Einmal Zukunft und zurück von Schreiberling (Pairing: S & J (andere angedeutet)) ================================================================================ Kapitel 11: Ende gut, alles gut? -------------------------------- Hallo!!!!!!!!!!!^^ Ich habe fertig! Endlich ist es so weit. Das grand finale ist geschrieben. Das war ein Akt kann ich euch nur sagen... Aber ich danke euch für eure Geduld und für eure Unterstützung. Ohne euch hätte ich nie die Lust aufgebracht, dies alles zu schreiben. * verbeug * Ich hätte es auch schon früher on gestellt, wenn Mexx da gewesen wäre. Aber ich kam ja net drauf.... *grummel* Egal, ach ja.... Aber denkt dran! Ihr müsst alles lesen, auch mein Abschlusskommi. Da stehen wichtige Infos drin. ^^ Und hier noch an alle meine Kommischreiber: An Talischa: Du warst meine aller erste Kommischreiberin. Daher ein großes Dankeschön! Deinetwegen hab ich mich gefreut, wie ein Honigkuchenpferd. Das erste Kommi ist und bleibt, was besonderes. An Hiromi2: Da du leider weder ENS noch Steckbrief freigegeben hast, konnte ich dich nicht informieren, aber ich hoffe, es hat dir trotzdem gefallen. An Matael: Was soll ich da noch sagen? Du bist die beste! *knuddel* Meine Ma-chan!!! Und danke für die super langen Kommis! An blush: Du hast zwar deinen Namen geändert, aber du bist einfach dufte! Auch wenn ich dich mit dem Aufhören an spannenden Stellen, wohl am meisten gequält habe....^^ An luna-die-katze: Vorher warst du mal mein Hündchen und jetzt bist du halt mein Kätzchen..HIHI *streichel* Danke für alle Anregungen und die lieben Katzenkommis. An Moehre: Mir ist aufgefallen, dass du überall, wo was gutes zu finden ist, Kommis hinterlässt und eine dauerhafte Mutmacherposition bei Mexx hast. Also fühle ich mich durch dein Kommi geehrt und danke noch mal. An chibi-ai: Danke für den Eintrag in deine Favo-Liste. Fühl dich sehr geknuddelt und ich hab mich immer über deine lieben Kommis gefreut. An SetoJou77: Dir hat es hoffentlich auch gefallen und ich geb mir auch weiterhin Mühe!! Dank an dich!! An kaliel: Danke für deine Kommis und auch für deine eigene FF über der ich mich durchs Lachen entspannen konnte und so die Kraft hatte, weiterzuschreiben. An inulin: Ich glaube dir hat Bakura mit am besten gefallen und daher hab ich auch für dich hier noch was ganz besonderes eingebaut.... Lass dich überraschen! An Jono: Hast extra ne Menge Geld für mich hingeblecht! Das vergess ich wohl nie mehr! SUPER VIEL DANK!!!^^ An xXxSweetyxXx: Danke auch an dich. Ich hab mich ganz doll über dein Kommi gefreut! An alle anderen Leser: Ich hoffe euch hat es auch gefallen und es gibt euch da draußen! Nicht alle hinterlassen gerne Kommis und das weiß ich nur zur Genüge! Also, auch danke an euch!!!^^ IHR SEID ALLE KAWAII!!!! ------------------------------------------------------------------------------ Hoffnung..... Ein kleines Wort mit großer Bedeutung. Manchmal jedenfalls und manchmal.... Und manchmal wünscht man sich nichts anderes, als dass man morgens einfach nicht aus dem Bett aufgestanden wäre. Dass alles was man dabei war zu erleben, nur einen Alptraum darstellte, der verschwand, wenn man aufwachte. Das wünschte sich Seto auch. Genau in diesem furchtbaren Moment, in dem alles anders war. Schon wieder diese Stimme, die nicht verschwinden wollte und ihm nur zu deutlich in den Ohren klang. Oder bildete er sich das nur ein? Sie? Wer sollte damit gemeint sein? Sie? Wer, sie? Was tat er hier überhaut? Das letzte woran er sich erinnerte war.... Er hatte mit Mokuba telefoniert und der hatte ihm abgesagt und dann.... Nichts. Leere in seinem Kopf. Oder? Was war dann? Er wollte zur Firma um zu arbeiten, aber er konnte sich nicht erinnern, dass er auch dort angekommen war. Oder doch? Wieso wusste er plötzlich nichts mehr? Warum stand er hier? Wieso war es so dunkel? Die Stimme wurde lauter. Doch sie war nicht laut genug um das Rasseln in seiner Kehle zu übertönen. Er bekam keine Luft. Das versuchte ihm sein immer langsamer denkendes Hirn zu vermitteln. Aber warum? Es war doch nur dunkel. Es ging ihm doch gut. Außer, dass er nicht mehr wusste, wer er war und was er hier wollte. Augen öffnen? Wie ging das noch mal...... Sie? Für wen? Und wo eben noch völlige Dunkelheit gewesen war. Erschien nun ein helles Leuchten. Er wusste nicht woher es kam, aber es gab ihm Kraft. Er erinnerte sich. Jono. Subaru. Er konnte sie sehen, wie sie ihn angelächelt hatten. Er hatte ihnen versprochen, dass er sie nicht im Stich ließ und ihnen ihre Eltern zurück brachte. Mokuba. Das Bild seines groß gewordenen Bruders gesellte sich zu den Kindern und nahm sie in den Arm. Auch ihm hatte er versprochen stark zu sein und zu gewinnen. Seto nickte innerlich. Und Seto erwachte aus seinem Traum. Als er endlich unter großen Anstrengungen die Augen öffnete, spürte er erst nichts als Kälte um ihn herum. Seine Füße fühlten sich taub an und als er gen Boden sah, wusste er auch wieso. Bis zur Hüfte steckte sein Körper bereits in einem blauen Eisblock, der sich immer schneller an ihm hocharbeitete und nun drohte ihn völlig zu verschlingen. Genau wie sein Ebenbild der Zukunft. Er versuchte sich zu erinnern, was gerade passiert war und warum er plötzlich in einem Eisklotz steckte. Er war rein gekommen und hatte die Säule gesehen. Das hatte ihn total aus der Bahn geworfen und er hatte kurz die Kälte gefühlt, die sich um den fast nackten Körper im Eis gelegt hatte, als wäre es sein Körper und nicht der, seines Zukunfts-Ich. Und dann... Hatte er Joey gesehen. Joey der Meister. Eigentlich ein Witz. Der Köter als Chef. HAHA! Aber..... Warum zum Donner machte ihm das so viel aus? Warum hatte er Angst, wenn er in die leeren, vor Wahnsinn schimmernden Augen sah? Was war Joey, seinem Joey, zugestoßen, dass ihn so verändert hatte? Und was konnte er tun um... Erst aus dem Eis raus. Sein Hirn wusste langsam nicht mehr, ob er je Füße gehabt hatte. Die Kälte kletterte unaufhaltsam seine Beine entlang und alles Blut wurde immer schneller an seine lebenswichtigen Organe gepumpt. Also versuchte er sich aus dem Eis zu winden. Ohne Erfolg. Und da das Eis auch seinen Gürtel samt Monster eingeschlossen hatte, konnte er also auch nichts rufen. Was nun? Er steckte fest. Allein und hilflos. Aber er wollte nicht so enden, wie sein zukünftiges Bild. Im ewigen Eis gefangen.... Für immer? Er war also wieder aufgewacht. Der Narkosezauber hatte also nicht lange gewirkt und nun wand er sich wie ein Fisch auf dem Trockenen. Wirklich hübsch anzusehen, wie er so dastand. Verzweifelt um seine Freiheit kämpfend... Ein echter Genuss. ° Nein! Nicht auch noch ihn! Bitte. Hör auf!° >Sei still, da drin. Deine Zeit ist abgelaufen. Du kannst nichts mehr ändern.< Der Meister lächelte kurz in sich hinein. Die Stimme, die eben noch in seinem Innern laut aufgeschrieen hatte, wurde immer leiser und verebbte dann völlig. Ruhe kehrte wieder ein und sofort ging es dem Blondschopf wesentlich besser. „Zeit, sich um meinen Gast zu kümmern...“, flüsterte er mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen und trat näher an den langsam zu Eis erstarrenden Braunhaarigen. Im Gegensatz zu manch anderem in dieser Zeit, wusste er sehr wohl, wen er da vor sich hatte. Er glaubte an Übersinnliches mehr als an Reales. „Was ist denn, Seto?“ Lächelnd umfasste er sein Kinn mit einem stahlharten Griff und drückte es so zu sich, dass sein Opfer ihm in die kalten Augen sehen musste. Seto, der sich bis eben noch gewehrt hatte, hielt nun inne und starrte sein Gegenüber erschrocken an. Joey hatte schon immer viel Mut besessen, aber nicht solchen Mut. „Ist es dir etwa zu kalt?“ Das Gesicht des Meisters kam immer näher und näher. „Soll ich dich vielleicht ein wenig Aufwärmen?“ Er zog Setos Kinn weiter zu sich und noch ehe der Firmenchef antworten konnte, drückte der andere ihm bereits einen Kuss auf. Doch dieser Kuss hatte nichts von Zärtlichkeit oder gar Liebe zu berichten. Brutal und herrisch biss er ihm erst in die Unterlippe, bis es zu bluten begann, um dieses dann genüsslich abzulecken. Er wollte spüren, wie Seto sich in seinem Kuss wand und das tat dieser auch, so gut wie er mit eingefrorenem Bauch konnte. Und während das Eis immer höher stieg und dem Braunhaarige weiter an Kraft raubte, trieb der Meister seine Spielchen mit ihm. Als er genug Blut geschmeckte hatte, drückte er dessen Kinn so lange, bis Seto nichts anderes blieb als vor Schmerz aufzustöhnen. Diese Schwäche wurde sofort ausgenutzt um schnell in die Mundhöhle einzudringen und dort noch mehr Spuren zu hinterlassen. °Nicht! Hör bitte auf. Du quälst ihn.° >Das ist auch meine Absicht und jetzt gib endlich Ruhe. Er gehört nun mir. Ich habe dir den andern gegeben und dieser gehört mir.< °Aber.....° >Schweig!< °.........