Suicide is painless...but it brings on many changes... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Suicide is painless...but it brings on many changes... Author's Note... 4 Stunden auf dem Zahnarztstuhl…Ergo, neue Ideen und Schmerztabletten gelten nun wohl auch als Doping…^.^;;;;;;;; Und um Fragen vorzubeugen, die FF gibt es auch auf Yaoi.de Disclaimer... Seto, Yugi, Tea und der Rest by...Kazuki Takahashi FF und Pryxy...irgendwas by...Soleil Suicide is painless...but it brings on many changes...2 "Du wirst dich um Joey Wheeler kümmern." Wieder und wieder hallte dieser vermaledeite Satz durch mein armes geschundenes Gehirn und wieder und wieder liefen all meine Möglichkeiten vor meinem inneren Auge ab. Ich könnte mich wirklich um den verflixten Köter kümmern und dann zu Magerquark und Schäfchenwolken in den Himmel…oder sonst wohin kommen…Das würde ich aber nicht überleben…Andererseits, ich war ja schon tot, oder? Oder, ich könnte Pryxy anschreien, was mir aber nichts brächte, denn dieses…dieses Wesen schien ja selbst gegen meinen patentierten Todesblick immun zu sein…Mmmmh, das könnte vielleicht daran liegen, dass ich auch tot bin? Ok, darum kümmern wir uns später, jetzt erst mal ein Problem nach dem anderen analysieren und angehen. Also, als SchutzengelCHEN zu arbeiten ging schon mal gar nicht, nicht mit diesem „CHEN“ am Ende, und vor allem schon mal gar nicht bei diesem blonden Köter! Pryxydingens anbrüllen brächte nichts, außer einer toten Heiserkeit und möglicherweise einem Lachanfall dieses Wesens. Die zwei Alternativen waren demzufolge für mich schon mal gestorben. Man, wie sollte man auch nachdenken, wenn neben einem eine Karnevalsfigur steht und einen angrinst?!? Eines weiß ich jetzt schon, obwohl ich erst…Mmmmh, meine Armbanduhr ist stehen geblieben, von wegen hält ewig…Pah…So kostspielig und übersteht nicht mal den Tod…Ich sollte die Firma verklagen… Ok, also zwei Dinge habe ich in der kurzen Zeit meines Todes schon sicher gelernt. 1. Tot zu sein schadete meinem Denkvermögen. 2. Dieses was-auch-immer-es-sein-mag ist nerviger, als der ganze verdammte Kindergarten zusammen! „Danke, für das Kompliment, Setolein.“, na toll, es konnte also wirklich Gedanken lesen, gehörte einem im Tod denn gar nichts mehr? Pryxy öffnete den Mund um zu antworten, aber ich winkte genervt ab, die Antwort wollte ich gar nicht mehr hören, hatte ich doch endlich die Lösung gefunden! ‚Ewig’ klang plötzlich gar nicht mehr so schrecklich in meinen Ohren. Ok, dann saß ich auf ewig in dieser Zwischenwelt fest, konnte nichts berühren oder anfassen, aber das war doch wohl immer noch tausendmal besser, als auf Joey Wheeler aufpassen zu müssen! „Meinst du das wirklich?“, ich brauchte mich nicht einmal zu drehen, ich konnte das diabolische und rechthaberische Grinsen sogar aus der Stimme von Pryxy interpretieren, dennoch nickte ich. „Glaub mir, nichts kann so schlimm sein, wie einen blöden Köter zu beaufsichtigen, damit der sich nicht seine Pfote in der Tür klemmt!“ Wieder dieses Lachen und ich muss, wenn auch widerwillig, zugeben, es läuft sogar mir eiskalt den Rücken hinunter, trotzdem nickte ich, „Jep, lieber die Unendlichkeit hier auf diesem Stuhl, als auch nur in die Nähe dieser Flohtüte kommen zu müssen!“ „Gut, ganz wie du willst.“, Pryxy zuckte mit den Schultern, verschwand mit einem leisen „Plopp“ und etwas Rauch, der verdächtig nach Gummibärchen, Chlor, Blumen und Benzin roch und ich lehnte mich endlich entspannt zurück. Gut, ich hatte also die Ewigkeit und was fängt man nun damit an?!? Oh Klasse, es waren drei Sekunden vergangen und schon wusste ich nicht, was ich tun sollte! Das war ja zum verrückt werden! Dennoch, so leicht würden sie mich nicht bekommen, es wäre ja noch schöner, wenn Seto Kaiba nach einer halben Minute Ewigkeit schon wahnsinnig werden würde. Oh Nein, die Genugtuung würde ich keinem geben…Schon gar nicht…Moment, ich führe Selbstgespräche, war das nicht schon ein Anzeichen von beginnendem Wahnsinn? Was würde wohl als nächstes passieren? Würde ich bald mit meiner Unterhose auf dem Kopf herumlaufen und versuchen die Pfleger zu erschrecken? Man wusste ja nie, vor allem nicht im Tod, das hatte ich auch schon begriffen. Na ja, im Moment fühlte ich mich auf diesem Plastikstuhl erstaunlich wohl. Früher hatte ich die Dinger immer verabscheut, allerdings hatte ich da eindeutig auch mehr Auswahl gehabt. Wie sehr sehnte ich mich nach meinem bequemen Chefsessel! Mit Lederbezug, eingebauter Massagefunktion…Und nun? Nun hatte ich die Ewigkeit und einen gelben Plastikstuhl in einem