über mein ach so gutes Leben, obwohl ich wusste, dass so ziemlich jedes zweite Wort entweder eine Übertreibung oder eine krasse Lüge war. Ich hatte den Verdacht, dass der Prediger gut bezahlt worden war, was aber eh egal war, da ihm eh keiner zuhörte. Kaum zu glauben, der Kö...Joey hatte mit seinem Scrooge-Vergleich wohl mehr ins Schwarze getroffen, als ich mir eingestehen wollte. Na ja, das musste mich ja nun nicht mehr interessieren, denn immerhin war ich nun tot und obwohl Pryxy wirklich verblüffende Ähnlichkeit mit dem dritten der Geister aus Dickens Buch hatte, fehlten mir noch immer mindestens zwei weitere Geister. Und ich konnte ehrlichgesagt auch ganz gut auf sie verzichten. Plötzlich wurde ich wieder nach vorne gezogen, Joey trat langsam und mit gesenktem Haupt an meinen Sarg, warf etwas Erde auf das dunkle Holz und murmelte leise ein, "Auf Wiedersehen, Seto.", bevor er wieder zurücktrat. Auf Wiedersehen? Meinte er etwa, nur weil ich nun unter die Erde kam, wäre er mich los, könnte sich wieder umziehen, ohne darüber zu erröten, dass ich zusehen musste, und hätte sein ungestörtes. stinklangweiliges Leben zurück? Das Gedächtnis von Joey war doch einfach furchtbar! Immerhin erklärte mir das aber endlich mal seine Schulleistungen, dennoch auf die Dauer war es wirklich ziemlich ermüdend, wenn sich das Gegenüber nichts merken konnte! Pryxy hatte ihm doch nun wirklich lang und breit erklärt, dass ich an ihn gefesselt war, bis ich ihn glücklich gemacht hätte! "Äh, Joey?", ich konnte es mir nicht verkneifen und musste nun etwas sagen, "Ich werde nicht gehen, nur weil ich verscharrt werde!" Wheeler zuckte, fast wie ich mir gedacht hatte, sofort getroffen zusammen und Mokuba, der das falsch interpretierte, schenkte ihm ein leichtes, beruhigendes Lächeln. Dennoch, ich war noch nicht fertig, "Kannst du meinem Bruder ausrichten, dass ich eigentlich verbrannt werden wollte?" Das war wohl wieder mal der falsche Satz zur falschen Zeit, denn Wheeler erbleichte sichtlich. War die Vorstellung denn so furchtbar für ihn? Mein Körper, so perfekt er auch sein mochte, war nur noch eine leere Hülle, da war ich ziemlich sicher, denn immerhin lag ich grad nicht in dem Sarg und starrte gegen die Polsterung des Deckels, sondern konnte die strahlende Sonne genießen! Aber, trotzdem, die Vorstellung dass mein perfekter Körper langsam von ekligen Maden zerfressen würde...Gruselig, wie dieser ganze Gedankengang, oder? Lassen wir es bei der Aussage, Maden hatten so viel Perfektion nicht verdient, und kümmern wir uns wieder um Joey, der nun wirklich blass aussah und sowohl von Mokuba, als auch von allen anderen gemustert wurde. Alle schienen zu wissen, was zu tun war, nur ich mal wieder nicht. Ich stand zwar neben ihm, aber ich konnte ihn ja weder berühren, noch fand ich die richtigen Worte, ich wusste ja noch nicht einmal wirklich, was ich dieses Mal schien wieder falsch gemacht hatte! Warum war der Köter nur so verdammt schwierig?!? "Ich werde gehen, Mokuba.", Wheeler lächelte meinen Bruder tapfer an und der nickte leicht, "Ist wohl besser. Mein aufrichtiges Beileid, Joey. Ich weiß genau wie du dich fühlen musst, ich habe ihn auch geliebt." Das Lächeln auf Joeys Lippen verblasste etwas und schien mir etwas verkrampft, aber er nickte nur leicht, bevor er sich langsam zum Gehen wandte und so meinem frischen Grab und meiner Familie den Rücken kehrte. Ich folgte ihm und hing, ebenso wie er, meinen eigenen Gedanken nach. Moki dachte er wüsste wie Joey sich fühlte? Er irrte sich und hatte keine Ahnung. Für ihn war ich ‚nur' sein Bruder gewesen und alles was sich nach meinem Tod für ihn verändert hatte, war dass er nun alleine wäre. Aber er hatte noch sein ganzes Leben vor sich...Ich hätte ihn gerne erwachsen werden sehen...Obwohl, wenn ich mich