Einmal Gegenwart von Schreiberling (Fortsetzung von "Einmal Zukunft und zurück"; Pairing: S & J) ================================================================================ Kapitel 22: Der Kampf um die Zeit --------------------------------- Hallo ihr Lieben Ich muss zugeben, dass ich selbst etwas geschockt bin. Es ist bereits über ein ganzes Jahr her, dass ich an dieser Geschichte ein neues Kapi veröffentlicht hab. SCHOCK Aber so ist das nun mal, wenn man dem Studentenleben ade gesagt hat. ;) Ich hoffe, dass ihr mir verzeihen könnt. Gomen^^ Ich verspreche auch, dass nach diesem neuen Pittel nicht mehr viel fehlt, um die Story zu komplettieren. Auf jeden Fall (wenn es überhaupt noch jemand liest) danke, dass ihr mir bisher die Stange gehalten habt und mir so treue Fans wart. Daher hab ich nun wie immer die persönlichen Kommis an euch und eine kurze Zusammenfassung, was zuletzt passiert ist. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass es noch gefällt. @Pancratia: Vielen Dank, dass du es noch spannend findest. Ich muss zugeben, dass dieses letzte Kapi mir nicht grad leicht von der Hand gegangen ist. Man hat immer alles selbst so schön als Bilder im Kopf, aber es dann auch so zu beschreiben, dass alle anderen es verstehen. Gar nicht so einfach. Aber vielen lieben Dank für die gute aber auch schlechte Kritik. Mit dem Aufschrei wollte ich ja auch ein bisschen schocken und verwirren, also hat es ja doch geklappt. Außerdem kann er doch nicht immer die Fassung bewahren. ;) Klar hätte ich zwischen Seto und Joey noch etwas mehr die Funken sprühen lassen können, aber dazu war leider nicht die Zeit. Sorry. Aber dafür geht es ja jetzt endlich mal weiter. Ich wünsch dir viel Spaß und nochmals danke danke danke. @inulin: Also hier bin ich wieder. Und ich freue mich, dass du so lange durchgehalten hast. Die ENS ist natürlich auch schon bei dir, wenn du das hier liest. Ich muss zugeben, dass ich diesmal ja noch länger gebraucht hab, aber ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst. Danke für deine super lieben Kommis und viel viel Spaß beim weiterlesen. @ Ryuichi-Sakuma-: Muss schon sagen, dass das KC da vorne echt klasse aussieht. ;) Ich verspreche mal noch nichts, da ich sonst die Spannung vorweg nehme, aber es wird noch spannender, wenn das überhaupt möglich ist. Viel Spaß dabei und danke fürs durchhalten und das tolle Kommi. @ kia-chan23: Terrorzwerge gefällt mir super gut. HIHI Ich wollte dir auch schnell für dein Kommi danken und na ja. Ich sag mal so. Deine Angst ist berechtigt. Trotzdem viel Vergnügen und danke für deine Treue. @ Shakti-san: Danke, dass es dir gefallen hat und ja der Kuss war kurz, aber es war doch einfach keine Zeit zum Knutschen. Die Welt ist schließlich in Gefahr. Daher nun auch viel Spaß! @ dragonfly92: Ob es tatsächlich ein Happy End gibt, werde ich nicht verraten. Mal sehen, was du nach diesem Kapi darüber denkst. Aber ich wird so viel verraten, dass es nun nicht mehr weit hin bis zum Ende ist. Danke jedenfalls fürs Kommi und viel Spaß. @MaiRaike: Mach dir keine Gedanken, nicht nur du warst gegen den kurzen Kuss und ich hab ja auch noch ein bisschen was geplant. Aber auch an sich ist das letzte Kapi wirklich nicht mein bestes. Sorry sorry. Ich versuche mich in diesem Pittel zu bessern. Mal sehen wie es dir gefällt. Und auch dir Dankeschön^^ @Lady_Ocean: Diesmal bist du sowas von dicht dran an der Wahrheit. HIHI Bin schon gespannt, was du zu diesem Pittel sagst. Dir vielen vielen Dank für deine super Kommis bisher und ich hoffe, dass du auch noch hier liest. Ich selbst war ja fast gar nicht mehr auf Mexx wie ich zu meiner Schande gestehen muss. Aber nun freu dich und viel Spaß. @Sammy5522 und Möhre: Euch beiden danke ich natürlich für die ersten beiden Kommis zu diesem Kapitel