Suicide is painless...but it brings on many changes... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: ----------- Suicide is painless...but it brings on many changes... Author's Note... Sonnenschein, Pustigkeit, Mulan, Antibiotika, die ewigen Zahnschmerzen, und der Hass auf "historische Lautlehre" führen zu so etwas seltsamen und ich bitte vielmals um Entschuldigung... Ich hab übrigens wirklich nicht damit gerechnet, dass diese FF Mal über sieben Kapitel lang werden könnten...*sigh*...Aber so wie es nun aussieht, wird das doch noch länger ^^ Suicide is painless...but it brings on many changes...7 Wieder dieses unterdrückte Schluchzen und ich seufzte leise. Mussten es denn ausgerechnet Gefühle sein? Ich konnte damit nicht umgehen, und es war ja so klar gewesen, dass ich mich nun auch damit auseinandersetzen würde müssen. Ich entkam dem Ganzen ja wohl doch nicht, aber ich wusste nun wirklich gar nicht, wie ich mit so etwas umzugehen hatte, vor allem nicht bei dem verflixten Köter! Weglaufen ging nicht, obwohl ich es, wider besseren Wissens und Gewissens doch versuchte, und so trat ich einfach durch die Kabinentür hindurch. Glauben Sie mir, ich war nicht sonderlich erpicht darauf mir eine Klokabine mit dem Köter zu teilen, aber jetzt ging es ja nicht anders, dieses ewige Gewinsel konnte ja nun mal keiner ertragen! Wheeler zu finden war ja auch nicht schwer, schließlich gab es in einer Toilettenkabine selbst für einen Köter nicht all zu viele Versteckmöglichkeiten. Also, Wheeler hockte auf dem Toilettendeckel, die Beine eng an den Körper gezogen und den Kopf auf die Knie gelegt. Seine Schultern bebten und als ich mich vor ihn hinkniete und ihn genauer betrachtete, sah ich auch die Spuren der Tränen auf seinen Wangen. Gut, Wheeler heulte. Wegen mir? Ich war damit vollkommen überfordert! Wissen Sie, schon mit Tränen bei Mokuba kam ich nicht klar, ich fertigte meinen kleinen Bruder meistens mit ein paar kalten Worten, dem Geben eines Taschentuchs und dann einer schnellen Umarmung. Dann floh ich wieder in mein Büro und an meine Arbeit. Hinter fest verschlossenen Türen versteht sich. Nur, dieses Mal ging das nicht. Ich war ja bekanntlich tot, konnte mich nicht all zu weit von Wheeler entfernen und zu allem Überfluss tat er mir nun auch noch leid! Ein weiterer Nachteil am Tod war wohl, dass mir langsam die Kontrolle über meine Emotionen entglitt. Würde mich auch nicht mehr wundern, schließlich hatte ich ja schon die Kontrolle über mein eigenes Leben...äh...meinen eigenen Tod verloren. Aber, all das brachte mich bei dem Rätsel, warum Wheeler heulte und ihm mein Dahinscheiden so belastete nicht wirklich weiter. Es war deprimierend, und ich konnte noch nicht einmal um Hilfe bei der Lösung dieses Rätsels bitten. Ok, ich gebe es ja zu, ich würde auch niemals Hilfe annehmen oder gar darum bitten, dass gehörte sich für einen Seto Kaiba einfach nicht. Aber in solchen schwierigen Momenten durfte doch auch ich mal eine schwache Seite haben und sie auch mal zeigen, oder? Finden Sie nicht? "Hey, Köter.", ich kniete noch immer vor ihm und musterte ihn etwas genervt, "Warum heulst du?" Eigentlich, wenn ich ehrlich sein sollte, erwartete ich keine Antwort. Und so überraschter war ich, als Wheeler bei dem Klang meiner Stimme aufsah. Er sah mich direkt an...durch mich hindurch...und zog schniefend die Nase hoch, "Verschwinde aus meinem Kopf..." Er hörte mich wieder? Verstand mich wiederum? Vor Überraschung purzelte ich gleich drei Schritte rückwärts, und fand mich dann auch glatt mal wieder vor der geschlossenen Kabinentür und auf meinem Hintern sitzend, wieder. Mein Schmerzempfinden war mit meinem