° Als er sich endlich wegen Luftmangels von Seto fortbewegte, war er sich absolut sicher, den anderen erfolgreich verletzt und gedemütigt zu haben. Seto war nach diesem Grauen von einem Kuss völlig verwirrt. Hatten Mokuba und die anderen nicht immer felsenfest behauptet, dass Joey und er sich geliebt hatten? Weshalb tat er dann so was? Wieso gab er Seto das Gefühl nur ein Ding zu sein, das man benutzen konnte, so wie man es brauchte? Die Kälte ließ nun schon sein Lippen blau anlaufen und wurde immer schlimmer. „Wieso?“, hauchte er und sein warmer Atem bildete kleine Dampfwolken vor seinem Mund. „Wenn.... wenn du weißt......wer ich bin....... dann......... ich................... ich.........dachte...........sie sagten........wir hätten uns ge.......geliebt...........Wieso?“ Es fiel ihm immer schwerer zu sprechen. Lautes Lachen schall ihm entgegen und machte alles nur noch schlimmer für ihn. „GELIEBT?!“ Das Lachen klang voller Hohn und Spott in seinen Ohren und er fühlte sich plötzlich unheimlich dumm. Wie hatte er nur denken können, dass man ihn hergeschickt hatte um irgendetwas zu bewirken? Wieso hatte er sich so naiv reinlegen lassen? Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, bei dem Gedanken, dass alles nur eine dumme Lüge war. Eine Lüge, damit er herkam um für sie zu kämpfen. Den Kopf für etwas hinzuhalten, das nicht möglich war...... Plötzlich legten sich zwei kalte Hände auf seine Brust und krallten sich dort in sein schwarzes Hemd, das er unter dem Mantel trug. Diese Hände waren demütigend und auch viel viel kälter als das Eis, welches sich nun an seiner Wirbelsäule höher schob. Sanft und geradezu neckend strich der Blondschopf über den weichen Stoff und fuhr dafür scharf mit den Fingernägeln über die Stellen, wo die Haut durch eingerissene Stoffteile schien. „Ich kann dir sagen, was ich wirklich geliebt habe.........“, schnurrte der junge Mann gemächlich und leckte über eine besonders offen dargelegte Stelle, neben der linken Brustwarze. Seto wartete vollkommen ausgeliefert auf die Antwort. Noch einen Moment schwieg der Meister lächelnd und sah Seto dann voller Bosheit in die schönen blauen Saphire. Vorsichtig beugte er sich zu ihm hinüber und bewegte sich dichter auf dessen Ohr zu. Langsam liebkoste der Blonde die empfindliche Ohrmuschel des Braunhaarigen und spürte befriedigt, wie dieser nicht anders konnte als zu erschauern. Dann erst gab er ihm eine Antwort. „Geld........Ich habe nur dein Geld geliebt.“, hauchte er ihm ins Ohr. Die Worte schlugen bei Seto ein wie ein Blitz. Ist das wahr? Nur das Geld? Und ich? Was ist mit mir? Bin ich nichts wert? Als Person? Habe ich mich denn so in ihm getäuscht? War alles eine Lüge? °Das ist nicht wahr....° >Halt den Rand!< °Aber ich liebe ihn. Du hast versprochen, dass du ihm nichts tust. Er soll nur für immer mir gehören. Du hast es versprochen....° >Ich sagte, du sollst still sein. SEI ENDLICH STILL!< Seto sah ganz verwirrt auf Joey, der gerade völlig weggetreten schien. Irgendetwas stimmte da doch nicht. Er musste der Sache jetzt auf den Grund gehen. „Nur das Geld also....“, harkte er noch mal nach. „Ja, ganz genau.“ Ein fieses Grinsen legte sich auf die kantigen Züge. Wann hatte Joey das letzte mal richtig gegessen? „Und weshalb hast du dir dann von mir 2 Kinder andrehen lassen?“, setzte Seto dazu und langsam wuchs sein Kampfgeist wieder. Die Wahrheit war zum Greifen nah. Er musste einfach darauf vertrauen, dass sein Joey wieder zu sich kam. Diese verflixte Stimme. Seto sah sich suchend um, aber das einzige, das er deutlich sehen konnte, war die Säule aus Eis, in der.... Hörst du mich? Was sagte man dazu. Sein Zukunfts-Ich sprach mit ihm über seine Gedanken. Wenigstens wusste er jetzt, wer ihn dauernd nervte. Du lebst noch? Ich meine.... Du, ich... Verdammt.... War ganz schön kompliziert, diese Zukunftsgeschichte... Woher willst du das wissen? Schließlich bist du ziemlich lange in einem Eisblock. Nicht gerade gute Ambitionen um Neuigkeiten zu verbreiten. Überrascht? Seto Kaiba war überrumpelt worden? Er musste auf jeden Fall verhindern, dass er in der Zukunft verweichlichte.... Und von was ist er besessen? Danke für den Tipp, gab Seto sarkastisch zurück. Das Hirn seines Zukunfts-Ich musste wohl in der Zeit eingefroren sein. Sehr helle kam er ihm jedenfalls nicht vor. Mist. Hatte er sich grad selbst beleidigt? „Pah. Die Gören? Zufall.“, gab gerade Joey seine Antwort zurück. Ziemlich spät zwar, aber immerhin, schneller als früher. Andererseits... Wenn das wirklich nicht Joey war... „Zufall.... B-bist d-d-du dir si-sicher?“ Langsam wurde es echt kalt. Er musste schnell machen. „W-was ist m-m-mit Duel Mon-monsters?“ „Was soll damit sein?! Dieses Spiel ist doch nur noch was für Idioten. Jetzt gibt es echte Monster!“ Joey lachte hämisch auf. Doch Seto war noch nicht fertig. Wer konnte in Joey stecken? „U-und dei-deine Schw-schwe-schwester?“ Das Eis würde bald seinen Hals erreichen. Er bekam kaum noch Luft. Sein ganzer Brustkorb fühlte sich kalt und starr an. „Was soll mit ihr sein?“ Langsam schien Joey misstrauisch zu werden. „Si-sie ist do-doch bl-blind.“ Einen Moment herrschte Stille. Der Meister musste wohl überlegen. Aber weshalb so plötzlich? Wusste er nicht um wen es ging? „Na und? Das ist mir doch egal.“ Aha. „Du bist nicht Joey!“ Mokuba stand plötzlich in der Tür und schien ziemlich sauer zu sein. Er hatte sich wohl auch seinen Weg erkämpfen müssen. Jedenfalls standen seine schwarzen Haare in alle Himmelsrichtungen ab. Doch Seto konnte sich nicht darauf konzentrieren. Das Eis schloss gerade sein Gesicht ein. „HILF....!“ Zu spät. Mokuba war völlig außer Atem. Es waren ihm noch einige Monster mehr auf seinem Weg begegnet und er war total geschockt, als er reinkam... Dieser Joey war dem richtigen Joey kein Stück ähnlich. Ja, klar, er hatte seinen Körper... Aber das war’s dann auch schon. Joey hätte niemals jemandem wehgetan. Er hätte Seto nie zu einer Eisskulptur gemacht. Und das gleich zweimal und er wäre nie nie nie so habgierig. Doch nun musste er erst mal Seto befreien. Der Meister- ihn Joey zu nennen, wäre blanker Verrat gewesen – bemerkte den kämpferischen Ausdruck in Mokubas Augen sofort. „Nicht so hastig.“ Er winkte nur mal kurz und plötzlich gingen zwanzig Deckenscheinwerfer gleichzeitig an und tauchten den ganzen Raum in blendend helles Neonlicht. Mokuba riss den Arm vor’s Gesicht um nicht erblinden zu müssen. Als er sich einigermaßen an die Helligkeit gewöhnt hatte, wagte er es wieder hinzusehen. Der Meister hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Er stand immer noch vor seinem neuen Kunstwerk, in dem gerade Setos brauner Schopf verschwand und grinste selbstgefällig in die Runde. Im hintern Teil des Raumes spielte sich eine völlig neue Szene ab. Dort saß Daren auf einem azurblauen Sofa. Es hätte gemütlich gewirkt, wenn er nicht auf dem breiten Sofa neben dem bewusstlosen Jono gelegen hätte und in seinem Armen ein völlig verstört dreinschauender Subaru gewesen wäre. Jono lag genau vor dem Kommandant auf dem Bauch und sein blondes Haar fiel ihm über’s Gesicht, während seine Hände und Beine gefesselt waren. Darens rechte Hand spielte mit dem Haar des Jungen und sein Grinsen in der Visage sprach Bände. Subaru dagegen zitterte in den Armen seines Peinigers und konnte sich nicht wehren, da er zwischen Darens Beinen saß und ebenfalls gefesselt war. „Du Schwein! Lass sie frei!“ Mokuba war außer sich, aber ihm waren die Hände gebunden. Daren spielte eindeutig mit einem Dolch an Subarus Hals und schien dabei regelrecht geil zu werden, was das zunehmende Zittern von Subaru bewies. Aber der Knebel im Mund des Jungen hinderte ihn daran etwas zu sagen. „Und nun, Schwager? Was willst du tun?“ Der Meister schlich wie ein Panther um die Säule, in der Seto festsaß. „Wen willst du retten?“ Er legte seine Hände auf das Eis und strich sanft darüber. „Deinen geliebten Bruder...“ Ein kurzer Wink zu den Kindern und Daren... „Oder die lieben Kleinen.“ Mokuba ballte wütend und hilflos die Hände zu Fäusten. „DU.....“ „Los! Entscheide dich!“ MUHAHAHAHA!!!!! „Seto.“ „.....“ „He. Seto.“ Verwirrt öffnete Seto die Augen. Alles um ihn herum war weiß. Und kalt. „Wo bin ich?“, flüsterte er leise und versuchte mehr zu erkennen, als nur weißes Nichts. „Du bist in deinen Gedanken.“ “In meinen Gedanken?“, wiederholte er fragend. „Ja.“ „Und wer bist du?“ Da lichtete sich das Weiß und gab Stück für Stück einen Menschen frei, der aus Nebel zu kommen schien. Lange schlanke Beine. Schmale Hüften. Ein muskulöser Oberkörper. Markante Gesichtszüge. Ein stolzer Gang. Helle Haut, die hier nicht so weiß erschien, wie sie es in einem anderen Umfeld getan hätte. Brünettes Haar, das leicht hin und her schwang beim Gehen und.... Zwei Saphire als Augen, die in diesem Weiß um so mehr hervorstachen, geradezu leuchteten. „Du... du bist....