überhaupt!!! Ich wünsche euch viel Spaß und auch diese kleinen Kommis sind für mich wie ein absoluter Höhenflug. Danke @all: Danke, dass ihr diese FF noch lest und ich wünsche euch ganz viel Spaß mit diesem Kapitel!!! ---------Zusammenfassung des letzten Teils: Während Yugi mit Tea und Tristan mit Bakura versucht haben die letzten Punkte zu beschützen, haben Mokuba, Noah und Ryou einen Angriff von Norellhas mit Hilfe von Phoenix überlebt. Möbius hat versucht Joseph und die anderen in die Zukunft zurück zu bringen, in dem sie die Kapsel unter dem Duell Dom erreichen. Klein Joey und Seto wurden von Reiden bedrängt und haben im wahrsten Sinne des Wortes den Halt verloren. Seto und Joey kamen mit Ryou, Mokuba und Noah dann als nächstes in den Genuss von Norellhas Wut und wurden in einen Kampf verwickelt. Aber dann (siehe weiterführend): --------------Was zuvor geschah: Immer mehr musste sein Gegner zurückweichen und gerade als Mokuba sich sicher war, dass sie siegen würden und ihre Kraft immer mehr in den neuen Drachen floss… …geschah das was kommen musste. Sonos hatte genug gewartet. Er hatte kein Gefühl für Leben und Tod und auch nicht für Zeit. Aber er wusste was sein Ziel war und so ließ er, um kein Risiko einzugehen, seine gesamte Kraft auf einmal los, als er spürte, dass etwas sein Ziel zu gefährden drohte…. Sofort ereignete sich alles auf einmal. Bei Tristan und Bakura konnten beide die Heerscharen nicht mehr aufhalten. Genau wie bei Yugi und Tea brachen sie erschöpft zusammen. Die Monster kreischten, nur um sich dann ohne Gnade auf die letzten beiden Punkte zu stürzen, die Domino vom Chaos schützten. Die Katastrophe war eingetroffen. --------------------------------------------------------------------------------------------- Als Seto die Augen wieder aufschlug, klangen ihm noch die Schreie seiner Mitstreiter und das Kreischen der Monster in den Ohren. Merkwürdigerweise fühlte er keinerlei Schmerzen, auch wenn er sich sicher war, dass ihr neues Monster von einem Moment auf den anderen in Stück gerissen worden war. Außerdem fühlte er genau genommen gar nichts….keine Schmerzen, kein Körpergefühl, keine Emotionen… Warum? „Sieht so aus als hätten wir verloren….“, flüsterte eine Stimme hinter ihm und als er sich umdrehte, erkannte er seine ältere Version, die ihren Blick auf etwas vor Seto geworfen hatte. Doch auch mit dem älteren Brünetten stimmte irgendetwas nicht. Er sah so….durchsichtig aus. Ähnlich wie der Pharao, der nur noch als transparentes Abbild seiner selbst erschien. Seto folgte dem Blick des anderen und erkannte sein Kinder-Ich auf dem Boden liegend. Der Kleine hatte seine Arme schützend um einen ebenfalls dort liegenden kleinen Blondschopf geschlungen. Den beiden ging es also im Gegensatz zu ihnen noch gut. „Was…was ist das denn hier…?“, fragte eine weitere Stimme neben den beiden Brünetten und als sie synchron die Köpfe drehten, standen dort niemand anderer als Joey und Joseph. Sie alle hatten nur eines gemeinsam. Keiner hatte einen wirklichen Körper mehr. Alle zusammen bis auf ihre kindlichen Ichs waren absolut transparent. „Tja. Ich würde mal sagen, dass wir na ja…“ Setos ältere Version deutete in den dunklen Raum hinein. Dort war ein leichter Nebel zu erkennen. Davor stand eine Gestalt in einem violetten Umhang und mit langem silbernen Haar. Und direkt vor dieser Person im Nebel waren Bilder zu erkennen. Das rechte Bild zeigte einen ehemals unterirdischen Gang, der nun völlig zugeschüttet war und aus dem kein Lebenszeichen mehr kommen konnte. Hier hatten noch bis vor kurzem die Kinder, Joseph und Setos älteres Ich versucht in ihre Zeit zurück zu gelangen. Nun deutete nur noch eine verschüttete Hand daraufhin, dass dort mal ein Mensch gewesen war. Diese Hand trug einen silbernen Ehering mit einem