Between love and hate you lose the control von abgemeldet (Traue nicht deinen Freunden - sondern deinen Feinden HPDM) ================================================================================ Kapitel 21: Azkaban ------------------- Willkommen im neuen Jahr ihr Lieben :) Wir bewegen uns langsam aber steht auf das Ende zu *schnief* Dennoch wünsche ich euch gaaaaaanz viel Spaß mit dem neuen Kapitel! Kapitel21 Azkaban Nebel umgab seinen Geist, wie ein Leichentuch, der nur zäh und langsam klaren Gedanken platz machte. Etwas rührte sich in seinem Verstand, sein Unterbewusstsein rührte sich und Draco versuchte, durch den Nebel seiner Gedanken, heraus zu finden, warum. Doch kaum griff er danach, entzog sich ihm der Gedanke wieder. Frustration machte sich ihn ihm breit und er beschloss, sich lieber auf näher liegende Dinge zu konzentrieren. Mit geschlossenen Augen versuchte er seine Umgebung wahrzunehmen. Eine weiche Matratze unter ihm, das leise Geräusch eines Atems, ganz in seiner Nähe, das er nicht einordnen konnte und ein vertrauter, ja geliebter Duft, der definitiv nicht zu seinem Zimmer in Malfoy Manor gehörte. Wo war er also? Und wessen Wärme spürte er im Rücken? Seine Augen fühlten sich trocken an und brannten leicht, als hätte er geweint. Die Glieder waren schwer und seine Muskeln steif. Was wer geschehen? Wieder regte sich sein Unterbewusstsein, und versuchte ihm etwas mitzuteilen, doch wieder entglitt ihm der Gedanke. Seufzend öffnete er die Augen und blickte auf tief grüne Bettvorhänge, die auf keinen Fall die seinen waren. Die Wände waren mit dunklem Holz vertäfelt und erinnerten Draco an Harrys Zimmer in Parkers Haus. Harry… Ruckartig drehte der Slytherin sich im Bett um und blickte schließlich in zwei leuchtende Smaragde, ihn aus tiefen Emotionen heraus ansahen. Und was Draco in ihnen sah, bereitete ihm Sorge. Angst, Trauer, Unsicherheit… Wieder regte sich das Unterbewusst sein. Da war etwas, das ihm entgangen war, etwas Wichtiges, aber diesmal versuchte er gar nicht danach zu greifen und auch wenn sich bereits ein schmerzhaftes Ziehen in seinem Magen ausbreitete, das von seiner Angst herrührte, so wusste er doch, dass er die Antwort direkt vor sich hatte. “Harry, was ist passiert?”, fragte er und sah deutlich den Unwillen in den Augen des anderen auflodern, wie eine hitzige Flamme. Der Angesprochene setzte sich auf und legte eine Hand auf die Schulter des Blonden. “Draco…”, begann er und seine Stimme klang, als habe er sich vor genau dieser Unterhaltung gefürchtet. “Wir haben versucht dich aus Malfoy Manor zu befreien… weil die DeathEater alle in Hogwarts waren. Die Gelegenheit war wirklich gut…”. Es klang, als rechtfertige er, was getan hatte, nicht vor ihm sondern auch vor sich selbst. “Aber… es ist etwas schief gegangen… dein Vater… er kam früher zurück. Ihr habt gestritten… und er wollte… dich töten, aber…”, Harrys Stimme brach endgültig. Bilder stürzten auf Draco ein. Bilder aus der vergangenen Nacht. Er sah Harry, der durch seine Zimmertür gekommen war; sah seine Mutter in ihrer privaten Bibliothek und die Hoffnung in ihren Augen, sah seinen Vater in der Eingangshalle und den grünen Blitz, der auf ihn selbst, Draco, gerichtet wurde und vor allem sah er seine Mutter, die vom Todesfluch getroffen in seine Arme sank. Mit der Erinnerung kam auch der Schmerz zurück und noch etwas anderes, etwas tödliches: Wut. “…aber meine Mutter wurde getroffen. Sie ist tot”, sagte er und als er die Worte aussprach spürte er, dass sie der Wahrheit entsprachen. “Es tut mir leid…”, flüsterte Harry und schloss demütig die Augen. Doch gleichzeitig schien in Draco eine Mauer aufzubrechen, die all die Wut in seinem Inneren zurück gehalten hatte. “Es tut dir leid?”, fragte er und hörte seine Stimme, die voller Ablehnung klang, wie von weit her. “Mir tut es auch leid, verdammt! Warum? Warum musstet du versuchen mich da rauszuholen? Ich hatte dir gesagt, ich komme zu dir! Aber du, du musstest wieder den noblen Gryffindor spielen und mich retten! Ich wollte nicht, mir war das alles zu unsicher! Aber dich hat das nicht interessiert! Hast du dich nicht gefragt, warum ich gestern nicht von allen versucht habe zu fliehen? Weil ich damit gerechnet habe, das mein Vater mir eine Falle stellt! Ich wollte nicht! Ich wollte, dass es kein Risiko gibt! Aber du musstest wieder jedermanns Held spielen! Es ist deine Schuld, dass sie tot ist!” Mit jedem geschrienen Wort war Harry weiter vor ihm zurück gewichen. Nun schlug das Portrait laut krachend hinter dem Schwarzhaarigen zu und Draco starrte auf die Stelle, an der eben noch sein Freund gestanden hatte, der ihn mit entsetztem Blick angesehen hatte. Die Wut in seinem Inneren war verschwunden und an ihre Stelle traten leere und Schuld. Und Angst… Angst jetzt auch noch Harry verloren zu haben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Wind zerrte an Harrys Pyjama, während er den Blick über die aufgewühlte See gleiten ließ. Hier an der Küste waren die Winde noch immer kalte und trugen den Winter in sich, wenn der Schnee auch geschmolzen war. Aber die Kälte vermochte den Schmerz nicht zu betäuben, den Dracos Worte hinterlassen hatten, genauso wenig, wie sie seine eigenen Gedanken abstellen konnte. Jedes Wort hatte genau ins Schwarze getroffen, hatte die Dinge bestätigt, die er die ganze Nacht hatte von sich schieben wollen. Es war seine Schuld… Narcissas Tod, war seine Schuld. Lautlos lief die erste Träne seine Wange herab. Er hatte vorschnell gehandelt; hatte sich von dem Gedanken, Draco endlich wieder an seiner Seite zu haben, zum Leichtsinn verführen lassen und damit letztlich wieder ein Leben geopfert, das er hatte bewahren wollen. Er würde es verstehen, sollte der Blonde sich nun von ihm trennen, ja er rechnete sogar damit. Leise Schritte hinter ihm im Gras ließen Harry aufblicken. Merik Parker ließ sich neben ihn sinken und blickte ebenfalls auf das Meer hinaus. “Du warst sehr mutig gestern Nacht”, sagte er. Harry gab ein abwertendes Schnauben von sich. “Sehr leichtsinnig und bescheuert trifft es eher!”, erwiderte er und führ sich mit einer Hand durchs Haar. “Du hast versucht, Leben zu bewahren. Niemand konnte wissen, dass so etwas passiert”. “Ich hätte es aber wissen müssen! Ich muss sie alle beschützen und dabei mache ich einen Fehler nach dem anderen! Erst Cho, jetzt Dracos Mutter… das muss aufhören…”, weitere Tränen suchten sich ihren Weg über seine Wangen. Wie oft hatte er geweint in den letzten Monaten? Wie viel Leid hatte Voldemort ihm gebracht? Wäre es leichter, einfach zu ihm zu gehen und dafür zu sorgen, dass er sein Leben beenden würde? Dann könnte er zu seinen Eltern… könnte mit ihnen gemeinsam den Schlaf der Ewigkeit schlafen, ohne sich dem kalten Grauen der Welt aussetzen zu müssen. “Du machst deine Sache verdammt gut, Harry. Kein andere hätte deine Kraft; würde das schaffen”. “Er sagte mir, ich würde alles verlieren… und wie es scheint… hat er damit Recht”, erwiderte der Gryffindor. “Du darfst nicht zulassen, dass er dir alles nimmt. Halte das, was du liebst, mit beiden Händen fest, Junge” “Das sagst du so leicht… genau das habe ich versucht… und was ist passiert? Draco gibt mir dir Schuld am Tod seiner Mutter! Was ich auch tue… alles entzieht sich mir”. “Hör mir mal zu, Draco hat gerade einen der schlimmsten Verluste im Leben erlitten, das solltest du umso besser wissen. Seine Worte waren im Zorn gesprochen. Geh zu ihm zurück und steh ihm bei, das ist was er wirklich braucht, auch wenn er es im Moment noch nicht sehen kann”. Harry seufzte. Hatte Merik Recht? Sollte er zurück gehen und damit vielleicht weitere Worte der Wut und des Zorns auf sich nehmen? Es wäre ein kleines Opfer, wenn er damit Dracos Schmerz würde lindern können. “Du hast Recht. Eine Frage noch. Wo befindet Narcissa sich jetzt?” “Wir haben sie in einem leeren Klassenzimmer aufgebahrt…” Der Gryffindor nickte und erhob sich vom Klippenrand. “Gut. Ich danke dir”, sagte er und machte sich auf den Rückweg ins Schloss. