The Broken Heart von -BlackRoseNici- (Die Legende der Krieger) ================================================================================ Kapitel 5: Traverse Town 1 -------------------------- Die Freunde waren in gleißendes Licht eingetaucht worden und schwebten behutsam in der Luft umher. Ihre Umgebung war verschwommen. Langsam Gleitteten die drei Freunde zu Boden herab. Sora schaute sich in der Verschwommenen Umgebung um und versuchte, sie zuerkennen. Hellbraune Dächer, die mit der Farbe der roten Schilder ineinander liefen. Laternen standen vor ihnen, die mit dem grauen Asphalt zu verschmelzen schienen. Am Ende des Horizonts eine große, braune Tür. Sora und seine Freunde blickten unsicher um sich. Riku ging mit vorsichtigen Schritten, in die Nähe der Kollos artigen Tür und betrachtete diese. Ihm kam dieser Ort bekannt vor. Er verschränkte die Arme, was er beim nachdenken gerne tat und versuchte, sich an den Namen dieser Welt zu erinnern. //...Ich war nur wenige Male hier aber...wie hieß sie nur!?...// Es vergingen wenige Augenblicke, als Riku der Name endlich einfiel. Schlagartig drehte er sich zu seinen Freunden um, die ihn neugierig beobachtete hatten. Der Grauhaarige dachte für einen Moment, seine Stimme verloren zu haben, da sie ihn besonders rau vorgekommen war. „Traverse. So hieß diese Stadt doch? Stimmts Sora?“ Den Auserwählten fiel es, wie Schuppen von den Augen. Die dunklen Gassen und ihre Verstecke, die sie verbargen. Die Beleuchteten Schilder und die dazugehörigen, hellen Dächer. Die unglaublich große Tür, die den Weg in den Weltraum fies. Dies war eine kleine Welt, die Sora öfters Besucht hatte. Traverse Town. Als Riku den Namen dieser Welt genannt hatte, verschwand die Unschärfe der Umgebung, und die Stadt zeigte sich ihren Besuchern, in vollster Pracht. Wie so oft herrschte an diesen kleinen Ort Nacht, und die Sterne glänzten am Nachthimmel. Sie schienen einen so Nah und doch wussten die drei Freunde, wie fern sie doch waren. Kairi schritt in Soras Richtung, der zusammen mit Riku, die Läden erforschen wollte. Hastig klammerte sich die Rothaarige an den Oberarm ihres Freundes und ging neben ihm her. Riku hatte sich auf die Steinmauer gestellt und begutachtete den Ausblick. Er nahm tief Luft und schrie in die Ferne. „Ist hier jemand? Antwortet, wenn mich jemand hört!“ Keine Antwort konnte man erhören, nur die Stimme von Riku, die sich als Echo durch ganz Traverse, zu verteilen schien. Enttäuscht sprang er von der Mauer hinunter und wischte sich einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sora und Kairi waren in die Richtung eines Ladens marschiert, der früher Cid gehört hatte. Der Braunhaarige erinnerte sich gut an diesen Laden. Hier hatte er Leon und die anderen kennen gelernt, nachdem er kurz davor, das erste Mal eine andere Welt betreten hatte. //...Wie es wohl den anderen geht? Es wäre toll, wenn wir sie bald wiedersehen würden...// Mit schmerzenden Herzen erhob er seine Hand und fasste, an den Türknauf des Hauses. Noch immer in Erinnerungen schwebend, presste er die Klinge herunter und öffnete die Türen. Kairi trat als erste hinein und schaute sich neugierig um. Auf der Östlich gelegenen Wand stand ein dunkelroter Kamin, in welchen bereits seit Jahren kein Feuer entflammt, zu sein schien. In der Westlichen Seite stand eine Theke mit Glassfenstern, die leer waren. Auf der Theke selber stand ein weiterer Glasskasten, in welchen früher ein wunderschöner, durchsichtiger Stein gestanden hatte. Gegenüber der Eingangstür war eine Leiter aufgerichtet, die ins darüber liegende Stockwerk führte. Früher war dort eine Schmiede tätig gewesen. Eine Mogryschmiede. Sora trat mit langsamen Schritten ins Haus hinein und ließ seinen Blick, über den verlassenen Raum wandern. Sein Freund aus Kindertagen schritt kurz nach ihm herein und trat zur Theke. „Es scheint so, als ob Traverse seit längerer Zeit verlassen worden war.