Die Legendären von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Der Beginn eines neuen Abenteuers -------------------------------------------- Endlich mal ein schöner Tag.... 8 Tage lang in einem Sturm zu sein ist auch nicht gerade gesund.... Ich lehnte an der Reeling meines Schiffes und beobachtete die Wellen. Das einzige Geräusch das zu hören war, war das Krächzen der Möwen, die ihre Kreise über dem Schiff zogen. Der Sturm hat der „Black Panther“ ganz schön zugesetzt.... Das Schiff ist zwar robust, da es aus Water 7 ist, aber der Sturm hat uns allen einiges abverlangt..... Seufzend drehte ich mich um und betrachtete das Schiff. Es hatte einiges abbekommen. Eigentlich sollte ich es reparieren, aber ich wollte nichts arbeiten müssen. Also ging ich in die Kombüse, um mir etwas zu Essen zu genehmigen. Dort angekommen entdeckte ich Sean und Drake, die am Tisch saßen und etwas aßen. Sean war ein großer, aber schlanker Typ, der etwa 196 cm groß war. Er war unser Navigator. Über jede Klimazone, jede Besonderheit auf See, jede Insel und über einiges mehr wusste er so gut wie alles. Drake war eher ein kleinerer Typ. Er war etwa 166 cm groß und war der beste schütze den ich kannte. Er konnte aus 200 Metern Entfernung einem Käfer das Gehirn weg schießen. Die beiden aßen gemächlich während sie in einem Gespräch vertieft waren. Mit knurrendem Magen richtete ich mir ein paar Brote mit Wurst darauf und setzte mich zu Tisch. „Na? Über was redet ihr da?“, fragte ich mit neugierigem Unterton. Die beiden sahen zu mir und antworteten wie aus einem Mund:“ Über unsere Kopfgelder!“. Ich nickte leicht und begann zu essen. „Die wurden bestimmt erhöht.... Nach dem Vorfall auf der letzten Insel....“, meinte ich grinsend. Auf der letzten Insel, „Glass Island“, hatten wir einigen Schaden angerichtet. Nachdem ich das Marinequartier dort zerstört hatte, waren wir alle dazu gezwungen den Glaspalast dort zu zerstören. Soweit ich wusste hagelte es Beschwerden bei der Marine nur so. „Hey Sean. Wie lang ist es eigentlich noch bis zur nächsten Insel??“, fragte ich, da ich gelangweilt war, an Bord fest zu sitzen. „Nicht mehr lange. Morgen sollten wir auf den „Heaven and Hell“- Inseln ankommen.“, antwortete Sean mit seiner ruhigen, beinahe schon einschläfernden Stimme. „“Heaven and Hell“- Inseln?? Wieso heißen die denn so??“, fragte ich, weil ich neugierig geworden war. Schnell aß ich mein Essen auf und widmete mich nun voll und ganz der Erklärung. „Nun ja. Es heißt, dass es 3 Inseln sind. 2 davon sind bewohnt. Die eine ist von einem Volk namens „Devils“ bewohnt, die andere von einem Volk namens „Angels“ bewohnt. Die beiden Völker bekriegen sich, weil jeder die dritte Insel haben will. Mehr weiß ich eigentlich auch nicht.“, erklärte Sean mir. Drake und ich hörten aufmerksam zu und machten große Augen als wir das hörten. „Klingt ja cool!!“, meinte wir beide gleichzeitig. Na dann heißt es wohl warten.... wir müssen dort sowieso anlegen, da wir nur mehr wenig Proviant haben.... Nach einigen weiteren Diskussionen stand ich auf und ging zu der Tür die an Deck führte. Als ich die Tür öffnen wollte, raste mir die Tür blitzartig entgegen. „Autsch!“, sagte ich. „Oh! Entschuldige Käpt'n!“, sagte Nika. „Ach, schon gut. Ist ja nichts passiert!