Die Angst des Herzens von viky (Atemu X Yugi) ================================================================================ Kapitel 15: Von fröhlichen Tagen zu Tagen, an dem das Wort Hass einen erschlägt ------------------------------------------------------------------------------- „Ja, die Sonne scheint“, hüpfe ich durch das Haus meiner Eltern. Beiße einmal in das Hörnchen meines Vaters, was er mit einem „Hey“ registriert und schon ziehe ich mir meine Jacke an. „Hat der heut morgen einen Clown verspeist?“, fragt mein Vater meine Mutter. „Nein, der ist nur mit Yugi verabredet“, lächelt sie meinen Vater an und dieser rollt mit den Augen. „Hey, was rollst du so mit den Augen? Letztens hast du noch gemault das ich hier so rum laufe…“, ich ziehe gerade ein extra trauriges, wie auch deprimiertes Gesicht. „… und nun bist du mit meiner Fröhlichkeit nicht zufrieden!“, maule ich etwas, strecke ihm aber dabei die Zunge raus. Mein Vater lacht herzlich auf: „Hau ab, hau einfach ab...“, meint er dann und winkt mir durch den Flur zu. Anschließend beugt er sich zu meiner Mutter rüber und tuschelt etwas. „… der hat sie nicht mehr alle!“ „Das hab ich gehört!“, nörgele ich gespielt frustriert rum. „Hau ab!“, ruft er mir zu, wobei er das >ab< extra in die Länge zieht. Dann beugt er sich zu meiner Mutter herüber und küsst diese. Früher hätte mich das angeekelt, aber nun. Ehrlich gesagt will ich in 20 Jahren auch noch so gut mit meinem Partner auskommen, wie die beiden. Ich sage nichts mehr und verlasse fröhlich das Haus. Wer weiß was die da noch treiben! Fahre sofort zu Yugi, mit welchen ich heute verabredet bin. Shoppen mit Yugi. Einen ganzen Tag, allein mit Yugi. Gibt es was Schöneres? Nein! Für mich heute nicht. Das Wetter war in den letzten Tagen einfach, ja einfach scheiße, aber heute nicht. Zwar verteilen sich kleine Wolken am Himmel und es ist immer noch kalt, aber Hauptsache die Sonne scheint. Strahlend und mit klopfendem Herzen drücke ich die Klingel von Yugis Tür. Welcher auch schon gleich öffnet. „Na du, schönes Wetter mitgebracht!“, sagt er mir mit strahlendem Gesicht. Nanu, hat da jemand gute Laune! „Na klar, ich esse doch immer meinen Teller auf“, grinse ich Yugi an. Dieser lacht und schon sind wir zu Fuß unterwegs ins Zentrum. Yugi wollte unbedingt zu Fuß gehen, aber bei dem Wetter, auch wenn es kalt ist, habe ich mich freiwillig drauf eingelassen. Da wir Anfang Dezember haben, ist die Einkaufsstraße wunderschön beschmückt, selbst der Weihnachtsmarkt hat schon geöffnet. Der Geruch von Süßigkeiten, wie auch Zimt liegt in der Luft. Yugi streckt den Kopf, aus seinem Schal hervor und schnuppert an der Luft. „Hey, riechst du das?“, fragt er mich. „Ich rieche viel Yugi“, meine ich lächelnd, denn er sieht einfach zu goldig aus, wie er so seinen Kopf in die Luft streckt und daran schnuppert. „Waffeln, hier gibt es irgendwo Waffeln“, meint er dann und schon fasst er mich am Handgelenk. Ich werde nicht mal gefragt, er zieht mich einfach mit. An einem Stand angekommen, bestellt er sich auch gleiche seine Waffel und verspeist sie. „Ich… st...erbe… fü…r die … Dinger“, meint er mit vollem Mund. Man könnte meinen er sei ein Hamster. „Du bist einer“, lache ich auf. „Warum so gut gelaunt?“, frage ich ihn nach einiger Zeit, in dem wir weiter in der Straße umherwandern. „Nur so“, lächelt er vor sich her. „Hm, hast du eigentlich schon eine Idee, was wir Ryou kaufen können?“, frage ich dann nach. „Ja sicher, aber es kostet etwas. Ich alleine kann mir das nicht leisten, aber ich dachte, wenn du die Hälfte dazu steuerst, geht’s. Aber zu Weinachten bekommt der dann nichts mehr, oder nur was kleines… und was sagt du?“, fragt er mich. „Geht klar, was ist es denn?“ „Komm mit“, meint er dann und schon wieder werde ich am Handgelenk gegriffen und in eine kleine Gasse befördert. Vor einem Kunstladen bleiben wir stehen. „Da“, meint Yugi und deutet auf Malstifte, wirklich teure Malstifte. „Ryou wünscht sich die schon so lange, aber kann die sich einfach nicht leisten“, sagt er dann. „200 Euro für so Malstifte?“, frage ich Yugi. „Na, 100 für jeden und?“, meint er dann. Ich Lächle ihn an, es scheint ihm wichtig das Ryou diese Stifte bekommt. Ok, ich habe keine Ahnung von Kunst, von daher nicke ich einfach, auch wenn das viel Geld ist. „Echt?“, meint er dann und seine Augen werden groß vor Freude. „Dann wird sich Ryou aber freuen“, strahlt er mich an. Na wenn ich so freudig dafür angelächelt werde, würde ich auch noch mehr kaufen, denke ich mir und schon sind wir im Laden. Kaufen diese Stifte, welche aus Acrylfarben bestehen und schon sind wir wieder auf dem Weihnachtsmarkt. „Und jetzt?“, frage ich nach, da mir dieser Einkauf doch zu schnell ging, was wenn er jetzt wieder nach Hause will? „Na jetzt darfst du meine Kauflust ertragen und mir dabei helfen ein Weihnachtsgeschenk für Honda, Duke, Bakura, Serenity, Na... ok ich hab heut gute Laune, Tea bekommt auch eins, auszusuchen.“ Öhm, etwas überrascht nicke ich einfach. Stopp. „Hey und was ist mit mir?“, frage ich beleidigt nach. „Ach dich, Gott dich hätte ich fast vergessen“, meint er dann, bricht anschließend aber im Lachen aus. „Das ist nicht witzig“, zicke ich rum. „Für dich hab ich schon was“, grinst er mich an. „Echt, was denn?“, frage ich sofort neugierig nach, denn ich bin sehr überrascht darüber. Doch ich kann so oft fragen wie ich will, Yugi blockt ab. „Was ist eigentlich zwischen dir und Tea vorgefallen?“, frage ich nach ewiger Zeit nach. „Mir behagt dieses Thema nicht, ok“, sagt er dann und schon sind wir im nächsten Laden. Nach einiger Zeit wird es mir aber viel zu voll hier, alle scheinen am Geschenke kaufen zu sein. Genervt stöhne ich auf. Meckere anschließend noch über die Menschenmassen. „Ach Gott, Atemu, sei doch nicht so, schau doch einfach mal genauer hin“, meint er dann. „Wie meinst du das?“, frage ich ihn. „Na hier, guck mal“, er deutet kurz auf einen älteren Mann, der vor Säuglingspielzeug steht. „Na dieser Opa da, er sucht wahrscheinlich nach dem ersten Spielzeug für seinen Enkel, vielleicht auch den ersten Enkel und da“, er deutet kurz auf eine gestresste Mutter, die ihren Kleinkindern kläglich versucht zu erklären, das sie nun genug eingekauft haben. „Ist doch schön. Gerade beobachten wir die strenge aber auch wichtige Erziehung einer Mutter“, grinst er. „Und schau mal da“, er deutet auf einen Mann, der sich gerade silberne Ringe mit kleinen Steinen zeigen lässt, „Vielleicht will er sich ja verloben“, meint er dann. „Weißt du Atemu, auch wenn es voll hier ist, fast jeder hier kauft etwas, aus einem bestimmten Grund. All diese Menschen hier scheinen, auch wenn sie gestresst aussehen, glücklich, findest du nicht?“, sagt er dann und lächelt. Ich lächle zurück und nicke. Noch nie habe ich das so gesehen, selbst ich schaue nun mal genauer hin. Erblicke eine schwangere Frau, gegenüber, so scheint es mir, ihr Mann, der ihr gerade kleine Strampler zeigt. Ich muss lächeln, Yugi hat Recht. Alle scheinen zufrieden und glücklich. Doch so wie er das immer alles sieht, sei es der Regen, das Wasser im Schwimmbad, oder besser alles, das muss man erst lernen. Ich bin froh, es lernen zu dürfen. In Yugis Augen sieht immer alles so anders aus, vollkommen anders. Er hat meine gestressten Menschenmassen gerade in friedliche, glückliche Einkäufer verwandelt. Nach endloser Zeit, wo wir für fast alle etwas gefunden haben, komme ich nun auf meine Lederhosen zu sprechen. „Du Yugi, wir haben ja noch sage und schreibe 3 Stunden Zeit ehe du wieder weg musst“, meine ich und sehe ihn an. „Ach nein, ich hab heute den ganzen Tag Zeit, hat sich geändert“, grinst er. „Gut, na ich wollte mich mal nach diesen Lederhosen fragen, wo bekomme ich die?“, frage ich drauf los und freue mich innerlich wie ein kleines Kind, er hat länger Zeit, viel länger. „Willst du die echt? Tea meinte immer das die scheiße aussehen“, sagt er dann und schaut an seiner Hose herunter. Bitte was, nein die sehen alles aus, nur nicht Scheiße, wie kommt die darauf, denke ich mir, lasse es aber nicht raus. „Nein finde ich nicht. Ich finde sogar, dass die dir verdammt gut stehen, wirklich, sonst würde ich mir ja keine kaufen wollen, oder?“, sage ich dann und schon werden die leicht, wegen der Kälte, rosa Backen, noch röter. „Schämt sich da wer?“, grinse ich meinen Freund an und hebe ihn am Kinn hoch, damit er mich ansieht. „Macht dir das Spaß?“, fragt er mich neckend. „Kann sein“, grinse ich zurück. „Wie läuft es mit dir und deiner Freundin?“, wechselt er abrupt das Thema. „Willst du das wirklich wissen?“, frage ich nach, denn eigentlich habe ich keine Lust über Maron zu sprechen. „Ja, sonst würde ich nicht fragen“, meint er dann und geht weiter. Kannst du nicht einmal Nein sagen? Oh man und ich weiß selbst, dass du immer etwas aus einem bestimmten Grund heraus fragst! Ich atme einmal tief durch und wälze mich in meinem Lügenhaufen. „Es läuft gut, sehr gut sogar.“ „Das ist schön… da ist er“, meint er dann und deutet auf einen kleinen Laden. Voll schön Yugi, voll. Doch dieser hüpft sofort in den Laden, wo mir der Geruch von Leder schon vor der Tür in die Nase steigt, irgendwie angenehm. Sofort sehe ich auch, wo Yugi diese Lederhalsbänder gekauft hat, denn hier hängen viele von diesen herum. Ich trage es seit dem eigentlich immer, ich weiß nur nicht, ob Yugi das schon aufgefallen ist. Dieser quasselt aber schon mit einem Kerl, etwa um die Dreißig herum und dieser ist eindeutig schwul und auch der Verkäufer. Na super, ich mag Homosexuelle nicht, die so eine komische Stimme haben und sich anziehen, als stände bei ihnen Sex auf der Stirn und dazu noch dieses frauliche Verhalten. Yugi scheint diesen Mann aber zu mögen, denn er deutet auch gleich auf mich. Und schon Kommt dieses Etwas auf mich zu. „Na, na, lass dich mal ansehen“, meint er dann und tänzelt einmal um mich herum. Mürrisch sehe ich zu Yugi rüber, der sich gerade eine Coladose, aus einem Kühlschrank nimmt und sich hinsetzt. Frech lächelt er mich an und schon zieht mich der Verkäufer mit und zeigt mir Hosen aus Leder, welche aber eindeutig meine Größe sind. Na immerhin versteht der was von seinem Beruf! Ich nicke ihm zu, nehme mir eine Hose und schon verschwinde ich hinter einem kleinen Vorhang. Diese Angezogen komme ich heraus. Der Verkäufer steht auch schon vor mir und begutachtet mich. Oder eher meine Hose. „Na komm, dreh dich mal“, sagt er dann. Widerwillig tue ich ihm den gefallen, denn ich kann mir schon vorstellen, wie der auf meinen Hintern starrt. Er hält mich sogar schon fest, nach dem ich ihm den Rücken zugedreht habe. Ich steh genau vor einem Spiegel und ja er tut’s. Ich will gerade los schnaufen, bis ich dann aber den Blick Yugis, im Spiegel erkenne und schon muss ich grinsen. Denn nicht nur der Verkäufer, nein Auch Yugi starrt mich regelrecht an. „Euch scheint mein Hintern ja zu gefallen“, grinse ich und sehe aber absichtlich zu Yugi rüber. „Tut er gar nicht“, mault Yugi los, wird aber knall rot im Gesicht. „Aber Yugi, so ´ne Gottheit kannst du nicht verleugnen“, meint dann der Verkäufer und deutet auf meinen Hintern. Irgendwie ist mir das peinlich. Man der Kerl ist mir dann doch ein wenig zu offen. Ich drehe mich einwenig im Spiegel und ich muss auf Anhieb sagen, die passt. Sieht gut aus und die nehme ich. „Ach Gott, dem hast du das geschenkt“, meint dann der Verkäufer. Ich kneife meine Augen dabei etwas zusammen, denn dieser Mann hat eine kreischend hohe Stimme. „Ähm ja“, ist die Antwort Yugis. Doch anschließend weiß ich worum es geht, denn der Verkäufer deutet immer noch auf mein Halsband. Yugi steht auf und sieht sich etwas im Laden um. „Man hast du ein Glück, so was wie Yugi bekommt man nicht alle Tage“, meint er dann und zwickt mich in die Seite. „Ich ähm, wir sind nicht zusammen“ meine ich dann. „Was, aber warum den nicht?“, sagt er dann, aber mehr schockiert. „Mensch Yugi, hier steht er doch, der Mann für den du sage und schreibe 4 Stunden hier im Laden gestanden hast und dir überlegen musstest, was du ihm schenkst, es schien dir doch so wichtig“, meint unser lieber Verkäufer dann. Yugi wird dabei übermäßig rot und nuschelt nur noch ein“ Ich muss hier raus!“ Doch mir ist das gerade Mal egal. Denn ich sauge diese Informationen, mit tausenden von Schmetterlingen in meinen Körper auf. „Ja, Yugi wollte keine Beziehung“, meine ich dann, aber etwas lauter, denn Yugi scheint sich grad vor mir verstecken zu wollen. „Yugi, warum das denn nicht?“, fragt er leicht entsetzt. „Weil er mich doch eh nicht geliebt hat“ „Zu der Zeit schon“, kontere ich. „Ich wollte es aber nicht.“ „Und jetzt?“, fragt der Verkäufer. „Jetzt auch nicht“, meint dann Yugi. „Sehen sie, da ist nichts zu machen“, sage ich meinem schwulen Verkäufer und zucke mit den Schultern. „Wie kann man nur so engstirnig sein, Yugi?“, sagt dieser dann darauf. „Ich bin nicht engstirnig“, schnaupt er rum. „Doch und wie. Vor ein paar Monaten bist noch verliebt hier rum gelaufen und der wollte dich und du Idiot hast ihn nicht genommen!“ Ich grinse vor mich her. Diese offene Art scheint mir gerade zu gefallen, auch wenn Yugi es im Augenblick hasst. „Und du bist zu offen, für meinen Geschmack“, mault Yugi rum. „Ist er nicht süß, wenn er wütend und immer so rot im Gesicht ist“, meint er dann. „Wie wahr“, Stimme ich ihm zu und beobachte Yugis mürrischen Gesichtsausdruck. „Ich bin nicht süß“, faucht er. „Doch“, meinen der Verkäufer und ich im Chor und fangen an zu lachen. „So hier… probier das auch mal an“, meint klein Yu gereizt und drückt mir ein langarmiges Shirt in die Hand. Grinsend zieh ich mir meinen Pulli und mein T-Shirt aus und will gerade das Shirt, welches mir Yugi gegeben hat anziehen, aber der Verkäufer seufzt tief. „Trottel!“, sagt er zu Yugi, aber ich kapiere gerade gar nichts. „Was ist?“, frage ich nach. Yugi stampft Richtung Kühlschrank, und drückt mir dann eine Coladose in die Hand. „Jetzt passt es!“, meint er und seufzt. Ich versteh aber immer noch Nichts, was man mir in meinen Augen aber auch ansehen muss. Der Verkäufer lacht herzlich auf. „Na, du schaust aus wie einer aus dieser Typen aus der Colawerbung“, grinst er, was mir aber die pure Röte ins Gesicht treibt. „Tu ich gar nicht“, nörgele ich rum, fühle mich dennoch sehr geschmeichelt. Das Shirt angezogen, werde ich auch schon von den beiden gemustert. „Und, was meinst du Yugi?