blutroten Stein in einer schwarzen Fasson. „Oh Gott, nein…“, hauchte Joseph und hielt sich geschockt die Hand vor den Mund, die eben jenen Ring nun in durchsichtiger Form trug. Seine Kleinen…seine Kinder….seine Familie. Tränen des Schocks rannen ihm von den durchsichtigen Wangen, während sein Mann einfach nur völlig starr da stand. Das durfte nicht wahr sein. Sie hatten…sie hatten es nicht geschafft… Auf dem zweiten Bild konnte man einen Zusammenschnitt der leblosen Körper von Yugi, Tea und Tristan, Bakura sehen, die alles versucht hatten, um ihre Punkte zu schützen. Doch nun lagen sie zwischen Trümmern begraben und völlig regungslos da. „Das ist nicht…“, brachte Joey mit zitternder Stimme hervor. „Wir haben doch noch nie verloren…nicht gegen Dartz, Pegasus, die Big Five… gegen keinen… Wieso?“ Er schüttelte stur den Kopf, so dass seine Mähne störrisch hin und her flog. Das konnte und wollte er nicht glauben. Bei allen Abenteuern, die sie bereits erfolgreich bestanden hatten, sollte es nun so zu Ende gehen? Aber das letzte Bild im Nebel zeigte das Monster Norellhas und Setos Körper aufgespießt von dessen Krallen. Blut tropfte mittlerweile nur noch langsam zu Boden. Doch auch am Boden war eine endlose Lache aus Blut, in der sich die leblosen Körper von Joey, Ryou, Mokuba und Noah befanden. „Wir sind tot.“ Es hatte keinen Sinn irgendwas zu leugnen. Seto wand seinen Blick von den grausigen Bildern ab. Er hätte Joey jetzt so gern in den Arm genommen, um ihn vor diesem Anblick zu schützen und ihm Trost zu spenden, aber die Möglichkeit hatte er in diesem Zustand einfach nicht. Sie konnten als körperlose Gestalten nur zusehen, was wesentlich grausamer war, als man es sich vorstellen konnte. „WIE KANNST DU NUR SO…SO…GEFÜHLLOS DAHERREDEN!“, brüllte ihn dafür Joey nun an und warf ihm einen solch hasserfüllten Blick zu, wie Seto ihn noch nie bei dem Blondschopf gesehen hatte. „DAS DA IST AUCH DEIN BRUDER!“ Er deutete zurück auf das Bild, wo man von Mokuba noch die schwarzen Strubbelhaare inmitten der Trümmer und Rinnsale aus Blut erkennen konnte. „Sie sind tot! TOT! SIE SIND ALLE TOT!“, schrie er nun noch lauter und spürte wie ihm die Tränen langsam die Wangen runterflossen. Zitternd ließ sich der Blondschopf zu Boden sinken und begann zu schluchzen. Er hatte nicht mal seinen Freunden sagen können, dass es ihm leid tat…wieso hatten sie sich nicht noch vorher versöhnen können. Wieso hatten sie so viel unnütz gestritten? Jetzt war alles zu spät. Sie hatten nicht mal Zeit gehabt sich zu verabschieden….und wenn sie hier verloren, dann bedeutete das, dass auch seine Schwester keine Chance hatte… Sein Herz zog sich bei diesem Gedanken noch ein Stück schmerzhafter zusammen. „Beruhige dich, Joey. Es ist noch nicht vorbei.“ Joey konnte Seto einfach nur anstarren, als ob er verrückt geworden wäre. „Was?“ „Er hat recht“, kam ihm sein älteres Ich zur Hilfe. „Wenn wirklich alles vorbei wäre, dann wären wir jetzt sicher nicht hier.“ Er deutete auf die beiden Kinder am Boden. „So lange die beiden noch da sind, haben wir noch eine Chance?“, fragte Joseph seinen Mann und dieser nickte lächelnd. Dieses Lächeln gab Joseph wieder Zuversicht. Joey allerdings konnte es kaum glauben. Waren denn alle verrückt geworden…. Sie waren durchsichtige Gestalten und was sollten zwei kleine Kinder schon ausrichten? Eben jene Kleinen wachten nun langsam auf. Joey-chan öffnete als erstes die Augen und schälte sich regelrecht aus dem Griff seines Freundes. Verwirrt sah er sich um. Es war schon vorher gruselig gewesen, aber nun dieser dunkle Raum und geisterhafte Nebel… Wer der Mann bei dem Nebel war, wollte der Kleine gar nicht wissen. Zitternd vor Angst versucht er Seto-chan wach zu bekommen. „Setooo?