Blue Moon von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Rotwein und Kerzenschein ----------------------------------- Als ich ihm sagte er solle einen Vampir spielen, lachte Hyde. Für einen Augenblick, vergaß ich, dass wir beide in meinem Haus saßen und uns im Dunkeln über meine Idee unterhielten. Fast im Dunkeln. Vor uns, auf dem kleinen Wohnzimmertisch, standen zwei Kerzenleuchter, die genug Licht spendeten, um Hyde ausgiebig betrachten zu können. Er saß dicht bei mir auf der großen Couch, sein Lächeln war hundertmal bezaubernder als im Fernsehen. Und ansteckender. Unweigerlich musste ich auch lächeln. "Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?", fragte er mich, immer noch leicht amüsiert. Nachdem ich auf einer Party eines gemeinsamen Freundes, das erste Mal die Gelegenheit hatte Hyde anzusprechen, wusste ich, dass es niemand sonst sein sollte. Seine Aura war einfach unglaublich, sie zog mich sofort in ihren Bann. Mit diesen fast schwarzen Augen hatte er mich offen und direkt angesehen, sie ließen mich tief in seine Seele blicken und verbargen doch so viel. Das faszinierte mich. Ich hatte Hyde in mein Haus eingeladen, um mit ihm über den Film zu sprechen. Es war mehr als ich je erhofft hatte zu erreichen. Hyde hatte Filmangebote immer abgelehnt. Nein, nicht abgelehnt, er ignorierte sie einfach, wurde mir gesagt. Aber er war tatsächlich hier in meinem Haus, ihm hatte meine Idee gefallen. Ich konnte ihn davon überzeugen sich wenigstens zuerst das Drehbuch anzusehen, bevor er eine Entscheidung treffen würde. Jetzt lag es an mir. Entweder übernahm er die Rolle des Vampirs oder niemand. Würde niemand die Rolle übernehmen, würden meine Pläne scheitern... das war keine Option. Nicht für mich. "Absolut", versicherte ich ihm und nickte bestätigend mit dem Kopf. Er sah mich an und wartete anscheinend auf eine Erklärung. "Als ich die Story geschrieben habe...", fuhr ich fort, ohne genau zu wissen ob ich diese Kleinigkeit überhaupt preisgeben wollte. "...hatte ich dich die ganze Zeit im Hinterkopf." Sein Blick war überrascht, er lächelte nicht mehr. Augenblicklich bereute ich, ihm dieses Geheimnis erzählt zu haben. "Ich weiß nicht wieso. Du hast einfach eine sehr mysteriöse Ausstrahlung, du gibst nie zu viel von dir Preis. Ich dachte, du bist einfach perfekt um den Vampir zu spielen", versuchte ich mich zu retten, merkte aber, dass ich mich stattdessen immer mehr in das Schlammassel hineinritt. Wie kam ich dazu ihm zu sagen, dass er eine mysteriöse Ausstrahlung hatte, während er in meinem Haus saß, in dem es nicht einmal elektrisches Licht gab? Ich war der Mysteriöse! Ich seufzte und Hyde lachte leise auf. "Wow, das ist ja eine Ehre", sagte er grinsend. "Der berühmte Gackt hat eine Rolle für mich geschrieben." Zwar lag echte Bewunderung in seiner Stimme, aber da war auch etwas anderes. Ironie? "Und er findet mich mysteriös", fuhr Hyde fort. Eindeutig Ironie. Gut versteckt zwar, trotzdem offensichtlich genug um mich zu reizen. "Ehrlich, Haido", wandte ich ein, bei weitem nicht so amüsiert wie er. "Du nimmst das selber wahrscheinlich gar nicht wahr. Aber auf andere hast du so eine Wirkung. Und stell dir vor, wir könnten genau das mit der Kamera einfangen. Alle würden glauben, du seiest wirklich ein Vampir." Vielleicht war der letzte Satz etwas zu enthusiastisch gewesen. Ich biss mir auf die Unterlippe und wartete, was er dazu