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Voldemort war wütend, das war seiner entstellten Grimasse deutlich anzusehen, während er vor der Tafel auf und ab lief. Blaise saß wie immer an der Seite von Rabastan Lestrange und hoffte, genau wie alle anderen Anwesenden, der Zorn der Lords möge an ihm vorbeiziehen. Der Italiener ließ den Blick unauffällig am Tisch entlang gleiten. Die Gesichter der DeathEater, welche daran saßen, ähnelten einander wie ein Ei dem anderen. Unterdrückte Angst und der verzweifelte Versuch, sich nicht anmerken zulassen, wie sehr sie den Zorn ihres Herrn fürchtete. Die Luft schien förmlich danach zu stinken und dieser Umstand hob die Laune Voldemorts nicht im Geringsten. Besonders auffällig war Lucius Malfoy, der wie von Sinnen auf ein Weinglas starrte, das der immer wieder in der Hand drehte und bei jedem Geräusch in der Umgebung sofort zusammenzuckte. Voldemort beendete sein Auf-und-Ab-Gehen, blieb vor dem Tisch stehen und stemmte die Hände, mit den langen weißen Fingern, auf das alte Holz. “Wir wurden verraten! Einmal mehr wurden wir verraten! Von jenen, denen wir glaubten, vertrauen zu können. Erst Snape, jetzt dein Sohn Lucius! Was hast du mir dazu zu sagen?” Die roten Augen bohrten sich förmlich in den Mann vor ihm, dessen Hände nun so sehr zitterten, dass Blaise fürchtete, er würde den Inhalt seines Weinglases auf dem Tisch verteilen. Doch auch der Italiener hatte Angst, denn er war ein weiterer Verräter im Kreise des Lords und er musste unbedingt versuchen, ungesehen zu bleiben. Lucius Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. “MyLord, ich kann Euch nur versichern, dass meine Loyalität einzig und allein Euch gehört und um das zu beweisen, werde ich Euch nicht nur die Leiche meines Sohnes, sondern auch Harry Potter auf einem Silbertablett servieren”. “Natürlich wirst du das, Lucius…”, sagte Voldemort honigsüß und tödlich sanft zugleich. “Aber darum geht es nicht. Ich will wissen, wie das passieren konnte, verdammt!”. Die letzten Worte waren zu scharf gewesen, dass sie Luft hätten schneiden können. “Ich… kann es Euch nicht sagen, MyLord, aber ich fürchte Dumbledore, der alte Narr, hat die Gedanken meines Sohnes, der nicht länger mein Sohn ist, geschwächt ihn anfällig für die verderbten Ansichten dieses Ketzers gemacht”. Ein geschickter Zug, wie Blaise fand, dem großen Feind ‘Dumbledore’ die Schuld an Dracos Verrat zu geben, anstatt selbst einen Fehler in der Erziehung zuzugeben. “Dumbledore sagst du… der alte Narr wird sein Ende schneller finden, als ihm lieb sein kann! Aber sag mir doch bitte Lucius, hatte deine Ehefrau ebenso viel Kontakt zu ihm, wie dein Sohn? Oder wie erklärst du mir ihren Verrat?”, der Lord sah alles Andere als zufrieden aus, mit der Antwort, die er von seinem Anhänger bekommen hatte. Der letzte am Tisch verbliebene Malfoy schluckte hart und wollte zu einer weiteren Antwort ansetzen, wurde jedoch von Voldemort mit einer Handbewegung zum Schweigen gebracht. “Du hast deinen Haushalt nicht unter Kontrolle, Lucius! Erst dieser Hauself, den du an Potter verloren hast und nun auch noch Frau und Kind! Du bist unfähig, das ist der Grund! Du wirst Malfoy Manor verlassen und zu mir hier nach Hogwarts kommen! Ich will dich und deine Unfähigkeit in Zukunft im Auge haben, haben wir uns verstanden?”. “Verstanden”, nuschelte Lucius und richtete seinen Blick auf die Tischplatte, als habe er sie noch nie zuvor gesehen. “Ob wir uns verstanden haben, will ich wissen!!”, der Lord schlug mit einer Hand auf das Holz und das Oberhaupt der Malfoys schrak zusammen. “Ja, ich habe verstanden, MyLord” “Na also, geht doch”. Zum ersten Mal an diesem Abend sah der Lord ein wenig zufrieden aus, wenn auch nicht viel. Nun richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf alle Anwesenden am Tisch und Blaise achtete sorgfällig drauf seine Gedanken gegen Voldemort abzuschirmen. “Wie ich bereits erwähnte, wurden wir einmal mehr betrogen, von jenen unter uns, die der Verderbnis unserer schwachen Feinde anheim gefallen sind! Und genau darum wird es Zeit, dass wir unsere Reihen mit wahrlich loyalen Leuten füllen. Ich will auf eine bestimmte Person hinaus: Cecilia Black. Bisher habe ich davon abgesehen, sie zu befreien, damit die Bevölkerung das Gedankengut unserer neuen Regierung in sich aufnehmen kann, doch damit ist es jetzt vorbei. Wir werden nach Azkaban gehen und eine treue Gleichgesinnte von dort befreien”. “MyLord, warum lässt die Regierung, die wir stellen, sie nicht einfach frei?”, wollte Dolohov wissen, der sich auf dem Tisch nach vor gelehnt hatte, um seinen Herrn ansehen zu können. Innerlich rollte Blaise mit den Augen, während Voldemort wütend zischte. “Streng dein Gehirn an, du Made! Welcher Regierung würdest du vertrauen, die Verurteilte einfach so frei lässt? Diese Welt ist noch nicht soweit, die Wahrheit zu sehen und die Überlegenheit des Zauberer anzunehmen. Bis dahin müssen wir im Hintergrund bleiben, wenn wir nicht mehr reines Blut vergießen wollen als nötig!”. Dolohov nickte bloß und ließ sich wieder zurück sinken, um aus dem Sichtfeld seines wütenden Herrn zu verschwinden. “Also… damit es auch alle Idioten in diesem Raum verstehen! Wir werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag zuschlagen. Unser Ziel ist es, so viele Wachen wie möglich zu töten und neben Cecilia andere Gefangene zu befreien, die wir unserem Willen unterordnen werden, ob sie wollen oder nicht. So fällt unser direktes Ziel nicht auf. Es wird nach einem Massenausbruch aussehen. Anschließend ersetzt unser lieber Lucius, die toten Mitarbeiter durch Leute aus unseren Reihen. In Zukunft werden wir das Gefängnis nutzen, um Mudbloods dort unterzubringen”. Von allen Seiten wurde zustimmend genickt und abfällige Kommentare über den besten Umgang mit solchem Ungeziefer wurden gerissen. Die Stimmung schien sich im Dark Council aufzulockern, während Blaise das Gefühl hatte, ein Sturm braue sich über seinem Kopf zusammen. “WER HAT EUCH MADEN DAS SPRECHEN ERLAUBT?!?”, donnerte Voldemort, das Holz des Tisches krachte verheißungsvoll unter seiner Hand, die vor Wut zitterte. Sofort herrschte absolutes Schweigen im Raum und der Italiener war sich sicher, man hätte eine Stecknadel fallen gehört. “Verschwindet aus meinen Augen! Sofort! Alle! Wenn ich noch einen von euch heute sehen muss, werde ich das Letzte sein, was er sieht!”. Stühle kratzen über den Boden und Umhänge raschelten, während das Dark Council schweigen des Raum verließ, als ergreife es die Fluch vor seinem Herrn, während Voldemort noch immer vor Wut kochend auf seinem Thron platz nahm und mit stechendem Blick seinen Anhängern nachblickte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit klopfendem Herzen schlüpfte Harry durch das Portraitloch, das zu seinem Zimmer führte. Es war völlig still, als er den Raum betrat und sich umsah. Draco saß auf dem Bett, noch genau so, wie der Gryffindor ihn zurückgelassen hatte. Der Blick in silbernen Augen war starr auf die gegenüberliegende Wand gerichtet, während stumme Tränen seinen Wangen hinab rannen, sich am Kinn sammelten und dann auf das Laken tropften. Der Anblick schien dem Schwarzhaarigen schier das Herz aus der Brust zu reißen und für einen Moment fragte er sich, ob er nach Sirius Tod genau ausgesehen hatte, bevor ihn die Schuldgefühle wieder einholten und jeden anderen Gedanken verdrängten. “Es tut mir leid, Harry”, sagte Draco völlig unvermittelt und ohne den Blick von der Wand abzuwenden. “Was ich gesagt habe… es tut mir Leid. Niemand hat Schuld daran… es tut nur so unglaublich weh…”. Seine Stimme klang rau und krächzend, aber Harry spürte nur das enorme Gewicht, das diese leise gesprochenen Worte, von seinen Schultern hoben. Mit wenigen Schritten hatte er den Raum durchquert und sich zu Draco aufs Bett fallen lassen. Der Slytherin lehnte sich sogleich an ihn und vergrub das Gesicht in Harrys T-Shirt. “Alles wird gut…” hauchte er, auch wenn er sich da selbst nicht so ganz sicher war. “Es tut so weh… so unendlich weh…”, schluchzte Draco. Nie hätte der Gryffindor gedacht seinen Freund einmal so zu sehen. Doch wie sagte man? Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt? Seufzend schloss Harry die Augen und streichelte dem Slytherin über den Rücken. “Ich weiß… ich weiß genau wie sich das anfühlt”, hauchte er und spürte zugleich seinen eigenen Schmerz über den Verlust des geliebten Paten. Eine halbe Ewigkeit schienen sie so zu sitzen, während Dracos Tränen nach und nach versiegten und die ersten Anzeichen von Leben in seine Augen zurückkehrten. Sanft löste Harry sich von seinem Freund und hielt ihn auf Armeslänge von sich, um ihm mit dem Daumen zärtlich die letzten Spuren des Weinens aus dem Gesicht zu wichen. “Wo ist sie?”, hauchte Draco kaum hörbar. “Was ist mit ihr geschehen?”