School of life von toto-Ro ================================================================================ Kapitel 33: 4.2 --------------- Nächstes Kapitel, bin müde... keine lange vorrede ^^° ~~~4.2~~~How to steel God an angel~~~4.2~~~ “Irgendwann wirst du ja doch rausgehen müssen, also wie wär’s dann damit, dass du es jetzt einfach schnell hinter dich bringst? ... nein? Ich meine, du könntest natürlich auch warten, dass das Wetter besser wird, wenn du meinst, dass du das aushältst. Aber ich weiß nicht, wann es aufhört zu regnen. Es könnte in einer halben Stunde sein...oder zwei Stunden. Es könnte aber auch sein, dass es erst in ein paar Tagen wieder aufhört. Wer weiß das schon. Und was willst du in der Zwischenzeit machen? Lernen das Katzenklo mitzubenutzen und vielleicht ein paar Runden im alten Hamsterrad drehen? Ich weiß ja nicht, ob Mac sein stilles Örtchen mit dir teilen will und über das Rad brauchen wir gar nicht erst reden.” Sakito sah zu dem Hund der mit traurigen Augen neben ihm im Hauseingang auf der Fußmatte lag und den Regen betrachtete. “Na komm...wir gehen jetzt. Ich rubbel dich danach auch trocken.”, murmelte er und zupfte ein Mal auffordernd an der Leine, bevor er dann den Regenschirm aufspannte und sich in Gang setzte. “Wenn du nah bei mir bleibst, wirst du auch gar nicht so nass.” Notgedrungen musste Sakito kurz stehen bleiben, weil sein Mischlingsrüde liegen geblieben war und sehr unglücklich drein schaute. Der Blonde runzelte kurz die Stirn und seufzte, bevor er dann mit herrischem Ton fortfuhr: “Es tut mir leid, dann muss ich die Herrchenkarte ausspielen! Bei Fuß, Gaudi!” Das wirkte endlich. Gaudi rappelte sich auf und trottete zu seinem Herrchen unter den Regenschirm, wo er sich zunächst mal nah an dessen Bein drückte, um möglichst viel Schutz durch den Schirm zu bekommen. “So ist gut, wir machen auch keine so lange Runde...” Er hielt sein Versprechen. Erstens, weil er das immer tat und zweitens fühlte sich auch Sakito draußen nicht so wohl. Der Regen an sich machte ihm nichts aus. Aber er hatte die ganze Zeit so ein Gefühl, als würde man ihn beobachten. Fast durchgängig hatte er das Verlangen sich umzuschauen, um zu überprüfen ob ihm jemand folgte und ein paar Mal tat er es sogar, ohne allerdings jemanden zu entdecken. Die Straßen waren auch so gut wie leergefegt. Es war später Nachmittag und es regnete in Strömen. Er wäre auch nicht auf die Straße gegangen, wenn er nicht mit Gaudi raus gemusst hätte, daher konnte er es nachvollziehen. Aber er hätte sich wohler gefühlt, wäre er nicht ganz allein mit diesem Gefühl und Gaudi gewesen. Er wusste ja außerdem nicht, ob Gaudi ihn überhaupt verteidigen würde. Wahrscheinlich nicht, wenn er dafür den Schutz des Schirmes verlassen müsste. Nach einer knappen halben Stunde waren sie wieder zu Hause und nachdem Sakito die Tür aufgeschlossen hatte, wäre Gaudi fast reingerannt um dem Regen zu entkommen, wenn Sakito nicht schon darauf gefasst gewesen wäre und seinen Hund daran hinderte indem er die Leine ein gutes Stück kürzer und fester packte. “Ah, ihr seid schon wieder da.” Sein Vater kam die Treppe runter und runzelte die Stirn. “War das denn lange genug für ihn?” “Es muss wohl. Es war wie immer ein harter Kampf ihn raus in den Regen zu bekommen. Aber ich werde zur Vorsicht morgen vor der Schule noch mal mit ihm rausgehen.”, murmelte Sakito und fing an das Fell von Gaudi trocken zu rubbeln, was dieser sich zufrieden gefallen ließ. “Das Katzenklo ist dreckig. Jetzt wo Mac und Saph nicht rausgehen musst du öfters sauber machen. Und darauf dass deine Schwester es macht kannst du ewig warten.” “Ich weiß, ich wollte