“, meinte ich grinsend. Nika war die Köchin an Bord. Sie war etwa 178 cm groß und hatte schwarzes, langes Haar und grüne Augen. Rote und schwarze Kleidung trug sie am liebsten. Sie war in meinen Augen wunderschön gebaut. Ich ging an ihr vorbei und setzte mich auf einen Sessel an Deck und schaute auf das Meer. Nika holte sich ebenfalls einen Sessel und setzte sich dann neben mich. Schweigend schauten wir auf das Meer. „Schönes Wetter heute.“, sagte ich um die Stille zu vertreiben. Okay... Dämliche Aussage... Wir wissen doch, dass es hier nur sonnig ist.... Im vorigen Territorium dafür nur stürmisch.... Nika nickte und sagte:“ Allerdings. Nach so langer Zeit stürmischer Tage ist das schon eine gute Abwechslung!“. Ich grinste nur vor mich hin und sah weiterhin aufs Meer. „Es ist nur langweilig...“, meinte ich. Wieder nickte Nika und sah verträumt zum Horizont. „Du Idiot!!!!“, war plötzlich lautstark zu hören. Es war Kaja die geschrien hatte. Sie war die Ärztin an Bord und war mit Abstand die intelligenteste an Bord. Plötzlich stolperte Duncan aus der Tür die ins Schiffes innere führte. „Ich sagte doch schon, dass es mir Leid tut!!“, meinte Duncan. Nun erschien auch Kaja. „Pass das nächste Mal wenigstens auf!!“, schrie Kaja. Sie war mit 15 Jahren die Jüngste an Bord und war trotzdem sehr intelligent und forschte viel, um neue Medikamente zu erzeugen. „Was hat er denn gemacht??“, fragte ich, da ich wusste, dass Kaja nicht ohne Grund wütend wurde. „Er hat all meine Experimente zunichte gemacht!!! Kann hier an Bord den niemand aufpassen??“, meinte Kaja. „Ich, ich bin doch nur gestolpert... Dafür kann ich doch nichts!!“, sagte Duncan verängstigt. Duncan war der Archäologe an Bord. Er wusste viel über die Geschichte, war aber dennoch sehr tollpatschig und brachte sich dadurch immer wieder in Schwierigkeiten. „Beruhigt euch erstmal!! Und dann entschuldigt euch!!“, meinte ich grinsend. Kaja sah mich mit ihrem finsterstem Blick an und verschwand in ihrem Zimmer. Duncan seufzte kurz und ging dann unter Deck. Als ich mich wieder zu Nika drehte, bemerkte ich, dass sie verschwunden war. Wo ist sie denn jetzt schon wieder?? Sie war sehr geschickt im An schleichen und besorgte uns immer wieder brauchbare Informationen. Manchmal nutzte sie dies auch um uns zu erschrecken, was ihr oft genug gelang. Ich machte es mir auf dem Sessel gemütlich und schloss die Augen. Bald darauf war ich eingeschlafen. Als ich wieder aufwachte, war es schon Morgen. Ich sah mich um und bemerkte, dass wir nur mehr ein paar Meter von der Insel entfernt waren. „Guten Morgen Käpt'n!!“, rief mir Sean zu, der gerade dabei war das Schiff am Hafen fest zu binden. Ich stand und streckte mich kurz. „Wir sind also schon angekommen??“, meinte ich grinsend. Sean nickte und sprang ohne ein Wort vom Schiff, als er es festgebunden hatte. Er sprang ihm hinterher und landete neben ihm. Neugierig sah ich mich um. Die restliche Crew erschien nun auch auf der Insel. Wir staunten nicht schlecht als unser Blick auf die Bewohner der Insel fiel. Sie hatten allesamt kleine Engelsflügel am Rücken und blass schimmernde Heiligenscheine über dem Kopf schweben. „Der Name der Insel passt wohl zu ihren Bewohnern!!