Armor, pérdia, tristeza von phinix (Liebe, Verlust, Trauer) ================================================================================ Kapitel 1: Liebe, Verlust, Trauer --------------------------------- Faniktion: Armor, pérdia, tristeza Teil: 1/1 Autor: phinix Paring: jeder der mich kennt müsste es wissen *grins* Weiße Schneeflocken fallen vom bewölkten Himmel, wobei sie einen einmaligen Tanz vollführen. Graziös gleiten sie hinab zur Erde und bedecken sie mit ihrer Pracht. Der ehemalige Waldboden ist nun schneeweiß, ebenso wie die Zahlreichen Bäume, welche mich umgeben. Ich strecke eine meiner Hände von mir, mit der Handfläche nach oben und fange mit ihr den Schnee ein. Die weißen Kristalle bleiben in meiner Handfläche liegen und bilden ein wunderschönes Muster. Immer mehr Schnee fällt in meine Hand. Ich muss lächeln, als ich sie betrachte, da sie mich an etwas erinnert... …An jemanden…. …An dich… Du warst genauso wie sie. Deine Haut war weiß wie der Schnee. Du bewegtest die anmutig wie die Flocken, welche nun von Himmel fallen. Ich verfolgte immer jede deiner Bewegungen mit meinen Augen. Versuchte mir alles an dir einzuprägen. Lange Zeit habe ich dich dabei förmlich angestarrt. Irgendwann hast du dich dann zu mir umgedreht, in deinen Bewegungen innen gehalten und mich angelächelt. Ein sanftes wunderschönes Lächeln hatten deine zarten Lippen gebildet, so dass ich nicht anders konnte als ebenfalls zu lächeln. Deine Augen. In ihnen brannte dann ein noch unlöschbares Feuer als zu vor und sie haben gefunkelt wie zwei Rubine. Ja, du hast dich immer gefreut, wenn ich gelächelt habe, vor allem wenn du selbst es bewirkt hast. Das war etwas was auch nur du geschafft hattest. Mich zum Lächeln zu bringen. Seltsam, aber wahr. In meinem Leben gab es schließlich auch nichts zum Lachen, zumindest nicht bevor ich dich getroffen habe, aber danach… Danach lächelte ich so oft vom ganzen Herzen. Mit meiner ganzen Seele, dass mir manchmal schon selber unheimlich davor wurde. Aber ich war glücklich. …Glücklich mit dir… Ich erinnere mich noch gerne daran, als ich dich zum ersten Mal angelächelt habe. Gebannt, schier sprachlos, starrtest du mich an, bevor sich ein sanftes lächeln ebenfalls auf deinen Lippen gebildet hatte. Ganz nah beugtest du dich zu mir und flüsterst: „Du solltest öfters lächeln Tala, das steht dir“ Dein warmer Atem berührte mein Ohr und sämtliche Nackenhaare von mir stellten sich auf. Es fühlte sich so gut an und du strahltest so viel aus, als du mich ansahest. Das Feuer in deinen Augen brannte mehr denn je, kam einen Waldbrand gleich, und ich nahm mir vor, dass es nie erlöschen sollte. Daher lächelte ich dich immer öfter von ganzen Herzen an und du erwidertes es dann. Mein Herz schlug bis zum Hals, immer schneller. Es wollte mir förmlich aus der Brust springen. Das alles nur wegen dir. Gebannt fixiere ich noch immer den Schnee in meiner Hand. Er weckt so viele schöne Erinnerungen… Erinnerungen an dich… an uns. All das lässt die Gegenwart für mich noch bitterer erscheinen und mein Herz krampft sich zusammen. Ich kann diesen Schmerz nicht mehr ertragen. Diese Leere, die sich langsam in mein Herz frisst. WARUM?! Warum musste das geschehen? Wir waren doch so glücklich, vor allem in den letzten Tagen. Erst vor nicht einmal zwei Monaten habe ich mich endlich entschlossen dich zu fragen. Ich habe all meine Angst - ja, auch ich Tala Ivanow habe Angst – zur Seite getan. Ich “entführte“ dich abends aus unserer gemeinsamen Wohnung, was dich überrascht blicken ließ. Du wusstest nicht was geschehen würde und selbst wenn du dir Gedanken gemacht hast, du hast damit sicherlich nicht gerechnet. Ich fuhr mit dir zum Baikalsee, nahe der ehemaligen Abtei. Dieser Ort war für uns beiden sehr wichtig. Hier haben wir mit die schönsten Momente erlebt. Das erste Mal, das wir uns trafen war dort, an diesem zugefrorenen See. Ebenso unser erster Kuss. Auch dieser Moment sollte etwas besonderes sein, etwas was uns noch mehr verbinden sollte. Ich “entführte“ dich also zu diesem See. Du warst verwirrt, gleichzeitig aber auch erfreut, als du sahest wohin wir fuhren. Deine rubinroten Augen schimmerten verträumt und auch dieses Mal wusste ich, was du dachtest. In deinem kleinen, süßen Kopf schwirrten dieselben Erinnerungen an diesen Ort, an uns, welche auch ich hatte. „Kai“, liebevoll sprach ich dich an, wobei ich dir in deine roten Augen sah, als du dich umdrehtest. „Tala“, erwidertest du ebenso liebevoll, wobei deinen Lippen ein zartes lächeln zierte. Eine Zeitlang passierte nichts. Wir sahen uns tief in die Augen, versanken in den jeweiligen anderen. Eine Stille hüllte uns ein, welche keinen Falls unangenehm war. Sie fühlte sich gut an und ließ mir Zeit die richtigen Worte zu finden. Lange Zeit starrten wir uns nur stumm an, selbst heute kann ich nicht sagen, wie viel Zeit so vergangen war. Doch das ist egal. Heute wie damals. Es zählte nur eines. Nur du. Du und unsere gemeinsame Zeit. Das war so, dass ist so und so wird es immer sein. Nur werden wir keine gemeinsame Zeit mehr mit einander verbringen. Nichts kann das ändern, so sehr mein Herz es sich auch wünscht und das stimmt mich traurig, so unendlich traurig, dass es mir vorkommt, als ob mein Herz unter Schmerzen zersplittert. Ich will dich zurück haben! Doch es geht nicht… es geht nicht, dass weiß ich genau. Den Tränen nahe sinkt mein Kopf auf meine Brust und ich versuche die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Ich will nicht mehr weinen, auch wenn du jede Träne wert bist. Ich sehe nach unten und im selben Moment wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Ich trage noch immer den silbernen Ring, mit den eisblauen Steinen an meinem rechten Ringfinger. Du meintest damals, dass er perfekt zu mir passen würde, dass die Steine ebenso eisblau wären wie meine Augen, welche du über alles geliebt hattest. Du sagtest immer zu mir: „Deine Augen sind so eisblau wie der Winterhimmel Russlands, zugleich aber auch so sanft und stürmisch wie das Meer. Ich liebe deine eisblauen Augen Tala. Ich leibe dich“ Mein Ring mit den eisblauen Steinen. Er ähnelt deinem Ring so sehr, doch eines ist verschieden. Die Steine. So wie meine Steine zu meinen Augen passen, so passen deine zu Steine zu deinen wunderschönen Augen. Sie waren feuerrot, wie zwei Rubine. Doch reichte ihre Pracht nicht an deine Augen heran. An sie kam nichts heran. Deine Augen waren einmalig. Nichts und Niemand wird je an dich herankommen. Niemand wird je den Platz von dir in meinem Herzen einnehmen können, nachdem… Ich schlucke die aufkommenden Tränen herunter. … Nachdem du mich verlassen hast. Dabei hast du mir versprochen immer bei mir zu bleiben. Am Ende konntest du dein Versprechen nicht halten. Das Schicksal war gegen uns. Ich wollte dich dafür hassen das du mich allein gelassen hast, doch