A million Teardrops just for you... von Carura (Kura x Mariku x Malik x Bakura x Ryou) ================================================================================ Kapitel 13: Breakdance ---------------------- So langsam verflog die langsame Musik und Bakura ließ von Ryou ab. Kura und Mariku starrten sich nur an und Kura zog einen Mundwinkel hoch. „Dann tragen wir es anders aus, eh?“ Offenbar verstand Mariku gleich was er meinte und schmunzelte vergnügt. Etwas weiter hatte sich ein Kreis gebildet und einige darin zogen ihre Show ab. Breakdance war hier recht angesagt und eine gute Form sich auszudrücken. Bakura zog Ryou mit zu dem Kreis und Malik stand ebenfalls auf. Er kannte das schon und auch Malik war ein guter Tänzer in dieser Stilrichtung, aber er konnte ja nicht mitmachen. Ryou war recht gespannt. Er sah sowas live zum ersten Mal. Können tat er es erst recht nicht. Bakura war nicht ganz so ungeschickt darin, aber im Gegensatz zu Kura, Mariku und zu seiner Schande auch Malik war er wirklich eine wackelnde Kaulquappe. Der Weißhaarige legte Malik einen Arm um die Hüfte und zog ihn etwas an sich, als er dazu kam. Malik ließ es zu und sah wie Kura und Mariku in den Kreis traten. „Wenn zwei Tänzer gegeneinander antreten, nennt man es ein 'Battle'. Es ist eine Form des gewaltlosen Kampfes. Berührungen sind dabei verboten. Wer den anderen aus versehen oder absichtlich berührt, verliert. Bei einem Battle versuchen sich die Kontrahenten mit ihren Tanzmoves von Runde zu Runde zu übertrumpfen, bis einer fuscht, aufgibt oder vom Publikum als Loser bestimmt wird..“ Ryou nickte verstehend und musste zugeben, dass er neugierig war, was nun kommen sollte. Mariku eröffnete mit einer schnellen Abfolge von Tanzschritten, gefolgt von einem Backspin, bei dem er sich auf dem Rücken drehte. Einer der einfachsten Moves, aber man wollte ja auch klein anfangen. Der Blonde spürte das Adrenalin in sich hochsteigen. Fast wie bei einer Prügelei, nur war das hier etwas herausfordernder und Kura war ein guter Gegner. Dieser hatte gleich mit einem Ninty-Niners gekontert, was die Rotation auf einer Hand bezeichnet. Der Hüne hatte leider den Nachteil verdammt groß zu sein. Mariku war athletischer und somit im Vorteil, doch Kura wusste was er tat. Die beiden schenkten sich wirklich nichts. Die Leute um sie herum feuerten ihren jeweiligen Favoriten an und Malik zuckte unruhig. Mariku würde Malik allerdings nie zu einem Battle herausfordern, weil der Kleinere einfach besser war. Doch das würde er ihm garantiert nicht auf die Nase binden. Der Ägypter musste sich jetzt ohnehin darauf konzentrieren, Kura in Grund und Boden zu tanzen. Die athletischen und trainierten Körper der beiden bewegten sich im Rhythmus der Musik, schienen damit zu verschmelzen und eins zu werden. Dafür, dass sie so unterschiedliche Styles hatten, harmonierten sie miteinander. Man spürte richtig die Spannung, die in den beiden herrschte. Man konnte es wirklich einen Kampf nennen. Mal aggressiver in den Bewegungen, dann konternd und weich, geradezu geschmeidig wirkend. Jedoch nie zurückhaltend oder wirklich passiv. Beide gingen gleichzeitig in den Freeze. Mariku indem er in einen Hollowback ging, bei dem versucht wird, im Handstand die Beine so weit wie möglich hinter den Rücken zu bringen oder einfacher ausgedrückt: Eine Brücke, ohne das der Boden mit den Füßen berührt wurde. Kura hatte dieselbe Idee und musste grinsen, als er sah, dass Mariku und er in genau der gleichen Position waren und sich auch gleichzeitig aus dem Freeze lösten, um weiter zu machen. Die Leute um sie herum wetteten, wer gewinnen würde. Sie waren sich uneinig, wer von beiden besser war. Nach einigen Powermoves, wie akrobatische Elemente bezeichnet wurden, schien Kura die Nase ein wenig vorn zu haben. Seine Züge waren halsbrecherischer, als Marikus, der sich noch ein wenig mehr auf der sicheren Seite wog. Bei einem erneuten Freeze, in dem Mariku allerdings den Air Chair präsentierte, hatte sich das auch gegessen. Dieser Move war wohl einer der schwersten Freeze. Dabei stand Mariku mit einer Hand auf dem Boden. Der Körper wurde dabei in der Horizontalen durchgestreckt. Der