“, hauchte er dem anderen ins Ohr, während er leicht an ihm rüttelte. Er wollte auf keinen Fall bemerkt werden, aber leider drehte nun der Mann den Kopf. Seine Augen waren alt und pechschwarz. Er hatte langes silbernes Haar und einen ebensolchen langen Bart. Ein violetter Umhang mit blauem Innenfutter verdeckte größtenteils die blutrote Kleidung, die er trug. Doch was einem am meisten Sorgen machen sollte, waren die Ketten aus kleinen Zahnrädern, die sich um seinen gesamten Körper wanden und nun langsam in sich zusammenfielen. Etwas hatte den Mann hier gefangen gehalten und jetzt war es dabei zu zerbrechen. Seto-chan murmelte etwas im Halbschlaf und kam dann langsam zu sich. Ihm tat der Kopf weh, aber ansonsten war ihm durch den Sturz wohl nichts passiert. Er hätte von Anfang an wissen müssen, dass diesem Mister Reiden nicht zu trauen war. Moment, Sturz…. Wo war Joey? Panisch sah er sich um, aber als er den Blondschopf wohlauf sah, beruhigte er sich langsam wieder. Bis… „Unfähiger Menschenwicht!“, knurrte der Mann vor den Nebelschwaden und warf seinen Blick auf eine der dunkelsten Stellen im Raum. Reiden trat hervor und versucht sich so klein und unterwürfig wie möglich zu machen. „Es war ein unglücklicher Zufall, Master Sonos.“ „Schweig!“, donnerte Sonos und Reiden fror in der Zeit ein. Reglos wie eine Puppe stand er da. Seto, der hinter den Kindern stand, konnte es nicht fassen: „Dieser verdammte Mistkerl wusste von Anfang an Bescheid!“ Er spürte wie die Wut nur so in ihm hochkochte. Das bedeutete, dass sein Joey von Beginn an nur Mittel zum Zweck gewesen war… Die Kinder fühlten sich hingegen mit einem toten schwarzen Blick konfrontiert, den Sonos ihnen zuwarf. Der Mann war mehr als unheimlich und nur noch ein Fitzel der Ketten hielt ihn davon ab unbeschreibliches zu tun. Joey-chan schmiegte sich vor Angst bibbernd an Seto-chan. Sie waren definitiv in Gefahr. Was sollten sie jetzt tun? Dann tauchte plötzlich Falcos vor Sonos auf. Dies brachte den alten Mann dazu laut loszulachen. Falcos verzog keine Miene und wartete bis der andere aufgehört hatte. „Bist du fertig, Sonos? Ich bin hier um eine letzte Warnung auszusprechen.“ Sonos unterbrach den anderen sofort. „Warnung?!“ Er lachte noch einmal kurz auf. „Ich gewinne Falcos. Möbius hat bereits versagt und Phönix hat seine Kraft umsonst verbraucht. Und was Ragnarok betrifft, so wissen wir beide, dass er ebenfalls seine Macht benutzt hat, um die Verbindung der Zeiten aufrecht zu erhalten.“ Sonos warf einen Blick in Richtung der Kinder, wo auch Seto und der Rest in Geistergestalt standen. Dann hatte also ein weiteres Monster sie davor bewahrt entgültig zu sterben. Aber wozu? Falcos folgte dem Blick und schwieg. „Nichts kann mich mehr aufhalten. Es war ein Fehler mich hier einzusperren und zu glauben, dass es keine Möglichkeit gäbe mich zu befreien.“ Sonos Gesicht zierte ein siegessicheres Grinsen. „Und sobald auch die letzte Kette gebrochen ist, wird dieser schwarze Mistkerl es bereuen.“ „Der schwarze Magier hat nur getan, was er musste. Du hattest schließlich vor unsere Welt völlig zu vernichten.“ Falcos warf dem Mann einen traurigen Blick zu. „Nicht ich bin es, der unsere Welt in den Abgrund stürzen lässt. ER IST ES DER SICH VON EINEM MENSCHEN ZUM SKLAVEN MACHEN LIESS!“ Sonos war die Wut nur zu gut anzusehen und der Nebel um ihn verdichtete sich. „Durch die Menschen wird unsere Welt zusammengehalten und…“, versuchte Falcos den anderen noch ein letztes Mal zur Vernunft zu bringen. Aber er wusste, dass es zwecklos war. Zu sehr hasste der andere die Menschen. „NEIN!“ Sonos ließ seiner Kraft freien Lauf und Falcos wurde von einer Energiewelle getroffen und nach hinten gerissen. „Sie sind es, die Witzfiguren aus uns machen….Spielkarten mit widerlichen Bildern, die nichts mit uns gemein haben. UND SIE SIND SCHWACH!