das gleich erledigen, wenn Gaudi wieder trocken ist und uns nicht alles nass macht.” Sakitos Schwester und er hatten vor circa einem Jahr zusammen zwei Kätzchen aus einem Wurf bekommen. Er hatte seinen Kater Macavity genannt und sie ihre Katze Saphire. Allerdings war seine kleine Schwester in Sachen Tierpflege doch noch etwas nachlässiger als er selber und daher übernahm er meistens ihre Pflichten gleich mit. Sie war ja auch erst 9 Jahre alt und daher verstand er es, wenn sie Sachen wie das Katzenklo reinigen ab und zu mal vergaß. Nachdem Gaudi trocken zu seinem Napf trottete und sein Vater auch wieder verschwunden war, ging Sakito schnurstracks zu dem Zimmer seiner Schwester, öffnete die Tür und lief zum Bett, wo sich Saph verschlafen räkelte und ihn mit strahlend blauen Augen, die ihr zu ihrem Namen verholfen hatten, anblinzelte. “Gut geschlafen?” Er beugte sich runter und gab der schmalen Siam einen Kuss zwischen die Ohren zur Begrüßung, bevor er dann das Zimmer wieder verließ und in sein eigenes ging, auf der Suche nach seinem Kater. Mac, oder Mini Mac wie er ihn meistens nannte, war nicht so brav wie seine Schwester, sondern saß mit aufmerksamen Augen vor Sakitos Aquarium. Ohne auf die Proteste seines Katers zu achten hob er ihn sich auf die Schulter und ging mit ihm zu seinem Bett, wo er sich niederließ. “Das kannst du vergessen Kleiner. Du wirst niemals an einen meiner Fische dran kommen. Dafür werd ich schon sorgen. Du wirst auch Pinky und Brain nicht anrühren. Alle sind hier Tabu. Dafür ist Gaudi ja auch nett zu dir, nicht wahr?”, murmelte er und streichelte dem Kater über den Kopf, woraufhin dieser sich neben ihm auf dem Bett zusammenrollte. Einen Moment lang beobachtete Sakito seinen kleinen Kater, bevor er dann zum Kopf seines Bettes robbte und aus dem Fenster spähte. Er hatte das Gefühl von vorher noch nicht vergessen. Er wusste nicht, was er zu sehen erwartete, doch er wollte dennoch schauen, was vor ihrem Haus so vor sich ging. Eigentlich war es nichts besonderes. Nur zwei Kerle standen unter einem Regenschirm auf dem Bürgersteig und unterhielten sich. Also wirklich nichts ungewöhnliches. Sakito fand nichts verwerfliches daran, im Regen unter einem Regenschirm auf dem Bürgersteig zu stehen. Und trotzdem! Er seufzte leise und betrachtete die Beiden etwas genauer. Sie waren etwa sein Alter, etwas älter vielleicht. Sie kamen ihm aber nicht bekannt vor. Ursprünglich hatte er gehofft, dass der Blick hinaus ihn eventuell beruhigen würde, doch nun da er tatsächlich hinaus sah und durch die Kerle da schon anfing irgendwie paranoid zu werden, fing sein Herz wieder an schneller zu klopfen und als Gaudi zwischen ihm und Mac aufs Bett sprang, wäre er seinerseits vor Schreck fast hinunter gefallen. Als er sich wieder gefasst hatte und wieder aus dem Fenster sah, war weit und breit niemand mehr zu sehen. “Ist das seltsam? Oder reagier ich über?”, wandte er sich an Hund und Kater, die es sich auf dem Bett bequem gemacht hatten. Gaudi blinzelte müde und Mac gähnte. Ergo, sie waren offensichtlich nicht der Meinung, dass er sich aufzuregen brauchte. “Na gut, wie ihr meint....”, murmelte Sakito und erinnerte sich wieder an seinen Pflichten und damit an das Katzenklo. Wenn er das erledigt hatte, konnte er sich immer noch Gedanken darum machen, ob er verfolgt wurde oder nicht. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Allerdings lässt sich darüber streiten, ob es sich dabei um ein Vergnügen handelt. Ein Blick zu seinen auf jeden Fall fauleren Tieren und er war sich nicht mehr ganz so sicher, ob er ihrem Urteil trauen sollte. “Hey Aki...” Sakito hatte gerade den Geruch von Katzenkot von sich gewaschen und war außerdem inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass seine Haustiere falsch lagen. Er fand nicht, dass er überreagierte. Er wollte noch eine Meinung. Und diesmal vielleicht die eines Menschen. “Hi, was ist? Wieso rufst du an?” Sakito runzelte die Stirn und zog einen Schmollmund, dessen Effekt natürlich durch die Telefonleitung nicht in Kraft trat. “Darf ich dich nicht ohne Grund anrufen? Einfach so? Schließlich sind wir befreundet.” “Na ja...nein.” “Was heißt hier nein?” “Gut, du darfst. Aber du tust es nicht. Du bist nicht der Typ dafür. Du rufst immer aus irgendeinem Grund an. Einfach unterhalten kannst du dich ja auch mit deinen Tieren.” Ertappt. “Ja..gut. Ich hab einen Grund.” “Raus mit der Sprache.” “Ich fühl mich verfolgt.” “Hmm...mein Psychiater müsste noch nen Termin frei haben.” “Ich meine es ernst. Ich war heute mit Gaudi spazieren u...” “Im Regen? Der Arme! Also ich wäre unter keinen Umständen mit dir da rausgegangen..”, unterbrach ihn Aki. “Bist du mein Hund? Ich hätte gar nicht versucht dich mitzunehmen! Wir waren jedenfalls spazieren und ich hatte die ganze Zeit so ein Kribbeln im Nacken, als würde da jemand hinstarren, verstehst du?” “Ist dir Montag oder Dienstag lieber?” “Wofür?” “Na für deinen Termin...” Aki schien es ernst zu meinen. Sakito ließ sich nachdenklich aufs Bett fallen und wechselte die Hand mit dem Telefon. “Du meinst also auch, ich reagier über?” “Wieso “auch”? Hast du Ruha schon gefragt?” “Nein, Gaudi und Mini Mac waren der Meinung.” “Ah, hätt’ ich mir denken können. Also wurde ich sogar vor Ruha angerufen. Wie komm ich zu der Ehre?” “Er hat gerade so viel um die Ohren. Du weißt schon: Kyo lieben, Kyo nicht lieben. Also wollte ich ihn deswegen eigentlich gar nicht ansprechen.” “Ah so, verstehe. Ich werd nur gefragt, weil Ruha in ner Krise steckt. Also doch keine so große Ehre... Aber jetzt ernsthaft: Du meinst das echt ernst?” “Ja.” “Wirklich?” “Wirklich!” “Hmmm...” “Du bist echt eine Hilfe. Danke.” “Bitte nicht so sarkastisch. Was soll ich dazu sagen? Du fühlst dich also verfolgt. Es ist dir doch nichts passiert? Und sonst auch nichts aufgefallen?” “Nicht wirklich...na ja, nach dem Spazierengehen standen so zwei Typen vor unserem Haus.” “Aber die sind jetzt weg?” Sakito robbte nochmals zum Fenster und spähte hinaus. “Ja...weg.” “Dann würde ich sagen: Mach dir keinen Kopf und wir schauen morgen mal, was passiert.” Einen Moment lang herrschte Stille, bevor Sakito dann nachfragte: “Aber das mit dem Psychiater war ein Scherz oder?” “Ja, klar. Du solltest eigentlich wissen, dass ich nicht zum Psychiater gehe.” “Bei dir weiß man das nie.” “Na danke.....” Für den Rest des Abends versuchte Sakito sich an den Rat Akis zu halten: Sich keinen Kopf machen und abwarten, was am nächsten Tag passieren würde. Er konnte zwar nicht behaupten, dass das sehr erfolgreich war, aber ein kleines bisschen fühlte er sich beruhigt. Er wollte erst Mal sehen, was die nächsten Tage passierte. Wenn er sich weiter unwohl fühlte...ja dann...er wusste nicht was er dann machen sollte. Doch mal zum Psychiater gehen? Nein, er war der Meinung, dass das keine Einbildung war. Er vertraute seinem Gefühl. Er lag mit so was öfters richtig. Er war sensibler als viele andere Leute und er glaubte, dass das auch der Grund dafür war, dass er so gut mit Tieren zu Recht kam. Er kannte niemanden, der einen so guten Draht zu Tieren hatte wie er. In seiner Familie kam ihm seine Mutter noch am nächsten, aber auch bei ihr war es anders. Sie behauptete gerne, dass, wenn man Sakito in ein Becken voller Krokodile schmeiße, es so enden würde, dass er mit