“ Der Mann blieb stehen und lächelte Seto lieb an. Seine Gesichtszüge waren mit der Zeit weicher geworden, was es ihm offensichtlich leichter machte zu lächeln. Er war noch ein kleines Stück gewachsen, aber dafür waren auch seine Proportionen männlicher geworden. Sein muskulöser Body schien perfekt zu sein. Dazu passten die schmalen Hüften fast nicht mehr, aber da auch die Beine mehr Muskeln abbekommen hatten, gehörte das alles doch zusammen und bildete eine perfekte Einheit. „Du.“, vollendete sein Zukunfts-Ich gerade den Satz und Seto konnte nichts anderes als starren. „Ich..seh...gut aus.“, stellte er dann treffend fest und der andere Seto schmunzelte nur amüsiert. „Hast du das bezweifelt?“ „Nein. Aber....“ Ihm fehlten die Worte. „Es ist irgendwie komisch.“ „Ja, da geb ich dir recht.“ „Und jetzt?“, fragte Seto verwirrt. Was sollte das alles? „Das liegt an dir.“ Seto zog skeptisch eine Braue hoch. Er hasste dieses mystische Gequatsche. Das musste er sich auch merken. Kein Myst-Geschwätz für die Zukunft. „Sieh hin.“ Da erschien ein Bild in dem Weiß und Seto sog erschrocken die Luft ein. Da waren seine Kleinen. In der Gewalt dieses Psychopaten und Mokuba, der vor Joey stand und nicht wusste, was er tun sollte. Auch sein Zukunfts-Ich schien nicht begeistert, aber gelassener als er selbst. „Wir müssen was tun!“, brüllte Seto sich selbst an. „Ich kann nichts tun. Der Zauber liegt schon zu lange auf mir.“ Sein Ich sah ihn beschwörend an. „Aber du kannst sie retten.“ „Und wie?“, keifte Seto zurück. „Falls du es noch nicht gemerkt haben solltest. Ich sitze in einem Eisblock fest!“ „Aber du gehörst nicht in diese Zeit. Du bist nicht an ihre Gesetze gebunden. Du kannst dich gegen das Eis wehren.“ „Aber wie denn, bitteschön?“ „Indem du glaubst.“ „An was?“, harkte Seto misstrauisch nach. „An deine Kräfte. Du erinnerst dich doch noch daran, was du über deine Abstammung rausgefunden hast?“ Seto nickte leicht. Aber was wollte sein Ich denn? Sollte er jetzt etwa den Zauberer spielen? „Magier.“ „Was?“, fragte Seto verwirrt. „Es heißt Magier. Nicht Zauberer.“ „Du liest meine Gedanken!!!“ „Nein. Ich weiß nur, was ICH jetzt denken würde.“ Das musste Seto erst mal sacken lassen. „Und das heißt im Klartext?“ „Wenn du es schaffst ohne die Disk deine Drachen zu rufen, können sie dich mit Leichtigkeit befreien.“ „Und wenn nicht?“ „Dann sind wir verloren....“ Mokuba waren die Hände gebunden und es kam von Minute zu Minute schlimmer. Während der kleine Subaru Todesängste auszustehen hatte, wurde die Situation auch für den eingefrorenen Seto nicht minder gefährlich. Gerade hatte der Meister lachend und unter lautem Getöse ein Monster gerufen. Und es war kein anderes als der Flammenschwertkämpfer. Das wäre für Mokubas Chaosdrachen im Deck kein Problem gewesen, aber leider.... „So........“ Der Meister rieb sich die Hände. „Was hältst du von Eis in dünnen Scheiben?“ Wieder lachte er hinterhältig und der Flammenschwertkämpfer schwang sein Schwert bedrohlich nach oben. „Oder.... Von Eis am Stil!“ „Was has du vor?“ Mokuba war kreidebleich geworden. Wollte er Setos Säule etwa zerteilen? „Das sagte ich doch bereits, oder? Ich bin für sehr dünne Scheibchen. Dann dauert es länger.“, gab der Blonde irre kichernd zur Antwort und sorgte dafür, dass sich bei Mokuba alarmierend die Nackenhaare aufstellten. „Das darfst du nicht.... Das ist....... NICHT!“ Das Schwert schwang in einem tödlichen Bogen herum und sauste mit leisem Sirren auf das glänzende Eis zu. Nur noch ein kleines Stück trennte ihn von dem kühlen Gefängnis als... „NNNNNNNNNNNNNEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!“ Helles Licht erstrahlte urplötzlich aus dem Inneren der Säule und der Schwertkämpfer hielt in seiner Bewegung inne. Nur Millimeter zwischen Eis und Schwert. Doch nun fragten sich alle, was da vor sich ging. Das Unbehagen des Meisters wuchs.... Entsetzt wisch er weiter zurück, wo Daren mit den Kindern saß. Auch dieser war erschrocken und starrte gebannt auf das langsam immer heller werdende Eis. Vereinzeltes Krachen war zu hören und dann ein lautes Gebrüll, dass alle nicht gefesselten Personen dazu veranlasste, sich die Ohren zu zuhalten. Mit einem Knall zerbarst das Eis endgültig und gab den Blick auf eine wohl bekannte Person frei. Seto klopfte sich gerade Eissplitter aus der Kleidung und sah ziemlich angepisst aus. Seine Lippen waren noch immer ganz blau und sein ganzer Körper schien noch ein wenig schwerfällig nach der Zeit im Eis. „SETO!“, brüllte Mokuba sofort überglücklich und sprang seinem Bruder in die Arme, was diesen fast auf den Boden beförderte. „Schon gut. Ich lebe noch. Lass das!“, meckerte der herum, aber es war keineswegs böse gemeint. „Und ich dachte schon....“ Mokuba lächelte erleichtert. „Danke auch für dein Vertrauen....“, spielte Seto die beleidigte Leberwurst und wand sich dann an den Meister. „So. Und jetzt zu dir....“ Dieser wisch weiter nach hinten zurück. „Aber du ..... du müsstest tot sein!“ Er stieß mit dem rechten Fuß an das Sofa an. Hier war Entstation. Er saß in der Falle und Seto sah richtig sauer aus. Der Anblick seiner Kinder machte das nicht gerade besser. „Wie hast du?“ „Das war ganz einfach. Ich hab meinen Weißen gerufen und der hat mich rausgehauen.“, entgegnete Seto kalt und kam immer näher. Langsam krempelte er die nun noch zerfetzteren Ärmel hoch. Dafür gab es jetzt Haue. „Aber das ist....“, stammelte der Meister und sein zuvor so überhebliches Grinsen hatte sich in eine Maske des Entsetzens gewandelt. „Unmöglich? Nein. Wie du siehst, klappt das ganz gut. Mein Weißer gehört immer zu mir. Auch ohne Duellgürtel.“ Seto blieb kurz vor dem Meister, der sich als Joey ausgab stehen und deutete mit dem Finger auf ihn. „Aber jemand, der sich einfach als Schmarotzer in einen fremden Körper schleicht, Familien zerstört und Städte an sich reißt, hat natürlich auch keine Ahnung, wie eine Erfindung, die ICH erschaffen habe, eigentlich funktioniert!“ Ein Zittern überlief den zuvor so starken Macker. „Und jetzt... GIB MIR JOEY UND DIE KINDER ZURÜCK!“ Einen Moment herrschte absolute Ruhe im Raum und keiner rührte sich. Doch dann hob der Meister den eben noch gesenkten Kopf und fing laut an zu lachen. „Du Idiot. Denkst du denn wirklich, dass das schon alles war? Du vergisst wohl... Meinen Trumpf!“ Und ehe jemand was tun konnte, hatte er sich Subaru aus Darens Umarmung geschnappt und ihm seinem Flammenschwertkämpfer in die Arme geworfen. „Sieht so aus, als wäre ich wieder am längeren Hebel. Nicht war Seto?“ Subaru liefen nun vor Angst Tränen über’s Gesicht, während der Schwertkämpfer langsam dunkelrote Flammen an seiner Klinge entlang züngeln ließ. Die Klinge wanderte immer höher und damit immer näher an Subaru. Durch den Wurf war ihm endlich der Knebel verrutscht und er heulte nun um so lauter auf. „BITTE PAPI! HILF MIR! BITTE!“ „Oh ja... BITTE PAPI!“, äffte der Meister den Jungen nach und lachte selbstgefällig auf. „Willst du ihm denn nicht helfen, Seto?“ Seto biss die Zähne fest zusammen um sich unter Kontrolle zu halten. Wenn er seiner Wut jetzt freien Lauf ließ, dann würden seine Kinder vielleicht einen hohen Preis bezahlen. „Ach ja. Ich vergaß. Du bist ja jetzt ein liebendes Wesen und triffst keine unangenehmen Entscheidungen mehr. Genau wie dein Bruder.“ Seto sah zu Mokuba rüber, der genauso ratlos war, wie er selbst. Inzwischen hatte sich auch Daren von seinem Posten erhoben und Jono an den Haaren gepackt um ihm seinen Dolch an den Hals zu halten. „Was ist jetzt Seto? Wir haben doch nicht ewig Zeit. Zeit ist schließlich Geld, wie du so schön sagst...“ Ein lauernder Blick lag auf dem Jungunternehmer, der diesen jedoch ignorierte. Bist du noch da? , kam es leise von innen. Was soll ich jetzt tun? Ich kann nicht zulassen, dass er sie verletzt. Keiner von ihnen. Red keinen Stuss! Du bist schlimmer als diese Ishizu! In was denn? Beziehung?! Wir haben doch gar keine! Das bist du, der eine hat. Schon vergessen?, keifte Seto zurück. Und wenn nicht? Verloren...., beendete Seto den Satz sarkastisch und versuchte genervt nach innen zu sehen. Von dort drang ein leises Lachen an sein Ohr. „Also gut.“, flüsterte er leise. Blitzschnell packte er den Meistern bei den Schultern und zog ihn ganz dicht an sich ran. Keiner rührte sich vor Überraschung und auch der Flammenschwertkämpfer spürte die Veränderung in seinem Herrn und hielt in seinem Tun inne. „Joey, bitte...“ Seto sah seinem Gegenüber tief in die schokobraunen Augen. „Bitte, wenn du da drin bist...irgendwo.... Dann lass es nicht zu. Lass nicht zu, dass er so weitermacht. Sind wir dir denn egal? Jono, Subaru....“ Er verringerte den Druck auf Joeys Schultern und strich ihm stattdessen sanft über die linke Wange. „...und ich.“, fügte er leise hinzu und sein Blick spiegelte die Traurigkeit der Ereignisse wider. „Bitte Joey. Tu etwas!“ °Seto.° „NEIN!“, brüllte der Meister auf und riss sich los. Schnell stieß er Daren zur Seite und packte statt seiner den Dolch um ihn Jono an den Hals zu halten. „JOEY!“, schrie nun auch Mokuba, der den Sinn des ganzen längst begriffen hatte. °Ich will das nicht mehr!° „SEI STILL!