“ Joey konnte es kaum glauben, aber plötzlich wurde es ihm völlig klar, mit wem sie es hier zu tun hatten. „Der Zauberer der Zeit…“, hauchte er geschockt. Die Karte, die ihm schon immer geholfen hatte, war in Wahrheit dieser Mann mit den toten Augen, der sie alle vernichten wollte. Er hatte sich noch nie so verraten gefühlt. Dabei hatte er seine Karten….seine Monster immer wie Freunde behandelt. Und auch Seto verstand, wieso dieser Zauberer, der so lange nichts unternommen hatte, nun aufgewacht war. Der Pharao hatte in die Zeit eingegriffen und er selbst hatte Joseph in der Zukunft geraten diese Karte zu nutzen, um alles wieder auzubauen. Es war falsch gewesen. Sie hätten nicht mit der Zeit spielen sollen… Falcos rappelte sich langsam wieder hoch. „Zerstörst du diese Welt, zerstörst du auch unsere Welt.“, versuchte er seinem alten Freund klar zu machen, aber Sonos wollte es nicht einsehen. „Ich bin der Herrscher über alle Zeit! Ich kann alles gestalten, wie es mir gefällt. Und als erstes werde ich die Welt der Menschen für immer von unserer trennen. Wir waren lange genug die Spielzeuge der Menschen, Falcos. Es ist ein für alle mal zu Ende.“ Er warf einen eisigen Blick auf seinen ehemaligen Freund. „Und wenn du nicht für mich bist, dann bist du gegen mich…“ Falcos nickte nur. Es hatte keinen Sinn gegen Sonos in diesem Zustand anzutreten. Er war ohne die anderen nicht mehr stark genug etwas gegen diesen Zauberer auszurichten. Genau wie damals. -------------------------------------Flashback------------ „Muss er wirklich in der magischen Nichtsdimension eingesperrt werden?“ Phönix fühlte größtes Mitleid für Sonos, der immer ihr Freund gewesen war, nein ein Teil von ihnen. Der Rat der Magier hatte sich entschlossen den Zauberer der Zeit zu verbannen, so dass er keinen Schaden mehr anrichten konnte. „Es gibt keine andere Möglichkeit.“ Der schwarze Magier schüttelte bedauernd den Kopf. „Seine Kraft kann nur dort nicht wirken.“ Falcos nahm Phönix tröstend in den Arm, der zu weinen begann. „Aber vielleicht könnten wir noch einmal mit ihm reden und…“ „Zum Reden ist es zu spät.“, warf Ragnarok ein. „Du weißt, dass viele der Drachen seinetwegen tot sind.“ Es stimmte. Die Drachen hatten ihr Leben gegeben, um das Gleichgewicht der Zeit wieder herzustellen, denn sie waren die magischsten Geschöpfe überhaupt. „Es ist entschieden. Der Zauberer der Zeit, Sonos, wird für immer in die magische Nichtdimension verbannt.“ Der schwarze Magier ließ seine Magie wirken und Sonos verschwand in eine Dimension, in der er kein Unheil mehr anrichten konnte. Falcos und die anderen Monster verfielen in trauriges Schweigen. --------------------------Flashback Ende------------------------------ Falcos sah sich um und heftete seinen Blick auf den kleinen Seto und Joey. „Jetzt ist es an euch.“, waren die letzten Worte bevor er verschwand. Sonos starrte eine Weile auf die Stelle, an der Falcos verschwunden war. Dann ließ er Reiden aus seiner Starre erwachen. „Letzte Chance, Diener. Ich habe dich vor dem Tod bewahrt und nun wirst du diese Kinder für mich erledigen.“ Reiden wusste, dass er keine andere Wahl hatte. Es stimmte, dass er vor einigen Tagen fast tot gewesen wäre. Ein LKW war auf der Straße auf ihn zugerast und dieser Mann hatte ihn von einem Moment auf den anderen dort fortgeholt. Reiden wusste, dass er tot sein müsste und so hatte er von dort an den Befehlen dieses Mannes gehorcht. Natürlich hatte er sich nicht gewünscht Gefühle für Joey zu entwickeln, aber leider war es so gekommen. Außerdem…war er ein Mörder? Sein Leben gegen das von zwei Kindern? Und dann? Sonos hatte alles zerstört. Die Bilder im Hintergrund bewiesen das. Wohin sollte er gehen, wenn er die Aufgabe erfüllt hatte, die Sonos von ihm forderte. Davon mal abgesehen, dass er nicht mal die Hälfte von dem begriff, was eigentlich hier passierte. Reiden sah die beiden Kinder mit einem traurigen Lächeln an und schüttelte dann langsam den Kopf. „Nein.