Oblivion von Anubi (Assassinen Ausbildung) ================================================================================ Kapitel 7: Verirrt ------------------ Titel: Oblivion Genre: Yaoi Autor: Anubi Thema: Oblivion, Original Warnings: viele... Rating: ab 18 Pairing: mal sehen Disclaimer: Manche Figuren sind nur geliehen und gehören Ausschließlich Bethesda Softworks . Manche Figuren sind allerdings erfunden und gehören mir! (z.B. Alec). Kapitel 7 Verirrt Noch immer saß Alec verwirrt auf seinem Platz und dachte über das Geschehene nach. Weit kam er allerdings nicht, denn mit einem laute Knall flog die Tür auf und riss den Waldelfen mit solch brutaler Gewalt aus seinen Gedanken, dass vor Schreck aufsprang – und dabei mit einem Schrei vom Stuhl fiel. Der Verursacher dieses Geräusches hockte sich – nachdem er geschockt den Fall seines Gegenüber bemerkt hatte - neben dem Liegenden und sah ihn direkt an. „Ich weiß ja, dass ich umwerfend aussehe, aber deswegen musst du doch nicht gleich umkippen,“ murmelte er, während er durch die Haare des Verletzten fuhr. Der Waldelf hatte sich beim Fall den Kopf gestoßen und schien für einen Moment die Besinnung verloren zu haben. „Adel bringt mich um.“ Ohne Probleme hob er den Ohnmächtigen hoch und trug ihn aus dem Raum, hinaus auf den Gang, wo er sich auf den Weg zum Zimmer des Ohnmächtigen machte. Dort angekommen legte er ihn auf dessen Bett und setzte sich neben ihn. Wie auf Kommando stöhnte Alec gequält auf und sofort schoss seine Hand an den Kopf, um sich das schmerzende Körperteil zu halten. Es brachte zwar nichts, aber Reflexe sind nun einmal Reflexe. Der auf dem Bett sitzende schob die Hand des Verletzten beiseite, um sich die kleine Wunde am Kopf anzusehen kopfschüttelnd hielt er dann einfach die Hand darüber, murmelte einige Worte und die Wunde schloss sich. Zwar sah man nichts mehr, aber die Kopfschmerzen blieben natürlich. „Was ist hier los?“ knurrte eine kalte Stimme und der Kopf des Braunhaarigen ruckte sofort in diese Richtung. „Was hast du hier zu suchen, Aidan?“ knurrte Adel, betrat das Zimmer und ließ dabei den jungen Bretonen nicht aus den Augen, der nun ruhig aufstand und sein Gegenüber ebenfalls keinen Augenblick aus Augen verlor. „Ich hab ihn nur geheilt, weil er sich den Kopf gestoßen hat,“ beruhigte er den anderen, der ihm nicht wirklich zu glauben schien, denn dessen Augen verengten sich gefährlich, sodass sich die grasgrünen Augen mit solcher Präzision in die braunen Augen des Bretonen bohrten, dass dieser unwillkürlich einen Schritt zurück wich. „Es stimmt,“ mischte sich ein sanfte, aber heisere Stimme ein. Adel´s Augen fixierten nun den schwarz- rothaarigen, der im Bett lag und sich stöhnend den Kopf hielt. „Geh, Aidan!“ befahl der Blauhaarige kalt und beachtete den anderen gar nicht mehr. Der Braunhaarige tat wie befohlen, warf aber noch einen besorgten Blick auf dem Waldelfen. „Wenn es dir wieder besser geht, komm in die Mensa!“ knurrte er nun genauso kalt zu Alec und verschwand ohne ein weiteres Wort schnell aus dem Zimmer. Alec sah dem Abgang nur irritiert zu und ließ sich dann mit einem Seufzen wieder ins Bett fallen. //Wo bin ich hier nur gelandet?// fragte er sich zum zigtausendsten Mal und schwang dabei vorsichtig die Beine vom Bett. Für einen Moment wurde ihm wieder schwindlig, doch da es nur ein kurzer Augenblick war, stufte er es als ungefährlich ein. //Immerhin ist jetzt das Problem gelöst, wie ich von meinem Klassenzimmer zur Mensa komme,// dachte er mit einer Spur Belustigung in seinen Gedanken. Leicht kopfschüttelnd stand er auf. Anscheinend hatte die Heilung von Aidan eine Menge gebracht, denn wirkliche Schmerzen hatte er nicht mehr. Vielleicht sollte er später mal zu diesem gehen und sich bedanken. Mit immer sicherer werdenden Schritte begab er sich zur Mensa, nachdem er drei mal nach dem Weg fragen musste, und sich dabei die feixenden Gesichter anderen Assassinen aussetzen musste. //Ich sollte mir eine Karte für diesen Untergrund beschaffen,// dachte er resignierend, als er wieder in einer Sackgasse gelandet war. Dass er eine Karte hatte, wurde dabei vollkommen verdrängt. „Was tust du hier?