muffig riechenden Krankenhausflur ohne Fenster, aber mit einer flackernden Neonleuchtstoffröhre. Wohin der Gang wohl führt? Mein Wissensdrang war erwacht und ich stand auf. Oder besser, ich versuchte es… Aber, es ging nicht, ich saß, im wahrsten Sinne des Wortes, fest. Also, dass hatte ich nicht gewollt! Die ewige Ewigkeit, ein kleiner gelber Plastiksitz, eine grünliche Wand als Ausblick und ich, so sah also meine Zukunft aus? Nun ja, ich hatte sie mir eigentlich anders vorgestellt gehabt, etwas freier… Man konnte wohl wirklich nicht alles haben, wenigstens hatte ich, neben der äußerst garstigen Wand ja noch die Leute, die an mir vorbeigingen. Etwas Gesellschaft schadete ja nie, und selbst ein Seto Kaiba brauchte sie ab und an einmal. Selbst wenn ich mich lieber umgebracht hätte, als das…Haha, ich hatte mich ja umgebracht, vergesst den Satz einfach, war nicht weiter wichtig. Und mir war außerdem endlich eine Beschäftigung eingefallen, ich würde versuchen den Namen von Pryxy zu lernen! Dabei würden doch ein oder zwei Hundert Jahre draufgehen müssen, oder? Pryxni… Pryxnikszwyt… Wie sehr wünschte ich mir nun eine Uhr, ob ich schon ein Hundert Jahre verbraucht hatte? Ich machte mir wohl was vor, meine Zunge schmerzte von den Verrenkungen, die ich ihr aufgezwungen hatte und ich war sicher, dass ich darin nun wirklich einen Knoten hatte. Wenigstens wusste ich nun, dass das keine angemessene Beschäftigung für mich sein würde. So musste ich wohl was Neues suche. Wenigstens waren schon 3 Minuten meiner Ewigkeit vergangen. Mmmmh…recht viel Betrieb hier, lauter Patienten auf Krücken, einige Halbgötter in Weiß und einige besorgte Angehörige, die auf sie einreden. Wenigstens ist es unterhaltsam dort zu zuhören! Oh ja, das sieht viel versprechend aus, eine beleibte Frau in einem kunterbunten Blümchenkleid nährt sich meinem unfreiwilligen Platz, im Schlepp gleich vier Ärzte, die nicht besonders begeistert wirkten. Ich lehnte mich zurück, schlug die Beine übereinander und wünschte mir irgendwie Popcorn, um die gute Show, die nun kommen würde, genießen zu können… Irgendwie war es schon krank, ich hätte nie gedacht, dass der Tod so voyeuristisch sein würde. Aber, da ich hier nicht weg konnte, musste ich gezwungener Maßen zuhören! Dass ich diese Abwechselung auch noch genoss, würde ich keinem verraten und ihr schweigt doch auch, oder?. Obendrein mal ehrlich, es konnte mich auch keiner sehen, also warum dachte ich überhaupt darüber nach? Ich sollte mich wirklich einzig und allein auf die Show, die die dicke, schwitzende und furchtbar aufgeregte Frau bot, konzentrieren. Auch ohne Popcorn, das Zeug war eh ungesund! Aber, ich sollte meine Meinung schon bald ändern, denn vor meinem Gesicht schwebte plötzlich der Hintern dieser Frau und sie ließ sich mit einem Grunzen auf meinen ewigen Sitzplatz sinken! Oh Gott, eine FRAU sitzt auf mir! Halt…Ich bin unsichtbar, keiner kann mich berühren, oder? Wenn ich nicht schon tot wäre, würde ich sicher jetzt an einer Panik sterben, mein Herz würde aussetzen oder ich würde zerquetscht werden…Aber, ich bin ja bekanntlich schon tot, ich kann nichts anfassen und mich kann niemand anfassen…Das bedeutete… DIE FRAU SITZT IN MIR! „PRY…“, ich hatte grade die ersten drei Buchstaben des Namens heraus, da erschien das breit grinsende Gesicht auch schon vor mir, „Du hast nach mir gerufen, Setolein?“ Noch nie war ich dankbarer für Sarkasmus, schlechten Kleidergeschmack und unaussprechbare Namen gewesen, denn jetzt konnte mir geholfen werden! Ich reagierte noch nicht einmal auf die verhasste Verniedlichung meines Namens, das sagte ja wohl, wie verzweifelt ich im Moment war, oder?! Ich brachte grad mal ein fassungsloses Wimmern zustande, als die Frau etwas auf dem harten Plastik hin und herrutschte und Pryxy feixte breit, „Na, ist die Ewigkeit doch nicht so toll?“ Ein leises Knurren entwich mir und das grinsende Wesen zuckte kurz mit den Schultern, „Gut, wenn du meinst, dann geh ich mal wieder, viel Spaß mit deiner neuen Freundin, Setohasi.“ Ich erbleichte und schluckte schwer. Mein Stolz und meine Würde stellte ich nun hinten an und ich versuchte die Worte herauszubringen, ohne dass mir schlecht wurde, „Gut, ich kümmere mich um Wheeler, aber befrei mich!“ Pryxy schnippte mit den Fingern und geblendet schloss ich die Augen. Tbc Always look on the bright side of life…oder wie in Setos Fall, death. Und der Dank gebührt meinem Zahnarzt, der mich stundenlang mit Bohrern, Strom, Papierspitzen, Endoskopen und Minisaugern gequält hat… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)