Der Stein des Unbeherrschten Kapitel 11: Unerwartete Begegnung von SteveRogers ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Weiß Kreuz >>Also ich weiß nicht wie ihr das sieht wenn ihr es liest, aber ich kann mir gut vorstellen, daß es zu Drama passt. Wenn nicht, dann eben nicht. ^.^ No body is perfect und ich scho gar net. ^.^ Außerdem muss ich mich für die Person entschuldigen. Vielleicht habe ich nicht das Recht diese Person einfach so zu nennen. Aber vielleicht passt es ein wenig. Lest einfach, und haut mir eine auf den Deckel ^.~ << Der Stein des Unbeherrschten Kapitel 11: Unerwartete Begegnung "Irgendwo muß es doch sein...", redet Ken vor sich hin. Er durchwühlt eine Kiste, die er seit den Umzug in die "Weiß - WG" nicht ausgepackt hat. Er wirft alles mögliche heraus. Unvermutet entdeckt er ein altes Fotoalbum. Neugierig nimmt er es in die Hand und schlägt es auf. In diesem befinden sich alte Bilder von ihm und seiner Familie. Auf einem Bild ist, zum Beispiel, ein kleiner braunhaariger Junge zu entdecken, der hinter seinem Fußball sitzt. Ken muß lächeln. Das ist er selbst auf dem Bild. "Wie glücklich war ich damals.", redet er mit sich selbst, "Ich hatte eine Familie und... ein glückliches Leben...", sein Lächeln verschwindet langsam wieder. Er schaut auf das Foto daneben. Ein Familienfoto. Doch er klappt das Album nach diesem kurzen Blick wieder zu. Sodann nimmt er den Stein in die Hand: "Wenn ich doch nur endlich wüßte warum mein Vater mir den Stein geben lassen hat." Doch ihm fällt ein daß er eigentlich etwas anderes sucht. Den Stein läßt er wieder in Ruhe und durchwühlt weiter die Kiste. Aber findet nicht das, wonach er sucht. Seufzend steht er auf. Nein, aufgeräumt wird erst später. Zumindest scheint Ken so zu denken, denn er läßt die Unordnung in seinem Zimmer zurück. Sein Weg führt nach unten. Durchs Wohnzimmer in die Küche. "Da bist du ja, Ken.", spricht Aya ihn an. Etwas überrascht schaut der Angesprochene den anderen an. Dieser drückt den ahnungslosen Jungen einen Einkaufszettel in die Hand: "Geh doch bitte einkaufen. Ich kann nicht weg." "Wieso denn ich?", fragt Ken nach, "Warum denn nicht Youji oder Omi?" "Youji ist nicht da und Omi will nicht weg. Du weißt doch, wegen seinen Kätzchen. Außerdem..." "Außerdem hat er Wochenende. Ich weiß, ich weiß.", beendet der Dunkelhaarige den Satz. Anschließend fügt er an: "Es macht mir ja nichts aus daß Omi bei seinen Kätzchen bleiben will. Aber kann nicht mal Youji gehen? Der ist in diesem Monat noch gar nicht gegangen!" Aya zuckt nur mit den Schultern: "Ich erwische ihn nie." "Dann schmeiß ihn mal früh aus dem Bett.", gibt Ken zurück. Ohne dazu noch etwas zu sagen gibt der Rothaarige dem Jüngeren einen Geldbeutel in die Hand. In diesem ist Geld drinnen, welches alle vier gemeinsam benutzen. Der Fußballer weiß was das heißt. Aya will keine Diskussion über Youji führen. "Tschüs.", meint er, bevor er geht. Schon zum vierten Mal klingelt Youji bei Kaoris Tür. Aber keiner macht auf. Er seufzt. "Vielleicht ahnt sie daß ich es bin.", redet er hoffnungslos vor sich hin. Er dreht sich um und geht. Nach ein paar Schritten schaut er allerdings noch einmal nach hinten zur Tür. Diese ist immer noch wie tot. Sie bewegt sich kein bißchen. Der Langhaarige verläßt schließlich das Gebäude. Auf der Straße zündet er sich eine Zigarette an. Wieder seufzt er. Sichtbar ist der Raucher enttäuscht, daß Kaori nicht zu Hause ist, oder nicht die Tür öffnet. Er weiß nicht was von beiden stimmt. Eines aber auf jeden Fall. Mit dieser Enttäuschung in seinem Gesicht macht er sich wieder auf den Weg in den Laden. Inzwischen ist Ken schon unterwegs, um einzukaufen. Er hat das Geschäft noch nicht erreicht. Weil er so schnell wie möglich wieder nach Hause will, liest er sich beim Laufen den Zettel durch: "Milch, Mehl, Butter, Eier..... Sieht aus, als will Aya einen Kuchen backen." Er muß leicht grinsen: "Kann er das überha.... aahh!!", doch er kann seinen Satz nicht beenden. Er wird von jemanden angerempelt. Unsanft landet er mit dem Hintern auf den Boden. "Au... Das tut weh!! Wer war das?!", beschwert er sich. "Tut mir leid, mein Junge. Ich hoffe du hast dich nicht verletzt.", entschuldigt sich ein Mann. Ken schaut auf, reibt sich immer noch den Hintern: "Nichts passiert. Aber passen Sie das nächste Mal besser auf. Wenn man einen Hut so weit nach unten schiebt, dann sieht man auch logischerweise nichts." Der Mann schiebt seine Kopfbedeckung noch ein wenig nach unten. Nur ein Schnurrbart ist zu sehen: "Ich bin das gewöhnt." Der Fußballer steht auf: "Macht ja nichts. Aber wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf: gewöhnen Sie sich das ab. Nicht daß Sie noch gegen einen Laternenmast laufen." Der Junge hebt seinen Zettel