“, meinte ich staunend. Wir sahen uns erneut um, und ich deutete auf eine lange Straße. „Gehen wir doch die Hauptstraße entlang! Vermutlich gibt es dort genügend Geschäfte.“, meinte ich. Also gingen wir die Straße entlang. Nach einiger Zeit wunderte ich mich warum die Straße so seltsam in die Höhe ging. Seltsam... Wirklich seltsam.... Etwas später stellte ich fest, dass wir uns in einer Höhe von ungefähr 600 Metern befanden. „Woah!!“, machte ich. „Was ist denn?? Geht's dir nicht gut??“, fragte Kaja mit besorgter Stimme. Schweigend deutete ich hinunter. „Wie gibt's das denn??“, fragte Kaja. Die anderen sahen ebenfalls hinunter und staunten nicht schlecht. Vielleicht geht die Straße noch weiter hinauf?? Als ich nach oben sah um meine Frage zu beantworten, sah ich die Straße die in einer Spirale noch weiter in den Himmel stieg. „Das, das gibt's doch nicht!!“, stammelte ich. „Naja. Wir sind hier auf einer Insel der Engel. Und Engel leben bekanntlich auch im Himmel!! Also führt diese Straße auch in den Himmel!“, folgerte Kaja als auch sie nach oben sah. Ich nickte und ging weiter, weil ich wissen wollte was sich am Ende der Straße befand. Meine Crew folgte mir. Als wir am Ende der Straße ankamen sahen wir uns erneut um. Es führten 3 Straßen von dort weg. „Teilen wir uns auf??“, fragte ich in die runde. Alle nickten zustimmend. Also teilten wir uns in 3 Zweiergruppen auf. Ich ging mit Nika geradeaus, Drake und Kaja nahmen die linke Straße und Sean und Duncan nahmen den rechten Weg. Nach einiger Zeit, gelangten wir zu einem riesigen Palast. Ich hustete leicht. Als das Husten vorbei war, standen einige Engel in Militärkleidung vor uns. Wer sind die denn?? Und was wollen sie?? Die Soldaten formierten sich zu einer Linie. Einer der Soldaten, der der Anführer war, trat hervor. „Eindringlinge!! Ergebt euch!! Oder ihr seid des Todes!!“, meinte dieser. „Wer sind die denn??“, fragte Nika. Ich wusste darauf keine Antwort und zuckte deshalb mit den Schultern. Flüchtig musterte ich die Soldaten, die sich zum Kampf bereit machten. Sie spannten Pfeile in die Bögen und zielten auf uns. „Und... Feuer!!“, brüllte der Anführer. Die Soldaten zielten ruckartig in die Höhe und schossen. Die Pfeile schossen über uns hinweg und bohrten sich in den Boden hinter uns. „Daneben!!“, meinte ich grinsend. Plötzlich bildeten sich glühende Seile über uns. Was ist das denn schon wieder?? „Überhaupt nicht! Ihr könnt nicht fliehen!!“, behauptete der Anführer der Soldaten. Vorsichtig ging ich zu den seilen die in der Luft zu schweben schienen. Langsam berührte ich sie. Sofort durch fuhr mich ein Stromstoß und ich zuckte zurück. „Was ist das denn??“, fragte ich. Plötzlich erschien der Anführer hinter mir und fesselte mich. Als er mich umdrehte und aus dem Gefängnis führte bemerkte ich, dass Nika schon gefesselt bei einem Soldaten stand. Ich versuchte meine Teufelskräfte zu benutzen, aber ich konnte absolut nichts machen. „Mit deinen Teufelskräften wirst du nichts erreichen können!!“, meinte einer der Soldaten. „Warum sagt ihr mir das nicht früher??“, meinte ich scherzhaft. „Dir wird das Lachen noch vergehen!