Ellenbogen befand sich am Rücken. Man musste ziemlich gelenkig sein, um das zu schaffen und Mariku hielt es auch nicht lange, bevor er wieder in eine Toprock Position überging, in der man im Stand tanzt und Mariku Kura mit einer eindeutigen Loser-Geste provozieren konnte. Natürlich wollte er Mariku in nichts nachstehen, doch er wusste auch, dass er den gleichen Move nicht schaffen würde und es sowieso dämlich wäre, das Gleiche zu tun. Also legte er eine volle Umdrehung um die eigene Körperachse hin, aus einem schrägen Handstand heraus, wobei er wieder auf den Händen landete und direkt von diesem Move in einen weiteren Freeze ging, bei dem er auf einer Hand stand und sein Rücken zum Boden zeigte. Als Kura jedoch aus eben jenem Freeze heraus wollte, um Mariku ebenfalls beim toprocking zu provozieren, rutschte er weg und kam nicht ganz so elegant auf dem Boden auf. Mariku beendete seine Schritte und grinste Kura an, half ihm auch auf. Die beiden schlugen ein und Kura sah nicht grade zufrieden aus. Die nächsten Tänzer drängten sich schon in den Kreis und die beiden verließen diesen. Malik knurrte leise und Bakura drückte ihn sachte. Wenn er nur könnte, würde er Mariku jetzt herausfordern. Er würde ihm zeigen, wie es richtig ging! Im Gegensatz zu Mariku und Kura tanzte er nicht nur, um irgendwas auszutragen. Er liebte es zu tanzen und ging dabei voll auf. Malik war gelenkig und hatte eine verdammt gute Körperbeherrschung. Damit schaffte er auch die schwersten Moves mit Leichtigkeit. Mariku kam jetzt allerdings direkt auf Malik zu und Bakura ließ ihn los. Zu Maliks Überraschung legte Mariku Malik nur eine Hand auf den Kopf, strich ihm durch die Haare und ging dann weiter. Wie konnte er nur... Das reichte langsam. „DU VERDAMMTES ARSCHLOCH! Was denkst du dir eigentlich?!“ Mariku blieb stehen und sah Malik über die Schulter hinweg an. „Ich steh drauf, wenn du so bist. Steht dir.“ Genug war genug, Malik ging auf Mariku zu und wollte ihm tatsächlich eine verpassen, doch Mariku griff nach dem Handgelenk der schlagenden Faust, zog ihn dadurch näher, hob sein Kinn mit der freien Hand an und gab dem Kleineren einen zarten Kuss auf die Lippen. Malik wandte den Blick ab und spuckte zur Seite hin aus. „Lass mich los....“, zischte Malik ihm zu und Mariku hob amüsiert eine Braue. Kura war hinter Malik getreten und legte ihm die Hände auf die Schultern. Der kleine Ägypter verstand ihn nicht. Mariku benahm sich so widersprüchlich, dass es weh tat. Nur langsam gab Mariku das Handgelenk frei und warf Kura noch einen Blick zu, bevor er sich wieder umdrehte und in einem Raum verschwand. Kura strich dem Kleineren über den Nacken und versuchte ihn zurück zum Tisch zu bugsieren, was ihm auch recht gut gelang. Bakura kam auch schon mit Getränken um die Ecke. Für jeden einen Cocktail. Wobei Bakura wohl dafür gesorgt hat, dass die auch ordentlich knallten und Kurze. Der Weißhaarige wusste das Ryou keinen Alkohol mochte. „Probier wenigstens mal. Man schmeckt es kaum, wirst sehen“, versicherte er ihm und Ryou nickte leicht. Der kleine Weißhaarige probierte auch gleich und seine Miene hellte sich auf. Dann sah er zu Kura, der sich mit Malik gesetzt hatte. „Ich hätte nicht gedacht das du so tanzen kannst. Ich meine... Du bist doch sicher an die zwei Meter groß, oder?“ Ryou blinzelte. Kura allerdings musste grinsen und nickte. „Bin ich und das hat wenig mit der Größe zu tun. Du brauchst nur verdammt viel Körperbeherrschung. Mariku ist gut, aber der Knirps hier ist besser.“ Dabei wuschelte er Malik kurz durch die Haare, der nur dunkel vor sich hin murrte und sich seinen Cocktail runter kippte. So langsam fühlte Ryou sich richtig entspannt. Das er schon vollkommen einem im Tee hatte, ignorierte der Kleine dabei gekonnt. Bakura kümmerte sich richtig um ihn und irgendwie mochte Ryou das. Was aber auch am Alkohol liegen könnte. Der Ältere brachte ihm zwischendurch auch etwas normales zu trinken, damit Ryou den Abend auch überlebte. Kura beobachtete das ganze recht skeptisch, tat aber nichts, um Bakura aufzuhalten. Solange er korrekt zu dem Kleinen war, hatte er ja auch keinen Grund zu meckern. Was aber nicht hieß, dass er nicht trotzdem misstrauisch war. Mariku war nach einiger Zeit wieder aus dem Raum gekommen, kam aber nicht mehr zu ihnen rüber. Offenbar wollte er aber präsent genug sein, damit Malik ihn sah. Und vor allem, damit er sah, was Mariku tat. Natürlich hatte der Blonde sich schon jemanden angelacht. „Will er ihn nicht gleich hier auf dem Tisch ficken?