Actually, Why Not??? von abgemeldet (Harry und Draco mal anders) ================================================================================ Kapitel 6: Nachhilfestunde, heiße Küsse und Enthüllungen (ohne adult) --------------------------------------------------------------------- Das selbe, nur ohne adult! Viel spaß, Katzi :-) ******************************************************************************* Kapitel 5: Nachhilfestunde, heiße Küsse und Enthüllungen Heute ist Dienstag. Heute treffe ich mich mit Harry in der Bibliothek. Ich freue mich schon so! Ich bin sicher, dass mein Phönix lauthals singt. Pansy schaut mich ganz verwirrt an, weil ich ständig kichern muss. Apropos. Ihre Veränderung wurde sehr positiv aufgenommen. Sogar Draco hat etwas Nettes gesagt, als sie am Sonntag in einer braunen Hose und einem gelben T-Shirt in Hogsmead aufgetaucht war. Sie scheint sich auch wohl zu füllen. Es ist gut, sie fröhlich zu sehen. Sie sprüht nur so vor Energie und ich habe ein paar an ihr interessierte Männerblicke gesehen. Es dauert nicht lange, dann hat sie einen Freund. Harry hat mir heute früh, beim Frühstück, zugezwinkert. Dabei hat seine Aura eisblau pulsiert. Ich finde das zum Schreien. Ich finde heraus, ob er es selber schon weiß. Draco hat ihn nur, wie immer, angefunkelt. Ich habe den Drachen ganz genau beobachtet, doch habe keinen Farbwechsel bemerkt. Das ist zum Haare raufen! Kräuterkunde ist fast vorbei. Noch 5 Minuten. Dann begleite ich die Jungs noch zu ihrem Raum und renne zur Bibliothek. Das wird ein Spaß. Juhu, jetzt los. Draco, Blaise, mal ein wenig schneller! Ich habe vielleicht noch was vor heute? Dass sie sich immer so anstellen müssen? Harry ist schon weg. Er wartet dann bestimmt auf mich. Na ja, ich habe ja keine Wahl. Wenn ich einfach so abhaue, dann gibt’s Fragen über Fragen. Nein danke. Ich verzichte gern. „Hey, ich dachte schon, du willst mich versetzen.“ Als ich an der Bibliothek ankomme, steht er schon da, lässig an die Wand gelehnt. Er drückt sich ab und kommt mir wenige Schritte entgegen. „Sorry. Konnte die Jungs nicht los werden. Wollen wir dann?“ Ich bleibe vor ihm stehen und bemerke, dass auch er riesengroß, im Vergleich zu mir, ist. Na gut, na gut. Im Vergleich zu mir sind alle groß. Sogar Professor Flitwick scheint großer zu sein, wenn ich neben ihm stehe. Ich habe genau gesehen, wie die ganze Klasse sich gestern darüber lustig gemacht hatte. Ich kann´s ihnen nicht einmal verübeln. Ich habe schon lange aufgehört mich darüber ÖFFENTLICH aufzuregen. „Sicher“, sagt er und hält mir die Tür auf. Ein Gentleman, wow. „Also, wo waren wir? Opium, Laudanum, einfacher Mohnsaft. Alles Muggeltränke auf pflanzlicher Basis, die zur Beruhigung und als Schlafmittel eingesetzt werden. Alle drei haben eine narkotisierende Wirkung und können, bei Überdosis, zum Tod führen.“ Wir sitzen schon eine Weile in einer Ecke der Bibliothek, wo uns keiner sehen kann. Von Zeit zur Zeit schaue ich auf meine Uhr, um die Zeit nicht zu verpassen. Wir müssen ja beide rechtzeitig in unseren GR sein. Sonst könnten Fragen entstehen, auf die ich nicht antworten möchte. „Hey, Harry? Wo bist du wieder mit deinen Gedanken?“ Jetzt bemerke ich, dass mein Gegenüber wieder mal in weit entfernten Sphären herumgeistert. „He, was?“ Er blinzelt ganz oft, als er meine, vor seinen Augen rumfuchtelnde, Hand bemerkt. „Wie heißt sie? Oder er?