“, frage ich ihn. „Dir steht Alles, können wir jetzt endlich hier raus?“, fragt er immer noch im leicht gereizten Ton. „Na ok, mir gefällt es, ich nehme es“, meine ich freundlich zu dem Verkäufer, der mir dann die Sachen einpackt und mich, wie auch Yugi mit einem Küsschen links, dann rechts verabschiedet. „Komischer Kauz“, lächle ich Yugi an. „Ja, schon wahr, aber ein Netter“, lächelt er zurück. „Du Ati?“, fragt er mich und sieht mich dabei so verdammt niedlich an, das ich diesen Spitzname, welchen ich hasse wie die Pest, vergesse. „Ähm ja?“, frage ich ihn. Verwundert über diese überaus schüchterne Geste, wie auch mein Spitznamen. „Hier in der Nähe gibt es so einen Laden, und da kann man so toll essen. Lust?“, fragt er mich total lieb. „Öhm sicher, Hunger hätte ich auch, wo ist der denn?“ „Du Ati!“, meint er dann wieder so lieb und süß, das ich mich langsam frage, was er nun wirklich von mir will. „Ja?“ „Ich bin pleite!“ Ich beäumle mich vor Lachen, lache und lache vor mich her. „Du bist so geil, weißt du das… na dann komm, ich lad dich ein. Aber nicht das mir dieser Blick von dir zur Tagesordnung übertritt!“, ermahne ich ihn und lege freundschaftlich meinen Arm um seine Schultern. „Du Ati?“, Meint er dann und schaut wieder von unten zu mir rauf, so süß, so lieb, wie ein Welpe. „Ja?“, frage ich nach. „Danke“, meint er lächelnd und schon sind wir auf dem Weg zu diesem besagten Laden. Diesem Blick werde ich nie gewachsen sein, seufze ich innerlich, dennoch liebe ich diese, für mich neue Seite an ihm. Ryou hatte vollkommen Recht. Ich wollte erst seine Idee nicht annehmen, aber seit Yugi nun mal denkt, ich sei glücklich, mit Maron, komme ich viel besser mit ihm aus. Komme auch viel besser an ihn ran, sogar, so meine ich es zumindest, besser als je zuvor. Yugi und ich verspeisen kleine japanische Krustentiere, die überaus lecker schmecken. Dabei Lachen wir über den Verkäufer, namens Kouhei, wie mir Yugi gerade erzählte. „Was ist eigentlich dein Lebenstraum?“, fragt mich Yugi, wechselt somit das Thema komplett. Ich zögere leicht, weiß nicht ganz, ob ich ihm das sagen soll. Er würde mich auslachen, oder? „Ich sage es dir, aber nicht Lachen“, ermahne ich, worauf er mich neugierig ansieht und nickt. „Ehrlich gesagt wünsche ich mir ein zu Hause. Nicht Aus Stein, so wie du das jetzt denkst, sondern nur Symbolisch. Etwas, was mich glücklich macht, wo ich gerne bin. Kein Ort oder so. Ich sage immer zu Hause, weil das meiner Meinung nach passt. Es Könnte auch eine Person sein, was mein zu Hause ist, verstehst du?“, frage ich ihn und schäme mich leicht, für meinen Traum. „Ein schöner Traum und sicher verstehe ich dich“, lächelt er mir zu. „Und deiner?“, frage ich nach. „Hm… ich weiß nicht. Ich habe meinen Traum aufgegeben“, meint er dann, sein Kopf neigt sich dabei nach unten. „Was war denn mal dein Traum?“, frage ich nach, aber behutsam und leise. Es folgt ein langes zögern: „Ich wollte mal Heiraten, ein Haus bauen und Kinder kriegen… eine Familie haben“, sagt er leicht betrübt, wobei er die letzten beiden Worte eher traurig ausspricht. „Hey… das kannst du doch immer noch“, versuche ich ihn aufzumuntern und schleudere noch ein „Kinderkriegen?“, hinterher. „Ich will es nicht mehr… es ist nicht mehr mein Traum, ich habe jetzt keinen Traum mehr, verstehst du“, meint er dann und sieht wieder auf. „Und meinst du ich kann keine Kinder zeugen?“, fragt er mich dann und schmollt. „Sicher, Gott versteh mich nicht Falsch, aber ich dachte du wärst schwul“, scherze ich leicht. „Bin ich auch, man kann ja auch Kinder adoptieren und zu der Zeit wo ich diesen Traum hatte, stand ich noch nicht auf Männer, klar!“, meint er dann in einem aussagekräftigen Ton. „Klar“, nicke ich ihm zu und setzte zur zweiten Frage an. „Lebensträume sind wichtig, findest du einen Neuen?“ „Ich denke nicht“, sagt er mir, „Aber wenn, dann sage ich es dir“, lächelt er mich an. „Wirklich?“, frage ich nach, denn ich würde ihm zu gerne sagen, dass er seinen Lebenstraum, der sehr verständlich ist, da er keine Familie hatte, ihn wieder neu aufzubauen und davon zu träumen. Ich lächle vor mich her. Ich würde ihn heiraten, auf der Stelle, Kinder, na ok, aber erst später und mit einem Haus wäre ich auch sehr zufrieden. „“Ich sage es dir, ok!“, lächelt Yugi mich an und schon verschwinden wir auch aus diesem Laden. Gehen noch ein wenig durch die Stadt, vertrödeln Zeit. Mir scheint es eher, dass Yugi das mit Absicht macht, als wolle er gar nicht von mir fort. Denn die ganzen Taschen sind lästig wie auch schwer. Von daher versuche ich was anderes. „Hey Yugi… Es ist schon spät…“, sage ich, wobei Yugis Augen sich sofort in Traurigkeit umwandeln. “... Aber wie wäre es, wenn wir uns noch einen Film ausleihen, uns Popkorn besorgen und es bei mir zu Hause gemütlich machen?”, frage ich ihn, woraus seine Augen wieder einen Ticken heller wirken, dennoch, er scheint zu zögern, denn die Antwort dauert überaus lange. „Wir können auch zu dir“, versuche ich es erneut. „Nein, schon ok… aber nur wenn es ein Film ist, den meine Nerven auch vertragen!“, meint er dann und ich nicke. Mir ist es scheißegal was wir uns ansehen, von mir aus auch ein Kinderfilm, Hauptsache ist, das du bei mir bist! Wir haben es geschafft, eine DVD ist ausgesucht und nun stehen wir vor der Haustür Yugis, welcher gerade seine Taschen dort abstellt und freudig zu mir ins Auto hüpft. „Wann machst du eigentlich deinen Führerschein?“, frage ich nach und schallte den Motor ein. „Da muss ich noch sparen“, meint er dann. Super Ausrede, echt Yugi, aber die zieht wahrscheinlich überall. Würde ich das jetzt ansprechen, das er bis 21 eh kein Auto fahren darf, würde ich mich selbst verraten, also ruhe bewahren. „Haben deine Eltern nichts dagegen, wenn ich so unangemeldet bei euch aufkreuze?“, fragt er dann und ich muss ihn skeptisch ansehen, höre aber gleich damit auf, denn woher sollte er das den wissen. „Nein, eigentlich nicht. Meine Eltern sind sehr offen, und außerdem freut sich meine Mutter immer tierisch auf dich“, grinse ich. „Die hat sich einen Narren an dir gefressen!“ „Ich mag deinen Mutter auch, nur dein Vater, der macht mir ein klein wenig Angst“, lächelt er mir schüchtern entgegen. „Ach was, mein Vater ist gar nicht so streng wie er immer tut, und außerdem, mag der dich auch.“ „Echt?“, fragt er mich darauf, voller Freude, aber auch Unglauben. Ich nicke einfach nur und biege in unsere Einfahrt ein. „Hu, hu Mama. Hab Yugi mitgebracht und du musst mal sehen was ich mir gekauft hab!“, brülle ich durch das Haus. „Wir sind nicht taub, Atemu“, schreit meine Mutter mit Absicht zurück und schon folge ich der Stimme, Richtung Wohnzimmer. Wo meine Eltern es sich total gemütlich im Kerzenlicht auf dem Sofa bequem gemacht haben. „Ich glaub wir stören“, flüstert Yugi mir zu und begrüßt anschließend meine Eltern. „Ich zeig es dir morgen“, meine ich dann, da Yugi vollkommen Recht hat. „Bleibst du über Nacht, Yugi?“, fragt meine Mutter und ich fackle nicht lange herum und antworte. „Das tut er“, sage ich und schon ziehe ich einen höfflich lächelnden Yugi mit zu mir aufs Zimmer. „Ich will hier aber nicht schlafen“, murrt Yugi mich an. „Ach und du willst also nach dem Film, mitten in der Nacht zu Fuß zurück nach Hause, was?“, meine ich dann und setzte mich auf mein Bett. „Du könntest auch höflich sein und mich fahren“, meint er dann beleidigt. „Oh, dann bin ich aber so müde“, versuche ich es und gähne einmal herzhaft. „Es war ein Fehler“, nuschelt Yugi, doch ich ignoriere das, sage Yugi, dass er es sich schon mal bequem machen soll und schon bin ich auf dem Weg zur Küche. Verfrachte das Popkorn in der Mirkowelle und besorge uns was zu trinken und andere Knabbereien. Oben angekommen, liegt Yugi mit einem Lächeln auf meinem Bett und ich finde dass er genau da hin passt. Ich dachte zwar mehr, dass er sich auf dem Sofa ausbreiten würde, aber im Bett ist es mir doch alle mal, viel lieber. Ich stelle Das Tablett ab und setzte mich zu Yugi. „Du hast aber auch ein weiches Bett“, grinst er mich an. „Hm, deins ist gemütlicher. Glaub mir, ich hab Erfahrung“, lache ich, könnte mich aber für diesen Satz im gleichen Moment erschlagen. Ich könnte ja gleich auf meine Stirn schreiben in welchen Betten ich schon gehaust habe. Ich Trottel! „Wie.. ähm, wie ist das... also.. Sex“, stottert Yugi mir zu, sieht mich aber keineswegs an. Etwas überrascht über diese Frage, versuche ich ihm aber zu Antworten, denn er will es wissen, sonst hätte er mich das niemals gefragt. „Sex ist... na ja… wenn man einander liebt ist Sex wunderschön. Es ist einfach der pure Wahnsinn um ehrlich zu sein… es ist schwer zu erklären Yugi“, meine ich dann. „Und wenn man nicht liebt?“, fragt er dann. „Hm, auch schön, nur da fehlt jede Menge, verstehst du. Es ist schwer zu erklären, das muss man selbst erleben. Yugi“, sage ich ihm, sacht. „Hm“, macht er nur und verteilt viele kleine Falten auf meiner Decke mit seinem Finger. „Es tut mir Leid, Yugi, es ist aber auch sehr schwer zu erklären, glaube mir. Wenn du so weit bist, wirst du es verstehen“, sage ich ihm und es tut mir leid, dass ich ihm keine bessere Antwort geben kann. „Dann…dann zeig es mir“, sagt er dann zögerlich und auch leise. Mein Herz steht still. Ich träume, ich muss einfach träumen. Yugi schaut mich schüchtern an, dennoch, er meinte dass gerade ernst. Meine Venen, heiß wie Feuer. Gott ich fange gerade an zu schwitzen. Ich weiß jetzt einfach nicht was ich sagen soll. Mir fällt nichts ein. „Ich.. also…“, drücke ich meinen Satz hervor. Ich könnte, nein ich will mich jetzt einfach auf ihn schmeißen. Es wäre so einfach, alles was ich begehre liegt hier auf meinem Bett und bietet mir gerade wortwörtlich seinen Körper an. Ich bin völlig unsicher, zu gut kenne ich ihn, als das dies jetzt keinen Grund hätte. Aber ich will und wie ich will. Mein Ganzer Körper kribbelt wie verrückt, scheint sich gerade schon auf das vorzubereiten, was Yugi mir gerade angeboten hat. Dennoch: „Yugi… ich ähm, ich weiß jetzt nicht was das soll, aber ich habe eine Freundin, wie du weißt“, lüge ich mich um meine eigentlich Antwort herum. „Ich hätte dir auch eine gefeuert wenn du ja gesagt hättest, scheinst wirklich treu zu sein“, meint er dann, guckt mich aber wieder mal nicht an. „Das war ein Test?“, frage ich ihn, aber mit einem leicht entsetzten Ton. Er nickt darauf hin, seine Augen sind dennoch geschlossen. Aber, würde er jetzt nicht lächeln, wenn er mich so dran bekommen hat, wie er es sonst immer tut. Ich weiß nicht recht, was das jetzt sollte, aber bei einem bin ich mir sicher, denn die Frage, was wäre passiert wenn ich ja gesagt hätte? „Und wenn ich keine Freundin hätte, was hättest du dann getan?“, frage ich ihn. Yugi aber zögert mit seiner Antwort, zögert sehr lange. „Dann hätte ich dich das nicht gefragt“, meint er dann, aber wieder fehlt mir sein freches Lächeln. „Hättest du doch“, meine ich und haue ihn ein Kissen über. „Hätte ich gar nicht“, meint er dann und schon fliegt das Kissen zurück. „Na komm, schieb den Film ein“, sagt er zu mir und greift einmal in die Schüssel mit Popkorn. Ich tue ihm den Gefallen und schmeiße mich anschließend auf mein Bett, direkt neben Yugi. Was diesen aber keineswegs stört. Der Film hat bereits begonnen, dennoch das von eben sitzt mir total fest im Nacken. Wie das wohl ist, in seinem Alter, so, ja so vollkommen unberührt zu sein. In der Bar schämte er sich dafür, hatte er nicht genau deswegen Tränen in den Augen? Oder war es wegen was anderem? Arg… ich könnte wieder vor Fragerei platzen. „Du Yugi?“, frage ich leise nach. „Hmm?“ „Warum, warum hast du noch nie mit jemanden geschlafen… oder gar noch nie geküsst?“ „Ich weiß nicht… ich… ich wollte immer auf den Richtigen warten, aber nun…“, sagt er dann und ich bohre weiter. „Aber nun?“ „Ich will keine Beziehung… und wenn es dann halt doch passieren sollte, dann passiert es… Ansichten ändern sich“, sagt er und futtert weiter am Popkorn herum. Meine Augen werden groß. Ansichten ändern sich? Bitte was. Ich hüpfe auf ihn, rasend vor Eifersucht, auf denjenigen, der Yugi bald treffen und ihn betören will. „Wie kannst du so was sagen?“, schnauze ich ihn an. Ich bin so wütend. Gott, wenn ich nur daran denke, dass jemand mir den Kuss mit Yugi stiehlt, der mir gehört. Wenn ich daran denke, dass auch nur jemand ihn anfasst, so wie ich ihn immerzu anfassen will. „Bitte, sag dass du Unsinn redest“, flehe ich ihn schon fast an. „Was interessiert dich das und warum regst du dich überhaupt so auf?“, faucht er zurück. Sofort gehe ich wieder runter von ihm. Versuche mich zu beruhigen. „Ich ähm… ich habe deine Einstellung dazu immer bewundert“, meine ich leise. „Ach Atemu, es ist doch egal... oder meinst du ich will als alte Jungfer sterben“, sagt er dann. „Nein, das nicht, aber wenn… bitte wenn du jemanden deinen ersten Kuss schenkst, dann bitte verspreche es mir, dass du das nur tust, weil du dich verliebt hast, ok“, sage ich, schaue ihm in seine Augen. „Ich… ich kann nicht“, meint er dann. „Aber warum denn nicht“, frage ich leicht zweifelnd nach. „Weil ich.. weil ich… weil ich dich liebe“, haucht er mir zu so leise, so sanft, aber so laut in meinem Herzen, kleine Tränen kullern ihm über die Wange. Sofort nehme ich ihn in meinem Arm und Yugi lässt es geschehen. Einfach so. Zum ersten Mal wehrt er sich nicht, hält still, aber ausweinen tut er sich nicht. Ich habe mehr das Gefühl, dass er versucht seine Tränen zurückzuhalten. „Yugi.. du.. du wolltest mich doch nicht“, meine ich traurig zu ihm, umstreichle sein Haar. „Das weiß ich ja auch… ich... ich versteh mich ja selber nicht… es ist so... so verwirrend... es tut so weh, verstehst du? Ich will es ja nicht, aber … meine Gefühle“, meint er dann und löst sich etwas von mir. Er lässt mir keine Zeit zu antworten, denn schon quasselt er weiter. „Weißt du überall wo ich hin gucke, küssen sich Leute, wird über Sex gesprochen und nie kann ich mit reden, nichts sagen. Es ist so ätzend und außerdem... ich will auch mal Liebe machen, will auch mal küssen... arg… weißt du... immer wenn ich nur so ein Pärchen sehe könnte ich platzen vor Eifersucht… ich... am liebsten würde ich die immer auseinander reißen, damit ich mir das nicht ansehen muss... und jetzt grad zu Winterzeit“ Mit einem herzhaften Lachen unterbreche ich ihn, weil es ihm gerade wie mir geht. Draußen ist es kalt und man will jemanden zum kuscheln, ok, bei Yugi sind es noch mehr Faktoren, aber das worüber ich lache ist, das er jetzt wie eine Quasselstrippe spricht und sonst immer so wortkarg ist. „Weißt du Yugi… noch nie hast du so viel gesprochen wie heute, weißt du das?