. Der Gryffindor schluckte kurz, dann atmete er tief ein. “Sie ist hier, Draco. In der Burg. Hermione hat sie mit hergebracht. Wir hätten sie niemals dort zurück gelassen”, erklärte er ernst. “Ich danke dir. Kann ich sie sehen?”. Harry nickte kurz, auch wenn er Angst vor dem hatte, was der Anblick der Toten mit dem Syltherin machen würde. “Komm mit”. Der Schwarzhaarige erhob sich vom Bett und zog seinen Freund mit sich. “Wir gehen jetzt ins Bad, duschen und dann zeige ich dir, wo man deine Mutter aufgebahrt hat, ja?” “Warum kann ich sie nicht sofort sehen?”, Draco klang trotzig wie ein Fünfjähriger, aber Harry war sich sicher, dass hinter diesen Worten eine tiefe Sehnsucht steckte. “Weil deine Mutter es verdient hätte, einen geduschten Sohn an ihrem Totenbett stehen zu sehn”, sagte der Gryffindor voller Ernst und sah, wie der Widerstand seines Freundes brach. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Draco schluckte, als Harry vorsichtig die Tür öffnete, hinter der die Leiche von Narcissa Malfoy aufgebahrt wurde. Sein Magen verkrampfte sich, als er in den kalten Raum trat und den ersten Blick auf die Gestallt warf, die in einem Eichensarg in der Mitte des Raumes lag. Langsam näherte er sich seiner Mutter, wohl wissend, dass Harry hinter ihm im Türrahmen stand und keinen Schritt weiter gehen würde, sollte man ihn nicht dazu einladen. Aber im Moment war Draco das sogar sehr recht, denn er wollte ein paar Minuten allein mit der Frau verbringen, die ihm immerzu die einzige Familie gewesen war. Die Tränen kamen wieder, als er den ersten Blick auf ihr schönes Gesicht warf. Hätte er es nicht besser gewusst, er hätte geglaubt sie schliefe, so friedlich sah Narcissa im Tod aus. Sie trug noch immer das gleiche Kleid, wie am Tag zuvor. Man hatte es in eleganten Falten um ihre Füße gelegt, sodass ihr ganzer Körper graziös und anmutig aussah. Das blonde Haar verteilte sich, wie ein goldener Schleier, über ein, mit sanften Spitzen besetztes, Kissen, während ihre Hände gefaltet auf ihrem Bauch lagen und einen Strauß Lilien umfasst hielten. In ihrer rechten Hand befand sich noch immer der elegante Ehering aus Weißgold. Einzig ihre Blässe, die noch unnatürlicher als gewöhnlich schien, verriet, dass sie nicht nur eine schlafende Schönheit, sondern in die Ewigkeit eingekehrt war. Ein tiefes Schluchzen unterdrückend trat Draco direkt neben den Sarg und ließ eine Hand auf das Holz sinken. Seine Finger zitterten, während er den Blick noch einmal über die Frau gleiten ließ, die seine Mutter gewesen war. “Es tut mir leid… es tut mir so unendlich leid… Das habe ich nicht gewollt. Bitte glaub mir. Wo auch immer du jetzt bist, wisse, dass ich das nicht wollte. Ich liebe dich… und ich brauche dich. Warum, Mutter? Warum?”. Die Worten taten weh, denn mit jedem von ihnen, das seine Lippen verließ, spürte er, dass er seine geliebte Mutter nie mehr wieder bekommen würde; dass sie für immer verloren war. In diesem Moment hätte er fast alles getan, um sie zurück zu bekommen. Sogar sich selbst hätte er an Voldemort ausgeliefert, wenn dieser Akt seine Mutter zurück bringen würden, denn ohne sie fühlte sich diese Welt leer und schutzlos an. Er sank neben ihrem Sarg auf die Knie und lehnte die Stirn gegen das Holz, während die Tränen auf den Steinboden tropften. Draco wusste, das dies ein Moment größter Schwäche war, aber er schämte sich nicht. Er bereute es nicht, um seine Mutter zu weinen, die ihr Leben gegeben hatte, um ihren Sohn vor dem eigenen Vater zu beschützen. Und während er am Sarg seiner toten Mutter kniete schwor er sich und ihr, den Mörder zu richten und Vergeltung für seinen größten Verlust zu üben. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Harry hatte beschlossen, Draco ein wenig Zeit für sich zu geben und war in sein Zimmer zurückgekehrt, um Unterricht vorzubereiten. Doch als einen Blick auf den Schreibtisch geworfen hatte, war ihm das Herz förmlich stehen geblieben. Dort lag, ordentlich gefaltet, ein Zettel, den er nicht geschrieben hatte, auf dem er aber bereits Blaise Zabinis Handschrift erkennen konnte. Ein kurzer blick zum Fenster sagte ihm, das Draco wohl hatte lüften wollen und somit die Eule freien Zutritt gehabt hatte. Ein Blick auf den in Inhalt des Briefes hatte Harry dazu bewogen, sofort Hermione zu sich zu rufen, die nun vor ihm auf dem Bett saß, während er sie vom Schreibtischstuhl aus ansah. Die junge Frau seufzte und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. “Cecilia Black also…” “Ja… ich weiß nicht viel über sie, außer dass sie gefährlich sein soll”, antwortete Harry und zuckte dabei mit den Schultern. “Ich habe mich aber informiert. Noch während wir in Hogwarts waren”. “Da wusstest du schon von ihr?”, fragte der Schwarzhaarige erstaunt, der selbst erst von Draco erfahren hatte, dass es diese Schwester von Sirius überhaupt gab. “Ja, ich habe mich zur Sicherheit schon früher über DeathEater kundig gemacht, die damals überführt wurden. Cecilia Black hat, genau wie Bellatrix, niemals geleugnet das Dark Mark zu tragen. Im Gegenteil, sie war stolz darauf und genauso agiert sie auch. Bellatrix und Cecilia müssen in ihrer Kindheit gute Freunde gewesen sein und wurden recht zeitgleich in die Reihen Voldemorts aufgenommen. Damals hatte Cecilia einen engen Freund, der sich jedoch gegen die Ideen der DeathEater stellte und versuchte sie ebenfalls davon zu überzeugen. Er war der Erste, den Cecilia ermordete, im Namen des dunklen Lords. Darauf folgten diverse Morde an Mitarbeitern des Ministeriums, aber auch an Mugglen und Pureblood-Familien, die sich gegen ihre Lehren stellten. Man sag, sie würde ihr eigenes Kind töten, um Voldemort zu gefallen”. Harry sah deutlich, dass Hermione diese Frau wirklich fürchtete. “Wenn sie wirklich befreit werden sollte, dann haben wir es mit zwei von Bellatrix Sorte zu tun”. “Dann muss ich das verhindern! Soweit darf es nicht kommen! Ich gehe nach Azkaban!”. “Und wie willst du es allein mit Voldemort und seinen Leuten aufnehmen? Du wärst tot, bevor du auch nur einen Fuß auf die Insel setzen kannst. Nein Harry, wenn dann geht die DA dort hin, aber nicht du allein”. Der Gryffindor schüttelte sogleich den Kopf. Er würde nicht zulassen, dass noch jemand in seinem Namen starb. “Nein Hermione! Das geht nicht! Cho ist gestorben und ich will nicht noch jemanden verlieren”. “Oh bitte! Wenn Voldemort diese Frau wirklich befreit wird sie mit Sicherheit Menschen umbringen! Wenn wir das verhindern können, retten wir ungezählte Leben”. “Ich kann doch nicht ein Leben gegen die Leben Vieler aufwiegen! Hier geht es um jeden Einzelnen!” “Und jeder Einzelne von uns wäre bereit zu sterben, wenn das dazu beiträgt, Voldemort zu vernichten”. Harry schluckte. Er wollte nicht, dass jene, die er liebte, sich in Gefahr begaben, aber zugleich wusste er auch, dass Cecilia Black vielleicht das Zünglein an der Waage sein würde, welches über Sieg oder Niederlage in diesem Krieg entschied. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Als Draco durch das Portraitloch schlüpfte, welches zum Zimmer seines Freundes führte, und sich im Raum umsah, blieb er erst einmal wie angewurzelt stehen. Harry saß auf seinem Schreibtischstuhl und blickte zu Draco herüber. Seine Mine zeigte eine Mischung aus Sorge, Ernst, Zweifeln und… Erleichterung? Ihm gegenüber saß Hermione Granger auf der Bettkante, die Brauen tief zusammen gezogen, die Hände zu Fäusten geballt und sichtlich frustriert. Als sie den Slytherin erblickte wandelte sich ihr Gesicht hin zur Unsicherheit. “Nun… ich sollte dann wohl besser gehen, oder?”, fragte sie und schluckte hart, doch Draco schüttelte bloß den Kopf. “Nein, bleib. Ihr habt etwas zu besprechen, das sieht sogar ein Troll. Also werde ich mich noch ein bisschen in dieser Burg umsehen und zurückkommen, wenn ihr beide fertig seid”, er versuchte Harry ein Lächeln zu schenken, um ihm zu zeigen, dass er nicht böse war, aber es misslang. Zum Lächeln war er im Moment einfach noch nicht in der Lage. “Ich will, dass du hier bleibst, Draco. Wir wollten ohnehin mit dir noch hierüber sprechen. Ich habe dich nur nicht hergerufen, weil du Zeit für dich brauchtest und das verstehe ich. Also setz dich doch bitte”, meldete Harry sich zu Wort, seine Stimme klang auf der einen Seite widerwillig, auf der anderen hoffnungsvoll. Der Angesprochene ging zum Bett und setzte sich neben Granger, die ihm ein kurzes Lächeln schenkte. “Also? Was genau gibt es zu besprechen?”, wollte Draco wissen und blickte erst zu Harry und dann zu seiner Sitznachbarin. Granger übernahm das Antworten. Sie erzählte von einer Nachricht die Blaise am Morgen geschickt hatte, welche besagte, dass Voldemort in der Nacht von Samstag auf Sonntag versuchen würde Cecilia Black zu befreien. Als die junge Frau geendet hatte richtete Draco seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Freund, der alles anderes als glücklich aussah. “Was hast du vor zu tun?”, fragte er und kam nicht umhin, bereits jetzt zu wissen, dass ihm die Antwort nicht gefallen würde, die er wohl bekäme. “Nun ja, mein Plan sah folgender Maßen aus: Ich hatte vor, nach Azkaban zu gehen und mich den Auroren dort anzuschließen. Mein Auftauchen würde Voldemort ablenken und das würde den Auroren die Zeit verschaffen, die sie brauchen, um den Ausbruch zu vereiteln. Anschließend wäre ich hier hergekommen”. “Das wirst du nicht tun. Das wäre Selbstmord” antwortete Draco, den siedend heiß die Angst durchfuhr. Er würde nicht auch noch die letzte Person, die er liebte, an den Lord verlieren. “Das habe ich ihm auch gesagt”, erklärte Granger und nickte dem Slytherin bestätigend zu. “Wenn wir gehen, dann geht Dumbledore’s Army!” “Das will ich aber nicht! Ich will nicht, dass vielleicht noch jemand stirbt, nur wegen mir”, sagte Harry und klang dabei wahrlich verzweifelt. Die Schuld schien noch stärker an seiner Seele zu nagen, als Draco befürchtet hatte. “Hör zu! Cecilia Black wird, wenn sie befreit wird, töten! Sie könnte darüber entscheiden, wie die Zukunft dieses Landes aussieht. Wenn sie frei kommt, könnte eine neue Generation Zauberer vernichtet werden, bevor sie geboren wird. Das können wir nicht zu lassen. Ich wäre bereit für diese Sache zu sterben, wenn das dazu beträgt, dass wir eine bessere Zukunft erreichen können”, der Slytherin sah seinen Freund voll von feierlichem Ernst an. Harry schluckte hart, bevor er zu einer Antwort ansetzte: “Aber ich kann doch nicht zulassen, dass andere für mich sterben”. “Wir sind im Krieg und der Krieg fordert immer Opfer, aber sie sterben nicht für dich, sondern für das, woran sie glauben. Harry, jeder hier sollte bereit sein dafür sein Leben zu geben”. “Warum sollte ich das dann nicht auch dürfen?” “In keinem Krieg hat man bisher jeden gefallenen Soldaten gezählt, aber jeden gefallenen König und du bist unser König”. Der Gryffindor fuhr sich mit einer Hand durchs Haar und seufzte laut. “Wir sprechen mit der DA, Harry. Und dann halten wir sie alle zusammen auf”, erklärte Granger. “Wir müssen den Auroren nur genug Zeit geben, um Black zu stunnen, oder sonstig kampfunfähig zu machen. Dann können wir wieder verschwinden”. “Sie hat Recht. Jeder Zauberstab, der einen Stunningspell abfeuern kann ist von Wert. Allein ist dieses Unterfangen nicht zu schaffen, aber gemeinsam können wir es versuchen”. Der Schwarzhaarige blickte nun voller Sorge zu Draco. “Denkst du, du bist schon soweit?”, wollte er wissen. “Ich bin soweit, dass ich genug von diesem Irren habe und alles tun werde, um ihm die Suppe zu versalzen!” “Gut, dann ist es abgemacht, dass wir mit der DA darüber sprechen und gemeinsam versuchen die Befreiung von Cecilia Black aufzuhalten”, fasste Granger zusammen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Den Zauberstab in der Hand, stand Ron im Übungsraum der DA und musterte die drei jungen Zauberer, die grade den Raum betraten. Harry ging in der Mitte, nach links von Hermione, nach rechts von Malfoy flankiert. Der Rotschopf kam nicht umhin, den Slytherin mit Argwohn zu betrachten, denn das ganze letzte Schuljahr hatte er versucht ein Auge auf Malfoy zu haben, weil er das Gefühl nicht los wurde, etwas stimme nicht und dies schien sich nun wieder mal zu bestätigen. Bereits am letzten Tag hatte sich die Kunde verbreitet, dass es Harry gelungen wäre, den Slytherin zu befreien. Dies wiederum warf die Frage auf, mit welchen anderen zwielichtigen Gestallten der Goldjunge sonst noch Kontakt pflegte. Schnell schob Ron seine Skepsis bei Seite und warf einen Blick auf seine Schwester, die neben ihm stand und bei Harrys Anblick noch immer verspannte. Sie war noch nicht über den Korb hinweg, den der Gryffindor ihr gegeben hatte. Harry räusperte sich und zog somit die ungeteilte Aufmerksamkeit der gesamten DA auf sich. “Ich weiß, ihr seid auf eine Übungsstunde eingestellt, aber die Umstände haben sich geändert”, begann er und ließ den Blick über die Anwesenden schweifen. “Was macht der hier?”, rief Dean dazwischen und deutete auf Malfoy, der wie eine Statue neben Harry stand, während Hermione Dolche in Deans Richtung zu starrten begann. Wenn Ron jedoch ehrlich war, sprach sein Mitschüler ihm aus der Seele. Warum war Malfoy hier? Warum stand er nicht treu an der Seite seines Lords, wie er es all die Jahre zuvor getan hatte? Was hatte sich verändert? “Draco ist hier, weil er sich gegen Voldemort gestellt hat. Er will, wie wir auch, dass dieser Terror ein Ende findet. Er ist einer von uns und ich möchte, dass er auch so behandelt wird”, Harrys Worte machten unmissverständlich klar, dass er Malfoy vertraute. Ob er das gut oder schlecht finden sollte, wusste Ron noch nicht, aber eines war sicher: Er würde dem Slytherin nicht so einfach vertrauen. Er wollte Beweise. “Und woher wissen wir, dass er kein Spion ist, der uns alle an Voldemort verkauft?”, wollte Dean weiter wissen, er hatte die Hände vor der Brust verschränkt, seine Mine war verschlossen. “Wenn du willst, lass Granger Veritaserum für mich aufsetzen, dann werden wir es ja sehen, Thomas”, meldet sich nun Malfoy zu Wort. Harry nickte bestätigend. “Jetzt ist nicht die Zeit einander zu misstrauen. Wir haben wichtige Dinge zu besprechen, die uns alle und den Ausgang dieses Krieges betreffen. Solche Kindereien könnt ihr euch für Friedenszeiten aufheben”. Anerkennend musste Ron feststellen, dass die Worte des Schwarzhaarigen in der Tat etwas bewirkten. Wann war Harry so sehr zum Anführer geworden? Wann hatte er diese Rolle übernommen und wusste er überhaupt, dass es so war, oder tat er nur, was getan werden musste? Alle Augen waren gespannt auf den Goldjungen gerichtet, der nun tief Luft holte. “Ich habe einen Brief bekommen. Und obwohl ich euch gesagt habe, dass es keine solchen Einsätze mehr geben wird, muss ich gestehen, dass wir dies nicht werden einhalten können”. Unter den Anwesenden wurden fragende, zuversichtliche, aber auch ängstliche Blicke ausgetauscht. Keiner von ihnen hatte verkraftet, was geschehen war. Cho war gestorben und Denis Creevey sag man die Spuren des Sectumsempra-Fluches noch immer an. Sie alle würden Narben tragen, manche auf der Seele, manche im Gesicht. “Ich weiß, ihr seid es leid eure Freunde kämpfen zu sehen, aber wenn wir jetzt nicht eingreifen und Voldemorts Pläne vereiteln, werdet ihr den gleichen Menschen beim Sterben zusehen müssen. Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, könnte sicher dieser Krieg zu unseren Ungunsten entwickeln”, erklärte Harry ruhig. Ron schluckte. Ihm war klar, worauf der Schwarzhaarige hinaus wollte: Kämpft jetzt und es sterben nur wenig oder lasst es bleiben und wir sterben alle. “Warum machen wir das? Wir sind sicher hier, also kann uns der Rest egal sein! Warum noch mehr Leute opfern?”, Anthony Goldstein stand an die Wand gelehnt und blickte finster zu Harry, der noch immer von Hermione und Malfoy flankiert wurde, als erwarten sie jeden Moment einen Angriff aus den eigenen Reihen. Doch es war nicht der Schwarzhaarige der antwortete, sondern der blonde Schatten neben ihm. “Denkst du wirklich, dass du hier für immer sicher bist? Voldemort sucht nach euch, jeden Tag. Seine Kundschafter ziehen über das Land und suchen nach dem magischen Ort, an dem Dumbledore seine Schüler versteckt hält. Und früher oder später, werden sie euch finden. Spätestens wenn eure Schulleiter stirbt werden die Schutzzauber brechen. Dann seid ihr Freiwild für die DeathEater. Auf eure Köpfe sind Preise ausgesetzt”. Anthony verzog wütend das Gesicht. “Das wir jetzt, da du hier bist, Malfoy, nicht mehr sicher sind ist mir klar. Spätestens du wirst uns an deinen Lord verraten, wenn du genug von uns hast” Harry ballte die Hände zu Fäusten und Ron sah, dass Wut in seinem besten Freund aufstieg. Irgendetwas schien ihn mit Malfoy zu verbinden. “Anthony! Wenn du meinem Urteil nicht vertrauen kannst, dann geh. Aber hör auf das, was ich mache in Frage zu stellen, klar? Draco hat mehr als einmal bewiesen, dass er auf unserer Seite steht. Es gibt keinen Grund für solche Beschuldigungen”. “Ja, vielleicht sollte ich gehen, um zu überleben”, antwortete Anthony, stieß sich von der Wand ab und ging an Ron vorbei aus dem Raum. Der Verlust eines Mitglieds hinterließ einen bitteren Beigeschmack und einmal mehr wünschte Ron sich, aus diesem ewigen Alptraum erwachen zu können. Es schien, als gäbe es kein Licht am Ende das Tunnels. Nur weitere Dunkelheit. “Nachdem das geklärt wäre, würde ich gerne zum Punkt zurück kommen. Voldemort hat vor, Cecilia Black aus Azkaban zu befreien. Falls ihr es nicht wisst, Cecilia ist Bellatrix Cousine und die beiden stehen sich in nichts nach, was ihren Eifer dem Lord zu gefallen, angeht. Sie gehen über Leichen, mit Freuden sogar. Voldemort betrachtet sie als eine Art Geheimwaffe, denn wenn er Bellatrix und Cecilia zusammen bringt könnte das kriegsentscheidend sein. Wir werden natürlich nicht versuchen Cecilia zu töten. Alles was wir tun, ist nach Azkaban zu reisen, und die DeathEater so lange in Schach zu halten, bis der Phönixorden und die Auroren auftauchen. Das wird die Gefahr, die von Cecilia Black ausgeht zwar nicht für immer tilgen, aber es verschafft uns Zeit. Zeit, die wir brauchen werden”. Ron ließ sich das Ganze durch den Kopf gehen. Er hatte schon früher von Cecilia Black gehört, seine Eltern hatten von ihr gesprochen. Sie hatte im ersten Krieg gegen Voldemort genug Mitglieder des Widerstands getötet, um daraus einen neuen Phönixorden zu machen. Ihre Befreiung würde in der Tat eine immense Verschlechterung ihrer Position bedeuten. Aber dennoch kam er um eine Frage nicht herum. “Warum lässt Voldemort sie nich’ einfach frei? Imm’rhin ist Lucius Malfoy jetz Minister for Magic”. “Ganz einfach Ron, Voldemort will, dass die Leute Vertrauen in die neue Regierung bekommen. Es soll nicht offensichtlich werden, wer hinter dem Minister steht, sonst bekommt der Widerstand zu starken Zustrom. Wenn nun aber Cecilia Black freigelassen wird, würde das die meisten Leute skeptisch werden lassen. Das kann der Lord sich zur Zeit jedoch nicht leisten”. Ron musste zugeben, dass dies in der Tat Sinn machte, weswegen ihm außer einem Nicken nicht viel zu tun einfiel. “Gut”, fuhr Harry fort. “Da dies nun geklärt wäre, möchte ich wissen, wer von euch mich begleiten wird”. Sein Blick glitt über die Anwesenden. Zögerlich hoben die ersten ihre Hände, unter anderem Neville, Luna, Ginny, Hermione und auch Malfoy. Ron selbst war noch immer unentschlossen. Er wusste nicht, was er tun sollte, wusste nicht, ob er das Risiko eingehen konnte und wollte. Was wäre, wenn Malfoy sie alle betrog? Musste dann nicht wenigstens einer aus dem Goldenen Trio überleben, um Harrys Aufgabe zu Ende zu bringen. Neben ihm hoben nun auch Dean und Pavati die Hände. Wenn sie bereit waren, ihr Leben für diese Sache zu geben, wie konnte er sich dann verweigern? Mit einem Seufzen hob auch er seine Hand, gefolgt von Padama und Seamus. Harry nickte zufrieden. “Samstag Abend brechen wir auf. Unser Ziel wird Azkaban sein. Und wenn ihr möchtet können wir nun noch üben, damit wir bestmöglich für diesen Einsatz vorbereitet sind”. Zustimmendes Nicken kam von allen Seiten und während Ron sich bereit machte, um zu zeigen, was er gelernt hatte, fragte er sich, ob ein jeder von ihnen das nächste Training miterleben würde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war Freitag Morgen und Harry stand am Eingang des Speisesaals. Ein weiteres Mal fiel der Unterricht aus, denn heute stand Dracos schwerster Gang an, die Beerdigung seiner Mutter. Nach und nach versammelten sich die Schüler im Speisesaal, dessen hohe Wände mit schwebenden Kerzen und schwarzen Bannern versehen waren, auf denen in Silber das Wappen der Familie Black abgebildet war. Es hatte Hermione einige Anstrengung gekostet, es so zu verzaubern, aber nun waren die Wappen der Frau würdig, deren letzten Gang sie heute säumen würden. Bewusst hatten sie sich für das Wappen der Blacks entschieden, denn Narcissa hatte mit den Malfoys gebrochen, bevor sie gestorben war, aber zur Familie Black gehörte sie noch immer, und es war auch ein Symbol für ihre Zugehörigkeit zu Sirius, der ebenfalls sein Leben in diesem Krieg hatte gegeben müssen. Harry kam es fast ironisch vor, dass Draco und er ihre beiden meist geliebten Menschen unter dem Banner der Blacks verloren hatten. Und wenn er ehrlich war, beneidete er seinen Freund ein wenig, denn er würde von nun an einen Ort haben, an dem er trauern konnte, während dem Schwarzhaarigen dies verwehrt blieb. Keine Leiche - kein Grab. Seufzend sah der Gryffindor den letzten Schülern nach, die in den Saal strömten, dann verschloss er die Tür hinter ihnen und ging nach vor, zur Stirnseite des Raumes, wo sich Narcissas Sarg und ein Rednerpult befanden. Die Haustische waren ganz normal aufgestellt worden, jedoch mit schwarzem Tischschmuck versehen. Der Sarg selbst war schlicht, aus hellem Holz, mit roten Rosen darauf. Das Rednerpult war mit dem selben schwarzen Stoff bekleidet, wie die Wände. Zu erst würde Merik ein paar Worte an die versammelten richten, dann würde Harry ihn ablösen. Als Ruhe im Raum eingekehrt war, hob der Professor seine magisch verstärkte Stimme: “Es ist tragisch, dass wir hier und heute ein weiters Mal zusammen kommen, um zu trauern. Ein jeder von uns würde das ändern wollen, aber oft im Leben sind wir gezwungen, Dinge hinzunehmen, wie ist kommen”. “Wenn ich es ändern könnte, so würde ich heute nicht hier stehen, aber ich kann es nicht. Und so bleibt mir nichts anderes übrig, als nach den richtigen Worten für diesen Anlass zu suchen. Die richtigen Worte jedoch wird es wohl nicht geben, nicht heute und auch in Zukunft nicht. Nichts kann den Schmerz des Verlustes nehmen, man kann nur lernen damit zu leben. Alles was uns bleibt, ist zu hoffen, dass Narcissa Malfoy dort, wo sie nun ist, zufrieden sein kann, während wir sie in unseren Herzen behalten”. Seine Worte verhallten im Raum und Harry richtete seinen Blick auf Draco, der steif und blass in der ersten Reihe saß. Es was totenstill im Raum, als würde niemand wagen zu atmen. Der Schwarzhaarige spürte, wie seine Muskeln sich versteiften, als er Merik am Rednerpult ablöste und sich räusperte. “Ich weiß, dass viele sich wundern werden, warum ich hier stehe, denn woher nehme ich schon das Recht über den Verlust der Mutter zu sprechen? Ja, es stimmt, ich habe meine Mutter nie wirklich gekannt, denn sie starb bevor ich alt genug war, zu begreifen was geschah. Aber das bedeutet nicht, dass ich nicht weiß, wie es sich anfühlt, sie zu vermissen. Mein Leben lang hat etwas wichtiges gefehlt und ich weiß, dass Draco von nun an genauso empfinden wird. Vielleicht gibt mir dieses Wissen, die Rechtfertigung etwas sagen zu dürfen”. “Ein Leben ohne Eltern, ohne Mutter, ist kälter und grauer, als es je sein sollte. Doch wir müssen uns die Erinnerungen, die wir haben, bewahren und auch wenn es in meinem Fall nicht viele sind, so geben mir diese wenigen doch unglaublich viel. So bin ich sicher, dass Narcissa im Herzen ihren Sohnes weiterleben und ihm noch immer Kraft geben wird, auch wenn der Verlust nie ganz verwunden werden kann”. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Draco schluckte, als Harry mit seiner Rede geendet hatte. Tränen brannten in seinen Augen, aber er blinzelte sie zurück. Er würde sich eine solche Blöße nicht geben, nicht vor all diesen Leuten, die in ihm ohnehin einen Verräter sahen. Nun hob sich der Sarg wie von Geisterhand an, während der Schwarzhaarige auf Draco zu kam und ihm eine Hand auf die Schulter legte. Gemeinsam folgten sie dem Letzten Gang den Narcissa nun antrat, hinaus aus der Halle. Das Geräusch von raschelnden Umhängen folgte ihnen, als die gesamte Schülerschaft sich erhob, um den Sarg zu seinem endgültigen Ruheort zu begleiten. Leiser Gesang hob sich an, der Hogwartschor gab sich die Ehre, für ein weiteres Opfer des Krieges zu singen - ein altes, keltisches Klagelied, dessen sanfte Töne von der eisigen Luft draußen hinfort gerissen wurde. Regen setzte ein, als die Prozession um die Burg herum schritt, den Sarg noch immer vor sich herschwebend. Das Nass des Himmels durchtränkte Dracos Umhang und machte es ihm doch zugleich leichter, seine Tränen frei zu lassen, die noch immer in den Augen brannten, denn er konnte sie als Regentropfen abtun, obwohl sie heiß und leidenschaftlich waren, im Gegensatz zum kalten Wasser. Vor dem bereits ausgehobenen Grab blieb der Trauerzug stehen. Wo auch immer man hinsah, blickte man in betroffene Gesichter, obwohl Narcissa früher nie mehr gewesen war, als die Frau eines bekannten DeathEaters. Ihr Opfer, das ihrem Sohn die Flucht ermöglicht hatte, wurde hochgeschätzt. Neben Narcissas offenem Grab befand sich das von Cho, ein weißer Marmorstein erzählte stumm, dass dort ein junges Mädchen lag, dessen Leben zu kurz gewesen war und bald würde ein weiterer stummer Zeuge eines Toten, von der Mutter künden, die ihr Leben für ihren Sohn geopfert hatte. Als Draco einen Blick in das offene Grab mit dem kalten, lieblosen Erdreich warf, glaube er sein Herz zerreiße. Es kam ihm so falsch vor, seine Mutter dort unten allein zu lassen. Er wollte sie bei sich behalten, sie nicht gehen lassen, nicht allein lassen und auch nicht allein gelassen werden. Aber er konnte er nicht verhindern, das der Sarg unablässig auf seine letzte Ruhestätte zuschwebte und darüber für einen Moment verharrt. Der Regen prasselte auf das helle Holz und die Rosen darauf wirkten mitgenommen, als habe man sie geschlagen. Und als der Sarg zu sinken begann, glaubte der Slytherin seine Welt und alles, was er bisher gekannt hatte versinke mit ihm im Erdreich. Alles würde sich ändern. Nichts wäre, wie zuvor. Die Welt drehte sich plötzlich auf eine ganz andere Weise. Harry, der neben Draco stand, legte ihm erneut eine Hand auf die Schulter. Eine Geste, die Trost spenden sollte und doch vermochte nichts den Blonden zu trösten. Seine Gedanken wirbelten um die Tatsache, dass er seine Mutter nie mehr wieder sehen würde und dieser Umstand riss ihm schier das Herz aus der Brust. War sie nicht immer das Licht gewesen? Der einzige Anker, wenn er wieder von den Erwartungen seines Vaters ertränkt wurde? Wenn er wieder einmal gesagt bekam, dass er nichts wert war, wenn es ihm nicht gelänge bessere Noten zu erzielen, als ein Mudblood? Wer würde ihm jetzt den Weg aus dem Dunkel leuchten, wenn sie nicht mehr da war? Als der Sarg vollends im Grab versunken war und die letzten Töne des Klageliedes verklangen, glaubte Draco, etwas in ihm sei mit seiner Mutter gestorben und beerdigt worden. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war bereits dunkel draußen, als die DeathEater sich in Hogwarts versammelten, bereit endlich aufzubrechen, um ihre Reihen um eine weitere treue Gefährtin zu verstärken. Blaise stand etwas abseits der anderen, denn ihm war die Ehre verweht, mitzukommen. Nur DeathEater, die ihre absolute Loyalität bewiesen hatten und lange genug zu den Reihen des Lords gehörten, durften an der Mission teilnehmen. Es war nicht so, dass Voldemort Blaise misstraute, aber der Italiener war einfach noch nicht lange genug dabei. Seufzend lehnte er sich an eine Wand und beobachtete die warteten DeathEater in der Eingangshalle der ehemaligen Schule, als Rabastan Lestrange auf ihn zukam. “Ich habe versuchte ihn zu überreden, dich mitzunehmen, aber er wolle nicht”, sagte er und legte Blaise eine Hand auf die Schulter. Der Slytherin verstand nicht, warum der ältere DeathEater sich so für ihn einsetzte, aber es war ihm nur Recht, denn so kam er an Informationen, die für den Widerstand von unschätzbarem Wert waren. “Schon gut. Ich werde einfach hier warten, bis ihr zurück seid und berichten könnt”, antwortete Blaise und grinst kurz. Rabastan nickte bloß und ging zu jenen DeathEatern zurück, die ihn gleich auf der Mission begleiten würden. Als die Flügeltür zur Großen Halle aufging und Voldemort mit wehendem Umhang daraus hervor trat, verstummten die Unterhaltungen ringsum und alle Blicke richteten sich auf den Lord, der nun vor seinen Gefolgsleuten stand. “Wie ich sehe, seid ihr bereit! Heute werden wir unsere Reihen weiter auffüllen und wenn wir das getan haben, wird sich uns niemand mehr in den Weg stellen. Der Widerstand wird brechen und die Welt bereit werden, für unsere neue Ordnung. Wir werden die Zauberer aus der Zurückgezogenheit führen und uns die Muggle Untertan machen!”, Voldemorts rote Augen leuchteten gefüllt mit seinem eigenen Wahnsinn. Der Lord wandte sich um und öffnete, wie von Geisterhand, die Flügeltür, welche zur den Ländereien des Schlosses führte. Sein hohes, schrilles Lachen füllte die Nacht, als er sich, ohne Besen oder sonstige Flughilfe, vom Boden erhob und durch die tiefe Schwärze zu fliegen begann, während ganzen Scharen seiner DeathEater ihm folgten. Sie waren bereit, den entscheidenden Wendepunkt in diesem Krieg herbei zu führen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ In dunkle Roben gehüllt traten die Mitglieder der DA, die sich bereit erklärt hatten, Harry auf seiner Mission zu begleiten, aus der Burg. Draco kam es vor, als bewege er sich in eine Prozession, als sie über die mächtige Fallbrücke gingen, welche das alte Gebäude mit der Landschaft drum herum verband. Beinahe wartete er darauf, dass seine Mitstreiter gleich Fackeln und Mistgabeln zücken würden, um damit dem ‘Vampir’ den Gar aus zu machen. Wolken zogen auf, am nächtlichen Himmel und verdunkelten die Sterne. Lange würde es nicht mehr dauern, bis der Regen einsetzte. Hinzu kam ein kalter Wind, der auch jetzt im März noch immer die Kunde des Winters in sich trug, der wieder versuchte nach dem Land zu greifen. Die Gruppe blieb stehen und Draco richtete seine silbernen Augen auf Harry, der den Besen vor sich auf dem Boden abgestellt hatte und mit einer Hand umfasst hielt, während er seinen Leute letzte Instruktionen gab. “Also, es läuft alles wie besprochen. Wir fliegen von hier nach Azkaban, sorgen für etwas Unruhe und Chaos, sodass die Auroren Zeit haben, zu reagieren und eine Befreiung zu verhindern. Ich gehe davon aus, dass Voldemort nicht sofort zu Cecilia gehen wird. Er wird vorher andere Mitgefangene befreie, damit es aussieht wie ein Massenausbruch und nicht wie eine gezielte Befreiung. Das werden wir vermutlich nicht ganz verhindern können, aber wir sollten versuchen es soweit einzuschränken wie möglich. Lasst euch, wenn es geht, nicht in Kämpfe verwickeln, die DeathEater sind noch immer ernst zu nehmende Gegner”. Während der Schwarzhaarige so dastand, der Wind mit seinem Umhang spielte, sein Haar verwehte und ihm die Worte von den Lippen riss, kam Draco nicht umhin, sich zu fragen, wann aus seinem Freund dieser Anführer geworden war. War dies die Verwirklichung dessen, was er bereits vor vielen Monaten in den Gängen von Hogwarts wahrgenommen hatte? Er konnte nicht anders, er war stolz auf das, was aus Harry geworden war. Der Gryffindor ließ den Blick ein letztes Mal über die Anwesenden gleiten, dann schwang er sich auf seinen Besen und stieß sich vom Boden ab. Ein langer Flug begann, der vom Wind und dem einsetzenden Regen nicht leichter gemacht wurde. Schnell wurde der Besenstiel unter Dracos Händen nass und glitschig, sodass er sich mit aller Kraft daran festklammern musste. Seine Hände drohten abzurutschen und unter ihm gähnte der Abgrund und damit auch der sichere Tod. Gleichzeitig verschlechterte sich die Sicht, denn der Regen stach in seinen Augen und es viel ihm schwer mit den andren, die solche Einsätze scheinbar häufiger geflogen waren und mehr Routine hatten, mitzuhalten. Immer wieder bemerkte er, dass Harry sich nach ihm umsah, das Gesicht voll von Sorgen. Ohne das er es wollte, fragte er sich, wie viel Last auf diesen schmalen Schultern ruhte und warum ihm das in all den Wochen, in denen sie