Fight for Destiny von seiryu8 (Episode II: Black Dragons) ================================================================================ Kapitel 1: Normaler Alltag und ein Wiedersehen ---------------------------------------------- So. hier kommt Kapitel 1 der zweiten Episode. Viel Spaß. Normaler Alltag und ein Wiedersehen Seit den Ereignissen des Shinto Raijin Turniers sind nun zwei Monate vergangen. Garuda Kanji war seitdem wie vom Erdboden verschluckt. Es gab kein Lebenszeichen. Die Kämpfer hingegen sind in ihr normales Leben zurückgekehrt. Einige in ihr altes, andere in ein neues Leben. Tokio, Japan Ein junges Mädchen mit weiß-silbernen Haaren und rot-gelben Augen saß in der Schule und hörte dem Lehrer aufmerksam zu. Shina hatte keinen verträumten Blick mehr. Sie hatte nun Freunde in der Schule und musste sich somit nicht mehr in ihre Traumwelt zurückziehen. Ihr Leben war um einiges besser geworden. Sie lebte zusammen mit ihrem Freund in einer kleinen Wohnung und sie hatte sich vorgenommen, die Schule so gut wie möglich zu beenden. Shina wollte immerhin auch einen guten Job, damit nicht nur Eiji das Geld verdienen musste. Von ihren Eltern hatte sie seit der Rückkehr vom Turnier nichts mehr gehört. Und darüber war sie auch sehr froh. Der Schlussgong ertönte und die Schule war beendet. °Endlich. Das hat ja heut besonders lang gedauert.°, dachte Shina und packte ihre Sachen zusammen. „Hey Shina, beeil dich mal. Wir wollen heute noch hier raus“, rief ihre Freundin Hitomi grinsend von der Tür aus. „Bin ja schon da.“ Kurz darauf ging Shina mit Hitomi und einer weiteren Klassenkameradin durch die Korridore zum Ausgang. „Und Shina, was hast du heut noch so vor?“, fragte Hitomi. Die Gefragte wollte gerade antworten, als sich den Mädchen plötzlich vier Kerle in den Weg stellten. °Och nö, nicht der schon wieder.°, dachte Shina seufzend. Einer der Typen, Takuro, ging ihr schon die ganze Zeit auf die Nerven. Die anderen drei waren seine ständigen Begleiter und schauten wie immer strohdoof aus der Wäsche. „Hi Shina. Wie wär’s, gehst du mit mir ins Kino?“, fragte er von sich selbst überzeugt. „Lass es mich so ausdrücken. Nein!“ „Ach komm schon. Was Besseres kannst du nicht vorhaben.“ „Da ist ja sogar lernen besser. Also noch einmal. Nein!“ „Und warum nicht?“ „Erstens, ich hab keine Lust. Zweitens, ich hab schon einen Freund. Drittens, mit dem bin ich sehr glücklich. Und Letztens, du gehst mir auf die Nerven. Angekommen?“ „Äh, ja. Aber ich wäre doch viel besser als der. Du brauchst doch nen richtigen Mann.“ „Genau darum könntest du nie mein Freund sein.“ Grinsend ging Shina an den Typen vorbei, bevor Takuro überhaupt raffte, was sie gerade damit gemeint hatte. Ihre Freundinnen folgten ihr kichernd. Lachend schlenderten sie über den Schulhof. „Oh Gott, wie blöd kann ein Mensch sein?“, meinte Hitomi kichernd. „Öh, nach Takuro zu urteilen sogar sehr blöd.“ °Schade, dass Sarah nicht hier ist. Ihre Kommentare wären sicherlich die Krönung.° Bei diesem Gedanken musste Shina noch mehr grinsen. Allerdings machte sie das auch etwas traurig, da sie ihre beste Freundin sehr vermisste. Plötzlich wurde sie von Hitomi angestupst. „Was ist los?