Five Minutes - One Shot von Shiva (Eine FF-Reihe zu Weiß Kreuz) ================================================================================ Kapitel 18: Alles Käse ---------------------- Five Minutes - One Shot Teil 18: Alles Käse Autor: Shiva aka Seraluna Email: shiva.moon@web.de Fanfiction: Weiß Kreuz Pairing in diesem Teil: Schuldig x Ken Genre in diesem Teil: Comedy Rating in diesem Teil: G Warnungen für diesen Teil: ein wenig silly, Lektüre könnte länger dauern als die üblichen 5 Minuten. Disclaimer: Nichts gehört mir, auch nicht das Geld, das ich hierfür nicht kriege. Inhalt: Ken trifft Schuldig im Supermarkt. Eine skurille Begegnung, die ebenso skurille Folgen nach sich zieht. Diese FF ist skurill. XD Kommentar: Die Fanfiction-Reihe, zu der diese FF gehört, beinhaltet kurze, voneinander völlig unabhängige Oneshots, die ungefähr innerhalb von 5 Minuten gelesen werden können. Innerhalb dieser Kurz-FFs wird jeweils ein Pairing zustande kommen. Ziel ist es, am Ende einmal jeden mit jedem gepairt zu haben. Ich habe lange gegrübelt, wie ich die beiden sinnvoll zusammen bringe, da ich Schuldig und Ken schon einmal in einer eigenständigen FF verkuppelt habe und mich das irgendwie meiner geistigen Ressourcen beraubt hat. Jetzt hatte ich endlich eine Idee und das Ding war eine Sache von 2 Stunden. *lol* Dieser Teil war für mich amüsant zu schreiben, weil es mal etwas ganz Anderes ist. Terry Prachett lesen bekommt mir wohl nicht so gut. XD _______________________ Diese Kurzgeschichte beginnt, wie viele andere auch beginnen. Wir hängen uns an die Fersen des Protagonisten und schauen mal, was passiert. Sprich, wir sind sofort mitten im Geschehen. So finden wir uns plötzlich in einem handelsüblichen Supermarkt wieder, was für sich ja nichts Ungewöhnliches ist. Es ist nur so, dass bei fiktiven Helden die normalen menschlichen Handlungen aufgrund mangelnder Relevanz einfach übersprungen werden. Denn wer hätte schon Interesse daran, Hidaka Ken dabei zuzusehen, wie er minutenlang vor dem Käseregal steht und überlegt, ob er nicht doch lieber die Diät-Variante nehmen sollte, da sein Lieblings-Gouda 45% Fett enthält? Genau, niemand. Dennoch sind wir jetzt hier und warten gespannt ab, ob der Stapel von Einkäufen, die er auf seinem Arm balanciert, nicht vielleicht doch umkippt, weil Ken zu bequem war, einen Einkaufwagen zu nehmen. Ursprünglich wollte er auch nur ein paar Bandnudeln kaufen. Und eine Packung Tee. Nun jedoch ist er so voll beladen, dass es fast schon an die letzte Ausstrahlung von Domino-Day erinnert. Wer diese Sendung also mag, wird auch hieran Gefallen finden. Jetzt hat Ken sich endlich entschieden und zwar doch für den schmackhaften Käse, der bei unzureichendem Training ewig auf seinen Rippen bliebe, doch er redet sich ein, dass das Leben zu kurz ist, um sich nicht etwas zu gönnen. Noch dazu, wenn man für eine Killergruppe namens Weiß arbeitet. Wäre Ken nicht ein Teil dieser Gruppe, hätte ihn der nun folgende Vorfall auch weniger schockiert, als er es tat. Das Sichtfeld von den zuvor erwähnten Bandnudeln eingeschränkt, geht er um eine Ecke und kollidiert quasi frontal mit einem Einkaufswagen. Somit entlädt sich sein kompletter Einkauf in den fremden Wagen und er selbst liegt auch zur Hälfte darin. „Pass doch auf, du dämlicher... oh.“ Ken verschlägt es die Sprache und zwar nicht von ungefähr. Wir folgen seinem Blick und verstehen, warum er so plötzlich verstummt ist. Vor ihm steht Schuldig am Ende des Einkaufswagens und starrt ihn verdutzt an. Auch er hat wohl nicht damit gerechnet, dass plötzlich ein Weiß in seinem Einkaufswagen liegt, obwohl er ihn doch gar nicht haben wollte. Nun wäre wohl anzunehmen, dass Ken entweder die Flucht ergreift oder es nicht tut und sie sich in einen spannungsgeladenen Dialog stürzen. Doch Menschen sind nicht so berechenbar. Schweigend und den Blick Schuldigs meidend sammelt Ken in Lichtgeschwindigkeit