ein Saiyajin zu sein ist nicht leicht .... von Ithildin (Pairing B/V und SG/CC) ================================================================================ Kapitel 39: Flug und Ankunft ---------------------------- Das eintönige Brummen der Triebwerke macht die unwirklich anmutende Situation in der wir uns befinden nicht angenehmer. Bulma sitzt neben mir und starrt dabei schweigend Löcher in die Luft. Nicht das mich das besonders stört, wir können uns ja ohnehin nicht unterhalten, nicht solange ich mit navigieren beschäftigt bin. Es ist schon komisch, ich muss noch immer an ihr überraschtes Gesicht denken, als sie mich vorhin beim Startvorgang beobachtet hat. Sie müsste doch eigentlich wissen das, das Space bei mir lange nicht so intensiv wirkt wie bei ihr und doch kann ich den eigentümlichen Blick ihrer klaren blauen Augen nicht abschütteln, mit dem sie mich gemustert hat, so als wollte sie mein Innerstes ergründen. Vielleicht ist es ihr unangenehm, das sie den Stahlvogel nicht selbst kontrolliert und sich somit zwangsläufig in meinen Zuständigkeitsbereich begeben muss, was natürlich eine gewisse Abhängigkeit mit sich bringt und sie zur Handlungsunfähigkeit zwingt. Bulma hat gerne selbst die Kontrolle. Ich weiß, das sie es gar nicht leiden kann, wenn sie sich in nicht berechenbare Situationen begeben muss. Diese hier ist so eine. Wir wissen beide nicht, was uns auf Meruka erwartet! Mich stört das allerdings erheblich weniger, ich bin es nämlich gewöhnt mich auf solche Begebenheiten einzustellen, denn schließlich gehöre ich zu Freezers Elitetruppen, die mit der Eroberung von ganzen Planetensystemen betraut sind. Aber was soll`s, darüber nach zu grübeln bringt vermutlich eh nichts. Ich sollte mich lieber auf den Flug konzentrieren, wir sind noch etliche Stunden unterwegs. Meruka ist weiter weg, als ich zunächst berechnet hatte, da wir einen kleinen Umweg um ein Asteroidenfeld herum fliegen müssen. Ich habe keine Lust bei lebendigem Leibe pulverisiert zu werden. Deshalb fällt mittendurch fliegen flach, das würde der kleine Zweimanngleiter nämlich nicht heil überstehen. Dennnoch kann ich nicht ganz verhindern, das wir in leichte Schwierigkeiten geraten, da wir unbeabsichtigt den äußersten Rand des Feldes streifen. Wahrscheinlich hat der Bordcomputer die Koordinaten nicht ganz exakt berechnet, mein Fehler! Ich sehe die kleinen Gesteinsbrocken erst, als wir ganz nahe sind, manche sind offensichtlich nicht größer als Staubkörner und mit bloßem Auge überhaupt nicht zu entdecken. Die Terrakin-jin gibt ein erschrockenes Quitschen von sich, als sie es ebenfalls bemerkt. „Vegeta bist du verrückt, willst du uns umbringen? Verdammt, du bist viel zu nahe am Asteroidengürtel dran! Wenn uns die größeren Geschosse treffen sind wir geliefert!“ Mein Blick wird hart, das weiß ich selbst. Ich versuche den Kopf so zu drehen, das ich sie ansehen kann, was mir jedoch unendlich schwer fällt. Ich versuche gegen den Sog der Droge anzukommen, doch das ist beinahe unmöglich. Nach ein paar mir unendlich scheinenden Minuten, kann ich mich der Droge trotzdem für ein paar Sekunden erfolgreich entziehen. Die Worte die im Anschluss daran über meine Lippen kommen, kann ich selbst nicht hören, ich sehe die Terrakin-jin lediglich wie durch einen Nebel hindurch. Mein gemartertes Hirn steht kurz vor einem Overflow. „Verflucht Bulma mach die beiden Geschütze startklar und knall die Dinger ab! Du musst verhindern das sie uns treffen, wir haben kein Schutzschild, die Kiste ist zu klein!“ Sie sieht mich bestürzt an, ihre Augen werden immer größer. „Wa....was wie, wie hast du das gemacht? Keiner kann sich gegen das Space wehren!“ Meine Lungen drohen förmlich zu zerreißen, als ich verzweifelt Worte heraus presse. Ich versuche gegen den Lärmpegel der Geschosse, die wie Lacerstrahlen auf die äußere Hülle treffen anzubrüllen, bevor mich die Kraft gänzlich verlässt und ich erneut in den lähmenden Zustand der Droge zurückfalle. „Mach endlich was ich dir sage, diskutieren können wir später!