Romantic Love SPECIAL! von Lola (Eine reihe kleiner Merke) ================================================================================ MERKE: Ein wunderschöner Geburtstag ----------------------------------- MERKE Ein wunderschöner Geburtstag Yumi wurde am Morgen mit einem sanften Rütteln geweckt. Sie lächelte und öffnete langsam die Augen. „Guten Morgen…“, murmelte sie und streckte sich. Seto sah sie lächelnd an. „Alles Gute zum Geburtstag, meine Kleine.“, sagte er und setzte sich an ihr Bett. „Danke.“ Yumi war leicht enttäuscht. Sie hatte mit einem Kuss von ihm gehofft oder etwas anderes… Aber es kam gar nichts. „Mach dich schnell fertig für die Schule. Du musst los.“, sagte er noch und stand auf. Nicht mal ein Geschenk? Yumi stieß die Decke weg und schwang sich aus dem Bett. Seto hielt ihr den Morgenmantel auf und sie zog ihn an. Da! Er küsste sie auf die Schulter, als er ihr langsam den Mantel überschob. Yumi schloss die Augen. Seto hatte sich vorgenommen sie nicht mehr zu berühren, sie nicht mehr zu küssen, vor allem jetzt, wo er mit Aine zusammen war, aber er konnte nicht anders. Alles an Yumi erinnerte ihn an Kira und er wollte Kira. Er wollte sie so gerne! Er legte seine Arme über Yumis Schultern und drückte sie ganz fest an sich. Sie riss die Augen auf und sah in die Leere. Seto… Was war los mit ihm? Im nächsten Moment ließ er sie wieder los und ging zur Tür. „Hol mich heute Abend doch bitte von der Arbeit ab.“, sagte er noch und verließ ihr Zimmer. Yumi sah ihm irritiert hinterher. Was er wohl vorhatte? Seto hatte alles genau durchdacht! Es würde ihm kein Fehler passieren. Er war sich seine Sache auch ganz sicher. Und er fand, er hatte den perfekten Zeitpunkt gewählt. Er sortierte noch eben die letzten Akten nach dem Datum, an dem sie eingetroffen waren, klappte dann den Laptop zu und stand auf. Er nahm die Akten und verließ sein Büro. „Versenden Sie die Akten in die jeweiligen Firmen.“, gab Seto seinem Sekretär die Aufgabe und dann stieg er in den Aufzug. Er steckte die Hände in die Manteltaschen und fühlte die weiche Seide. Er grinste und verließ den Aufzug in der Tiefgarage. „Du hast mich ganze zehn Minuten warten lassen! Ich bin fast erfroren!“, rief Yumi und Seto drehte sich um. Sie stand an der Wand neben dem Fahrstuhl gelehnt und sah ihn trotzig an. „Du hättest hochkommen können.“, sagte Seto und zuckte mit den Schultern. Sie stemmte sich von der Wand ab und ging langsam auf ihn zu. Jeder ihrer Schritte hallte in der Tiefgarage wider. Sie trug ein weißes Kleid, Seto konnte es nicht sehen, aber sah den geschwungenen Kragen, der ihr ein wunderschönes Dekolletee gab. Und er wusste auch, dass an dem Kleid eine große rosane Rose als Brosche oben befestigt war. Doch über dem nicht sichtbaren Kleid trug sie einen ebenfalls weißen Mantel aus weichem Stoff. Seto mochte das Kleid und diesen Mantel. Ihre Haare hatte sie kunstvoll hochgesteckt und mit Perlen und Glitzer beschmückt. „Wir haben Ende Dezember. Es ist kalt. Wieso trägst du das Kleid?“, fragte er, als sie direkt vor ihm stand und zu ihm raufsah. „Ich wollte etwas Besonderes anziehen und mich besonders hübsch machen.