“, kreischte der Meister auf, als hätte er Schmerzen. Wie ein verwundetes Tier verzog er das Gesicht. „Joey.“, sagte Seto wieder sanft und sah, wie seine Worte auf den Meister wirkten. Dieser begann unkontrolliert zu zittern und sich zu winden. „Mama!“, rief nun auch Subaru und schien damit noch mehr Emotionen frei zu setzen. °Subaru, mein Schatz...° „SEIT STILL!“ Der Meister hielt den Dolch noch näher an Jonos Hals und schnitt nun langsam ins Fleisch, so dass ein dünnes rotes Rinnsal nach unten lief. „Seit jetzt alle still. ALLE! Oder ich werde ihm den Hals durchschneiden!“ Dies war keineswegs eine leere Drohung, denn der Meister gewann Stück für Stück die Kontrolle über den Körper wieder. Seto wusste nicht weiter. Doch sein zweiter Sohn übernahm das für ihn. Jono war nun endlich wieder wach und flüsterte nun ganz leise. „Mama.... Ich hab dich lieb... Bitte komm zurück zu uns.....Ich vermisse dich....“ °Jono. Ich hab euch auch vermisst.° „Ja Mama. Komm zurück! Ich hab dich auch lieb!“, schrie auch Subaru, der nun weiter in Bedrängnis durch den Flammenschwertkämpfer geriet. °Subaru. Ich dich doch auch.° „Das gilt auch für mich. Lieblingsschwager.“, setzte Moki hinzu. °Für mich auch. Lieblingsschwager!° Plötzlich ging ein Ruck durch den schmalen Körper vor ihnen und der Dolch fiel klirrend zu Boden. Dann sank Joey auf die Knie und atmete tief durch. Ganz sacht hob er schließlich den blonden Schopf und sah mit glasigen Augen zu Seto auf. „Und.. was ist mit dir?“ Seto, der die liebevollen braunen Augen sofort erkannt hatte, bückte sich lächelnd zu ihm herunter und sein Gesicht kam dem Joeys ganz nahe, so dass dieser den wärmenden Atem des anderen spüren konnte. „.....“ Seto sah ihm tief in die Augen und für einen Herzschlag verschwand die Welt um sie herum und es war, als ob es nur noch sie beide gäbe. „Ich liebe dich.“, hauchte der sonst so kalte junge Mann leise. Lächelnd beugte Joey sich vor. Die Antwort genügte ihm völlig und ließ die dunkle Stimme in seinem Herzen verstummen. Er überbrückte zielsicher, die letzten Millimeter zwischen ihnen und legte sanft seine Lippen auf die des anderen. Seto zögerte kurz, da dies ja nicht seine Zeit war, aber als er ein bestätigendes Nicken in seinem Herzen wahrnahm, drückte er sich den weichen Lippen entgegen. Noch immer waren Setos Lippen angenehm kühl und ein bisschen kam es Joey so vor, als würde er ein leckeres Vanilleeis essen, denn so schmeckte der andere seiner Meinung nach... Nach Vanille und Leben. Gerade wollte Joey seine Zunge nutzen um von seinem Schatz Einlass zu fordern, als ein Zittern durch seinen Körper ging und er erschrocken zurückfuhr. Seto war ganz verwirrt. Warum endete ihr Kuss denn schon? Sie hatten doch noch gar nicht angefangen... Doch als er den schwarzen Nebel über Joey sah, sprang er schnell auf. „Seto... Nein.. Nicht.... Ich will nicht mehr.... Du kannst nicht mehr über mich bestimmen....“, brachte Joey stotternd hervor und schlang schützend die Arme um seinen Körper. Das Zittern nahm zu und Seto wusste nicht was er tun sollte. Joey kämpfte innerlich. Das konnte man deutlich sehen. Mokuba kam hinzugerannt und sah seinen Schwager erschrocken an. „Können wir ihm nicht helfen?“ Sein Blick lag flehend auf seinem großen Bruder. „Nein, ich fürchte nicht...“, sagte dieser geschockt und sein besorgter Blick lag weiterhin auf Joey. >Du gehörst mir! Wir haben eine Abmachung!<, ließ eine dunkel Stimme verlauten. Sie kam aus der schwarzen Wolke, die nun Joey einhüllte. „Die ist nun nicht mehr gültig! Du hast mich nur benutzt! Du hast mich belogen! Er hat keinen Anderen. Er liebt nur MICH!“ >Red keinen Mist! Du hast es doch gesehen! Er hat dich betrogen!< „Nein! Das ist nicht wahr!“ Joey schien schwächer zu werden. Tränen stiegen ihm in die Augen. >Du hast es gesehen! Was ich sage, ist wahr!<, behauptet die Stimme weiter. „Hör nicht auf ihn! Das stimmt nicht!“, mischte sich auch Mokuba ein. „Nicht wahr Seto?“ Doch dieser rührte sich nicht und gab auch keine Antwort. „Seto?“, flehte Mokuba um seinem Bruder eine bestätigende Antwort zu entlocken und auch Joey sah fragend auf. „Oder?“, wisperte der Blonde leise und Verzweiflung lag in seiner immer schwächer werdenden Stimme. „Ich weiß nicht...“ „Was meinst du damit?!“, schrie Mokuba geschockt und rüttelte seinen Bruder leicht. „Natürlich hast du nicht...“ Aber er brach ab, als sein Blick auf die glitzernde Eissäule fiel. Seto bemerke den Blick und sah seinen Bruder ernst an. „Woher soll ich es wissen? Ich bin nicht er... Noch nicht.“ „Was meinst du mit noch nicht?“, setzte Mokuba fragend hinzu. Doch schon schloss Seto seine leuchtend blauen Augen und nur wenige Sekunden später öffneten sie sich mit einem ganz anderen Ausdruck. Sie hatten jetzt einen sanften weisen Glanz. „Seto?“, fragte Joey leise und starrte wie gebannt in die Saphire seines Ehemannes. Diesen Ausdruck hätte er überall wiedererkannt. Ein kurzes Nicken als Antwort genügte um Joey völlig glücklich zu stimmen. Schnell kniete Seto sich hin. Er ignorierte den dunklen Schatten einfach und nahm seinen Schatz in die Arme. Dieser konnte sich gar nicht mehr einkriegen vor Freude und weinte was das Zeug hielt. „Nicht weinen.“, flüsterte die nun deutlich männlichere Stimme leise und strich Joey die Tränen aus dem Gesicht. „Ich dachte du wärst..... Ich.....“, stammelte Joey verwirrt und konnte nicht aufhören zu heulen. „Ich lebe noch. Mein jüngeres Ich hat mir kurz erlaubt seinen Körper zu benutzen. Aber ich kann nicht lange bleiben. Mein Körper erfriert entgültig ohne Seele.“ „Seto?“, fragte auch Mokuba und bekam ein sanftes Lächeln geschenkt, was ihn erst mal zufrieden stellte und seine Zweifel bereinigte. „Also...“ Seto sah Joey durchdringend an. „Ich habe nichts mit einem anderen gehabt. Ich habe lange über diesen Vorwurf nachgedacht, seid du mich in das Eis eingeschlossen hast und bin zu einem Schluss gekommen. Ich weiß, was du meinst. Also, um welches Ereignis es sich gehandelt hat.“ Alle hörten ganz genau zu. Sogar die dunkle Stimme war plötzlich ganz ruhig. ~Rückblick~ Seto war müde und geschafft. Die Gespräche zur neuen Duelldisk waren nicht zu seiner Zufriedenheit verlaufen. Er hatte die Leute nicht von der Echtheit seiner neuen Erfindung überzeugen können. Aber das war nicht weiter verwunderlich. Er hätte es sich auch denken können. Wer glaubte schon an echte Monster, wenn er sie nicht selbst sehen, hören und anfassen konnte? Trotzdem bereute er die Entscheidung, seine Disk zu Hause gelassen zu haben nicht im geringsten. Er wollte kein Risiko eingehen so lange die Sicherheitsstandards noch nicht angebracht waren. Gähnend rieb er sich über die Augen. Das Hotel, in dem er sich einquartiert hatte, entsprach nicht seinen Vorstellungen. Es war eine Notlösung gewesen, da zur Zeit ein riesiges Treffen von Musikgruppen hier stattfand und alles ausgebucht war. Sogar für den großen Seto Kaiba gab es diesmal keine Ausnahme und so hatte er sich hiermit begnügen müssen. Ein billiges Hotel außerhalb der Stadt. Ein Witz und eine halbe Baustelle. Der kahle Flur bot einfach nicht genug Licht, weil die Lampen nicht gingen. Von Stromausfall konnte keine rede sein, da es kein Wunder war, dass zersprungene Birnen nicht funktionierten. Seto tastete sich an der Wand entlang und musste missmutig feststellen, dass die Tapete sich schrecklich anfühlte. Als würde man über Rohputz streichen. Schnell zog er die Finger wieder ein und ging weiter. Dass er nicht hinfiel und sich die Nase brach, war ein echtes Weltwunder. Endlich hatte er sein Zimmer erreicht und zog den Schlüssel aus seiner Hosentasche. Es dauerte etwas, bis er den Schlüssel ins Schloss gefummelt hatte, was bei dem nicht vorhandenen Licht kein Wunder war. Doch als er versuchte den Schlüssel zu drehen, ging das einfach nicht. Was sollte das denn? Hatten sie ihm den falschen Schlüssel gegeben? Wütend rüttelte er am Türknauf und mit einem kurzen ZICK sprang die Tür plötzlich auf. Da hatte es wohl doch so irgendwie geklappt. Vorsichtig tastete er sich vor und stieß schließlich unsanft gegen das Bett. Merkwürdig. Er hätte schwören können, dass es weiter rechts gestanden hatte und nicht hier mitten im Weg... Doch er war zu müde um noch irgendwelche Gedanken daran zu verschwenden und so ließ er sich einfach fallen. Schnell zog er seine Sachen aus und suchte sich eine gemütliche Liegeposition auf dem Bett. Dann tastete er nach seinem Kissen.... Doch... Oh Schock. Was war das? Fragend fuhren seine Finger zur Seite und bekamen warme Haut zu fassen. Sein Hirn verarbeitete die Info sofort und schlug... ALARM! Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf und versuchte aus dem Raum zu rennen, was in einem lauten Krachen endete. Nach kurzem Aufatmen wurde auf einmal das Licht angeknipst und ein junger Mann mit schwarzen Haaren befreite sich mit verschlafenem Gesichtsausdruck aus den Lacken. Er trug absolut nichts drunter und das war deutlich zu sehen, da er nun die Decke zur Seite schlug um aufzustehen. „Wasn los?