Between love and hate you lose the control von abgemeldet (Traue nicht deinen Freunden - sondern deinen Feinden HPDM) ================================================================================ Kapitel 2: Unterrichtsqualen ---------------------------- So es geht weiter!! Mir gehört nix, is alles nur gelien und ich bekomm kein Geld hierfür! Kapitel2 Unterrichtsqualen „Ey Alter wach auf! In ner Stunde gibt’s Frühstück!“, hörte Harry eine wohl bekannte Stimme und kurz darauf stach ihm helles Tageslicht in die Augen. „Ah!“, gequält kniff er die Augen zusammen. „Spinnst du Ron? Meinst du ich will an ‚Verblendung’ oder so sterben?“, maulte Harry und taste auf dem Nachttisch nach seiner Brille. Als er sie auf hatte öffnete er die Augen und erblickte den Rothaarigen vor sich. Seine Haare standen wild in alle Richtungen ab und er trug einen viel zu kleinen Schlafanzug. Der Goldjunge zog skeptisch eine Augenbraue nach oben. „Sag mal… hast du Ginnys Schlafanzug eingepackt oder was is los?“, fragte er. Mürrisch verzog Ron das Gesicht. „Nein… Mutter hat mir den Alten von Percy mitgegeben… versehendlich…“, murmelte er und seine Gesichtsfarbe begann mit der seiner Haare zu konkurrieren. Harry versuchte ein Lachen zu unterdrücken und stand endlich auf. „Ich bin duschen“, sagte er und verschwand im Bad. Lauwarmes Wasser rann über seinen Körper und Harry schloss genießerisch die Augen. Es tat gut morgens vor dem Unterricht zu duschen, so konnte er den kommenden Stress für sein paar Minuten vergessen. Sein Gesicht verzog sich leicht, beim Gedanken an den Potions Unterricht bei Snape. Ewig quälte und tyrannisierte dieser Lehrer Harry und seine Freunde. Der Head of House von Slytherin war alles andere als nachgiebig mit seinen Schülern, wer etwas nicht richtig machte bekam eine Strafe dafür und Punkt Ende aus. Harry griff zum Shampoo und versuchte den Gedanken an seinen Hass-Lehrer zu vertreiben. Er seifte sich die Haare ein und drehte das Wasser wieder an. Endlich mit Duschen fertig trat er aus der Kabine und schlang sich ein Handtuch um die Hüfe. Dann stattete er dem Waschbecken und somit auch seiner Zahnbürste einen Besuch ab und versuchte anschließend sich die Haare zu kämmen, allerdings nur mit mäßigem Erfolg. So ging er in den Schlafsaal der Gryffindors zurück und zog seine Robe an. Ron stand mittlerweile auch fertig angezogen vor ihm und gemeinsam verließen sie den Raum. Unten im Gemeinschaftsraum herrschte reges Treiben. Die Vorfreude auf den ersten Unterrichtstag war nicht zu übersehen. Vor allem die Erstklässler von Gryffindor waren über alle Maße nervös und begierig darauf, endlich zaubern zu lernen. Unter all diesen lachenden, aufgeregten und von Vorfreude erfüllten Schülern versuchte Hermione sich Gehör zu verschaffen. „Sie macht den Job echt mit viel Hingabe“, sagte Ron grinsend, als er sie erblickte. „Ruhe! Ronald und ich werden die Erstklässler jetzt in die Große Halle zum Frühstück bringen, klar?“, rief sie mit magisch verstärkter Stimme. „Tja, ‚Ronald’, dann wünsch ich dir viel Spaß beim Babysitten“, Harry ging breit grinsend an ihm vorbei und verließ den Gemeinschaftsraum seines Hauses. Drinnen war es voll gewesen, hier draußen waren noch kaum Schüler anzutreffen. Der Goldjunge genoss die noch vorherrschende Ruhe und schlenderte Richtung Große Halle. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Leicht kitzelte Draco eine Strähne in der Nase und brachte ihn so dazu aufzuwachen. Ein Blick auf seine magische Uhr sagte ihm, dass es kaum halb sieben am Morgen war und er eigentlich noch schlafen konnte, wie es wohl alle anderen in seinem Schlafsaal noch taten. Aber er war jetzt wach und würde sich auch jetzt für den Unterricht fertig machen. Er gähnte kurz und strich sich ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht, bevor er ins Bad ging und die Dusche anstellte. Heißes Wasser färbte seine bleiche Haut sogleich rot, aber Draco brauchte diese etwas