wieder auf, der ihm heruntergefallen ist. "Ich muß weiter. Tschüs.", verabschiedet er sich in einem freundlichen Ton. "Wiedersehen.", entgegnet der Herr. Er sieht Ken lange nach. Sodann zieht er aus seinem Jackett ein Bild heraus. Prüfend schaut er es an. "Kann das sein....?", fragt er sich selbst. Wieder einmal liest Kaori sich den Brief durch. Sie schüttelt lächelnd den Kopf: "Dieser Casanova." "Chefin!", kommt durch eine Sprecheranlage eine Meldung, von einer weiblichen Stimme mitgeteilt, "Jemand möchte Sie sehen." Kaori drückt auf einen Knopf: "Wer denn?" "Es ist Mister Bradley Crawford." "Schick ihn rein." "Jawohl.", die Frau meldet sich ab. Die Tür von Kaoris Büro für die Untergrundzentrale öffnet sich. Sie legt den Brief weg. Crawford betritt das Zimmer. Er nimmt seine Hände aus den Hosentaschen: "Guten Tag, meine Liebste." "Was kann ich für dich tun?", fragt die Frau am Bürotisch leicht genervt. "Ich wollte nur fragen wie weit ihr seid.", entgegnet der Gefragte und setzt sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch. "Noch nicht weit.", erhält er die Antwort. "Es würde sicher sehr viel weiter helfen wenn wir wissen würden wer den Stein hat. Wir wissen nur daß einer von Weiß ihn hat, aber nicht mehr.", redet Kaori weiter. Crawford macht einen nachdenklichen Eindruck. Doch dann fällt ihm ein daß Nagi ihm immer noch nicht verraten hat wer den Stein hat. "Was ist?", möchte Kaori den Grund für sein Schweigen wissen. Dieser entgegnet: "Nichts, nichts. Mir ist nur gerade etwas eingefallen." Die Frau versteht nicht wovon er redet. Aber sie macht keinerlei Anstalten nach zu fragen. Statt dessen fragt sie: "Gibt es sonst noch etwas?" "Warum denn so unhöflich?", bringt Crawford die Gegenfrage, "Ich wollte mich nur informieren wie es so läuft." "Das habe ich dir schon gesagt.", Kaori erhebt sich. Sie geht zum Fenster. Auch der Brillenträger steht auf. Wortlos geht er auf sie zu. Bei ihr angekommen bemerkt sie seine Nähe: "Was willst du eigentlich mit diesem Stein?" Der Gefragte legt seine Hände auf ihre Schultern. Leicht streichelt er diese und antwortet ihr: "Ich weiß daß dieser Stein hohe Mächte hat. Mit diesen kann ich meine Erzfeinde in die Hölle schicken." Crawford hält seinen Kopf dicht neben Kaoris. Seine Lippen berühren fast schon ihr Ohr, in welches er flüstert: "Ich bin mir sicher ich muß nicht mehr lange warten." Kaori atmet ruhig. Auch wenn sie es nicht mag wenn Bradley ihr so nahe ist. Ihre Entgegnung auf diese Aussage ist ebenso ruhig: "Glaube bloß nicht daß ich wegen dir noch mehr meiner Leute aufs Spiel setze." Darauf kommt nichts mehr wörtliches. Crawford fährt mit seinen Händen über die Arme nach unten. In der Höhe der Ellenbogen der Frau legt er die Arme um sie. So, daß ihre Arme in dieser Umarmung eingeschlossen sind. "Laß das.", beschwert sich die Blauhaarige, "Du weißt genau daß ich das nicht mag." "Wieso?", entgegnet der Angesprochene gelassen, "Ich mach doch nichts." Er atmet tief durch. Seine Nase nimmt einen angenehmen Duft von Vanille wahr. "Hör auf.", macht Kaori deutlicher daß sie das nicht will, "Such dir eine Freundin." "Die habe ich schon.", erwidert der Mann und drückt ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Genervt stöhnt die Frau auf, sagt dann: "Hör endlich auf damit! Ich mag das nicht. Und schon gar nicht von hinten. Außerdem bin ich nicht deine Freundin." "Doch. Du tust doch alles für mich.", gibt Crawford in seiner Ruhe darauf. "Weil du mich so gut wie dazu zwingst." "Das stimmt so nicht, meine Liebste.", kontert der Brillenträger diese Aussage, immer noch in der ruhigen Art. Kaori reißt sich aus der Umarmung und dreht sich zu ihm um: "Und ob das stimmt! Du widerst mich an, Brad." Der Gegenüber macht einen gespielten schmollenden Eindruck: "Das ist aber schade." Wütend seufzt Kaori. Und er kann da noch so ruhig bleiben. Es klopft an der Tür. Bradley schaut zur Tür. Er weiß wer das ist. Aber Kaori ist ein wenig überrascht, andererseits auch etwas erleichtert: "Herein?" Die Türe öffnet sich und Jeffrey kommt herein. "Ah! Liverpool. Meine Rettung!", ist Kaori sichtbar glücklich. Dieser verbeugt sich höflich, obwohl er ein kleines Tablett auf der einen Hand trägt. "Ich hatte mit gedacht vielleicht hast du Durst." "Das ist sehr lieb von dir.", lächelt die Blauhaarige ihren obersten Arbeiter an. Crawford wendet sich an sie: "Ich werde dann mal wieder gehen." "Ja, hau ab.", entgegnet Kaori zwar nicht gemein, aber auch nicht unbedingt höflich. "Du bist süß wenn du wütend bist.", spricht er ihr zu und gibt ihr einen Kuss nahe am Mund. Zwar wird die junge Frau leicht rot, weil sie nicht damit gerechnet hat, aber das bringt sie nicht wie viele andere Frauen zur Starre. Die drückt den Mann etwas von dich weg