Eiskalte Eifersucht von _aliz_ (beendet!!!!) ================================================================================ Kapitel 1: K01 - Tyson Granger, Firmenbesitzer und Ladykiller ------------------------------------------------------------- Eiskalte Eifersucht Hi!^^ Ich bin zwar kein so großer Fan von Tyson (eher das Gegenteil, was man vielleicht auch merken kann), aber ich hoffe, die Geschichte wird euch trotzdem gefallen! Die FF geht hat ziemliche Wendungen und die Handlung ist aus der Verzweiflung und Enttäuschung von Hilary zurückzuführen! Nehmt ihr das bitte nicht so übel! *Hilarytröst* Kapitel 1: Tyson Granger, Firmenbesitzer und Ladykiller Vielleicht wird es niemand glauben, aber der reichste Mann der Welt, war der naivste Mensch den ich kannte. Er war ein toller Freund gewesen und immer gut drauf, doch seitdem er von seiner Mutter die Firma überschrieben bekommen hatte, brauchte er seine Freunde nicht mehr. Er lebte nur noch für den Spaß. 'Probleme' waren ein Fremdwort. 'Bescheidenheit' etwas für andere Menschen. Er hatte alles was man wollte. Geld, Ansehen, Frau und Geliebte. Ich wollte ihm nie weh tun. Im Gegenteil. Ich liebte ihn. Ich liebte ihn so, dass ich fast umkam und für ihn mein Leben geben würde. Ich kann keinen schicksalhaften Moment berichten in dem ich sagen konnte, dass ich mich jetzt in ihn verliebt hatte. Wir kannten uns schon ewig. Ich war bei seinem Team dabei. Wir waren Freunde und von meiner Seite aus, war es mehr als Freundschaft. Heute klingt es lächerlich, da ein naives Mädchen beschlossen hatte, eines Tages seine Frau zu werden. Ich stellte mir die Hochzeit vor und andere Szenen. Ich hatte viel Phantasie voller Leben, dass es schon fast krank war. Meine Klassenkameradinnen machten sich ungeniert über mich lustig. Der naive Kerl, der denkt nur zum schlafen, essen und spaß geboren worden zu sein, sollte ein toller Freund und später Ehemann werden. Es war als hätte ich gewusst, dass er irgendwann einmal so angesehen war. Dann als dies geschah, lachten meine Freundinnen mich wieder aus. Was sollte der nun bedeutendste Firmenunternehmer der Welt sich für mich, ein unscheinbarer Mauerblümchen interessieren, dass nicht einmal einen richtigen Busen hatte!? Und sie hatten recht. Tyson konnte nun nach Farbe, Form und Laune entscheiden. Er war nicht mehr der Spielkamerad aus Jugendtagen, der jedes Mal flüchtete und mit mir streitet. Nun war er ein Schützenjäger, der alle haben konnte. Egal ob kichernde Schulmädchen oder treue Frauen, die daheim saßen. Sie verwandelten sich alle in flüssige Schokolade, die verzehrt werden wollte. Aber wer sollte sich wunder!? Er hatte Aussehen, Erfolg und Vermögen so meisterhaft kombiniert, was keiner seiner 'alten' Freunde ihm zugetraut hätten. Und ich wollte Tyson für mich. Kein anderes Flittchen hatte ihn verdient. Sie könnten ihn sowieso nicht glücklich machen. Das wusste ich. Aber ich! Ich konnte ihm Liebe geben. Er sollte mich auswählen und muss nun dafür sorgen, dass er mich auch wollte. Ich musste aber zu seinem wandelndem Ideal werden, seiner Traumfrau! Ich entwarf einen Plan, der auf Reaktion und Gegenreaktion aufbaute. Als erstes musste ich mich attraktiv und begehrenswert machen. Da Tyson seine Freundinnen so schnell wechselte, wie die Unterhosen, konnte ich ihn beobachten. Es waren immer zierliche Mädchen mit langen Beinen und viel Oberweite. Außerdem kleideten sie sich aufreizend. Die Verwandlung konnte beginnen. Mit meinem Gewicht hatte ich noch nie Probleme und konnte essen soviel ich mochte. Meine Linie blieb immer die gleiche. Es ging jetzt nur noch darum, alles entsprechend zur Schau zur stellen. Durch das Lesen von Zeitschriften bekam ich alles mit. Alle Kominationen mit Röcken, Make-up und Farben. Die Röcke in meinem Kleiderschrank wurden immer kürzer und die Tops enger. Nach kürzester Zeit war ich nicht mehr wieder zu erkennen. Nicht mehr vom Aussehen und auch nicht mehr vom Verhalten. Ich war kein Mauerblümchen mehr, sondern eine attraktive, aufreizende Frau. Die skeptischen Blicke von Kai fing ich immer wieder auf. Ich wohnte mit ihm zusammen in einer Wohnung (hatte aber nichts mit ihm). Es war eher eine Zweckgemeinschaft. Wir waren sowieso noch die einzigen vom alten Team, die noch miteinander redeten. Es gefiel ihm überhaupt nicht, dass ich mich so radikal änderte. Er sagte mir auch öfters, dass ich ihm früher lieber gewesen war. Doch Kai war ein guter Freund, auch wenn er wenig sprach. Er hielt deshalb auch meistens den Mund. Er sagte wirklich fast nie etwas, auch nicht, als ich von meinem