“ Riku strich mit seiner Hand über die Thekenflächen. Eine dicke Staubschicht hatte sich darüber verteilt. Etwas angeekelt klopfte er den Staub von seinem Handschuh herunter und blickte zu Sora hinüber. Dieser ging traurig zur Leiter. Bevor er sich von Boden löste und hinauf kletterte, vergewisserte sich der Braunhaarige, dass die Leiter robust und sicher stand. Dunkler als der Raum zuvor, war die frühere Schmiede, in welcher ebenfalls ein kleiner Kamin stand. Sora krabbelte wenige Zentimeter voraus, nach dem er in der Schmiede angekommen war. Auf den Boden kniend, und mit den Händen stützend, starrte er auf den Holzboden des Raumes. Er wusste, dass ihm an diesen Ort erneut Erinnerungen Heimsuchen würden. Leicht benebelt erhob er sich und klopfte, den Staub von seiner schwarzen Hose herunter. Süd-westlich des Raumes stand ein großer Ofen, in welchen früher die geschmiedeten Gegenstände, fertig gerichtet worden waren, bis sie dann von ihren nächsten Besitzern, in Obhut genommen worden wurden. In der Mitte stand ein kleiner Holztisch auf welchen, ein kleines, blaues Buch liegen gelassen worden war. Sora hörte hinter sich Schritte und drehte sich sogleich um. Er erblickte Kairi, die auf ihn zukam. „Hast du was gefunden Sora?“ Der Braunhaarige nickte auf und ließ seinen Blick, zurück zum Buch wandern. Er setzte sich in die Hocke, um auf der gleichen Höhe, wie der Tisch zu liegen und griff nach dem kleinen, blauen Buch. Sora pustete auf die Oberfläche des Gegenstandes, um den Staub zu lösen. Riku schaute sich im Erdgeschoss des Ladens um. Er trat hinter die verstaubte Theke und öffnete die Schubladen, die sich leer herausstellten. //...Diese Welt muss verlassen worden sein, als Sora die Tür verschlossen hatte...// Mit ruhigen Schritten verließ er den Laden. Riku ließ erneut seinen Blick über die Häuser der Stadt wandern. Langsam ging zu einer Holzbank herüber und setzte sich auf diese nieder und blickte zu Boden herab. Gedanken schossen ihn durch den Kopf. Wieso hatte sie die Tür zu diesem, verlassenem Ort gebracht? Weshalb waren die Herzlose und Niemande zurückgekehrt. Und warum, war Axel zurückgekehrt. Ob es ihm gut ging? Vielleicht waren die anderen Organisationsmitglieder, ebenfalls auf freiem fuße. War unter ihnen auch Xemnas? Der Niemand von Xeharnot? Sora schlug das blaue Buch auf und lass stumm, die niedergeschriebenen Wörter. //...Die Nacht des 17 Mondes unserer Zeit. Leon hatte uns heute einen Besuch abgestattet und seine neue Waffe abgeholt. Als er und Cid über den Ultimativen Kampf sprachen, passierte etwas seltsames. Yuffie und Aerith rannten in unsere Schmiede herein, und berichteten über einen Erfolg. Sogleich rannten wir alle heraus und blickten, auf den wunderschönen Nachthimmel. Seit Jahren war er nicht mehr so herrlich gewesen. Jedoch an diesen Tag waren die Sterne zurückgekehrt. Sternschnuppen flogen über den Himmel und formten, die zerstörten Welten. Leon und die anderen Berichteten mir, dass ein Junge namens Sora, der selber oft unsere Schmiede heimgesucht hatte, die Welten wiederhergestellt, und die Tür des Lichtes geöffnet hatte. Weit am Horizont erblickte ich auch meinen Stern. Die Welt, in der ich ursprünglich lebte, bevor die Herzlosen sie zerstörten. Die Nacht des 21 Mondes. Der Tag, an dem wir in unsere Welt zurückkehren. Es hatte wenige Tage gedauert, bis die Bewohner der Stadt ihre Sachen gepackt und sich auf den Weg, in ihre eigentliche Welt gemacht hatten. Leon und seine Freunde, wie auch ich, waren die einzigen Bewohner in dieser Stadt, die uns nun so leer vorkam. Heute würde jeder, seinen eigenen Weg gehen. Dieses Tagebuch lasse ich hier, in der Hoffnung, dass unser Retter es irgendwann in die Hände bekommt und diese Zeilen ließt. Danke Sora. Der Auserwählte des Schlüsselschwertes...// Den Tränen nahe schlug Sora das Buch zu. So oft hatte er von verschiedensten Leuten ihren Dank gehört, jedoch hatte er sich nie wirklich damit abgefunden, dass sie es Ernst meinten. Erst nachdem er von ihnen, viele Jahre getrennt gewesen war, verstand er es. Kairi lächelte ihren Liebsten liebevoll an, und streichelte seine Hand. „Du hast auch mich...so oft gerettet und...ich hatte dir niemals gedankt. Ich hatte durch das oft Gewissensbisse aber, ich will dass du es weißt Sora. Ich bin ehrlich froh, dass du gekommen bist um mich zu Retten. Danke.“ Der Braunhaarige wollte etwas erwidern, als ein Schrei von draußen, ihm ins Wort fiel. Hastig warf er das Buch zurück auf den Tisch und rannte durch die naheste Tür, in der Schmiede heraus. Riku kam ihn seitlich entgegen. „Es kam von da drüben,“ schrie er und zeigte auf die große Tür, vor der Schmiede. Blitzartig rannten die drei Freunde zur Tür und öffneten diese. Ihre Blicke fielen auf den Glockenturm, wo sich die Dunkelheit sammelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)