“, war ihre Antwort. Seto wurde ganz schwach, wenn sie ihn ansah. Diese hellen blauen Augen. Die nicht so eiskalt waren, wie die seinen, sondern die warm waren, wie das Meer im Sommer. Er nahm seine Hände aus den Taschen und zog dabei ein langes dunkelblaues Seidenband mit sich. Yumi sah das Band an. „Was ist das?“ „Dreh dich um.“ Yumi drehte sich um und Seto legte vorsichtig das Band über ihre Augen und band es unter ihren Haaren fest. „Seto? Was hast du vor? Wo bist du?“ Yumi streckte die Arme aus und stieß direkt gegen Setos Körper. Er nahm ihre Hände und führte sie an sein Gesicht, wo er sie küsste. „Vertrau mir.“, sagte er leise und führte Yumi, eng an sich gedrückt, zu seinem Wagen. Er öffnete ihre Tür und half ihr ganz vorsichtig einzusteigen. Er schlug die Tür zu und Yumi wand den Kopf langsam hin und her. Sie sah nichts außer Schwärze, aber es war ganz eindeutig Setos Wagen, denn es roch nach seinem Parfüm, nach ihm. Wenn sie nichts sah, so musste sie sich jetzt auf ihre anderen Sinnesorgane konzentrieren, doch sie merkte, wie schwer es war. Sie konnte nicht hören, riechen und fühlen, wenn sie nichts sah! Ohren, Nase und Finger machten nicht mehr mit ohne Augen. Seto fuhr ziemlich schnell, das konnte sie hören. Und nach einer ziemlich langen Strecke, die beide über schwiegen, bog er irgendwo ab und wurde deutlich langsamer. Bis er irgendwo einparkte und ganz zum stehen kam. „Wo sind wir?“, fragte Yumi, die ihre Neugierde nun nicht mehr verbergen konnte. Seto stieg aus. Es dauerte zu lange! Wo blieb er! Yumi wurde ungeduldig. Wie lange sie überhaupt gefahren waren? Da ging die Tür auf und Yumi tastete nach Seto. Er nahm ihre Hände in eine Hand und legte die andere um sie, um sie vorsichtig aus dem Auto zu ziehen. „Es ist kalt.“, sagte sie. „Und windig.“ „Das hat der Dezember an sich.“, sagte Seto und ging vorsichtig mit ihr über ein langes Gelände. Für Yumi wollte der Weg gar kein Ende mehr nehmen. Doch endlich! Sie hörte, wie sich eine Tür zur Seite schob und dann wurde es deutlich wärmer. „Seto… Sag mir bitte, wo wir sind…“, bat Yumi, doch Seto schwieg. Die Türen gingen wieder zu und Seto ließ Yumi los. „Seto? Wo bist du? Seto! Das macht mir Angst!“ Yumi tastete blindlings herum und drehte sich dabei umher. Sie wusste nicht wo sie war und sie wusste nicht, wo Seto war und jeder Schritt, den sie tat, konnte gefährlich sein! Aber würde Seto sie ganz alleine in einer gefährlichen Situation lassen? Nein! Niemals! Und da war er auch schon wieder! Er war hinter ihr. Drängte sich an sie und drückte sie dabei gegen etwas Hartes. Yumi legte ihre Hände daran und fühlte. Es war eiskalt und so glatt. Glas! Ja, das musste Glas sein! Seto küsste ihren Hals und ihren Nacken. „Seto? Kann man uns sehen?“ Sie bekam keine Antwort von ihm und kurze Zeit fragte sie sich, ob hinter ihr überhaupt Seto stand, doch sie kannte sein Parfüm. Es konnte nur er sein! „Seto? Bitte…“ „Nein. Man kann uns nicht sehen.