“ „Dein Traumprinz wartet auf dich“, antwortete ihre Freundin grinsend. „Wie?“ Shina schaute zum Schultor. Und dort stand wirklich Eiji. „Hey, was machst du denn hier?“, rief sie freudig und kam auf ihn zugelaufen. „Ich hatte nichts zu tun. Da hab ich mir gedacht, ich könnte meine Süße doch von der Schule abholen.“ Er grinste und bekam plötzlich Shinas Tasche entgegen geschleudert. „Dann muss ich die wenigstens nicht selbst tragen.“ Sie grinste und stellte sich auf die Zehenspitzen, um seine Lippen zu erreichen. Es folgte ein kurzer, aber dennoch leidenschaftlicher Kuss. „Ähm, hast du für heute was geplant?“, fragte Shina danach. „Nein. Warum?“ „Nur so. Ich hab nämlich auch noch keine Ahnung, was wir machen könnten.“ Plötzlich wurde es laut. „Hey, Shina. Warum bist du einfach gegangen? Wir wollten doch ins Kino.“ Die laute Stimme gehörte zu Takuro. Shina verdrehte die Augen. „Wie bescheuert bist du eigentlich? Ich sagte nein. Außerdem würde ich nur mit meinem Freund ausgehen.“ „Dann hol den Idiot her. Den mach ich fertig. Dann sind wir zusammen!“, rief Takuro. Eiji, der das amüsiert verfolgt hatte, zuckte mit der Augenbraue. „Ähm, hat er mich gerade wirklich als Idiot bezeichnet?“ „Hat er“, antwortete Hitomi, die neben Eiji und Shina stand. Shina drehte sich zu ihrem Freund um. „Sei nicht zu hart, ok?“ „Keine Angst. Ich erteil ihm nur ne kleine Lektion.“ Langsam ging Eiji auf Takuro zu. „Was bist du denn für ein Clown?“ „Ich heiße Eiji und bin Shinas Freund, den du gerade als Idiot bezeichnet hast.“ „Ach, du bist das? Dann kann ich das ja gleich hinter mich bringen! Shina gehört zu mir. Nur ich bin gut genug für sie!“ Eiji verdrehte die Augen und drehte sich zu Shina und ihren Freundinnen um. „Labert der immer so einen Mist?“, fragte er und deutete dabei auf Takuro. Shina nickte nur, während Takuro mit der Faust ausholte. Sogleich schlug er nach Eiji. Doch der Schlag ging ins Leere, da Eiji noch rechtzeitig den Kopf zur Seite neigte. „Also wirklich. Erst willst du dich schlagen und dann greifst du feige von hinten an. So was hab ich gar nicht gern.“ Eiji packte Takuros Arm und hebelte den Kerl aus. Takuro machte einen Überschlag und landete hart auf dem Boden. Er sah Sternchen. Eiji ging wieder zu seiner Freundin. „Und so einer will mit dir gehen? Von was träumt der nachts?“ „Ist doch egal. Ich würde eh nie mit dem gehen. Ich hab ja dich“, meinte Shina lächelnd und nahm seine Hand. Sie verabschiedete sich noch von ihren Freundinnen und ging zusammen mit Eiji Hand in Hand zu ihrer gemeinsamen Wohnung. New York, USA Aus einer kleinen Kampfschule waren laute Schreie zu hören. Zack Chaser war wieder voll in seinem Element, als er die jungen Schüler zwischen 5 und 18 Jahren trainierte. Es waren nicht viele, da eigentlich Schulzeit war. Doch diese Kinder waren ein Sonderkurs, da sie alle Privatlehrer hatten. „So, macht diese Übung weiter. Bin gleich wieder da.“ Seine Schüler taten dies und Zack ging nach oben in die Wohnung. Das Essen stand auf dem Herd und brodelte langsam. Schnell drehte er die Platte ab und ging wieder nach unten. „So, die nächste Übung.