“ fragte eine ihm bekannte Stimme - er hob automatisch den Kopf. „W...Wie..?“ stammelte Alec. Er erschrak, da diese Person genau vor ihm stand und das eigentlich nicht möglich sein konnte, da er ja in einer Sackkasse stand und damit nur eine Wand vor seiner Nase hatte. Cheron runzelte die Stirn. Wusste der Junge überhaupt irgendetwas von hier, außer den wenigen Informationen, die er ihm selbst gegeben hatte? „Du stehst genau vor meiner Zimmertür“ „Oh.“ Daraufhin entstand eine Pause. Beide starrten sich an. Alec etwas peinlich berührt, sein Lehrer abwartend. Als der Kleinere keine Anstalten machte zu gehen oder mit ihm zu reden entschied er sich mit einem Seufzen selbst die Initiative zu ergreifen: „Was suchst du denn?“ „Eigentlich die Mensa,“ murmelte der Waldelf beschämt und senkte den Blick, froh das Schweigen erneut gebrochen zu wissen, aber immer noch unangenehm davon berührt, den Weg nicht zu wissen. Überrascht schaute er wieder nach oben, als er eine Hand an seinem Kinn spürte und in ein paar freundliche rote Augen sah, die unter der Kapuze hervorblitzten. „Du musst dich nicht dafür schämen den Weg nicht gefunden zu haben, es ist nicht besonders einfach. Normalerweise wird unseren Schülern gleich in der ersten Stunde gezeigt, wie man sich Dinge am besten merken kann. Damit ist es eigentlich meine Schuld, dass du dich verirrst, ich hätte es dir beibringen müssen. Ich hoffe du kannst mir verzeihen,“ erklärte Cheron und sah den Anderen dabei unverwandt an, der sich dabei reichlich unwohl fühlte. Zumindest weil sich sein Lehrer bei ihm entschuldigte. „Sch...Schon in Ordnung.“ Unwohl nahm Alec die Entschuldigung an und konnte sich dabei nicht von den roten Augen abwenden, die ihn auf eine eigenartige Weise faszinierten. Was er dabei nicht sah, war das Lächeln, welches sich auf Cherons Lippen bildete. Sie hätten sich vielleicht noch weiter wie hypnotisiert in die Augen geschaut, wäre nicht Adel dazwischen gefunkt, der ein wütendes `Alec` zischte, sodass der Blau- Grünäugige erschrocken herumwirbelte und in eiskalte, wutentbrannte Smaragde sah. Er wusste nicht wieso, aber Angst kroch für einen Moment in seinen Adern hoch und er wich ein Stück vor dem wutschnaubenden Hochelfen zurück, so dass er an seinem Rücken die Brust Cherons fühlte. Für einen Augenblick glaubte Alec, diese Reaktion würde Adels Gefühle endgültig zum Überkochen bringen, doch anscheinend hatte dieser sich soweit noch untere Kontrolle. „Hör auf den Kleinen so eine Angst zu machen!“ fing Cheron plötzlich an und zog damit die Aufmerksamkeit Adels auf sich. Ein Fehler, wie sich bald darauf herausstellte, denn Adel hatte nun endgültig genug. Wütend schrie er auf und stürzte sich auf Cheron, der Alec schnell zur Seite stieß und den Schlag abfing. Allerdings lösten sie sich nicht wieder, sondern sahen sich nur stumm in die Augen. Der Waldelf hingegen war vollkommen geschockt über Adel. Er griff einfach einen Lehrer an! Er war sich nicht sicher, ob das irgendwelche Konsequenzen für diesen hatte und er wusste auch nicht, wieso dieser so ausgerastet war. Plötzlich zischte der Blauhaarige Cheron etwas zu, ließ dann die Arme sinken, drehte sich um, packte Alec am Handgelenk und zog ihn hinter sich her. Dass er ihm damit weh tat, schien er gar nicht zu registrieren. Der Waldelf hingegen schon, denn der verzog vor Schmerz sein Gesicht, doch gab keinen Laut von sich. Erst als sie in der Mensa waren und er auf einen Stuhl gestoßen wurde, wagte er wieder den Mund aufzutun, wenn auch nur um schmerzerfüllt zu zischen, denn sein Handgelenk war blau angelaufen und stieß schmerzhafte Impulse aus. Vorsichtig begann er es zu massieren um die Durchblutung wieder in den Gang zu bringen, die Adel so brutal unterbrochen hatte. „Was willst du von Cheron?!