beim ‚Glücklich machen' von Wheeler weiterhin so geschickt anstellte, wäre ich sicher noch hier, wenn Mokuba in Rente gehen würde! Erschreckend. Für Joey war ich...Nun ja, ich wusste auch nicht was genau, was ich eigentlich für ihn gewesen sein mochte...Der geliebte Lieblingsfeind vielleicht, aber er hatte auf jeden Fall irgendwelche Gefühle für mich gehabt... Und nun war ich Joeys unsichtbarer und ungewollter Begleiter, den er nicht loswerden konnte. Ich hatte Mitleid mit ihm. Still liefen wir nebeneinander her, keiner von uns fand Worte und doch müssten wir unbedingt miteinander reden, sonst würden wir ewig so weitermachen und ewig wie die Katzen um uns herumschleichen und keinen Schritt weiterkommen! Ich sah uns schon vor meinem inneren Auge, wie wir uns in einem ewigen Teufelskreis immer uns immer wieder drehten. Schrecklich! "Joey? Können wir in einen Park gehen?", er zuckte zusammen, ich hatte ihn wohl überrascht und aus seinen Gedanken gerissen. Für einen verscharrten Toten doch eigentlich gar nicht schlecht, oder? "Wir müssen reden, oder siehst du das anders?", ich versuchte es mit sanfter Stimme, es war zwar ungewohnt und seltsam für mich und ich kam mir etwas dämlich dabei vor, aber es schien seine Wirkung nicht zu verfehlen, da mein Köterchen nur ganz kurz nachdachte und dann nickend seine Schritte in Richtung eines nahen Parks lenkte. Zum Glück hatte Joey einen Orientierungssinn, denn wenn ich uns geführt hätte, dann wären wir sicher überall gelandet, nur nicht in einem Park. So landeten wir aber kurz darauf sicher in einem Park und Wheeler ließ sich sofort etwas abseits auf dem Gras unter einem der Bäume nieder und starrte in das Geäst des Baumes über ihm. Ich setzte mich neben ihn und seufzte leise. Das was ich jetzt sagen würde, fiel mir schwerer...Sogar viel schwerer, als einen Blankoscheck auszustellen, "Ich war ehrlich zu dir, Joey. Ich liebe dich. Ich habe mich..." "Hast du dich wirklich wegen mir umgebracht?", er schnitt mir einfach das Wort ab und ich wich, fast schon erschreckt, aber zumindest etwas überrascht, ein wenig von ihm zurück. Wheeler sah wirklich aufgebracht aus, und verletzt und irgendwie auch unheimlich traurig. Und selbst wenn ich jeden emotionalen Instinkt weiterhin hartnäckigst bestreiten würde, so hatte ich doch grade das unheimlich intensive Verlangen Joey in den Arm zu nehmen und zu trösten. Und zu Küssen. Und Festzuhalten. Für immer. Ging ja alles eh nicht. "Seto, antworte mir, du Feigling!", Wheeler wollte es also wirklich wissen, aber konnte ich es ihm sagen? Würde er die Wahrheit denn überhaupt verstehen und auch verkraften können? Selten hatte ich mir bisher gewünscht, ich könnte die Gedanken des Köters lesen, aber im Moment würde ich nahezu alles dafür geben. Was sollte ich nun bitte tun? Wenn ich ihm die Wahrheit sagen und zugeben würde, dass ich mit meinen verdammten Gefühlen, Gefühlen ausgerechnet ihm gegenüber, nicht mehr klargekommen war...Würde er sich da nicht schuldig fühlen? Irgendwie war er ja eigentlich auch Schuld... Schuld an dieser ganzen verdammten Situation... Warum musste er auch so...so...so sehr Joey, so sehr mein Köter sein?!? "Ich bin kein Feigling, Köter!", ich knurrte gefährlich, ich hatte diesen Reflex einfach nicht unterdrücken können, denn niemand, noch nicht einmal die Person die ich liebte, durfte es wagen mich als Feigling zu beschimpfen! "So? Du bist kein Feigling? Und warum bist du denn tot?", Joey klang wirklich sehr beherrscht, wie ich positiv anmerken musste, aber dennoch würde ich ihm darauf sicher keine Antwort geben und so schwieg ich einfach. "Seto,du bist wirklich erbärmlich!" Wie bitte?!? --- Seto in der Defensive... Und Joey obenauf... Und Animexx funktioniert nicht...x.x Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)