Die Legendären von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Die Kriegserklärung ------------------------------ „Mein Name ist Sara! Ich bin die Leiterin der „Retter“! Wir sind eine Organisation, die unseren Gott stürzen wollen.“, meinte sie. Gott?? Vermutlich irgendein Kerl der alle schikaniert... Nach einiger Zeit kam ein Mann herein und bat uns ihm in den Speisesaal zu folgen. So führte er uns durch das ganze Haus, wie mir vor kam, bis wir endlich in dem Saal ankamen. Gleich nach dem Eintreffen in dem Haus dachte ich, dass es ein eher kleineres Haus ist, doch wie sich nun herausstellte, verlief der ganze Bau durch die Erde. Eigentlich sollte es dann auch keine Fenster geben, aber überall waren Fenster zu sehen, durch die man in den Himmel sehen konnte. Vermutlich sind wir hier unter dem normalen Erdboden. Anscheinend bauen die sogar in der Luft. Immerhin ist die Hauptstraße ja auf Naturboden gebaut. Von der Architektur her, waren die Bewohner dieser Insel den normalen Menschen um einiges überlegen. Auf der langen Tafel saßen schon etwa 10 andere Leute, zu denen wir uns setzten. Ich setzte mich neben einen Mann mit schwarzen Haaren und blauen Augen. Zaru, wie er mir später vorgestellt wurde, trug sonst nur weiße Kleidung. An der Spitze der Tafel saß ein hochgewachsener Mann mit hellgrauen Haaren. Er wurde mir später als Bison vorgestellt. An ihm fiel sofort auf, dass er eine lange Narbe über dem linken Auge hatte und blaue Kleidung an hatte. Der Rest war mir unbekannt. Schweigend aßen wir die Speisen die uns aufgetischt wurden. „Kompliment an die Küche!“, meinte ich um das Schweigen zu unterbrechen. „Wirklich sehr gut, diese Speisen!!“, stimmte mir Nika zu. „Ich werde es der Küche ausrichten.“, antwortete Bison nickend. Grinsend sah ich in die Menge, und entdeckte nur mies gelaunte Gesichter. Was haben die nur?? „Wir sind nur misstrauisch! Ihr seid neu hier!! Das bedeutet oft nichts Gutes!! Auch wenn ihr eine Ausnahme seid und wir euch nicht misstrauen sollten, tun wir es aus Gewohnheit.“, antwortete Bison auf meine Frage. Okay... Jetzt weiß ich, dass du Gedanken lesen kannst... Aber warum sind wir eine Ausnahme?? (Bison) Tut mir Leid... Das kann ich dir nicht beantworten... Du wirst es später erfahren! Ich nickte leicht und stand auf. Aus Höflichkeit verbeugte ich mich und ging durch das ganze Haus. Immerhin wollte ich auch wissen, wo ich mich im Moment befand. Nach einiger Zeit gelangte ich in eine riesige Bibliothek. Staunend blieb ich im Türrahmen stehen und sah mich um. Die Bibliothek war riesig. Ich vermutete, dass irgendwo weiter oben noch ein Eingang war, der ins Freie führte. Diese Organisation ist doch geheim.... Ist das dann nicht gefährlich?? Nach kurzem Umsehen entdeckte ich eine große Treppe aus Marmor, genauso wie der ganze Boden. Neugierig geworden ging ich die Treppe hinauf. Am Ende der Treppe angekommen, war ich ziemlich außer Atem. Ein kurzer Blick nach oben genügte, um mich in völliges Staunen zu versetzen. Ich befand mich auf etwa 100 Meter Höhe, schätzte ich. Aber die Decke der Bibliothek konnte ich immer noch nicht erkennen. Wie kann man denn so hohe Gebäude bauen?? Vermutlich werden die deswegen nicht entdeckt! Die Menschen von oben können nicht hinunter!! „Stimmt. Genau deswegen bleiben wir unentdeckt! Und so ein kleines Häuschen würde ja niemand verdächtigen. Vor allem nicht diese dummen Soldaten!“, sagte jemand hinter mir. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich um. Hinter mir entdeckte ich Zaru, der lässig an der Wand lehnte und zu mir blickte. „Du kannst auch Gedanken lesen? Verdammt... Kann das hier denn jeder??“, meinte ich. Zaru nickte kurz und deutete mir an ihm wieder nach unten zu folgen. Schwitzend kam ich unten an und sah Zaru an. Dieser grinste nur gelassen und zeigte kein Anzeichen von Ermüdung. Wie schafft der das?? „Wir haben einen Auftrag!!“, meinte Zaru grinsend. „Auftrag? Was für ein Auftrag denn?“, fragte ich und legte meinen Kopf etwas schief um die Frage zu betonen. „Komm einfach mit!