“, sagte Seto leise und dieses Hauchen jagte ihr eine Gänsehaut über den ganzen Körper. Er fuhr mit seinen Händen ihre Formen nach und drehte sie dann vorsichtig um und küsste sie auf die Lippen. Er küsste sie sinnlich und sehr leidenschaftlich. Yumi erwiderte den Kuss. Doch nach, ihr erscheinend, sehr langer Zeit löste er sich von ihr. Er strich einer ihrer Haarsträhnen hinters Ohr und nahm Yumi dann wieder an die Hand. Sie hörte wie Türen abermals zur Seite fuhren und sie wusste, wo sie sich befand! In einem Aufzug aus Glas! Deshalb hatte Seto länger gebraucht um zu antworten! Er hatte überlegt ob er mit Ja oder Nein antworten sollte, da man schon gesehen wurde aus einem Aufzug, aber dann hätte er sich womöglich verraten, oder er hatte die Wahrheit gesagt und der Auszug befand sich in einer Schwindelerregenden Höhe. Seto ging langsam mit ihr aus dem Aufzug heraus und dann nahm er ihre Hände und legte sich auf eine Stange. Yumi umfasste sie ganz fest und dann stellte sich Seto wieder hinter sie und fuhr mit seinen Händen zum Knoten des Bandes. „Ich denke, du wirst dich sehr freuen.“, sagte er leise und zog das Band ab. Yumis Augen weiteten sich. Sie legte die Hände an die Scheibe und drückte sich fast schon die Nase an der Scheibe platt. Sie konnte die gesamte Stadt sehen! Die ganzen verschiedenen bunten Lichter der Stadt. Und die Schiffe auf dem Fluss. Die Hochhäuser. Die befahrenen Straßen. „Seto! Das ist wunderschön!“, rief Yumi. „Alles Gute zum Geburtstag.“, sagte er und schlang die Arme um ihre Taille. Er konnte locker über ihren Kopf sehen und sah das Wunderschöne ebenso wie sie. „Wo sind wir denn?“, fragte Yumi ohne den Blick nach unten abzuwenden. Alles da unten war so winzig. „Der Aussichtsturm.“ „Aber ist er nicht geschlossen?“ „Nicht für den Namen Kaiba.“, sagte Seto locker und küsste Yumi auf die Wange. Sie drehte den Kopf nach oben und sie küssten sich innig auf die Lippen. Nach dem Kuss drehte sich Yumi wieder um und sah auf die beleuchtete Stadt. Seto, der seine Arme wieder um sie gelegt hatte und mit seinem Kopf ihrem näher kam, flüsterte verführerisch in ihr Ohr: „Du glaubst gar nicht, wie gerne ich jetzt mit dir schlafen will!“ Yumi lächelte und drehte sich um. „Tu es. Hier und Jetzt. Schlaf mit mir.“, sagte Yumi. Seto küsste sie wieder auf die Lippen. Er legte eine Hand an ihre Wange, doch lange blieb sie dort nicht liegen, denn da wanderte sie schon über ihren Hals und über ihren Mantel. Langsam öffnete er diesen und legte dann beide Hände an den Mantel und schob ihn ihr bis zu den Armbeugen. Yumi schloss die Augen und Seto küsste ihre Schulter und strich ihre Formen nach. Hör auf damit! Das war so nicht geplant!, schalt Seto sich selbst. Yumi, die unregelmäßiger atmete und spürbar erregt war, hatte die Augen geschlossen. Seto nahm seine Hände von ihr und drehte sich um. Er atmete tief durch. „Was ist los? Wieso hörst du auf?“, fragte Yumi und Seto drehte sich wieder zu ihr um. Wie schwer es ihm gefallen war, seine Hände von ihr zu nehmen! Sie war einfach etwas Besonderes. Keine Frau vor ihr, bis auf Kira, hatte ihn bisher so sehr aufs äußerste erregt… „Das hier war noch nicht alles. Komm mit.“ Seto streckte ihr die Hand hin. Sie schloss ihren Mantel und nahm seine Hand. Er ging mit ihr zurück zum gläsernen Aufzug und sie fuhren ein Stück nach unten und dann öffneten sich die Türen wieder. Sie gingen einen Gang in einer Art Röhre entlang. „Neben dem Turm ist noch ein weiterer.“, erklärte Seto. „Ja, ich weiß. Ich bin hier geboren worden.“ Yumi war sichtlich darüber aufgeregt, das Seto sie so angemacht, aber nicht weitergemacht hatte. „Es ist ein Restaurant.