Five Minutes - One Shot von Shiva (Eine FF-Reihe zu Weiß Kreuz) ================================================================================ Kapitel 14: Der Morgen danach ----------------------------- Five Minutes - One Shot Teil 14: Der Morgen danach Autor: Shiva aka Seraluna Email: shiva.moon@web.de Fanfiction: Weiß Kreuz Pairing in diesem Teil: Schuldig x Yohji Genre in diesem Teil: kein besonderes Rating in diesem Teil: PG-16 Warnungen für diesen Teil: lime Disclaimer: Nichts gehört mir, auch nicht das Geld, das ich hierfür nicht kriege. Inhalt: Yohji wacht nach einer durchzechten Nacht verkatert auf und merkt viel zu spät, mit WEM er da im Suff sein Bett geteilt hat. Kommentar: Die Fanfiction-Reihe, zu der diese FF gehört, beinhaltet kurze, voneinander völlig unabhängige Oneshots, die ungefähr innerhalb von 5 Minuten gelesen werden können. Innerhalb dieser Kurz-FFs wird jeweils ein Pairing zustande kommen. Ziel ist es, am Ende einmal jeden mit jedem gepairt zu haben. ___________________ Yohji Kudou wachte mit brummendem Schädel und trockenem Mund auf. Seine Kehle war heiser und rau, sein gesamter Mund fühlte sich an, als hätte er etwas Pelziges darin. Sein Bettgefährte der letzten Nacht war offensichtlich gut betucht, denn das Hotelzimmer war luxuriös und stilvoll eingerichtet. Yohji richtete sich auf und bemerkte an den herumliegenden Klamotten, dass es zudem ein Mann gewesen war, mit dem er das Lager geteilt hatte. Er musste wirklich sehr betrunken gewesen sein. Der blondierte Japaner erinnerte sich an fast gar nichts mehr, außer, dass er in einer Bar namens „Schwarze Eule“ zu trinken begonnen hatte. Er hatte viel getrunken. Sehr viel. Nun galt es, den Mysterien der vergangenen Nacht auf die Schliche zu kommen. Die Seite neben ihm im Bett war leer. Doch er hörte das Rauschen von Wasser aus dem Badezimmer, also würde er seinen Liebhaber noch kennen lernen. Und er würde nicht allein auf der Hotelrechnung sitzen bleiben. Er sah sich um. Seine Kleidung war im ganzen Zimmer verstreut, seine Jacke und sein Hemd lagen gar direkt neben der Tür. Er konnte sich beinahe bildlich vorstellen, wie der andere Mann über ihn hergefallen war. Doch wirklich erinnern konnte er sich nicht. Da waren Fetzen eines zufriedenen Seufzens, eine Berührung, ein Duft. Doch keine klaren Abläufe erschlossen sich aus seinem Gedächtnis. Er würde einfach abwarten müssen, ob er sich wenigstens jemanden ausgesucht hatte, der nicht nur im volltrunkenen Zustand erträglich war. Das Wasserrauschen endete just in dem Moment, in dem Yohji darauf kam, dass er sich ja mal etwas anziehen könnte und nach seiner Unterhose zu suchen begann. Er intensivierte seine Suche und fand das gewünschte Kleidungsstück auf der Fensterbank. Keine Sekunde zu früh hatte er sich bedeckt, als die Badezimmertür aufschwang. Yohji klappte die Kinnlade hinunter. Da stand Schuldig. Mit feuchtem, abstehendem, orangerotem Haar, nur mit einem Handtuch bekleidet und gähnte herzhaft. „Morgen“, sagte der Deutsche verschlafen. Nachdem Yohji keine Regung zeigte, schaute er ihn analysierend an und verzog beleidigt den Mund. „Jetzt bin ich aber gekränkt“, sagte Schuldig. „Gestern Nacht sagst du noch, du hättest den besten Sex deines Leben gehabt und heute kannst du dich nicht mal mehr daran erinnern.“ Das musste ein Traum sein. Ein Traum! Bitte, er wollte jetzt schnell aufwachen, am besten neben einer schönen Frau. Weit gefehlt, Kudou. Wie hatte es nur dazu kommen können? Wie betrunken musste er gewesen sein, dass er einen derartigen Filmriss hatte? Nein, wie betrunken musste er gewesen sein, um sich mit einem SCHWARZ einzulassen?! „Hat’s dir die Sprache verschlagen?“ blaffte Schuldig, offenbar nicht angetan von Yohjis Gedankengängen. Jetzt erst fand Yohji seine Stimme wieder, die jedoch sehr heiser klang. „Wie komme ich hierher und was hast du mit mir gemacht?“ Schuldig grinste anzüglich. „Nichts, worum du mich nicht gebeten hättest.