“, antwortete Zaru und ging ins Haus und nahm, wie ich vermutete, den Weg hinaus. Etwas langsamer als er, folgte ich ihm. Auf der Straße angekommen, führte Zaru mich diese entlang, bis wir in ein anderes Viertel der Stadt kamen. Während wir weiterhin die Straße entlang gingen, sah ich mich um und bestaunte die wunderschönen Häuser. Alles, sogar die Laternen und der Boden, war aus reinstem, weißem Marmor. Es war alles wie perfekt gebaut. Nirgends waren Kanten oder Ecken zu sehen, nur Rundungen. Allerdings sah es so aus, als ob hier niemand mehr wohnte. „Hier wohnt schon seit etwa 100 Jahren niemand mehr. Die „Ur-Engel“ haben dies einst vor vielen Jahren erbaut. Wir sind ihre indirekten Nachfahren. Nach einem Gesetz der Ur-Engel, darf hier nichts geändert werden. Pass also auf, dass du nichts veränderst!! Wenn du etwas veränderst werde ich dich umbringen müssen. Und ich will dich nicht umbringen!“, erklärte Zaru. „Was?!? U-Und was machen wir hier?“, fragte ich skeptisch. „Ein paar Teufel von hier vertreiben...“, antwortete Zaru grinsend. Ich zuckte leicht mit den Schultern und ging weiter. Aus mir zu der Zeit unerklärlichen Gründen blieb Zaru stehen und hielt mich auf. Plötzlich sauste ein Messer knapp vor meiner Nase vorbei. „Woah!! Was war das??“, fragte ich und schaute in die Richtung aus der das Messer kam. „Nicht von dort....“, meinte Zaru und zeigte in die entgegengesetzte Richtung. Als ich dorthin sah, sprang mir ein etwa 2 Meter großes Wesen entgegen. Das Wesen sah eigentlich aus wie ein Mensch, war aber von Flammen verhüllt und hatte zwei spitze Hörner auf dem Schädel. „Das sind Teufel.... Aber nur wenn sie Angreifen!!“, meinte Zaru. Der Teufel stürmte auf uns beide zu, den Dreizack, die übliche Waffe der Teufel, in den Händen und stets zum Angriff bereit. Kurz nach dem ich den Teufel in Gedanken verarbeitet hatte, musste ich auch schon einem Angriff mit dem Dreizack entgehen. Ich lehnte mich zurück und stützte mich mit den Händen am Boden ab. So sauste der Dreizack nur über mir hinweg. Der Teufel zog den Dreizack zurück und setzte erneut zum Angriff an. Zur gleichen Zeit sprang ein anderer Teufel von dem Haus vor mir runter, genau auf mich zu. Verdammt... Schnell drückte ich mich mit den Händen vom Boden weg um in die Luft zu gelangen. Noch während ich in der Luft war, zog ich mein Kusarigama und wehrte den Angriff des ersten Teufels ab. Gleich danach sprang ich zur Seite um dem Angriff des zweiten Teufels zu entgehen. Irgendwie vergaß ich total meine Teufelskräfte einzusetzen. Als ich wieder auf den Beinen war und mich umdrehte, wurde ich auch schon von den zwei Teufel attackiert. Dem ersten Dreizack konnte ich ausweichen, dem zweiten konnte ich nur teilweise entgehen und wurde am linken Oberarm getroffen. Mir blieb nicht einmal die Zeit die Wunde zu begutachten, denn die zwei Teufel griffen wieder an. Ich konnte mich mit einem Sprung zur Seite retten und erhaschte dabei einen Blick auf Zaru. Dieser war ebenfalls mit zwei Teufeln beschäftigt, behielt aber die Überhand. Ich glaub ohne meine Teufelskräfte wird das nichts.... Schnell wich ich einem weiteren Angriff aus. Etwas weiter entfernt faltete ich kurz die Hände und sagte: „Schattennacht“. Alles wurde dunkel. Meine Gegner konnten jetzt nur mehr sich selbst sehen. Selbstsicher grinsend rannte ich auf die beiden zu und sprang knapp vor ihnen hoch. Dem einen Teufel trat ich auf das Kinn. Dieser flog nun weit in die Höhe, da meine Kräfte durch die vollkommene Dunkelheit verstärkt wurden. Allerdings forderte diese Kunst sehr viel Kraft. Als ich hinter dem zweiten Teufel zu Boden kam, zog ich ihm mit dem Fuß die Beine weg. Noch während sich der Teufel in der Luft befand, trat ich ihm in den Rücken. Der Teufel flog gegen die nächste Mauer und wurde ohnmächtig. Zum Glück trug die Mauer nicht den geringsten Kratzer davon. Leicht keuchend lies ich die Dunkelheit verschwinden. Hinter mir schlug der andere Teufel zu Boden und wurde ebenfalls ohnmächtig. Grinsend sah ich zu Zaru der anscheinend ebenfalls den Kampf beendet hatte. „Und was machen wir jetzt mit den Teufeln??“, fragte ich, da ich der Meinung war, dass wir sie nicht dort einfach so liegen lassen sollten. „Ich mach das schon!!