“ *grins*. Ich gehe lieber gleich aufs Ganze. Ich krieg´s aus ihm raus. „Dra... was?“ *hihi*. Fast hätte er sich verplappert. Er schaut mich ganz verdutzt an, doch nicht böse, sondern eher verwirrt. Er kann sich nicht vorstellen, woher ich etwas wissen könnte. „Ach, kom schon. Mir kannst du es doch sagen. Ich erzähl´s auch nicht weiter.“ Ich lächle ihn an und er schaut noch verwirrter. Dann schüttelt er den Kopf. „Woher...?“ „Hast du das Gerücht um mich nicht gehört? Dass ich Auren sehen kann?“ Er schüttelt abermals den Kopf. „Ich höre nie darauf, was Parvati und Lavender im GR erzählen.“ „Dafür bist du viel zu sehr damit beschäftigt an ihn zu denken“, rutscht mir, wie aus Versehen, aus. Ich lächle unschuldig, als er die Augen aufreißt. „Hä? Woher...? Wer...?“ „Er hat eine eisblaue Aura und deine leuchtet immer eisblau, wenn du ihn siehst. Aber sei beruhigt. Ich werde es keinem erzählen.“ Ich benutze absichtlich keine Namen, doch Harry weiß, wen ich meine. „Aber sonst merkt das keiner, oder?“ Ich schüttle den Kopf. „Nein. Keiner sonst.“ Er atmet erleichtert auf „Gut. So soll es auch bleiben. Was passiert wohl, wenn die Schule erfährt, dass ich in meinen Erz-Feind verliebt bin.“ Er lehnt sich zurück und guckt zur Decke. „Komisch“, er schaut mich an, als ich mich melde. „Was?“ „Ich hätte schwören können, dass du es abstreiten würdest.“ Ich lächle ihn an und er lächelt zurück. Dabei sieht er so süß aus, dass es mich fast schmerzt, dass seine Liebe nicht erwidert wird. „Wozu? Wenn du es sowieso weißt? Und ich glaube nicht, dass ich es dir hätte ausreden können. Oder?“ Ich schüttle den Kopf. „Nein, mir nicht. Jedem anderen, doch nicht mir.“ Er lächelt mich wieder so zerstreut an, dass ich ihn abknutschen könnte. Könnte ich doch eigentlich, oder? Er ist ja mit keinem zusammen und ich auch nicht. Und gegen ein Bisschen Geknutsche hätte ich eigentlich nichts. „Empfindet er auch was für dich?“ Bevor meine Gedanken ganz abschweifen, konzentriere ich mich auf meine neue Aufgabe. „Du meinst außer abgrundtiefen Hass, dass ich Voldemort überlebt habe? Sag du es mir.“ Harry zuckt mit den Schultern und schaut wieder zur Decke. Ich sehe, dass seine Aura kurz wieder eisblau aufleuchtet. Ein absurder Gedanke keimt in meinem Kopf und bevor ich nachdenken kann, platzt es auch schon aus mir heraus. „Hattet ihr was mit einander?“ Sofort schaut er mich wieder an und ein verräterisches Rot überzieht seine Wangen. „Ja oder nein?“ Ich beiße mir auf die Lippen und lache kurz auf. Er geniert sich. „Jain. Ich weiß es nicht genau.“ Er liest die Fragen in meinen Augen. „Ich... ich war... betrunken. Es war am Abend von Dumbledores Beerdigung. Ich habe ganz alleine eine Flasche Wodka geköpft und das Letzte, an was ich mich erinnere, ist er. Er stand vor mir und sagte irgendwas. Ich verstand nicht was. Er kam auf mich zu. Ich drückte mich gegen die Wand. Ich wollte ihm entkommen, doch meine Beine gehorchten mir genauso wenig, wie der Rest meines Körpers. Danach folgt ein sehr langer Filmriss. Von Zeit zur Zeit glaube ich mich an Lippen, Hände und heißen Atem erinnern zu können, doch so richtig kommt nicht durch den Nebel in meinem Kopf durch. Ich bin Frühs im Raum der Wünsche aufgewacht. Alleine. Deswegen Jain. Ich weiß nicht, was und ob etwas passiert ist. An ihm habe ich seitdem keine Veränderungen bemerkt.