“, meine ich dann, Yugi aber schmollt. “Man, dir kann man auch gar nichts sagen“, „Weißt du Yugi… in der Winterzeit ist das normal… da müssen wir alle durch, oder...“, meine ich und rücke noch näher zu ihm. „Oder wir haben Freunde zum kuscheln“, sage ich und drücke seinen Kopf an meine Brust. „Macht dir das nichts aus… weil… weil ich dich…“, fragt er mich. „Nein Yugi, lieber ich als dass du bei einem Perversen landest, weil du vor Sehnsucht stirbst“, meine ich dann. Yugi kuschelt sich dann noch näher an mich heran, wobei ich schnell ein Kissen auf meine Brust lege um mein klopfendes Herz zu verstecken. „Und was wäre, wenn ich dich immer noch lieben würde?“, frage ich nach und schlinge meinen Arm und ihn. „Ich weiß nicht… ich würde jetzt aber nicht so hier liegen“, sagt er dann. „Also ist meine Freundin deine Absicherung?“ „Könnte man so sagen… solange es dich nicht stört und fremdgehen tust du ja auch nicht… es ist, als wären wir Freunde“, sagt er dann. Ich sage nichts dazu, genieße ihn einfach nur in meinen Armen, aber seine Logik ist fürn Arsch. Wirklich. Aber im Gesamten bin ich zufrieden. Dennoch wundert es mich, das Yugi auf einmal so viel über sich offenbart, warum bloß, aber es ist schön, es ist wunderschön. Langsam taste ich nach einiger Zeit mit meinen Finger vor. Ich will ihn einfach berühren, einfach nur so, mit meinen Fingern. Es ist so ein verdammt großer Drang in mir, der nach dieser Haut schreit. Zaghaft, wie auch schüchtern, bewegen sich meine Finger, an eine Stelle, zu seinem Körper, wo man sich noch leicht rausreden kann, und zwar ab zu seinem Nacken. Dort kraule ich ihn. Yugi selbst, zuckt für einen kurzen Moment zusammen, aber dennoch, er sagt nichts, sondern genießt mein Tun, einfach so. Und ich genieße es auch, ich liebe es einfach. Ich darf ihn berühren. Man, ich könnte grad anfangen zu weinen. In der Mitte unseres Films, zucke ich einmal kurz zusammen, denn kleine Finger schleichen sich langsam, überaus langsam über mein Shirt. Bis hin zum Ansatz, angekommen auf meiner Haut, werde ich in kleinen Zügen verwöhnt. Ich kann die auf meinem Bauch, aufkommende Gänsehaut nicht unterdrücken, jegliches Haar richtet sich auf. Obwohl er nur wenige Zentimeter von meiner Haut ertastet, meine ich von oben bis unten verwöhnt zu werden. Doch irgendwann habe ich mich an diese Finger gewöhnt, trotz dessen geben sie mir ein wundervolles Gefühl, so eine Wärme, wie ich sie noch nie verspürt habe. Es ist einfach nur schön, bis ich auf einmal nicht mehr gestreichelt werde und mit einem sanften Lächeln feststellen muss, dass er eingeschlafen ist. Mich stört das kein bisschen, nein. Ich drücke ihn einfach noch fester an mich, genieße diese Nähe, diesen Duft. „Träum schön“, hauche ich ihm zu und geben ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Ich selbst schaue noch den Film zu Ende und entwende mich anschließend, von Yugi. Ziehe mich aus. Auf leisen Sohlen schleiche ich mich zu Yugi und ziehe ihm zaghaft seine Hose aus, was mir auch ganz Gut gelingt, nur bei dem Pulli, benötige ich seine Hilfe. „Yugi… hey Yugi“, meine ich leise, und ziehe am seinen Pulli. „Mmmh?“, antwortet er mir und schon hebt er wie ein kleines Kind, im schlaf seine Arme hoch. Den Pulli ausgezogen, rollt sich Yugi auch schon gleich zusammen und wirkt wie eine kleine Katze. Ich belächle das Bild. Er in meinem Bett. Einfach zu schön. Den Fernseher ausgeschaltet kuschle ich mich gleich zu Yugi, halte in einfach fest und schlafe somit in einen friedlichen Schlaf. Am morgen erwache ich mit einem Lächeln, ertaste mit einer Hand Yugi, doch ich finde nichts. Langsam öffne ich meine Augen. Er ist nicht da, Mist! Sofort springe ich auf, ziehe mir mein Shirt über, wobei ich feststellen muss, das Yugis Kleidung nicht mehr hier liegt. Anschließend renne ich die Treppe hinunter, bleibe mit einem neugierigen, und freudigen Blick vor der angelehnten Küchentür stehen. Denn Yugi ist nicht weg, nein. Er trinkt am Küchentresen Kaffee und schwätzt mit meiner Mutter. Ich lausche ein wenig. „Ja da hast du recht, die schmecken wirklich Klasse, Yugi“ Yugi nickt freudig. „Ja, finde ich auch“ „Wer ist das auf dem Foto?“, fragt Yugi meine Mutter und deutet dabei auf ein gerahmtes, altes Foto an der Wand. „Ach das, das sind meine Eltern“, meint sie dann und Yugi lächelt. „Sie sehen ihrem Vater ähnlich“ „Stimmt, zu ähnlich manchmal“, Lacht sie, und fragt dann Yugi aber was. „Kannst du dich eigentlich noch an deine Eltern erinnern?“ „Nicht wirklich, manchmal, ja… so kleine Erinnerungsfetzen, sonst aber nein.“ „Hast du ein Foto von ihnen?“, fragt meine Mutter behutsam nach. Yugi zögert darauf hin. Dennoch, nach einer kleinen Weile, nimmt er seine Geldbörse und nimmt ein Foto heraus, gibt es meiner Mutter. Damit hänge ich nicht mehr an der Tür. Ich trete mit einen „Guten Morgen, ihr zwei“ ein und stelle mich neugierig zu meiner Mutter. „Darf ich?“, frage ich Yugi und dieser nickt. „Deine Mutter war wunderschön“, erklinkt die Stimmer meiner Mutter. Yugi lächelt darauf hin. Ich selber sehe mir die zwei an. Das Foto ist alt, und auch schon leicht rissig, aber dennoch. Die Schönheit seiner Mutter ist nicht zu leugnen. Man sieht sofort woher Yugi seine Augen hat und das schmale kindliche Gesicht. Vom seinem Vater hat er die Haarfarbe, die Frisur muss er von seinem Großvater übernommen haben, so denke ich. Dennoch, seine Mutter ist wunderschön. „Du bist deiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten“, sagt meine Mutter und ich nicke ihr zustimmend zu. „Mein Großvater sagte das auch immer“, meint er dann und nimmt mir sein Foto aus seiner Hand. Sein Blick wirkt auf einmal so traurig, meine Mutter scheint das auch schon bemerkt zu haben und schon lenkt sie ab. „Also los Atemu, Brötchen kaufen… Yugi, Tisch decken und ich geh deinen Vater wecken, meint sie dann. Drückt mir Geld in die Hand, Yugi die Teller und verlässt die Küche. „Ich hab keinen Bock Brötchen zu kaufen“, schnaufe ich noch meiner Mutter hinter her. Yugi lacht. „Los Faulpelz, tu du auch mal was!“, ermahnt mich Yugi und stupst mich an. Ich lächle und schon ziehe ich mir was über und besorge Brötchen, wie auch andere Leckereien. Mit einer vollen Tasche, mit warmen Brötchen, komme ich in das Haus, wo ich auch schon freudig erwartet werde, oder eher die Brötchen. Meine Eltern scheinen am Tisch große Freude über Yugi zu haben, im Moment scheinen die zwei eh irgendwie gut gelaunt. Nur habe ich keine Ahnung warum. Von daher spreche ich dass nun einmal an. Die Antwort bekomme ich auch gleich von meinem Vater. „Nun, du bist 18 Jahre alt und wir denken es ist … also wenn deine Schulzeit vorbei ist, mal Zeit etwas selbständigerer zu werden…“ Meine Gedankenwelt überschlägt sich. Er redet so drum herum. Ich hasse das wie die Pest. Ich unterbreche ihn. „Komm auf den Punkt“, platzt es aus mir heraus, dennoch bin ich unsicher. „Ok, ok… deine Mutter und ich sind der Meinung, das es dir zu gute kommen würde und du nach deinem Abschluss ausziehst!“ Ungläubig schaue ich meine Eltern an und was ist daran bitte so erfreuend dran? Was ich dann auch gleich frage. „Na, dann haben dein Vater und ich auch mal mehr Zeit für uns… aber… willst du denn nicht?“, unterbricht sie ihren eigenen Satz. Ob ich will? Na was für ne Frage, natürlich will ich, aber so ganz allein… nein und außerdem, wie sollte ich das finanzieren… hallo geht’s noch! Meine Gedanken werden auch gleich am Tisch offenbart. „Na Hallo, denkst du ich lasse dich einfach so ausziehen, natürlich würdest du auch finanzielle Unterstützung bekommen… es wäre eigentlich ein guter Schritt für dich zu lernen, etwas erwachsener zu werden, ich selbst bin auch nach meinem Abitur ausgezogen“, erzählt mir mein Vater und fügt noch ein. „Wir dachten du würdest dich freuen“ hinzu. „Ich also… ich weiß nicht“, meine ich dann. Irgendwie macht mir das Angst, so ganz allein in einer Wohnung irgendwo da draußen, Gott ich kann ja noch nicht mal kochen oder sonst der gleichen. Selbständigkeit ist ja alles schön und gut, aber leider fehlen mir die Überlebungsgrundlagen. „Wovor hast du eigentlich Angst“, fragt mich mein Vater. Ich will ihm nicht antworten, lieber spiel ich mit meinen Brötchenkrümmel auf dem Teller herum. „Weil er Angst vor dem allein sein hat“, meint Yugi dann und sieht mich dabei mitfühlend an. „Ist das wirklich so?“, fragt meine Mutter so was von überrascht, als hätte sie nun alles erwartet, aber nicht das. Zaghaft nicke ich. Ich komme mir auf einmal so albern vor. Ich und Angst! Oh mein Gott, was denken die jetzt von mir, dennoch… Yugi wusste es. Er scheint mich zu kennen. „Ach Gott Atemu… wir sind doch nicht aus der Welt“, meint meine Mutter dann, aber sie versteht mich einfach nicht. Mein Vater stimmt meiner Mutter zu, auch er scheint mich nicht zu verstehen, aber es ihnen sagen, nein. Ich fühle mich plötzlich so unwohl, so klein, ich schäme mich für meine Angst und möchte auch gar nicht darüber sprechen. Yugi nimmt meine Hand dann urplötzlich in die Seinige. Er hält mich fest. Eine Geste, die mir zeigt, dass er bei mir ist und mich versteht. „Ich denke…“, beginnt er dann auch. „Dass ihr Sohn einfach Angst davor hat… alleine in einer Wohnung zu sein. Nach Feierabend, so ganz alleine. Ich selbst kann ihnen ein Lied davon singen und ihnen auch sagen, dass es nicht wirklich schön ist. Gerade Atemu braucht doch Menschen um sich herum, sonst geht er doch ein“, meint er dann schlicht. Es liegt keine Anklage in seinem Ton, nichts. Dennoch, bin ich ihm dankbar das er es auf den Tisch gebracht hat, denn ich hätte es nicht gekonnt. Ich schäme mich so dafür, so sehr, dass ich immer noch Yugis Hand festhalte und meine Krümmel auf dem Teller ansehe. „Und was ist mit einer WG? Sag Yugi hast du nicht noch Platz in deinem Haus?“, fragt meine Mutter ohne Scharm drauf los. Damit sehe ich auf. Überrascht über diese Idee und überhaupt nicht davon abgeneigt. Ganz und gar nicht, ich würde sofort jetzt auf der stelle einziehen. Doch Yugi scheint das anders zu sehen. „Ich äh… also“, gänzlich überrumpelt mit dieser Frage lässt er auch nun meine Hand los. „Ich weiß nicht… Platz hätte ich, aber… nun ja… ich weiß nicht“, stottert er seine Worte zurecht. „Ok, das ging jetzt auch ein bisschen schnell. Es würde mich freuen wenn du dir das mal überlegen würdest Yugi, ganz unverbindlich, oder meinst du ich kann meinen Sohn in ein Studentenwohnheim unterbringen?“, sagt mein Vater und legt seine Hand auf die Schulter Yugis ab. Es dauert eine Weile bis Yugi überhaupt was sagt, doch auf einmal fängt dieser an zu lachen. „Nein… Gott. Tun Sie das nicht“, lacht er. „Er in einem Stundentenwohnheim… vollkommen verloren, erstickt an seiner eigenen Wäsche und stirbt den Hungertot an Packungsachen, oder Pizzen“, lacht er weiter, worauf meine Eltern auch lachen. „Yu!!“, meine ich böse und zwicke ihn einmal so richtig in die Seite. „Ist doch wahr“, schmollt er dann und reibt sich die Stelle wo ich ihn gezwickt habe. „Was hälst du denn von der Idee?“, fragt mich meine Mutter. „Ich fände die Klasse… wann kann ich ausziehen?“, kommentiere ich. Yugi schaut mich überrascht an, dennoch, ich denke nicht, dass er so ganz davon begeistert ist. Meine Eltern lachen immer noch, „Sag mal Yugi, was machst du eigentlich Heiligabend?“, fragt meine Mutter. „Ich ähm… eigentlich nichts“, stottert er wieder und spielt nervös mit seinen Fingern umher. Ich könnte mir gerade eine Feuern. Ich hätte ihn doch schon lange einladen können. Er hat doch niemanden, oder? „Na wenn du magst… also ich würde mich freuen, Atemu sicher auch….“Sie blickt kurz zu meinem Vater und dieser nickt. „Mein Mann auch, wenn du an diesem Abend zu uns kommen würdest“, lächelt meine Mutter Yugi an. Ich danke ihr so was von dafür. Yugi sieht diesmal auch auf seinen Teller und betrachten, wie ich eben seine Krümmel darauf. „Ich danke ihnen für die Einladung, aber nein“, meint er dann, aber etwas bedrückt. „Was aber warum denn nicht?“, fragt meine Mutter leicht erschocken. „Na weil… weil das… ein Fest der Familie ist“, piepst er so leise. Man könnte meinen dass er mit den Tränen kämpft. Ich will gerade zu Yugi, will ihm irgendwie trösten, aber mein Vater ist schon, für mich überraschenderweise, aufgestanden. Er kniet vor Yugis Stuhl. Nimmt sein Kinn in die Hand und zwingt ihn so, ihn anzusehen. „Du gehörst doch irgendwie zur Familie“, sagt er dann und lächelt. Yugis Augen scheinen leicht verblüfft über die Aussage, es dauert eine Weile, bis er lächelt und nickt. Mein Vater lächelt einfach zurück, zieht etwas an seinem Pulli und wischt Yugi eine kleine Träne fort. „Geht’s wieder“, fragt mein Vater, worauf Yugi erst mal tief durch atmet und dann nickt. Ich selbst bin nun auch überrascht. Über das Handeln und Sagen meines Vaters. Meist war er sehr abgeneigt von meinen Freunden, gar über jegliche Beziehung. Immer hatte er was daran auszusetzen und nun, nun tröstet er sogar meine heimliche Liebe, freut sich sogar, sie zu Heiligabend einzuladen. Mein Vater ist selten so... ja so einfühlsam, gerade bei mir, aber bei Yugi scheint das anders. Vielleicht weil er so sensibel ist. Yugi ist zwar ein Mann, aber von seinen Gefühlen her, und seiner sensiblen Art, wäre er besser eine Frau geworden, so denke ich es zumindest. „Und möchtest du uns an Heiligabend besuchen kommen?“, fragt meine Mutter und Yugi gibt ihr antwort: „Liebend gerne“ Er scheint auf einmal so glücklich, so vollkommen glücklich zu sein. Bis er auf die Uhr sieht. „Ach du schreck!“, meint er dann schockiert und springt vom Stuhl auf. „Was denn?“, frage ich sofort nach. „Heut ist in meiner alten Schule so ein Basar... da habe ich versprochen was zu singen und das ist gleich!“, entsetzt sieht er mich an. „Ach davon habe ich gelesen, die wollen für das Geld, irgendwas in der Schule einrichten, oder so“, meint meine Mutter, worauf mein Vater meint. „Du singst?“, aber Yugi scheint gar keine Zeit zu haben, denn schon hechtet er aus dem Esszimmer raus, Richtung meines Zimmers. „Hey… sollen wir ihn fahren… da könnten wir uns ja mal die Schule ansehen?