Schneeengel leben ewig von Tohya ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich stehe am Fenster: Es ist Winter.. . Wie die Zeit vergeht. So schnell, dass ich schon gar nicht mehr weiß, wie lange es jetzt schon her ist, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe. Wir waren jung. Akira...mein bester Freund. Ein Freund, der mir immer geholfen hat. Egal wie schlecht es mir ging, er war immer für mich da. Aber eines Tages, bekam ich diesen Brief: Lieber Yuu, Ich muss dir leider mitteilen, dass ich wegziehen werde. Meine Mutter hat Arbeit gefunden, doch nicht in dieser Stadt. Ich weiß nicht wohin wir fahren. Sie will es mir nicht verraten. Ziemlich dumm, oder? Jetzt kann ich dir nicht mal etwas zur Erinnerung geben. Denn wenn du diesen Brief liest, bin ich schon längst weg. Es kam alles so plötzlich. Ich vermisse dich jetzt schon. Ich rate dir, vergisst du mich, gibt es Ärger! Also, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder! Bestimmt! Dein Akira Ich glaube, dass es jetzt schon mindestens 10 Jahre her ist. Ich bin erwachsener geworden. Habe neue Freunde. Ja, neue Freunde, aber dich kann ich nicht vergessen. Wie konntest du das behaupten? Diese schönen Schneeengel, die wir im letzten gemeinsamen Winter gemacht haben. „Schneeengel leben ewig, auch wenn sie unsichtbar werden“, hast du dabei gesagt. Diese Worte hallen die ganze Zeit über in meinem Kopf. So kommt es mir vor, dass ich noch genau weiß, wie deine Stimme klang. Doch in diesen 10 Jahren war sie nur eine Illusion. Kein Sterbenswörtchen kam von dir! Kein einziger Anruf, keine Mail, kein Brief! Ich habe Angst. Ich weiß nicht, was mit dir ist. Hast du mich etwa vergessen? Geht es dir gut? Ich weiß es verdammt nochmal nicht! Akira! *Klingel* Urplötzlich werde ich aus meinen Gedanken raus gerissen. Oh, es klingelt. Wer mag das wohl sein? Ich öffne die Tür und schon höre ich eine vertraute Stimme. „Aoi! Konban wa! Wie geht es dir? Wir haben dich ja seit einer Woche nicht mehr gesehen!“ Kai, Uruha und Ruki sind da. Ja, das sind meine neuen Freunde. „Konban wa! Hai, mir geht es gut, wie immer! Hatte nur viel zu tun. Gomen, dass ich mich nicht gemeldet habe!“ Ich lüge. Ich lüge sie wirklich oft an. Aber was soll ich machen? Ihnen von ihm erzählen?! Ihnen sagen, was mich bedrückt?! Nein, das wäre doch wirklich kindisch. Wer denkt schon an einem Typen, der sich seit über 10 Jahren nicht gemeldet hat?! „Können wir rein kommen?“ „Natürlich“, erwiderte ich Kais Frage. Ich freue mich, wenn er kommt, denn sein Grinsen ist echt ansteckend. Dann fühle ich mich meist besser. Kai, Uruha und Ruki haben es sich schon auf meinem Sofa gemütlich gemacht. Zusammen sind sie echt drollig. Sie sind immer gut drauf und machen jeden Scheiß mit. Führen sich manchmal wie kleine Babies auf. ... Oh nein, jetzt zanken sie sich schon wieder. Ich geh mal lieber in die Küche und hole ihnen etwas zum Knabbern, ehe sie sich gegenseitig auffressen. ... „Kai, nimm' deinen Fuß aus meinem Gesicht! Das ist echt eklig!“ „Aber Uruha! Die hab ich heute Morgen erst gewaschen! „Kai, sowas macht man nicht!“ „Ruki, halte dich da gefälligst raus! Das ist meine Sache, was ich mit meinen Füßen anstelle!“ Das ist ja mal wieder typisch. „Hier habt ihr was zum Knabbern und Kai, lass bitte die Füße aus Uruha's Gesicht. Außerdem machst du mein Sofa ja ganz dreckig!“ „Naaa, Aoi, wenn du dich schon so aufregst, kannst du ja auch von deiner anstrengenden Woche erzählen. Wir haben dich nämlich vermisst“, entgegnete Kai, mal wieder mit einem fetten Grinsen. Ich setze mich auf meinem Sessel, welcher gegenüber dem Sofa steht und hole tief Luft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)