unsanfte Behandelung, am Morgen um wach zu werden und einen freien Kopf zu bekommen. Er hoffte sehr an diesem ersten Schultag gleich Potions zu haben, am Besten zusammen mit Gryffindor, denn er freute sich immer wieder zu sehen wie Snape Potter fertig machte. Manche mögen vielleicht sagen, dieser Streit sei albern, oder kindisch, aber dem war nicht so. Dieser Streit hatte schon lange nichts mehr mit Zankereien von Kindern zu tun, er war Dracos unterdrücktes Verlangen nach Harry. In der ersten Klasse hatte er nur Potters Freundschaft gewollt, aber in 5 Jahren war dieses Verlangen nach Freundschaft in körperliche Sehnsucht übergegangen. Er wollte Potter besitzen mit allem was dazu gehörte und kein anderer würde seinen Potter je berühren. Er drehte den Wasserhahn zu und stieg aus der Dusche. Die Luft fühlte sich kalt an und ein leichter Schauer überzog seinen Körper. Er hüllte sich in seinen Bademantel aus Seide und ging in den Schlafraum zurück, wo er sich seine Robe anzog. Als er in den Gemeinschaftsraum kam waren nur ein paar Erstklässler zu sehen, die aufgeregt in ihren Büchern lasen. Waren diese Kleinen immer so gewesen oder waren dies die ersten die mit solch einer Vorfreude ans Zaubern herangingen? Schulter zuckend verließ er die Räumlichkeiten und verschwand Richtung Große Halle. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Harry setzte sich an den Haustisch der Gryffindors und bestrich sein Toast mit Marmelade. Einige Schüler befanden sich schon in der Halle, darunter auch Draco Malfoy, wie Harry auffiel. Der Blonde saß noch allein am Tisch der Slytherins, da seine Kumpanen wohl noch nicht zum Frühstück erscheinen wollten. Sein platin-blondes Haar reflektierte das Licht, das in die Halle strömte und glitzerte dadurch. Auf gewisse Weise war Draco Malfoy wohl eine der schönsten Person die Harry je gesehen hatte, aber er hatte einen miesen Charakter. ‚Zu schade, dass das Äußere nicht das innere widerspiegelt’, dachte der Schwarzhaarige, als Malfoy plötzlich zu ihm rüber sah. Ihre Blicke trafen sich und es war als würde sich ein eisiger Wind über die Halle legen. Alle Gespräche verstummten und jeder sah zu den beiden Kontrahenten, die einander wie versteinert in die Augen blickten. Es war eine Herausforderung, Gut gegen Böse, Licht gegen Dunkel, Tag gegen Nacht, Feuer gegen Eis, Potter gegen Malfoy. Es war klar, dass von nun an die beiden sich nichts schenken würden, Feindschaft war eines, Hass war etwas anderes. Ihre Blicke trennten sich, aber immer noch starrten sämtliche Schüler die beiden an. War ihre Feindschaft so weit gewachsen, dass sie einander töten würden? „Was gibt es da zu glotzen? Bin ich en Ausstellungsstück?!?“, rief Malfoy und sofort wandten sich alle Schüler wieder ihren Gesprächen zu und Harry beschäftigte sich wieder mit seinem Toast. Die Tür zur Halle ging auf und die Erstklässler von Gryffindor betraten, geführt von Ron und Hermione den Raum. Sie kamen zu ihrem Haustisch und Hermione ließ sich seufzend neben Harry fallen. „Die sind ganz schön anstrengend“, sagte sie und griff nach der Butter. „Gib doch zu, dass es dir Spaß macht“, sagte Harry gelangweilt. „Na gut, ein Bisschen vielleicht“, gab sie zu und wurde rot. Der Goldjunge rollte mit den Augen. Er war sehr froh kein Vertrauensschüler geworden zu sein. So konnte er tun und lassen was er wollte, ohne dabei ein schlechtes Vorbild zu sein. „Mr. Potter Ihr Stundenplan“, Prof. McGonagall hielt ihm ein Blatt unter die Nase. „Oh danke Professor“, lächelnd nahm Harry den Plan entgegen und studierte seine Stunden. Montag: Dienstag: Mittwoch: Charms (SL) Herbology (HU) Potions (SL) Defence Against History of Magic (SL) Care of Magical Creatures (Kurs) the dark Arts (SL) Mittagessen Mittagessen Mittagessen Divination (Kurs) Defence Against the dark Arts (SL) Charms (SL) Transfiguration (HU) Potions (SL) Defence Against the dark Arts (SL) Donnerstag: Freitag: Transfiguration (HU) Charms (SL) Defence Against the dark Arts (SL) Herbology (HU) Mittagessen Mittagessen Potions (SL) Defence Against the dark Arts (SL) Astronomy (22:00) (RC) Potions (SL) „Na toll! Also noch mehr Potions konnte man uns wohl nicht geben…“, maulte Ron, der neben Hermione saß. „Sieht ganz danach aus und DADA haben wir auch ohne Ende“, stelle Harry fest. „Man merkt, was da draußen vorgeht, meint ihr nicht?