“ Zur gleichen Zeit saß Sarah in der Schule und langweilte sich zu Tode. °Mensch, wie lange labert der denn noch?° Ab heute durfte Sarah wieder trainieren, doch dazu musste sie erstmal die Schule überstehen. Doch gerade mal die erste Stunde war fast vorbei. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und ein junger Mann mit grünen Haaren kam hereingestürmt. „Tschuldigung, ich hab verschlafen“, sagte er zum Lehrer und verbeugte sich. „Ah, sie müssen der Neue sein. Jin Maejima, richtig?“ „Genau.“ „Gut. Dann stellen sie sich bitte kurz vor.“ „Ähm, also ich heiße Jin Maejima, bin 17 Jahre alt und habe bis vor kurzem noch in L.A. gelebt. Meine Mutter wurde versetzt und deswegen sind wir hierher gezogen. Freut mich euch kennen zu lernen.“ Sarah betrachtete den Neuen. Er war ungefähr so groß wie Zack, hatte grüne Haare, braune Augen und einen durchtrainierten Körper, der allerdings durch eine Jeans und ein schwarzes Shirt gut verdeckt wurde. °Hm, sieht richtig gut aus.°, meinte sie in Gedanken. „Gut. Neben Sarah dahinten ist ein Platz frei. Leg deine Tasche dort ab und dann…ABMARSCH VOR DIE TÜR!“ Bei den letzten Worten brüllte der Lehrer so laut, dass allen die Ohren klingelten. „Sie müssen ja nicht gleich so laut werden!“, rief Sarah mürrisch. Sofort bereute sie diese Worte, als sie der stechende Blick des Lehrers traf. „Sie dürfen auch nach draußen, Fräulein Chaser.!“ Seufzend stand Sarah auf und ging nach draußen. Jin folgte ihr, nachdem er seine Tasche an seinem Platz abgelegt hatte. Draußen lehnte er sich an die Wand. Sarah hatte sich neben ihn gesetzt. „Toll. Der erste Tag und ich stehe draußen. Ein guter Anfang“, meinte Jin seufzend. „Mit Mr. Smith ist leider nicht gut Kirschen essen. Er ist der schlimmste Lehrer hier.“, gab Sarah von sich. Sie sah auf und blickte Jin an. „Du sagtest, dass du aus L.A. kommst, oder?“ „Stimmt.“ „Aber du bist dort nicht geboren, oder? Siehst nämlich nicht nach einem Amerikaner aus.“ „Da hast du Recht. Ich wurde in Osaka in Japan geboren, doch kurz nach meiner Geburt ließen sich meine Eltern scheiden und meine Mutter nahm mich mit in die USA. Meinen Vater kenn ich gar nicht. Und wie sieht es bei dir…äh, Sarah, richtig?“ „Jepp. Sarah Chaser. Ich wurde hier in New York geboren. Ich lebe zusammen mit meinem Bruder und meinem Vater über unserer Kampfsportschule.“ „Kampfsport? Machst du das auch?“ „Klaro. Nur ich durfte zwei Monate nicht kämpfen, weil ich mir das Bein gebrochen hab. Aber ab heute kann ich wieder trainieren.“ „Na das ist doch gut. Äh, du sagtest du lebst zusammen mit deinem Bruder und deinem Vater. Was ist mit deiner Mutter?“ „Sie ist tot. Kurz nach meiner Geburt gestorben.“ „Oh, tut mir leid.“ „Muss es nicht. Ich kann mich ja nicht mal an sie erinnern. Und du kannst ja auch nichts dafür.“ Sie lächelte und stand auf. „So, die Stunde dürfte gleich um sein. Ach ja, hier.“ Sie gab ihm ein paar Ohrenstöpsel. „Hä, wozu brauch ich die?“, fragte Jin verwirrt. „Wirst sie gleich brauchen, wenn er uns anbrüllt.