ich konnte nicht. Dafür liebe ich dich noch immer zu sehr. Doch auch meine Liebe konnte meine Verzweiflung und meine Einsamkeit nicht stillen. Sie wurden nur noch stärker, bohrten sich tief in mein Herz, wie Dolche. Ich vermisse dich Kai. Dein Lächeln, deine Augen, deine Lauen, welche mich manchmal in den Wahnsinn trieben, deine Berührungen, deine Bewegungen, ja sogar dein rumgezicke, einfach alles an dir fehlt mir. Du wurdest von mir gerissen, so plötzlich, so unerwartet, mitten in unserer schönsten Zeit. Zurückgeblieben ist nur eine schmerzende Leere, welche sich durch nichts auf der Welt füllen lässt. Das wichtigste, nämlich du, Kai, wurdest mir genommen und am liebsten würde ich dir folgen. Wäre dort nicht mein Stolz, und… und die Erinnerungen an dich. Du hättest nicht gewollt, dass ich aufgebe. Beistimmt hättest du gewollt, dass ich Kämpfe, bis zur letzen Sekunde, selbst wenn dass hieße ohne dich zu leben. Außerdem, wenn ich dir folgen würde, würden viele sagen…du wärest schuld…. dass ich dir folgen wollte… Das kann ich nicht zulassen. Kann nicht zulassen, dass dein Andenken beschmutz wird. Selbst wenn das heißt, ich muss hier bleiben und alleine vor mich hin vegetieren. Hinzukommt noch, dass eine kleine Stimme in meinem Kopf sagt, dass du bestimmt im Himmel bist, - schließlich warst du der sanfteste und schönste Engel den ich kannte – und wenn ich dir folgen würde, würde ich bestimmt in der Hölle landen und wir würden uns nie wieder sehen. Ich warte, dass ich dir folgen darf, so dass ich wieder bei dir bin, doch aus eigener Kraft werde ich dir bestimmt nicht folgen. Aus Angst dich für alle Ewigkeiten zu verlieren. Tränen laufen mir wieder über die Wangen. Ich sehe den kalten, grauen Stein direkt vor mir an und dieses Mal halte ich die unzähligen Tränen nicht auf. Ich lasse sie fließen mit der Gewissheit wir werden uns irgendwann wieder sehen. Vielleicht ist uns der Moment genommen worden, doch noch immer gehört uns die Ewigkeit. Kai Ivanow Gelebt: 02.08.1988 – 31.07.2006 In Erinnerung an einen Freund Und eines geliebten Ehepartners. Ich werde dich immer lieben ~Tala Ivanow~ So, als extra kommt noch ein Gedicht hinter ran, welches ich mal geschrieben habe und perfekt zu dieser Geschichte passe. Es heißt “Sturm“ Das Schicksal ist gnadenlos. Es schlägt zu. Brutal und ohne reu. Es ist ein plötzlich hereinbrechender Sturm, Vor dem eine unheimliche Ruhe herrscht. Auch über uns ist der Sturm hereingebrochen. Gerade als alles gut zu sein schien. In unser glücklichsten Zeit. Nun ist der Sturm vorbei. Und du… Du bist mit ihm gegangen. Ich bin alleine für immer. Schicksal. Wie sehr ich dieses Wort doch hasse. Es gibt kein Schicksal. Nur einen Fluch. Es soll Schicksal sein dich zu verlieren? Wenn ja, verfluche ich es. In meinem Zorn ist es für mich ein Fluch. Ich stehe hier draußen im Regen, Das letzte Zeichen für den Sturm. Ich stehe vor deinem Grab. Der Person die ich liebe. Das Schicksal ist ein Sadist, Denn es hat dich mir entrissen. Nun stehe ich im Regen Und warte auf den nächsten Sturm. Der Sturm, der mich dieser Welt entreißt. Dann komm ich zu dir. Dann sind wir wieder vereint. Entrissen vom Schicksal. Entrissen vom Sturm. Zusammengefügt vom Schicksal. Zusammengefügt vom Sturm. So, dass war´s. ich hoffe es hat euch gefallen. Würde mich freuen, wenn ihr einen Kommentar hinterlassen würdet. phinix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)