einander nur so spärlich hatten sehen können, nie in solchem Maße aufgefallen war. Die ständigen Sorgenfalten auf dem attraktiven Gesicht, die stände angespannte Haltung, als erwarte er jeder Zeit einen Angriff und die Müdigkeit in den schönen grünen Augen, die das Kämpfen leid waren. In Gedanken versunken folgte er der kleinen Truppe, als in der Ferne die Küste Englands in Sicht kam. Der Wind hatte weiter zugenommen und hohe Wellen brachen sich bereits geräuschvoll an den steilen Klippen. Ein Sturm würde heraufziehen, da war Draco sicher. Die Gruppe stoppte, kurz bevor sie die Küste erreichten. Unter ihnen tobte die schwarze See und nur durch die hohen Wellen konnte Draco die Felskonstruktion überhaupt erkennen, die da mitten im Meer, aufragte. Für nicht magische Augen nur ein zerklüftete Insel mit Möwen darauf, sahen ihre Augen was wirklich vor sich ging. Azkaban thronte in der aufgewühlten See und ragte schwarz und riesig dem Himmel entgegen. Bei gutem Wetter konnten Magier das Gefängnis von den Klippen aus betrachten, doch heute Nacht würde es nicht zu erkennen sein. Durch den Wind am Sprechen gehindert gab Harry seine Anweisungen per Handzeichen und machte klar, dass sie zur Landung übergingen. Draco wusste, dass dieses Unternehmen gefährlich sein konnte, denn vor hier oben war nicht zu sagen, wie es vor den Toren des Gefängnisses aussah. Vielleicht wartete Voldemort dort und sie würden ihm direkt in die Falle laufen. Mit einen kleinen Seufzen auf den Lippen lehnte der Slytherin sich nach vorn und ließ den Besen auf den breiten Steg, der den Eingang nach Azkaban bildete, zu fliegen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Völlig durchnässt landete Harry vor Azkaban und ließ den Blick schweifen. Was er sah, machte ihm, auf schmerzhafte Weise, klar, dass sie gutes Timing hatten. Vor ihm auf dem Boden lagen bereits die Leichen der Auroren, die normalerweise den Eingang bewachten. Voldemort musste also schon im Gebäude sein, er konnte ihnen nicht mehr in den Rücken fallen. Dann wurde es Zeit sofort den Phonixorden zu alarmieren. Ohne auf die anderen landenden Gestallten zu achten zog der Gryffindor seinen Zauberstab und beschwor einen Patronus. “Harry, was machst du?”, wollte Hermione wissen, die neben ihn trat. “Ich sorge für Verstärkung”, antwortete er ernst und blickte ihr einen Moment starr in die Augen. Die junge Frau nickte und trat einen Schritt zurück. Nachdem er den Patronus, obwohl es ihm eigentlich nicht erlaubt war, mit einer dringenden Nachricht zu Remus geschickt hatte, wandte Harry sich den Gesichtern vor ihm zu. Allesamt ernst und im vollen Bewusstsein, dass sie vielleicht nicht mehr lebend aus dem Gebäude heraus kämen. “Ruft euren Patronus, wir wissen nicht, wie die Dementoren im Inneren auf uns reagieren werden, aber ich gehe davon aus, dass sie nicht mit uns Tee trinken wollen”. Kurz darauf erschienen elf unterschiedliche Patroni vor Harry, manche vertraut, manche auch weniger. Aber das Wichtigste war, sie boten Schutz, wenn auch nur gegen Dementoren. “Wenn wir drin sind teilen wir uns in zwei Gruppen auf. Wir müssen einen Überblick bekommen. Eure Aufgabe ist es, die DeathEater zu stören, ihnen den Weg zu versperren und Zeit zu rauben. Geht nicht in den offenen Kampf über. Haltet euch stets versteckt. Mann gegen Mann haben wir keine Chance”. Ein letztes, ernstes Nicken seitens Aller, dann gab Harry das Zeichen, hinein zu gehen. Im Inneren des Gefängnisses war es feucht und die Luft roch faul und abgestanden. Der Wind strömte geräuschvoll durch die Ritzen im alten Stein. Es war kalt und ungemütlich. Die Gänge waren eng und niedrig, genau wie die Zellen, die zuweilen rechts und links der jungen Zauberer auftauchten. Ansonsten war es beinahe zu still. Wo war Voldemort? Was ging vor sich? Waren sie bereits zu spät und der Lord war mit Cecilia geflohen? Harry schüttelte kurz den Kopf, um sich konzentrieren zu können. Am Ende des Ganges erwartete sie eine vergleichsweise ausladende Halle, von der mehrer Wege abzweigten. An jedem befand sich ein Schild, das verriet, wohin er führte. Zwei der Gänge trugen jeweils ein Schild mit der Aufschrift ‘Sicherheitstrakt’. “Ron, Pandama, Dean, Pavati, Ginny ihr geht da entlang”, sagte Harry und deutete auf einen der beiden Gänge. “Der Rest kommt mit mir. Wir treffen uns in einer Stunde hier wieder. Wenn wir nicht da sein sollten, wir nicht gewartet”. Die Anweisung war hart, aber klar. Es würde nicht gewartet werden. Es konnte nicht gewartet werden, auch wenn es Harry das Herz zerriss. Ernst nickend trennte die Gruppe sich und setze ihren Weg fort. Es wurde immer kälter, je weiter sie vordrangen. Bald schon begegneten ihnen die ersten Dementoren, doch sie verhielten sich still, abgeschreckt vom Licht der vielen Patroni. Harry wusste, dass die DeathEater sie so sehen würden, aber lieber wollte er von einem Todesfluch getroffen werden, als seine Seele zu verlieren. Bald darauf vernahmen sie auch die ersten Geräusche. Stimmfetzen, die aus dem Gang zu ihnen herangetragen wurde. Befehle und Zauber. In der Ferne sahen sie zu Weilen Lichtblitze aufzucken. “Sie sind vor uns. Zumindest ein Teil von ihnen”, flüsterte er den anderen zu. Hermione sah ihn aus ernsten Augen an und nickte. “Wollen wir hoffen, dass Voldemort nicht unter ihnen ist”, murmelte Draco düster, den Zauberstab kampfbereit in der Hand, während sein Patronus vor ihm her glitt. Harry nickte kurz, dann setzen sie ihren Weg fort. Die Dementoren wichen weiter vor ihnen zurück, genau wie die Stimmen. Der Gang machte eine Biegung und das Licht der Zauber war nicht mehr zu sehen. Die DeathEater bewegten sich also ebenfalls den Gang entlang. Sie hatten Cecilia noch nicht gefunden. Langsam setzen sie ihren Weg fort, folgten der Biegung des Ganges und blieben mit einem Mal erschrocken stehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Draco schluckte, als er abrupt zum Stehen kam, der Schock weitete sich eiskalt in seinen Eingeweiden aus. Vor ihm, im kalten Licht der Patroni standen sie. Sechs DeathEater, darunter Lucius und Voldemort, dessen bleiche Haut im weißen Licht noch heller wirkte. Es schien beinahe durchsichtig zu sein und seine roten Augen leuchteten verzückt, als er erkannte, wer da gerade zu ihnen gestoßen war. “Harry Potter”, hauchte er den Zauberstab hebend. “Welch eine angenehme Überraschung. Du bist also gekommen, um dein Schicksal zu erfüllen. Bist du bereit zu sterben?”. Der Angesprochene schluckte hart und Draco spürte heiße Wut durch seine Adern fließen. Er würde nicht zulassen, dass Voldemort das tat. Er würde zu verhindern wissen, dass Harry starb und wenn er sich selbst vor den Fluch werfen musste. Der Lord lächelte und machte einige Schritte auf die Schüler zu, den Zauberstab bereit zur Benutzung zwischen seinen langen, weißen Fingern. Ein verzücktes Lächeln umspielte seine Lippen. “Es ist wirklich sehr entgegenkommend von dir, Harry, dass du mir die Suche ersparst und freiwillig kommst. Und dann auch noch mit so vielen Zeugen, die hinterher bestätigen werden, dass der großartige Lord Voldemort seinen Feind Harry Potter endlich getötet hat”, säuselte er. “Ich habe nicht vor heute zu sterben, Tom”, gab Harry zurück und wenn er Angst hatte, so war es ihm nicht anzumerken. Für einen Moment, bewunderte Draco den Mut seines Freundes, doch dann begann er sich zu fragen, ob das vielleicht nur der Mut der Verzweiflung war, der dem Gryffindor die Kraft gab, so mit Voldemort zu sprechen. Dieser verzog wütend das Gesicht und seine roten Augen wandten sich nun zu Draco selbst. “Wie ich sehe ist Potter nicht der Einzige, der sich uns auf dem Silbertablett serviert. Draco, mein Lieber, ich hatte so große Dinge für dich geplant. Du hättest mächtig sein können, wenn du nicht so dumm gewesen wärst, mich zu verraten. Deinem Vater wird es sicher eine Freude sein, dich öffentlich hinrichten zu dürfen, für das, was zu getan hast”. Wut stieg in dem Slytherin auf, anstelle von Angst. Er wollte sich nicht drohen lassen, er wollte stark sein wie Harry, wo auch immer seine Stärke herrührte. “Du wirst fallen, Voldemort. Nicht heute, aber früher, als dir lieb sein kann”, gab er zurück und fühlte sich hinterher doch viel zu schwach, um die Angst, die nun durch seine Adern rann zu unterdrücken. “Das würde ich nicht sagen. Potter, mach dich bereit zu sterben”, der Lord richtete seinen Zauberstab nun auf Harry und Draco spürte zugleich, wie sich seine eigenen Muskeln anzuspannen begannen und er sich bereit machte, zwischen den Gryffindor und den Todesfluch zu springen. Voldemort lächelte verzückt. “Avada -” Doch noch bevor der den Fluch zu ende sprechen konnte geschah etwas völlig anderes. Granger machte hinter Draco einen Auffallschritt und rief: “Bombarda Maxima!”