Einmal Zukunft und zurück von Schreiberling (Pairing: S & J (andere angedeutet)) ================================================================================ Kapitel 7: Flucht ----------------- Hi meine Lieben, na, habt ihr mich vermisst? Nee, falsche Frage, habt ihr die FF vermisst? Schon besser. Es geht nämlich jetzt weiter. Kapitel 7. Kann kaum glauben, dass ich schon so viel geschrieben habe.... Ein Problem hab ich allerdings, ich kann mich nicht für eine Schreibweise bei Gouzaboru einigen, ich bitte in dem Fall um Nachsicht und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge. Egal. Ich hoffe euch gefällt es auch weiterhin. Also dann. Los geht’s und ich verspreche, dass ich weiterhin fies aufhöre. MUHAHAHA!!! *Kaibas- böses- Lachen- Pose nachahm * Muss zugeben, das sieht bei ihm besser aus. -------------------------------------------------------------------------------- Das schwarz weiße Bild zeigte zwar nicht all zu deutlich, was sich im Büro abspielte, aber man konnte nun doch genug erkennen. Jedenfalls für Setos Geschmack. Gerade war Yugi regelrecht ins Bild geschleudert worden. Ihn hätte man aufgrund seiner Stachelfrisur immer und überall erkennen können. Yugi hing nun halb an Setos altem Bürostuhl und versuchte sich mühsam hochzuziehen. "Kannst du keinen Ton einstellen?", flüsterte Mokuba neben ihm und jagte ihm so kurzzeitig einen gehörigen Schrecken ein. Seto warf seinem Bruder einen anklagenden Blick zu, doch Mokuba starrte stur auf den Bildschirm. Auch Jono war von der Szene wie hypnotisiert. Seto beugte sich über die Computertastatur und versuchte irgendwie die zugehörigen Lautsprecher im Büro zu aktivieren. Nach minutenlangem Rauschen stellte sich schließlich ein Ton ein. Es war etwas verzerrt, aber die Worte waren doch zu verstehen. < Egal, was du versuchst..>, keuchte Yugi gerade. Ein irres Lachen war zu hören, doch die Person, die dieses ausstieß blieb im Verborgenen. Yugi starrte seinen Gegenüber hasserfüllt an und versuchte sich seine Beunruhigung nicht anmerken zu lassen. Wovor hatte der König der Spiele Angst? Und von wem ließ er sich da einfach herumschupsen? < Wenn das so ist, wird dir dein eigenes Monster wohl eine Lektion erteilen müssen. >, sagte die unbekannte Person und plötzlich trat der schwarze Magier ins Bild und richtete seinen Stab auf Yugi. Dieser schien vor Zorn zu kochen, weil sein eigenes Monster sich gegen ihn stellte. Andererseits hatte der schwarze Magier nicht dem Pharao gehört? Doch Seto konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass der ehemalige Puzzelgeist hierfür verantwortlich sein sollte. Jetzt rappelte sich Yugi gerade auf. < Na los! Mach doch! Es gibt längst nichts mehr, was ich noch zu verlieren hätte.> Yugi breitete herausfordern die Arme aus und erwartete so den alles vernichtenden Schlag. Jono hielt neben Seto geschockt die Luft an. Mokuba verzog das Gesicht zu einer angespannten Grimasse. Wieder erscholl Gelächter aus den Lautsprechern und Seto fragte sich, was dem Kerl so lustig erschien. < So so. Nichts mehr zu verlieren... Das ist ja interessant. Und was ist mit deinem Kleinen? Wie hieß er doch gleich? Ah ja, Atemu. Nicht wahr?