“, grinst mein Vater uns an. Ich sehe auf die Uhr, Gott schon 12 30 Uhr. Meine Güte, wo ist die Zeit hin? Dennoch nicke ich freudig. Yugi stürmt wieder zu uns in Zimmer, und zieht sich dabei seinen Pulli über. „Ich ähm...“, beginnt er. „Nichts ähm... wir fahren dich und sehen uns auch mal in der Schule um“, meint mein Vater und schon stehen wir auf. „Ich.. also.. ähm“, stottert Yugi, als wäre im das irgendwie gerade zu viel. „Was denn, ist doch nichts dabei, außerdem war ich noch nie auf einer öffentlichen Schule, ehrlich gesagt!“, meine ich dann beschämt. Honda hatte doch die Tage mal was davon erzählt, so beiläufig aber nur. So weit ich mich erinnere. „Ok... aber ich müsste noch kurz nach Hause“, meint er dann. Mein Vater nickt und schon stehen wir alle auf. Der Tisch bleibt so wie er ist, auch wenn das meiner Mutter überhaupt nicht ähnlich sieht. „An Yugis Haus angekommen, sprintet er auch gleich in das kleine Haus. „Hier wohnt er also?“, fragt mich mein Vater und ich nicke. „Ja, ist ein schönes Haus“, meint dann meine Mutter. „Hm... wäre gar nicht so schlecht wenn du hier einziehst, die Uni ist gleich in der Nähe… wir auch!“, grinst mein Vater mich an. „Was soll das denn heißen, wir auch?“, maule ich rum, denn ich kann mir lebhaft vorstellen, wie mein Vater mich immer zu kontrollieren möchte. Darauf zuckt er aber nur mit seinen Schultern und schon kommt Yugi mit seiner Gitarre und einem Korb heraus, öffnet den Kofferraum, stellt alles ab und schon sitzt er wieder neben mir. Wie mir auffällt hat er sich auch schnell was anderes angezogen. In der Schule angekommen, sprintet Yugi auch gleich zu Honda. Ich gehe einfach hinter her. Sehe mich allerdings so weit ich kann um, denn irgendwie habe ich mir die Schule anders vorgestellt. Irgendwie macht die so einen leicht kaputten Eindruck… nicht so wie meine Schulen, auf denen ich immer war. Alles hier scheint anders, als bei uns. Meine Eltern begleiten mich, also nutze ich die Gelegenheit mal gleich aus und stelle ihnen Tea, Honda, Duke und Serenity vor. Meine Mutter wird auch gleich von Tea eingenommen, wegen irgendwelcher Waffeln. „Oh Waffeln“, meint Yugi und sieht zu Tea. Diese schaut geschmeichelt zu Yugi rüber, da er ihr anscheinend mal Aufmerksamkeit schenkt. „Möchtest du eine?“, fragt sie schüchtern und ich könnte sie dafür erschlagen. Ich hasse Konkurrenz!! „Ähm… also ja, gerne, wenn du mich schon so fragst“, meint Yugi, dennoch versucht er ihrem Blick aufzuweichen. Dankend nimmt Yugi die Waffel an und meine Mutter kommentiert das. „Na ein Schleckermaul also!“. „Für … Waffeln...könnt… ich sterben“, nuschelt er durch seinen vollen Mund und grinst dabei. „Na, dann guck ich mal was ich zu Heiligabend, als Nachtisch mache“, lächelt sie. Mein Vater steht auch schon bei den Waffeln und obwohl er gerade ziemlich viel gegessen hat, bekommt er auch eine. „Ich will auch Waffeln zu Heiligabend“, grinst er dann meine Mutter an und verputzt das Teil wie Yugi. Komische Ähnlichkeit haben die zwei. „Sag mal Vater, Du bist aber nicht mal vor 18 Jahren Fremdgegangen?“, frage ich und deute auf Yugi und auf ihn, denn wir sehen uns irgendwie ziemlich ähnlich, abgesehen von Hautfarbe und Augen. Mein Vater hustet los. „Nein!“, nörgelt er rum, worauf meine Mutter beginnt zu lachen. „Man könnte es zwar meinen… aber... ähm... ja dein Vater ist nicht so wirklich zeugungsfähig… allein für dich... mussten wir schon zum Arzt“, flüstert sie mir zu und ich sehe sie etwas entgeistert an. Bin ich jetzt gezüchtet worden oder was? Ich oh… nein, jetzt bloß nicht drüber nachdenken… bloß nicht drüber nachdenken. „Ach Gott, Yugi bist du das“, kommt ein Lehrer herbei und begutachtet Yugi von oben bis unten. „Ich habe ja schon gehört das du heute hier helfen möchtest, aber meine Güte... du siehst so anders aus!“, meint er dann. „Ja etwas.. ich bin etwas gewachsen“, meint Yugi dann beschämt und deutet einige Zentimeter mit seinem Finger an. „Aber nicht nur das...“, meint er dann. „War wirklich schade, dass du von uns gegangen bist... aber bei deinem Talent“, winkt er ab. Mein Vater macht das ganze ziemlich neugierig und schon zieht er diesen... ich denke mal Lehrer zur Seite und beginnt ein Gespräch mit ihm. Meine Mutter scheint allen Spaß hier zu haben und hilft am Waffel-, wie auch Kuchen Stand wie verrückt. Irgendwie scheint ihr das Spaß zu machen, denn auf meiner Schule gab es so was nie. Abgesehen von einem Sporttunier, wo aber niemals die Schüler sich hinter einen Stand gestellt hätten. Meine Mutter kommt, nicht so wie mein Vater, aus einer einfachen Familie. Ich denke, dass sie das oft vermisst. Sie hatte sich in Ägypten nie so richtig wohl gefühlt, auch wenn sie wegen meines Vater dort hin gezogen ist, war sie um so mehr erfreut, als mein Vater meinte, das wir nach Japan ziehen. Ich glaube, das machte er mit Absicht. Ich selbst war damals ganz und gar nicht darüber erfreut, aber nun. Ich liebe diese Land… auch wegen einer Person, die ich gerade beobachte. Yugi steht da, sucht sich einen Stuhl... quasselt mit Leuten, die ich noch nie kennen gelernt habe, bis ich Jemanden sehe, der mir ganz und gar nicht passt. „Oh.. guck mal hier“, meint dieser auch schon zu seinem Kumpel, „Unser Zwerg, und Streber ist mal wieder bei uns“, macht er Yugi an. Doch dieser seufzt nur und ignoriert das. Ich bin gerade der Meinung, das die Zwei abhauen, doch nein, sie bleiben stur. Der eine schubst Yugi leicht an und meint dann „Tja... wie immer übersieht man dich“ der andere schubst dann auch Yugi und meint dann. „Hättest da bleiben sollen wo du her gekommen bist!“ Yugis Gesicht bleibt mir verborgen, denn ich sehe nur seinen Rücken. Als der Typ zum zweiten Schubser ausholen will, möchte ich gerade da hin und eingreifen, denn Hallo, wie kindisch sind die und außerdem, geht niemand an meinen Yugi. Doch Yugi hat sich bereits umgedreht. Mit einem schnellen Griff und einer Beinbewegung hat er einer der Kerle auf dem Boden geschmissen. Hält diesen mit zornigen Blick am Kragen fest. Erschocken und etwas verblüfft über diese Tat, stehe ich einfach nur da. „Hau ab“, meint Yugi dann, doch der andere Kerl will natürlich seinem Freund helfen, denn er schreitet schon auf Yugi zu. Doch Yugi scheint schon wieder schneller und schon liegt dieser auch schon auf dem Boden. Yugi wendet sich dann wieder seiner Gitarre am Stuhl zu. Ich stehe angewurzelt da, und nicht nur ich, sondern auch all die Freunde, wie auch meine Eltern und der Lehrer. „Äh.. zwick mich mal einer“, meine ich dann zu Honda. „Zwick du mich mal“, meint Honda dann zurück. Die zwei Kerle stehen dann auch leicht verblüfft auf, ziehen aber dann mit den Worten: „Das wird noch ein Nachspiel haben“, ab. Yugi setzt sich, mit seiner Gitarre auf den Stuhl. Ein Hauch eines zufriedenen Lächelns liegt auf seinen Lippen. Dann kommt ein anderer Lehrer zu ihm, ebenfalls eine Gitarre in der Hand und gesellt sich zu Yugi. „Yugis alter Musik Lehrer“, meint dann Honda auf meine Frage hin. „Die zwei singen heute ein paar Lieder. Herr Kumei hat mich extra gebeten, Yugi zu fragen und der hatte auch sofort zu gestimmt. Die zwei haben sich schon immer gut verstanden“, erzählt Honda mir. „Habt ihr das gesehen?“, fragt mich Tea von der Seite. „Ich meine der hat die einfach so umgeworfen“, sagt sie dann. „Ja haben wir“, meine ich nur. „Er scheint gar nicht immer so klein, wie er aussieht“, meint mein Vater dann. „Na ja.. aber sonst war Yugi meist Opfer hier an der Schule... oftmals unterdrückt“, sagt dann der Lehrer der eben zu uns gestoßen ist. „Und warum?“, fragt mein Vater. Gebannt lausche ich den Worten. „Na ja, Yugi war schon immer etwas klein… zu klein für sein Alter und außerdem ist er ja zwei Stufen vorgesetzt worden, damit war er auch immer der jüngste. Ein klassisches Opfer halt für älter Schüler, die sonst nicht besseres zu Tun hatten, als Yugi klein zu kriegen, nur das er sich so wehrt… nein“, er schüttelt mit dem Kopf. „Das habe ich noch nie mitbekommen“, sagt er dann. Mein Vater nickt. „Es scheint, das im die neue Schule ganz gut tut“, vervollständigt er noch seinen Satz. Ich jedoch bin mir nicht ganz so sicher ob das was mit unserer Schule zu tun hat. Früher klein und schwach und nun groß und stark. Nein.. Yugi war schon immer stark… egal wo ... egal wann, meiner Meinung nach jedenfalls. Sich so ganz allein durch Leben schleppen, dann noch seine fiesen Mitschüler ertragen, nur weil man klein und etwas intelligenter ist als andere. Das zeigt doch Stärke, denn er hat sich nicht unterkriegen lassen und scheint heute einen kleinen Trumpf gemacht zu haben. Denn immer noch sieht man ein kleines zufriedenes Siegerlächeln auf seinen Lippen. Es dauert eine Weile, bis eine Ansage kommt, mit den gewohnten Worten... Herzlich willkommen, Thema und warum… bla bla bla! Yugi und sein Lehrer singen anschließend zusammen, auf ihren Gitarren... kleine schöne Lieder, passen zur Weihnachtszeit. Ich selbst möchte ja gerne der Stimme lauschen die etwas herbe Stimme und Yugis leichte Stimme. Harmonieren so perfekt zusammen, dass ich den zwei stundenlang zu hören könnte, aber einige Mädchen von der Schule scheinen sich regelrecht für mich zu interessieren… Ich werde mit Fragen bombardiert... regelrecht eingenommen. Werde von einem Stand zu dem anderen gezogen. Hilfe suchend schaue ich zu meinem Vater rüber, der jedoch streckt mir die Zunge raus und zuckt mit den Schultern. Meine Mutter scheint ganz und gar in ihrem Element, den diese quasselt mit jungen Schülern… über.. was weiß ich, wahrscheinlich über Kleidung oder Torten. Ich könnte ausflippen, nur will ich gerade keinen Aufstand machen, nicht in Yugis alter Schule. Jegliches abwimmeln hilft aber nichts, gar nichts. Bis auf einmal jemand zu mir stößt. „So Mädels… Der da!“, Yugi deutet auf mich. „gehört mir!“ Die Mädchen schauen mich entsetzt an. „Ist das war?“, fragt mich das erste Mädchen“ „Ja“, sage ich und muss mir ein grinsen verkneifen, denn die Gesichter sind einfach zum lachen. Ich höre die Mädchen noch tuscheln, von wegen Schwul und so. „Danke“, meine ich dann zu Yugi, der wie es aussieht eine kleine Pause hat. „Na, jetzt sind wir quitt“, lächelt er mich an. Quitt, frage ich mich gerade, doch dann fällt es mir ein. Tommy aus der einen Bar. „Ok, quitt also… darf ich dich auf ein Getränk einladen?“ Yugi nickt mir lächelnd zu und schon gehen wir zu einem Getränkestand. „Wollte Ryou eigentlich nicht kommen?“, versuche ich ein Gespräch anzufangen, denn wieder herrscht so eine erdrückende Stille über uns. „Nein, Ryou ist ja nicht mehr auf der Schule und der hat gerade so viel Stress, wegen seiner bevorstehenden Prüfung...“, sagt Yugi. „Ich musste letztens über drei Stunden für ihn posieren…“Er rollt mit den Augen. „Du bist seine Arbeit?“, frage ich ihn dann. „Ja, es geht um Gesichtsausdrücke, wie auch Augen im realen oder so…“ erzählt er dann. „Ryou war der Meinung das ich so schöne Augen hätte und ähm... ja“, verlegen kratzt er sich am Hinterkopf. „.. ja, also seit dem habe ich ihn am Hals“, meint er dann. „Du hast aber auch schöne Augen“, sage ich ihm, denn dieses Unschuldige grün, ist so selten und so wunderschön. (ja Yugi hat bei mir grüne Augen :P) Yugi wird darauf hin rot, sagt aber nichts dazu. Wieder einmal belächle ich das. „Du Yugi... also ich könnte mir schon vorstellen mit dir zusammen zu ziehen“, beginne ich das Thema was mir so in den Fingern juckt. „... ich meine das würde dir auch finanziell helfen... meinst du nicht?“, frage ich weiter. Yugi seufzt tief. „Ja klar... finanziell und so wäre das alles schon schön, aber nicht… mit dir“, sagt er dann leise und zurückhalten. „Warum nicht mit mir… bin ich so ätzend... ich weiß ja das ich nicht gerade der ordentlichste Mensch auf Erden bin und…“ „Das ist es nicht“, werde ich dann unterbrochen“. „Was dann Yugi?“, frage ich bestimmt, aber dennoch leise nach. „Ich also.. wenn du und ich… zusammen in einer Wohnung.. und ähm... irgendwann bringst du doch auch mal... ähm... deine Freundin mit... ich ... ich kann... kann da nicht“, sagt er dann und spielt mit seinem Strohhalm in der Flasche umher. Ich sage nichts dazu... kann nichts sagen, was auch. Denn er hat vollkommen recht... soweit habe ich gar nicht gedacht… niemals. Wieder erdrückende Stille… Die Stille scheint aber auch immer über uns zu liegen. Ich seufze. „Du Yugi... wenn... also stell dir einfach mal vor... wir zwei wären zusammen, einfach so... ohne Angst... wir würden uns lieben... „, meine ich dann. Yugi sieht mich zwar fragend an, dennoch nickt er. „Würdest du dann mit mir zusammen ziehen?“, frage ich direkt, auf den Punkt gekommen. „Ich also ähm…“, meint er dann. „Nur so... stell es dir einfach nur mal vor… wir beide“, meine ich dann. „Also eigentlich... ich weiß nicht... worauf willst du eigentlich hinaus?“, fragt er dann. „Och Yugi... stell es dir einfach mal vor... wir wären zusammen, einfach so.. würdest du dann mit mir zusammen ziehen?“, frage ich ihn dann. „Also wenn... einfach nur so... als Vorstellung?“, fragt er wieder mal nach. Ich nicke ihn aufmunternd zu. „Also dann warum nicht... ich meine was spricht dagegen, wenn sich zwei Menschen lieben und ich auch wirklich eine Beziehung haben wollte, sich zusammen zu tun“, meint er dann, wobei er das mit der Beziehung besonders betont. „Also würdest du mich einfach so ertragen?“, meine ich dann. „Ja warum nicht... ok... ich glaube in der Ordnung hätten wir einige Streitpunkte, aber sonst... ich könnte auch damit leben, wenn du mir mal was aus der Dose kochst“, neckt er mich. Ich lache herzlich auf. Beflügelt von Schmetterlingen und anderen Hormonen, die sich gerade durch meinen Körper tänzeln. Nach unserem Lachen liegt wieder die Stille über uns… es ist immer so merkwürdig, einfach etwas unangenehm, aber auch wieder nicht. Yugi trinkt sein Getränk leer und schon ist er wieder bei seiner Gitarre. Ich selbst hänge gerade in der Vorstellung bei Yugi einzuziehen. Ich glaube ich wäre der glücklichte Mensch der Welt. Breit grinsend, lade ich meinen Vater auf seiner zweiten Waffel und auf mein erste ein. Welche er wieder genüsslich verschlingt. Ich schüttle darüber den Kopf. „Hey.. was denn?“, grinst mein Vater mich an und drückt mir ein Gespräch, weil er wahrscheinlich gerade denkt, es wäre der passende Zeitpunkt dafür, über meine Zukunft auf. Genervt höre ich mir alles, zum x- ten mal an. „So... ich denke wir müssen Schatz… kommst du auch mit Atemu?