und meint: "Jetzt geh schon." Jeffrey, der alles hört und sieht und immer noch im Zimmer ist, wirkt wütend und schaut den Brillenträger auch dementsprechend an. Seine Atmung wird ein wenig schneller. Wut und Eifersucht machen sich in seinem Bauch breit. Crawford läuft an ihm vorbei. "Nicht eifersüchtig werden. Sie gehört mir.", flüstert Brad ihm noch zu, dann verläßt er das Büro und macht hinter sich die Tür zu. Jeffrey geht näher zum Schreibtisch heran. Er stellt ein Glas und eine Flasche Wasser auf den Tisch ab. Kaori nimmt wieder Platz: "Ich kann dir gar nicht sagen wie dankbar ich dir bin daß du gekommen bist." Sie klingt deutlich erleichtert. Der Fuchsbraunhaarige öffnet die Flasche und schenkt etwas ins Glas. Dabei fragt er: "Liebst du ihn denn nicht?" Der Blauhaarigen kommt es vor, als würde sie gleich einen Lachanfall bekommen. Sie prustet, erklärt dann: "Ich? Den lieben? Niemals! Du findest nicht mal auf der ganzen Welt jemanden, der den liebt!" Verlegen wegen dieser Frage wird Jeffrey rot. Er reicht seiner Chefin das Glas Wasser, welches sie dankend annimmt. "Entschuldige bitte diese Frage... Ich dachte nur weil... weil er so vornehmen und wie ein Gentleman aussieht.", äußert der Mann immer noch leicht verlegen seine Vermutung. Kaori muß lächeln: "Ist doch nicht so schlimm." Sie streicht mit ihrem Finger über den Rand ihres Glases und beobachtet ihren eigenen Finger: "Er ist keineswegs ein Gentleman. Er denkt nur an sich." Doch sie schaut kurz darauf den Mann wieder an und grinst leicht: "Bist du eifersüchtig auf ihn?" "Ich?", ist Jeffrey über diese Frage fast schon erschreckt und nimmt an Röte zu. Er fuchtelt nahezu mit seinen Händen herum und meint: "A.... Ausgeschlossen!! Und wenn, das dürfte ich nicht." Kaori muß wieder lächeln. "Du brauchst nicht verlegen zu werden.", sagt sie freundlich darauf, "Auf den ist man nicht gezwungen eifersüchtig zu werden. Er hat eh keine Chance bei mir." Mit einem Zwinkern fügt sie an: "Außerdem ist er nur 5 Jahre jünger als du." Jeffrey ist es sehr peinlich. Aber er weiß nichts anderes darauf als verlegen zu grinsen. Seine Chefin findet diesen Anblick putzig. Zur gleichen Zeit befindet Omi sich im Laden. Es ist wenig Kundschaft da, um genau zu sein im Moment niemand. Da es auch wieder eine Bestellung gibt, beginnt der Junge schon mit dem Gesteck. Die beiden Kätzchen sind bei ihm. Interessiert schaut Mia auf die Hände, die sich bewegen. Ran nimmt schon wieder Kurs auf die Hände. Er wartet und beobachtet, was diese machen. Der kleine mutige Tiger faßt bald darauf die Gelegenheit und springt auf die Finger zu. "Hey...", muß Omi lachen. Die Graue fängt wieder an zu miauen. "Nein, dich habe ich nicht vergessen.", spricht der Junge das Kätzchen an. Er streichelt es, wobei das Miauen auch schon zu einem leichten Schnurren wechselt. Ran kann es einfach nicht lassen mit den Fingern zu spielen. "Ach Ran.", seufzt Omi glücklich, "Du brauchst wohl immer was zu spielen, was?" Er nimmt seine Finger von Rans Nähe weg. Kurz darauf umfaßt er beide Kätzchen vorsichtig und hält die beiden in seinen Armen. Er drückt jeder der beiden kleinen Katzen einen sanften Kuss auf: "Ich liebe euch." "Hallo.", kommt es von der Ladentür. Aufmerksam schaut Omi hin. Doch ihn lacht eine Tüte aus dem Supermarkt an. Etwas bestürzt schaut er die Tüte an. Bis der Träger dieser Papiertasche sich so dreht, daß man ihn sieht. "Hallo Ken-kun. Alles bekommen?" "Ja.", entgegnet der Gefragte und geht zum Durchgang, der in die Wohnung führt. Sein Weg ist die Küche. Doch ehe er einen Fuß in diese setzen kann, wird ihm die Tüte abgenommen. "Danke.", bedankt er sich. Doch dann staunt er. Aya stellt die Einkäufe auf den Tisch, fragt dann: "Was ist?" Doch er bekommt nur eine Gegenfrage: "Hast du die Küche so blitzblank poliert?" Der Gefragte schaut den staunenden Jungen an. Was ist so besonderes daran wenn man putzt? Kurz darauf bringt er Ken wieder aus der Staunphase: "Hast du denn alles bekommen?" "Ähm, ja. Hier.", gibt der Fußballer darauf und reicht dem Älteren den Geldbeutel hin. Dieser nimmt ihn und legt ihn zurück in die Schublade. Dann sucht er sich aus der Tüte das heraus, was er braucht. Dabei sagt er: "Hilf Omi noch die restliche halbe Stunde im Laden." "Okay.", gibt der Angesprochene darauf und geht zurück in den Ladenabteil. Sein Weg führt zu Omi und seinen Kätzchen. "Hallo ihr kleinen.", werden sie von Ken begrüßt. Er streichelt die beiden kurz. Dann möchte er wissen: "Wie alt sind denn die Kleinen?" "Wenn die Angaben im Internet stimmen dann müßten sie jetzt ungefähr einen Monat alt sein.", antwortet Omi. "Da hatte Aya aber Glück daß er die beiden noch erwischt hat. Sonst wären die doch in diesem Alter schon verkauft, oder?" "Das stimmt.", entgegnet