“, fragte Hermione. „Wie meinst du das?“, Ron sah sie irritiert an. „Na sieh doch mal! So oft hatten wir noch nie DADA oder Potions! Und der Grund dafür ist mit Sicherheit Voldemort!“, sagte sie verschwörerisch. „Na also ich wünsch dir viel Spaß beim drüber rätseln ich werd jetzt zu Herbology gehen, guten Appetit noch“, Harry stand auf und ging davon, während seine Freunde ihm verdutzt hinterher sahen. „Was hat den denn gebissen?“, fragte Ron. Vor den Gewächshäusern standen schon ein paar Hufflepuffs darunter Hannah und Ernie. „Hey Harry!“, rief das rothaarige Mädchen. „Na, alles klar?“, fragte sie, als er sich zu den beiden stelle. Der Goldjunge nickte nur und warf einen Blick in die Gewächshäuser. Drinnen standen aller Hand magische Pflanzen. Die Harry mehr oder weniger geläufig waren. Eigentlich kannte er nur zwei Personen, die wirklich gut waren in diesem Fach, Hermione, die sowieso in allem gut war und Neville, der eine Gabe für dieses Fach besaß. Zwar war er in allem anderen eher miserabel, aber immerhin hatte er ein Talent. Manchmal fragte Harry sich, ob er überhaupt ein Talent hatte, oder war alles was er konnte sich mit dem Bösen rum zu schlagen? Und was war wenn es kein ‚Böses’ mehr gäbe? Wenn Voldemort besiegt war, was geschah dann mit Harry Potter? Er war ein Held, ja, in der ersten Zeit aber dann irgendwann würde seine Geschichte Legende sein und genauso langweilig von Prof. Binns erzählt werden, wie die Aufstände der Kobolde. Das waren Aussichten… „Harry? Ist wirklich alles ok?“, hakte Ernie nach. „Ja, ja alles in Ordnung… war nur in Gedanken…“, murmelte der Goldjunge etwas abwesend. Der Hufflepuff warf seiner Freundin einen viel sagenden Blick zu. Die beiden glaubten Harry nicht. Zugegeben wer glaubte ihm das schon? Immerhin befand er sich immer in Gefahr und musste damit rechnen getötet zu werden. Voldemort war eine immer präsente Bedrohung, das zehrte wohl sehr an Harrys Nerven. „Schüler! Kommt mit wir werden heute eine besondere Stunde haben“, sagte Prof. Sprout, als endlich alle Schüler vor den Gewächshäusern standen. Gespannt tauschten die Sechsklässler Blicke aus. Was würde denn jetzt wohl kommen? „Heute, aber nur heute, werden wir uns mit den Gewächsen im Forbidden Forest beschäftigen!“, sagte die Lehrerin stolz und marschierte Richtung Wald davon. Eine doch etwas irritierte Schülergruppe folgte ihr. Im Wald suchten sie dann nach allen möglichen Pflanzen und mussten ihre Namen notieren. Hausaufgabe wäre es dann, alle Eigenschaften der Pflanzen rauszusuchen und in einem Aufsatz festzuhalten. So also robbte Harry über den Boden und suchte jede noch so kleine Pflanze, tauschte sich anschließend mit den anderen Schülern aus und hatte schlussendlich eine ihm viel zu lange Liste zu der er wohl fünf Meter Pergament voll schreiben könnte, und das obwohl Herbology NICHT sein stärkstes Fach war. Demnach wollte er gar nicht wissen, wie viel Neville und Hermione wohl schreiben würden. Etwas missgestimmt beim Gedanken an all die Arbeit machte er sich dann, diesmal sogar mit Ron und Hermione, auf den Weg zu History of Magic. Eine weitere Stunde einschläfernder Theorie zum Thema ‚Napoleon und wie er Magie verwendete’ stand auf dem Plan. Schon im letzten Schuljahr hatten sie damit angefangen und wussten, dass der Professor vor hatte in diesem Jahr damit weiter zu machen. „Also ich freue mich drauf, immerhin war Napoleon kein unbedeutender Mann! Wir dürfen nicht vergessen, dass er sich sogar selbst-“ „Zum Kaiser gekrönt, schon klar! Und jetzt erspar uns deinen Vortrag, Hermione!