Türkei-Urlaub mit einer neuen Oberweite kam. Ich witterte etwas später meine große Chance. Da mich Tyson zumindest noch kannte und ich schon im Kindergarten mit ihm gespielt hatte, bekam ich von seiner Mutter aus den Job als Privatsekretärin von Tyson. Zwar hatte er damals erst angefangen das Geschäft zu übernehmen, aber das war mir egal. Seine Mutter wollte, dass er gleich anfing dort zu arbeiten. Jetzt konnte ich Tyson öfters sehen. So oft, dass mir vom immer wiederholtem Anblick schon bald schlecht vor Glück war. Doch alles lief nicht so, wie ich es mir ausgedacht hatte. Tyson war zwar nett und zuvorkommend, doch ich war mir sicher, dass er mich körperlich anziehend fand. Auf meine Flirtversuche ging er niemals ein. Leider. Viel zu späte merkte ich, dass der Playboy Tyson Granger sich verliebt hatte. Aber nicht so! Ich hatte mein Leben damit verbracht ihm gerecht zu werden, auf so viel verzichtet und so viel geopfert. Das schlimmste war die Hochzeit. Oder doch die Braut. Sie war schön. Wunderschön. Zu gern wollte ich sie aufschlitzen und ihre makellose Schönheit zerstören. Doch das schaffte ich natürlich nicht. Ich bekam keinen Dolch in die Hände. Deshalb fing ich an zu trinken. Das Bier schmeckte mir auf einmal. Trank ich wohl schon den Geschmack des Schmerzes!? Alkohol, Drogen, Sex. Das sind ziemlich gewöhnliche Sachen für Teenies. Ich habe stattdessen alles nicht gemacht. Doch jetzt, wo mein Schwarm sich mir seiner Braut zurückgezogen hatte, haben diese Lasten nach mir gegriffen. Ich ging regelmäßig in einem Club, besoff mich, nahm Ecstasy und lies mich von halbwegs gut aussehenden Männern abschleppen. Unter der Woche arbeite ich weiterhin in der Firma von Tyson. Der Lohn war gut und die Gefühle für ihn ließen mich mit den Gedanken an die nächste Feier gut erdrücken. In dieser Zeit ähnelte ich einen Zombie, der zwar zwei Gesichter hatte, aber dennoch willenlos gegenüber sich selbst war. Wäre ich nicht so ein 'Zombie' gewesen, hätte ich wahrscheinlich Tysons Veränderung bemerkt. Er arbeitete viel länger. Und über seine Frau, von der er immer geschwärmt hatte, verlor er kein Wort mehr. Aber vor allem seine Gespräche über damals, als wir noch gute Freunde waren und warum es heute nicht mehr so ist, hätten mich aufhorchen lassen sollen. Dennoch registrierte ich erst was los war, als Tyson an einem Freitagabend vor der Tür meiner und Kais Wohnung stand. Ich war gerade damit fertig geworden mich für eine Party zu stylen und hatte eine weiße Korsage an. So... das war das erste Kappi! Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir nen Kommi! (Positive sowie auch Negative Kritik sind erlaubt!) Danke! *alleknuffz* _aliz_ Kapitel 2: K02 - Freude und Leid (oder so XDDDD) ------------------------------------------------ Eiskalte Eifersucht Erst mal! DANKE AN ALLE KOMMISCHREIBER!!!! *alledurchknuffz* ------------------ Wäre ich nicht so ein 'Zombie' gewesen, hätte ich wahrscheinlich Tysons Veränderung bemerkt. Er arbeitete viel länger. Und über seine Frau, von der er immer geschwärmt hatte, verlor er kein Wort mehr. Aber vor allem seine Gespräche über damals, als wir noch gute Freunde waren und warum es heute nicht mehr so ist, hätten mich aufhorchen lassen sollen. Dennoch registrierte ich erst was los war, als Tyson an einem Freitagabend vor der Tür meiner und Kais Wohnung stand. Ich war gerade damit fertig geworden mich für eine Party zu stylen und hatte eine weiße Korsage an. ------------------- Kapitel 2: Freude und Leid (oder so XDDDD) Er bot mir nicht den gewöhnlichen, neuen Tyson Anblick. Weg war all seine Überheblichkeit, seine Verachtung für alle, die weniger waren als er. Stattdessen sah ich einen sensiblen, verletzten Teddybären. "Hilary…" begann er etwas unsicher. Als ich bemerkte, dass er so schnell nicht weiter sprechen würde, setzten wir uns auf die Coach. "Ich gehe ja gleich wieder. Es ist nur so, dass … ich jemanden brauche, mit dem ich ehrlich reden kann. " "So!?" Tyson tat so, als hätte er meinen Unterton nicht gehört. "Es ist alles so verwirrend, Hilary. Ich habe das Gefühl, als hätte ich es versaut. Dabei ist am Anfang alles wunderbar gewesen. Ich habe in Corinna meine Traumfrau gefunden und war glücklich. Aber jetzt… Nichts läuft mehr richtig. Überhaupt fehlt mir das gewisse Etwas, das wir am Anfang unsere Ehe hatten. Außerdem gibt es da noch jemanden anders, dem ich angetan bin, jetzt weiß ich nicht wie ich mich verhalten soll. Wie soll ich mich verhalten, Hilary!?" "Hilary!?" fragte er nach einer Zeit, in der ich nicht geantwortet habe. "Äh… Sorry! Was hast du