“ Er seufzt und rauft sich die Haare. „Hast du ihn mal darauf angesprochen?“ Ich möchte die Traurigkeit aus seinen Augen verbannen. Viel zu sehr tut er mir leid. Jeden Tag einen geliebten Menschen zu sehen und ihn nicht anzusprechen. „Merlin, NEIN! Er würde mir doch sofort einen Unverzeihlichen an den Hals jagen. Ich würde nicht einmal die nächste Stunde erleben, wenn ich ihn anspreche.“ Er lacht bitter. Ich zucke mit den Schultern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Draco so bösartig ist. Feindschaft hin oder her. „Du bist süß, wenn du so ein nachdenkliches Gesicht machst.“ Ich hebe den Kopf und sehe, dass er mich anlächelt. „Wie jetzt? Hä?“ Der Themenwechsel kam viel zu schnell und es vergehen einige Sekunden, bevor ich verstehe, was er gesagt hatte. „Oh, danke.“ Ich lächele ein wenig verlegen. „Nichts zu danken. Ich konstatiere nur die Fakten.“ Ich will noch irgendwas darauf erwidern, doch bevor ich mich versehe, schnappt er meine Hand, zieht mich an sich und seine Lippen verschließen die meinen. Eine Hand legt sich um meine Schultern, die andere fasst mich sanft im Nackten und ich kann nicht umhin, als genüsslich zu schnurren. Ich bemerke, dass er kurz lächelt. Doch im nächsten Moment vertieft er den Kuss und ich vergesse für einige Sekunden alles um mich herum. Nach einer Weile lässt er mich los und lächelt mich an. Es ist ein neckisches Lächeln, welches ich zu gerne erwidere. „Daran muss ich seit der Zaubertränke-Stunde denken, Morgaine le Fey.“ Er leckt sich noch kurz über die Lippen, bevor er seine Sachen packt und geht. Irgendwoher weiß ich, dass er sich nichts dabei gedacht hatte und es nur ausprobieren wollte. Aber gut küssen kann er, das muss ich gestehen. Langsam, genüsslich. Nicht fordernd, sondern eher quälend. *lol*. Jetzt weiß ich, wie der Held der Zauberwelt küsst. Wer hätte das gedacht? Draco und Blaise sind noch nicht da. Was mache ich denn nur? Ich betrete mein Zimmer und sofort stürzt Blizzard zu mir. Ich habe ihr verboten aus dem Zimmer zu gehen, wenn ich nicht da bin und das schmeckt ihr natürlich überhaupt nicht. Katzen lieben ihre Freiheit. Und dafür liebe ich Katzen. „Na, ma belle? Hast du mich vermisst?“ Ich hebe sie hoch und sie leckt mir mit ihrer rauen Zunge die Wange. „Hast du noch genug zu essen? Nicht, dass du mir verhungerst.“ Ich zaubere ein wenig Katzenfutter in ihren Napf. Sie springt von meinen Armen runter. „Ich gehe in den Gemeinschaftsraum. Komm mit, Blizzard.“ Ich winke ihr und sie tapst mir hinterher. Als ich an meinem Schreibtisch vorbei gehe, schnappe ich ein Buch vom Stapel. Im GR mache ich es mir auf einem Sofa gemütlich. Blizzard legt sich neben mich, und ich streichle sie. Ich schlage das Buch auf und fange an zu lesen. Es ist mein Lieblingsbuch. „Hey, Dray? Hast du...“ „Psst.“ „Oh. Schläft sie etwa? Ich das süß. Und ihre Katze gleich daneben.“ Stimmen dringen an mein Ohr, doch ich habe keine rechte Lust meine Augen aufzumachen. Bin ich etwa eingeschlafen? Kann sein. Nach dem ganzen Unzugsstress bin ich einfach nur müde. Lasst mich schlafen. „Wir sollten sie ihn ihr Zimmer bringen. Dray?“ „Sei doch ruhig, Blaise. Ich weiß doch. Kennst du etwa ihr Passwort? So kommen wir nicht in ihr Zimmer.“ „Oh stimmt. Hab ich vergessen. Was machen wir dann?“ Sie sind so besorg um mich. Das ist so süß. Ich sehe wieder Traumpunkte. Oh, ja. Seliger Schlaf. „Wir bringen sie in unser Zimmer.