“ Jin war weiterhin verwirrt, steckte sich die Stöpsel aber dann in die Ohren. Es klingelte und alle Schüler rannten aus den Zimmern. Mr. Smith bat die beiden herein. Und dann brüllte er auch schon los. Jin schluckte. Er blickte kurz zu Sarah und machte eine dankbare Geste. °Du hast was gut bei mir.° Die Stunden krochen so dahin und endlich ertönte das das Klingeln nach der letzten Stunde. So schnell wie möglich rasten die Schüler aus den Zimmern und verschwanden aus dem Gebäude. Sarah wollte auch gehen, doch plötzlich stand Richard vor ihr, den sie damals vor dem Turnier ins Krankenhaus geschickt hatte. „Na Schnecke, ganz allein unterwegs? Dieses Mal krieg ich dich.“ Sarah wich zurück. °Verdammt. Und ich bin total untrainiert. So ein Mist!° Sarah war zwar stark, doch ihre Muskeln hatten durch die lange Verletzungspause stark abgebaut. Nur ihre Ki-Attacken konnte sie noch benutzen, doch die würde Richard wohl nicht überleben. Plötzlich kam Jin angerannt. „Hey Sarah, ich hab da ne Frage.“ Sarah atmete auf. Richard verzog sich knurrend. „Ja?“ „Du hast ja gesagt, dass dein Vater eine Kampfsportschule betreibt. Kann ich die mir mal ansehen?“ „Äh, klar. Und wann?“ „Wenns geht sofort. Meine Mom ist eh arbeiten, also hab ich viel Zeit.“ „Ok, dann komm mit.“ Sarah lächelte und sie verließen die Schule. „Wer war eigentlich der Typ gerade?“, fragte Jin. „Das war Richard. Der will meine Verletzung ausnutzen, weil ich ihn mal ins Krankenhaus geprügelt hab. Ansonsten hätte er keine Chance.“ „Was für ein Affe. Aber wenns dir nichts ausmacht, kann ich ja mal mit ihm reden. Vielleicht lernt er es dann.“ „Nein, lieber nicht. Ich will niemandem was schuldig sein.“ Sie schenkte ihm ein Lächeln und setzte den Weg fort. „Ok, aber dann begleite ich dich, wenn du aus der Schule gehst. Sah nämlich so aus, als würde er sich das nur wagen, wenn du allein bist.“ Sarah blieb kurz stehen und sah Jin an. Sie überlegte kurz. „Ok, abgemacht. Unter einer Bedingung.“ „Und die wäre?“ „Wir…“ Sarah kam langsam näher. „…haben irgendwann mal ein Date, bevor du hier deine erste Freundin kennen lernst.“ Ihre Nasenspitzen berührten sich fast und Sarah fing an zu lächeln. Jin wurde hochrot. „Einverstanden?“ „W…wieso gerade ein Date?“ „Weil ich dich richtig süß finde.“ Sarah grinste und ging weiter. „Kommst du nun?“ „J…ja.“ Immer noch rot folgte Jin diesem Mädchen, das ihn eben voll um den Verstand brachte. Im gleichen Moment fuhr ein Taxi vorbei. °Oh, Sarah hat sich also auch jemanden gesucht. Darauf muss ich sie doch nachher gleich mal ansprechen.°, dachte die Insassin vergnügt. Fünf Minuten später hielt das Taxi genau vor der Kampfsportschule der Chasers. Die Tür öffnete sich und heraus stieg eine wunderschöne Frau mit langen blonden Haaren. Sie trug ein enges Kleid, das ihre Figur perfekt betonte. Der Fahrer holte ihre Koffer aus dem Kofferraum und fuhr davon. Die junge Frau war keine andere als Relena Johnson. °Endlich sehe ich ihn wieder.° Sie lächelte vergnügt, blieb allerdings noch auf dem Bürgersteig stehen. Die meisten männlichen Köpfe wandten sich beim Vorbeigehen nach ihr um. Ein paar Minuten später kamen auch die Personen an, auf die sie gewartet hatte. „Hey Sarah, wie geht’s?