gesagt!?" "Ich habe gefragt, was ich tun soll. Soll ich das besagte Mädchen darauf ansprechen!?" Warum nicht!? Mit irgendeiner kleinen Schlampe würde ich schon fertig werden, aber diese Tussi könnte mir mit ein bisschen Manipulation zusätzlich Corinna vom Hals schaffen. Und dann, wäre ich wieder im Spiel. "Sprich sie darauf an. Sie wird dir sicherlich keinen Korb geben!" "Sicher?" Ich lächelte. "Bitte, wer gibt dir schon einen Korb!?" Irgendwas blitzte in Tysons Augen auf. Der Teddybär war verschwunden und ich sah nur noch den Ladykiller. Er stand auf und lehnte sich über mich. Ich zog verwundert die Augenbrauen hoch. "Ich hoffe, du nicht!" bemerkte er grinsend. Im nächsten Augenblick glitt seine Zunge in meinen Mund. Ich lies sie ohne weiteres rein. Mein Herz klopfte Tyson küsste mich weiter Es klopfte immer schneller Fordender Es klopfte immer mehr. Seine Hand wanderte an meiner Korsage hoch. Es klopfte weiter, immer schneller, immer schneller Er riss die Schnüre auf. Es klopfte immer weiter, hörte gar nicht mehr auf Schmetterlingsküsse wanderten über meinen Hals Ich schloss die Augen, genoss es aus vollen Zügen Tyson blieb bei mir und wir kamen das ganze Wochenende nicht aus dem Bett. Ich weiß nicht, was er später seiner Frau erzählte, es war mir auch egal. Ich war nur froh, dass Kai zwei Wochen in Urlaub geflogen ist. Das nannte ich mal Glück. Vielleicht gab es ja doch das Schicksal für jeden, indem alles gut wird. Natürlich ging das Spiel immer so weiter und das Ziel war nicht mit Tyson zu schlafen, sondern ihn zu einer Hochzeit zu bringen. Ich gab ihm Zeit. Er sollte erst den Papierkram erledigen. Schließlich 'besaß' ich ihn ja schon. Ich konnte schließlich warten. Wir trafen uns oft. Es waren leidenschaftliche, süchtige Spiele. Dennoch fand ich mit der Zeit, dass sie nicht genug waren. Ich wollte di offizielle Version und keine Spielchen im Büro. Er sollte sich endlich von seiner Frau trennen und mich als seine Freundin vorstellen. Drei Monate des Wartens meiner Ansicht nach genug und das wollte ich Tyson auch sagen. Warum warten!? Ich war doch kein naives Betthäschen, dass ihren Träumen hofft, ihr Traumprinz würde sie irgendwann von selbst fragen. Als der perfekte Moment erschien mir unvermittelt ein Vormittag, den ich und Tyson auf dem gemütlichen und großen Sofa in seinem Büro verbrachten. Wir hatten miteinander geschlafen und Tyson wollte nun nach Hause gehen. Er blieb am Rand sitzen und wollte gerade gehen, als noch einmal zu mir sah und dort meinen unbekleideten Körper musterte. Ich bemerkte an seinen Augen, dass er wo anders war. Da ergriff ich seine Hand. "Keine Angst! Wenn wir erst einmal verheiratet sind, werden wir solche Momente im Überfluss haben." Tysons Blick erwachte. Was kommt jetzt! Übereinstimmung, Bewunderung, Freude!? Ich erschrak. Es war nichts dieser Art. Eher Bestürzung. Was gab ihm das Recht bestürzt zu seinn!? Ich richtete mich auf. "Tyson!?" Er schüttelte meine Hand ab und stand auf. Er sah an mir vorbei. Ins Leere. Mir wurde kalt, sehr kalt "Hilary, du dachtest doch nicht wirklich, dass das mit uns etwas ernstes ist!?" Ich starrte ihn an. Sein Stimme war nüchtern, ohne Mitgefühl und Erbarmen. Ich bekam Bauchschmerzen, sie stachen richtig "Dir muss doch klar gewesen sein, dass ich bei dir keinerlei romantischen Gefühle im spiel gewesen sind. Ich habe nie etwas in dieser Art gesagt. Ich habe dir nie etwas versprochen. Warst du so einfältig und hast dir irgendwelche Hoffungen gemacht?" Ich war enttäuscht, mein Herz war zerbrochen "Ich liebe dich nicht. Ich liebe Corinna. Und selbst wenn ich dich lieben würde, schau dich doch an. Was bist du schon!? Eine kleine, hübsche Sekretärin!? Was glaubst du, was die Leute sagen würden, wenn sie wüssten, dass ich eine ernsthafte Beziehung unter meinem Stand habe!? Sorry, Schätzchen, aber in meiner Position muss ich mich nach der Crème de la Crème der Gesellschaft richten. Und nicht nach der 'Mittelklasse'!" Ich wurde sauer, sehr sauer, zu sauer "Es war nur Sex. Guter, aber vor allem leicht zu bekommender Sex!" Plötzlich hörte ich ein splittern. Tyson sah mich entsetzt an. Neben ihm lag eine zerbrochene Vase. Ich brauchte einige Sekunden um zu merken, dass ich es war, die sie zerdeppert hatte. Ich hatte sie nach ihm geworfen. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und fühlte so vieles auf einmal. Es schmerzte entsetzlich. Würde das einmal aufhören!? Die Tür fiel ins Schloss. Er war weg. Gegangen. Irgendetwas nasses lief mir über meine Wangen hinunter. Es war diese Art von Nass, die ich glaubte vergessen zu haben, da ich die letzten Wochen einfach zu glücklich gewesen bin. Scherben, überall lagen Scherben Ja, Hilary, heul doch. Es wird dir nichts nützen. Du wusstest schon immer, dass du nicht gut genug für ihn warst. Du warst in seinen Augen einfach eine minderwertige Person. Nur weil deine Familie kein Vermögen besitz. Und weil du keinen öffentlichen Ruf hast. Tyson hatte das. Corinna auch. Hätte Tyson seine drei Sachen nicht, wären wir absolut gleich. Wenn jemand ihm sein Geld, sein Image, seine Frau nehmen würde. Wegnehmen!? Ich hoffe, es hat euch gefallen! *Hundeblickaufsetz* *smile* _aliz_ LASST NEN KOMMI DA!!!! Kapitel 3: K03 - Rache Part 1 ----------------------------- Eiskalte Eifersucht ------------------ Scherben, überall lagen Scherben Ja, Hilary, heul doch. Es wird dir nichts nützen. Du wusstest schon immer, dass du nicht gut genug für ihn warst. Du warst in seinen Augen einfach eine minderwertige Person. Nur weil deine Familie kein Vermögen besitz. Und weil du keinen öffentlichen Ruf hast. Tyson hatte das. Corinna auch. Hätte Tyson seine drei Sachen nicht, wären wir absolut gleich. Wenn jemand ihm sein Geld, sein Image, seine Frau nehmen würde. Wegnehmen!? ------------------ Kapitel 3: Rache Part 1 Ich sprang auf und stolperte zu meiner Kommode. Ein paar Akten flogen durch die Gegend, über meinen Kopf hinweg, bis ich es schließlich in meinen Händen hielt. Ein größerer Stapel diverser Unterlagen, alles Belege der Einnahmen seiner Firma in den letzten zwei Jahren. Mit einer kleinen Besonderheit: Es waren die Originale, Vorgänger derer, die für das Finanzamt verfälscht wurden. Ja, seine Firma hinterzog Steuern, sogar um einen Betrag, der in die halbe Milliarde ging. Jedenfalls seitdem Tyson die Kontrolle hatte. Seine Mutter hätte es nie getan. Sie war intelligent und vorausschauend; sie wusste, dass es, wenn es je herauskommen würde, der Firma mehr Schäden zufügen konnte, als man je abzuzweigen vermochte. Tyson hatte dies nicht begriffen und einem untergestellten Laufburschen aufgetragen, die echten Zahlen zu liquidieren. Das war kurz nach dem Abend, an dem er das erste mal zu mir gekommen ist. Ich war voller Euphorie, dachte, die Partie hätte sich unerwartet zu meinem Vorteil gewandt und wäre so gut wie gewonnen. Deswegen habe ich den Jungen abgefangen, gemeint der Chef hätte es sich anders überlegt, und ich solle ihm die Dokumente zurückbringen. Er glaubte mir jedes Wort… Warum ich die Teile haben wollte? Es war ein Impuls, und es war Neugier. Wie sollte ich sonst herausfinden, wie groß das Kapital seiner Firma wirklich war? Schließlich muss er Mensch wissen, was genau er mal besitzen wird... Ich rief einem mir bekannten Paparazzo an. Der Kerl war auf Skandale prominenter Personen spezialisiert und wusste, wie man eine Story so aufzog, dass sie gewaltige Wellen schlug. Jan Hittler war hoch erfreut, als ich ihm erzählte, um was es ging. Er hatte schon lange auf die Grangers Jagd gemacht, aber die schienen bis jetzt immer die Tugend in Person gewesen zu sein. Ich traf mich mit Jan in einem kleinem, schmuddeligem Bistro außerhalb der Stadt. Im erstem Augenblick war ich von seinem Äußerem überrascht. Er sah mit seiner Krawatte und seinem akkuratem Anzug eher aus wie ein braver Bankangestellter, als ein menschenreißender Reporter. Konnte so jemand mir wirklich helfen, meine Sache durchzuziehen? Ja, er konnte. Im Gespräch mit Jan fand ich heraus, dass seine Erscheinung Tarnung war. Denn genau wie ich, erwartete keiner von so einem korrekt aussehendem Mann, dass er in irgendeiner Weise gefährlich werden konnte. Stirn runzelnd beguckte Jan die Papiere, las sie immer und immer wieder durch, bis er sie mir schließlich zurückgab, und mich mit unbewegter Stimme fragte, wie viel ich dafür verlange. Zuerst war ich etwas verdutzt. Dass ich für diese Story Geld bekommen konnte, war mir erst gar nicht eingefallen. Und das wollte ich eigentlich auch nicht. Ich wollte nur meinen Plan ausführen, und dazu brauchte ich diesen Skandal, kein Geld. " Führen sie ihre Arbeit nur ordentlich aus, dann bin ich zufrieden." Jan lächelte wissend. Er kannte Tysons Ruf, und konnte sich sehr gut denken, was eine junge Frau dazu veranlasste ihren Chef zu hintergehen, wenn es nicht das Geld war. Er verabschiedete sich freundlich, und wir trennten uns. Schon am nächsten Morgen stand es mit großen Lettern in der Tageszeitung: SCHOCK: GRANGER CORPORATION HINTERZIEHT STEUERN Und darunter ein reißerischer, sehr aggressiver Artikel von Jan Hitller Fasziniert starrte ich das Blatt an. Hatte ich das wirklich getan? Hatte