seine Einkäufe zusammen und eilt ohne ein weiteres Wort zur Kasse. Schuldig schaut ihm mit hochgezogener Augenbraue hinterher. Auch Telepathen können überrascht sein. Doch dann zuckt er die Schultern und stellt sich ebenfalls zum Bezahlen an - an einer anderen Kasse. Jetzt wird es den einen oder anderen wundern, warum ein Telepath wie Schuldig an die Kasse geht und artig bezahlt. Die Wahrheit ist: Er selbst würde das nicht tun. Doch Crawford hat es ihm verboten, da er glaubt, dass dadurch die Wirtschaft den Bach runter geht oder so etwas. Jedenfalls aus einem Grund, den Schuldig zwar nicht nachvollziehen kann, ihn jedoch respektiert. Schließlich hat Schwarz genug Geld, also kann man es genauso gut ausgeben. Wo waren wir? Ach ja, die beiden stehen sich an zwei Kassen genau gegenüber. Doch außer ein paar verstohlenen Blicken tut sich nichts. Ken kauft (wie jedes Mal) zwei große Plastiktüten und verstaut in rasantem Tempo seine Einkäufe darin. Ohne Schuldig, der noch ein wenig länger warten muss, noch einmal anzusehen, verschwindet er aus dem Supermarkt, als wäre nie etwas geschehen. Normalerweise würde die Geschichte hier enden. Und sicherlich hätte sie hier auch geendet, wenn Schuldig nicht eine Packung Käse in seinem Einkaufswagen vorgefunden hätte, die ihm nicht gehört. * Wenn in Fanfictions jemand von Schwarz der Gegengruppe einen Besuch abstattet, passiert dies meist nachts und sehr häufig benutzen die Mörder mit den übersinnlichen Kräften das Fenster. Doch warum sollten sie das tun? So denkt auch Schuldig, als er auf den Klingelknopf von Kens Apartment drückt. Selbst wenn die anderen drei gerade nicht im Blumenladen zu Gange gewesen wären und sein Auftauchen irgendwie mitbekommen hätten, würde Schuldig sie nicht als eine Gefahr für Leib und Leben anerkennen. Zu Kens Pech sind die Sprechanlage und die Kamera des Apartmentkomplexes schon wieder kaputt und so bleibt ihm nichts anderes übrig, den Besucher einfach so hereinzulassen, wenn er nicht zwei Stockwerke nach unten laufen will. Zudem rechnet er ja auch nicht mit einem Besuch von Schwarz, sondern mit einem Paket, in dem der neue MP3-Player ist, den er günstig bei ebay erstanden hat. So begegnet er Schuldigs verlegenem Grinsen mit schockiert geweiteten Augen.Er hätte ihn wohl noch 10 Minuten lang ungläubig angestarrt, wenn nicht Schuldig das Wort ergriffen hätte. „Darf ich reinkommen?“ Jeder, inklusive Ken, fragt sich nun wohl, warum der Ex-Fußballer an dieser Stelle nickt. Vermutlich ist er nur zu überrumpelt. Oder er möchte einen anschließenden Kampf nicht im Treppenhaus führen, damit lieber sein Mobiliar zu Bruch geht, als dass es das ganze Haus mitbekommt. Schließlich wohnt Weiß nicht in einem gemeinsamen Haus, sondern in einem Wohnblock und zwar jeder mit einem Apartment für sich. Schuldig tritt also in Kens Wohnung und sieht sich erst einmal um. Entgegen Schuldigs Vermutung (schließlich ist Ken Junggeselle) sieht es doch recht ordentlich und nett aus. Nur die Palme in einer Ecke könnte mal wieder gegossen werden, auch wenn es zweifelhaft erscheint, dass ihr dies das Leben retten würde. Ken schließt die Tür hinter seinem Besucher und lehnt sich dagegen, als ob es Schuldig davon abhalten könnte, wieder zu gehen. Vielleicht muss er sich auch nur an etwas abstützen, um nicht umzukippen. „Was willst du hier?“ Schuldig kramt in der übergroßen Tasche seiner Baggy-Hose und holt die Packung mit dem 45% Gouda heraus. „Gehört dir. Glaub ich.“ Ken nimmt die Packung entgegen. „Oh. Danke.“ Warum er sie nun anstarrt, wissen weder er selbst noch Schuldig. Doch als Ken dann endlich einen klaren Gedanken findet, spricht er ihn aus. „Warum... hast du ihn nicht einfach behalten?“ „Das isst bei uns keiner.“ „Ach so.