A million Teardrops just for you... von Carura (Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou) ================================================================================ Kapitel 14: Not better ---------------------- „Mariku, lass ihn los!“, giftete Bakura, wurde aber ganz konkret ignoriert und musste zusehen, wie Ryou, der etwas wackelig auf den Beinen war, zur Tanzfläche gezogen wurde. Doch bevor sie dort ankamen, konnte Ryou sich aus Marikus Griff befreien, stolperte dabei zurück und prallte gegen etwas Weiches, was ihn hielt. Ansonsten wäre der Weißhaarige wohl zu Boden gegangen. Bakura schlang einen Arm um Ryous Hüfte. „Ich bring dich heim. Wir sehen uns Mariku, der Kleine muss ins Bett.“ „Hoffentlich nicht in deins, du weißt ja, wie das letztes Mal geendet ist, hm?“ Bakura wollte etwas erwidern, sagte dann aber nichts mehr und verließ mit Ryou den Raum und das Gebäude. Draußen trafen sie auf Malik und Kura. Malik hatte dem Weißhaarigen die Arme um den Nacken geschlungen und Bakura vergaß fast Ryou fest zu halten. Die beiden küssten sich. Und das nicht einfach mal so als Bussi für zwischendurch. Nein. Wirklich leidenschaftlich und intensiv. Sie schienen nichts mehr um sich herum wahr zu nehmen. Bakura sah, wie Kura eine Hand in Maliks Haaren am Hinterkopf vergraben hatte und den Kleineren somit an sich drückte. Wie es dazu kam? Gehen wir mal zehn Minuten zurück. Zu dem Punkt, wo Kura Malik raus gefolgt ist. Malik hatte sich an die Hauswand gelehnt und den Kopf dabei in den Nacken gelegt. Sein Blick war nach oben zu den Sternen gerichtet. Er bemerkte Kura erst, als dieser Maliks Hand nahm und ihn ansah. „Was willst du?“, seufzte der Blonde, sah kurz zu Kura, bevor er seinen Blick wieder den Sternen am Firmament zu wandte. Kura kam ihm noch etwas näher und legte seine Hände auf Maliks Seiten, was diesen wieder dazu veranlasste zu Kura zu sehen. „Wieso bist du jetzt raus, hm?“ „Weil ich es drinnen nicht mehr ausgehalten habe. Ich hab mich vollkommen lächerlich gemacht, indem ich Mariku mit dir eifersüchtig machen wollte. Dabei dachte ich Mariku behandelt alle anderen die er vögelt auch so wie mich. Woher sollte ich denn wissen, dass es nicht so ist? Und dann geht er mich so an. Ich bin enttäuscht, traurig, wütend und... keine Ahnung.“ Kura seufzte leise, strich Malik durch die Haare und ließ seine Hand an dessen Hinterkopf ruhen. „Mariku ist eben ein Penner. Es tut ihm mal gut, wenn er sieht, dass seine Handlungen Konsequenzen haben, die er nicht so einfach umgehen kann.“ Malik nickte und Kura beugte sich leicht zu ihm runter, legte seine Stirn auf die des Blonden. „Du hast vorhin nach einem Kuss gefragt...“, erinnerte der Hüne ihn und hob einen Mundwinkel. Doch leider schien der Kleinere schon wieder vollkommen in seinen Gedanken zu versinken und Kura ahnte auch, wohin eben jene Gedanken wanderten. Der Größere überwand die letzte Distanz zwischen ihren Lippen und versiegelte Maliks mit den eigenen. Für einen Moment weiteten sich die Augen des Blonden, doch langsam schloss er sie, legte Kura die Arme um den Nacken und erwiderte den Kuss, der langsam an Leidenschaft gewann, als Kura seine Zunge langsam über die Unterlippe des anderen gleiten ließ und um Einlass bat, der ihm auch gewährt wurde. Und schon sind wir wieder in der Gegenwart gelandet, in der Bakura und Ryou eben diese Szene beobachten. Wobei Ryou das ganze weniger interessiert verfolgte, als Bakura. Ryou hatte nämlich grade angefangen seine Finger zu zählen. „Bakura? Da stimmt was nicht mit meinen Händen. Ich hab nun vier davon, also zwanzig Finger!“ Der Ältere ließ den Kopf hängen. „Das glaubst du nur, Ryou. Kommt vom Alkohol.“ „So? Ist ja witzig.“ Dabei bewegte Ryou die Finger und empfand es als höchst amüsant. Bakura nahm eine Hand des Kleineren. „So, nun hast du wieder zehn Finger. Gut, hm?“ „Jau“, nickte Ryou und bewegte dann halt nur noch die Finger einer Hand, auf die er ganz gespannt sah. Kura und Malik schienen nicht wirklich ansprechbar zu sein, weswegen Bakura nur seufzte und noch einen Blick auf die beiden Küssenden warf. Schließlich zog er Ryou aber einfach mit und nahm sich ein Taxi, dass sie nach Hause brachte. Bakura wirkte leicht abwesend, während Ryou im Taxi seine andere Hand zurück ergattert hatte und seine Fingervielfalt erneut bestaunte. „Alles gut, Bakura? Du schaust so... traurig. Ja, traurig. Genau!