“, murmelte er fragend und rieb sich die Augen. „Was... was machen sie in meinem Zimmer?!“, kam es geschockt von Seto. Und da er zu verwirrt war um mehr wahrzunehmen als die Szene vor sich, hörte er auch nicht die schnellen hastigen Schritte, die sich immer weiter entfernten. ~Rückblick Ende~ „Diese Person, die weggerannt ist.... Das warst du damals, oder?“, fragte Seto nun Joey und dieser konnte nur nicken. „Ich dachte.. Ihr hättet....“ „Aber da war nichts. Ich konnte nichts sehen und hab das falsche Zimmer erwischt. Und der Typ war so besoffen gewesen, dass er zwar sein Zimmer gefunden, aber nicht mehr abgesperrt hatte.“ Damit war auch das geklärt und Joey lächelte erleichtert und glücklich. „Ich würde dich nie betrügen.“, beteuerte Seto ehrlich und nahm Joeys Hände in seine eigenen. >NEIN! ER LÜGT!< Da war die Stimme wieder, doch sie war deutlich schwächer, als noch vor ein paar Minuten. „Nein. Ich weiß jetzt, dass es wahr ist und Seto nur mich liebt.“ Joey klang dermaßen überzeugt, dass die Stimme entsetzt aufschrie. Sie war am Verlieren und zwar entgültig. >NEIN! ES IST NOCH NICHT ZU ENDE!< Plötzlich wurde es ganz dunkel im Raum und dann fing das Gebäude an sich zu bewegen. “Ein Erdbeben!“, rief Mokuba erschrocken. Schnell standen sie auf um rauszukommen. Joey rannte zu Subaru und erlöste den Kleinen von seinem immer noch dastehenden Flammenschwertkämpfer, während Mokuba Jono befreite. Seto hingegen wechselte wieder in seinen Körper. „Wir müssen schnell raus!“, rief er und Joey kam mit Subaru auf dem Arm wieder zu ihnen. „Aber was ist mit...“ Mokuba sah zu der noch immer massiven Eissäule rüber. „Er hat mir gesagt, dass wir gehen sollen. Und...“ Doch ehe sie noch etwas tun konnten, wurde vor ihren Augen die ganze Decke des Daches weggerissen. Und über ihnen erhob sich.... „Der fünfköpfige Götterdrache.“, hauchte Mokuba ungläubig und starrte das Drachenmonster geschockt an. >Überrascht?< Die Stimme war zurück und noch stärker und mächtiger. Als sie nach oben sahen, wussten sie auch warum. Auf dem mittleren Drachenhals stand in voller Geschäftsmontur kein anderer als... „Gouzaboru.“ „Aber ja. Wen hast du erwartet? Den Osterhasen? MUHAHAHAHA!“ „Ich hätte es wissen müssen.“, knurrte Seto wütend. „Was hast du mit Joey gemacht?“ „Nur ein bisschen seinen Geist verwirrt und er war mir sehr nützlich.“ Er sah grinsend zu Joey rüber, der seinen Blick voller Hass erwiderte. „Du hast mich benutzt um Seto zu schaden. Ich war nur deine Marionette.“ „Exakt.“ ~Rückblick~ Nachdem Joey von seinem Kurztrip zurück gekommen war, wollte er niemanden sehen. Er fühlte sich ausgenutzt und......... Jedenfalls hatte er so nicht die Kraft jemandem unter die Augen zu treten. Deshalb beschloss er sich weder zu Hause bei den Kindern, noch in einem Hotel blicken zu lassen. Es war mitten in der Nacht und da es Sonntag war, wusste er auch schon, wo er hingehen würde. Sonntags war niemand in der Kaiba Corp. Und so hatte er vor dort hinzugehen. Als er die Tür zu Setos verlassenem Büro öffnete, fing er wieder an zu weinen. Das ging nun schon seit Stunden so und wollte einfach nicht nachlassen. Wieso hatte Seto ihm das angetan? >Weil er kalt ist...< Erschrocken fuhr Joey zusammen. Woher kam diese Stimme? Es war keiner im Raum. >Er verdient dich gar nicht.< Joey drehte den blonden Schopf nach allen Seiten, konnte aber niemanden sehen. Plötzlich hörte er einen Hilfeschrei. Es war der Schrei eines Kindes. Und er schien von der gegenüber liegenden Wand zu kommen. Das wunderte Joey zwar, aber er wollte der Sache nun auf den Grund gehen. Außerdem konnte er ein Kind nicht weinen lassen. Das ging einfach nicht. Schnell ging er zur Wand und tastete sie auf und ab. Immer wieder. >Die Lampe...< Joey hatte es gehört und so schlossen sich seine Finger um die schmale alte Lampenhalterung und er zog daran. Mit einem lauten Ratschen glitt die Wand zur Seite und gab den Blick in einen dunklen Raum frei. Doch da war kein Kind. Der Raum war leer. Trotzdem weinte da immer noch jemand. Joey folgte dem Geräusch und fand schließlich auf dem Boden ein altes verstaubtes Headset. Verwirrt hob er es auf. Das Weinen kam aus dem Gerät. Vielleicht war es zum Telefonieren und da hatte ein Kind sich verwählt und nun Angst, weil keiner ranging. So setzte der kinderliebende Joey das Ding auf und machte für Gouzaboru den Weg frei. ~Rückblick Ende~ So war es also passiert. Doch sie hatten keine Zeit weiter darüber nachzudenken. Gouzaboru nutzte seine Chance und ging zum Angriff über. Noch ehe jemand reagieren konnte, schrie der Drachenkopf mit dem Erdelement wütend auf und Felsbrocken donnerten vom Himmel. Damit niemand die Chance hatte ein Monster zu rufen, gab Gouzaboru seinem Drachenkopf des Feuers den Befehl zum Angriff. Neben den runterdonnernden Felsbrocken, senkte sich eine gigantische Feuerwand auf sie nieder. Sie mussten schnell handeln und so packte Joey Subaru fester und lief zum Ausgang. Mokuba half dem noch immer ganz benommenen Jono auf die Beine und sie rannten hinter Joey her. Seto blieb ein Stück hinter ihnen um den Überblick nicht zu verlieren. „Schnell raus hier!“, brüllte er als das Feuer bedrohlich näher rückte. Sie liefen im Zickzack um den Steinen auszuweichen. Gouzaboru lachte laut. MUHAHAHAHA Es lärmte so sehr, dass man sein eigenes Wort nicht mehr verstand und es blieb keine Zeit ein Monster zu rufen, davon mal abgesehen, dass es auch keines gab, das noch stärker war als der fünf Götterdrache. Nicht mal Setos weiße Drachen konnten die Stärke, die der Drache und Gouzaborus dunkle Seele aufbrachten übertreffen. „Was ist mit der Säule?!“, schrie Mokuba gegen den Lärm an und zog Jono schnell zur Seite, damit er nicht zermalmt wurde. Seto sah zu seinem anderen Ich zurück und horchte in sich hinein. „Wir sollen rausgehen!“, schrie er zu seinem Bruder zurück und auch wenn dieser das nicht gerne hörte, würde er dem Wunsch seines eingeschlossenen Bruders folge leisten. Nur Joey musste noch überzeugt werden, denn dieser war stehen geblieben und weigerte sich weiter zu gehen. „NEIN! SETO!“, brüllte er wie von sinnen. Seto zögerte nicht lange und hob die Hand. Es klatschte laut und Joey sah ihn nur geschockt an. Sanft strich Seto ihm nun über die rote Wange und sah ihn beschwörend an. „Du musst an die Kinder denken. Sie brauchen dich.“ Joey sah kurz in Subarus Gesicht. „Mama?“, fragte der ganz verstört und Joey drückte ihn zur Antwort fest an sich und nickte. Dann rannten sie endlich weiter. Der Raum glich jetzt einer Steinschlucht und nicht mehr einem Zimmer. Doch gerade als sie den Ausgang erreicht hatten.... „NEIN!“ Ein riesiger Felsbrocken war vor ihnen niedergeregnet und versperrte nun den rettenden Weg. Nach oben konnten sie nicht mehr fliehen, dort wartete das alles versengende Feuer des Drachen auf sie. Was sollten sie tun? War das das Ende? Schnell breitete Seto die Überreste seines Mantels über die kleine Familie und versuchte sie so vor den Flammen zu schützen. Das Feuer kam näher..... „Diabound! ATTACKE!“ Die Flammen verschwanden mit einem Mal und die Sicht wurde auf einen dunkelgrauen Schwanz frei, der sich um den Hals des Feuerdrachenkopfes geschlungen hatte und zudrückte. Die anderen 4 Drachenköpfe schrieen wütend auf und versuchten den Schwanz des feindlichen Monsters zu packen. Doch da erschien der Rest des Monsters über dem Loch im Dach und Bakuras Diabound wurde mit Besitzer sichtbar. „Was ist denn los? Hast du Hals-Aua?!“ der Dieb lachte laut auf und sprang dann von seinem Diabound ab. Elegant landete er auf einem Felsbrocken im Raum und grinste breit. Sein Diabound erledigte den Kampf mittlerweile von selbst. „Na? Euch kann man auch keine Sekunde aus den Augen lassen, was?“, feixte er frech und Joey atmete erleichtert auf. Das war knapp gewesen. „Wurde aber auch Zeit.“, meckerte Seto, während Bakura ganz zu Boden sprang. „OH! Verzeiht mein Herr und Meister.“ Bakura deutete eine Verbeugung vor Seto an und kam dann lächelnd wieder hoch. „Ich dachte, ihr bräuchtet meine bescheidene Hilfe nicht.“ „Ach halt den Mund!“, maulte Seto und wollte schon ein Monster rufen um den Fels, der immer noch den Weg versperrte zu zertrümmern, als..... KRACH!!! Felsensplitter flogen durch die Gegend und während Seto Joey schnell in eine schützende Umarmung zog, hatte Mokuba auch seinen Neffen in seine Arme gezogen. Bakura duckte sich nur unbeeindruckt. Er hatte damit gerechnet. „Wurde aber auch Zeit!“, meckerte nun er und nachdem sich der Staub gelegt hatte, konnten die Umstehenden auch erkennen, wer da so dreist anklopfte. Im freigesprengten Türeingang standen Yugi mit seinem schwarzen Magier, Tristan mit seinem grünen Oger und Ryou mit dem Engel der Finsternis. Letzterer raste sofort durch den Eingang und warf sich hui in Bakuras Arme. Dieser hielt den Jungen auch sicher fest, bis es ihm zu peinlich wurde und er ihn sanft aber bestimmt von sich wegdrückte. „Das reicht jetzt. Ich kann das nicht leiden.