ich Tyson verraten, und damit für so ein Aufsehen gesorgt? Die Tür schlug zu. Ich blickte von meiner Kaffeetasse auf. Tyson war gerade in die Empfangshalle seines Büros getreten, wo ich an einem Schreibtisch aus Kirschholz meine Arbeit verrichtete. Im Gegensatz zu sonst sah er zerzaust und wütend aus. "Guten Morgen, Mr. Granger", begrüßte ich ihn höflich. Tyson blickte mich irritiert an. Ich hatte ihn noch nie gesiezt. "Lass den Scheiß, Hilary, du weißt genau, dass...". Das Telefon unterbrach ihn. Ich nahm ab. "Büro von Tyson Granger, Granger Corporation, Hilary Tatibana am Apparat. Wie kann ich Ihnen helfen?....Ja, einen Moment bitte." "Ihre Mutter. Wollen Sie hier oder in Ihrem Büro abnehmen?" Tyson riss mir den Hörer aus dem Händen. "Ma?... Ja... Ja, ich hab es gelesen... Was ich dazu sage?! Ist doch klar, wenn ich die Type erwische, die dafür verantwortlich ist, wird sie es nicht überleben... Wie bitte? Meine Schuld?" Ich hörte seine Mutter aus dem Hörer brüllen. Oh, diese Lady hatte es drauf. Tyson stand entsetzt da, und hörte zu, wie ihn seine Mutter zusammen schrie. Er legte auf. "Sage alle Termine, die ich heute hatte. Ich muss zu einer Sitzung der Teilhaber." Ich tat so, als sei ich überrascht. "Teilhaber?" "Ja. Meine Mutter sagt, sie haben beschlossen mich meines Amtes zu entheben, um den Ruf der Firma zu retten. Ich hätte es alles ohne ihr Wissen getan, und so..." "Das können die doch nicht machen!" Tyson nahm mir meine kleine Show ab. "Leider ja...Ich geh sofort los." "Viel Glück...." Tyson verließ den Raum. Dieser Idiot! Ich begann hysterisch zu kichern. Es hatte ihn doch tatsächlich überrascht, dass er entlassen werden sollte. Aber das sollte nicht die schlimmste Konsequenz werden.... Die Granger Corporation war prozentual auf fünf Person aufgeteilt. 20 % besaß Professor Granger, der Großvater von Tyson, väterlicher Seite und Gründer dieser Firma. Den Rest hatte er an seinen Sohn vererbt. Als dieser starb bekam seine Mutter die anderen Prozente. Dann hatte sie wiederum nach den Geburten ihrer beider Kinder, Hiro und Tyson, ihnen vorerst jeweils 10 % vermacht. Tyson war bereits Volljährig und konnte über seine 10 % frei verfügen, genau wie die 10%igen Anteil der Hiro gehörte. Weitere 20 % überließ seine Mutter Isamu Golendo, Corinnas Vater, als diese und Tyson heirateten. Da Hiro das nicht wollte, wenn er nicht musste, sollte er die Firma übernehmen, und zwar dann, wenn er eine dreijährige Probezeit als Manager erfolgreich überstanden hatte. Seine Mutter hätte ihm den Rest ihrer Prozente vermacht, während Golendo seine seiner Tochter überlassen hätte. Corinna hätte diese dann an ihren Mann übergeben. Hiro sollte die von Professor Granger bekommen. So hätte Tyson eine 70 % zu 30 % Überlegenheit über seinen Bruder gehabt, und wäre damit Hauptteilhaber. Diese Testzeit war fast vorbei, und gerade jetzt hatte Tyson den größten Patzer den er überhaupt machen konnte. Seine Mutter würde ihrem Sohn nie verzeihen, schließlich hatte sie ihm die ganze Zeit gepredigt, wie wichtig Ehrlichkeit im Geschäft sei. Sie würde ihre 30% nun Hiro geben. Ebenso wie Professor Granger. Golendo würde seine Tochter nicht um das Geld bringen, dass sie bekommen sollte, aber um den guten Ruf zu wahren, wird sie vertraglich versichern müssen, ihrem Mann nie etwas davon zu überlassen. Erst ihren Kindern. Oh, natürlich. Auch dann wäre Tyson noch lange kein armer Mann. Seine 10% der Granger Corporation konnte ihm keiner wegnehmen. Aber im Vergleich dazu, der reichste Mann der Welt zu sein, war das ein herber Rückschlag. In der Granger Corporation sah ich Tyson nie wieder. Gerüchten zu Folge soll er in einem betäubtem Zustand langsam die Firma verlassen, und zu seinem Porsche gegangen sein, in den er sich dann reinsetzte, und starr vor sich hinblickte. Tags darauf bezog seine Mutter sein altes Büro, und ich machte die gleiche Arbeit unter einem neuem Chef. Es verging eine Zeit, in der ich mich verhältnismäßig ruhig verhielt, während die Presse vorzog, genau das Gegenteil zu tun. Der Granger Corporation Skandal ging durch jedes noch so kleine Käseblatt, und wurde ausgenudelt und ausgequetscht, bis man schließlich das Gefühl hatte, die Leute würden Tyson seine Entgleisung jederzeit amnestieren, wenn sie darüber bloß nichts mehr lesen müssten. Und wie es so kommen musste, bekam die Granger Corporation natürlich ein überdimensionales Bußgeld auferlegt. Würde mich über Kommis freun! *smile* *knuddl* _aliz_ Kapitel 4: K04 - Rache Part 2 ----------------------------- Eiskalte Eifersucht Sagen wir mal noch vorher