“, meint meine Mutter lächelnd. „Ich denke schon... muss eh noch für die Arbeit morgen büffeln“, sage ich darauf hin. Meine Eltern lauschen noch dem Gesang Yugis, ehe dieser aufhört und sich von meinen Eltern verabschiedet. Dann bin ich dran. „War wirklich schön gestern“, meine ich und schon drücke ich ihm ein Kuss auf die Wange. „Atemu“, empört, aber dennoch rot, hebt er die Faust in die Luft. Sein Musiklehrer scheint das sehr witzig zu finden, wie meine Eltern auch, und schon sind wir weg. Die angehende Woche ist mehr als ätzend, da wir noch alle Arbeiten schreiben möchten, bevor die Ferien beginnen. Ich seufzte auf... denn zum tausendsten Male lese ich den Text, über Geschichte, eines hohen bedeutenden Generals und bekomme es einfach nicht in den Kopf. Meine Rettung, die Türklingel. Doch meine Mutter scheint schneller, aber es ist für mich, denn schon tritt ein panischer Ryou in mein Zimmer ein. Begleitet mit einem verpackten Etwas, was aussieht wie ein Bilderrahmen, oder so was in der Richtung. „Atemu…“, meint er hektisch. „Ich brauch deine Hilfe... ich muss dich zeichnen... malen Jetzt!“, meint er dann leicht schwingen in seiner Euphorie. „Ähm... warum denn das?“, frage ich irritiert, aber Ryou stellt schon dieses Viereck auf, was sich dann als eine Staffellei herausstellt. Dann sprintet er die Treppe wieder runter und kommt mit einem wieder verpackten Etwas heraus. Das verpackte Viereck wird ausgepackt und schon entziffere ich dies, als eine Leinwand, auf welcher schon etwas gemalt ist. Diese wird dann aufgestellt und schon meint Ryou. „Setzt dich mal auf den Stuhl und zieh den hässlichen Pulli da aus. „Hey...“, maule ich rum und denke einfach nur, der hat sie nicht mehr Alle. „Was soll das hier“ „Ich muss bis morgen dieses Bild hier fertig haben... hatte schon Yugi gemalt, aber da fehlte was und was da fehlt... bist du... also setz dich hin und lass mich dich malen, sonst werde ich nie fertig!“ hetzt er herum. Ich will gerade aufspringe, denn ich weiß das er Yugi gemalt hat, doch Ryou hält mich zurück. „Du kannst es sehen wenn es fertig ist... also setzen!“ Mann ist der gestresst, dennoch setzte ich mich hin und folge den Anweisungen Ryous. Ich soll irgendwie bestimmt und leidenschaftlich gucken... aber wie? „Verdammt, stell dir doch einfach vor… Du hast Yugis Lippen vor deiner Nase und darfst sie Küssen…“ Ich brauche gar nicht darüber nach zu denken, denn das habe ich mir schon oft vorgestellt. Oh, diese Lippen... ich hätte ihn zurück küssen sollen, ich Idiot! „So ist perfekt!“, meint dann Ryou und reißt mich damit etwas aus der Gedankenwelt. Gott, wie lange sitze ich hier schon... mein Arsch tut weh... mein Rücken und dann... ich müsste mal aufs Kloh, aber nö... Ryou ignoriert mich vollkommen. Ich seufze tief, selbst meine Mutter steht schon in der Tür und begutachtet das Bild Ryous, sagt aber kein Ton, sie scheint total fasziniert... Es dauert auch nicht lange und schon steht mein Vater an der Tür. „Sag mir bitte was der da malt“, frage ich ohne ein Hallo drauf los. „Öhm“, sagt mein Vater worauf meine Mutter ihn zwickt. „Der kann auch mal Geduld haben“, Ryou nickt einfach nur und meint: „Stimmt und wenn du jetzt mal ganz still hälst, schenke ich es dir auch, nach dem ich dafür benotet worden bin.“ „Lohnt sich das?“, frage ich leicht genervt. Wer weiß was der da malt? „Hmm... ich glaube schon“, grinst Ryou mich an, aber so richtig frech. „Mama?“, frage ich und diese nickt mir zu. Wieder seufzte ich tief und versuche wirklich still zu halten. Ryou schaut mich immer wieder über das Bild an, ich glaube er malt meine Augen, denn in diese schaut er jetzt immer wieder und auch das Rot, an seinem Pinsel spricht dafür. „Noch hier…“, murmelt Ryou vor sich her. „Fertig“, strahlt er und schon stehe ich auf, wohl zu schnell den mein ganzes Gesäß scheint eingeschlafen zu sein. Etwas hin und her bewegend, schreite ich auf Ryous Bild zu und sehe da. Meine Augen leuchten regelrecht. „Und das bekomme ich?“, frage ich freudig nach, aber dennoch etwas beschämt, denn meine Eltern stehen hier und so ganz Jugendfrei ist das Bild nicht. Also für meine Eltern, finde ich zumindest. „Na, wenn du lieb bist schon“, grinst er frech und schon sehe ich es an. Es zeigt mich und Yugi, kurz bevor wir uns küssen, sein Blick ist so sehnsüchtig, auf meine Lippen gerichtet, meiner mehr bestimmt und fest, fast energisch. Yugi trägt ein weißes Hemd, wie immer eigentlich, doch dieses ist leicht geöffnet, eine meiner Hände schiebt sich dazwischen, die andere Hand, ist nach oben gestreckt, damit halt ich Yugis beiden Handgelenke fest, gegen eine Wand gedrückt. Erinnert mich leicht an die Szene auf der Toilette, wo ich einen kräftigen Fußtritt von Yugi bekommen habe. Ich selbst trage aber auch ein Hemd, nur in schwarz. Mir scheint eh, das meine Seite in vollkommener Dunkelheit zu stehen, und Yugis in vollkommenen Licht. Ich spreche Ryou darauf an. „Schön das es dir aufgefallen ist. Ich finde einfach das Yugi Hikari ist und du Yami“, meint er dann. „Ah ja“, sage ich darauf hin. „Ja, ist doch so... Yugi hat immer so was Unschuldiges an sich und du, so was Verdorbenes“, kichert er und schämt sich gleich wegen meine Eltern dafür. „Das Bild nenne ich, Überführung eines Engel“, grinst er mich an und meint dann noch frech „Du Teufel“ hinzu. „Du“, maule ich los und schon hat er einen klecks Farbe auf der Nase. „Sag das aber nicht Yugi... der bringt mich sonst um. Ich wollte ursprünglich nur ihn malen, aber ich fand das sah so kahl aus, von daher kam mir die Idee mit dir“, erzählt er mir. „Also Yugi weiß es nicht“, frage ich erneut nach. „Nein“. „Na wenn der das mal erfährt“, heuchelt meine Mutter. „Du kannst echt schön malen, wirklich“, sagt meine Mutter dazu, mein Vater aber schweigt, dennoch betrachtet er das Bild. Gott ist mir das peinlich, so als würde die mir und Yugi hier gleich beim Küssen zu sehen. „Ähm ja“, sage ich drauf hin und scheuche meine Eltern aus meinen Zimmer. „Es gefällt mir“, lächle ich zu Ryou rüber und betrachte das Bild. Ein Bild was mir gefällt, ein Bild was ich mir in die Realität wünsche. Es ist Freitag Abend... ich bin auf dem Weg zu Ryou, der heute Nacht in seinen 18 ten reinfeiert und klein Yugi wird auch kommen, zwar erst später, wie er sagte, da er erst mal noch arbeiten muss, aber er kommt. Die Party ist schon im vollen Gange, selbst Tea wurde eingeladen, mit welcher ich gerade etwas auf dem Sofa trinke. Wenn Yugi nicht da ist, scheinen wir uns zu verstehen, aber ich versuche ihr auch Honda näher zu bringen, was aber irgendwie immer in die Hose geht… Mist aber auch, sie scheint momentan echt nur Augen für Yugi zu haben. Apropos Yugi, wo bleibt der eigentlich, wir haben bereits schon 23 Uhr. Aber mein Gedanke wird mir gleich erfüllt, denn schon trottet ein Yugi herein. Maron ist auch da, wegen der Fragerei Yugis. Ryou meinte es wäre sicherer sie einzuladen, denn sonst würde Yugi denken, das wir nicht mehr zusammen wären. Weil sie ja nirgends zu sehen ist. An dieser geht er auch gerade vorbei. Ryous Bude schient eh ziemlich voll zu sein... ich kenne auch nicht alle hier. Nur die freunde von Yugi, aber sonst niemanden. Maron, wie ich neugierig beobachte, wird zwar freundlich begrüßt, dennoch, will er schnell weg von ihr. Anschließend schreitet er zu Ryou rüber, der mit Bakura wegen einer kleinen Eifersucht meckert. Was Yugi, so scheint es mir aber schnell wieder behebt, denn er zieht sich kurz Baku zur Seite und nach einigen Minuten lächelt dieser auch wieder und nickt. Ryou bekommt einen ordentlichen Kuss. Dann ist er weg. Neugierig schaue ich mich um. Wo ist der denn jetzt hin. „Hallo“, flüstert mir eine bekannte stimme ins Ohr, so sanft, das mein ganzer Rücken von einer Gänsehaut überzogen wird und mein Herz um das zehnfache schneller schlägt. „Hallo“, meine ich und lächle Yugi an. Dieser hüpft über das Sofa und schon sitzt er neben mir. Ein tiefer Seufzer entfährt ihm, ehe er sich eine Flasche Colabier öffnet und erst mal einen kräftigen Schlug trinkt. „Viel gearbeitet?“, frage ich mitfühlend nach. „Ja... zu viel, wenn du mich fragst“, grinst er dann. „Deine Freundin ist auch hier“, sagt er, aber mehr beiläufig. Ja, was soll ich jetzt dazu antworten, war das ne Frage, oder mehr ne Feststellung, die ich eh schon weiß. Warum sagt er das jetzt? „Ich weiß“, meine ich nur. „Und du auch“, füge ich noch hinzu. „Ja ich auch“, grinst er zurück, und schon kommen wir ins Gespräch, bis das Tea sich neben Yugi setzt. „Na du… wie war die Woche, anstrengend?“, fragt sie nach. „Jap, anstrengend und voller Lernerei“, sagt er nur kurz und knapp. „Och, bei mir auch… sind ja soviel arbeiten noch zu schreiben, vor den Ferien… ähm... hättest du vielleicht Lust mir bei Mathe zu helfen?“, fragt sie dann, und von mir kassiert die junge Dame einen Todesblick. Hey, das war meine Masche. „Du Tea... ich denke dafür solltest du dir jemanden anderen suchen... Honda ist doch auch gut in Mathe und außerdem ist er bei dir in der Klasse“, meint er dann. „Na mit Honda... also ich weiß nicht… der mault immer so schnell rum… du hast da mehr Geduld“, versucht sie es. Täusche ich mich, oder versucht Yugi, Tea und Honda auch näher zu bringen, oder ist es purer Zufall, das er wirklich Mathe kann. „Ich möchte es nicht Tea und außerdem… hast du mir nicht die Freundschaft gekündigt“, meint er dann, aber mehr als arrogant. Autsch, ich glaube der hat gesessen. Seit wann ist Yugi eigentlich so fies? „Ich sagte dir doch bereits schon, dass es mir leid tut“, meint sie entschuldigend, und sucht mit ihrem unschuldigen Blick, den Yugis. „Und ich sagte dir schon, dass es mir egal ist“, fügt er ganz belanglos hinzu. „Aber Honda kann wirklich gut Mathe, nicht wahr Honda!“, brüllt er schon fast durch die kleine Wohnung. Der ist sofort hellhörig, steht auch gleich, nachdem er Tea gesichtet hat, bei uns. „Was denn?“, fragt er nach. „Tea braucht Nachhilfe in Mathe… ich kann nicht, also musst du!“, sagt er dann und steht auf. Honda ist fort an hell auf begeistert dafür und setzt sich so gleich neben Tea. Ich gehe Yugi nach, der zur Küche geht, um sich was anderes zu trinken zu nehmen, Sekt, wie es aussieht. „Sag mal, kann das sein, dass du Tea und Honda verkuppeln willst?“, schleiche ich mich an ihn ran. „Hm... kann es sein, dass du mich verfolgst“, fragt er dann darauf hin. „Ähm nein, ich wollte auch nur schnell was zu trinken holen“, rede ich mich raus und schon nehme ich mir wieder mal ein Bier. Yugi geht wieder aus der Küche und schon laufe ich ihm hinter her. Komischerweise geht er in Ryous Schlafzimmer. Und schließt die Tür. Langsam folge ich ihm. Doch als ich das Zimmer öffne, ist keiner drin. Komisch, denke ich nur und frage mich gerade ob das ein komischer Scherz ist, doch dann fällt es mir auf. Hinter dem großen Vorhang, ist ein Balkon. Diesen öffne ich und schließe ihn hinter mir. Yugi sitzt auf einem kleinen, gemütlichen Stuhl. In der einen Hand sein Sekt, in der anderen Hand eine Zigarette. Wie könnte es auch anders sein. „Du verfolgst mich doch“, meint er, öffnet aber nicht seine Augen. „Vielleicht“, meine ich ruhig. „Sag, warum verziehst du dich so?“, frage ich ihn dann. „Ich hab mal nur 5 Minuten für mich gebraucht, du ich kam gerade erst von der Arbeit, duschen war ich auch noch nicht und abgehetzt habe ich mich alle mal. Aber wie es scheint, sind mir meine fünf Minuten nicht vergönnt“, erzählt er mir. „Oh, das tut mir Leid... ich wusste nicht…“, meine ich entschuldigend, den es tut mir wirklich Leid. Wir anderen konnten heute, also fast alle nach der Schule entspannen, wo Yugis Tag erst mal richtig anfängt. Ich will gerade wieder gehen, tu es aber dann doch nicht. Sonder, mit einem Schwup sitze ich hinter Yugi, auf demselben Stuhl, was er mit einem „Was soll das“ quittiert und schon fange ich an ihn zu Massieren. „Als Entschuldigung, für die Störung“, meine ich dann und massiere einfach weiter. „Ich will das aber... hmmm“, unterbricht er mit einem genussvollen Stöhnen, welches nicht schöner in meinen Ohren klingen könnte, seinen eigenen Satz und lässt es geschehen. Wieder entstehen schweigsame Minuten, aber für Yugi, genussvolle Minuten. Ich höre langsam damit auf, lege meine Arme um Yugi, und meinen Kopf lege ich auf seiner Schulter ab. „Der Mond ist schön heute, findest du nicht?“, wechsle ich das Thema. Genieße diese Zweisamkeit. Genieße ihn und seinen Duft, der mich umgibt. „Mmmh“, ist seine Antwort. Yugi drückt seine Zigarette aus, dann sieht er mich an. „Was wird das hier Atemu?“, fragt er mich. „Ähm… ich weiß nicht“, gebe ich zu und könnte mich für meine Dummheit erschlagen, so offensichtlich, so.. Gott, aber ich wollte zu ihm. Wollte bei ihm sein. „Ich denke, ich habe zu viel getrunken“, rede ich mich raus. „Meine Freundin hat keine Lust zum kuscheln“, trotze ich gespielt vor mich her „Und außerdem wollte ich dir was Gutes tun“, füge ich noch hinzu, in der Hoffnung, das er mir das jetzt bitte schön abkauft. „Ach Atemu“, seufzt er. Dann geht er wieder ins Haus. Fragend sehe ich ihm hinterher. Ich verstehe ihn einfach nicht. Warum diese seufzen? Nach einiger Zeit gehe ich auch wieder in die Wohnung, da es mir draußen nun wirklich zu kalt geworden ist. Drinnen ist es warm und vor allem, gute Stimmung, von der ich mich versuche mitreißen zu lassen. Selbst Maron hat gute Laune und unterstützt mich tatkräftig beim Trinken und Lachen. Um 24 Uhr bekommt Ryou seine Geschenke, die er alle freudig öffnet. Außer das von Baku, das gibt es erst später, im privaten Sinne versteht sich. Bei Yugis und meinem Geschenk, bekommt der kleine Ryou auch noch feuchte Augen. Damit versteh ich auch, wie wichtig es für Yugi war, ihm das zu Kaufen. Wir werden ganz lieb umarmt, doch der gute Ryou scheint ganz schön einem im Tee zu haben, denn er sagt etwas wirklich Unpassendes. „Ihr zwei seit so lieb und wenn du Yugi... ihn nicht mal bald küsst, bekommt Ati noch das heulen“, zwinkert er Yugi zu. Fragend sieht mich Yugi an. Ich selber zucke, versuche es zumindest, mit den Schultern und nehme mir als Abwehrwaffe gleich Maron auf meinen Schoss und drücke ihr einen kleinen Kuss auf die Lippen. Mir schlägt das Herz bis zum Hals. Was denkt Maron jetzt bitte schön von mir, was zum Teufel denkt Yugi jetzt. Gott was tue ich hier? Ryou ich bring dich um, ja das tue ich! Denke ich noch und sehe Maron leicht entschuldigend an, denn es war abgemacht, dass es nicht zu so was kommen würde, aber was hätte ich denn bitte schön tun sollen. Mich da raus reden. Mit einem betrunkenen Ryou eine Diskussion anfangen, das er spinnt? Die hätte ich mit Karacho verloren, so blieb mir also nur mein Handel. Maron sieht mich etwas verwirrt an, dann steht sie auf. Ich blicke nach links, wo Yugi saß, der ist aber leider schon aufgestanden, geht Richtung Küche. Ich will ihm auch folgen. „Bleib jetzt bloß sitzen“, ermahnt mich Honda. „Sonst wird der entweder ausrasten, oder vor Trauer hier rumheulen!