“, Harry war ihr ins Wort gefallen und erntete dafür jetzt missbilligende Blicke von seiner besten Freundin. „Was soll das Harry? Irgendwas stimmt doch nicht mit dir! Du warst schon gestern so komisch“, sagte die Gryffindor. „Ich bitte dich, mit mir ist gar nichts los, ich bin nur etwas genervt“, antwortete der Goldjunge. Als sie das Klassenzimmer für History of Magic erreichten stand Draco Malfoy bereits mit seinen Freunden dort. „Ah, der berühmte Potter bequemt sich mit seinen beiden Schleimspurkriechern zum Unterricht, welch eine Ehre“, sagte er und verbeugte sich mit spöttischem Grinsen. „Dir wird das Lachen noch vergehen Malfoy! Hast du nicht gehört, es soll Friede herrschen!“, sagte Hermione unbeeindruckt. „Weißt du Granger, bevor ich ‚Frieden’ mit nem Mudblood wie dir schließe, lass ich mir lieber die Zunge abschneiden, damit ich die Versöhnung nicht aussprechen kann“, gab der Blonde zurück. „Du bist so niederträchtig Malfoy! Was ist das für ‘n kranker Stolz, dem dein Vater und du folgen? Findet ihr’s toll, andere Leute runter zu machen?“, rief Ron wütend. „Tja, Weasel ich erfreue mich nur gern daran, dass ich nicht arm bin wie eine Kirchenmaus, das ist alles und du und deine Familie, ihr solltet euch was schämen! Purebloods wollt ihr sein, aber ihr gebt euch mit solchem Gesindel ab“, er nickte zu Hermione und hatte keine Sekunde später Ron am Kragen hängen. „Du!! Ich schlag dir deine Eingeweide aus dem Leib!!“, rief der Rothaarige. „RON!!! LASS IHN SOFORT LOS!!!!“, sämtliche Schüler drehten sich zu Harry Potter um. Bisher hatte er geschwiegen aber jetzt war es, als hole er das alles wieder auf, aber auf welcher Seite stand er? Seit wann half er Malfoy? Es war so still geworden, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Harry Potter schien von einer ernormen Macht umgeben zu sein und er stand da und wirkte erhaben und mächtig. Selbst Malfoy konnte nicht leugnen, dass sein Erzfeind ein beeindruckendes Bild bot, wie er so dastand, Ron vom Zuschlagen abgehalten hatte und von einer mächtigen Aura umgeben schien. „Ah, wie schön, dass hier mal Ruhe herrscht“, Prof. Binns aber schaffte es natürlich wieder dieses imposante Bild zu zerstören und führte die Klasse in sein Klassenzimmer. Der Geist schwebte vor ihnen und erzählte alles Mögliche, was bei Harry aber nie so richtig im Gehirn ankam, da er dösend und gelangweilt aus dem Fenster blickte. Draußen sah es aus wie immer in Hogwarts im Spätsommer. Die ersten Blätter fielen zu Boden, es nieselte leicht und ein doch nicht mehr ganz warmer Wind wehte über das Land. Bald würde es Herbst werden und Stürme würden die Schule heimsuchen. Dann waren die Schüler wieder froh in ihren Gemeinschaftsräumen zu sein wo es warm und angenehm war. Er löste seinen Blick vom Wetter und ließ ihn kurz durch die Klasse schweifen. Überall hatten die Schüler ihren Kopf auf den Büchern abgelegt und versuchten zu schlafen, einzig Hermione schrieb wie immer aufmerksam alles mit, was der Geist ihr erzählte. Nur zu gut konnte Harry sich an die zweite Klasse erinnern, als Binns ihnen von der Chamber of Secrets erzählt hatte, es war das einzige Mal gewesen, dass ihm die ganze Klasse gespannt zugehört hatte. Damals hatte der Lehrer noch geglaubt die Kammer sei eine Legende, für Harry wurde sie zu einer viel zu echten Legende, als er plötzlich in ihr stand und es mit einem Basilisken aufnehmen musste. So war es halt, Harry Potter rutschte von einem Abenteuer ins nächste und konnte nichts da gegen tun. Viele sagten er mache das mit Absicht, um sich in den Mittelpunkt zu drängen, doch eigentlich wollte er nur seine Ruhe haben und ein ganz normaler Junge sein. Aber das war ihm wohl nicht vergönnt und so kämpfte er weiter gegen Voldemort und die Death Eater. Endlich riss ihn der erlösende Gong aus seinen Tagträumen und sagte ihm, dass es Zeit war fürs Mittagessen. Zusammen mit Ron und Hermione verließ er das Klassenzimmer. „Ich fand seinen Vortrag unheimlich interessant! Napoleon war schon ein außergewöhnlicher Mann! Fandet ihr den Vortrag auch so toll?