ihnen schmuse. Jedes Tier dem er begegnete liebte ihn auf Anhieb. Selbst Saphire, die ja eigentlich die Katze seiner kleinen Schwester war, hatte eine starke Zuneigung zu Sakito entwickelt, so dass er zeitweilig zwei Kätzchen an sich hängen hatte. Das war noch ein Grund, warum Sakito es hinnahm, wenn er die Pflichten seiner Schwester mit übernehmen musste. Er fühlte sich dann manchmal etwas schuldig, dass ihre Katze ihn so liebte. Es gab bloß einen Grund, warum Saph nicht in Sakitos Zimmer schlief: Mini Mac wollte seinen Platz nicht teilen. Aber wenn man es genau betrachtete, war in seinem Bett auch nicht mehr so viel Platz. Obwohl es ein Doppelbett war, verbrachte neben Mini Mac auch schon mal Gaudi eine Nacht bei ihm. Daher musste Sakito wenigstens auch diese Nacht nicht alleine schlafen, so dass er zunächst gut schlief, doch da er mitten in der Nacht einen Alptraum bekam, war er am nächsten Morgen dann doch ziemlich verschlafen in der Schule. “Wer war krank?” Uruha sah reichlich besorgt aus, da Sakito so tiefe Augenringe hatte. “Hä? Wieso sollte jemand krank sein?” “Du hast kaum geschlafen. Das ist immer so, wenn eines deiner Tiere krank ist. Ist es Gaudi? Oder Pinky? Pinky sieht aus, als würde er oft krank werden.” “Äh...nein...niemand ist krank.”, murmelte Sakito und warf einen Blick zu Aki, der neben ihnen lief. Sie waren gerade dabei den Raum zu wechseln. “Ich hab einfach nur schlecht geschlafen. Ich hatte einen Alptraum.” Er sah Aki die Stirn runzeln und hob hilflos die Schultern. Er wollte Uruha noch nicht einweihen. Er würde sich nur Sorgen machen. Uruha war jemand, der die Dinge geklärt mochte und wenn er Sakito ernst nehmen würde, würde er unbedingt versuchen die Sache zu klären und wenn er das täte, würde er wahrscheinlich dadurch seine eigenen Angelegenheiten verdrängen und gar nicht mehr in die Pötte kommen. Und Sakito wollte, dass er das endlich geklärt bekam. Es war ja kaum mehr auszuhalten, wie er unter der Situation litt. Jedenfalls war Sakito der Meinung, dass seine eigenen Augenringe kaum mit denen Uruhas mithalten konnten. Sie überquerten gerade den Schulhof und Sakito war schon erleichtert gewesen, dass Ruha nicht weiter nachgefragt hatte, als Aki ihn am Ärmel zurückhielt. “Was sagtest du, wie die Typen gestern aussahen?” “Ich sagte gar nichts, wieso?” “Na ja...weil da drüben starrt dich so einer an, seit wir auf den Schulhof gekommen sind.” Aki nickte in die Richtung des Schulhofrandes und Sakito spähte neugierig an ihm vorbei. Und tatsächlich. Ein großgewachsener Schwarzhaariger blickte ohne zu blinzeln zu ihm und erst als Sakito irritiert und ein wenig ängstlich blinzelte, wandte er den Blick ab. “Ist er das?”, fragte Aki neben ihn und er zuckte unsicher die Schultern. Er hatte gestern nicht viel von den Typen gesehen. Aufs Alter hatte er eher durch Statur, Frisur und Kleidung geschlossen, aber die Gesichter hatte er kaum erkennen können durch den Regen und dem Regenschirm. Außerdem gab es ja viele Japaner, die schwarze Haare hatten. Wenn nur... Sakito sperrte den Mund auf. Er hätte die Sache wohl einfach so abgehakt, da nicht der andere Kerl mit den braunen Haaren anwesend war. Doch in diesem Moment tauchte jener neben dem Schwarzhaarigen auf und fing an auf den anderen einzureden. “Ich glaube, das sind sie.” “Wer ist was?” Uruha stand plötzlich neben ihnen und Sakito war es schleierhaft, wie er sich so anschleichen konnte, ohne dass mindestens Aki es mitbekam. “Äh...die Typen da vorne starren die ganze Zeit Sakito an.” “Ah ja? Wieso?” “Keine Ahnung. Das wollen wir gerade herausfinden...”, murmelte Aki, runzelte die Stirn und fuhr fort: “Moment