“, meint er. Ich nicke nur, dennoch, meine Gedanken schweifen zu Ihm. Ich habe ihn, bestimmt damit verletzt. Meine Stimmung ist auf dem absoluten Nullpunkt. Honda versucht mich mit Alkopops etwas aufzumuntern, es klappt auch, aber nur halbwegs. Wie lange sitzen wir hier eigentlich schon? Stunden. Wir haben mindestens schon zwei Uhr durch. Yugi habe ich seitdem nicht mehr gesehen, dank Hondas Hilfe, der mich immer wieder dazu ermahnt, hier sitzen zu bleiben. Yugi scheint aber alles andere als schlechte Laune zu haben, denn dieser kommt gerade, dicht gefolgt, von einem Mann, in Studentenalter, aus der Küche und platziert sich gut gelaunt, auf einer der Stühle, nahe der Fenster, also zu weit weg von mir. Mürrisch sehe ich mir diesen Typen an. Der ist mindestens schon 23 Jahre, ein Mann also. Er hat schwarzes Harr, kurz, und kleine Bartstoppeln, was ihn, wie ich nun zugeben muss, attraktiv wirken lässt. Auf meine Frage wer das ist und meine Befürchtung, das der schwul wäre, antwortet mir Ryou, zwar lallend, aber dennoch, er antwortet mir. „Ist.. ein Freund… studiert.. Kunst.. will ich ... ich ja auch mal machen.. ja schwul ist er ..der auch.“ Mental hänge ich mir gerade zwei große T´s unter meine Augen, zum symbolisieren, das ich heule. Denn ich beobachte die zwei und der Typ namens Yuri scheint sich gerade prächtig mit Yugi zusammen, zu verstehen. Na toll, super, echt klasse. Meine Eifersucht kocht und brodelt vor mich her. Am liebsten würde ich da jetzt dazwischen funken. Doch das wäre ja jetzt auch ein bisschen, was sage ich da, zu auffällig. Aber ich halte sie im Auge. „Der macht sich voll an den ran, das sieht man doch“, meine ich zu Honda. Denn der Kerl streichelt gerade Yugi eine Ponysträhne hinter das Ohr und flüstert ihm anschließend noch was da rein. „Jetzt bleib mal locker… Selbst wenn, Yugi würde nichts mit dem anfangen, ich kenn doch Yugi“, meint er dann, worauf ich aber nur sage: „Das sehe ich aber anders!“ Honda lacht herzlich auf. „Gott, Atemu, selbst wenn du mit dem zusammen wärst, der würde dich unter drei Monaten Beziehung eh nicht an die Wäsche lassen, dazu ist der viel zu schüchtern“, meint er dann, worauf, Serenity, Tea, Duke, Bakura wie auch Ryou alle einer Meinung sind. Ich aber sehe das anders, gerade nach dem Gespräch letzte Woche mit Yugi, über seine Ansichten. Aber er liebt mich doch... nein deswegen würde er das gar nicht zu lassen oder? Gott. Ich knabbere vor Aufregung an meinen Fingernägel und überlege scharf nach, ob er es tun würde oder nicht. Vieles spricht dafür und keiner meiner Freunde nimmt mich wegen Yugi ernst, da die alle nur den lieben braven Jungen in ihm sehen... aber Hallo... der hatte doch auch schon Telefonsex mit mir. Was ich dann auch schnell in die Runde bringe. Was mir aber fast keine glaubt, außer Ryou und Baku. „Ja… Yugi… wie war das eigentlich mit dem Telefonsex?“, laut und lallend, geht die Frage von Ryou zu Yugi rüber. Dieser schaut etwas irritiert, dann aber knall rot zu mir rüber. Sein Blick wirkt böser denn Je. „Sag mal Ryou spinnt du heut ein bisschen“, weißt ihn Bakura zu recht, was ich sonst getan hättet. „Ach Gott, lass ihn doch… Yugi muss ... auch seine Triebe ausleben“, kichert er vor sich hin. Man hat der einen Sitzen. Tea schüttelt über uns einfach nur den Kopf, als würden wir hier Lügen verbreiten und der Kerl Namens Yuri schiebt Yugi gerade auf seinen Schoss und wie ich nun erkennen kann, hat er seine Finger unter dem Hemd Yugis. „Da... guck, von wegen, der wartet“, maule ich Honda an. „Mach, tu was... nimm die zwei auseinander!“, fauche ich zu Honda. Ich bekomme die Krise, sitze in der Zwickmühle. Wenn ich da jetzt hingehe, dann bemerkt er meine Lügen sofort, er ist ja nicht dumm. Selbst Kaiba hatte mich darauf hingewiesen, das ich Yugi nicht unterschätzen sollte. Honda nimmt das ganze aber nicht so ernst wie ich, sonder zuckt nur mit den Schultern und meint, da würde schon nichts passieren, wo auch die anderen das gleiche meinen. Ryou ist eh schon zu betrunken, bittend sehe ich Bakura an, der zwar mit den Augen rollt, aber dennoch aufsteht. Ich beobachte ihn, wie er kurz Yugi und diesen mir verhassten Kerl anspricht. Yugi lächelt, der Kerl lächelt und schon kommt er wieder zurück. „Und?“ frage ich. „Na ich kann die zwei ja schlecht auseinander reißen, oder?“, meint er dann. „Ich habe Yugi gefragt ob alles in Ordnung sei und ob er Lust hätte, sich gleich zu uns zu setzten, aber er sagte, das er lieber da bleibt… mehr konnte ich jetzt auch nicht tun!“, erzählt mir Baku. Ich sehe wieder zu Yugi und Yuri. Aber keiner da. Panisch blicke ich mich im Wohnzimmer um, dann springe ich auf, laufe zum ersten Raum den mir einfällt und zwar Schlafzimmer, aber da ist er Gott sei Dank nicht. Ich atme erleichtert aus, aber bin ich erleichtert. Gott, der hat mein Yugi angefasst. Mensch Yugi… bitte halte deine Hormone in dir... nur für heute. Flehe ich kläglich, denn als ich die Küchentür aufreiste, steht an der Wand ein Yugi und darüber eine Yuri, der meinen Yugi küssen will. Zum ersten Mal, oder zum zweiten? Ich habe keine Ahnung, denke auch gar nicht mehr, denn schon schubse ich diesen Kerl zur Seite. „Sag mal geht’s noch“, faucht Yugi mich an. „Was sollte das?“, fragt mich Yuri dann. „Ich ähmm… ja also... ähm“, stottere ich. Was die jetzt von mir denken, ich habe keine Ahnung. „Hast wohl einen im Tee?“, lacht Yuri mir dann zu und steht wieder vom Boden auf. Gott der scheint gar nicht sauer auf mich zu sein. „Wenn du magst Yugi... können wir ja zu mir... wenn du willst“, fragt er Yugi dann und dieser nickt auch noch mit einem Lächeln zu. Mein Herz sticht, panische Angst macht sich in mir breit. „Bitte Yugi... du hast es mir versprochen“, versuche ich es, auch wenn er es gar nicht getan hatte. „Habe ich nicht, Atemu“, meint er dann und geht zu Yuri rüber. Ich zögere, mir sind die Hände gebunden… was soll ich tun, jetzt oder nie. Mit einem Mal habe ich Yugi am Hahngelenk gefasst, ziehe ihn mit Protesten Yugis, in Schlafzimmer Ryous. Schließe auch gleich ab. „Sag mal was soll das?“, faucht mich Yugi an und reibt sich sein Gelenk „Du kannst doch nicht einfach... mit diesem Mann da“, beginne ich. „Du liebst ihn doch gar nicht“, versuche ich es. Yugi funkelt mich böse an. „Ich sagte dir bereits, Anschichten ändern sich und jetzt geh mir aus den Weg“, schnauzt er zurück. „Nein!“, sage ich strickt und stelle mich zur Tür, bis diese Klopf und Yuri was sagt. „Kommst du noch Yugi?“, fragt er. „Ja, ich-“ „Nein! Er kommt nicht und jetzt hau ab, sonst hast du ne Anzeige am Hals, wegen Verführung Minderjähriger“, brülle ich meine Wut durch die Tür. Der Kerl antwortet nicht mehr, aber dafür Yugi umso lauter. „Sag mal geht’s dir noch zu gut!“, beginnt er. „Und was interessiert es dich, was ich tue!“ „Yugi bitte, du bist doch mein Freund“, erneut versuche ich Yugi zu beruhigen, doch dieser scheint gerade erst angefangen zu haben. „Ich kann also nicht machen was ich will… Jetzt fängst du auch noch an mich zu bemuttern… ich glaub es ja nicht“, faucht er mich an. „Yugi… du liebst ihn doch nicht… wie kannst du ihn nur küssen“, sage ich. Versuche dabei ruhig zu bleiben, aber es gelinkt mir nicht. Denn der Gedanke, das Yugi gerade wirklich jemanden anderen geküsst hat, zerbricht mir das Herz. Es macht mich aber auch gleichzeitig so wütend, dass ich dem Mann namens Yuri gerade an die Gurgel springen könnte. „Vielleicht habe ich mich ja verliebt“, meint er dann und hat keine Hemmungen sich bei Ryou im Schlafzimmer eine Zigarette anzuzünden. „Red kein Scheiß, letzte Woche hast du mich noch geliebt“, zische ich, wegen der kläglichen Lüge. Yugi scheint sich beruhigen zu wollen, denn er atmet einmal tief den Qualm seiner Zigarette ein, dann aus, jene wird anschließend auf irgendeinem Teller zerdrückt. „Atemu Atem… lass mich jetzt raus hier“, sagt er, mit etwas Elan, aber dennoch ruhig. „Nein Yugi“, meine ich hingegen. „So, jetzt reicht es… du benimmt dich kindisch… es kann dir doch scheißegal sein, was ich tue… du gönnst mir wohl gar nichts“, faucht er mich an und kommt mir bedrohlich nahe. Seine Augen funkeln mich regerecht böse an. „Ich Yugi... bitte… ich gönne dir alles… aber…. Aber nicht ihn“, meine ich bittend, das er doch auf mich hören soll. Yugi schaut mich skeptisch an.“Du spinnst“, ist seine Antwort und schon drängt er sich an mir vorbei. Will zur Tür, doch sofort habe ich ihn ergriffen und wieder zurück gestoßen, damit taumelt er rücklings auf Bett. Meine Wut in mir kocht und brodelt. Meine eben in mir und immer noch in mir herrschende Eifersucht bricht gänzlich in meinem Körper aus. Ich balle meine Fäuste. Versuche mit allen Armen und Beinen mein Kartenhaus der Lüge festzuhalten, das es nicht einstürzt. „Wie kannst du ihn küssen, wenn du mich liebst?“, schreie ich meine Wut hinaus. Wie, wie kann er nur, geht mir immer wieder diese Frage, verzweifelnd durch meinen Kopf. „Ich… Atemu… was?“, er scheint völlig verwirrt über mein Schrei, und in meinen Augen befindenden Tränen. „Wie kannst du nur?“, erklinkt meine Stimme, mein Blick ist dem Boden gerichtet. Meine Fäuste geballt, meine Augen geschlossen. Jeder versuch meine Tränen aufzuhalten misslingt mir vollkommen. Ich schluchze einmal kräftig auf. Fast herzzerreißend, erklingt dieser Laut ihn Raum… ich habe es doch versucht nicht zu weinen, nicht jetzt… nicht vor ihm… aber es tut so weh, zu weh, als das ich nun lächeln könnte. „Atemu… ich… ich verstehe nicht“, meint Yugi total irritiert. „Verdammt… ich Liebe dich immer noch“, brülle ich ihn an und jeglicher Teil meines Körpers scheint danach steif zu werden. Alles in mir erlegt sich, jeglicher Teil meiner Körperfunktionen gibt den Geist auf. Was habe ich getan? Warum habe ich nicht einfach meine Klappe gehalten, aber mein Herz wollte es so. Es wollte auch mal zu Wort kommen und konnte über Yugis Naivität nur bitter lachen, als er meinte, dass er nicht verstehen würde. „Aber… aber Maron“, stottert er, wahrscheinlich selbst so wie ich nun, überfordert mit den Dingen, die über uns stehen. „Maron…Maron war ein Fake…Kapierst du das nicht! Ich.. wollte dich glauben lassen, dass ich dich nicht mehr liebe, um besser an dich ran zu kommen“, gesteh ich meine Lügen. Auch wenn es mir schwer fällt, mein Gewissen scheint erleichtert. Kiloweise meiner unerträglichen Lügen fallen mir damit von meinen Schultern, dennoch, ich weine. „Es tut mir Leid“, schwingt meine leicht heißere Stimme nach etlicher Zeit, denn Yugi schweigt seit dem. Mein Hals tut weh, wie umgeben von Stacheldraht, der seinen Spaß daran hat, immer fester zu werden und mir somit die Luft nimmt. „Es tut dir Leid?“, faucht er mich an. Kaum merklich zucke ich zusammen, dennoch nicke ich. „Und… und wie kannst du Maron küssen, wenn du mich liebst“, seine Worte sind anklagend und schreiend. So Laut, das mein Körper rebelliert, er sagt mir, das es kalt ist, und jegliches Feuer in mir erlicht, wie Wasser, auf heißen Flammen. Nicht einmal der dampf, traut sich nun noch empor zu steigen. Von daher sage ich nichts, kann gar nichts sagen. Was auch. Das ich es durfte und er nicht? Bitterkeit schleicht sich in meine Seele. Warum habe ich den Mist hier auch angefangen, die Antwort ist einfach, aber sie bringt mir in diesem Augenblick nichts, gar nichts. „Bitte Yugi“, eine bitte mir zu verzeihen, meine Entschuldigung anzunehmen. „Die ganze Zeit… die ganze Zeit hast du mich belogen… alles eine Lüge“, schreit er. Wut ist nun die Substanz, die sich in seinem Körper bewegt, aber kann ich es ihm verübeln. Nein! „Was hat dir das denn gebracht, diese Lügen… meinst du echt ich würde meine Meinung ändern?“, schnauzt er weiter, was mich aber erneut wütend macht. „Meinst du nicht ich habe auch Gefühle… ich kann die nicht einfach abstellen… ich verdammt! Yugi ich liebe dich… kapierst du das nicht!“, schnauze ich zurück. Wie kann er so was sagen, warum ich so was mache. Es verletzt mich, bringt mich zum kochen. Meine kalten Venen scheinen wieder heiß zu werden, aber auch zu heiß, denn ich bin wütend, sauer… alles zu gleich, wie noch nie in meinem Leben. „Lass mich sofort aus diesem Zimmer raus“, sagt er kühl, aber nicht schreiend. „Nein!“, antworte ich, strickt dagegen dieses Gespräch jetzt zu beenden und das er mir doch noch mit dem Kerl da abhaut. Yugi aber macht das sauer, er steht auf und versucht an mir vorbei zukommen, kläglich, denn ich bin einfach zu stark für ihn. „Denkst du ich kann mir das jetzt ansehen, wie du mit dem Kerl da abhaust“, brülle ich, aber mehr verzweifelnd, als wolle ich ihn mit meinem Geschrei versuchen hier bei mir zu halten. „Und meinst du mir ist es leicht gefallen, dich und Maron zu sehen und zu wissen… du hast mich angelogen“, faucht er zurück. Doch als er merkt, dass es keinen Zweck hat, sich an mir vorbei zu dringen, geht er Richtung Fenster. „Ich habe nie verstanden, warum du mich… ich meine mich liebst… von daher habe ich dir deine Lüge so schnell abgekauft... ich“, meint er dann, aber mehr leise. Ich sehe seinen Rücken, den er mir zugedreht hat. Ich will näher kommen, doch Yugi hält mich auf. „Bleib da!“ „Warum ich dich liebe?“, frage ich nach. Doch Yugi gibt mir keine Antwort, aber ich ihm: „Ich habe mich in dich verliebt… Gefühle kann man sich nicht aussuchen, aber nicht nur das… ich liebe deine Augen, dieser unschuldige Blick. Deine ruhige Art, deine freche Art. Und wie du die Dinge in der Welt siehst… Ich liebe dein Lächeln“, ich werde von Yugi wirsch unterbrochen. „Mein Lächeln ist falsch!