sagen würde. Er nahm seinen Blick von mir und starrte auf die lodernden Flammen der Kerzen. Ich sah ihn weiterhin an. Ich konnte nicht wegsehen. Vielleicht hatte ich Angst, dass wenn ich wegsah, er nicht mehr da sein würde. Es war irgendwie surreal, dass er hier auf meiner Couch saß und sich meinen Vorschlag durch den Kopf gehen ließ. Er schaffte es tatsächlich mich nervös zu machen. In meinen eigenen vier Wänden! „Ich warne dich", sagte er mir und sah mir wieder direkt in die Augen. Ich musste schlucken. "Ich habe noch nie in meinem Leben geschauspielert." Sein ernstes Gesicht wurde von einem gutmütigen Lächeln gebrochen. Ich lächelte zögerlich zurück. „Ich weiß, dass du das kannst. Es ist gar nicht so schwer, wie du es dir vorstellst." Ich war erleichtert, richtig erleichtert. Er war so nah dran „Ja" zu sagen. Sein Blick flog über den düsteren Raum. „Also", setzte er an, seine Augen erneut auf mich gerichtet. „Sollen wir jetzt das Drehbuch durchgehen?" „Nichts lieber als das", erwiderte ich lächelnd und stand von der Couch auf. „Ich hole das Script und meinen Laptop." Er nickte und ich beeilte mich in mein Schlafzimmer. Ich wollte keine Minute mit ihm versäumen. Ich glaube ich hätte Stundenlang einfach nur neben ihm sitzen können ohne ein Wort zu sagen und mir wäre nicht langweilig geworden. Es war toll ihn in meiner Nähe zu haben, warum wusste ich selber nicht. Wegen seiner Ausstrahlung, dachte ich mir. Aber es war auch... wegen seinem Aussehen. Er war schön. Schön war untertrieben. Hyde war ein wunderschöner Mensch. Und das war auch untertrieben. Ich hätte ihn die ganze Zeit anstarren können. Ihn, und nicht irgendwelche Bilder aus irgendwelchen Zeitungen. Er war real und er saß auf meiner Couch. Ich beneidete seine Frau, seine Bandmitglieder, die ihn fast jeden Tag bei sich hatten. Es musste toll sein, einen solchen Freund zu haben. Aber im Moment ist er bei mir, dachte ich aufgeregt und hastete mit Laptop und Manuskript unterm Arm wieder zurück ins Wohnzimmer. Ich kam auf ihn zu und er schenkte mir ein kurzes Lächeln. „Möchtest du ein Glas Wein?", fragte ich beiläufig während ich den Laptop auf dem Tisch ablegte und ihm das ausgedruckte Manuskript reichte. Er nahm es an und nickte. „Hast du Rotwein?" „Nur", lächelte ich zweideutig, aber ich war mir nicht sicher ob er die Andeutung verstand. Ich ging in die Küche, nahm zwei extra teure Weingläser aus dem Schrank und füllte sie nicht ganz bis zur Hälfte mit dunkelrotem Wein. Der Wein war vielleicht nicht der Teuerste, aber meiner Meinung nach der Beste. Ich nahm jeweils ein Glas in eine Hand und klemmte mir die Flasche unter den Arm. Dann ging ich zurück zu Hyde, der schon dabei war die erste Seite des Scripts zu inspizieren. Ich stellte alles auf dem Tisch ab und setzte mich wieder neben ihn. Er hatte nicht von den beschrifteten Blättern aufgesehen. Um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, nahm ich sein Weinglas und hielt es ihm fast unter die Nase. Er blickte auf und sah mich an, nicht das was ich in der Hand hielt. Für den Bruchteil einer Sekunde ignorierte er die Tatsache, dass ich ihm etwas reichte vollkommen. Es war merkwürdig. Ohne seine Augen von mir zu nehmen, nahm er das Glas entgegen und bedankte sich leise. „Worauf stoßen wir an?", fragte ich, mir nichts anmerken lassend, und nahm mein eigenes Glas in die Hand. „Auf gute Zusammenarbeit", antwortet Hyde ganz