“ „Ja. Weiß ich. Das ist aber nicht geschlossen, oder?“ „Nein. Ich habe dort einen Tisch für uns reserviert.“ „Wirklich?“ Yumi blieb stehen. Seto ebenfalls. Sie fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Nachdem sie ein kurzes Stück gegangen sind wartete auf der anderen Seite ein Aufzug auf sie, der sie ebenfalls wieder nach oben beförderte. Und nun waren sie in einem schönen runden Restaurant mit Panoramaausblick auf die Stadt. „Wen darf ich eintragen?“, fragte einer der Kellner. „Seto Kaiba.“, sagte Seto und Yumi ging schon langsam vor. Sie sah sich um. Hier saßen nur Reiche, oder frisch Verliebte. Sehr voll war es nicht. Alles hier war so edel. Elegant. Wie für einen Kaiba geschaffen. „Wenn Sie mir bitte folgen würden!“ Seto legte kurz eine Hand an Yumis Rücken und der Kellner führte sie an einen schönen runden Tisch direkt am Fenster. Seto nahm Yumi den Mantel ab und zog seinen ebenfalls aus. Er gab beides dem Kellner und dann rückte er Yumi den Stuhl zu Recht. Yumi fühlte sich als etwas sehr Besonderes und als Seto sich setzte, sah sie ihn mit glänzenden Augen an. „Hast du dir schon etwas ausgesucht?“, fragte Seto nach einer Weile des Schweigens. „Das klingt alles sehr gut.“ Seto schnippte nach dem Kellner. „Eine Flasche Champagner bitte.“, sagte er, als der Kellner kam. Dieser nickte und kam einige Minuten später mit einem Kübel wieder. „Bitte sehr.“, sagte er und schenkte ein. „Haben Sie schon etwas ausgewählt?“ Seto gab seine Bestellung auf und sah dann Yumi an. „Ich…“ Sie klappte die Karte zu. „Ich denke, ich nehme dasselbe.“ Seto lächelte und der Kellner verschwand. „Alles in Ordnung?“, fragte Seto. Yumi, die ihren Kopf in die Hand stützte und aus dem riesigen Fenster sah, warf ihm einen kurzen Blick zu und sah dann wieder raus. „Wieso tust du das alles?“ „Weil heute dein besonderer Tag ist.“ „Achja?“ „Ja.“ „Aus keinem anderen Grund?“ „Denkst du, ich will dir einen Antrag machen? Dir? Meiner Tochter?“ Yumi lief rot an. Es war ihr peinlich. Peinlich, dass sie das gedacht hatte, aber peinlicher war es, das Seto sie so sehr kannte und ihre Gedanken wusste. „Yumi? Sei nicht böse. Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Wieder alles gut?“ „Klar. Ich bin ja auch blöd, dass ich an so was gedacht hab! Du bist mein Vater und nicht der Mann meines Lebens. Du bist doch nicht der, mit dem ich mein ganzes Leben verbringen möchte! Schon klar! Vergessen wir es!“ Yumi entfaltete die Servierte und legte sie sich auf den Schoß. Sie sah wieder nach draußen. Seto ließ sie nicht aus den Augen. Er konnte eine Träne in ihren Augen sehen, doch er sagte nichts, um sie zu trösten. Während des Essens sagten sie nichts, doch als sie wieder nach unten zum Parkplatz fuhren nahm Seto Yumi in den Arm. „Ich wollte dich nicht verletzten. Es tut mir Leid, wenn es doch so gekommen ist. Sei nicht mehr traurig.“, sagte er leise. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. „Nein. Ich bin nicht mehr traurig. Ich bin dankbar. Heute war ein sehr schöner Tag. Ich würde doch fast sogar sagen, heute war der schönste Tag in meinem Leben.