“, antwortete der Soldat. Die ganze Truppe setzte sich in Bewegung und ging zu dem Palast. Dort angekommen, sahen wir auch Kaja, Sean und Duncan die ebenfalls gefesselt waren. Wo ist denn Drake?? Vielleicht hat ihm seine Tarnkunst geholfen zu entkommen?? Drake war im Schatten, dank seiner häufig schwarzen Kleidung, beinahe unsichtbar. So entging er sehr oft gefährlichen Situationen. Wir wurden zu den anderen getrieben und mussten uns in einer Reihe aufstellen. Ein Mann erschien vor uns und musterte uns aufs genaueste. „Sperrt sie ein!!“, sagte dieser nach kurzer Zeit. Die Soldaten führten uns in den Keller wo wir viele Zellen vor fanden. Uns wurden die Waffen abgenommen und wir wurden in eine Zelle geworfen. Ich versuchte erneut meine Teufelskräfte einzusetzen. Aber es half nichts, da die Tür sowie alle Wände aus Seestein waren. „Verdammt!!“, murmelte ich. Plötzlich tauchte aus dem Schatten einer Säule Drake auf. „Braucht ihr vielleicht Hilfe?“, fragte er grinsend und klimperte mit den Schlüsseln der Zelle. Sofort sperrte er die Zelle auf, das aber die Aufmerksamkeit der Wächter auf sich zog. „Hey!! Schlagt Alarm!! Die Gefangenen wollen fliehen!!“, schrie einer der beiden Wachen. Die zweite Wache stürzte sich sofort mit gezogenem Speer auf uns. Drake warf jedem von uns, die eigene Waffe zu und er selbst wehrte den Angriff der Wache mit zwei Messern ab. Ich sah nun zu den etwa 10 anderen Wachen die sich am Ausgang versammelt hatten. „Kommst du zurecht??“, fragte ich Drake und wollte zu ihm sehen. Ich konnte nicht einmal zu der Wache sehen, als Drake auch schon neben mir stand. Schnell.... Er ist wirklich schnell!! Gekonnt schleuderte ich das Gewicht am Ende des Kusarigamas nach einem der Soldaten. Dieser konnte nicht schnell genug ausweichen und ging zu Boden. Schnell zog ich das Gewicht an der Kette wieder zurück. Gleich darauf sprang ich nach vorne und schlitzte einem der Soldaten den Bauch auf. Dieser ging blutend zu Boden. In einer fließenden Bewegung schwang ich das Gewicht um mich herum und schlug die restlichen Soldaten ohnmächtig. „Kommt mit!“, rief ich meiner Crew zu, die staunend da standen. Ich rannte zum Ausgang des Gefängniswesens und sah mich um. Nach kurzer Zeit entdeckte ich eine Tür die wie der Ausgang aussah. „Da ist der Aus...“, sagte ich, ich wurde aber von Duncan unterbrochen, der stolperte und auf mich drauf fiel. Grummelnd stand ich auf und half Duncan auf. Kaja kicherte leise. Mit einem kurzem bösen Blick brachte ich sie allerdings wieder zum schweigen. Ich versicherte mich noch einmal, ob uns niemand entdeckt hatte und rannte zu der Tür. Eilig öffnete ich sie und ging hinaus. Wir machen uns hier nicht wirklich beliebt.... Wie erstarrt stand ich da und starrte auf die Gruppe von Soldaten die mit ihren Gewehren auf mich zielten. „Scheiße...“, meinte ich. Ich blickte kurz über die Schulter um zu sehen ob die anderen mir schon folgten. In dem Moment schossen die Soldaten. Meine Teufelsfrucht hat mir schon oft das Leben gerettet, da es eine Elementarfrucht war. Die Geschosse flogen einfach durch mich durch. Grinsend sah ich zu den Soldaten und rannte auf sie zu. Blitzschnell erledigte ich alle Soldaten und setzte mich zwischen sie. Nach kurzer Zeit kam der Rest der Crew heraus und musterte die am Boden liegenden Soldaten. Ich stand wieder auf und rannte die Gasse entlang in der wir uns befanden. Plötzlich wurde ich von jemandem in eine dunkle Gasse gezogen. Die Person hielt mir die Hand vor den Mund, damit ich nicht zu schreien begann. „Keine Angst. Ich will euch helfen!