“ „Gut. Nimmst du sie, oder soll ich?“ „Mir egal. Nimm du sie. Ich nehm Blizzard.“ „Hier liegt ja ein Buch. Ist bestimmt ihrs.“ Ein kurzer Lacher. „Kein Wunder, dass sie eingeschlafen ist. Aurenbilder und ihre Bedeutung. Sollten wir mal rein schauen.“ „Ein anderes Mal. Gib schon her, das Ding.“ „Sie sieht so klein und unschuldig aus.“ „Aber sie hat es faustdick hinter den Ohren, wie du weißt.“ „Oh, ja.“ Ich spüre warme Hände, welche sich unter mich schieben und fühle mich auf einmal leicht, wie eine Feder. Und ich schwebe dahin. Es fühlt sich gut an. Wer von den Beiden es wohl ist? Es ist so warm und kuschelig. Und es duftet so angenehm. „Wie leicht sie ist.“ Ich höre ein leises Kichern. Plötzlich wird es hell vor meinen Augen. Ich (?) blicke mich um und sehe Draco über mir. „Schlaf weiter, Blizzard. Wir bringen euch nur ins Bett.“ Blizzard. Sie hat die Augen aufgemacht und ich stehe noch in Verbindung mit ihr. Ich sehe den Flur vor mir. Sie dreht den Kopf. Ich sehe Blaises Rücken vor mir und mich selber. Blaise trägt mich. Ich hätte schwören können, dass es Draco ist. Blizzard miaut und schließt die Augen wieder. Ich spüre noch, bevor ich ganz weg bin, dass Blaise mich ablegt. Und als die Decke über mir landet, bin ich schon weg. Warme, kuschelige, süß duftende, dunkelhaarige Träume warten auf mich. „Morgaine.“ Ich höre eine süße Stimme und kenne auch ihren Besitzer, doch mir fällt der Name nicht ein. „Morgaine.“ Warme Finger streicheln meine Wange. Sie gleiten weiter über meinen Hals und landen schließlich hinter meinem Ohr. Sie kraulen mich. Ich kann nicht anders und schnurre leise. Und dann spüre ich leichte, hauchzarte Küsse auf meinen Wangen. Sie sind wie Schmetterlinge, welche herumfliegen und mich ständig mit ihren Flügeln streifen. Und sie haben alle ein Ziel. Meine Lippen. Und sie kommen immer näher. Ich spüre warme, sanfte Lippen, welche sich auf meine legen. Zwei an einem Tag. Nicht schlecht, Morgaine. Du übertriffst dich selber. Und die Lippen werden fordernder. Ich komme nicht umhin, als ihnen das zu geben, was sie wollen. Eine warme Zunge tastet sich langsam vor und sucht nach meiner. Findet sie. Verwickelt sie in einen wahnsinnigen Tanz. Fordert sie heraus. Nimmt sich, was sie braucht. Es vergehen Minuten, bevor die Lippen sich von einander lösen und ich die Augen aufmache. Ich blicke in eisblaue Augen, welche mich freundlich anlächeln. Draco. Hätte ich mir denken können. „Guten Abend, schlafende Schöne. Gut geträumt?“ Ich lächle müde zurück und nicke. „Ja.“ Langsam richte ich mich auf und schaue mich um. „Wo bin ich?“ „In meinem und Blaise Zimmer. Du bist im GR eingeschlafen und wir kennen das Passwort zu deinem Zimmer ja nicht. Deswegen haben wir dich her gebracht.“ Er lächelt mich noch mal an und beugt sich vor, mit der Absicht mich noch mal zu küssen. Im selben Moment geht die Tür auf. Ich schau hin und sehe Blaise, wie er Draco leicht geschockt anschaut. „Kaum lässt man dich alleine, schon machst du dich an kleine unschuldige Mädchen ran, Dray.“ Er lässt den Schock hinter der bekannten Maske verschwinden. Und ich bin noch zu verschlafen, um irgendwelche Auraregungen zu sehen. Mist. „Wie spät haben wir es?“ Mir fällt auf einmal ein, dass ich heute noch Astronomie habe. Draco und Blaise wechseln belustigte Blicke aus. „In einer halben Stunde gibt’s Abendessen. Astronomie ist erst danach. Ich habe dich schon rechtzeitig geweckt, keine Sorge.