“ Ich sehe nur noch wie sie entschlossen nickt und dann weiß ich nichts mehr! Als mein Verstand zurückkehrt, müssen wir meinen Berechnungen zufolge kurz vor der üblichen Prozedur des Landeanflugs sein. Zuerst fühle ich den immer wiederkehrenden unangenehmen Druck hinter der Stirn und dann meine förmlich ausgedörrten Lippen, ich habe Durst. Mein Blick wird glasklar, ich kann mich erinnern! Doch als ich aufsehe, erstarre ich augenblicklich. Anstatt der Instrumententafel und der Glasfront des Gleiters bekomme ich etwas anderes zu sehen. Ihr Gesicht ist nur Zentimeter von meinem entfernt. Der Ausdruck der darauf liegt ist nur schwer zu deuten, ich habe das Gefühl, das sie zwischen Zuneigung und Ablehnung hin und her gerissen ist. Ihre Kristallaugen suchen forschend nach der Tiefe meiner eigenen. Ich spüre wie ihr Innerstes mit meinem verschmilzt, für einen Augenblick nur und doch so intensiv, das ich mich in ihr verliere. Entsetzt weicht sie beinahe sofort zurück, sie hat offensichtlich nicht damit gerechnet, dass ich so schnell wieder bei Bewusstsein bin, offenbar wollte sie nicht von mir ertappt werden. Ich lächle matt, als ich ihre unmittelbare Abwehrhaltung spüre. Sie ist schon wieder ganz die Alte. „Sind wir da?“ Frage ich deshalb ruhig in die Stille hinein. „Beinahe!“ Antwortet sie mir knapp, mit leicht zittrig klingender Stimme, bevor sie sich hastig umdreht und entschlossen zu ihrem Platz zurückgeht. Ich blicke ihr für einen Augenblick mit einem überraschend weichen Ausdruck meiner sonst so verschlossenen Augen nach, bevor er gleich darauf wie nie dagewesen verschwindet und meinem immerwährenden Abwehr erprobten und unnahbaren, kalten, für mich typischen Vegetagrinsen Platz macht, das ich mir im Laufe der Jahre so erfolgreich antrainiert habe. Meine Gedanken sprechen jedoch heimlich schon lange eine andere Sprache. Ich mag sie doch, verdammt warum muss das alles so kompliziert sein? Aber ich kann es ihr einfach nicht zeigen, es würde alles gefährden wofür ich immer so hart gekämpft habe, meine eigenen Wertvorstellungen völlig in den Schatten stellen. Ich würde meine Prinzipien verraten, niemals eine Regung im Beisein eines Anderen zu zeigen. Keiner darf sehen wie es in mir wirklich aussieht, nicht mal sie. Denn das ist eine Schwäche, die ich mir nicht leisten kann und will! Ich will nur eines Vergeltung und Rache für die Schmach, die ich so lange erdulden musste, das ist mein einziges Ziel, das was mich treibt! Und so antworte ich ihr abweisend. „Gut, dann bring ich den Vogel jetzt runter! Besser du schnallst dich wieder an, bevor du unfreiwillig an der Scheibe hängst, das wäre eindeutig das Letzte, was ich jetzt gebrauchen könnte!“ Sie sieht mich vernichtend an und schnaubt wütend, setzt sich jedoch umgehend, aber nicht ohne dabei das letzte Wort zu haben. „ELENDER SELBSTVERLIEBTER BAKA!“ Ist alles, was sie mir in ihrem Zorn entgegnet. Ihre Tonlage ist spürbar gereizt, sie zeugt von purer Verachtung. Nachdem sie mir das an den Kopf geworfen hat verschränkt sie die Arme, drückt sich tiefer in die Sitzschale und zieht eine beleidigte Schnute. Ich muss mich über ihre Schmollhaltung amüsieren und es kostet mich einiges an Selbstbeherrschung nicht lauthals loszulachen. Das Frauenzimmer ist manchmal einfach zu amüsant, vor allem wenn sie wütend ist. Ich kann sie nur einige Augenblicke später leise vor sich hin brummeln hören. „Das mit dem Anschnallen weiß ich selber, blöder Affe!“ Doch diese Nettigkeiten ihrer Art, sind momentan mein kleinstes Problem. Denn als ich Sekunden später zur Landung ansetzen will, bemerke ich, das sich die Landeklappen nur zum Teil bedienen lassen. Das Fahrwerk streikt ebenfalls, die Räder wollen nicht einrasten. Verdammt das wird eine üble Bruchlandung werden. Da heißt es Augen zu und durch. „Halt dich fest, es wird gleich ungemütlich, das Fahrwerk ist defekt!“ Zische ich sie zwischen zusammengebissenen Zähnen an, als ich gleichzeitig hastig versuche den Gleiter gerade zu halten, um ihn so am seitlichen Abkippen zu hindern, was eine saubere Landung gänzlich unmöglich machen würde. Wahrscheinlich hat es beim Flug durch das Trümmerfeld doch etwas abbekommen. Bulma sieht mich erschrocken an, sagt jedoch kein Wort. Ich versuche derweil mein Bestes, die Kiste möglichst heil auf den Boden zu bringen. Mit viel ruckeln und mehreren ungesund klingenden, ächtzenden Aufprallgeräuschen kommt der Stahlkoloss ein paar Minuten später auf einer halbwegs geraden großflächigen und ebenen Sandfläche, die an den Rändern mit seltsam anmutenden Bäumen gesäumt ist, schlitternd zum Halten. Wir sind endlich da und sogar noch an einem Stück, na was für ein Glück! Das hat sie nur meinen außergewöhnlich guten Flugkünsten zu verdanken. Dafür könnte sie sich zur Abwechslung ja wenigstens mal bedanken, das starrsinnige Frauenzimmer! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)