“ Sonos machte diese Antwort geradezu rasend. Wieso konnten die Menschen nicht einmal das tun, was sie sollten?! „Wie du willst!“, knurrte er wütend und mit einer kurzen Handbewegung setzte er für Reiden die Zeit wieder in Gang, die er zuvor angehalten hatte. Es gab keinen LKW in diesem Raum, aber es war als wäre Reiden von einem getroffen worden. Für einen Moment wurde der ganze Körper eingepresst, Knochen knirschten, dann ein furchtbares Knacken. Reidens Kopf wurde in einem unnatürlichen Winkel nach hinten gebogen. Seto-chan war klug genug Joey-chan an sich zu ziehen, ihm den Blick zu versperren und dem Horror den Rücken zu zudrehen. Das änderte aber nichts daran, dass man die Geräusche von knackenden Knochen nicht ausblenden konnte. Beide Kinder zitterten und hielten sich gegenseitig fest. Sie wünschten sich irgendwo anders zu sein, nur nicht hier in diesem fürchterlichen Albtraum. Joey und der Rest standen wie erstarrt. Mit was für einem grauenvollen Monster hatten sie es hier nur zu tun? „Damit fehlt nur noch ein kleines Problem…“ Sonos war noch immer an Ort und Stelle von den letzten Ketten gefesselt. Aber das bedeutete nicht, dass er nichts tun konnte. Er heftete seinen Blick auf die beiden zitternden Kinder. Joey-chan hatte Tränen in den Augen vor Angst. Seto-chan wusste nicht weiter. Er war noch ein Kind. Wie sollte er Joey vor diesem Verrückten beschützen…. Wie sollte er je zu Moki zurückkommen? Seto-chan wusste nur eins. Er durfte jetzt nicht aufgeben. Genauso wie er es seinem kleinen Bruder versprochen hatte, musste er alles versuchen. Also stand er auf und zog Joey-chan mit sich hoch. „Können…können wir ihnen denn nicht irgendwie helfen?“ Joey konnte es nicht ertragen, dazu verdammt zu sein, zuzusehen, wie sein jüngeres Selbst wahrscheinlich jeden Moment von diesem Mann…. „Lauft, lauft weg!“, versuchte nun auch Joseph auf sich aufmerksam zu machen. Aber seine Hand glitt nutzlos durch den Körper der Kinder hindurch. „Sie hören uns nicht.“ Fassungslos starrte er seinen Mann an, der nur mit müden blauen Augen zurücksah. „Wir sind nur noch hier, damit der Zauberer der Zeit nicht sofort entkommen konnte, Joseph. Wir können ihnen nicht helfen.“ Wimmernd ließ sich Joseph auf die Knie sinken. Sein Schatz versuchte ihm tröstend eine Hand auf die Schulter zu legen, aber weil das nicht möglich war, ließ er sie einfach in der Luft kurz über der Schulter des anderen schweben und hoffte, dass Joseph diese Geste verstand. Joey warf Seto einen Blick zu. „Du hast doch sonst immer irgendeine Idee…“ Seto schwieg nachdenklich. Er hatte die Arme verschränkt und da er irgendwie einfach nichts fühlte, machte er sich auch keine Gedanken und stand teilnahmslos da….er verstand es nicht… Sein Kopf war völlig leergefegt. Er machte sich nicht mal mehr Sorgen um die Zukunft. Sie war ihm einfach egal. Selbst wenn er in diese großen braunen Hundeaugen sah, dann…fühlte er gar nichts. Nicht das geringste… Jeden Moment konnte Sonos sein vergangenes Selbst töten und damit alles auslöschen…aber es war ihm gleichgültig. „KAIBA!“, schrie Joey ihn voller Verzweiflung an, aber der Brünette heftete seinen Blick nur wieder auf Sonos. Im Hintergrund fielen weitere Kettenglieder klirrend zu Boden. Der Nebel wurde immer dicker und die Bilder, die noch vor kurzem Domino gezeigt hatte, zeigten nun etwas völlig anderes. Dort war eine andere Welt zu erkennen. Eine Welt, die in dunkle Wolken gehüllt war und in ihr waren jene Kreaturen, die alle nur von den Bildern der Duell Monster Karten kannten. Dort flohen Elfen, Krieger, Tierwesen und menschenähnliche Monster vor der Dunkelheit, die bedrohlich näher kam. Was