der Jüngste, "Aber das ist jetzt egal. Ich habe die beiden von Aya bekommen und das ist am Schönsten." Ken muß lächeln. Er freut sich für ihn. "Seit Omi die Kätzchen hat ist er richtig glücklich.", denkt der 18jährige. "Sag mal.", spricht er kurz darauf wieder mit seinem Teampartner, "Warum hat Aya eigentlich die Küche sauber gemacht?" "Warum nicht?", kommt es von Omi, "Das war mal wieder fällig. Morgen will er sich das Wohnzimmer vornehmen." Die Aufmerksamkeit der beiden Jungs wird auf die Tür gelenkt. Youji kommt rein. Sofort geht Ken wütend auf ihn zu: "Sag mal wo kommst du denn her?" "Wieso? Ist was vorgefallen?", bekommt er eine unschuldige Gegenfrage. "Nein, aber ich mußte einkaufen gehen." Der Langhaarige tätschelt kurz auf Kens Kopf und fragt: "Hat der kleine Kenny-boy sich im großen Supermarkt verlaufen?" Vom Fußballer ist ein Knurren zu vernehmen. "Immer wenn du nicht da bist muß ich für dich herhalten! Es reicht mir!", entgegnet der Dunkelhaarige. Youji nimmt seine Sonnenbrille ab: "Ich habe mir Sorgen um Kaori gemacht. Ist das etwa verboten?" Kens wütender Gesichtsausdruck normalisiert sich wieder. Omi seufzt: "Bitte nicht wieder streiten." Man könnte meinen, die beiden Kätzchen seien auf Omis Seite, denn sie fangen an zu miauen. "Wir streiten nicht.", gibt der Langhaarige darauf. Er geht durch die Tür in die Wohnung. Ken schaut ihm hinterher: "Ich hatte ja keine Ahnung..." Omis Blick fällt zum Fenster. Vor diesem steht ein Mann. Er trägt einen langen braunen Mantel und einen schwarzen Hut. Nur ein wenig sind die dunkle Hose und die Halbstiefel zu erkennen. Zwar tut er so als würde er die Blumen anschauen, hat seine Augen allerdings meist auf Ken gerichtet. Der 17jährige sichert die Haltung um seine Kätzchen und geht mit ihnen etwas näher zum Fenster: "Wer ist der Mann? Er schaut schon eine Weile rein." Ken folgt seinen Blicken. "Ach der.", kommt es von ihm, "Mit dem bin ich heute zusammengestoßen. Er muß mich verfolgt haben. Scheinbar so ein Typ der bei jeder Kleinigkeit einem anderen eine Anklage aufbrummt." Der Jüngste geht nach draußen. Der Mann sieht ihn, zieht seinen Hut weiter nach unten. "Guten Tag.", sagt Omi freundlich, "Kann ich Ihnen helfen?" "Ich... na ja, ich...", stammelt der Herr. Der Junge versteht nicht was er will. Die Kätzchen fangen wieder an zu miauen. Scheinbar wollen auch sie wissen was der Mann will. Der Herr dreht sich um: "Ich... ähm... komme morgen wieder.", und rennt los. Etwas verwundert schaut Omi ihm nach. Dann ruft er: "Wir haben morgen aber nur vormittags offen!" Ken kommt aus dem Laden: "Wer war denn das?" "Keine Ahnung. Er hat auch nicht gesagt was er will.", entgegnet der Gefragte. Beide Jungs schauen dem Mann hinterher. Dieser biegt in eine Gasse ab. Unwissend schauen Omi und Ken sich an. Schultern zuckend gehen sie wieder rein und bereiten sich auf den Feierabend vor. "Nein!!", jammern Ken und Youji, "Das gibt es nicht!!!" Sie schauen auf ihre Karten, während Aya keine mehr in der Hand hat. Schon wieder hat er bei Rommé gewonnen. Und dazu wird alles aufgeschrieben. Sie haben schon über hundert Miese, Aya hingegen liegt höher und auch dazu im Plus. Youji nimmt die Karten und mischt. "Wo ist denn Omi? Will er denn nicht mitspielen?", erkundigt sich der Dunkelhaarige. "Er ist im Wohnzimmer.", erhält er von Aya die Antwort. Der Rothaarige erhebt sich und will nach seinem Freund schauen. Aus der Küche geht er zum Wohnzimmer. Im Türrahmen bleibt er stehen und gibt den anderen Bescheid: "Ich spiele für heute nicht mehr mit. Ich bin müde." Youji und Ken grinsen sich an. Endlich! Sonst würden sie noch mehr verlieren. Der Langhaarige greift zum Brettspiel Monopoly, welches er schon bereitgelegt hat. Auf Ayas Lippen zeichnet sich ein leichtes Lächeln. Omi ist auf der Couch eingeschlafen. Auf seiner Brust liegen die beiden Kätzchen, die ebenfalls schon schlafen. Aya geht zu seinem Freund hin. Neben der Couch kniet er sich hin. Er streichelt sanft die Wange seines Liebsten. Sodann küsst er ihn mild auf die Lippen. Das gibt ihm die Bestätigung daß der Junge tief und fest schläft. Er legt vorsichtig Omis Arme um die Kätzchen, damit sie nicht herunterfallen. Dann hebt er den Schlafenden hoch. Vorsichtig trägt er ihn nach oben, damit er ihn nicht weckt. Die kleinen Katzen wachen allerdings auf. Sofort fangen sie wieder an zu miauen. "Pssst!!", wispert er leise den kleinen zu. Doch diese hören nicht auf. In Omis Zimmer angekommen legt Aya seinen Freund aufs Bett. Die Kätzchen nimmt er runter und legt sie neben Omi. Diese erheben sich und machen die paar Schritte zu Omi. Bei ihm kuscheln sie sich an seinen Ärmel, hören auf mit dem Miauen und schließen ihre Augen wieder. Der Rothaarige setzt sich auf den Bettrand und deckt seinen