“, erklärte die Person im dunklen Mantel mit flüsternder Stimme. Es war eindeutig eine Frau die uns da retten wollte. Meine Freunde hatten sich um mich herum versammelt und bedankten sich flüsternd. Die Frau deutete uns an ihr zu folgen und rannte los. Nach einiger Zeit kamen wir bei einem unauffälligem Haus an. Die Unbekannte ging hinein und deutete uns an ebenfalls herein zu kommen. „Setzt euch doch.“, meinte sie und deutete auf ein paar Sessel die im Zimmer verstreut waren. Wir setzten uns und machten es uns gemütlich. Es entstand eine lange Pause. „Wer bist du eigentlich?“, fragte ich. Kapitel 2: Die Kriegserklärung ------------------------------ „Mein Name ist Sara! Ich bin die Leiterin der „Retter“! Wir sind eine Organisation, die unseren Gott stürzen wollen.“, meinte sie. Gott?? Vermutlich irgendein Kerl der alle schikaniert... Nach einiger Zeit kam ein Mann herein und bat uns ihm in den Speisesaal zu folgen. So führte er uns durch das ganze Haus, wie mir vor kam, bis wir endlich in dem Saal ankamen. Gleich nach dem Eintreffen in dem Haus dachte ich, dass es ein eher kleineres Haus ist, doch wie sich nun herausstellte, verlief der ganze Bau durch die Erde. Eigentlich sollte es dann auch keine Fenster geben, aber überall waren Fenster zu sehen, durch die man in den Himmel sehen konnte. Vermutlich sind wir hier unter dem normalen Erdboden. Anscheinend bauen die sogar in der Luft. Immerhin ist die Hauptstraße ja auf Naturboden gebaut. Von der Architektur her, waren die Bewohner dieser Insel den normalen Menschen um einiges überlegen. Auf der langen Tafel saßen schon etwa 10 andere Leute, zu denen wir uns setzten. Ich setzte mich neben einen Mann mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Zaru, wie er mir später vorgestellt wurde, trug sonst nur weiße Kleidung. An der Spitze der Tafel saß ein hochgewachsener Mann mit hellgrauen Haaren. Er wurde mir später als Bison vorgestellt. An ihm fiel sofort auf, dass er eine lange Narbe über dem linken Auge hatte und blaue Kleidung an hatte. Der Rest war mir unbekannt. Schweigend aßen wir die Speisen die uns aufgetischt wurden. „Kompliment an die Küche!“, meinte ich um das Schweigen zu unterbrechen. „Wirklich sehr gut, diese Speisen!!“, stimmte mir Nika zu. „Ich werde es der Küche ausrichten.“, antwortete Bison nickend. Grinsend sah ich in die Menge, und entdeckte nur mies gelaunte Gesichter. Was haben die nur?? „Wir sind nur misstrauisch! Ihr seid neu hier!! Das bedeutet oft nichts Gutes!! Auch wenn ihr eine Ausnahme seid und wir euch nicht misstrauen sollten, tun wir es aus Gewohnheit.“, antwortete Bison auf meine Frage. Okay... Jetzt weiß ich, dass du Gedanken lesen kannst... Aber warum sind wir eine Ausnahme?? (Bison) Tut mir Leid... Das kann ich dir nicht beantworten... Du wirst es später erfahren! Ich nickte leicht und stand auf. Aus Höflichkeit verbeugte ich mich und ging durch das ganze Haus. Immerhin wollte ich auch wissen, wo ich mich im Moment befand. Nach einiger Zeit gelangte ich in eine riesige Bibliothek. Staunend blieb ich im Türrahmen stehen und sah mich um. Die Bibliothek war riesig. Ich vermutete, dass irgendwo weiter oben noch ein Eingang war, der ins Freie führte. Diese