. Die Decke begann zu beben, Staub rieselte herab, gefolgt von riesigen Steinbrocken, die mit einem ohrenbetäubenden Krach in den Gang schlugen und eine undurchsichtige Staubwolke aufwirbelten. Der Todesfluch traf auf die Steine, es gab einen lauten Knall und ein Zischen, gefolgt von Voldemorts wütendem Geschrei, als er erkannte, dass zwischen ihm und seinem Opfer eine undurchdringliche Schicht Gestein lag. “Weg hier!”, rief Harry. “Alle raus”. Als wäre ein Schalter umgelegt worden, erwachten sie alle aus ihrer Starre und begannen zu laufen, während hinter ihnen die Steine knirschten, da Voldemort sie bereits mit seiner dunkel Magie zu malträtieren begann. Es würde nicht lange dauern, bis er durch die Barriere brach, aber vielleicht lange genug, um den Schülern die Flucht zu ermöglichen. Sie mussten es nur schaffen aus dem Gebäude zu kommen und apparieren können. Die Luft fühlte sich schneiden kalt in Dracos Lungen an, während er durch die engen Gänge rannte. Immer wieder schrammte seine Haut an dem harten, kantigen Stein vorbei. Rissen hatten sich in der Robe gebildet, sowie kleine, blutende Wunden an seinem Armen und Beinen, aber er war nicht bereit stehen zu bleiben, denn hinter ihnen wartet der Tod. Er hörte Voldemorts triumphierenden Schrei, als die Steine unter seinen Zaubern nachgaben und der Weg wieder frei war. Zugleich gab diese Erkenntnis Draco Antrieb weiter und schneller zu laufen, was sich in den engen Gängen, durch die grade eine viel zu große Gruppe dränge, schwer gestaltete. Hinter ihnen flogen nun bereits die ersten Zauber und Flüche, die über ihren Köpfen oder hinter ihrem Rücken in die Wände einschlugen. Immer wieder rieselte Stein und Staub auf sie herab und sie mussten versuchen nicht getroffen zu werden. Affektartig drehte Draco sich im Laufen um und schickte selbst einen Fluch nach hinten, der jedoch ebenso an einer Wand abprallte. Das machte keinen Sinn. Kämpfen würde ihn nur verlangsamen, nicht aber seine Verfolger. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich die kleine Halle mit den Abzweigungen erreichten, aus der ihnen jedoch eine ungeahnte Hitze und Rauch entgegen schlugen. Kam hatten sie einen Fuß in die Halle gesetzt stießen sie auch schon mit der anderen Gruppe zusammen. Diese sah nicht minder mitgenommen aus. Auf Ginny Weasleys Gesicht waren Spuren von Ruß erkennen, das Haar hatte sich aus dem Knoten gelöst und verteile sich unordentlich um ihr Gesicht herum. Ihr Bruder rannte auf Harry zu, er sah nicht besser aus, als seine Schwester. “Harry! Sie hab’n en magisch’s Feuer angezündet! Wir müss’n raus hier!”, rief er. Und es stimmte, die Hitze im Raum rührte von einem magischen Feuer her, dass aus jenem Gang schlug, den Weasleys Gruppe genommen hatte. Der Schwarzhaarige nickt. “Richtig, wir müssen raus hier. Voldemort ist hinter uns”. Draco konnte sehen, wie sich die nackte Angst auf Weasleys Gesicht breit machte und er fragte sich einen Moment, wie dieser es bloß nach Gryffindor geschafft hatte. Den Gedanken verdrängend schlossen sich die beiden Gruppen zusammen und wollten zum Gang Richtung Freiheit eilen. Hinter ihnen waren die Flammen und im gleichen Moment trat auch Voldemort in die Halle, die Wut auf seinem Gesicht schien keine Grenzen zu kennen. “Ihr! Dreckiges Verräterpack! Ich werde euch in eurem eigenen Blut baden, noch bevor die Sonne aufgeht! Ihr werdet euch wünschen niemals geboren zu sein! Ihr werdet um den Tod betteln! Abartiges Gewürm! Der Tod ist zu gut für euch!” Hinter ihm im Gang erschienen, zusammen mit den DeathEatern auch die Dementoren. Draco erschauderte und war einmal mehr dankbar für die Patroni um sie herum. Doch würden diese sie wirklich vor dem schlimmen Schicksal bewahren können, das ihnen vielleicht bevor stand?. Innerlich machte Draco sich für den letzten Fluchtversuch und den vielleicht nahen Tod, bereit, als im rettenden Gang plötzlich die Gestallt von Remus Lupin erschien. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Harry konnte seine Erleichterung kaum fassen, als er das vertraute Gesicht des Werwolfs im Gang stehen sah. Remus war merklich gealtert, seit Tonks gestorben war. Die dunklen Ringe unter seinen Augen schienen noch tiefer geworden zu sein. Er wirkte müde und ausgelaugt. Doch seine Haltung zeigte die Bereitschaft jeder Zeit zu kämpfen. Hinter ihm im Gang erschienen weitere bekannte Gesichter. Menschen die Harry seit Monaten nicht gesehen hatte. Fred und George, Bill und Charley, Kingley Shaklebolt, Mad-Eye Moody, Professor McGonagall und Dumbledore selbst. Sie waren gekommen, auf sein Bitten hin. Noch während sie mit erhobenen Zauberstäben in den Raum strömten griffen auch die magischen Flammen darauf über. Die Hitze wurde unerträglich und der Rauch verdichtete sich. Harry musste Husten und versuchte sich ein Stück seiner Robe vor den Mund zu halten, doch diese war mit Staub vom Einschlag der Steine bedeckt. “Harry!”, rief Remus, während die ersten Flüche zwischen den DeathEatern und dem Phönixorden hin und her zu fliegen begannen. Die Schüler musste sich darunter wegducken, um nicht getroffen zu werden. Sie standen mitten um Kreuzfeuer, gefangen zwischen den Fronten, während Voldemort immer neue Befehle brüllte. “Harry! Ihr müsst fliehen! Lauft an uns vorbei! Wir regeln das!”. Der Schwarzhaarige biss sich auf die Unterlippe. Es wollte nicht einfach so gehen, wollte den Kampf nicht anderen überlassen, aber er wusste, er würde nur eine Behinderung darstellen und vielleicht den Tod vieler herbeiführen, wenn er die DA nicht heil fortbrachte. Er nickte Remus kurz zu, während der Phönixorden sich immer weiter im Raum verteilte und den Kampf aufnahm. Ein kurzer Blick zeigte Harry, dass Dumbledore persönlich sich Voldemort in den Weg gestellt hatte, während McGonagall Lucius aufhielt, der Anstallten machte Draco nach zu hetzen. “Alle raus hier!”, schrie Harry über den Lärm hinweg und sah, wie sich seine Leute ohne zu Zögern in Bewegung setzen und in den Gang strömten. Hinter sich hörten sie die Rufe und spürten die Hitze, die von dem Feuer ausging. Lange konnte der Kampf nicht mehr dauern, dann würden die Flammen ihn unmöglich machen. Kaum war der Gedanke gedacht, da hörte Harry auch schon Dumbledores magisch verstärkte Stimme. “Alles raus hier! Ich halte sie so lange auf und komme nach!”. Was danach geschah konnte der Schwarzhaarige nicht mehr genau sagen. Er wusste nur, dass vor ihm der Ausgang in Sicht kam und ohne zu wissen, was er tat griff nach Dracos Arm und disapparierte mit ihm, sobald seine Füße im Freien standen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Nacht war kühl, es regnete und stürmte, sodass Anastasia und Imago Mühe hatten, nicht von den Klippen geweht zu werden, auf denen sie standen. Es war ihre Aufgabe gewesen, Cecilia hier in Empfang zu nehmen, wenn die Befreiung geglückt war. Doch nun stand Azkaban, das vor ihnen im Meer lag, in Flammen. Der Schein des Feuer reichte bis zu ihnen herüber und beleuchtete ihre Gesichter. Anastasia richtete ihre kalten, dunklen Augen auf den jungen Mann neben sich. Auf ihrem hübschen Gesicht war beinahe so etwas wie Bedauern zu erkennen. “Es ist vorbei, sie ist tot!”, sagte Anastasia und blickte wieder zu Flammen, welche die Nacht erhellten. Sie wusste, das Voldemort und seinen Leuten die Flucht gelungen war, bevor das Feuer sie hatte erwischen können, aber Cecilia, in ihrer Zelle, hatte keine Chance gehabt über überleben. “Leider…”, hauchte Imago, der gerade seine Mutter verloren hatte in die eisige Nachtluft. Kapitel21Ende Kapitelvoraussicht: Kapitel22 Der Anschlag Kapitel23 Dark Council Sooo wieder einmal ein Kapitel zu Ende. Ich hoffe ihr habt es genossen und seid auch beim nächsten wieder mit dabei! LG Kyo Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)