“ Die Angesprochene blieb wie angewurzelt stehen. „Das kann doch nicht…RELENA!“, rief sie dann und rannte dann auf die Freundin ihres Bruders zu, die sie solang nicht gesehen hatte, und umarmte sie erstmal kräftig. Jin blieb verdutzt stehen. „Was machst du denn hier?“, fragte Sarah sogleich. „Ich wollte euch besuchen. Und meinen Schatz wieder sehen.“ Dabei lächelte sie glücklich. „Weiß Zack davon?“ „Nein. Es soll ne Überraschung werden“, meinte die Engländerin. „Aber sag mal, wer ist denn dein süßer Freund da?“ Sarah und Jin, der nun auch bei ihnen stand, wurden rot. „Äh, er ist nicht mein Freund. Wir sind seit heute Klassenkameraden und er wollte Dads Schule sehen“, erklärte Sarah schnell. Jin nickte hastig. „Sah vorhin aber ganz anders aus.“ Relena grinste. „Aber jetzt will ich meinen Schatz sehen. Gehen wir rein?“ „Klaro. Komm. Ähm, Jin? Du trägst doch sicher ihre Koffer, ja?“ Jin, der immer hilfsbereit war, hatte diese bereits in der Hand. „Zack müsste oben sein. Das Training geht heute nur bis 12 Uhr.“ Zusammen gingen sie die Treppe zur Wohnung hoch. Zack war gerade dabei etwas zu kochen. Fertiggericht versteht sich. °Toll. Wenn Sarah sich doch mal etwas beeilen könnte. Jetzt muss ich wieder für Dad kochen.° Grummelnd setzte er sein Werk fort. Er hörte die Wohnungstür. „Mensch Sarah. Wird auch Zeit. Ich krieg das hier nicht hin.“ „Was für ne Begrüßung. Dabei hab ich dir doch was mitgebracht.“ Sarah kam grinsend in die Küche. „Und was?“ „Musste selber herausfinden. Steht in deinem Zimmer. Und jetzt lass mich mal ran. Wir wollen schließlich heute noch essen.“ „Äh, ok. Und wer bist du?“, fragte Zack Jin, der gerade ebenfalls in die Küche kam. „Äh, ich bin Jin. Sarahs Klassenkamerad. Ich wollte mir eure Schule ansehen, aber dann sollte ich erst einmal mit hoch kommen. Sie hat mich zum Essen eingeladen.“ „Achso. Dann bis gleich.“ Zack verschwand aus der Küche und ging zu seinem Zimmer. °Was das wohl sein kann?° Er öffnete die Tür und erblickte eine Person. „Hey, wer sind s…“ Ihm blieben die Worte im Hals stecken, als sich die Peron plötzlich umdrehte. „Na, hast du mich vermisst?“, fragte Relena mit einem zuckersüßen Lächeln. „R…Relena?“ Zack war immer noch total überrumpelt. „Die und keine andere. Aber du kannst wieder aufhören zu staunen. Oder steh ich etwa nackt hier?“, meinte sie grinsend und fiel ihrem Freund um den Hals. „Ich hab dich so vermisst“, hauchte sie ihm ins Ohr. „Und ich dich erst.“ Auch Zack lächelte nun und kurz darauf verschmolzen ihre Lippen zu einem innigen, verlangendem Kuss. Sie lösten sich erst voneinander, als Sarah sich bemerkbar machte. „Ich möchte das glückliche Pärchen ja echt nicht stören, aber das Essen ist fertig. Also kommt.