“ Da wurde kräftig genickt, was Ryou auch gleich mal wieder sein ließ, weil es ihm grade gar nicht so gut tat, wenn seine Murmel durchgeschüttelt wurde, was ihn auch leicht das Gesicht verziehen ließ. Der Ältere warf Ryou einen Seitenblick zu und sagte nichts. Wieso sollte er auch traurig sein? Es hinterließ nur einen etwas bitteren Beigeschmack Kura mit jemand anderem zu sehen. Oder eher: Kura zu sehen, wie er jemand anderen küsste. Das tat der Weißhaarige nämlich für gewöhnlich nicht. Ryou fragte nicht mehr nach und Bakura sagte auch nichts. Zu Hause legte er Ryou wieder einen Arm um und brachte ihn hoch in dessen Wohnung, wo er den Kleineren ins Schlafzimmer brachte. „Ich will noch nicht schlafen!“, meinte er müde und gähnte. „Du ziehst dich jetzt aus und legst dich ins Bett. Ich hol dir Kakao.“ Bakura hatte beim Frühstück neulich bemerkt, dass Ryou den wohl gerne trank. Der Kleinere nickte nur und überprüfte nochmal die Anzahl seiner Finger, während Bakura in die Küche ging und Milch suchte. Kakaopulver fand er auch recht schnell. Fünf Minuten später stand er dann mit einer großen Tasse Kakao im Schlafzimmer und sah den nun eingeschlafenen Ryou auf dem Bett liegen. Einen Augenblick blieb er stehen und beobachtete ihn nur, bevor er die Tasse abstellte und Ryou wenigstens die Hose auszog. Danach deckte er ihn sogar zu und setzte sich an den Rand des Bettes. Der Kleine sah friedlich aus, wie er schlief und Bakura unterdrückte den Drang ihn zu wecken und einfach über ihn herzufallen, was ihm wirklich nicht leicht fiel. Der Blasse redete sich damit raus, dass es alles ein Teil seiner Taktik war, um Ryou ins Bett zu bekommen. Das Ryou grade vollkommen weggetreten war und eh nicht mitbekam, was Bakura so nettes tat, ignorierte er dabei einfach mal. Genauso wie die Tatsache, dass Ryou grade in einem Bett lag, in das er ihn rein bekommen hatte! Details... Wen interessierten die schon? Mit einem weiteren Blick auf den Schlafenden stand Bakura auf, verließ das Zimmer und schließlich auch die Wohnung, um in seine Bude zu gelangen. In der Zwischenzeit hatten sich Kura und Malik noch immer nicht voneinander gelöst und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis beide wegen Atemnot den Geist aufgaben. Maliks Kopf schwirrte ein wenig. Es waren nicht grade wenige Cocktails gewesen, die er sich in Rekordzeit hinter die Binde gekippt hatte. Auch wenn er Alkohol eigentlich ganz gut vertrug, war das wohl doch etwas viel. Irgendwie empfand er den Kuss, trotz der Leidenschaft darin, als sehr zärtlich, was Malik etwas wunderte. Kuras Lippen waren etwas rauer als seine eigenen, doch küssen konnte er verdammt gut und Malik weigerte sich aufzuhören. Dennoch trennten sie ihre Lippen wenige Millimeter voneinander und sahen sich aus halb geöffneten Augen an. Atemlos versanken sie in den Augen des anderen, bis ein Geräusch sie aus eben jener Trance heraus riss. Jemand klatschte in die Hände. Langsam und spottend. Maliks Blick wandte sich leicht zur Seite und er sah Mariku etwas weiter von ihnen entfernt an der Mauer lehnen. „Wow, dass ihr euch gegenseitig nicht die Gesichter zerfressen habt, war alles. Glückwunsch, Kura.“ Der Blick des Blonden war kalt und herablassend und doch bemerkte man, dass er seine Wut unterdrückte. Während der Hüne sich langsam von Malik löste und sich vor ihn stellte, ließ der Kleinere den Blick zu Boden sinken. „Verpiss dich, Mariku. Ich glaube nicht, dass dich das was angeht.“ Kuras Stimme war ruhig und ausdruckslos. Doch Mariku stellte nur ein freudloses Lächeln zur Schau. „Nein, natürlich geht es mich nichts an. Ich hab dich ja auch nur so herausgefordert. Der Deal war, dass du ihn in Ruhe lässt, wenn ich gewinne.“ Der Kleinste der Drei hob die Brauen. Hatte er es sich doch gedacht. Malik konnte gar nichts dagegen tun, dass erneute Wut in ihm hochkochte. „Ja, das war der Deal. Aber du kennst das ja, nicht? Wie gewonnen, so zerronnen.“ „Du willst ihn doch nur ficken.