“, maulte er leise und es schien nicht wirklich ernst gemeint. „Außer, wenn wir allein sind, nee?!“, lachte Ryou auf und sorgte für eine leichte Röte auf Bakuras Wangen. Dieser versuchte sich nichts anmerken zu lassen und ergriff daher schnell die Flucht. Schon war er durch die Tür und murmelte noch... „Sehe nach Diabound...“ und weg war er. Ryou blieb schmunzeln zurück und grinste sich dann einen ab. Leises Kichern kam nun von Yugi. Seto schüttelte nur den Kopf. Ein kurzer Blick zu dem grinsenden Joey genügte um die letzten Zweifel auszumerzen. Bakura und Ryou also.... Wer hätte das gedacht? Nur Mokuba war total verwirrt. „Ja, spinn ich denn? Ich hab genau gesehen, wie er mit dir abgehauen ist.“ Ryou verfiel in lautes Lachen und hielt sich den Bauch. Als er sich wieder beruhigt hatte, war er auch beriet, das Rätsel aufzulösen. ~Rückblick~ Bakura war schon außerhalb der Stadt auf einem kleinen Feldweg angekommen, als Ryou erwachte. Der Kleine öffnete verwirrt die Augen, aber als er sich in den Armen seines Baku wieder fand, schmiegte er sich noch einen Moment haltsuchend an ihn. „Du bist wach?“, fragte dieser sofort, weil er die Veränderung gespürt hatte. „Mmmm...“, brummte Angesprochener zufrieden und versuchte noch ein bisschen länger zu kuscheln. Aber da hatte er die Rechnung ohne den Nichtromantiker gemacht. Schnell wurde er runter gelassen und fand sich etwas unsanft im weichem Gras wieder. Verwirrt sah er zu Bakura, der sich nun neben ihn gekniet hatte und an seinem Shirt rumfutschelte. Wollte der etwa? SCHRECK! „Bakura.... W-was ma-achst du da-a?!“, stotterte Ryou und versuchte nicht ganz so rot zu werden. Ohne Erfolg. Er glich schon einer überreifen Tomate. Bakura sah nur etwas verwirrt nach seinem Hikari und verstand die Aufregung gar nicht. „Nach deinen Verletzungen sehen. Was sonst?!“, entgegnete er kühl. Blush! „Was hast du denn gedacht?“, harkte er noch nach. „Nichts...“, flüsterte Ryou peinlich berührt und rupfte ein paar Grashalme aus vor Enttäuschung. Er hatte sich da was ganz anderes vorgestellt. „Oder wolltest du etwa, dass ich....“ Bakuras Stimme klang rau und tief. Ryou lief ein Schauer über den Rücken. Dann erschrak er ziemlich als die Hände des anderen sanft unter sein Shirt glitten und über seine Muskeln strichen. „Baku...“, brachte er zitternd hervor, doch dieser hörte nicht auf und fing an am rechten Ohrläppchen des jüngeren zu knabbern, was diesem ein Stöhnen entriss. „Was? AH!“ Bakura strich über seine Lippen und brachte ihn schließlich mit einem Kuss zum Schweigen. Der ehemalige Grabräuber wollte erst so richtig loslegen als.... Er plötzlich allein auf der Wiese lag. Ryou, der eben noch unter ihm gehockt hatte, stand nun keuchend da und sah ihn verwirrt an. „Das geht doch nicht... Wir... Was ist mit den anderen?“, fragte er vorwurfsvoll. Bakura hatte keine Ahnung was der Kleine meinte und sagte ihm das auch deutlich. Vor allem war er sauer. Sie waren doch gerade so schön in Fahrt gewesen und nun zerstörte Ryou diese Atmosphäre einfach. „Wir müssen ihnen doch helfen!“, gab Ryou entrüstet zurück. „Mokuba hat auch versucht mich zu retten!“ Bakura stand auf und seufzte genervt. Er schlang seine Arme um Ryou und hauchte ihm dann ins Ohr: „Na gut, aber wenn ich das gemacht habe, kriege ich, was mir zusteht...“ Als Nachdruck leckte er über die Ohrmuschel des Kleineren. Ryou erschauerte wohlig und nickte dann. „Abgemacht.“ ~Rückblick Ende~ „Du hast ihn also überredet?“ Natürlich hatte Ryou nicht alles im Detail erzählt. Nur dass er mit Bakura einen Deal hatte. „Und was musst du als Gegenleistung machen?!“, wollte Seto grinsend wissen. Ryous ampelrotes Gesicht reichte ihm als Antwort. Plötzlich ertönte ein lautes Kreischen von oben und sie konnten gerade noch sehen, wie die Drachen sich aus Diabouns Umklammerung lösten und ihrerseits zubissen. Diabound schrie laut auf vor Schmerz und auch von Bakura hörte man einen lauten Aufschrei. „BAKURA!“ Sofort war Ryou weg. Der Rest folgte ihm über das noch stehende Treppenhaus. Es hatte nur den Fahrstuhl erwischt. Als sie auf dem Dach ankamen, konnten sie nur noch sehen, wie Diabound von den Drachen in die Tiefe geworfen wurde. Es krachte und für einen Augenblick wurde das gesamte Gebäude in seinen Grundfesten erschüttert. Sie sahen schnell zu Bakura, der leicht schwankenden da stand und sich die rechte Hand auf die Brust gedrückt hatte. Er hatte den Schmerz seines Diabound bis in sein Inneres gefühlt und wurde nun davon mitgerissen. Ryou lief schnell zu ihm und verhinderte gerade noch, dass er hart zu Boden stürzte. Vorsichtig legte er den Bewusstlosen auf dem Boden ab und bettete seinen Kopf auf den Schoß. Sanft strich er ihm durch die weiße Mähne und lächelte leicht. Er war froh, dass der andere noch lebte. Mehr wollte er gar nicht. „Das ist schlecht.“, stellte Seto treffend fest und alle sahen ihn fragend an. Bis auf Yugi. Der hatte längst verstanden, was Seto meinte. „Ja. Das heißt wohl, dass wir den Schmerz unserer Monster ab jetzt spüren können. Das ist keine gute Vorraussetzung um gegen den fünf Götterdrachen zu kämpfen...“ „Davon mal abgesehen, dass wir es schon schwer genug hatten ihn in Kaibas Virtual Reality Spiel zu schlagen, wie sollen wir das hier packen?“ Tristan hatte recht. Damals hatte es eine Meute von Drachen und Yugis Ritter gebraucht, um den Drachen zu schlagen. Da hatte es aber auch schon eine Menge Verluste gefordert und dies war kein Spiel, bei dem man Neustart drücken konnte. „NA, SÖHNCHEN?!“ Gouzaboru lachte vom Rücken seines Drachen herunter. „Was ist denn los?! Bist du mit deinem Latein schon am Ende?!“ „ICH BIN NICHT DEIN SOHN!“, brüllte Seto zurück und sein Wutpegel stieg an. Joey legt ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn lieb an. „Lass dich von dem nicht provozieren.“ Schon war alle Wut verflogen, kaum dass Seto in diese braunen Seen gesehen hatte, die so voller Liebe für ihn strahlten. Endlich wieder. Oder... Joey gehörte doch noch gar nicht zu ihm und trotzdem mochte er es, so angesehen zu werden. Er nickte Joey leicht zu und überlegte dann. Es gab sicher einen Weg. „Ach ja. Ich vergaß. Du bist ja jetzt ein Softi, der sich von Partner und Kindern rumkommandieren lässt. Da kann man keine unliebsamen Entscheidungen mehr treffen.“ „Seto..“, wollte Joey beruhigen aber dieser riss sich los. „HALT DEINE DUMME KLAPPE! DU DENKST DU HAST GEWONNEN?! PAH!“ Mit schnellen Schritten ging er auf das Loch im Boden zu. „Jemand wie du.... Was will der schon über mich und meine Pläne wissen?! Du hast keine Ahnung! Von mir aus kannst du noch tausend Drachen bringen mit 20 Köpfen, aber du wirst immer den kürzeren ziehen!“ „Nette Ansprache. Aber wie willst du das machen?“ Ein Blitz zuckte vom Himmel und alle, die einen Duell Gürtel getragen hatten, schrieen erschrocken auf. Bis auf Seto. Dessen Gürtel war noch heil, aber alle anderen waren vom Blitz zerschmort worden. „Bleiben nur noch du und ich.... Stiefsöhnchen!“ Seto blitzte gefährlich zu Gouzaboru hinauf. „Ich bin nicht dein STIEFSÖHNCHEN!“ Und plötzlich erschienen drei gleißende Lichter am Rande des Loches. Setos weiße Drachen erschienen bei ihrem Herrn und das in voller Pracht. Aber im Gegensatz zu sonst, waren sie unheimlich ruhig. Sie alle sahen neugierig in die Tiefe. Dort stand immer noch die blaue Säule und sandte ein warmes Glühen aus. In Mitten der Säule steckten die drei anderen Weißen in ihren Karten fest und schienen zu rufen. „Befreit sie!“, flüsterte Seto leise und strich dem Drachen zu seiner linken liebevoll über den Hals. Dieser sah seine Genossen fragend an und dann nickten die Drachen sich kurz zu. Jedenfalls schien es den Zuschauern so. Doch das eigentliche Spektakel begann erst jetzt. Der erste Drache stimmte plötzlich ein sanftes dunkles Brummen an. ~MMMMMMMMMM~ Der zweite Drache stimmte mit einem helleren Ton mit ein. ~MIMIMIIMMIMIIIIMMMI~ Und dann setzte der dritte Drache an. Ein unglaublich lieblicher Ton entrang sich seiner Kehle und wurde vom aufkommenden Wind davon getragen. Hoch in den dunklen Himmel. ~RAHA~ Alle lauschten ganz gespannt. So etwas schönes hatten sie noch nie gehört. Niemand hätten diesen großen mächtigen Wesen ein solch harmonisches Lied zugetraut. Und genau das war es... Ein Lied. Die Drachen sangen. Sie sangen aus vollem Herzen den Ruf. Den Ruf der Drachen. ~WACHT AUF~ Und die Drachen in den Karten reagierten auf den Ruf. Das Leuchten wurde stärker und Eis fing an leise zu splittern. Feine Risse wurden zu großen Schlitzen und dann... Brach das Eis mit lautem Knacken auf und drei weitere Drachen antworteten ihren Brüdern mit einem lauten Schrei. Endlich waren sie befreit und das taten sie auch lauthals kund. Und auf einem der Drachen saß ein ziemlich leicht bekleideter Seto und winkte zu ihnen herunter. Doch sie hatten keine Zeit zu verlieren. Sobald die Drachen zu singen aufgehört hatten, erwachte auch der fünf Götterdrache aus seiner Starre und schrie wütend auf. Er ging auf Gouzaborus Befehl sofort zum Kampf über und hatte sich natürlich Setos älteres Ich als Ziel ausgewählt, weil dieser noch schwach war. Aber Seto reagierte blitzschnell. Er zog eine Fusionskarte und steckte sie in den Gürtel. „Vereinigt euch zum HEILIGEN DRACHEN!