Liebsten zu. Zärtlich streichelt er seine Wangen und küsst ihn noch einmal. "Schlaf gut, mein kleiner Engel." Sodann erhebt er sich und verläßt leise das Zimmer. Am nächsten Morgen kommt Ken aus dem Laden. Er streckt sich und genießt die Morgenluft. Er weiß nicht, daß er immer noch von diesem Mann beobachtet wird. "Keeeen!!!!", rufen mehrere Stimmen. Sieben Jungs mit einem Fußball kommen angerannt. Etwas verwundert schaut der Dunkelhaarige auf die Horde Kinder: "Hallo." Zwei der Jungs klammern sich an jeweils einen Arm. "Komm! Wir wollen spielen! Heute ist Sonntag!", quengelt ein dunkel blonder Junge. "Wir haben sooo viel Zeit!!", gibt ein anderer darauf. "Du hast uns versprochen daß wir so bald wie möglich spielen wenn wir alle versammelt sein können.", sagt ein dritter. Der 18jährige bringt ein Seufzen von sich. Es klingt nicht genervt oder etwas ähnliches in der Richtung. Er beugt sich zu den Kids nach unten. Diese umringen ihn wie Tauben ein Stück Brot. "Okay. Heute nach dem Mittagessen, damit ihr auch alle gestärkt seid. Dort wo wir uns immer treffen." "Und du kommst wirklich?" "Großes Ehrenwort.", verspricht er. "Super!!" , "Bis nachher!!", freuen sich die Jungs und rennen auch schon wieder davon. Lächelnd schaut Ken ihnen hinterher. Aya gibt seinem Liebsten einen Kuss. Doch das bringt Omi nicht zum Schweigen: "Warum hast du mich denn gestern Abend nicht geweckt? Dann hätten wir kuscheln können." Er klingt etwas enttäuscht und schmollend. Der Rothaarige legt einen Arm um Omis Taille und flüstert ihm ins Ohr: "Das holen wir nach. Versprochen." Der Jüngere nickt zufrieden. Er gibt seinem Freund einen Kuss, dann wendet er sich wieder seinen Kätzchen zu, die sich wieder auf der Theke befinden. Sie spielen miteinander. Doch die Armen erschrecken sich als die Tür so schnell aufgeht. Ken kommt in den Laden zurück. Benebelt schauen die Kleinen auf die Gestalt, die in den Laden kommt. Doch dann spielen sie weiter. "Gibt es Arbeit?", fragt der Dunkelhaarige. "Ja.", entgegnet Omi, "Die Blume dort hat schlechte Blätter. Würdest du sie wegmachen?" "Kein Problem.", meint dieser darauf und schnappt sich den Blumentopf. Youji ist dieses Mal auch fleißig. Er zupft schon schlechte Blätter von einer Pflanze ab. Wieder öffnet sich die Ladentür. "Guten Morgen.", begrüßt Omi die Person. Doch er staunt, als er den Kunden sieht. Es ist der gleiche Mann von gestern. Ken schaut ebenfalls erstaunt die Kundschaft an. Auch Youji und Aya bewegen sich kaum mehr, denn der Mann bleibt fast wie angewurzelt stehen und hat immer noch diese dichte Kleidung an. "Was können wir für Sie tun?", fragt Omi freundlich. Doch der Angesprochene sagt nichts. "Wollen Sie vielleicht was von mir?", erkundigt sich Ken, "Sie sind mir gefolgt, nicht wahr? Es tut mir leid daß ich Sie gestern angerempelt habe." "Darum geht es nicht.", kommt es vom Fremden. "Wow. Er kann reden.", bemerkt Youji leise und frech für sich. "Ich habe dich beobachtet, Ken Hidaka.", erklärt der Herr. "Ja aber... Woher kennen Sie mich?", möchte der Dunkelhaarige wissen. Er ist sichtlich überrascht. "Du bist es also wirklich.", hört man den Mann reden, "Schau mir in die Augen und dann sag mir ob du mich erkennst." Der Fremde nimmt seinen Hut ab und schaut Ken direkt in die Augen. Ziemlich schnell erkennt der Dunkelhaarige die Person. Erschrocken läßt er den Blumentopf fallen. Wie hypnotisiert schaut er den Mann an. "Was ist denn los, Ken-kun?", möchte Omi wissen. Doch es kommt keine Antwort. "Kennst du diesen Mann etwa?" - Keine Antwort. "Nein...", flüstert der Fußballer vor sich hin. Er ist scheinbar fassungslos. "Sicher kennt er mich.", gibt der Mann Antwort, "Wenn ich mich vorstellen darf: mein Name ist Hidaka. Mizuto Hidaka." Ken schüttelt leicht den Kopf. "Nein... Das ist unmöglich...", redet er leise und immer noch geschockt vor sich hin. Seine Augen nehmen an Feuchte zu. Er muß ein paar mal die Augen zusammenkneifen, damit er klar sieht. "Das ist ja 'n Ding.", bemerkt Youji erstaunt. Omi schaut besorgt in das geschockte Gesicht. Ken rührt sich fast gar nicht. Aya ist selbst etwas überrascht, zeigt es aber nicht. "Es tut mir leid,.... mein Sohn.", sagt der Herr, der immer noch tief in die Augen des 18jährigen schaut. Langsam geht er auf ihn zu. Mit jedem Schritt, den er macht, ist er sicher daß es sein Sohn ist. Mit jedem Schritt, der auf ihn zukommt, empfindet Ken die gleiche Sicherheit daß dies sein Vater ist. Aber irgendwo will er es nicht glauben. Erst als der Dunkelhaarige umarmt wird, sagt er vorsichtig: "Du... du bist es wirklich... Dad..." Aya geht zu den Fenstern und macht die Rolläden herunter. Als diese unten sind, fordert er mit Blicken Youji und Omi auf den Raum zu verlassen. Diese tun es auch. Stumm steht der