“, meinte Zaru und schloss die Augen. Plötzlich verschwanden die zwei Teufel. „Wie hast du das gemacht?? Und wo sind die jetzt??“, fragte ich erstaunt. „Also... Meine Kräfte können dir erstmal egal sein!! Und diese Teufel sind jetzt irgendwo in ihrer Heimat!!“, meinte er grinsend. „Cool...“, sagte ich nun ebenfalls grinsend. „Und jetzt gehen wir wieder zurück zu den anderen.“, meinte Zaru und ging den selben Weg zurück, auf dem wir kamen. Rennend holte ich ihn ein, da er sehr schnell unterwegs war. „Jetzt wird wohl dem Gott der Krieg erklärt...“, murmelte Zaru. Verblüfft sah ich Zaru an und schüttelte leicht den Kopf. Inzwischen sollte mich eigentlich nichts mehr wundern... Im Haus der „Retter“ angekommen, führte Zaru mich in einen riesigen Saal. Dort angekommen, sah ich mich erstmal um. Der Saal war sehr groß, etwa ein Quadratkilometer. Am Rand des Saals standen viele lange Tische mit Gedeck. Das Gedeck war aber anscheinend nicht für heute bestimmt. Am Ende des Saals stand eine Bühne mit einem Podest und ein paar Stühlen. Ich vermutete, dass das eine Art Vortragssaal war. Jetzt wird sogar noch eine Ansprache gehalten, bevor wir dem Gott den Krieg erklären.... Aber egal... Ich werde es ja wohl überleben!! „Und...??“, setzte ich an, stoppte aber als Zaru die Hand hob. „Wir warten hier jetzt noch kurz.... Dann sollten noch viele andere Leute kommen.“, antwortete Zaru. Ich sag mich nochmals kurz um und nickte leicht. In dem Saal waren nun etwa 15 Leute. Ich schätzte, dass noch etwa 50 Leute dazukommen würden. Etwas müde von dem Kampf, setzte ich mich auf einen der Tische an der Wand. Während ich mich ausruhte, studierte ich nochmals die Kampfweisen der Teufel und den Baustil des Saals. Der Saal war zwar nicht so wie das Viertel vorhin, hatte aber eine ähnliche Bauweise. Vermutlich wurde das ganze Haus etwa 200 Jahre nach dem Bau des „Engelsviertel“ gebaut. Noch etwa 20 Minuten saß ich grübelnd da und starrte ins Leere. Nach diesen 20 Minuten betraten einige andere Leute den Saal. Nach weiteren 20 Minuten waren in dem Saal etwa 150 Leute. Ich prägte mir jedes Gesicht ein, das an mir vorbei kam. Immer wieder wurden mir Leute von Zaru vorgestellt. „Aufstehen!! Und sei ja höflich!!“, flüsterte mir Zaru zu und stieß mir mit dem Ellbogen in die Rippen. Ein paar Meter vor mir kam ein großer Mann in giftgrüner Kleidung auf mich zu. Schnell sprang ich auf und verbeugte mich als der Mann bei mir war. „Du musst es ein!! Du musst dieser Pirat sein!!“, meinte der Grüne, „ Ich bin Erasmus!! Ich bin auch der Gründer und Leiter dieser Organisation.“. Nickend musterte ich Erasmus gründlich. Er trug ein Langschwert auf dem Rücken. Dieses war etwa so groß wie Erasmus war, also ungefähr 230 cm. „Ich muss los... Die Ansprache wartet!!“, meinte Erasmus grinsend und ging zu der Bühne, um sich dort hinter das Podest zu stellen. Plötzlich wurde alles still und jeder schaute zu Erasmus. „Willkommen meine Freunde und Mitstreiter!!“, begann Erasmus grinsend. „Wir haben uns lange darauf vorbereitet, so viel getan um unsere Schwächen zu vermindern und unsere Stärken zu stählen. Aber heute ist der große Tag gekommen!!“, sagte er so als ob er ein Profisprecher sei. Dem folgte lauter Beifall und viele Pfiffe. „Heute beginnt die Revolution!! Wir werden das Feuer auf „Gott“ eröffnen und ihn vernichtend schlagen!! Hiermit erkläre ich Gott den Krieg!!", sagte Erasmus, worauf noch lauterer Jubel folgte. Auch ich klatschte in die Hände. Jetzt gehts erst richtig los!! Nun folgten noch einige andere Leute die dazu etwas sagen wollten. Plötzlich bemerkte ich wie Nika versuchte sich anzuschleichen. Grinsend drehte ich mich um und sah sie an. "Mist!! Warum bemerkst du mich andauernd??", fragte sie mit einem übertrieben traurigen Gesichtsausdruck. “Ich kenne dich eben!!”, meinte ich lächelnd. Nun fing auch Nika an zu lächeln. “Was habt ihr gemacht als ich weg war??”, fragte ich. “Wir haben uns hier umgesehen und haben alle möglichen Mitglieder ausgequetscht!”, antwortete sie grinsend. Nickend beobachtete ich eine Fledermaus aus dem Raum fliegen. Was macht denn eine Fledermaus hier, obwohl es so hell ist?? Das ist doch unmöglich!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)