“ „Ich war betrunken“, versuchte Yohji sich verzweifelt vor sich selbst zu rechtfertigen. Der Schock über das, was er getan hatte, war größer als die Angst davor, was Schuldig noch mit ihm tun könnte. Schließlich waren sie Todfeinde und strebten danach, den jeweils anderen umzubringen. Und er, Yohji, war unbewaffnet, wie er mit einem Griff zu seinem nackten Handgelenk bemerkte. „Ich tu dir schon nichts. Ich habe Lust, die Ereignisse der letzten Nacht gegebenenfalls zu wiederholen.“ „Ich aber nicht“, fauchte Yohji, den Schuldigs beharrliches Grinsen wütend machte. „Schade“, meinte Schuldig nur dazu. Schweigen trat ein und Yohji konnte Schuldigs unverwandtem Blick nicht lange Stand halten. „Ich gehe“, sagte der blonde Japaner nach einer endlos scheinenden Weile und machte sich daran, seine Kleidung zusammenzusuchen. „Ich hatte gedacht, dass du Fragen stellen würdest“, meinte Schuldig in beiläufigem Tonfall. Yohji, der gerade dabei war, sich eilig eine Socke überzustreifen, taumelte, fand aber schnell den Halt wieder. Er sagte nichts. „Fragen wie ’Warum hast du mich nicht umgebracht?’ oder so“, fuhr Schuldig unbeirrt fort. „Um deine ungestellte Frage zu beantworten: Ich töte nicht, wenn ich nicht dafür bezahlt werde. Ich tue, was ich will und wann ich es will.“ Yohji kehrte Schuldig konsequent den Rücken zu, um dem Blick aus diesen leuchtend blauen Augen zu entgehen, die ihn an Sternsaphire erinnerten. „Bist du denn gar nicht neugierig, was wir alles gemacht haben?“ begann Schuldig erneut. Statt einer Antwort presste Yohji mit leisem Knirschen die Zähne zusammen. Sicher wollte er wissen, was da in der letzten Nacht abgelaufen war, doch welchen Preis würde er dafür zahlen müssen? Er beschloss, dass dieser Preis zu hoch war, wie auch immer er aussehen mochte und zog sich wortlos seine Hose an. Schuldig war gefährlich, nicht nur in Anbetracht der Tatsache, dass er ein feindlicher Telepath war. Bevor er es verhindern konnte, hatte Yohji für sich festgestellt, dass Schuldig eine bedrohliche Anziehungskraft auf ihn auswirkte. „Jetzt bist du nicht betrunken“, bemerkte Schuldig. Der amüsierte Unterton blieb Yohji nicht verborgen. Auch hörte er, wie sich der Deutsche ihm auf nackten Füßen näherte. Umdrehen wollte er sich nicht, denn er fürchtete, sich im klaren Blick des Anderen zu verlieren. Ein mulmiges Gefühl machte sich in seiner Magengegend breit. Und eine freudige Erwartung in seiner Lendengegend, die ihn schockierte und ängstigte. „Fürchte dich nicht“, gurrte Schuldig und drehte Yohji zu sich herum, der sich dem Blick des Telepathen nicht mehr länger entziehen konnte. „Wehr dich nicht gegen deine Wünsche.“ Yohjis Widerstand brach, als Schuldig ihn in seine Arme zog. Was könnte er nun Verwerfliches tun, das er nicht bereits getan hätte? So ergab er sich in ein Farbenspiel aus Lust, Leidenschaft und Zügellosigkeit. „Ich muss dir was gestehen“, meinte Schuldig, als sie zwei Stunden später völlig erschöpft, aber auch mindestens genauso befriedigt nebeneinander im Bett lagen. Yohji bereute es nicht. Es war klar für ihn, dass die Beziehung mit Schuldig nie über eine sexuelle Liaison hinausgehen würde und mit dieser Einigung konnte er – und Schuldig wohl auch – vorerst gut leben. „Was denn?“ fragte Yohji schließlich, als Schuldig nicht weitersprach. „Gestern Nacht… also… da ist nichts passiert.“ „WAS? Aber…“ „Ja, ich hab gelogen. Tut mir Leid. Ich wollte ja eigentlich… aber die Wahrheit ist… ich war so besoffen, dass ich keinen hochgekriegt habe.“ Yohji war kurz versucht wegen dieses Betruges sauer zu sein, lachte dann aber lauthals. „Zu komisch“, presste er zwischen seinem Gelächter hervor, „Keinen hochgekriegt…“ Er lachte wieder, diesmal so sehr, dass er sich krümmte. „Ja ja, mach dich nur lustig“, knurrte der Telepath und beugte sich über Yohji. „Du wirst dir noch wünschen, du hättest nicht an meiner Manneskraft gezweifelt.“ Yohjis Lachen verstummte. Er packte Schuldig an den langen Haare und zog sein Gesicht zu seinem, grinste ihn an. „Beweise sie mir.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)