“ Grinsend ging sie wieder in die Küche, wo sich Jin mit ihrem Vater unterhielt. Relena und Zack kamen auch hinzu und setzten sich, nachdem Herr Chaser seine höchstwahrscheinlich zukünftige Schwiegertochter begrüßt hatte. Diesen Ausdruck benutzte Sarah zu gern und bekam immer einen halben Lachanfall, als Zack darauf immer total rot wurde. Und diesmal bestätigte sich ihre Vermutung, dass auch Relena jedes Mal tomatenrot wurde. Das Essen zog sich in die Länge, da Relena komplett über die letzten beiden Monate ausgefragt wurde. Anschließend wurde auch Jin in die Mangel genommen, welcher schnell von Sarahs Vater akzeptiert wurde, obwohl sie sich noch nicht einmal eine Stunde kannten. Seine und Sarahs Einwände, dass sie gar nicht zusammen seien, wurden dabei vollkommen ignoriert. Kleines Fischerdorf nahe Shanghai, China Der alte Wu Feng saß am Pier und fischte. Dabei ließ er das gesamte Turnier in seinem Kopf noch einmal Revue passieren. °Die junge Generation ist wirklich äußerst stark geworden. Hätte mir das jemand vor dem Turnier gesagt, hätte ich demjenigen nie geglaubt. Doch ich habe es selbst erlebt. Die Drachen. Sie leben wieder auf.° Er sah zum Himmel. °Nur etwas macht mir Sorgen. Einer der Black Dragons ist ebenfalls aufgetaucht. Der große Kampf der Drachen aus den Legenden darf sich nicht wiederholen.° Plötzlich hielt ein Taxi genau vor seinem Haus, das am gleich an den Pier grenzte. Wu drehte sich zu dem Auto. °Ein Taxi? In unserem Dorf? Das ist selten.° Die Tür öffnete sich und heraus stieg ein etwa 17-jähriges Mädchen mit langen blauen Haaren. Wu erstarrte. „Aber das ist doch…“ Er sprang auf und ging mit schnellen Schritten zu dem Wagen. „Kyoko?“ Das junge Mädchen horchte auf und drehte sich um. „Großvater.“ Freudig sprang sie dem Alten an den Hals und umarmte ihn kräftig. „Nicht so schnell mein Kind, ich bin ein alter Mann“, meinte Wu scherzend. „Ja, ein alter Mann, der jeden Muskelprotz fünfmal pro Sekunde auf die Matte befördern würde“, meinte seine Enkelin grinsend. „Jetzt übertreib mal nicht. Höchstens viermal.“ Jetzt lachten beide. Der Taxifahrer hievte Kyokos Koffer aus dem Wagen, kassierte sein Geld und fuhr davon. „Nun sag schon, wie war es in den Staaten?“ „Lass mich das lieber nachher beim Essen erzählen. Sonst muss ich das ja alles doppelt vortragen. Aber wie lief es eigentlich bei dem Turnier? Mom hat mir davon am Telefon erzählt.“ „Och, es lief ganz gut. Ich bin leider schon im Viertelfinale rausgeflogen.“ Kyoko sah ihn verwundert an. „Was für ein Meister war das denn?“ „Ein sehr guter. Er hat sogar den Reaping Slice einfach so abgefangen.“ „Deine Spezialattacke? Das ist heftig. Bisher ist doch jeder danach umgekippt und war bewusstlos. Und der fängt das einfach ab? Wer war das überhaupt?“ „Sein Name ist Eiji Raizan.“ „Der muss ja echt noch länger trainiert haben als du, wenn er das gepackt hat.“ „Das bezweifle ich. Ich trainiere immerhin schon fast 50 Jahre.“ „Na dann muss der doch bestimmt mindestens genauso lang trainieren.“ „Nein. Er ist nämlich nur 18 Jahre alt.“ Jetzt fiel Kyoko aus allen Wolken. „Der ist nur ein Jahr älter als ich? Das ist krass. Ich schaffe es nicht einmal, dich zu berühren und der macht dich fertig. Respekt.“ Wu lachte. „So, lass uns mal rein gehen. Deine Mutter und die anderen wollen dich sicher auch begrüßen.“ Sie packten die Koffer und gingen ins Haus. Es gab eine herzliche Begrüßung und später beim Essen musste Kyoko erzählen, was so in diesem Jahr geschehen ist. Fortsetzung folgt… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)