immer Sonos mit Domino angestellt hatte, passierte gleichzeitig auch dort. Setos Blick heftete sich auf den Zauberer der Zeit und versuchte irgendetwas zu überlegen, was sie noch tun konnten. Aber sein Kopf war leer. Hinter dem Zauberer manifestierte sich im Nebel langsam noch etwas neues. Eine pechschwarze Gestalt richtete sich wie in Zeitlupe auf. Sie sah wie wandelnder Teer aus, der sich langsam Sonos näherte. Seto versuchte sich krampfhaft zu erinnern, wer diese Gestalt war. Aber es fiel ihm so schwer. Sonos bemerkte nicht, was sich hinter ihm langsam aufrichtete und seine teerigen Arme nach ihm ausstreckte. Aber die Kinder sahen es und Seto-chan, der nur auf einen Augenblick zur Flucht gewartet hatte, packte Joey-chan fest bei der Hand und lief los. Nur weg von den Mann mit den toten Augen. Schwarze Arme schlangen sich um Sonos Hals und der Mann gab ein unmenschliches Kreischen von sich, als er versuchte nach dem Monster zu packen, das sich von hinten wie ein schwarzer Umhang um ihn schlang. „DOM!“ Seto verstand nun endlich. Das war Doms momentane Gestalt und wenn Dom als Geist einer Stadt den Zauberer schnappen konnte, dann musste es doch auch für sie alle möglich sein. Sofort setzte der Brünette zum Spurt an. Joey und der Rest verstand. Auch sie liefen los. So schnell sie konnten, warfen sich alle mit der ganzen Kraft, die ihnen noch blieb, auf den alten Zauberer, der versuchte so schnell wie möglich die letzten Kettenglieder zu zertrennen, um diese Geister endgültig zu vernichten. Während Seto, Joey und ihre Zukunftsversionen sich regelrecht in den Mann verbissen und ihn mit allem was sie hatten, zurückhielten, konnte man die Kinder wegrennen hören. Doch plötzlich blieb Seto-chan überrascht stehen. Vor ihnen war eine weitere Gestalt erschienen. Leichtes goldenes Leuchten umgab diese Person. Das Leuchten war warm und vertrauenserweckend. Auch wenn er diese Person noch nie gesehen hatte, wusste er sofort, dass sie helfen wollte. /Lauft in den Nebel, schnell!/, konnte der Pharao noch sagen bevor er wieder verschwand. Joey-chan sah seinen Freund an und als dieser nickte, drehten sich die beiden um und rannten direkt in den Nebel hinein, der ihre Körper schon nach ein paar Sekunden völlig umschloss. „NEEEEIIIIIINNNN!“, hörten sie den Zauberer der Zeit hinter sich schreien, als er die Schemen der Geister um ihn in Stücke riss. Setos Geistergestalt schaute in die braunen immer schneller verschwindenden Augen der Person, die er liebte. Mit bebenden Fingern versuchte er noch ein letztes Mal die Hand des anderen zu erreichen. Ein Lächeln schlich sich auf seine sonst so starren Züge und Joey verlor sich in den tiefen blauen Augen bevor er ebenfalls seine verschwindenden Finger ausstreckte. Doch sie waren beide so schwach und müde. Bevor sie völlig verschwanden, schafften sie es nur noch die Fingerspitzen ganz kurz zu berühren bevor beide mit einem letzten Hauch des Namens des jeweils anderen dahinglitten. Dann zerbarsten auch die letzten Kettenglieder, die das Monster zurück gehalten hatten und mit klauenartigen Händen versuchte er die fliehenden Kinder zu erreichen. Voller Hass kroch Sonos den beiden nach und streckte seine immer größer werdende Monstergestalt nach den Kleinen aus. Aber beide waren nicht allein. Dort inmitten des Nebels warteten bereits weitere Hindernisse auf Sonos in Form von allen, die eigentlich tot sein sollten. Yugi, Tea, Bakura, Ryou, Tristan. Gemeinsam stellten sie sich Sonos in den Weg. „Haltet ihn fest! Wir müssen ihn so lange wie möglich aufhalten!“, rief Yugi und seine Freunde reagierten sofort. Sie bildeten eine regelrechte Wand, als Sonos auf sie zuschoss. „Seto..?“, wimmerte Joey-chan neben dem Blauäugigen. Doch dieser hielt Joey nur noch mehr fest. „Lauf weiter! Wir kommen wieder nach Hause!