“ knurrte ihn Adel plötzlich an und er musste sich den wütenden Blicken, die seinen Körper taxierten, unterwerfen. Er verstand die Frage nicht ganz. Was sollte er denn von Cheron wollen? Er war immerhin sein Lehrer, der ihm etwas beibrachte - worüber er auch sehr froh war. Dies sagte er dem Blauhaarigen auch, doch der schien ihm nicht zu glauben. Immer noch wütend stand dieser auf und ließ den verwirrten Waldelfen alleine sitzen. Leider wusste er gar nicht, warum sein Zimmernachbar überhaupt sauer war. Seufzend ließ er seinen Blick umherschweifen. Was sollte er tun? Hatte er noch Unterricht - war dieser schon vorbei? Er wusste auch nicht, wen er fragen sollte, bis sein Blick auf Aidan fiel. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen stand er auf und ging zu ihm hinüber. Er unterhielt sich gerade mit seinen Freunden, doch sofort verstummte das Gespräch und alle sahen Alec an, der sich sichtlich unwohl fühlte unter deren Blicken. „Was ist los?“ fragte Aidan, ihm war die Stille genauso unangenehm. „Eigentlich wollte ich mich nur bedanken, dass du mir vorhin geholfen hast und mich entschuldigen, dass Adel so gemein zu dir war. Ich weiß auch nicht was mit ihm los war. Bis jetzt hat er sich noch nie so...komisch aufgeführt. Es tut mir leid.“ Betroffen senkte der grün- blauäugige seinen Kopf. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf Aidans Lippen. „Schon in Ordnung. Adel ist nun mal so. Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Aber du solltest dich in Acht vor ihm nehmen, denn er ist...“ Aidan brach ab. Er hatte Adel erspäht, der sich anscheinend suchend umsah. „Du solltest schnell wieder zu deinem Tisch gehen. Adel sucht dich,“ meinte Aidan nur noch und wandte sich von Alec ab. Dieser tat irritiert das, was ihm der Braunhaarige empfohlen hatte und setzte sich wieder an den Tisch, an dem er vorher gesessen hatte. Sofort gesellte sich der Hochelf wieder zu ihm und sah ihn ernst an. „Wo warst du?“ fragte er sofort und ließ den Kleinen nicht aus den Augen. „Mir nur die Beine vertreten,“ log Alec, denn er wollte Aidan nicht in Schwierigkeiten bringen. Doch dass er log sah man sofort, er war ein miserabler Lügner, eine verräterische Röte breitete sich auf seinen weißen Wangen aus. Adel sagte dazu nichts, sondern sah sich suchend im Saal um. Sein Blick fiel dabei auf Aidan, der mit dem Rücken zu ihm saß. Wie als hätte dieser den Blick gespürt, drehte er sich um, sah Adel geradewegs an und schüttelte dabei kaum merklich mit dem Kopf. Adel wandte den Blick ab und sah auf Alec herunter, der verspannt auf dem Stuhl saß und überall hinsah, nur nicht zu dem ihn anstarrenden, blauhaarigen Hochelfen. Dabei wusste der Waldelf nicht einmal, was er verbrochen hatte. Warum war Adel immer so sauer, wenn sich ihm jemand näherte. Wollte er etwa, dass er keine Freunde bekam? „Iss jetzt! Ich bring dich nachher zu deinem weiteren Unterricht.“ Alec tat schweigend was Adel ihm befohlen hatte. Zum einen wollte er schnell weg von dem Hochelfen und zum anderen freute er sich schon auf den weiteren Unterricht. Er war gespannt was er nun hatte. Kaum hatte er den letzten Bissen geschluckt, erhob sich Adel und gab Alec mit einer Kopfbewegung zu verstehen, dass er ihm folgen solle. Ohne ein Wort zu verlieren liefen sie schweigend den Gang entlang, bis der Assassine plötzlich Halt machte und damit vor einer sehr stabilen Tür stand. „Hier ist deine Klasse. In dem Raum trainierst du mit den anderen. Vormittags hast du immer bei Cheron und Nachmittags hier mit einem anderen Lehrer. Ich wünsch’ dir viel Spaß.“ So beendete Adel seine Rede, lief den Gang weiter und ließ Alec vor der Tür stehen. Mit klopfendem Herz öffnete er diese und fand sich in einem riesigen steinernen Raum wieder, der stark an eine Waffenkammer erinnerte, da alle ihm auch nur vorstellbaren Tötungswerkzeuge vorhanden zu sein schienen. In diesem Raum befanden etwa um die 20 Schüler, die leicht gelangweilt an der Wand lehnten und vor sich hinstarrten. In der Mitte stand ein Mann in einer Kutte, der nicht einmal gezuckt hatte, während die anderen sofort der willkommenen Ablenkung nachgegeben hatten und in Alecs Richtung starrten. „Da nun alle vollständig sind, möchte ich mit dem Unterricht beginnen.“ Alec zuckte zusammen. Diese Stimme kannte er doch. „Lucien Lachance,“ murmelte er tonlos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)