“ 6 weiße Drachen flogen los und verwandelten sich in der Luft. Ihre Herrn wurden einfach mitgerissen und durch die Luft gewirbelt. 6 helle Lichtblitze schossen aufeinander zu und sahen aus, wie Sternschnuppen in der dunklen Kulisse des wolkenbehangenen Himmels. Sie tanzten umeinander und stießen sich immer wieder liebevoll an. Ein weißer Strudel bildete sich um sie und sog sie schließlich in sich ein. 6000 Sterne erschienen mit einem lauten Knall und in ihrer Mitte wurde ein neues Monster geboren. Eines, das über vielleicht 6 Jahrtausende hinweg geschlummert hatte und nun endlich wieder erwacht war. Ein gigantischer leuchtender Drache erstreckte sich am Himmel. Seine Schwingen reichten über 6 Dächer hinweg und verdeckten die Wolken am Himmel. Seine Klauen schienen riesig und unglaublich bedrohlich, aber dieses Wesen war in der Lage sie ganz behutsam einzusetzen, was es auch bewies, indem es den in der Luft hängenden Seto vom Himmel pflückte und ihm ganz vorsichtig auf seinen Rücken half, wo bereits sein Zukunfts-Ich saß. Außerdem fühlte sich seine Schuppenhaut so sanft wie Rosenblätter an. Ja. Dies war der Heilige Drache und er war gekommen um zu heilen. Diese Welt und die Herzen der Menschen, die sich durch das sanfte Licht wieder auf die Straßen trauten. Niemand hatte mehr Angst sobald er dieses Licht sah, dass die Kraft der Sonne hatte, aber sich so sanft und schön anfühlte, wie Mondlicht. Alle wussten bei diesem Anblick, dass alles gut werden würde. Alle... Bis auf Gouzaboru. Der hatte noch nicht geschnallt, dass er bereits verloren hatte. Und da er den Sieg immer noch spürte, gab er auch nicht auf. Sofort befahl er seinem Drachen anzugreifen. Das Monster zögerte erst, aber letzten Endes hatte es keine andere Wahl als zu gehorchen. Ein Blitz zuckte vom Himmel und auch die anderen Drachen gaben ihren Energiebällen freien lauf. Aber noch ehe der Drache getroffen wurde, lösten sich alle Angriffe in helle Lichtreflexe auf und verschwanden auf den Schuppen des Drachen. „WAS?!“, brüllte Gouzaboru ungläubig. „Finde nur ich das komisch, oder was?!“, fragte Tristan zu Yugi rüber. Dieser grinste nur wissend. „Wie hat der das gemacht?!“ „Der Heilige Drache hat eine ganz besondere Fähigkeit. Er ist eigentlich kein Kämpfer. Er hat nicht eine einzige Attacke.“, erklärte Yugi ruhig und niemandem schien aufzufallen, dass seine Stimme sich leicht verändert hatte. Sie klang weiser. „Wie bitte?!“, kam es geschockt von der Gruppe. „Das brauch er auch gar nicht.“, sagte Yugi schnell. „Er hat nämlich eine ganz besondere Fähigkeit. Er kann alle dunklen Energien reinigen. Und da der Drache von Gouzaborus böser Seele besessen ist, kann der Heilige Drache nicht von ihm besiegt werden. Durch Seelenreinigung wandelt er alle negative Energie in gute um und saugt sie als Kraft zu sich. Das macht ihn dann noch stärker.“ „AHA! Und woher weißt du das alles?!“ Tristan sah Yugi misstrauisch an. Dieser lächelte nur leicht und grinste dann breit. „Das ist......“ Alles spitzte die Öhrchen. „... ein.... GEHEIMNIS!“ Bautz! Tristan hatte es umgehauen. Gouzaboru tobte derweil am Himmel auf seinem Drachen. Er wollte und durfte nicht verlieren. Also ging er direkt zu einem Frontalangriff über. Der Götterdrache flog mit immenser Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu. Großer Fehler, wie sich bald herausstellte. Denn ohne große Anstrengung wurde plötzlich der Drache, je näher er dem heiligen Wesen kam in seine Einzelteile zerlegt. Helle Lichter erschienen. Und Gouzaboru merkte zu spät, dass er einen Fehler gemacht hatte. Schreiend versuchte er seinen Drachen zur Umkehr zu bewegen. Aber das konnte der schon längst nicht mehr. Mit voller Wucht raste er in den Heiligen Drachen hinein. Und alles wurde in hellstes Weiß getaucht. Licht. Darauf hatten alle gewartet. Und als die Menschen Dominos die Augen wieder öffneten war der Schrecken vorbei. Schöne warme Sonnenstrahlen erhellten die Stadt wieder und... Lautes Jubeln ließ die Stadt erzittern. Die Leute tanzten und sangen. Der Drache hatte sie gerettet und die dunklen Wolken vertrieben. Das hatten alle begriffen. Es war gut. Alles gut. Auf dem Dach wurde ebenfalls aufgeatmet. Dort lagen beide Setos dicht aneinandergeschmiegt und bewusstlos am Boden und sahen zusammen echt niedlich aus. Schnell liefen alle, bis auf Ryou und Bakura zu ihnen hin. Subaru ließ es sich natürlich nicht nehmen seine beiden Väter unsanft zu wecken, indem er zwischen sie sprang und sie durchknuddelte. Doch was war das denn? Unter den braunen Haaren stachen türkisfarbene Strähnen hervor. Verwirrt rappelten sich die Setos auf und gaben den Blick auf eine dritte Person frei. Dort unter ihnen lag völlig nackt niemand anderer als.... „NOAH!“, brüllte Mokuba sofort und zog seine Jacke aus, um sie seinem Stiefbruder schützend umzulegen. Dieser öffnete verwirrt die Augen und sah noch oben in Mokubas verwirrtes Gesicht. „Mo-ku-ba....“ Er sah sich suchend um, während Moki ihm aufhalf. „Wo bin ich? Was ist passiert?“ Er strich sich verwirrt über die Stirn, während Mokuba ihn in eine liebe Umarmung zog. „Es ist alles ok. Du bist bei uns und in Sicherheit. Dein Vater kann dir jetzt nichts mehr tun.“ Noah sah sich suchend um und entdeckte dann die beiden Setos. Während der eine aufmunternd lächelte, blickte der andere ziemlich säuerlich drein. Kein Wunder denn... „Und an mich denkst du schon überhaupt nicht mehr.... Schöner Bruder bist du!“, schmollte er und drehte sich beleidigt weg. Mokuba verstand den Wink sofort. „Ach Seto. Na klar, denk ich auch an dich. Nur ich dachte, aus dem Babyalter bist du raus.“ Daraufhin lachten alle los und auch Noah rang sich ein Lächeln ab. „Wie kommt es eigentlich, dass du wieder da bist? Und dann noch in diesem Alter?“ Noah schien zwei Jahre älter als Mokuba zu sein, was doch einige ziemlich merkwürdig fanden. Als sie ihn das letzte Mal gesehen hatten, war er noch ein Kind gewesen. Doch jetzt hatte er den echten Körper eines Erwachsenen. „Ich weiß nicht. Aber da war jemand....“ Noah sah zu Yugi rüber und schien zu überlegen. „Ein Mann hat gesagt, ich soll mich bereit machen, weil ich bald befreit werde von der dunklen Seele meines Vaters...“ „Dann warst du in ihm drin?“, fragte Mokuba interessiert. „Ja. Als ich ihn damals aufhalten wollte, hat er von meiner Seele besitz ergriffen und mich unter seine Kontrolle gebracht. Ich weiß nicht wie er das gemacht hat, aber ich... Ich hatte Angst. Ich wusste, dass er mit meiner Kraft schlimmes anstellte, aber ich konnte nichts tun, bis....“ „Die Stimme...“ „Genau. Dann war da ein ganz warmes Licht und jemand hat mich festgehalten und dann sind wir gefallen.“ Alle Köpfe drehten sich zu dem jungen Setoexemplar, der ganz unauffällig den Kopf weggedreht hatte um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Hatte aber das genau Gegenteil bewirkt. „Seto, hast du?“, wollte Moki natürlich gleich wissen. „Ja. Na und? Ich hab auch so ne Stimme gehört und sie sagte ich soll ihn retten und das hab ich. Ok? Zufrieden?!“ „Danke.“ Noah rutschte zu seinem Stiefbruder rüber und umarmte ihn glücklich. Seto hasste ihn also doch nicht. Dabei merkte er nicht, wie Mokubas Jacke wegrutschte und eine nette Aussicht auf seine edelsten Besitztümer warf. Da hatte ihn jemand gut bestückt. Mokuba bekam einen Kopf so rot, wie ne Tomate und drehte schnell den Kopf weg. Gott, war das peinlich. Seto bemerkte das und zog seinen Mantel aus. Der war zwar dreckig und zerschlissen, aber er würde mehr verdecken, als Mokubas kleines Jäckchen. „Hier.“, knurrte er und drückte Noah das Ding in die Arme. „Zieh dir gefälligst was über, sonst holst du dir noch...“ Die letzten Worte gingen in unverständliches Grummeln über. Noah zog den Mantel dankend an und alle konnten sich endlich erheben. Moki war immer noch ganz rot. Seto zog sein jüngeres Ich zur Seite. „Keine Sorge. Ich denke, ab jetzt geht es unserem Kleinen schon wesentlich besser.“ Noah lächelte Moki gerade so lieb an, dass dieser ganz verlegen drein sah und auch die anderen wussten was sich da anbahnte. „.....“ Seto gefiel das ganz und gar nicht. Er konnte Noah akzeptieren. Aber nicht als Freund seines kleinen Bruder. „Überlass das mir. Ich kümmere mich drum.“, flötete sein älteres Ich ihm ins Ohr und Setos Gedanken fuhren Achterbahn. Er sah es deutlich vor sich. Seine Zukunftsversion schenkte Noah und Moki eine Tube Gleitgel zu Weihnachten und wünschte noch viel Vergnügen. „NIEMALS!