mal! Die stehen am Stammplatz der “Niemand kennt sie”.” “Warum interessieren sich die “Niemand kennt sie” für mich?” “Es sind die “Niemand kennt sie”, woher soll ich das also wissen?”, fauchte Aki und setzte sich in Bewegung. “Jedenfalls halt mich da raus. Ich hab kein gutes Gefühl bei der Sache.” “Das Beste wird wohl einfach sein, sie zu ignorieren. Sie werden dich wohl einfach nur hübsch finden oder so. Ich meine die Normalos starren dich auch oft an.”, sagte dann Uruha und folgte Aki. Einerseits war der Zurückgelassene erleichtert, dass Uruha nicht irgendwie misstrauisch war und gleich anfing der Sache zu viel Aufmerksamkeit zu schenken, anderseits war er selber aber der Meinung, dass er das nicht unterschätzen durfte. Die “Niemand kennt sie” beobachteten ihn. Er wusste nicht, ob ihn das beunruhigen musste, denn wie der Name der Gruppe schon sagte, kannte sie niemand. Er biss sich etwas unsicher auf die Unterlippe und sah Aki und Uruha hinter her, die nun schon ein gutes Stück weiter waren. Etwas ungeduldig warf Aki einen Blick über die Schulter. “Kommst du?” “Geht schon mal vor, ich muss was erledigen!” Kurzentschlossen drehte sich Sakito zu den “Niemand kennt sie” aka seinen Verfolgern und atmete ein mal tief durch um sich ein wenig Mut anzuatmen, wenn das überhaupt möglich war. “Was wollt ihr?” Sakito richtete sich an den anscheinend sehr überraschten Schwarzhaarigen, der ihn ja schließlich so auffällig beobachtet hat. Obwohl der Brünette daneben nicht minder überrascht aussah. Überraschungseffekt war also eindeutig auf seiner Seite. “Warum so feindselig?”, fragte der Angesprochene und zog eine Augenbraue hoch. “Ja, ich find das auch ein wenig voreilig! Es könnte doch sein, dass du dich über unser Interesse freust.” “Genau, vielleicht sind wir ja Modelscouts, die nur verdeckt an dieser Schule sind.” “Ich bin nicht groß genug zum Modeln...” “Woher willst du eigentlich so genau wissen, dass wir dich beobachtet haben? Bist wohl etwas sehr von dir eingenommen, was?” “Aki ist auch nicht groß genug...” “Gut, aber-” “Uruha auch nicht...” “Okay! Wir haben es verstanden: Die ganze High Society ist kleinwüchsig!” “Abgesehen davon hast du mich so auffällig angestarrt, dass ich kaum übersehen konnte, dass du mich beobachtet hast und niemand anderen.” “Siehst du...?”, knurrte der Brünette leise und warf dem Anderen einen scharfen Seitenblick zu, bevor er dann einen Schritt auf Sakito zu trat und ihn mit einem abschätzenden Blick musterte. “Hätt’ ich dir gar nicht zugetraut, dass du uns einfach so zur Rede stellst...” Sakito wollte gerade zur Antwort ansetzen und hatte sich auch schon fest vorgenommen, so bissig wie nur möglich zu klingen, als eine schmale Hand auf die Brust des Brünetten klatschte und ihn wegstieß. “Lass ihn in Ruhe, Karyu!” Der Oberböse Daisuke trat zwischen Sakito und den Brünetten, dessen Name anscheinend Karyu war. “Was soll das?” Nun trat der Schwarzhaarige neben Karyu und baute sich mit diesem vor dem um einiges kleineren Daisuke auf. “Ihr sollt ihn in Ruhe lassen hab ich gesagt!” Daisuke fauchte unbeeindruckt von der Größe der Beiden weiter und sah Tora trotzig mitten ins Gesicht. “Für dich gilt das genau so Tora! Was wollt ihr von der High Society, hä? Wollt ihr die gesamte Schule gegen euch aufhetzen?” “Und was hast du mit der High Society zu tun? Ich dachte es gibt keine zwei Gruppen die sich fremder sind als die Bösen und die High Society.”, murrte Tora und betrachtete Daisuke abschätzend. “Ich denke kaum, dass euch das was angeht.”, schnappte Daisuke nicht minder unfreundlich zurück, schnappte sich Sakitos Hand und fuhr fort: “Wenn ihr uns dann entschuldigen