Langhaarige auf und geht in die Wohnung. Omi nimmt vorsichtig seine Kätzchen und verläßt ebenfalls den Ladenabteil, gefolgt von Aya, der die Schiebetür hinter sich zumacht. Mizuto schaut seinen Sohn an: "Mein Junge..." Doch der Angesprochene erwidert nur einen traurigen Blick mit feuchten Augen. "Es tut mir leid.", entschuldigt sich der Mann, in dessen Ton leichte Verzweiflung liegt, "Ich hätte mich die Jahre melden sollen. Aber ich habe das nicht. Bitte verzeih mir Ken." Der Dunkelhaarige schüttelt nur den Kopf: "Das ist doch egal..." "Aber Ken!" "Ich dachte du seist tot.", sagt der Junge mit Tränen. "Es tut mir leid. Ich wollte nicht daß du das glaubst." Der 18jährige wischt sich die Tränen weg: "Hauptsache du lebst..." Über diese Aussage ist der Mann sichtbar verwundert: "Aber Ken... Du kannst mir verzeihen?" "Natürlich.", entgegnet der Gefragte mit einem gezwungenen Lächeln, "Schließlich bist du mein Vater..." Mizuto kommen selbst fast schon Tränen. Doch als erwachsener Mann kann er sich beherrschen. "Setz dich doch.", bietet Ken an, der sich allmählich wieder beruhigt hat. Dankend nimmt sein Vater auf einem Stuhl am Tisch, der mitten im Laden steht, Platz. Neben ihn setzt sich Ken hin. Mizuto legt seine Hand auf Kens, die auf dem Tisch liegt. Nochmals entschuldigt er sich: "Es tut mir leid daß wir uns nicht gemeldet haben." "Hör endlich auf damit.", entgegnet der Sohn verständnisvoll, "Hauptsache ich weiß daß du und Mum noch lebt. Ich hatte schon nicht mehr daran geglaubt." "So etwas dachte ich mir.", äußert sich der Mann dazu, "Deshalb habe ich dir den roten Stein geben lassen." "Meinst du diesen hier?", fragt Ken und holt den Stein unter seinem T-Shirt hervor. Der Gefragte nickt: "Du hast ihn also bekommen. Wie schön. Ich habe dir diesen Stein geschickt weil wir dir irgendein Zeichen schicken wollten daß wir noch leben." "Woher hast du ihn, Dad?" "Das weiß ich noch ganz genau... Ich habe ihn von einem Freund bekommen, einen Forscher. Warum?" "Ich kann mir denken daß du ihn mir auch als Glücksbringer schenken wolltest.", entgegnet Ken. "Ja, das stimmt." Der Sohn wird ernster: "Aber er hat mir kein Glück gebracht." "Wie meinst du das, mein Junge?" "Dieser Stein ist seltsam.", beginnt der Gefragte zu erzählen, "Einmal hat er ein kleines Mädchen fast in den Tod gebracht. Ein andern mal hat er einem meiner Freunde das Leben gerettet. Und dann wieder hat der Stein ihn in Gefahr gebracht." Geschockt schaut Mizuto seinen Sohn an: "Das ist ja furchtbar." "Egal was ich mache, ich bekomme ihn nicht mehr los.", berichtet Ken. "Ich wollte auf keinen Fall daß er dir oder irgend jemand anderen Unglück bringt.", bestätigt der Mann. Die Tür öffnet sich. Aya kommt mit einem Tablett herein. "Laßt euch nicht stören.", meint er und stellt einen Tee und zwei Tassen auf den Tisch. "Dad. Das ist Aya.", stellt Ken den Freund vor. Der Rothaarige verbeugt sich leicht, geht aber auch schon wieder. Etwas verwundert schaut Mizuto ihm nach. "Denk dir nichts dabei.", erklärt der Sohn, "Er ist nicht sehr gesprächig." "Ach so. Und die anderen beiden?" "Der langhaarige Mann ist Youji, und der Junge mit den Kätzchen ist Omi." "Alles deine Freunde?", möchte der Herr wissen. "Ja.", nickt der Gefragte. Er beobachtet seinen Vater wie er vom Tee trinkt. Als er seine Tasse wieder abstellt, will Ken wissen: "Wie geht es denn eigentlich Mum?" "Ganz gut. Nur sie macht sich Sorgen um dich." "Wo lebt ihr eigentlich?" Mizuto seufzt. Scheinbar fällt ihm die Antwort nicht leicht. Was auch in seinem Ton zu vernehmen ist: "In Amerika." "In Amerika?", fragt der Sohn nach, "So weit weg?" Sein Gesprächspartner schaut befangen in seinen Tee. Sodann erklärt er: "Ich bin wegen dir hier her gereist, weil ich sicher gehen wollte daß es dir gut geht." "Ach Dad...", bringt der Dunkelhaarige heraus. Doch dann bietet er an um auch das Thema zu wechseln: "Möchtest du heute Nacht vielleicht hier bleiben? Dann mußt du dir kein Hotel suchen." "Glaubst du denn daß deine Freunde das wollen?", fragt der Vater nach. Ken erhebt sich und lächelt ihn entgegen: "Natürlich. Mach dir keine Gedanken." Am Abend kommt Manx wieder mal vorbei. Die Jungs wissen ganz genau daß es sich nur um einen neuen Auftrag handeln muß. Ken seufzt. Zum Glück ist sein Vater oben im Zimmer. Die Frau beginnt mit der Erklärung des Auftrages: "Dieses Mal geht es um zwei Männer. Allerdings gibt es ein kleines Problem. Sie befinden sich irgendwo in der Nähe des Parks. Ihr müßtet sie suchen." "Ist kein Problem.", versichert Youji, "Die finden wir schnell." Etwas skeptisch schaut Manx den Absender dieser Aussage an. Sie will ihm nicht so recht Glauben schenken. "Benutzen sie irgendwelche bestimmten Waffen?", fragt Omi. "Ich glaube einer von ihnen hat eine