spontan und selbstverständlich. Ich war unbeschreiblich glücklich. Ich würde mit Hyde zusammen den Film drehen! Wir würden zusammen nach Taiwan gehen! „Auf gute Zusammenarbeit", sagte ich gefasst, das Gefühlschaos in meinem Inneren ignorierte ich, und lauschte dem Klang unserer Gläser, die aufeinander trafen. Nach wenigen Schlücken stellten wir die Gläser ab und machten uns an die Arbeit. Ich schaltete meinen Laptop ein und warf noch einen letzten, verstohlenen Blick auf Hyde, der schon ins Lesen vertieft war, bevor ich selbst anfing, die unzähligen Seiten abzuarbeiten. Immer wieder mal machte Hyde eine Bemerkung zu dieser und jener Szene und wie man sie wohl am Besten umsetzen könnte und ich ging sorgfältig auf jede seiner Fragen ein, versicherte ihm mehr als ein Mal, dass er hundertprozentig dazu in der Lage war, eine solche Szene zu spielen und wurde nie müde mit ihm über mein - unser Projekt zu sprechen. Er sorgte sich sehr um die übermenschlichen Kräfte des Vampirs, wie man sie in dem Film darstellen könnte und er sagte, dass es sicher gekünstelt aussehen würde. „Nein, Haido", fiel ich ihm schon fast genervt ins Wort. „Wenn du den Vampir spielst, wird es nicht unecht aussehen. Glaub mir." „Wenn du es sagst", erwiderte er mit einem schalkhaften Grinsen im Gesicht. War das der Wein? War das ein Versuch mit mir zu spaßen? Wurde ich etwa rot? Nein, mit Sicherheit nicht! „Ja, sag ich", behaarte ich stur, um sein Spiel mitzuspielen. Er lächelte, aber ich kam mir vor als hätte er mich reingelegt. Er amüsierte sich offensichtlich über etwas das ich nicht nachvollziehen konnte. Wie ein Insider. Das ärgerte mich. Ich wandte mich wieder meinem Laptop zu und sah aus den Augenwinkeln, dass er mich noch einen kurzen Moment musterte, bevor er sich wieder seinem Manuskript widmete. Einige Stunden und viele Weingläser später, waren wir das Drehbuch durch, und ich hatte schon Schwierigkeiten meine Selbstbeherrschung noch einigermaßen aufrecht zu halten. Dieses unbedeutende Ärgernis von zuvor, war schon längst vergessen, und es hatte ja auch nur mich betroffen. Hyde hatte nicht einmal bemerkt, dass ich etwas verstimmt gewesen war. Lange konnte ich in seiner Gegenwart auch nicht schlecht gelaunt sein, denn ich wollte es schließlich genießen. Der Ärger verflog deshalb schneller als ich dachte und ich war irgendwie erleichtert. Das Hyde bei mir war, munterte mich auf. Ich lehnte mich zurück und ließ den Kopf in den Nacken fallen, schloss nur für einen Moment die Augen. "Ne, Gac-chan", surrte es angenehm neben mir. Ich drehte meinen Kopf verträumt in die Richtung aus der Hydes Stimme kam. Gac-chan. Das war dann wohl definitiv der Wein. Schließlich war er ja nicht so viel älter als ich und es war unser erstes Treffen und eigentlich hätte ich das wohl als unhöflich empfunden. Eigentlich. Aber ich mochte Hyde. Und ich mochte es auch, dass er mich so nannte. So nannte mich sonst niemand, also hatte ich eine Verbindung mit ihm, die sonst niemand hatte... und das war auch der Wein. "Hm?", machte ich, zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt, um einen vernünftigen Satz auf die Beine zu stellen. „Der Vampir", betonte er auf merkwürdige Weise, „wird öfters dabei gezeigt wie er Blut trinkt." Ich öffnete meine Augen und sah ihn neugierig an. „Und?" Hyde grinste wieder. „Wieso soll nicht auch gezeigt werden wie er seinen Freund am Ende beißt?" Das kam