“, knurrte der kleine Blonde und beobachtete das verstimmt. „Bring ihn nicht auf Ideen“, nuschelte Kura nur dumpf und sah ebenfalls in die Richtung. Mariku übertrieb es wirklich, wie der Weißhaarige fand. Wenn er recht sah, war der Blonde schon in der Hose des Typen angelangt. Man sah allerdings, dass er nicht grade sanft mit ihm umging, was wohl auch Malik auffiel. „Kura, kann ich dich was fragen?“ Die Stimme des Jüngeren war leiser geworden und Kura nickte leicht. „Mariku hat gesagt, er würde mir zeigen wie es ist, nicht sein Lieblingsspielzeug zu sein. Was meinte er damit?“ Kura sah Malik einen Moment an und wandte den Blick dann Mariku und dem Jungen zu. Mit der Antwort ließ er sich allerdings Zeit. „Sagen wir so... Dieser Junge da, wird genauso wenig Glück haben wie du. Vielleicht sogar noch weniger.“ Dabei warf er einen Seitenblick auf den Kleineren, um zu sehen, wie er darauf reagierte. Irgendwie... schien er sich grade zu entspannen und dann gleich wieder zu verkrampfen. Offenbar ahnte Kura was in ihm vorging. Mariku hatte ihn ganz anders behandelt. Zwar hatte er ihn schon öfter geschlagen oder misshandelt, aber nie ernsthaft und nie mit der Absicht, Malik wirklich zu schaden. Doch Malik wollte nicht mehr daran denken und deswegen wandte er den Blick von Mariku und seinem Opfer ab und kippte sich den nächsten Cocktail runter. Bakura sorgte dafür, dass sie immer etwas zu trinken hatten. „Ich glaube, du hast genug getrunken, Malik...“ „Kura? Würdest du mich küssen, wenn ich dich darum bitte?“ „Ich würde dich sogar ficken, wenn du nicht darum bittest“, stellte Kura gleich mal grinsend fest und Malik hob einen Mundwinkel. „Aber ich kann nicht.“ „Was? Wieso?“ Der Blonde sah ihn ungläubig an. Nur langsam dämmerte es Malik. „Kura... Wieso habt ihr das Battle ausgetragen?“ Der Hüne überlegte, ob er es dem Kleineren wirklich sagen sollte. Doch der Junge sah ihn so eindringlich an. Irgendwie flehend und doch wütend. „Um nichts Spezielles. Wir wollten nur mal wieder sehen, wer besser ist.“ „Lüge!“ Malik war etwas lauter geworden und stand auf, drückte sich an Kura vorbei und lief nach draußen, um frische Luft zu schnappen. Ryou sah Malik nur erstaunt nach, doch Kura deutete ihm an, ruhig sitzen zu bleiben. „Ich regle das schon.“ Womit hatte er das nur verdient? Konnten die ihren Kinderkram nicht alleine austragen? Aber nein, nun musste er schon wieder den Tröster spielen? Wieso tat er das eigentlich? Ach ja, er war ja jetzt einer von den Guten. Wie hatte es nur so weit kommen können? Kura warf Mariku im vorbeigehen einen Blick zu, der auch erwidert wurde. Schließlich folgte er Malik nach draußen. Der Kleinste der drei Weißhaarigen sah Malik nur besorgt nach, wollte auch schon nachgehen, aber Kura hatte sich schon auf den Weg gemacht. Bakura war bei ihm geblieben und sah Kura ebenfalls hinterher. „Bakura? Sag mal...“ Bakura sah Ryou nun abwartend an, der ihn anlächelte. Doch irgendwie kam da nichts mehr und der Kleinere lächelte nur weiter recht dämlich vor sich hin. „Was ist?“ „Was soll sein?“ „Du hast gesagt: 'Bakura? Sag mal....' Und dann kam nichts mehr.“ „Oh, ja, da war was.“ Gut, Bakura merkte, es war eindeutig ein Cocktail zu viel. „Soll ich dich nach Hause bringen?“ „Nee, ich will noch tanzen. Jawohl.“ Dabei nickte Ryou ein paar mal sehr ernst und mit weiser Mimik. Bakura wollte grade was sagen, als Mariku ihm das Wort abschnitt. Der Junge an dem er rum gefummelt hatte, wurde wohl uninteressant, sobald Malik und Kura den Raum verlassen hatten. „Dann tanz doch mit mir, hm?“ Ryou sah zu Mariku auf und deutete mit dem Finger auf seine Nase. „Nein, du warst gemein zu Malik.“ Wieder nickte Ryou ein paar mal lahm. Mariku warf Bakura einen Blick zu, packte Ryous Hand und zog ihn auf die Beine. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)