Pistole. Der andere müßte einen Kampfstab haben.", äußert sich die Gefragte, "So genau wissen wir das nicht." "Und wie erkennen wir sie?", informiert sich Ken. "Das ist ganz einfach. Es sind Zwillinge.", antwortet die Frau spontan. "Gibt es sonst noch Fragen?", fragt die Rothaarige kurz darauf. Doch niemand meldet sich. So ist sie der Ansicht, daß alles klar ist. Bald darauf befinden sich die Jungs im Park. "Wo suchen wir als erstes?", fragt Omi und schaut sich um. "Ich schlage vor wir trennen uns.", äußert Youji seine Meinung. Zustimmend nicken die anderen. Aya und Youji suchen in der einen Richtung und die beiden Jüngeren in der anderen. "Hoffentlich macht keiner mitten in der Nacht einen Spaziergang.", meint der Langhaarige, der sich suchend umschaut. Sein Teampartner gibt keinen Ton von sich. Er ist sehr konzentriert zu suchen. Aber nirgends ist etwas zu finden. Nur Büsche und Bäume, Parkbänke und ein Brunnen. Blumenbete und Sträucher, aber keine auffälligen Personen. Und schon gar nicht Zwillinge. Aya läuft vorsichtig weiter. Youji hingegen bleibt stehen. Er zündet sich eine Zigarette an: "Das ist vielleicht ein bescheuerter Auftrag." Plötzlich erscheint eine Gestalt hinter ihm. Der Raucher bemerkt es allerdings nicht. Nur Aya, dessen Instinkte perfekt funktionieren, bemerkt etwas. Er dreht sich um: "Hinter dir!" Youji versteht nicht ganz. Er dreht sich um. Hinter ihm steht ein junger Mann der einen Kampfstab in den Händen hält und zuschlagen will. Immer noch überrascht schaut der Langhaarige den Angreifer an. Er ist nicht mal in der Lage abzuhauen. Deswegen greift Aya ein. Er stößt den Älteren zur Seite und zieht sein Katana heraus. Unsanft landet Youji auf den Boden. Sein Retter hält den Angreifer auf. Es dauert nicht lange bis der Stab in Zwei ist. Doch der Fremde will nicht aufgeben. Er durchsucht seine Taschen nach einer Waffe, aber zu einem Fund kommt er nicht mehr. Aya setzt ihn außer Gefecht. Der Körper fällt leblos zu Boden. "Laß uns verschwinden.", meint Youji und packt den Rothaarigen am Handgelenk. Obwohl dieser es nicht will. "Ich schlage vor daß wir uns nochmals trennen.", ist Omi der Ansicht, "Sonst schaffen wir das nicht. Der Park ist groß." "Wie du meinst.", entgegnet der Teampartner allerdings unsicher. "Bis dann.", meint der Jüngste und rennt in eine andere Richtung. Nun steht Ken alleine da. Aber er schaut sich um. Jedoch ist nichts zu finden. Alles ist ruhig. Das ist allerdings etwas unheimlich, wie Ken findet. Er schluckt. So eine Stille kann ziemlich unangenehm sein. Vor allem wenn man sich erschreckt und später feststellt, daß das nur eine Eule war. "Ich werde dich töten.", hört er plötzlich eine Stimme reden. Er dreht sich in die Richtung, aus der das kam. Doch er sieht nichts. Bis sich aus heitrerem Himmel ein Mann auf ihn stürzt. Er bringt Ken zu Boden und hält seine eine Hand an dessen Hals. "Vergiß es!", wehrt sich der Dunkelhaarige und versucht den Fremden von sich zu stoßen. Doch dieser ist zu stark. Allerdings bekommt der Junge einen Schreck, als sein Angreifer eine Pistole herausholt. Er hält diese an Kens Kopf und grinst nur sarkastisch. Dem Fußballer laufen Schweißperlen von der Stirn. Damit hat er wirklich nicht gerechnet. Er schließt die Augen aus der das Geräusch des Ladens der Waffe wahrnimmt. Nicht mehr lange und er wird... Nein, das passiert nicht! Ken spürt, wie der Angreifer von ihm herunterfällt. Er öffnet seine Augen wieder. Doch er kann seinen Augen nicht trauen wer sein Retter ist: "Dad!" Dieser kämpft mutig mit dem anderen. Und dazu ist die Waffe immer noch gefährlich geladen. Ken erhebt sich sofort und will dazwischen gehen, damit seinem Vater nichts passiert. Doch der Angreifer richtet seine Waffe auf Ken. Unerwartet löst sich der Schuß. Von diesem Geräusch aufmerksam geworden geht Omi wieder zurück. Er glaubt, Ken sei etwas passiert. Auch Youji und Aya folgen dem Geräusch. An der Stelle angekommen finden sie ihr Opfer, Ken und dessen Vater vor. Mizuto liegt schützend auf seinem Sohn. Der Schuß hat seinen Arm getroffen, welcher blutet. "Bist... du... verletzt...?", fragt er geschwächt seinen Jungen. Der Gefragte schüttelt den Kopf. Traurig und geschockt zugleich schaut er den Mann über sich an. Doch die Tränen kommen erst richtig als Mizuto das Bewußtsein verliert. "Dad!!", spricht Ken seinen Vater verzweifelt an. Der Angreifer erhebt sich: "Das nächste Mal treffe ich." Wieder richtet er seine Waffe auf eine Person, dieses Mal auf Aya. Doch Youji reagiert schnell. Er holt ein Stück Drahtseil aus seiner Uhr und reißt ihm damit die Pistole aus der Hand. Diese Gelegenheit nutzt Aya und setzt wieder sein Katana ein. Allerdings sind einige Menschen, die in der Nähe sind, aufmerksam vom Geräusch des Schusses