“ „Aber du kannst ruhig weiter in meinem Bett bleiben. Ich habe nichts dagegen.“ Blaises Augen blitzen und er grinst mich an. *lol*. Ist das nicht putzig? Ich find die Jungs so was zum Knutschen. *seufz*. „Vielen Dank für das verlockende Angebot, doch ich muss noch in mein Zimmer, bevor wir gehen. Denn SO“, ich zeige auf meine zerknitterte Kleidung, „gehe ich nicht aus dem Kerker.“ Ich springe vom Bett und verlasse lächelnd das Zimmer der Jungs. Sie schauen mir hinterher, bis ich hinter meiner Tür verschwinde. Was sie nicht mitbekommen ist, dass ich Blizzard bei ihnen gelassen habe. Und natürlich wissen sie nichts von unserer Bindung. Hinter der geschlossenen Tür schließe ich die Augen und schaue durch die des Kätzchens. Ich sehe, dass Blaise Draco wütend anfunkelt. Draco kommt auf ihn zu und versucht den Schwarzhaarigen zu umarmen. Dieser wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen. „Sei mir nicht böse, Blaise. Bitte. Ich konnte nicht anders. Sie ist zu süß.“ Draco fährt sich durch die Haare und seufzt. Sieht so aus, als hätte er Schuldgefühle. Gegenüber Blaise? Meinetwegen? Ist ja komisch. „Zu spät, Dray. Ich bin dir sehr böse. Und du weißt auch wieso. Du hattest kein Recht dazu. Wir hatten uns auf was geeinigt.“ Blaise geht zu seinem Bett und entdeckt plötzlich Blizzard darauf. Er streichelt sie und ich schnurre mit ihr zusammen. Er hat so weiche, sanfte Hände. „Lass uns nicht streiten. Oder lass es uns ein anderes Mal klären, o´k?“ Draco schaut genervt und Blaise nickt nach einer Pause. Mist. Ich würde zu gerne wissen, weswegen sie sich streiten. Astro war ja so was von langweilig. Die Sterne wollten nicht mit mir reden. Und dabei bin ich darauf angewiesen, zu wissen, wie die Konstellation zur Zeit ist. Blöde Wolken am Himmel. Auch mit Hilfe eines Zaubers wollten sie sich nicht verziehen. Das heißt nichts Gutes. Und das weiß ich. Draco und Blaise haben übrigens kein Wort am Tisch gewechselt. Draco hat mich zum Astronomie-Turm gebracht. Blaise ist schon vorher abgehauen. Da ist doch so was von faul. Ich habe Pansy daraufhin angesprochen. Sie meinte nur, dass es manchmal passiert. Man soll sich keine Sorgen machen, denn die Beiden sind schon so lange befreundet, dass sie es unter sich klären werden. Spätestens morgen früh wird alles wieder in Ordnung sein. Ich habe ihr natürlich nicht erzählt, dass sie sich wahrscheinlich wegen mir gestritten haben. Ich glaube, dann wäre sie mir an die Gurgel gesprungen. Und da ich leben will... Tja, bin jetzt in GR angekommen. Draco und Blaise sind nirgendwo zu sehen oder zu hören. Das hört sich doch gut an. Oder nicht? Sollte ich mir Sorgen machen? Vielleicht haben sie sich gegenseitig umgebracht und irgendwo liegen jetzt zwei Leichen rum? Morgaine. Du. Spinnst. Deine Fantasie ist zu bunt für solche Vorstellungen. Ich gehe in mein Zimmer. Aber vorher klopfe ich bei den noch an. „Draco? Blaise?“ Keine Antwort. Da ich das Passwort nicht kenne, hat es auch keinen Sinn die Tür einzurennen. Aber seltsam ist es schon. Es ist so still bei ihnen, als ob sie nicht da wären. *seufz*. Bleibt nichts anderes übrig, als bis morgen früh zu warten. In meinem Zimmer falle ich aufs Bett und boxe das Kissen durch. Das ist zum verrückt werden! Die ganze Situation gerät außer Kontrolle. Ich drehe mich auf den Rücken und schließe kurz die Augen, um tief durch zu atmen. In diesem Moment sehe ich mich selber auf dem Bett liegen, als würde ich daneben auf dem Boden hocken. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen. „Blizzard!“ Ruckartig richte ich mich im Bett auf und mein Kätzchen sitzt sofort vor mir. „Geh in das Zimmer der Jungs. Ich muss wissen, ob sie da sind. Wenn sie da sind, dann verstecke dich irgendwo. Ich will wissen, was da abgeht.“ Ich kraule meine kluge kleine Freundin hinter dem Ohr und sie miaut. Ich gebe ihr noch einen Kuss auf die kühle feuchte Nase und scheuche sie dann raus. Ich selber bleibe im Bett liegen und schließe die Augen. Es ist ein komisches Gefühl zu beobachten und zu fühlen, wie man durch Wände hindurch geht. Blizzard steckt den Kopf durch die Tür der Jungs. Sie geht ganz rein und schaut sich um. „Du verstehst das überhaupt nicht, Draco!“ O´k, sie sind da. Das kann man kaum überhören. Sie haben wohl einen Zauber ausgesprochen, dass man sie draußen nicht hört. Sehr gut durchdacht, Jungs. Aber ohne mich. „Doch, natürlich verstehe ich dich, Blaise. Doch ich habe auch Bedürfnisse.“ Ich entdecke Draco auf seinem Bett. Er sitzt im Schneidersitz und sieht ziemlich zerzaust aus. Als hätte er sich mehrere Male die Haare durchgewuschelt. Das sieht irgendwie süß aus. „Bedürfnisse nennst du das?“ Blaise blafft zurück und ich entdecke ihn am Schreibtisch. Er sieht wütend aus. Aber RICHTIG wütend. Ich habe noch nie jemandem so wütend gesehen. „Bedürfnisse sind das, was ich habe. Bei dir läuft es schon seit Jahren nach dem Motto: Einmal gepoppt, nie mehr gestoppt. Das sind keine Bedürfnisse mehr. Das sind... das sind... ach, was weiß ich, was das sind!“ Er steht ruckartig auf und der Stuhl kippt nach hinten. Doch er achtet nicht auf den Knall, als dieser auf dem Boden aufschlägt. „Du sagst es – du weißt es nicht. Wie soll ICH es dir denn erklären?“ Draco lässt sich nach hinten fallen und ich höre einen lauten Seufzer von ihm. Worüber reden sie? Ich will den Zusammenhang wissen. Das ist gemein. „Nur ein Mal, Blaise. Nur ein einziges Mal. Spring doch über deinen Schatten und verzeih mir, dass ich ein schwanzgesteuerter Kerl bin. Ich bitte dich auch nie wieder darum. Ich werde das Thema nie wieder anschneiden, wenn du es auch tust.“ Er setzt sich wieder auf und beobachtet seinen besten Freund. Dieser läuft unruhig im Zimmer auf und ab, wie eine Raubkatze im Käfig. Löwe. „Und dann rumlaufen und wissen, dass du...!!!“ Weiter kommt er nicht und ich fluche leise. Soll er doch aussprechen, was ihm auf dem Herzen liegt. Er sieht aus, als wären die Worte, welche er sagen möchte, reines Gift für ihn. „Nein, Draco. Nein, nein und noch mal nein! Dieses Mal nicht. Es war mir bisher alles egal. Aber nicht dieses Mal. Es bedeutet mir einfach zu viel.“ Der Schwarzhaarige bleibt stehen, rauft sich die Haare und schaut auf den Boden. „Eifersüchtig?“ Der Blonde gluckst und fährt sich durch die Haare. Blaise guckt zu ihm auf und ich sehe, wie Dracos grinsen immer breiter wird. „Ja! Zufrieden?“ Blaise schleudert ihm die Antwort entgegen und ich glaube noch breiter grinsen geht gar nicht, oder? „Auf mich, oder auf sie?“ Blaise schaut verdutzt und scheint zu überlegen. „Beide“, gibt er dann schon relativ leise von sich und seufzt. „Ohhh, das tut mir leid.