“ „Aber nicht das im Kino und auf dem Weihnachtsmarkt und.. und immer wo wir alleine waren“, sage ich, zwar sind meine Sätze unterbrochen und gar nicht flüssig, aber ich versuche hier kläglich Yugi festzuhalten. Dieser bückt sich einwenig, dann ergreift er eine Flasche mit klaren Alkohol, öffnet die Tür des Balkons. „Vertrauen“, sagt er leise. „Vertrauen verletzt nur“ und schon geht er auf den Balkon, und klack. Die Tür ist von außen verriegelt. Ich schiebe den Vorhang zur Seite, Meine Hände lehnen gegen das Fenster. Ich sehe ihn, aber nur seinen Rücken. Es tut mir leid, es tut mir so leid. Wimmere ich vor mich her. Mein ganzer Körper scheint benetzt von kleinen Nadeln. Alles tut so weh, so weh. Mein Kartenhaus ist völlig zusammen gebrochen. Ich bin Schuld und habe Yugi zu sehr verletzt, so sehr. Er hatte mir doch verraut und nun habe ich ihm diese Eigenschaft, die er niemals mehr in seinem Leben haben wollte, aber sie dann doch annahm, genommen. Ich habe ihn belogen. Nach einer Weile dreht er sich zu mir um. Sein Gesicht, seine Augen, alles in ihm strahlt pure Enttäuschung aus. Dieser Blick, dieser so enttäuschter Blick, tut mir so weh. Was habe ich getan, was? Ich ertrage ihn kaum, zu sehr hasse ich seine Augen, wenn er so schaut. Und das auch noch wegen mir, dennoch. Ich halte ihm stand! Yugi sieht mich einfach nur an, durch das Glas, in dieser Dunkelheit. Seine Augen schimmern leicht, als wollte er wieder nicht weinen. Dann geht er einen Schritt auf mich zu. Sieht auf meine Hand, die an der Scheibe haftet und legt seine darauf. Diese kleine Geste bringt mich zwar zum Lächeln, aber auch zum weinen. Ich schluchze beklemmt auf, meine Tränen schießen nur so über meine Wangen, dennoch lächle ich. Ich sehe ihm in die Augen. Yugi scheint dann aber auch nicht mehr zu können, ich sehe förmlich wie seine Augen von Tränen benetzt werden, dennoch, er lächelt wie ich. Zart streichle ich über das Glas, als wollte ich Yugis Finger berühren. Das Glas ist so kalt, aber dennoch auch so warm. „Es tut mir Leid“, flüstere ich mit meinen Lippen. Yugi nickt darauf hin und lehnt seine Stirn gegen das Fenster. Ich tue es ihm gleich. Ich wünschte, dass die Scheibe nun fort wäre und ihm einfach mal so nah sein könnte, wie ich es jetzt bin, aber ich bin es nicht. Dann bewegt er seine Hand, streichelt kurz mit ihr über das Glas, wo mein Gesicht ist. Dann dreht er sich um und setzt sich auf den Stuhl. Damit breche ich völlig zusammen, rutsche zu Boden und halte mich selbst, mit meinen Armen fest. Heftig weine ich ihn mich hinein. Frage mich was gerade passiert ist, was ich noch tun kann. Ob Yugi mir wirklich jemals verzeihen wird und, ob er diesen Kerl geküsst hat. Es mag absurd klingen, aber ich denke daran, denn es war mein Kuss, meiner. Er sollte doch mir gehören, mir ganz alleine. So oft habe ich es mir vorgestellt, so oft. Sofort stehe ich auf. Yugi sitzt immer noch auf dem Stuhl, würdigt mich keines Blickes, und qualmt mal wieder eine. Ich gehe, er würde mir nun eh keine Beachtung mehr schenken… ich lasse es ihm auch. Diese Zeit. Ich habe ihn zu sehr verletzt. Aber jemand will ich unbedingt noch sprechen. Ich hechte regelrecht aus dem Zimmer raus und habe Glück, denn Yuri ist noch da. „Yuri“, frage ich, dieser schaut mich aber mürrisch an, was ich ihn aber nicht verübeln kann, also erst mal schlichten. „Ich ähm... das von eben tut mir Leid… aber Yugi ist doch erst 15 und... und ... er ist mein Freund… verstehst du…“, lüge ich leicht. „15... Gott“, sieht er mich leicht geschockt an. „Ich ähmmm“, es scheint ihn auf einmal peinlich. „Aber er machte gar nicht den Eindruck“, meint er leicht verwirrt. „Ja… er ist viel erwachsener, als es sein Alter ist“, meine ich dann. Yuri nickt mir zustimmend zu. Und ich bin einfach nur froh, dass er mir das abkauft. Schon wieder lüge ich… aber ich will es wissen. „Habt... ähm... habt ihr euch geküsst“, frage ich behutsam nach. Yuri seufzt, steht auf und zieht sich seine Jacke an. Panik bricht in mir aus, von wem soll ich es den sonst erfahren? „Auch wenn ich es gerne getan hätte… du kamst mir ja dazwischen“, mault er gespielt. Ich strahle ihn überfreudig an. Zu freudig fast schon, aber ich kann dieses Glücksgefühl in mir nicht unterdrücken. Es ist einfach da und wirbelt durch meine Venen, wie Feuer. Yuri schreibt etwas auf einen Zettel. “Ok, du bist sein Freund, aber ich mag Yugi… ich bin eh nicht für so ne Nacht, verstehst du… würdest du ihn bitten mich anzurufen“, meint er dann und drückt mir einen Zettel in die Hand. Ich nicke melancholisch. Dann ist er weg. Pah… ich zerreise den Zettel in viel kleine teile und dreht noch mal drauf rum… der ruft dich nie ihm Leben an, denk ich noch, bis das Duke in den Flur kommt, und mein Tun belacht. „Sag mal was wird das?“ „Ne Telefonnummer zertreten“, grinse ich. Leicht belustig über mein Tun. „Wo ist Yugi?“, fragt er mich und schon lächle ich nicht mehr. Da hier auf der Party eh nur noch unsere Freunde rumtanzen, und noch ein Pärchen wild in der Ecke rumknutschen, setzen wir und auf das Sofa und schon versuche ich zu erklären, was passiert ist. Das mit Yuri lasse ich aber aus, würden die mir eh nicht glauben, das Yugi so was tut. Woher kommt eigentlich dieses Denken über Yugi. Er ist doch auch nur ein Mann, oder etwa nicht? Ich nehme jeglichen Rat an, wobei mir keiner wirklich helfen kann. Und Ryou... na Ryou hat so einen sitzen, dass man ihm eh nicht zuhören kann. Wir sprechen weiter... über alles, was Yugi angeht, selbst Tea scheint mit zu sprechen, doch als es zu allgemein wird, driften meine Gedanken ab. Ab zu Yugi. Wie lange ist er schon da draußen, zu lange. Es ist doch kalt! Am liebsten würde ich jetzt zu ihm gehen, aber habe ich das recht dazu? Wohl eher nein. Er braucht die Zeit, für sich. Rede ich mir immer wieder ein. „Gell Ati“, meint Ryou auf einmal zu mir. Setzt sich auf meinen Schoß und kichert. „Ähm ja?“, frage ich. „Na...na Yugi… der kennt keinen Hass…“, sagt er, aber wieder lallend. „Yugi und hass, das ist wie der Teufel und Gott“, meint dann Honda. „Ja, als würde diese Worte gar nicht bei ihm existieren“, meint dann noch Duke. Ein absolut bitteres Lachen schallt durch den Raum. Ich drehe mich um, und sehe ihn Yugis verbittertes Gesicht. Seine Augen gerötet, sein Gang, total schwankend, als wäre er betrunken, was er auch ist. Sofort springe ich auf, wobei ich Ryou mehr von mir runter schubsen muss. „Ihr meint also echt, ich kenne das Wort Hass nicht“, meint er, und lacht bitter dazu. „Yugi du bist betrunken“, beginne ich und will ihm gerade helfen zu gehen. Aber er wehrt mich ab. Er stinkt von oben bis unten nach Alkohol. Dann geht er zu dem Sofa und setzt sich zu uns in die Runde. Trinkt aber erst mal irgendwas, aus einem Glas, was auf dem Tisch steht und erzählt weiter. „Hass… ich kenne Hass“, meint er dann, worauf ihn fast alle etwas komisch ansehen. „Och, seit ihr jetzt etwa überrascht“, meint er dann, aber total sarkastisch. „Nur weil der kleine Yugi immer so klein ist und so Kulleraugen hat, kennt er das Wort trotzdem“, sagt er dann, aber total abwertend. „Ähm Yugi… du hast einem in Tee“, meint dann Honda. „Na sicher hab ich einem im Tee… wegen dem da!“, faucht er Honda an und zeigt dabei auf mich. Honda zuckt dabei etwas zusammen, dann sieht er bittend zu mir. „Bring ihn lieber nach Hause“, meint er dann zu mir. Ich nicke einfach nur, denn das ist das beste was ich nun tun kann. „Ich geh jetzt gar nichts nach Hause... zuerst... zuerst erzähle ich euch mal was über HASS!“, meint er dann, wobei das letzte Wort richtig wütend aus ihm rausbricht. Er steht auf und dreht sich einmal etwas in der Runde. Sieht jeden einzelnen an. „Ich hasse mich, weil…“, er kniet zu Honda runter, sieht ihm direkt ihn die Augen. „Weil ich dich als Freund sehe und dir verziehen habe. Ich hasse mich dafür, das ich keinen Hass für dich empfinde… so oft wie du mir damals eins ausgewischt hast“, meint er dann, dann geht er weiter, zu Duke. „Und ich hasse mich dafür… das ich auch dich nicht Hassen kann. Wie arrogant du immer zu mir warst… so abwertend und immer am schummeln, bei jedem Spiel... dafür hasse ich mich, weil ich dich trotz dessen mag“, dann geht er weiter, keiner sagt was. Ich selbst bin zu überrascht über diese Taten. Nehme auch gleich diese Informationen auf, welche Yugi hier preisgibt. Yugi geht zu Serenity. „Ich hasse mich dafür, das ich nicht egoistisch sein konnte, Was denkst du wer hat deine Augen hier bezahlt…“, meint er dann und fummelt vor den Augen Serenitys rum. „... dann müsste ich mich jetzt nicht so abrackern“, fügt er noch hinzu. Serenity meint nur... „Das wusste ich nicht“, „Woher denn auch“, winkt Yugi mit seiner Hand ab und geht Weiter zu Ryou. „Und ich hasse mich… dafür das ich dich nicht einfach auf der Straße hab liegen lassen… wärst jetzt tot und ich müsste mir keine Sorgen mehr über dich machen… hätte jeder getan, so wie du mich behandelt hast“, meint er dann, aber so leicht, als würde er gerade über den Himmel sprechen. „Na dich kenne ich kaum“, meint er dann, und winkt bei Bakura ab. Dann bleibt er vor Tea stehen“ Und ich hasse mich… weil ich endlich mal den Mut hatte, dir zu sagen, das ich Gefühle für dich hege… wir waren immer so gut befreundet und du hast mir jeglichen Stolz genommen, den ich hatte an diesem Abend“, dann stampft er wütend zu mir, schubst mich zu Tea rüber. „Da hast ihn doch… der Mann den du immer haben wolltest. Stark, gut aussehend, witzig, hat sogar die gleiche Haarfrisur wie ich…“, mault er Tea an. „Yugi…“haucht sie traurig. „ha nichts Yugi.. ich war dir doch nie gut genug. Geschämt hast du dich für mich und ich hasse mich dafür, das ich dir einfach nicht böse sein kann, sogar noch Verständnis für dich aufbringe... so wie ich aussehe….“, meint er dann bitter. Dann dreht er sich zu mir um. „Und ich hasse mich dafür, das ich mich in dich VERLIEBT HABE“, schreit er mich an. Schmerzen durchzucken meinen Körper. Tränen kullern Yugi über die Wange. Ich sehe ihn mitleidig an. Gott, was hat er hier nur durchgemacht? Was? „Yugi“, mache ich den Anfang, doch er winkt wieder ab. „Ich geh jetzt… und erstaunt Honda… das ich auch Hassen kann?“, fragt er ihn. Doch Honda, wie auch all die anderen sehen betrübt und schuldbewusst auf den Boden. Yugi schüttelt nur mit seinem Kopf, dann hickst er komisch, hält sich die Hand vor den Mund und läuft Richtung Toilette. Sofort renne ich ihm nach, denn ich kann mir zwar beim besten Willen vorstellen das er gerade brechen muss, aber trotz dessen gehe ich ihm nach. Und wer siehe da, ein Häufchen Elend, über der Kloschüssel. Ich nehme mir ein Becher von der Ablage, fülle diesen mit Wasser, anschließend suche ich noch nach einem Waschlappen, für Yugi. Zumindest, wenn er fertig ist, denn er bricht sich gerade die Seele aus dem Leib. Ich schaue nicht gerne hin, aber ich tue es trotz dessen, aus irgendeinem Grund. Und was ich dann erblicke lässt mich zu Yugi runter springen. Sofort stecke ich ihm den Finger in den Hals, zwinge ihn somit noch mehr so brechen. Die pure Panik bricht in mir aus. Es ist mir egal, wie ich nun aussehe, alles ist egal, hauptsche er kotzt gerade alles in seine Magen heraus, denn ich habe deutlich viele kleine weiße Tabletten erkennen können, zu viele. Ich halte ihm die Haare hoch, drücke meine Finger in seine Rachen, bis wirklich gar nichts mehr kommt. Yugi hängt nach seinen erledigen seine Magens, an der Schüssel. „Yugi… was wolltest du machen… wolltest du... dich etwa … etwa umbringen?“, meine Stimme zittert total. Yugi aber antwortet nicht sondern klebt an der Schüssel, wie ein Kaugummi, an einer Schulbank. Sofort krame ich in seien Weste umher… suche nach diesen Tabletten. Doch ich finde keine, damit gehe ich sofort zu dem Balkon, und da sehe ich sie. Die Schachtel Schlaftabletten, komplett leer, komplett aufgebracht. Ich sprinte zu Yugi wieder rüber. „Ist es das was du wolltest?“, schreie ich ihn an und halte ihm die Packung unter die Nase. Ich bin verwirrt, verletzt und traurig zu gleich. Alle Freunde tummeln sich damit zu der Tür zum Bad, worauf ich diese aber wütend zu knalle. Das muss jetzt nun wirklich keiner mitbekommen. Yugi liegt immer noch da, fast leblos. Panik bricht in mir aus. Ich ziehe Yugi hinunter, auf dem Boden, schlage gegen seine Wangen, aber nichts… nichts. Panisch wähle ich die Nummer des Notrufes und erkläre die Situation, kläre das aber mehr als ein Versehen ab, als ein Selbstmordversuch. Die Dame am Telefon beruhigt mich aber, da Yugi den Ganzen Inhalt seines Magens schon geleert hat, wie das auch die Tabletten, kaum aufgelöst sind. Damit lege ich das Telefon zur Seite und befolge ihren Anweißungen. Hieve Yugi in die Badewanne und bespritze ihn mit kaltem Wasser von oben bis unten. Yugi wacht damit auf. Schreit regelrecht, aber ich halte immer noch den Wasserstrahl über ihn. Am Telefon höre ich es Lachen, damit nehme ich es auch wieder in die Hand. „Ja“, frage ich leicht panisch nach. „So wie es sich anhört, ist er wieder wach. Gucken sie, das er jetzt erst mal ausschläft und ja kein Alkohol mehr“, ich nicke einfach nur und lege auf. Yugi hüpft mit nasser Bekleidung in der Wanne Rum, seine Lippen blau und er schreit, ob ich sie nicht mehr alle hätte. Damit drehe ich den Hahn auch wieder zu. Suche ein Handtuch und öffne es in meiner Hand, damit Yugi jetzt aussteigen Kann. Er kommt dann zitternd aus der Wanne raus. Ich lege das Handtuch einfach um ihn, rubble ihn so gut es geht wieder trocken, aber es ist sinnlos mit diesen nassen Klamotten. „Wir müssen dich ausziehen“, meine ich nur. Yugi nickt und versucht den Anfang, aber er zittert so am ganzen Leib, seine Finger alles. Es fällt ihm schwer. Ich helfe ihm einfach. Knöpfe schnell, das Hemd auf, entledige es ihm. Seine Hose auch ganz schnell weg, auch mit etwas Kraft. Seine Socken. Alles. Mit hochroten Kopf starrt mich Yugi an, als ich an seine Shorts gehen möchte. „Die muss auch weg“, meine ich einfach nur, es ist mir gerade mal egal, ich denke an nichts, will nur das Yugi es warm hat. Darum lässt er es auch Geschehen, auch wenn er zitternd versucht seinen Intimbereich mit seine Händen zu verdecken, sofort hab ich wieder ein Handtuch genommen und rubble damit Yugi warm, von oben bis unten. Immer wieder. Ich kann gerade nicht denken, ich bin einfach nur froh das er noch hier bei mir ist. „Bakura“, brülle ich. Dieser guckt dann auch etwas irritiert ins Bad. „Kannst du mir mal von Ryous Kleidung leihen!