Ableben auch verschwunden, wie ich feststellte, aber das nahm ich eher nur am Rande wahr, viel wichtiger war, dass ich mich wohl doch mit dem Köter verständigen konnte! Ich atmete tief durch, dann rappelte ich mich wieder auf und trat zurück in die Kabine. Dort kniete ich mich wieder vor Joey und seufzte, "Glaub mir, Köter, ich bin nicht aus freien Stücken hier." Erklären wollte ich es nun wirklich nicht, zumindest nicht auf einem stinkenden WC, aber Wheeler hörte mir eh nicht zu, er reagierte ziemlich hektisch und rückte von mir, oder besser meiner Stimme, weg. "Wheeler, nun mach hier doch nicht so ein Drama draus. Glaube mir, ich wäre auch lieber ganz tot." "Ganz tot?!?", der Köter hörte mir ja wirklich zu, wie ich nun erfuhr und ich stellte fest, dass ich bei dem verblüfften Klang seiner Stimme sogar Lächeln musste, "Hast die Lehrerin doch gehört, ich bin letzte Nacht gestorben." Gott, wie das klang. Und auch Joey schien nicht wirklich überzeugt zu sein, das sah ich schon an seiner Gestik und Mimik, bevor er etwas sagte, "Und...und was ma...machst du denn hier?" "Im Moment? Ich hocke grad vor dir auf dem Boden und höre dich Stottern.", das hätte ich wohl besser nicht gesagt, Joey fiepte mitleidserregend und flüchtete sich wieder in die kompaktere Kugelform und rückte so nahe wie möglich an die Wand. Und damit auch so weit wie möglich von mir ab. Falls er wüsste, wo ich mich befinden würde... So ging es nicht weiter und ich bereute wirklich, dass ich mit ihm gesprochen hatte, denn wenn es etwas gab, was ich noch mehr verabscheute als Überraschungen, so waren es Leute, die sich nicht ihrer Angst stellten. Der Weg ist immer da lang, wo die Angst ist, mit dem Spruch war ich oft genug gequält worden und er war mir im Laufe der Zeit in Fleisch und Blut übergegangen. Sehr zu Mokubas Leidwesen, das können Sie mir glauben. "Wheeler, könnten wir uns einen anderen Ort für diese Unterhaltung aussuchen? Meine Nase ist wohl noch nicht tot und es stinkt.", mein typisch genervter Tonfall riss ihn aus seiner Panik und nach einigen Minuten hektischen Überlegens, nickte er dann wirklich, "Park?" Als hätte ich eine Wahl! Aber, das musste Wheeler ja nicht wissen, "Meinetwegen." Ich stand also wieder auf, wich sofort auf die Seite, um den Köter durchzulassen, da ich auf das Gefühl, wenn Wheeler durch mich hindurchgehen würde, gut und gerne verzichten könnte, und folgte ihm denn, bevor der Gummibandeffekt wieder auftreten konnte, schnell in Richtung Park. Zwar schwänzte der Köter nun endgültig, aber bei ihm war doch eh schon Hopfen und Malz verloren und so ließ ich ihm das einfach mal durchgehen! Im Park hinter der Schule ließ sich mein Schützling unter einem der alten Bäume nieder und sah sich suchend um. Ich schätzte mal, er suchte mich und so machte ich ihn räuspernd auf meine Nähe aufmerksam. Als ob ich woanders hinkönnte! Ich ließ mich also ebenfalls unter dem Baum nieder und wartete auf Wheelers Fragen. Sie würden so oder so kommen, denn auch wenn ich dem Köter kaum positive Eigenschaften zusprechen mochte, so war er doch neugierig. "Kaiba, bist du hier?", seine Hände wedelten vor sich in der Luft herum und wieder schlich sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Joey war wirklich niedlich, fast wie einer dieser kleinen hyperaktiven Welpen, die sich Mokuba so gerne im Einkaufszentrum ansah. Ich weiß genau, was Sie denken. Seto Kaiba hätte Gefühle für den Köter und ich muss ja leider zugeben, dass sogar ich Gefühle habe! Und sogar welche für den elenden Köter! Aber im Moment versuchte ich ein mehr oder weniger professioneller Babysitter für Joey zu sein, um endlich zu Magerquark