kurz! Ich stehe auf keiner Seite von den beiden! *smile* -------------------- In der Granger Corporation sah ich Tyson nie wieder. Gerüchten zu Folge soll er in einem betäubtem Zustand langsam die Firma verlassen, und zu seinem Porsche gegangen sein, in den er sich dann reinsetzte, und starr vor sich hinblickte. Tags darauf bezog seine Mutter sein altes Büro, und ich machte die gleiche Arbeit unter einem neuem Chef. Es verging eine Zeit, in der ich mich verhältnismäßig ruhig verhielt, während die Presse vorzog, genau das Gegenteil zu tun. Der Granger Corporation Skandal ging durch jedes noch so kleine Käseblatt, und wurde ausgenudelt und ausgequetscht, bis man schließlich das Gefühl hatte, die Leute würden Tyson seine Entgleisung jederzeit amnestieren, wenn sie darüber bloß nichts mehr lesen müssten. Und wie es so kommen musste, bekam die Granger Corporation natürlich ein überdimensionales Bußgeld auferlegt. --------------------- Kapitel 4: Rache Part 2 Dann, genau sechs Wochen nach meinem erstem Treffen mit Jan Hittler, rief ich ihn erneut an. Ich beauftragte ihn, morgen mit einer Fotokamera vor der Ruine der längst stillgelegten Ziegelei zu erscheinen. Tyson rief ich auch an. Er zögerte zu kommen, das kurze Gespräche am Tag seiner Entlassung war bis jetzt unsere einzigste Unterhaltung nach unserem Streit gewesen, aber schließlich ließ er sich drauf ein. Der Abend darauf war ein windstiller, lauwarmer Beginn vom Ende von Tysons Image. Er war schon da als ich kam. Oberflächlich betrachtet immer noch der Gleiche, aber wenn man ihm in die Augen schaute, erkannte man eine Nervosität, die er früher nicht zu besitzen schien. Das Grundstück bestand aus einer betonierten Fläche mit mehreren, zerfallenen Kastenbauten. Nur ich und Tyson waren da. Und Jan, aber dies wusste allein ich. Tyson sah mich ohne jede Gefühlsregung an. "Was soll das, Hilary? Warum hast du mich zu dieser Müllkippen herzitiert?" Ich lächelte. Meine Stimmung war so gut, dass ich Angst hatte, irgendwas würde sie gleich dämmen, einfach aus dem Grund, weil solche Glücksgefühle anormal waren. " Ich hab eine Nachricht für dich, die unserer beider Leben auf immer verbinden wird." "Was hast du denn jetzt schon wieder Krankes angestellt?" Süffisanz. Ich hab ihn sein Vermögen weggenommen, und er verhielt sich mir gegenüber immer noch süffisant? "Ich? Oh nein, Schätzchen, frag lieber, was du gemacht hast. Du, Tyson, der bei gar nichts an die Folgen denkt, und alles von anderen ausbaden lässt. Aber jetzt wirst du die Suppe auslöffeln müssen. Keiner wird die Verantwortung für dein Kind übernehmen. Das wirst du ganz allein tun..." Stille. Erkenntnis. Tysons Gesicht entgleiste. "Kind?! Aber, ... aber wie ist das möglich? " "Weißt du, es gibt da so eine Sache. Sie nennt sich Sex. Dadurch entstehen nun mal Kinder." War ich gehässig? Auf jeden Fall. Mein Ton arrogant? Warum auch nicht ? "Aber wir haben doch verhütet!" " Nichts im Leben ist hundertprozentig sicher." "Hilary... bitte. Du darfst nicht schwanger sein. Das würde mich fertig machen. Ich hab sowieso grad das Vertrauen und Ansehen der meisten Leute verloren. Diese Schwangerschaft würde mir den Rest geben... Auch bei Corinna." Tysons Stimme klang gebrochen und demütig. Ach, Tyson, du Süßer... Das war es doch auch, was ich beabsichtigte. "Ach, und was erwartest du was ich tue? ES IST DEIN KIND UND DU WIRST AUCH GEFÄLLIGST DIE VERANTWORTUNG DAFÜR TRAGEN! ICH WERDE ES NICHT UMBRINGEN, NUR UM DEINEN GESELLSCHAFTLICHEN RUF ZU RETTEN!" Ich schrie extra, damit Jan alles mitbekam. "Hilary, leise..." "NIX DA MIT LEISE! DU..." Tyson kam auf mich zu und versuchte mich zum Schweigen zu bringen. Ich wehrte mich kräftig, mehr als eigentlich nötig. Schließlich fanden meine Finger den Weg zu seiner Wange, und ich kratzte ihn tief. Tyson schlug mich reflexartig weg. Ich flog einen Meter weiter, gegen eine alte, graue Mauer. Als ich aufschlug, glaubte ich, jemand hätte mir mein Genick rausgezogen. Ich stieß einen gellenden Schrei aus. Jemand kam angelaufen. Ich hörte die Schritte auf dem Betonboden genau. Ich schaute auf. Tyson stand da und blickte abwechselnd auf mich, und dann wieder auf die sich nähernde Person. Jan, wie ich erkannte. Dann machte er kehrt und lief dann weg. Dummchen... Was sollte ihm das nützen? Ich wusste doch, wer er war. Und morgen, morgen würde es die ganze Welt wissen! Das er mich verletzte war nicht geplant gewesen, aber dennoch war es nicht schlecht. Nicht nur, dass der Sohn der ehrenwerten Familie Granger seine Frau betrog und seine Geliebte schwängerte, nein, man konnte