“ Draco steht vom Bett auf und bleibt vor Blaise stehen. In seinen Bewegungen erinnert er mich gerade an eine große Raubkatze, welche ein Opfer gefunden hat. „Du weißt doch“, flüstert er, und ich muss mich anstrengen, um alles zu hören, „wenn du Bedürfnisse hast, dann kannst du jederzeit zu mir kommen. Wozu hat man einen besten Freund?“ Und dann nimmt er Blaise Gesicht in seine Hände und... BEI MERLIN!!! ER KÜSST IHN!!! Verdammt! Haben die Zwei was mit einander? Habe ich was verpasst? Doch... Blaise stößt ihn von sich. Er scheint davon nicht so begeistert zu sein. „Nein, Draco. Ich will jetzt nicht!“ Was heißt hier jetzt? Ich verstehe gar nichts mehr! Ein teuflisches Grinsen schleicht sich über Dracos Gesicht. „Doch, du willst!“ Er packt Blaise an einer Hand und reißt ihn an sich. Dieser hat keine Chance sich aus dem Griff zu befreien und ich sehe zu, wie Draco Blaise wieder küsst. Hart, fordernd, leidenschaftlich und ohne Pause. Ich hätte mich nie so lange dagegen wehren können, wie er. Doch letztendlich gibt Blaise auf. Seine Arme schlängeln sich um die Hüfte des Blonden und als dieser kurz von seinem Opfer ablässt, flüstert er drei Worte. „Ich will dich.“ Mir scheint, dass Draco das nur hören wollte. Er küsst den Schwarzhaarigen noch einmal und zieht ihm dann sofort sein T-Shirt aus. Blaise stöhnt auf, als Dracos Finger seinen Oberkörper berühren und darüber streicheln. Dracos Lippen verlagern sich auf den Hals seines... ähm... wie soll ich Blaise jetzt beschreiben? Mitbewohner? Freund? Lustobjekt? *hihi*. Das ist zu gemein. Ich müsste jetzt eigentlich verschwinden, ich weiß. Doch ich kann mich nicht rühren. Der Schock sitzt so tief, dass ich das Gefühl habe, erstarrt zu sein. Meine Lippen wollen sich nicht bewegen. Ich müsste nur den Namen flüstern und sie würde zurück kehren, doch ich kann einfach nicht. Zu sehr fesselt mich diese Vorstellung, welche sich vor meinen (?) Augen abspielt. Ich kann nicht mal die Augen aufmachen, um die Verbindung zu trennen. Das ist... das ist... viel zu berauschend. So verboten. So erregend. Ich zittere am ganzen Leib, doch kann mich nicht bewegen. Ich habe keine Wahl, als zu beobachten, wie Blaise nun Draco sein Shirt über den Kopf zieht. Der Blonde legt seine Hände auf die Hüfte des Schwarzhaarigen und zieht ihn näher zu sich. Sie küssen sich wieder und ich sehe.... nein, spüre, wie beide in den Kuss hinein stöhnen. ... (A/N: jeder kann sich denken, was gerade passiert) Sie küssen sich und lassen wieder von einander ab, weil beide keine Luft bekommen. In diesem Moment sehe ich die Auraverfärbung. Ein moosgrüner Drache umhüllt ihn, als er auf Blaise fällt und diesen an sich drückt. Ich erwache aus meiner Starre. „Blizzard“, flüstere ich und mache die Augen auf. Nur wenige Sekunden später springt das Kätzchen auf mein Bett. Ein Schamgefühl macht sich in meinem Körper breit. Ich habe eindeutig zu viel gesehen. Es war eine gewaltige Verletzung der Privatsphäre. Wie kann ich jetzt den Jungs in die Augen schauen? Doch auch ein anderes Gefühl macht sich in mir breit. Das Gefühl des Triumphes. Ich weiß nun, dass Draco eigentlich auf Harry steht. Ich muss es ihm nur noch klar machen. ******************************************************************************* so, ich hoffe es hat gefallen. Bittte um verzeihung, dass es schwierigkeiten gab. Cu, Katzi :-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)