unerwartet. Überhaupt. Heute kam so vieles unerwartet. Erst war Hyde eine Stunde zu spät gewesen, nur um dann anzurufen und mir mitzuteilen, dass er sich verfahren hatte. Ich hatte ihn abholen müssen. Nicht, dass es mich geärgert hatte. Im Gegenteil. Aber so etwas war bisher noch nie passiert. Oder vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass ich so gut wie nie jemanden zu mir einlud. Aber auch seine Reaktion zu der Dunkelheit in meinem Haus war ziemlich aus der Bahn werfend gewesen. „Gibt es hier kein Licht?", hatte er mich gefragt. Als ich ihm „Nein" sagte, war sein nächster Satz „Okay. Wo soll ich meine Schuhe hintun?", gewesen. Er hatte mich nicht angeguckt, mir keine seltsamen Blicke zugeworfen, die soviel sagten wie „Freak". Er hatte es von der einen auf die andere Sekunde akzeptiert und nicht weiter hinterfragt. Ich war ihm dafür sehr dankbar gewesen und hatte ihn sofort noch ein bisschen lieber gewonnen. Aber andererseits erschien es mir auch etwas seltsam. Und wieso störte ihn jetzt dieses winzige kleine Detail? „Ähm", gab ich erstmal intelligent von mir. Weil es mir unangenehm gewesen wäre, deinen Mund vor so vielen Kameras an meinem Hals gehabt zu haben. Die Betonung lag auf „vor so vielen Kameras". „Weil die beiden unzertrennliche Freunde sind. Eine solche Szene zu zeigen, würde das Band sicherlich trennen", kam es mir über die Lippen, bevor ich mir eine wirklich gute Antwort ausgedacht hatte. Hyde lachte laut. Ich wusste, dass ich gerade einen Vollidioten aus mir gemacht hatte, aber ich stimmte trotzdem in sein Lachen mit ein. Zu viel Wein. „Das glaubst du doch selber nicht, Gac-chan", sagte Hyde anzüglich. Viel zu viel Wein. Ich kam nicht dazu zu antworten, da hatte Hyde schon wieder das Wort ergriffen. „Ist es dir peinlich?", fragte er direkt, als wenn wir uns schon ewig kennen würden. „Warum sollte mir das peinlich sein?", fragte ich zurück und merkte dabei, dass ich zu defensiv war, um noch glaubhaft zu wirken. Wieder umspielte ein schalkhaftes Lächeln Hydes Lippen. Ich nahm meine Augen zwar nicht von seinen, fürchtete mich aber trotzdem vor seiner Antwort. „Vielleicht hast du ja die Lippen von jemand anderem nicht gerne an deinem Hals", sagte er völlig unberührt. Ich sah ihn verständnislos an. Das war doch dermaßen übertrieben. Warum machte er mir auf einmal solche Vorwürfe? Nach kurzer Überlegung korrigierte er sich. „Pardon. Ich wollte sagen, die Lippen eines anderen Mannes." Sein dämliches Grinsen wurde immer breiter. Und ging mir immer mehr auf die Nerven. Was nahm er sich eigentlich heraus, so mit mir zu reden? Mal abgesehen von dem Wein, kannten wir uns erst seit ein paar Stunden. Langsam aber sicher, fing seine Gegenwart an, mich zu reizen. Ja, er war schön und ja, er war charmant. Bis zu einem gewissen Punkt, jedenfalls. Ich fühlte mich ziemlich auf den Schlips getreten. „Wenn die Szene gezeigt würde, wäre das Ende kein Überraschungseffekt mehr, meinst du nicht?", antwortete ich sachlich und distanziert. Vielleicht etwas zu kühl. Ja, treib mich in die Enge und du wirst schon sehen was du davon hast, dachte ich, leicht schadenfroh, als ich Hydes überraschten Gesichtsausdruck sah. Aber er fasste sich schnell wieder. Zu schnell, für meinen Geschmack. „Ah, ja. Das stimmt wohl. Daran hab ich gar nicht gedacht", gab er etwas resigniert zu. Doch dann lächelte er auch schon wieder. „Tja. Dann kann ich dir wohl