“, fragte die Braunhaarige aufgeregt. „Sag mir lieber erst was drin vor kam“, erwiderte Ron grinsend. „Also wirklich! Du solltest einmal zuhören sag ich dir! Überleg doch mal, Ende des nächsten Jahres machen wir unseren Abschluss! Willst du durchfallen oder was?“, entrüstete sie sich. „Nein Herm, aber du überbewertest das! Unser Abschluss ist Ende nächsten Jahres, bis dahin is es noch ne Ewigkeit!“, konterte ihr bester Freund. „Könnt ihr euch mal zusammen reißen? Ihr seit ja wie die Kleinkinder!“, verärgert blickte Harry seine beiden Freunde an und eilte voraus zur Halle. Er war froh, dass es Essen gab, das lenkte ihn von Ron und Hermione ab. Die beiden waren ja nicht zum aushalten. Immer zu mussten sie sich streiten und aufeinander rumhacken. Gehörte das zu Liebe etwa dazu? Na, unter den Umständen müssten er und Malfoy jede Nacht zusammen verbringen. Harry begann zu grinsen beim Gedanken daran. Er und Malfoy beim Sex in einem Bett oder sonst wo. Das war wirklich lachhaft und irgendwie auch widerlich. Kurz fragte er sich was ekelhafter war, Hermione zu küssen oder Malfoy, aber von der Antwort die erhielt doch etwas verschreckt vertrieb er den Gedanken und machte sich über seinen Schweinebraten her. Nach dem Essen lehnte er sich kurz zurück und dachte an die kommenden Stunden. DADA und Potions machten ihm dann doch ein paar Sorgen. Hoffentlich würde er mit Prof. Parker gut auskommen. Gespannt und auch etwas aufgeregt machte Harry sich allein auf den Weg zum Klassenzimmer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ „Was ist denn bloß mit Harry los?“, fragte Ron an Hermione gewandt. „Ich weiß es auch nicht, er benimmt sich schon seit gestern so komisch. Redet kaum, ist immer in Gedanken, fällt uns ständig ins Wort, hilft Malfoy, geht einfach so weg. Da stimmt doch was nicht!“, sie sah wirklich besorgt aus und blickte auf den Boden. „Meinst du das ist nur so ne Laune und geht wieder vorbei?“, fragte der Rothaarige vorsichtig. „Ron, ich mache mir Sorgen um ihn!“, sagte sie plötzlich. „Ich mir doch auch!“, gab dieser zurück und blickte sie traurig an. Irgendwas stimmte mit ihrem besten Freund nicht. Er war wie ausgewechselt. Früher waren er und Malfoy immer an einander geraten, aber jetzt hatte Harry Ron sogar davon abgehalten Malfoy zu schlagen und das nicht wie sonst mit den Worten ‚er ist es nicht wert’ sondern laut und deutlich. Er hatte Ron angeschrieen, als bedeute es ihm alles auf der Welt Malfoy zu schützen. Langsam begann Ronald Weasley an Harry Potters Loyalität zu Dumbledore zu zweifeln, konnte es denn nicht sein, dass der Goldjunge eigentlich ein Spitzel Voldemorts war…? ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Beim Klassenzimmer für DADA traf Harry einzig und allein auf Draco Malfoy, der lässig an einer Wand lehnte. „Na Potter, freust dich auf den Unterricht?“, fragte Malfoy. „Warum sollte ich?“, skeptisch zog der Goldjunge eine Augenbraue hoch. „Naja, vielleicht weil wir nen neuen Lehrer haben und DADA doch dein Lieblingsfach ist“, sagte der Blonde grinsend und ging auf seinen Erzfeind zu. „Was soll das Malfoy? Seit wann bist du auf Smalltalk aus?“, Harry hätte all sein Hab und Gut verwettet, dass der Slytherin irgendwas gemeines vorhatte. „Aber, aber Potter, sollen wir nicht alle Freunde werden? Hast du denn gestern dem Hut nicht zugehört?“, sagte der Malfoy-Erbe zuckersüß und kam noch weiter auf Harry zu. „Erzähl mir nicht du wolltest Freundschaft, du weißt ja nicht mal wie man das buchstabiert!“, gab der Gryffindor zurück. Plötzlich nagelte Malfoy ihn mit beiden Händen an die Wand. „Ich sag dir was, Potter, ich bekomme alles was ich will, klar?“, hauchte er ihm ins Ohr. Irritiert starrte Harry geradeaus. „Was soll das heißen?