“ Wieder Schweigen. Die beiden wissen wohl nicht so richtig, wie sie sich begegnen sollen, wenn sie sich nicht im Kampf befinden. Ken scheint nicht ängstlich zu sein, vielleicht liegt das auch an der natürlichen, entwaffnenden Art, die Schuldig an den Tag legt. Was wohl auch ein Grund dafür sein könnte, warum Ken jetzt fragt: „Möchtest du einen Kaffee oder so was?“ Schuldig sagt zu und so setzen sie sich in Kens kleines Esszimmer, das durch einen Tresen von der Kochnische abgetrennt ist. Als wäre überhaupt nichts dabei, setzen sie sich zusammen an den Tisch und unterhalten sich. „Du hättest den Käse nicht kaufen brauchen...“ Voller Beharrlichkeit versucht Ken die Ursache von Schuldigs Besuch zu ergründen. „Oh. Stimmt. Hab ich nicht dran gedacht“, erwidert Schuldig wahrheitsgemäß. Doch tief in sich drinnen merkt er, dass noch etwas anderes dahinter steckt. Schuldig bleibt noch eine ganze Weile bei Ken. Sie trinken Kaffe und unterhalten sich. Die Spannung lockert sich langsam und man könnte nicht glauben, dass sich hier zwei Feinde gegenübersitzen und über Fußball und Rugby plaudern. Erst als es stockduster und eine ganze Weinflasche geleert ist, erinnert Schuldig sich daran, dass er eigentlich nur eine Packung Käse zurückbringen wollte. „Ich sollte langsam gehen“, sagt er daher und steht auf. „Ja...“ Ken begleitet Schuldig noch bis zur Tür und wartet, bis sich sein Besuch die Schuhe wieder angezogen hat. Als er sich zum Abschied verbeugen will, sieht er, dass ihm der Deutsche in westlicher Manier die Hand entgegenstreckt. Ein wenig zögerlich ergreift er sie. Schuldigs Hand ist warm und ihn durchfährt ein wohliger Schauer. Wenn der Autor an dieser Stelle nicht eingegriffen hätte, wäre es bei einem einfachen Händeschlag geblieben. So jedoch sagt Ken etwas, das überhaupt nicht zu ihm passt. „Aus irgendeinem irrationalen Grund fühle ich mich zu dir hingezogen. So als wäre ich nicht ich selbst. Und Scheiße, ich sage doch keine Worte wie ‚irrational’!“ „Du bist nicht dumm, Ken. Das ist nur eins der gängigen Klischees.“ „Ach so.“ Schweigen tritt ein, obwohl die Tür immer noch fest verschlossen ist. Schuldig bricht die Stille, indem er sie mit Worten zerschlägt. „Also... dann sollten wir uns jetzt vielleicht küssen oder so was.“ „Vielleicht.“ Sie probieren es. Schuldig nähert sich Kens Gesicht, dessen Gefühlslage irgendwo zwischen Verwunderung und Aufregung anzusiedeln ist. Der Telepath kommt ihm immer näher, mit einem leisen Seufzen schließt Ken die Augen. Dann stöhnt er auf. Sie sind schmerzhaft mit den Nasen zusammengestoßen. Es ist nicht ratsam, wenn beide Partner die Augen schließen, bevor sie einander erreicht haben. „Das war wohl nichts“, sagt Schuldig mit einem schiefen Grinsen, der sich seinerseits das Riechorgan hält. „Vielleicht sollten wir die Sache verschieben“, schlägt Ken nun vor. „Ja, vielleicht. Hast du nächsten Mittwoch Zeit?“ „Ja, ich muss aber vorher noch einkaufen.“ „Gut. Dann treffen wir uns so gegen Mittag am Supermarkt?“ wagt Schuldig zu hoffen. „Ok.“ Schuldig grinst ein wenig breiter und haucht ihm schnell einen Kuss auf die Wange. „Bis dann.“ „Bis dann“, sagt Ken noch, aber Schuldig ist schon verschwunden. Eigentlich ist er wie ein ganz normaler Mensch durch die Tür gegangen, jedoch war seine Geschwindigkeit mit dem eines getunten Mopeds vergleichbar. Und der Eindruck, den er bei Ken hinterlassen hat, ist der Penetranz seiner Abgase ähnlich. Obwohl Ken weiß, dass diese Zuneigung mindestens genauso schädlich ist, kann er sie nicht beiseite schieben. Schließlich hat sie sich tief in seinem Herzen manifestiert, wenn man metaphorisch sprechen will. Also geht er am Mittwoch darauf zum vereinbarten Treffpunkt, wo Schuldig schon auf ihn wartet. Mit einem Einkaufswagen. Es ist nur ein Gedanke, doch er erscheint unauslöschlich in Kens Geist: Dafür könnte ich ihn küssen. _____________ Danke fürs Lesen! Hätte da eine Self-Insert-Warnung reingemusst? Ich war zwar irgendwie immer dabei, aber es ist ja keine klassische Mary Sue... *grübel* Naja. XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)