geworden. Sofort eilen sie hin. Youji und Aya helfen den bewußtlosen Mann mit ihm Gebüsch zu verstecken. Sie lauschen den Leuten. Erschrocken, entsetzt und fassungslos finden die Leute einen leblosen Körper vor. "Was ist da passiert?", fragt ein Mann. Die Frauen, die dabei sind, halten sich die Augen zu. "Ist ja schrecklich.", sagt ein anderer. "Wer tut nur so was?" Es dauert ziemlich lange bis sie die Polizei rufen und die Leiche weggebracht wird. Nach einigen Minuten herrscht wieder Stille. "Dad...", klingt Ken besorgt und schaut in das bewußtlose Gesicht. Sein Vater liegt mit seinem Kopf auf Kens Schoß. Omi verbindet den verletzten Arm des Mannes mit dem orangen Hemd, welches der Dunkelhaarige immer bei sich hat. "Bringen wir ihn zum nächsten Krankenhaus.", meint Youji und ist schon dabei den Mann aufzuheben. Aya hilft ihm. Gemeinsam, und ebenso mit Kens Hilfe, bringen sie ihn zum Auto. Sie steigen ein und machen sich sofort auf den Weg zum nächsten Krankenhaus. Während der Fahrt schlägt Omi vor: "Ken, gib mir deine Handschuhe und deine Schutzbrille. Dann ist es weniger auffällig ins Krankenhaus zu gehen." Der Angesprochene stimmt nickend zu und nimmt seine besonderen Gegenstände ab. "Und du Youji solltest deinen Mantel dalassen. Und die Sonnenbrille. Und natürlich die Handschuhe." "Mache ich dann bevor wir rein gehen." Am nächsten Morgen betritt Ken das Krankenhaus. Er weiß noch genau welches das Zimmer ist, in das sein Vater gebracht wurde. Er will anklopfen, doch die Tür öffnet sich. Vor ihm steht ein Arzt und daneben Herr Hidaka mit einem Verband um seinen Arm, den er in einem Dreiecktuch still halten muß. "Du kannst deinen Vater schon wieder mitnehmen.", sagt der Doktor freundlich und geht an beiden vorbei. "Danke.", entgegnet der 18jährige. Der Mann im weißen Kittel winkt ihnen zu, wendet sich dann einem nächsten Patienten. Mit seinem Vater verläßt Ken das Krankenhaus. "Wie hast du mich eigentlich gestern gefunden?", möchte der Dunkelhaarige wissen. "Ich bin euch gefolgt. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht." "Das hättest du aber nicht tun müssen.", kontert der Sohn. Mizuto bleibt stehen. Daraufhin auch Ken. "Sag... Bist du etwa Auftragskiller?", beginnt der Mann zu fragen. Der Gefragte senkt seinen Kopf. Für seinen Vater ist das die Antwort. Er seufzt. Dann: "Warum nur?" "Dad, bitte vergiß es." "Das kann ich nicht. Soll ich etwa hinnehmen daß mein Sohn ein Mörder ist?" "Nein, aber du mußt es vergessen. Sonst besteht mein nächster Auftrag darin dich zu töten.", erwidert Ken verzweifelt. Mizuto zeigt keine Andeutung von Wut. Er legt eine Hand auf Kens Schulter und schaut ihn tief in die Augen: "Bitte, mein Junge. Verlasse diese Gruppe." "Das kann ich nicht." "Wieso nicht?" Fast schon mutlos beginnt Ken zu erklären: "Egal ob ich bei Weiß bleibe oder nicht - das ist mein Tod. Ich kann nicht einfach gehen oder mich der Aufgaben weigern. Das wäre mein sicherer Tod. Ich will das doch auch nicht, aber... wo soll ich denn sonst hin? Mein Leben habe ich dem Gründer dieser Gruppe zu verdanken. Ohne ihn wäre ich in einem brennenden Gebäude umgekommen." Mizuto seufzt. Das ist alles eindeutig. Er ist enttäuscht über seinen Sohn, aber nach dieser Erklärung merkt er, daß Ken da nie wieder raus kommt. "Ken...", meint er schließlich, "Ich werde noch heute nach Amerika zurückreisen. So besteht nicht die Gefahr, daß du mich bei einem deiner Aufträge verlierst." "Dad..." Mizuto wischt seinem Sohn eine Träne weg: "Und deiner Mutter werden wir auch nichts sagen. Versprochen." Ken will es nicht, kann es aber nicht verhindern daß ihm Tränen über die Wangen laufen. Er fühlt sich schlecht. Er fühlt sich seines Lebens nicht mehr wert. Was für eine Schade hat er seinem Vater gemacht. Erst in diesem Augenblick ist es Ken richtig bewußt, daß er ein richtiger Mörder ist. Mörder - das Wort, daß Kälte und Rücksichtslosigkeit ausstrahlt. Noch am gleichen Tag steigt Kens Vater in einen Flieger nach Amerika. Ken steht immer noch am Flughafen und schaut dem Flugzeug nach, welches abhebt. Das Flugzeug, das seinen Weg über der Luft nach Amerika führt. Er Wind trägt die Tränen fort, die er verliert. "Dad... es tut mir so leid...", denkt Ken immer noch traurig, "Ich habe dir Schande gebracht. Ich bin es nicht würdig ein Hidaka zu sein. Erst jetzt ist mir bewußt daß ich ein Mörder bin. Ich bin nichts. Ich bin niemand....." Das nächste Mal: Omi: "Beim nächsten Mal erhalten wir einen Auftrag, für den wir in die Berge müssen." Youji: "Juhu!!!" *freu* Schnee!! Skifahren!! Hübsche Mädchen!!" Ken: "Kannst du denn gar nicht an was anderes denken?" Youji: *nachdenk* Ken: *seufz* Omi: "Das nächste Mal lest ihr: Abenteuer im Schnee" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)