“, fragte er heiser. „Dass ich DICH will“, hörte er die Stimme des Blonden. Malfoys warmer Atem streife Harrys Hals und seine Nackenhärchen stellten sich auf. Dann ließ Malfoy in wieder los und schon kamen die nächsten Schüler. Ron und Hermione erreichten das Klassenzimmer erst später, aber als sie ankamen standen Malfoy und Harry unweit von einander. Für Ron ein weiteres Anzeichen dafür, dass Harry vielleicht gar nicht auf der guten Seite war. Er benahm sich komisch, schützte seinen Feind und stand nun auch noch ganz dicht bei diesem, so als hätte man sie mitten in einer Unterhaltung unterbrochen. Was wurde denn hier gespielt? War Harry wirklich ein Verbündeter Voldemorts? Sollte Ron vielleicht besser mit Dumbledore reden? „Hey Ron, was ist los?“, fragte Hermione. „Ach nichts, ist schon gut“, antwortete dieser, machte aber in Gedanken einen Haken hinter ‚mit Dumbledore reden’. Kurz danach erschien auch schon Prof. Parker bei ihnen und bat sie in den Klassenraum. Harry, Ron und Hermione setzten sich ganz nach vorn um auch ja alles mitzubekommen. „Nun, da sich alle ihre Plätze gesucht haben, möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Merik Parker, ich war bis vor vier Jahren selbst noch an der Schule, vielleicht kennen mich von daher einige von Ihnen noch, aber nichts desto trotz werde ich ganz normalen Unterricht machen und erwarte von jedem Einzelnen von Ihnen, dass Sie mir mit dem gebührenden Respekt begegnen“, erklärte er und musterte die Schüler nacheinander. Es war, als könne er ihnen in den Kopf blicken, und das war Harry sehr unangenehm. Er wollte nicht noch einen Lehrer haben, der in seine Gedanken eindringen konnte, Snape reichte ihm. Wieder eine Gemeinsamkeit der beiden. So langsam begann Harry den anderen zu glauben, die meinten er wäre wie ein zweiter Snape. „Oh Mr. Potter keine Sorge, Prof. Snape bin ich noch lange nicht“, ein nicht zu deutendes Lächeln legte sich auf das junge Gesicht des Lehrers. Harry riss die Augen weit auf. Wie konnte das sein? Er hatte seine Gedanken lesen können! „Aber ich habe einige Talente, die eurer Potions-Master ebenfalls hat, könnte man sagen. Ich bin dieses Jahr hier um euch DADA zu lehren und werde dies auch tun. Ich sage euch gleich jetzt, wer in meinem Unterricht pennt kann mit seinem Leben dafür bezahlen, klar? Also rate ich euch, passt auf und macht die Hausaufgaben. Ich möchte, dass ihr jetzt in der Stunde mit Hilfe eures Buches einen Aufsatz über die Wirkung und die Folgen der drei unverzeihlichen Flüche macht. Ich weiß, ihr hattet das alles schon mal, aber ich möchte es noch einmal auffrischen, damit wir wie gehabt mit dem normalen Unterricht weiter machen können!“, sagte Parker und sofort begann jeder an seinem Aufsatz zu arbeiten. Er hatte die sonst als so schwer geltende Klasse sofort unter Kontrolle. Wo Filitwick und Sprout scheiterten stellte er unter Beweis, dass er Slytherin und Gryffindor ebenso gut im Griff hatte wie Professor Snape. Viele würden nach dieser Stunde alle Hoffnung in ihn setzen, dass er die verfeindeten Häuser einander näher brachte. So schrieben sie also ihre Aufsätze, nicht ahnend wie streng dieser am Ende benotet würde. „Der is ja wohl voll nett!“, sagte Ron nach der Stunde auf dem weg in die Dungeons. „Ich dachte auch er wäre eher wie Snape“, gab Harry zu. „Ich fand es aber doch ganz schön gruselig, dass er Gedanken lesen kann“, der Rothaarige schauderte kurz und sein bester Freund nickte. „Richtig geheuer is er mir auch net“, Seamus Finnigan hatte zu ihnen aufgeschlossen. „Ich weiß nicht, ich glaub er hat sein wahres Gesicht noch nicht gezeigt“, sagte Hermione. „Ach, was du immer denkst! Ok, er sieht aus wie Snape, aber muss er darum auch gleich so sein?“, Ron verdrehte die Augen. „Recht hat er Hermione, du bist viel zu ernst!“, Seamus grinste von Ohr zu Ohr, als er den wütenden Blick der Jahrgangsbesten sah. „Und ihr seid zu sorglos! Was ist wenn er wie Moody ein Death Eater ist?“, gab sie zurück. Ron und Seamus seufzten. „Du bist echt unverbesserlich!