“, brüllte Seto los und eine wilde Verfolgungsjagd auf dem Dach begann, wobei die noch länger gewordenen Beine seines Zukunfts-Ich einen Vorteil brachten. Er war schneller. „Was haben die denn?“, fragte Moki verwirrt. Yugi trat kichernd an seine Seite. „Vielleicht hat da einer die Zukunft gesehen...“, gab er leise zurück und schien mit niemand bestimmten zu reden. Als Seto außer Puste war und sich keuchend an einem Stein abstützte, tauchte Joey neben ihm auf. „Danke, dass du uns gerettet hast.“, sagte er lächelnd, nahm Setos noch vom Laufen warmes Gesicht in beide Hände und küsste ihn. Seto hatte das Gefühl vom Boden abzuheben und spürte wie ihm immer wärmer wurde. Gerade als es schön wurde, legte sich Joey eine Hand auf die Schulter und der Blondschopf wurde zurückgerissen. Grinsend fiel er in die Arme seines Schatzis und dieser sah nicht gerade begeistert aus. Geradezu eifersüchtig. „Aber was hast du denn? Ich hab doch nur dich geküsst.“ „Trotzdem...“, grummelte er missgelaunt und zog Joey besitzergreifend an sich. „Du gehörst alleine mir. Und ich teile dich mit niemandem, auch nicht mit meinem Ich aus der Vergangenheit.“ Und damit drückte er Joey auch sogleich seinen Stempel auf. Zurück blieb ein hochroter Seto, der irgendwie enttäuscht wirkte. Das war doch total gemein. Schließlich hatte er sie gerettet. „Ich unterbreche ja nur ungern, aber was machen wir jetzt?“ Tristan stand am Rand des Daches und starrte nach unten. Die ganze Stadt lag in Trümmern vor ihnen. Das war keine gute Lebensgrundlage. Seto und Joey beendeten etwas wiederwillig den Kuss und gingen zu ihm. Tristan hatte Recht. Da gab es kaum was zu reparieren. Alles musste neu aufgebaut werden. Aber womit? Sie hatten nichts mehr. Auch kein Geld. Und Erpressung betreiben, wollten sie auch nicht mehr. Das hatte Gouzaboru zur Genüge getan. Schließlich hatte er sich alles über andere Länder besorgt und ihnen mit Monsterangriffen gedroht, wenn er seine Waren nicht bekam. „Weiß echt nicht, wo das Problem liegt.“, tönte es da von Seto und alle sahen sich verwirrt um. „Was meinst du?“ Seto stand nun dort, ohne Mantel, die Arme verschränkt und sah sie gleichgültig an. Er hatte keinen Zungenkuss bekommen, sollten sie es doch selbst herausfinden. Joey bemerkte es gleich, wenn sein Drache einen auf Beleidigt machte und ging zu ihm hin. „Ach bitt. Mir sagst du es doch...“ Sanft strich er ihm über dir nur noch leicht bekleidete Brust und fuhr immer wie zufällig über die Brustwarzen unter dem schwarzen Stoff. Seto entrang sich nun ein leichtes Stöhnen und schnell entzog er sich den Berührungen, bevor es sichtbar peinlich für ihn wurde. Schließlich wollte er nicht vor allen Leuten nen Ständer kriegen. „OK, ich sag’s ja.“ Mist. Verloren. Joey lächelte erfreut und wurde sofort wieder von seinem Schatz geschnappt, dem das nicht gerade gefallen hatte. Die Kiddis kicherten leicht. „Es gibt eine Karte mit der man all das wieder bereinigen kann, damit alle wieder genau so aussieht wie früher.“ Große Fragezeichen in den Gesichtern. „Karte?“, fragte Joey verwirrt und legte den Kopf schief. „Und sie ist in deinem Deck.“ Er sah Joey beschwörend an und da....... „AH!“ Joey sprang aus den Armen seines Liebsten und stöberte in seinem Deck rum. Alles wartete gespannt und.... „TADA!“ Der Zauberer der Zeit. „Logisch.“, maulte Tristan. „Da hätten wir auch drauf kommen können.“ Er kickte beleidigt einen Stein weg. Warum war er nicht der Held des Tages? Immer Kaiba. Scheiß Verein. Doch er wurde milde gestimmt, als Stimmen auf der Treppe ertönten und Serenity, Mai und noch mehr Rebellen angerannt kamen. „Hier bist du!“ Serenity warf sich in die Arme ihres Mannes und knutschte ihn zur Belohnung ab. Dem Rest ging es nicht anderes. Vor allem Joey wurde geherzt und geknutscht was das Zeug hielt. Seto stand etwas Abseits mit Yugi. Sie betrachteten sich das Schauspiel aus der Ferne und fielen nicht weiter auf bei den vielen Leuten. „Also schön.“ Seto sah zu dem grinsenden Yugi, der nun viel mächtiger schien und in seinem Blick lag ein völlig anderer Ausdruck. „Du warst das also, der mich hergeschickt hat... Ich dachte, du wärst weg...“ „Das bin ich auch. Aber ab und zu muss ich mich eben doch noch einmischen, damit die Welt ein schöner Ort bleibt.“, antwortete Atemu lächelnd. „Ah ja.“ Mehr gab es nicht zu sagen, außer vielleicht... „Wird die Karte funktionieren?“ „Du machst dir echt Sorgen, nicht wahr?“ „Natürlich. Sie sind doch....“ Seto zögerte kurz. „Meine Familie?“ Yugi nickte leicht und damit war auch das geklärt. Die Karte würde ihre Aufgabe erfüllen, wie immer wenn Joey Glück brauchte. Dazu lag sie auch in seinen Händen. „Zeit zu gehen.“, sagte der Pharao nun und Seto sah noch einmal wehmütig zu den Menschen vor sich. Warum war ihm nie aufgefallen, wie besonders sie alle waren? Alle auf ihre Art. Er würde sie vermissen. „Werde ich sie... wiedersehen?“, fragte er leise und Atemu lächelte ihm aufmunternd zu. „Wenn du es willst....“ Dann nahm der Pharao in Yugis Körper die Schriftrolle und begann zu lesen. Als Pharao brauchte er keinen magischen Kreis als Hilfsmittel und außerdem würde Kaiba diesmal nicht weglaufen. Um Seto fing sich alles zu drehen an und... PLOPP! Als er erwachte, lag er in der Lagerhalle, wo seine Reise auch begonnen hatte. Atemu war fort und er war ganz allein. Sein Hintern war nass. Wer hatte denn bitteschön hier Putzwasser ausgekippt? Viel Zeit war seid seinem Verschwinden wohl nicht vergangen, denn sein Handy zeigte 17:15 Uhr an. Immer noch dasselbe Datum. Es war nicht mehr ganz so heiß. Aber das lag wohl auch an dem fehlenden Mantel. Schnell machte er sich auf den Weg. Die Straße, auf die er trat, zeigte zwar nicht mehr fiel Leben, da es zuvor auch kaum Passanten gegeben hatte. Aber dafür war alles an seinem Platz. Die Reklametafeln, der Nachrichtenbildschirm....und seine Firma. Alles war gut. Kein durchgeknallter Joey. Kein Gouzaboru. Keine zerstörte Stadt. Aber dafür auch keine Familie. Keine Kinder. Kein kleiner Bruder, der sich auf ihn freute... Keine Liebe.... Nein, das reichte jetzt. Schnell zückte er sein Handy und wählte eine ihm wohl bekannte Nummer. „Es ist mir ganz egal, was du dazu sagst. Ich komme heut zu euch essen. Ich hab dich schon ewig nicht mehr gesehen und ich vermisse dich. Egal was du auch sagst. Wir essen heute zusammen!“ Seto wartete gar nicht erst auf eine Antwort. Er legte auf, noch bevor Mokuba was sagen konnte und wusste, dass er gewonnen hatte. Moki würde ihn nicht enttäuschen. Nicht nachdem er seinen Gefühlen Luft gemacht hatte. Man konnte sagen was man wollte. Dieses Abenteuer hatte ihm neuen Mut zum Handeln gegeben. Es hatte sich was verändert. Er hatte sich verändert. Und es war gut so. Und er hatte einen schönen neuen Gürtel.... In einem Eiscafe am Rande der Stadt starrte ein schwarzer Wuschelkopf verwirrt auf sein Handy. „Wer war denn das?“, wollte Joey wissen, der ihm gegenüber saß. „Das war Seto.“, antwortete der Schwarzhaarige leise. „Ohje, weiß er von unserem Treffen? Ich will nicht, dass du wegen mir Ärger kriegst. Wenn du nicht mit mir abhängen darfst, dann....“ „Ne, ne. Darum ging es gar nicht. Er will, dass ich heute mit ihm esse.“ „Das ist doch schön, dass er dich bittet mit ihm zu essen.“, sagte Joey lächelnd. Er verstand das Problem nicht. Schließlich beschwerte sich Moki immer wegen zu wenig Zuwendung seitens seines Bruders. „Bitten ist gut.... Er hat es bestimmt.“ „Dann sei doch froh. Vielleicht zeigt er endlich mehr Gefühle.“ Schnell löffelte Joey noch sein Eis fertig und stand dann auf. „Muss jetzt weg! Wir sehn uns!“ Und weg war er. Zur Arbeit. Es war schon seltsam, dachte Moki verwirrt. Da bemühte er sich rauszufinden, ob Joey was für seinen Bruder empfand und dann rief derselbige bei ihm an. Schicksal? ----------------------------------------------------------------------------- ACHTUNG ACHTUNG! Eine wichtige Durchsage!^^ Wer aufgepasst hat, dem ist sicher folgendes aufgefallen: 1. Seto hat den Gürtel mitgenommen. 2. Alles was passiert ist, ist in der Zukunft passiert. Aber jetzt ist er wieder in der Gegenwart und da ist noch gar nix... 3. Ist euch aufgefallen, dass Daren verschwunden ist? Und das alles schreit... Nach einer Fortsetzung!!!!! Hihi. Aber diesmal geht es um alles. 1. Will Seto Joey jetzt oder hat ihn das alles doch abgeschreckt? 2. Wo ist Daren? etc... Ich hoffe, dass ihr auch meine Fortsetzung lesen werdet, so bald sie da ist. Einen Namen hab ich noch nicht, aber das steht in meinem Weblog, wenn es so weit ist. Außerdem habe ich mich noch für eine weitere FF entschieden. Dauert aber noch. Es wird Fantasy in einer etwas mittelalterlichen Umgebung. Ich will sie "Drachenprinz" nennen, aber ich weiß net, ob Mexx das auch so sieht... Steht dann aber auch im Weblog. Also bis denne! Ich hoffe es hat gefallen, ihr bleibt mir treu und hinterlasst mir ein paar Kommis. Vielleicht sogar einige Fortsetzungsszenenwünsche.^^ Und nun. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)