Organisation ist doch geheim.... Ist das dann nicht gefährlich?? Nach kurzem Umsehen entdeckte ich eine große Treppe aus Marmor, genauso wie der ganze Boden. Neugierig geworden ging ich die Treppe hinauf. Am Ende der Treppe angekommen, war ich ziemlich außer Atem. Ein kurzer Blick nach oben genügte, um mich in völliges Staunen zu versetzen. Ich befand mich auf etwa 100 Meter Höhe, schätzte ich. Aber die Decke der Bibliothek konnte ich immer noch nicht erkennen. Wie kann man denn so hohe Gebäude bauen?? Vermutlich werden die deswegen nicht entdeckt! Die Menschen von oben können nicht hinunter!! „Stimmt. Genau deswegen bleiben wir unentdeckt! Und so ein kleines Häuschen würde ja niemand verdächtigen. Vor allem nicht diese dummen Soldaten!“, sagte jemand hinter mir. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um. Hinter mir entdeckte ich Zaru, der lässig an der Wand lehnte und zu mir blickte. „Du kannst auch Gedanken lesen? Verdammt... Kann das hier denn jeder??“, meinte ich. Zaru nickte kurz und deutete mir an ihm wieder nach unten zu folgen. Schwitzend kam ich unten an und sah Zaru an. Dieser grinste nur gelassen und zeigte kein Anzeichen von Ermüdung. Wie schafft der das?? „Wir haben einen Auftrag!!“, meinte Zaru grinsend. „Auftrag? Was für ein Auftrag denn?“, fragte ich und legte meinen Kopf etwas schief um die Frage zu betonen. „Komm einfach mit!“, antwortete Zaru und ging ins Haus und nahm, wie ich vermutete, den Weg hinaus. Etwas langsamer als er, folgte ich ihm. Auf der Straße angekommen, führte Zaru mich diese entlang, bis wir in ein anderes Viertel der Stadt kamen. Während wir weiterhin die Straße entlang gingen, sah ich mich um und bestaunte die wunderschönen Häuser. Alles, sogar die Laternen und der Boden, war aus reinstem, weißem Marmor. Es war alles wie perfekt gebaut. Nirgends waren Kanten oder Ecken zu sehen, nur Rundungen. Allerdings sah es so aus, als ob hier niemand mehr wohnte. „Hier wohnt schon seit etwa 100 Jahren niemand mehr. Die „Ur-Engel“ haben dies einst vor vielen Jahren erbaut. Wir sind ihre indirekten Nachfahren. Nach einem Gesetz der Ur-Engel, darf hier nichts geändert werden. Pass also auf, dass du nichts veränderst!! Wenn du etwas veränderst werde ich dich umbringen müssen. Und ich will dich nicht umbringen!“, erklärte Zaru. „Was?!? U-Und was machen wir hier?“, fragte ich skeptisch. „Ein paar Teufel von hier vertreiben...“, antwortete Zaru grinsend. Ich zuckte leicht mit den Schultern und ging weiter. Aus mir zu der Zeit unerklärlichen Gründen blieb Zaru stehen und hielt mich auf. Plötzlich sauste ein Messer knapp vor meiner Nase vorbei. „Woah!! Was war das??“, fragte ich und schaute in die Richtung aus der das Messer kam. „Nicht von dort....“, meinte Zaru und zeigte in die entgegengesetzte Richtung. Als ich dorthin sah, sprang mir ein etwa 2 Meter großes Wesen entgegen. Das Wesen sah eigentlich aus wie ein Mensch, war aber von Flammen verhüllt und hatte zwei spitze Hörner auf dem Schädel. „Das sind Teufel.... Aber nur wenn sie Angreifen!!