“, stellte der rothaarige Gryffindor fest. Immer noch über den Lehrer diskutierend erreichten sie endlich das Klassenzimmer für Potions und warteten dort. „He Potter, na wie war’s als der Parker dir in den Gedanken gewühlt hat?“, fragte Malfoy höhnisch. „Ach weißt du Malfoy, bei mir is das egal, ich hab nix zu verbergen, aber bei dir wäre ich mir da nicht so sicher“, gab Harry zurück lehnte sich gegen die Wand. „Potter, Malfoy stellen sie ihre Kabbeleien ein, sie werden gleich in einer Gruppe arbeiten“, Snape rauschte an ihnen vorbei ins Klassenzimmer. „Na, dann auf Potter!“, grinste Malfoy und folgte seinem Lieblingslehrer. Harry setzte sich neben seinen Erzfeind in die zweite Reihe. „Sehr schön Potter, sie haben es also begriffen. So für den Rest: wir richten Gruppen ein; immer ein Gryffindor und ein Slytherin (genervtes Aufstöhnen in der ganzen Klasse). Finnigan und Zabini, Granger und Goyle, Longbottom und Gordon, Thomas und Parkinson, Brown und Bulstrode, Weasley, Crabbe und Patil, sie machen eine dreier Gruppe. Diese Einteilung gilt das GANZE Jahr über, ohne Ausnahme, klar?“, niemand wagte es zu widersprechen. „Sehr gut! Wir werden uns heute mit dem Veritaserum beschäftigen. Dazu lesen Sie zuerst die Seiten 125-127 und dann werden Sie nach dieser Anleitung mit ihrem Partner den Trank brauen, am Ende der Stunde gibt jede Gruppe eine Phiole voll Veritaserum ab und ich werde den Trank benoten, fangen Sie an!“ Wie auf Knopfdruck fingen sämtliche Schüler an in ihren Büchern zu blättern und zu lesen. Kurze Zeit später wurden Zutaten geschnitten und Kessel erhitzt. „Ich sag dir was Potter, du schnibbelst, ich braue. Ich hab keine Lust mir von deiner Dummheit die Note versauen zu lassen!“, maulte Malfoy, aber Harry nickte nur. Eigentlich war es doch ein Glück für ihn mit Malfoy zusammenarbeiten zu müssen. Der Blonde war gut in Zaubertränke und noch dazu war er Snapes Lieblingsschüler, besser könnte es doch gar nicht mehr kommen. So zerkleinerte Harry also Flubberwürmer, Drachenleber und aller Hand andere Zutaten während Malfoy sie in richtigem Abstand und richtiger Reihenfolge dem Trank zufügte. „Das sieht gar nicht mal so schlecht aus, Mr. Malfoy. 10 Punkte für Slytherin. Potter was gedenken sie da zu tun? Sie sollten Schlangenaugen halbieren nicht zermatschen! 10 Punkte Abzug für Gryffindor“, sagte Snape, als er an ihnen vorbei ging. ‚Idiot!’, dachte Harry und reichte Malfoy die Augen. „Pech gehabt Potter“, sagte dieser grinsend. Die beiden waren früher fertig als gedacht und füllten den Trank ab. Leider hatten sie jetzt zu viel Zeit für einander. „Na Potter, wie wäre es, wenn ich dir etwas Veritaserum einflöße“, flüsterte Malfoy direkt neben seinem Ohr. „Lass den Scheiß, Malfoy!“, maulte Harry, er hatte nach dieser verdammten Stunde keine Lust mehr, noch mit seinem Rivalen zu streiten. „Aber, aber ‚Harry’, ich mache doch gar nichts“, der Slytherin betonte den Namen seiner Partners besonders, sodass dieser das Gesicht verzog. „Ich würde nur gern deine tiefsten Geheimnise ergründen“, sagte er und begann geheimnisvoll zu grinsen. Harry schluckte hart und seine Nackenhärchen stellten sich auf. Was hatte Malfoy vor? „Was soll das? Willst du mich verunsichern?“, fragte Harry und versuchte unbeeindruckt zu wirken. „Potter! Sie haben in meinem Unterricht nicht zu reden! 10 Punkte Abzug für Gryffindor!“, zufrieden mit sich ging der Potions-Master zu seinem Schreibtisch, als es endlich gongte und somit der Unterricht für diesen Tag zu Ende war. „Das war ja wohl total mies!“, entrüstete sich Ron. „Erst gibt er Malfoy die Punkte und zieht dir dann im gleichen Atemzug welche ab! Das ist ja wohl…“. Der Rothaarige maulte jetzt schon mindestens zwanzig Minuten vor sich hin, während Harry längst hingenommen hatte, dass es blöd gelaufen war. Es gibt halt Dinge die sich nie änderten, damit musste man leben, auch wenn man Ronald Weasley hieß. Mittlerweile war es Abend geworden und die Gryffindors saßen im Gemeinschaftsraum vor dem Kamin, machten Hausaufgaben, lernten oder redeten einfach nur. „Aber das ist doch nicht fair! Warum kann er so was machen?