diese Szene auch so interpretieren, dass er wollte, das Kind sollte angetrieben werden und als ich mich geweigert habe, ist er gewalttätig geworden. Sofern Jan es nicht so mitbekommen hatte, würde ich ihm das erzählen... Ach, und übrigens: Ich war gar nicht schwanger. Das war nur eine kleine Sache, die ich mir zurechtrücken musste, damit sie in meinen Plan passte. Und ich brauchte auch gar nicht schwanger sein. Keiner hat mich später je nach einem ärztlichem Attest gefragt. Alle Welt war damit beschäftigt mit mir Mitleid zu haben und über Tyson herzuziehen. Kein Blatt und kein Mensch ließ nur eine bunte Feder an ihm. Und weil ich wegen des Stoßes keine Anzeige wollte, galt ich zusätzlich als Heilige. In Wirklichkeit hätte das Gericht mich mit großer Wahrscheinlichkeit belächelt, denn ich hatte nicht mehr davon getragen, als ein paar blaue Flecken. Kannst du dir das vorstellen? Vor nur ein paar Wochen war ich ein Niemand, ein dunkler Fleck unter der edlen Gesellschaft. Keiner kannte mich, keiner buhlte um meine Aufmerksamkeit... Oder wie Tyson sagen würde: Ich gehörte nur zur ordinären Mittelklasse. Aber jetzt? Jetzt war ich Gesprächthema Nr.1! Ich wurde veridealisiert und meine Fehler geflissentlich übersehen. Stattdessen bekam Tyson die ganze Schuld zugeschoben. Geld? Abgehakt. Reputation? Abgehakt. Was fehlte noch? Ja, sehr richtig, seine Frau.... Wider meiner Erwartungen zerschlug der Skandal Tysons und Corinnas Ehe nicht. Sicher, sie war auffällig am bröckeln, aber diese Möchtegern-Mutter- Teresa hatte beschlossen ihrem Göttergatten noch einmal zu verzeihen. Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt. Ist im Krieg und in der Liebe alles erlaubt? Denn Krieg herrschte, unumstritten. Zusätzlich war es ein Krieg, der einzig und allein der Liebe wegen geführt wurde. Aber waren dies genügend Gründe um zum ultimativem Mittel zu greifen? Dem Mittel, das mir mein Schachmatt zu Füßen legen würde? Ja? Nein? Ja? Nein? Diese Unentschlossenheit ärgerte mich. Warum hatte ich Skrupel? Hatte sich dieses Flittchen etwa um mich geschert, als sie mir meine lang gemästete Gans vor der Nase wegaß? Nein, das hatte sie sicher nicht! Warum konnte ich ihr nicht einfach das geben, was sie verdiente? Warum zweifelte ich, wo ich doch schon so kurz vor dem Ziel war? "...muss ich mich nach der Crème de la Crème der Gesellschaft richten. Und nicht nach ordinärer... Mittelklasse.." . Nein! Ich wollte es tun. Gewissensbisse hin, Gewissensbisse her... ich musste es tun. Es blieb mir keine andere Wahl... Ich wollte schließlich das holen, was mir zustand. Tyson war zu gut für das Prinzeschen von Corinna. Nur ich, ich ganz allein, dürfte ihn haben! Er gehört mir! So! wieder ein Kappi! ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst mir nen Kommi! *smile* Es kommt jetzt noch ein Kappi! Dann ist die FF abgeschlossen! (wollt ich nur mal erwähnen) bis dann _aliz_ Kapitel 5: K05 - Rache Part 3 (oder der Fehlschlag) --------------------------------------------------- Eiskalte Eifersucht So! Hier ist nach langem warten das letzte Kappi! *sichfreu* Ich hoffe es gefällt euch und ihr hinterlasst mir nen Kommi! Und noch am wichtigsten: DANKE AN ALLE KOMMISCHREIBER!!! *alledurchknuffels* -------------------- Ja? Nein? Ja? Nein? Diese Unentschlossenheit ärgerte mich. Warum hatte ich Skrupel? Hatte sich dieses Flittchen etwa um mich geschert, als sie mir meine lang gemästete Gans vor der Nase wegaß? Nein, das hatte sie sicher nicht! Warum konnte ich ihr nicht einfach das geben, was sie verdiente? Warum zweifelte ich, wo ich doch schon so kurz vor dem Ziel war? "...muss ich mich nach der Crème de la Crème der Gesellschaft richten. Und nicht nach ordinärer... Mittelklasse.." . Nein! Ich wollte es tun. Gewissensbisse hin, Gewissensbisse her... ich musste es tun. Es blieb mir keine andere Wahl... Ich wollte schließlich das holen, was mir zustand. Tyson war zu gut für das Prinzesschen von Corinna. Nur ich, ich ganz allein, dürfte ihn haben! Er gehört mir! --------------------- Kapitel 5: Rache Part 3 (oder der Fehlschlag) Nach dem zweiten Skandal hatten sich Corinna und Tyson zurückgezogen. Corinna besaß eine kleine Landvilla, die etwas mehr als 60 Kilometer von der Hauptstadt entfernt war und immer dann benutzt wurde, wenn die feine Lady meinte, die Stadtluft hätte ihren babygleichen Teint nun genug verschmutzt. Sie war insofern geheim, dass keine Reporter den Standort bis jetzt auswendig gemacht hatte. Aber ich erfuhr alles von einer Freundin der Familie Granger und auch meiner. Sie hatte schreckliches Mitleid mit