“, er nickt und schon kommt er wieder damit. Hilft mir sogar, den zitternden Yugi anzuziehen, was Yugi mit hochrotem Kopf über sich ergehen lässt. Ich sitze mit Yugi auf dem Boden, halte ihn fest und rubble ihn immer und immer wieder Warm. Bakura war so nett und hat uns wieder allein gelassen. Nach einiger Zeit Zittert Yugi nicht mehr so, sondern lehnt sich gegen meine Brust. Damit bricht bei mir einfach alles zusammen, der ganze Stress in den letzten Minuten, alles, meine Angst. Fest drücke ich ihn an mich. „Mach das nie, nie wieder“, weine ich und halte ihn fest, erdrücke ihn regelrecht. „Nie wieder, hörst du?“, wimmere ich vor mich her und schaukle Yugi wie ein Kind in meinen Armen, immer hin und her. Ich bin so erleichtert… eben hatten keine Gefühle in mir Platz, nur mein Handeln, aber dennoch, was ich mit permanenten Druck auf mir gespürt habe, war die Angst, das Yugi diese Welt verlassen würde. Ich hatte schon oft Angst, zu oft, aber noch nie eine Solche. Sie hatte meinen ganzen Körper umschlungen, mich vollkommen eingenommen. Es war, als würde ich in ein schwarzes Loch fallen und versuche mit aller Macht, dem Licht nachzulaufen, dem kleinen Punkt am Ende, um mich von dieser Dunkelheit zu befreien, schrecklich. Es war furchtbar. Von daher bin ich umso glücklicher, dass er jetzt lebendig hier in meinen Armen liegt und ich ihn festhalten kann. Yugi sagt nichts, kein Wort, keinen Ton. „Ich bring dich nach Hause, okay?“, meine ich dann und sehe ihm in die Augen. Schüchtern schaut er mich an, aber auch irgendwie traurig. Ich streichle ihm einer der Strähnen hinter sein Ohr und bringe extra für ihn, ein schwaches Lächeln auf. Yugi aber lächelt nicht, sondern nickt nur. Wir stehen gemeinsam auf. Aber Yugi scheint immer noch betrunken, denn das Laufen fällt ihm so schwer wie eben. Von daher hebe ich ihn auf meine Arme und gehe die Tür hinaus. Bakura ist so nett und bestellt uns ein Taxi. Hilft mir meine Schuhe anzuziehen und legt Yugis Jacke, auf seinen Bauch. „Schaffst du das?“, fragt er mich. Ich nicke einfach nur. Etwas enttäuscht sehe ich noch Yugis Freunde an. Was habt ihr nur getan? Ich schüttle darüber den Kopf und verlasse die Wohnung. Draußen setzte ich mich auf eine Mauer, warte auf das Taxi. Yugi scheint aber wirklich tierisch immer noch einen sitzen zu haben und hat gerade keine Ahnung wie ich mich fühle, denn seine Nase schleicht über meine Hals. „Du riechst immer so gut“, haucht er. Auch wenn mir gerade überhaupt nicht danach ist, kann ich fühlen, wie sich eine Gänsehaut an meinen Hals ausbreitet. „Du auch… wenn du nicht trinkst“, meine ich dann. Yugi gähnst einmal Herzhaft auf und kuschelt sich an mich. „Was mach ich nur mit dir?“, frage ich ihn, den jenige, den ich Liebe, der gerade hier in meinen Armen vor sich herschlummert und sich eben noch das Leben nehmen wollte. Der jenige, der sich selbst hasst wie die Pest. Der jenige… der keinem mehr vertraut… keinem Außer mir. Nur habe ich dieses Vertrauen nun gestört, oder besser zerstört. An seinem Haus angekommen, schließe ich die Tür auf und bringe das schlafende Etwas in sein Zimmer, decke ihn so gut zu wie ich kann. Beobachte ihn, in dem ich mich auf einen Stuhl zu ihm, neben das Bett setze. Da schläft er nun. Unbekümmert. Ich glaube du hast dir eben, deinen Kummer von der Seele gebrochen. Auch wenn du deine Freunde verletzt hast, es musste mal raus. Nach längerer Zeit schweift man Blick durch das Zimmer. Ich sehe ein kleines Buch. Ein Tagebuch. Ich will mich zurückhalten, will es nicht lesen, aber nach der heutigen Nacht. Ich ergreife es mir. Auf dem Datum steht, das er es angefangen hat zu schreiben, kurz vor den Sommerferien. Mein Blick gilt dem Datum, unseres ersten Schultags. Ich lächle darüber was er geschrieben hat, zwar vollkommen kitschig, aber dennoch treibt es mir die Tränen in die Augen. … mein neuer Banknachbar… man, etwas direkt und vorlaut, aber voll süß… und wie der aussieht, der ist so süß… der duftet so … gut… man diese ... Augen… und… er hat mich sogar beachtet… einfach so… der wollte sogar mit mir ins Bett… na wer weiß… was der für Probleme hat… Dennoch.. ich kann nicht leugnen… das ich ihn mag… sehr sogar… Ich überfliege Das Tagebuche, doch nach einiger zeit werden die Worte immer absurder. … Atemu.. hat ne Freundin... wollte ich doch… aber…es tut ... weh… … Wenn Es allen gut geht… kann ich ja gehen.. zu Großvater, zu meinen Eltern.. zu Joey… .. hätte ich niemals Freunde gehabt... müsste ich jetzt nicht so leiden… ich hasse mich… ich hasse mich… ich Hasse mich… … Diese Träume... ich habe Angst… solche Angst… … alles ist so dunkel… Angst… Hass… Es geht immer so weiter. Ich habe einfach nicht die Zeit mir das alles durchzulesen, aber was ich lese reicht aus. Um es in die Ecke zu feuern und mich sorgenvoll zu Yugi zu legen. „Ich will nicht da du geht’s.“, hauche ich traurig in den Raum, umarme Yugi und schlafe traurig, bei ihm ein. Mürrisch stehe ich auf, da nun zum 10-mal mein Handy klingelt. „Ja“, meine ich genervt. Mein Vater der Am Telefon ist und mich gerade wegen irgendwas anschnauzt. Ich lege einfach auf, habe keine Lust jetzt mit dem zu streiten. Nicht jetzt. Ich sehe zu Yugi, der immer noch friedlich vor sich her schlummert. Ich beschließe mir einen Kaffee zu machen, da wir schon 12 30 haben. Diesen aufgesetzt, nehme ich mir eine Tasse mit zu Yugi ins Zimmer und warte darauf, das er aufwacht. Ich möchte mit ihm reden. Ich mache mir sorgen um ihm, um alles, um uns…. Doch dann schellt es bei Yugi. Ich ignoriere das. Wird eh nur die Post sein, aber als es dann wieder schellt, schlägt Yugi die Augen auf. Etwas irritiert sieht er mich an, dann die Uhr, dann klingelt es wieder und somit ist Yugi hell wach. „Scheiße“, flucht er. „Atemu.. hilf mir, bitte“, meint er dann und saust ins Bad. „Äh.. waas ist denn?“ „Mach die Tür auf, da ist ne Frau von Jugendamt… sag ihr ich komme gleich… erzähl ihr irgendwas.. ich bin krank oder so.. ah mein Kopf… verdammt.. und dann haust du.. bitte ab!“, meint er panisch. Die Wörter in mich aufgesogen, schaltet mein Kopf ein, gerade auf das Wort Jugendamt. Ich sause die Treppe hinunter und öffne die Tür. „Hallo“, begrüße ich eine Frau, etwa im alter von 35 Jahren. „Hallo, ich bin Frau Shakama. Ich wollte zu Yugi“, meint sie höfflich. „Ja sicher, kommen die doch rein, Yugi ist etwas krank, der kommt aber gleich“, meine Ich entschuldigen und gehe mit ihr in die Küche. Ich denke ja gar nicht dran jetzt abzuhauen! „Was hat er denn?“, fragt sie mich. „Die Grippe“, meine ich kurz und knapp, da mir nichts besseres eingefallen ist. „Hm… und wer bist du?“, fragt sie mich. Ja, wer bin ich? gute Frage. „Sein Freund, ich kümmere mich gerade etwas um ihn, wegen der Grippe“. Sie nimmt sich dann eine Tasse, grinst den Kaffee an und nimmt sich etwas davon, als würde sie das schon immer so tun. „Ist aber schön das Yugi endlich mal jemanden hat. Das er nicht so alleine ist“, meint sie dann. Ach, denkt die etwa wir sind zusammen. Mich kümmert es nicht, Hauptsache die verschwindet gleich wieder, denn ich muss mit Yugi sprechen. Dieser kommt auch schon wie eine Leiche die Treppe hinunter und grüßt die Frau vom Jugendamt. Mir kommt eine Idee. Ich grinse zu Yugi, der sich gerade auch einen Kaffee nimmt und setzt sich dann auf den Stuhl. Misstrauisch sieht er mich an. „Yugi… ist das okay, dass dein Freund hier ist?“, fragt sie mich. „Sicher, wir vertrauen uns alles an“, meine ich dann freundlich und trete kurz Yugis Fuß. Dieser räuspert sich dann und nickt. Er weiß das ich ihn in der Falle habe, denn mal so eben sagen, hey Yugi hat sich gestern versucht umzubringen, wäre bestimmt nicht gut beim Jugendamt angekommen. „Es ist schön zu sehen, dass du wieder anfängst vertrauen zu gewinnen“, lächelt sie und schaut kurz zu mir herüber. „Wie läuft es in der Schule?“, fragt sie dann. „Gut, wie immer!“, sagt er kurz und knapp. Ich habe mehr das Gefühl, das er gleich hier auf der stelle wieder anfängt einzuschlafen. Und du kommst damit zurrecht, arbeiten und Schule auf einen Haufen?“, fragt sie dann. Yugi nickt nur, als hätte er diese Frage schon hundert Mal hinter sich gehabt, dann sieht die Frau mich aber an. „Was meinst du?“, fragt sich mich auch schon. „Ähm… doch.. er kommt zurecht. Yugi fällt die Schule sehr leicht, von daher kann er das ja gut kombinieren“, versuche ich Yugi zu unterstützen. „Und deine Therapie?“, fragt sie Yugi. „Besser“, meint Yugi dann. „Ok Yugi, du warst zwar schon immer etwas wortkarg, aber so wie heute nicht…“ „Er ist wirklich krank“, unterbreche ich ihren leicht schnippischen Ton. „Sieht man“, sagt sie. „Aber schon wieder einen Termin verschieben, da geht nun auch nicht“, kontert sie zurück. Ich nicke einfach nur, weil ich ja keine Ahnung habe, wie oft Yugi die schon abserviert hat. „Oder soll ich mir das mit dem Wohnheim noch mal überlegen“, meint sie dann und lächelt Yugi an. Dieser ist dann aber voll hell wach. „Nein… ich ähm... Die schule klappt hervorragend“, dann steht er auf, nimmt seien Ranzen, und sein Ordner und erklärt der Frau, was wir gerade in der Schule tun, und legt seine Arbeiten vor“, zufrieden lächelt die Tante von Jugendamt. „Was sagt der Doktor?“, fragt sie weiter. Mit der Antwort zögert er einwenig, weil ich daneben sitze. „Ich sollte mal meine Träume aufschreiben… und die beim nächsten Termin mitbringen“, meint er dann furchtbar leise. „Hast du schon was aufgeschrieben?“, fragt sie. Yugi nickt. „Und?“, meint sie dann. Yugi steht wieder auf und nimmt einen Block zur Hand, übergibt ihn der Tante. Dies liest sich alles durch, alles. Es ist nicht viel, aber am liebsten würde ich mich hinter diese komische Tante stellen und mitlesen. „Gut Yugi, das freut mich das du mal aktiver in deiner Therapie wirst... liegt wohl an deinem neuen Freund“, lächelt sie. Ich lächele auch, aber mehr gekünstelt und Yugi bringt mich gerade mit seinem Blick um. Aber was soll’s, schlimmer als gestern kann es eh nicht mehr werden. Yugi muss dann doch etwas über seine Zukunftvorstellungen erzählen, die so wie ich meine, alle herunter gelogen sind. Denn es passt nicht wirklich zu ihm, was er gerade hier erzählt. Die Tante lächelt freundlich und verabschiedet sich von uns beiden, aber nur, mit einen neuen und hoch und heilig versprochen Termin, den Yugi einhalten möchte. Kaum ist die Tür geschlossen und die Tante mit ihrem Wagen abgedüst, schaut mich Yugi böse an. „Sag mal, geht’s dir noch zu Gut“, brüllt er mich an. „Ja, tut es“, meine ich. „Weißt du.. du kommst so mir nichts, dir nichts, in mein leben rein… meinst hier überall mitreden zu können und mich auch noch vor dem Jugendamt zu erpressen.“ „Ach was und du… was ist mit dir… Du wolltest dich gestern umbringen“, schreie ich ihn an. „Und? ... hättest mich mal lieber lassen, dann müsste ich mich jetzt nicht mit diesen Kopfschmerzen und dir herumplagen!“ „Yugi… das ist doch nicht dein Ernst“, schreie ich zurück. „Und ob.. ich hasse diese Welt… warum musst du dich immer wieder zwischen mich stellen?“ „Was ist damals bei Kaiba passiert, was war mit Joey“, brülle ich ihn an. Doch Yugi antwortet nicht “RAUS HIER“, schreit er stattdessen und weißt mich mit seinem Finger nach draußen. „Ich habe in deine Akten gesehen, da stand drin das du ihn überfahren hättest“, brülle ich ihn an. Yugis Blick wird richtig zornig. Wütend stampft er zu mir rüber, doch ich weiche im aus, in dem ich leicht um den Tisch kreise, immer wieder hin und her, denn ich meine, das Yugi gleich auf mich springt. „DU HAST WAS?“, faucht er mich an. „Ja habe ich und dein Tagebuch auch… was ist passiert Yugi was? ... Meinst Du Joey würde es freuen, dich so zu sehen“, maule ich weiter, schreie es aus mir heraus. „Das kann dir doch egal sein“, faucht er mich an und schmeißt in meine Richtung sogar eine Tasse Kaffe, der ich irgendwie ausweiche. „Hast du Joey auf dem Gewissen, oder Kaiba… verdammt Yugi merkst du denn nicht, dass du dir selbst im wWg stehst!“, fauche ich ihn an, doch klein Yu ergreift sich mit vollem Elan, den nächsten Stuhl, der dann auch noch in meine Richtung geworfen wird. „RAUS HIER… VERSCHWINDE … VERSCHWINDE AUS MEINEN LEBEN!“, brüllt er zornig hinter her. Tränen steigen in seine Augen. Doch ich höre nicht auf, sondern mache weiter. Ich habe ihn da, wo ich ihn schon immer haben wollte. Ohne Geduld, mit purer Wut. „WAS FÜR EIN LEBEN DENN?“, schreie ich zurück, doch Yugi brüllt nur noch „RAUS HIER ... RAUS HIER“ und versucht mich mit anderen Dingen zu bewerfen. Sei es die Tassen, die hier auf dem Boden zerscheppern, oder andere Dinge, es ist mir egal. Er soll es tun, Hauptsache ich erfahre die Wahrheit. Wieder versucht er zu mir rüber zu kommen, doch ich laufe regelrecht immer wieder nach links, oder nach rechts um den Tisch, wie Yugi auch. „Was ist passiert?“, brülle ich ihn wieder an, doch das zornigen Gesicht Yugis, erschreckt mich einwenig, denn noch nie habe ich ihn so gesehen. „Du hast meine Akten durchwühlt, du hast mein Tagebuch gelesen… du hast alle meine Vertrautheit gestern genommen“, schreit er. „LÜGEN… nur LÜGEN kannst du“, schreit er weiter. Drückt dabei seine Fäuste auf den Tisch und bleibt endlich mal stehen. Ich höre ihm zu, und es tut weh was er sagt, so weh. Schmerzen durchzucken meinen Körper, immer und immer wieder. Ich stehe im vollkommenen Nichts. Denn was er sagt, ist wahr. „UND JETZT RAUS HIER“, schreit er so laut das ich zusammen zucke. „Nein Yugi“, schreie ich zurück“ „Auch wenn ich das alles getan habe… ich wollte dir doch nur helfen!“ „Ich brauch keine Hilfe!“, schreit er abermals, dann passiert es. Der Tisch wird mit einem Schlag umgeworfen. Yugi schreitet geradewegs auf mich zu. Sein Blick, böse, zornig und voller Hass gegen mich. Ehe ich mich versehe, durch zieht mich ein brennender Schmerz, von der Nase, bis in mein Kopf. Ich halt mir sofort die Nase fest, taumle eine wenig zurück. „Verdammt“, fluche ich. Und versuche meine Augen zu öffnen, die aber leicht wegen des Schmerzes vertränt sind. Mein Blick ist verschwommen, aber ich erkenne deutlich das Blut an meiner Hand. Meine Nase pocht wie verrückt. Dann blicke ich zu Yugi, der leicht entsetzt da steht, mich fassungslos betrachtet. Sein Blick, so entsetzt, vielleicht über sich selbst. „hng~“, ich stöhne leicht vor Schmerzen und rutsche an der Wand hinunter. so hoffe es ging schnell genug und freue mich über ein komme^^ (danke dir fürs Beta) *dich knuff* und *knuddel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)