würdet? Ich rate euch zudem, ihn in Zukunft in Frieden zu lassen!” Mit einer Kraft die auch Sakito dem schmalen Oberbösen nicht zugetraut hätte, wurde er von den “Niemand kennt sie” weggezerrt und erst als sie schon mindestens am anderen Ende des Schulhofes in der Nähe der Ecke der Bösen waren, konnte er sich aus dem Griff befreien. “Au....Mensch Daidai~ das tut weh....”, jaulte Sakito wie ein Hund, dem man auf dem Schwanz getreten hatte und rieb sich das Handgelenk. “Das solls ja auch. Wieso bist du so unvorsichtig? Von den “Niemand kennt sie” hält man sich fern! Ich dachte das wäre allen hier klar..aber du marschierst einfach so zu denen rüber als wärst du Arnold Schwarzenegger. Was fällt dir ein? In letzter Zeit mal in den Spiegel gesehen?” “Na ja...”, antwortete Sakito kleinlaut und zuckte die Schultern. “Ich wollte wissen, wieso sie mich beobachten.” Daisuke schreckte zusammen und betrachtete Sakito mit einem kritischen Blick. “Sie haben dich beobachtet?” “Ja...” “Scheiße! Das ist echt scheiße!” “Was soll das heißen?” “Na scheiße halt! Diese Gruppe ist echt nicht zum Kuscheln oder so. Wenn die dich beobachten, dann hat das bestimmt einen Grund und es wird nicht einfach bloß so sein, dass ihnen dein Arsch gefällt. Das hat eindeutig nichts Gutes zu bedeuten. Wenn die dich ins Auge gefasst haben, dann haben sie was mit dir vor. Boah, scheiße!” “Ich habs inzwischen verstanden: Das ist scheiße.” “Ich kann dich nicht immer beschützen, verstehst du. Ich bin ein Böser, aber trotzdem...die “Niemand kennt sie” haben keinen Respekt vor den Bösen. Sie wissen, dass ich mehr aus Zufall in der Gruppe gelandet bin. Sie waren gut mit den alten Bösen befreundet.” “Ich fand eh immer, dass du nicht in die Gruppe passt.” “Ach? Hätte ich deiner Meinung nach eher mit in die High Society gesollt?” Daisuke zog eine Augenbraue hoch und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. “Ich meine ja nur. Du bist nun mal nicht “böse”. Niemand weiß das besser als ich.” “Ist ja auch egal. Ich bin jetzt ein Böser und du gehörst zur High Society. Unsere Kindergartenzeit ist vorbei. Und umgezogen seid ihr auch noch. Eure Nachmieter sind übrigens das letzte. Ich weiß ja nicht, was die da oben machen, aber ich befürchte das sind Niederländer mit sehr schweren Holzschuhen.” Daisuke grinste kurz, bevor sein Blick dann an Sakito vorbei glitt und hinter ihm hängen blieb. “Äh....der Gepiercte aus der High Society steht da vorne... guckt etwas irritiert und ungeduldig.” Sakito blickte hinter sich und entdeckte Aki, der wortlos auf Daisuke deutete, die Stirn runzelte, eine Fratze zog, dann die Schultern zuckte und ungeduldig eine Handbewegung machte, als Zeichen, dass er kommen sollte. “Temperamentvoll....?” “Allerdings.” Sakito lächelte Daisuke nochmal zu. “Ich werd auf mich aufpassen. Danke für gerade.” ~~~tbc~~~ Soo~ neue Beziehungen wurde aufgeschmissen. Big Auftritt von Daisuke. ^^ Hier haben wir Hauptchara No. 2. Ich denke es gibt keinem Zweifel an Sakito, gabs auch nie. Auf eins sag ich immer noch nix hier drin... es gibt richtige tipps und es gibt welche die falsch sind, was soll ich sagen. Aber es kam wohl doch so bei euch an, wie ich es ursprünglich vermutet hatte und dann bezweifelte. Ich kann immer noch nicht einschätzen wie die Sachen auf den Leser wirken, weil für mich das meiste immer so offensichtlich rüberkommt. Na ja, egal. Danke für die ganzen Kommis. Ich hab plötzlich wieder viele neue Leser und viele Kommis von denen, auch zu älteren Kapiteln, bekommen. Ich freue mich sehr darüber und fühle mich geehrt ^^ Danke! Bis zum nächsten Kapitel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)