“ Ein knurrender Unterton hatte sich in Marikus Stimme geschlichen. „Und? Das weiß er doch. Du vögelst dich doch auch durch die Gegend und ihr seid kein Paar, Mariku.“ „Er gehört mir!“ „Hast du ihn gekauft?“ „Nein, das ändert nichts an den Tatsachen und ich will, dass du ihn mir zurück gibst!“ Der Blonde wurde tatsächlich etwas lauter und die Coolness verabschiedete sich ein wenig, aus seiner Stimme. Mariku war aufgebracht und das hörte man deutlich heraus. „Wieso sollte ich? Damit du ihn noch mehr verletzt? Ihn weiter schlägst und misshandelst? Sein Herz weiter auseinander brichst?“ Mariku schwieg und ballte die Hände zu Fäusten, wobei er sich von der Wand abstieß und auf Kura zukam. Langsam und drohend, was dem Hünen nur ein Schmunzeln entlockte. „Was ist, Mariku? Willst du mich verprügeln? Ausgerechnet du, hm? Du, der jedes Recht verspielt hat, ihn überhaupt nochmal anzusehen?“ Malik war etwas zur Seite gegangen, um nicht genau hinter Kura zu stehen. Mariku achtete grade nicht auf ihn. Er hatte den Weißhaarigen fixiert und man sah die Wut in seinen Augen aufglimmen. Es sah so aus, als würde er ausholen und Kura wollte seine Faust abfangen, doch Mariku ließ sich fallen, zog Kura mit einem Tritt vor das Schienbein die Beine weg und saß im nächsten Augenblick auf Kura, der kurz etwas irritiert schien. Damit hatte er wohl nicht gerechnet. Marikus Faust traf das Jochbein des Älteren und es knackte einmal geräuschvoll, was Kura schmerzhaft aufkeuchen ließ. Er holte ebenfalls aus, schlug Mariku seitlich gegen den Kopf, was diesen etwas taumeln ließ, packte ihn am Hals und hatte keine Probleme ihn runter zu schleudern und wieder auf die Beine zu kommen. Mariku allerdings auch nicht, auch wenn diesem leicht der Kopf schwirrte. Malik realisierte gar nicht was grade geschah. Prügelten die sich allen ernstes wegen ihm? Sie hatten auch das Battle seinetwegen ausgetragen? Grade als Mariku Kura einen Hieb in die Magengegend verpassen wollte, stellte Malik sich dazwischen und bekam den Schlag, der für den Hünen bestimmt war ab. Der Kleinste unter ihnen keuchte vor Schmerz auf. Die Augen des älteren Blonden weiteten sich und er trat zwei Schritte zurück. „Was.... bildest du dir eigentlich ein?“, flüsterte Malik. Er war vollkommen durcheinander. Nein. Er wollte nicht verstehen, was Mariku dazu trieb. „Ich bin kein Gegenstand, den du einfach besitzen und benutzen kannst, wie es dir grade passt! Ich habe Gefühle und du tust mir nur weh!“ Die Tränen die in Maliks Augen schimmerten traten nicht über die Schwelle. Er würde nun nicht anfangen zu heulen. Das verbot er sich selbst. Die beiden Älteren wirkten noch immer überrascht und Mariku ließ den Blick sinken. „Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du vollkommen einen an der Waffel hast? Du bist total bescheuert! Wie kann man so mit Menschen umgehen? Das ist krank!“ Maliks Stimme wurde immer lauter und lauter, bis Kura ihm eine Hand auf die Schulter legte, die der Kleinere allerdings weg schlug. „Lass mich!“, zischte er nach hinten und warf auch einen kurzen Blick zu Kura, bevor er etwas an die Seite ging, um Kura nicht im Rücken zu haben und ihn ansehen zu können. „Du bist doch auch nicht besser, als er...“ Enttäuscht wandte der Blonde sich ab und ließ die beiden einfach stehen, die ihm nachsahen und sich erstmal nicht rührten. „Hast du ja wieder fein hinbekommen. Danke.“ Kura strich sich frustriert durch die Haare und schnaubte leise. So eine Kinderscheiße! Dennoch konnte er nicht behaupten, dass er Malik nicht verstand. „Es schmerzt dich, dass er nicht mehr bei dir sein will, nicht wahr?“ Mariku sah auf, bei der Frage und senkte den Blick wieder. „Das du etwas wie Reue empfinden kannst, ist schon erstaunlich.“ Kura kam auf Mariku zu und zog ihn einfach an sich, was dieser sogar mit sich machen ließ. Vielleicht war der Blonde auch nicht ganz bei sich. „Wir sind schon Idioten. Echt jetzt...“ Kura lachte humorlos und vergrub seine Nase in den blonden Haaren des anderen. „Vielleicht“, flüsterte Mariku nur und vergrub sein Gesicht in Kuras Halsbeuge. „Du Pisser hast mir das Jochbein gebrochen“, nuschelte Kura in Marikus Haare hinein. „Ohja, das hab ich...“ Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)