und den verteufelten Schäfchenwolken zu kommen und da störten mich diese Gefühlsaufwallungen doch sehr. Vermuten Sie bloß nichts falsches, zwar war Wheeler der letzte Grund für meinen Selbstmord, aber... Warum erzähle ich Ihnen das eigentlich? "Wheeler, hör auf so hektisch rumzuwedeln, sonst schlägst du dich noch selbst K.O.", ich seufzte, "Ich sitze vor dir." Wheeler wurde blass und drückte sich mit dem Rücken an den Baumstamm, "Was willst du von mir? Warum bist du hier?" Tja, warum war ich hier? Sollte ich dem Köter etwa erzählen, dass mich eine sprechende Altkleidersammlung mit einem unaussprechlichen Namen zu seinem Babysitter degradiert hätte, da ich mich wegen ihm umgebracht hatte und für diesen Selbstmord nun bestraft wurde? Das würde er mir auch grade glauben! Ich hätte es ja selber nicht geglaubt, wenn ich Pryxy nicht kennengelernt und nun hier sitzen würde. Es klang ja auch zu lächerlich. "Ich bin tot, und ich bin nicht glücklich bei dir zu sein.", das entfuhr mir unwillkürlich als Schnauben und Joey senkte den Blick, ganz wie ein geprügelter Hund und ich seufzte, "Nun tu nicht so, du wärst ja auch nicht glücklich, wenn du dich nicht weiter als drei Schritt von mir entfernen könntest!" Oh Scheiße, das hatte ich ihm eigentlich nicht verraten wollen, man sollte meinen, dass gerade ich als Geschäftsmann auf meine Wortwahl achten würde, aber nicht immer gelang es mir. Ja, Sie haben richtig gehört, auch ich machte mal einen Fehler. Mal, nicht all zu häufig. Na gut, nun war es aber raus und ich konnte förmlich sehen, wie es in Joey arbeitete. Eine Minute. Fünf Minuten. Sieben Minuten. "Du warst heute morgen in meiner Wohnung.", nach über acht Minuten brach der Köter das lastende Schweigen und in mir wuchs das Bedürfnis meinen Kopf rhythmisch gegen den Baumstamm zu schlagen, natürlich war ich in seiner Wohnung gewesen! Was meinte er denn, wie viele Geisterstimmen, die wie ich klangen es gab?!? Na ja, ich sollte mich beruhigen, den Kopf gegen den Baum schlagen, hätte ja auch nicht geklappt, immerhin konnte ich den Stamm ja nicht berühren, aber das wollte ich nur nebenbei mal erwähnt haben. Nun stellte sich mir nur noch die Frage, was bezweckte der Köter mit dem Satz? "Ja. Ich habe deinen Magen vor deinem Pseudofrühstück gerettet.", ein Grinsen schlich sich wieder einmal auf meine Lippen und ich war mal wieder mehr als froh, dass Joey mich momentan nicht sehen konnte. "Du warst auch im Bad?", ah darauf wollte der Köter also hinaus. Niedlich, der Rotschimmer, der über seiner Nase lag, stand Joey sogar ziemlich gut. Aber, das würde ich nie laut zugeben, so was war eben überhaupt nicht Kaibahaft. "Ja.", nun kamen meine Erinnerungen an Joey in den Shorts und Joey unter der Dusche zurück und ich spürte, meine Wangen warm werden, ich errötete wohl. Super, ich bin seit Jahren nicht mehr errötet, so was konnte mir wohl auch nur der Köter antun! Und ich trat, wie immer, die Flucht nach Vorne an, "Ich war auch in deinem Zimmer." Und jetzt sah Wheeler aus, als wäre er der Geist, sämtliches Blut war aus seinen Wangen verschwunden, er nahm es wohl nicht gerade leicht, dass gerade ich, der reiche Pinkel, den er bekanntlich nicht leiden konnte, nun an ihn gefesselt war. Aber, mein Mitleid hielt sich in Grenzen. "Nette Shorts übrigens, aber seit wann stehst du eigentlich auf rosa?", ubs, die Gesichtsfarbe des Köters wechselte nun immer wieder zwischen geisterhaftem Weiß und Tomatenrot, das konnte einfach nicht gesund sein. Und, ich hatte recht, Wheeler kippte um. Na toll. --- Armer Joey, aber wenigstens weiß er nun von seinem Babysitter...^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)