“, meinte Zaru. Der Teufel stürmte auf uns beide zu, den Dreizack, die übliche Waffe der Teufel, in den Händen und stets zum Angriff bereit. Kurz nach dem ich den Teufel in Gedanken verarbeitet hatte, musste ich auch schon einem Angriff mit dem Dreizack entgehen. Ich lehnte mich zurück und stützte mich mit den Händen am Boden ab. So sauste der Dreizack nur über mir hinweg. Der Teufel zog den Dreizack zurück und setzte erneut zum Angriff an. Zur gleichen Zeit sprang ein anderer Teufel von dem Haus vor mir runter, genau auf mich zu. Verdammt... Schnell drückte ich mich mit den Händen vom Boden weg um in die Luft zu gelangen. Noch während ich in der Luft war, zog ich mein Kusarigama und wehrte den Angriff des ersten Teufels ab. Gleich danach sprang ich zur Seite um dem Angriff des zweiten Teufels zu entgehen. Irgendwie vergaß ich total meine Teufelskräfte einzusetzen. Als ich wieder auf den Beinen war und mich umdrehte, wurde ich auch schon von den zwei Teufel attackiert. Dem ersten Dreizack konnte ich ausweichen, dem zweiten konnte ich nur teilweise entgehen und wurde am linken Oberarm getroffen. Mir blieb nicht einmal die Zeit die Wunde zu begutachten, denn die zwei Teufel griffen wieder an. Ich konnte mich mit einem Sprung zur Seite retten und erhaschte dabei einen Blick auf Zaru. Dieser war ebenfalls mit zwei Teufeln beschäftigt, behielt aber die Überhand. Ich glaub ohne meine Teufelskräfte wird das nichts.... Schnell wich ich einem weiteren Angriff aus. Etwas weiter entfernt faltete ich kurz die Hände und sagte: „Schattennacht“. Alles wurde dunkel. Meine Gegner konnten jetzt nur mehr sich selbst sehen. Selbstsicher grinsend rannte ich auf die beiden zu und sprang knapp vor ihnen hoch. Dem einen Teufel trat ich auf das Kinn. Dieser flog nun weit in die Höhe, da meine Kräfte durch die vollkommene Dunkelheit verstärkt wurden. Allerdings forderte diese Kunst sehr viel Kraft. Als ich hinter dem zweiten Teufel zu Boden kam, zog ich ihm mit dem Fuß die Beine weg. Noch während sich der Teufel in der Luft befand, trat ich ihm in den Rücken. Der Teufel flog gegen die nächste Mauer und wurde ohnmächtig. Zum Glück trug die Mauer nicht den geringsten Kratzer davon. Leicht keuchend lies ich die Dunkelheit verschwinden. Hinter mir schlug der andere Teufel zu Boden und wurde ebenfalls ohnmächtig. Grinsend sah ich zu Zaru der anscheinend ebenfalls den Kampf beendet hatte. „Und was machen wir jetzt mit den Teufeln??“, fragte ich, da ich der Meinung war, dass wir sie nicht dort einfach so liegen lassen sollten. „Ich mach das schon!!“, meinte Zaru und schloss die Augen. Plötzlich verschwanden die zwei Teufel. „Wie hast du das gemacht?? Und wo sind die jetzt??“, fragte ich erstaunt. „Also... Meine Kräfte können dir erstmal egal sein!! Und diese Teufel sind jetzt irgendwo in ihrer Heimat!!“, meinte er grinsend. „Cool...“, sagte ich nun ebenfalls grinsend. „Und jetzt gehen wir wieder zurück zu den anderen.“, meinte Zaru und ging den selben Weg zurück, auf dem wir kamen. Rennend holte ich ihn ein, da er sehr schnell unterwegs war. „Jetzt wird wohl dem Gott der Krieg erklärt...“, murmelte Zaru. Verblüfft sah ich Zaru an und schüttelte leicht den Kopf. Inzwischen sollte mich eigentlich nichts mehr wundern... Im Haus der „Retter“ angekommen, führte Zaru mich in einen riesigen Saal. Dort angekommen, sah ich mich erstmal um. Der Saal war sehr groß, etwa ein Quadratkilometer. Am Rand des Saals standen viele lange Tische mit Gedeck. Das Gedeck war aber anscheinend nicht für heute bestimmt. Am Ende des Saals stand eine Bühne mit einem Podest und ein paar Stühlen. Ich vermutete, dass das eine Art Vortragssaal war. Jetzt wird sogar noch eine Ansprache gehalten, bevor wir dem Gott den Krieg erklären.... Aber egal... Ich werde es ja wohl überleben!! „Und...??