“, fragte der Gryffindor. „Ron, es ist halt so, leb damit“, sagte Harry genervt. Sein bester Freund sah ihn skeptisch an. War es früher nicht immer Harry gewesen, der gegen Snape gewesen war? Seit wann gab er denn klein bei, wenn’s darum ging dem Potions-Lehrer eins auszuwischen? Das war doch nicht mehr der Harry, den der Weasely-Spross Anfang des ersten Schuljahres kennen gelernt hatte! Nein, das war er wahrlich nicht mehr. Aber Harry war auch nicht auf Voldemorts Seite, er litt. Unendliche Qualen suchten seine Seele heim. Jede Nacht sah er sie vor sich, Cedric und Sirius, die gestorben waren, während er daneben gestanden hatte und nichts hatte tun können. Schuldgefühle quälten ihn und ließen ihn nie zur Ruhe kommen. Schlichen sich in seine Träume und flüsterten ihm leise zu ‚Du bist Schuld, wenn du nicht gewesen wärst, würden sie noch leben’. Eine kleine, leise Stimme, bestehend aus süßem Gift, dass seine Seele in ein dunkles Loch verwandelte. Ein grausamer Schmerz, der nach seinem Herz griff, eisern, fest und kalt wie Eis. Er zog an seinem Herz, als versuche er es herauszureißen und nichts auf der Welt schien diesen Schmerz beenden zu könne, außer wahrer, tiefer Liebe. Eine Liebe die Harry nie erhalten hatte, alles was er kannte waren Schläge seiner Verwandten, die immer schwächer werdende Freundschaft zu Ron und Hermione und Sirius… ja von ihm hätte er diese Liebe empfangen können, aber irgendeine höhere Macht schien sich fest vorgenommen zu haben Harry jede Aussicht auf diese Liebe zu verwehren. Wie viel Schmerz musste er noch ertragen, bis er Liebe finden würde? Wie viele Leichen würden seinen Weg pflastern, der ihn zur Liebe führte? Wie viel Grausamkeit konnte er auf der Suche noch ertragen? Befand er sich nicht schon am äußersten Rand des menschlichen Verstandes? War sein Leiden nicht schon so groß, dass er es nicht mehr ertragen konnte? War er denn nicht schon in der Hölle? „Harry!“, ein ängstlicher Schrei erreichte seinen vernebelten Verstand. Verwirrt blickte er in Hermiones Augen. „Du hast mich so erschreckt!“, rief sie. „Was war denn?“, fragte der Schwarzhaarige irritiert. „Deine Augen Harry! Sie sind ganz dunkel geworden, du hast nicht mehr geantwortet… oh Harry!“, ihre Stimme überschlug sich, ihre Augen waren voll Sorge. „Geht’s dir echt gut?“, fragte Ron, der etwas nervös schien. „Sicher geht es mir gut, ich war nur mal wieder in Gedanken“, der Goldjunge versuchte ein Lächeln aufzusetzen, was ihm aber irgendwie misslang. „In Gedanken? Du warst viel eher ganz weit weg… wie versunken…“, sagte Hermione geschockt. Seufzend stand Harry auf. „Das kommt nur von der Müdigkeit, gute Nacht“, sagte er und verschwand Richtung Schlafsaal. Gähnend machte Harry es sich in seinem Bett gemütlich und zog die Vorhänge zu, er hatte keine Lust noch mit irgendjemandem zu reden, sondern wollte allein sein. Zum ersten Mal an diesem Tag konnte er ungestört nachdenken. Doch wie automatisch wanderten seine Gedanken zu Malfoys komischem Verhalten. Was bedeutete das? ‚Ich würde nur gern deine tiefsten Geheimnise ergründen’… Hatte Malfoy wirklich vor ihm Veritaserum zu verabreichen? Aber warum? Was würde er damit erreichen? ‚Dass ich DICH will’… und was meinte Malfoy damit? Wollte er ihn umbringen? Ihn zur Weißglut treiben? Oder doch etwas ganz anderes, an das Harry eigentlich nicht denken wollte? Es war doch verzwickt, er kam einfach nicht hinter das Geheimnis. Es wäre wohl besser die Sache erst mal auf sich beruhen zu lassen und den nächsten Tag abzuwarten. Müde schloss Harry die Augen und sank in einen tiefen, erholsamen Schlaf. Kapitel2 Ende Kapitelvoraussicht: Kapitel3 Ruhe Kapitel4 Die verbotene Abteilung Aus! Ende! Weiter geht's trozdem xDD'' haido Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)