nichts anhängen, Gac-chan." Ich lächelte auch, obwohl ich mich immer noch angegriffen fühlte. „Tut mir Leid", bot ich eine halbherzige Entschuldigung an. „Ach was", winkte Hyde ab. Ich finde deine Schwachstelle schon noch." Wirklich reizend, dachte ich, eine solche Drohung mit einem zuckersüßen Lächeln auszusprechen. Hinterhältig, dachte ich im Nachhinein. „Das werden wir ja sehen", forderte ich Hyde spielerisch heraus. Aber irgendwie war es kein Spiel. Irgendwie fühlte ich mich wirklich bedroht. Was war das bloß für ein Gefühl? Wie kam es, dass ich Hydes Gegenwart so sehr genoss, aber sie gleichzeitig auch als unangenehm empfinden konnte? Er lächelte bloß, ein Ausdruck von Überlegenheit lag in seinen Augen. Ich war mir auf einmal sehr unsicher. Wollte ich überhaupt mit ihm zusammenarbeiten? Verstanden wir uns überhaupt? Was, wenn wir miteinander nicht auskommen würden? Ich schüttelte den Kopf und lächelte zurück. „Haido", lallte ich seinen Namen, wie ein kleiner Junge der mit seinem besten Freund ein tolles Spiel spielt, das beiden unglaublichen Spaß macht. Er legte seinen Kopf schief und sah mich erwartungsvoll an. „Wie spät ist es?", fragte ich und wusste, dass ich ihn unweigerlich enttäuscht hatte. Trotzdem lächelte er. „Meinst du wie spät oder wie früh?", fragte er scherzhaft und legte seinen Kopf an die Lehne der Couch. „Wie früh", antwortete ich automatisch. „Fünf Uhr", sagte er und ich gähnte ausgiebig. Dann setzte ich mich auf. „Oh. Du warst die ganze Nacht hier." Eine unnötige Feststellung, aber er fand sie anscheinend belustigend. „Richtig. Besser ich gehe, bevor die Kerzen da gleich noch ausbrennen, dann sitzen wir völlig im Dunkeln." Er deutete mit seinem Finger auf den kleinen Tisch. Die Kerzen machten es wirklich nicht mehr lange, stellte ich überrascht fest. „Okay", grummelte ich und stand von der gemütlichen Couch auf. Hyde erhob sich ebenfalls. „Kannst du fahren?", fragte ich ihn vorsichtig, darauf bedacht ihn möglichst nicht unnötig mit irgendwelchem Mist zu verärgern. Er sah mich verwundert an. „Wegen dem Alkohol", erklärte ich. Augenblicklich grinste er. „Ach so, nein. Das ist kein Problem", versicherte er mir. „Ich vertrage ziemlich viel." Mit gehobener Augenbraue betrachtete ich ihn, sagte aber nichts weiter. Wir lachten und ich begleitete ihn zur Tür. „Fahr vorsichtig", sagte ich und klopfte ihm auf die Schulter. Woher kam auf einmal das Bedürfnis ihn berühren zu wollen? Ihn nicht gehen lassen zu wollen? „Bin ich etwa derjenige der dreizehn Autos zu Schrott gefahren hat?", feixte er zurück und zog mich völlig unvorhersehbar in eine Umarmung. Ich war überrascht und es dauerte einige Sekunden bis ich die Umarmung erwiderte. Dabei konnte ich sein Grinsen förmlich spüren und ich empfand die Umarmung als etwas zu Besitz ergreifend. Trotzdem ließ ich sie zu. Ich lächelte sogar, weil ich es auf irgendeine Art und Weise genoss. "Bis dann, Gac-chan", flüsterte Hyde und ging zu seinem Wagen, welcher direkt neben meinem parkte. Unsere Autos waren natürlich überhaupt kein Vergleich. Ich fragte mich ob es Hyde vollkommen egal war was für einen Wagen er fuhr, so lange er nur vorwärts kam. Das ein Auto auch Stil haben konnte, schien ihm komplett entgangen zu sein. Ich lächelte. „Bis dann." Und freute mich auf die nächste Zeit, die ich mit Hyde zusammen verbringen würde. ~ tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)