“ Seto war froh, das sie nicht mehr sauer war, denn so konnte er alles wie geplant durchziehen. Auf der Fahrt zurück nach Hause erzählte Yumi Seto von ihrem Tag in der Schule. Seto hörte nur mit halbem Ohr hin, denn in seinen Gedanken war er schon längst zu Hause und mit seinem Plan beschäftigt. Er parkte vor der Tür und half Yumi beim Aussteigen. „Es ist kalt.“, sagte sie und schlang die Arme um sich. „Ich lass dir ein Bad ein, wenn du möchtest?“, bat Seto an und Yumi sah ihn nickend an. „Das wär lieb. Danke.“ Lieb? Seto schüttelte lächelnd den Kopf, als sie das Haus betraten. Alles war dunkel, doch mit einem Schalter, den Seto nun betätigte, floss das Licht des Kronleuchters durch die gesamte Einganshalle. „Zieh dich schon mal aus. Ich mach alles fertig.“, sagte Seto und oben trennten sich ihre Wege. Er ging ins Bad und Yumi in ihr Zimmer. Irgendetwas stimmte nicht mit Seto. Er war ganz eigenartig heute. Yumi zog sich langsam aus und überlegte. Irgendetwas war mit ihm, aber sie wusste beim besten Willen nicht was. Vielleicht hatte er auch nur viel zu tun im Moment, nahm sich aber trotzdem für sie Zeit! Yumi lächelte, als sie sich einen seidenen Bademantel überwarf und sich aufs Bett setzte. Er hatte sie zwar vorhin im Restaurant wirklich in Verlegenheit gebracht, aber vielleicht fühlte er doch mehr für sie, als er zugeben wollte. Zwar war da diese Aine, aber vielleicht war sie ja nur so eine Freundin von ihm. Eine Kollegin. Yumi sah auf die Uhr an der Wand und stand auf. Langsam ging sie ins Badezimmer. Seto, der über die Wanne gebeugt stand, erhob sich und drehte sich zu ihr um. Er lächelte matt und ging zu ihr. „Seto… Das ist… das ist… wunderschön.“, sagte Yumi leise und sah auf die riesige Wanne, die voller Schaum und dunkelroten Rosenblätter war. Seto stellte sich hinter Yumi und nahm ihr den Bademantel ab. Er küsste ihre Schulter und nahm dann ihre Hand. Yumi ging die drei Stufen hinauf zum Rand der Wanne und stieg vorsichtig hinein. Seto ließ ihre Hand los, als sie sich hinsetzte. Um die Wanne herum standen dicke weiße Kerzen, die alles in ein ungewisses Licht hüllten. „Seto?“ „Ja?“ Seto setzte sich auf die zweite Stufe und tauchte eine Hand ins Wasser. Er legte sie auf Yumis Bauch. „Willst du nicht auch baden?“, fragte sie, doch er schüttelte den Kopf. „Ich habe heute noch viel zu tun. Das würde ich sonst nicht schaffen. Tut mir Leid.“ „Ist schon in Ordnung. Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Danke.“ Seto zog seine Hand aus dem Wasser und verließ das Bad. Er ging jedoch nicht ins Büro, sondern ins Schlafzimmer. Yumi sah sich um. Sie konnte das alles nicht fassen. Alles war so furchtbar romantisch. Die Kerzen. Der Duft. Die Rosenblätter. Der ganze Schaum. Die Wärme. Yumi schloss die Augen und dachte an nichts mehr. Einfach nur entspannen. Doch eh sie auch nur ein bisschen Zeit für sich hatte, hörte sie, wie die Tür wieder aufging. Und bevor sie ihre Augen öffnen konnte, war Seto auch schon bei ihr im Wasser. „Ich dachte, du musst arbeiten.“, sagte Yumi und öffnete nun doch die Augen. „Ich habe es mir anders überlegt. Heute ist doch dein Geburtstag. Da sollte ich nicht arbeiten.