“ Seine Lungen brannten und seine Beine fühlten sich mit jedem Schritt immer schwerer an. Aber er durfte nicht nachlassen. Er spürte wie seine Hand immer kälter wurde, aber er klammerte sich an Joeys Hand so sehr er nur konnte. Tränen liefen ihm über die glühenden Wangen. Wie lange mussten sie noch laufen? Jeden Moment konnten Sonos Klauenhände sie erreichen und dann würde er Moki nicht wiedersehen. Aber er musste doch zu Moki zurück. Er musste einfach. Mit einem erschrockenen Aufschrei fiel Joey-chan zu Boden. Schmerzhaft schlug er sich dabei die Knie auf und seine freie Hand, mit der er sich versucht hatte abzufangen, schmerzte fürchterlich. Joey-chan begann zu wimmern vor Schmerz und Erschöpfung. „Nein, bitte… Du musst aufstehen!“, flehte der Brünette ihn an. „Wir müssen schnell weg!“ Hinter ihnen schrie das Monster triumphierend auf. Das konnte nur bedeuten, dass es jeden Moment auftauchen konnte. „Joey bitte…“ Seto versuchte dem Blondschopf aufzuhelfen. Aber seine eigenen Arme und Beine schmerzten von der Kälte um sie herum und die Angst schnürte ihm die Luft weg. Joey versuchte sich wieder aufzurappeln, aber seine Knie taten so weh und auch sein Gesicht war tränenverschmiert. „Ich…icchh kaannn nicht mehr…“ Seto verstand, dass es keinen Sinn hatte. Wohin sollten sie noch fliehen? Der Weg hatte hier keine wirkliche Richtung. Es gab kein Licht am Ende des Tunnels, das Rettung versprach. Alle anderen hatten nichts ausrichten können und er konnte auch nicht mehr weiterlaufen. Schützend kniete er sich zu Joey auf den Boden und schlang die Arme um ihn. „Es tut mir leid, Joey.“, flüsterte er dem Blondschopf ins Ohr und konnte den aufgeregten Herzschlag des kleineren spüren, im Gleichtackt mit seinem eigenen hämmernden Pochen. Als der Blauäugige den Kopf hob und in die großen tränenverschleierten honigbraunen Augen des anderen sah, wurde Seto auf einmal ganz ruhig. Sein Herzschlag beruhigte sich langsam wieder und er atmete nochmal tief durch. Hier in diesem letzten Moment mit Joey an seiner Seite fühlte er sich irgendwie trotz der ganzen ausweglosen Situation….glücklich. Eine Träne lief ihm über die Wange, als er seine kleine Hand hob und diese an Joeys von der Anstrengung gerötete Wange legte. Dieser sah ihn nur überrascht an, als der Daumen des Brünetten sanft über seine Wange strich. Setos Finger fühlten sich so klamm und kalt an, wie seine eigenen, aber es war irgendwie trotzdem angenehm. Ihre Blicke verwoben sich regelrecht ineinander und ihre Herzschläge klangen ihnen laut in den Ohren. Ein stetiges Pochen, das im Einklang schlug. Nun wieder ruhig und ohne Angst, so als gäbe es diesen Ort und seine Bedrohungen gar nicht. So als…gehörten ihre Herzen zusammen. Und auch wenn Setos kindliches Selbst es nicht verstand, er fühlte sich in diesem einen Moment so sehr zu dem Blondschopf vor ihm hingezogen, dass es fast weh tat. Langsam schloss er die glänzenden blauen Augen und Joey tat es ihm nach. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ganz vorsichtig näherten sie sich einander. Sie konnten schon den Atem des anderen auf den Lippen spüren. Ein sanfter Hauch. Nur noch ein wenig… Und gerade als sie ihre Lippen aufeinanderlegten, schlug der Zauberer seine silbrigen Krallen in die kleinen Körper vor ihm. Ein grausiger Aufschrei dreier Personen und dann herrschte Stille in der Dunkelheit. ------------------------------------------------------------------------------------ Der böse Cliffhänger tut mir jetzt schon super leid. Aber ich kann es mir einfach nicht verkneifen. Ich werde auch diesmal nicht ewig abwarten. Versprochen. Es geht so schnell als möglich weiter, denn nun wird es sich wieder leichter schreiben lassen. Danke fürs lesen. Eure Schreiberling Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)