mir, sagte sie, und fand Tysons Verhalten einfach scheußlich. Deswegen erzählte sie mir von all seinen Entscheidungen. Tyson war an dem Abend nicht da. Seine Mutter hatte ihn zu sich beordert, damit er gegenüber einer ausgesuchten, seriösen Zeitung endlich eine Erklärung abgeben konnte. Sonst war niemand außer Corinna im Haus. Meine große Chance... Es war schon dunkel, als ich an der "kleinen Gervasio", wie das Domizil genannt wurde, ankam. Ich hatte mir von einer Bekannten ihren kleinen, schwarzen Ford geliehen, und ihn etwa einen halben Kilometer entfernt stehen lassen. Falls jemand vorbei fahren sollte, sehr unwahrscheinlich bei so einem ödem Landstück, wollte ich keine unnötige Aufmerksamkeit erregen. Das Haus lag im völligem Dunkeln. In keinem Zimmer brannte Licht. Hatte sich das Prinzeschen etwa schon schlafen gelegt? Mit der Alarmanlage hatte ich keine Probleme. Da Tyson sich ungern 30 verschiedene Passwörter merken wollte, hatte er überall das Gleiche. Und ich kannte es. Schließlich habe ich nicht umsonst mit ihm geschlafen, oder? Das erste was ich sah, als ich eintrat, war ein schwarzes Bild. Lächerlich... die haben für diese schwarz angemalte Platte, dieses 'Kunstwerk', sicherlich eine Menge Geld hingeblättert. Und da soll einer sagen, Geld mache nicht krank. Eine schwarze Platte! Aber... es passte. Es passte zu meinen Emotionen. Sie waren schwarz wie... ja wie was? Leere? Angst? Oder gar der Tod? Oder fühlte ich gar nichts, und bildete mir nur ein etwas zu empfinden, weil mit einem Menschen, der keine Gefühle hatte, offensichtlich etwas nicht in Ordnung war? Ich schlich horchend durch die vielen, engen Gänge. Jedes Mal wenn ich eine Tür aufmachte, fasste ich bebend an meine Tasche. Schließlich fand ich sie. Corinna lag noch völlig angezogen auf der braunen Tagesdecke eines gewaltigen Doppelbettes. Sie hatte ihre Augenlider geschlossen, und atmete leise ein und aus. Wieso war sie nur so unerhört schön?! Selbst jetzt, mit vom Schlaf zerzausten Haaren. Wie hätte ich denn anders gegen sie bestehen können? Es musste sein, ich konnte sie auf keinem anderem Weg besiegen. Meine Hand glitt in meine Tasche. Ich spürte die kalte Härte des Messers. Es fühlte sich gut an. Zitternd betrachtete ich das funkelnde Stahl. Ja, das wars es. Das war die Lösung. Damit besaß ich die Macht die ich brauchte! Die Macht, die ich nie hatte... Ich beugte mich über Corinna. Ihr Atem kam mir jetzt sehr laut vor. Zweifel? Nein, keine. Ich hob das Messer und... schrie auf. Mein Schlüssel zur Macht fiel auf den Boden und klirrte. Klack! Kannst du dir das vorstellen? Es machte Klack!, so als wäre mir gerade nur der Löffel aus der Hand gefallen, mit dem ich nichts simpleres vorhatte als meinen Joghurt zu essen. Klack! Unglaublich, nicht wahr? Dann kam der Schmerz. Durch meinen gesamten Arm wanderte ein abscheuliches Gefühl. Langsam realisierte ich, wer meinen Plan vereitelt hatte. Es war... KAI! Ich glaube, ich habe noch nie so einen kalten Blick gesehen. Er sah mich an, als sei ich etwas abstoßendes, widerliches... Kai? Ich wollte ihm zu schreien: Nein, Kai, das verstehst du falsch! Es ist nicht so wie es aussieht, ich wollte sie gar nicht töten, nein, das wollte ich doch gar nicht... Er war doch nur noch mein einziger Freund. Mehr hatte ich doch nicht! Ich wollte sie nicht umbringen Oder? Und jetzt bin ein eine, verzeih wenn ich lache, wirkliche Irre! Eine echte, völlig abgedrehte Verrückte. Ich bereue nichts, was ich getan habe. Er hatte es verdient. So richtig verdient.... Guck dir doch nur sein Leben an! Das Geld, die Bewunderer, das Aussehen... Er hat dies alles gar nicht mehr geachtet. Er hätte damit so glücklich sein können, aber stattdessen musste er andere erniedrigen um sich gut zu fühlen. Andere, deren einzigstes Verbrechen darin bestand, vom Schicksal weniger gut bedacht worden zu sein. Nein, es war okay, dass ich ihn alles weggenommen habe. Wie gesagt, ich habe ihn geliebt, aber er hatte es nicht anders verdient. Ich hätte es verdient, nur ich... ICH GANZ ALLEIN!!!!! Einige werden sich wahrscheinlich fragen, warum gerade Kai Hilary aufhält! Aber seht es einfach an einem Kai-Freak, dass man seinen Lieblingschara einfach auftauchen lassen muss! *smile* Zudem, fals ich Kai in die Rolle von Tyson versetzt hätte, wäre ich wahrscheinlich zusammengebrochen, wenn ich Kai so etwas antue! *etwasübertreib* Auf jeden Fall!!!!: Danke für die ganzen Kommis! *verbeug* Wenn ihr Lust habt könnt ihr meine anderen FFs auch mal so durchlesen! *smile* Eure _aliz_ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)