“, setzte ich an, stoppte aber als Zaru die Hand hob. „Wir warten hier jetzt noch kurz.... Dann sollten noch viele andere Leute kommen.“, antwortete Zaru. Ich sag mich nochmals kurz um und nickte leicht. In dem Saal waren nun etwa 15 Leute. Ich schätzte, dass noch etwa 50 Leute dazukommen würden. Etwas müde von dem Kampf, setzte ich mich auf einen der Tische an der Wand. Während ich mich ausruhte, studierte ich nochmals die Kampfweisen der Teufel und den Baustil des Saals. Der Saal war zwar nicht so wie das Viertel vorhin, hatte aber eine ähnliche Bauweise. Vermutlich wurde das ganze Haus etwa 200 Jahre nach dem Bau des „Engelsviertel“ gebaut. Noch etwa 20 Minuten saß ich grübelnd da und starrte ins Leere. Nach diesen 20 Minuten betraten einige andere Leute den Saal. Nach weiteren 20 Minuten waren in dem Saal etwa 150 Leute. Ich prägte mir jedes Gesicht ein, das an mir vorbei kam. Immer wieder wurden mir Leute von Zaru vorgestellt. „Aufstehen!! Und sei ja höflich!!“, flüsterte mir Zaru zu und stieß mir mit dem Ellbogen in die Rippen. Ein paar Meter vor mir kam ein großer Mann in giftgrüner Kleidung auf mich zu. Schnell sprang ich auf und verbeugte mich als der Mann bei mir war. „Du musst es ein!! Du musst dieser Pirat sein!!“, meinte der Grüne, „ Ich bin Erasmus!! Ich bin auch der Gründer und Leiter dieser Organisation.“. Nickend musterte ich Erasmus gründlich. Er trug ein Langschwert auf dem Rücken. Dieses war etwa so groß wie Erasmus war, also ungefähr 230 cm. „Ich muss los... Die Ansprache wartet!!“, meinte Erasmus grinsend und ging zu der Bühne, um sich dort hinter das Podest zu stellen. Plötzlich wurde alles still und jeder schaute zu Erasmus. „Willkommen meine Freunde und Mitstreiter!!“, begann Erasmus grinsend. „Wir haben uns lange darauf vorbereitet, so viel getan um unsere Schwächen zu vermindern und unsere Stärken zu stählen. Aber heute ist der große Tag gekommen!!“, sagte er so als ob er ein Profisprecher sei. Dem folgte lauter Beifall und viele Pfiffe. „Heute beginnt die Revolution!! Wir werden das Feuer auf „Gott“ eröffnen und ihn vernichtend schlagen!! Hiermit erkläre ich Gott den Krieg!!", sagte Erasmus, worauf noch lauterer Jubel folgte. Auch ich klatschte in die Hände. Jetzt gehts erst richtig los!! Nun folgten noch einige andere Leute die dazu etwas sagen wollten. Plötzlich bemerkte ich wie Nika versuchte sich anzuschleichen. Grinsend drehte ich mich um und sah sie an. "Mist!! Warum bemerkst du mich andauernd??", fragte sie mit einem übertrieben traurigen Gesichtsausdruck. “Ich kenne dich eben!!”, meinte ich lächelnd. Nun fing auch Nika an zu lächeln. “Was habt ihr gemacht als ich weg war??”, fragte ich. “Wir haben uns hier umgesehen und haben alle möglichen Mitglieder ausgequetscht!”, antwortete sie grinsend. Nickend beobachtete ich eine Fledermaus aus dem Raum fliegen. Was macht denn eine Fledermaus hier, obwohl es so hell ist?? Das ist doch unmöglich!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)