“ Seto legte sich auf sie und strich ihr eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht. Sie wollte ihn jetzt! Mehr als alles andere auf der Welt! Das beenden, was sie oben im Turm angefangen hatten! Seto und sie sahen sich tief in die Augen, bis er den Kopf zu ihr neigte und sie sich innig küssten. Yumi schloss die Augen und war allein bei diesem Kuss schon auf Hochtouren! Sie spürte auch das Verlangen und die Erregung nach der Lust bei Seto. Er nahm ihre Hand in seine und hielt sie fest. Die andere legte er an ihre Wange. Wieder küssten sie sich, als würde ihr Leben davon abhängen und die Leidenschaft brannte so sehr, das sie schon fast zu spüren war, fast greifbar war. Seto drang sachte in Yumi ein und sie schloss die Augen. Er küsste sie und sie erwiderte den Kuss. Die brennende Leidenschaft, die auch in Yumi rumorte, konnte nur durch ihren Höhepunkt gelöscht werden. Doch Seto sah es noch nicht ein, die Lust, die Begierde zu löschen. Noch nicht. Er bewegte sich in ihr mit sanften Stößen und sah Yumi dabei tief in die Augen. Sie tat es ihm gleich. „Bitte…“, flüsterte sie mit rauer Stimme. „Bitte… Küss mich…“ Seto küsste sie. Lange und sehr einfühlsam. Beide schwitzten, doch nicht nur wegen der Hitze des Bades. Yumi keuchte auf und Seto hatte erbarmen mit ihr und ließ sie zum ersehnten Höhepunkt kommen. Yumi stöhnte lauter auf und auch von Seto kam ein zufriedenes Seufzen. Er ließ von ihr ab und rutschte von ihr runter und setzte sich auf die Entgegengesetzte Seite von ihr. Yumi setzte sich auf und sah Seto an. Sie wischte sich Haare und Schweiß aus der Stirn. Dann rutschte sie durch Schaum und Blätter zu Seto rüber, der sie noch immer beobachtete. Sie setzte sich in seinen Schoß und er legte die Arme um sie. „Ich liebe dich nicht mehr Yumi.“, sagte Seto leise. Yumi schloss die Augen. Was hatte sie denn erwartet!? Alles war einfach zu perfekt gewesen heute! Yumi spürte die Traurigkeit in sich aufsteigen, die sich aber mit Hass und Wut vermischte. Sie begann innerlich zu zittern. „Ich habe mich in Aine verliebt. Sie ist eine wunderbare Frau. Yumi, du bist nun mal meine Tochter. Ich dürfte mich nie wirklich in dich verlieben. Du solltest dir jemandem in deinem Alter suchen. Ich werde dich loslassen. Es wird schwierig für mich, sehr sogar, weil du mir wirklich sehr viel bedeutest, aber ich werde es versuchen. Und mit der Zeit werde ich es ganz schaffen. Aber ich bitte dich, mich zu verstehen.“ Eine Zeitlang sagte niemand etwas. Doch dann erhob sich Yumi und verließ die Wanne. Sie wickelte ein Badetuch um sich und sah zu Seto. „Ja, ich verstehe dich. Sehr gut sogar. Für dich muss alles so sein, wie du es willst, wenn etwas mal nicht nach deiner Meinung geht, wirst du sauer und drehst durch. Wehe, wenn einer mal nicht das tut, was der große Seto Kaiba von einem verlangt! Du wirst immer derjenige sein, den ich liebe, Seto! Ich werde nie einen Vater in dir sehen! Nie! Du denkst vielleicht, deine Worte waren weise und ruhig, aber da irrst du dich! Sie haben mich verletzt! Sie haben mich sehr verletzt! Du solltest lernen deiner Gefühle Herr zu werden, denn sonst wirst du auch dieser Frau wehtun! So sehr ich diese Frau hier nicht haben möchte und sie verfluche, so möchte ich doch nicht, das sie genauso leiden muss wie ich!“ Mit diesen Worten riss sie die Tür auf und schmiss sie direkt hinter sich wieder ins Schloss. Seto schloss die Augen und atmete tief durch. Es war definitiv das Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)