> Selbst mit dem farblosen Bild konnte man erkennen, dass Yugi gerade kreidebleich geworden war. , flüsterte er unsicher und starrte nun in den Raumteil, den die heimlichen Beobachter nicht sahen. Mokuba stieß neben ihm ein ärgerliches Knurren aus. Seto beschwichtigte ihn mit einem kurzen Klaps auf die Schulter und schon entspannte sein Bruder sich wieder. Beide konzentrierten sich weiter auf das Geschehen im Büro. Yugi hatte den Kopf gesenkt und schien regelrecht verzweifelt. , flüsterte er traurig und es war ihm anzusehen, dass der andere bereits gewonnen hatte. Schritte waren zu hören und Stoff, der über den Boden glitt. Doch niemand trat ins Bild. Seto fluchte innerlich, der Typ sollte sich endlich zu erkennen geben. Yugi nickte, sah aber nicht auf. Seto schwieg. Absurd also. Dann wusste dieser Typ wohl doch etwas über sein Verschwinden. Mokuba neben ihm wurde unruhig. „Sie suchen dich.“ „Na und? Sie werden mich aber nicht finden. Jedenfalls nicht, wenn ich nicht will.“, entgegnete Seto gelassen und sah wieder zu Yugi. Dieser nickte gerade und sah auf. Einen Moment lang sah es so aus, als würde sich der König der Spiele auf die Person vor sich stürzen, aber dann verbeugte er sich vor der anderen Person und streckte dann wartend die Hand aus. Yugi verschwand durch die Tür und warf noch einen letzten traurigen Blick auf seinen schwarzen Magier, der plötzlich nicht mehr ihm gehörte. Hass kehrte in seine Augen zurück, als er den Raum entgültig verließ. "Jetzt wissen wir wenigstens was wir tun müssen...", meinte Mokuba nachdenklich. "Unser Versteck ist nicht länger sicher." Er wand sich an Jono. "Geh zum Haupthaus und sag allen sie sollen sich zum Aufbruch bereit machen. Außerdem musst du sie vor Yugi warnen. Und kein Wort über Seto." Jono nickte gehorsam und lief dann los. Seto saß immer noch am Computer und schien wieder daran herumzuschaffen. "Was tust du da?" "Ich versuche die Kamera zu drehen." Nach einigen Sekunden schwang die Kamera etwas herum und gab den Blick auf einen Mann frei, der einen langen Mantel trug und ihnen den Rücken zudrehte. Die Haare erschien weiß auf dem Monitor und für einen Moment fürchtete Seto schon YamiMarik zu sehen, aber dieser sah doch anders aus. Trotzdem kam er Seto irgendwie bekannt vor. Der Mann ging zur gegenüberliegenden Wand seines Schreibtisches und zog an der dort angebrachten Lampe. Eine Wand glitt zur Seite und die Person verschwand darin. "Weißt du, wer das war?", fragte Seto seinen Bruder und dieser verneinte. "Aber ich wusste gar nicht, dass wir dort eine Geheimtür haben...", meinte Mokuba verwirrt und Seto stimmte ihm zu. "Die wurde auf keinen Fall nachträglich eingebaut. Sie muss schon da gewesen sein, bevor ich die Firma übernommen habe. Und das heißt..." Mokuba sprach seine Gedanken aus. "...das Gouzaboru doch etwas damit zu tun haben kann. Auch wenn er nicht der Typ auf dem Bildschirm war." "Was mir mehr Sorgen macht, ist die Tatsache, dass wir nicht wissen können, ob es nicht doch Gouzaboru war. Du weißt doch, die Sache mit Noa und dem Körpertausch. Wenn unser Stiefvater nun irgendeinen Weg gefunden hat, in einen anderen Körper zu schlüpfen..." "Dann kann er es auch selbst gewesen sein. Ich verstehe." Mokuba wartete bis Seto den Computer abgestellt hatte und sah ihn dann fragend an: "Woran denkst du?" Seto schaute ernst in das Gesicht seines Bruders und sprach dann, dass aus was er dachte. "Ich bin nicht der Meinung, dass wir eine Chance haben. Egal ob Gouzaboru oder nicht... Wir haben zu wenig Monster und zu wenige, die sich mit Duellen auskennen. Ich meine damit Duelle, die schnell Ernst werden, in denen man wirklich sterben kann. Das ist kein Spiel, sondern Krieg." "Und was schlägst du dann vor? Sollen wir aufgeben?!" Mokuba konnte es nicht glauben. Das war doch wohl nicht Setos Ernst. Er hatte die ganze Zeit auf die Hilfe seines Bruders gewartet und nun kam dieser mit solch hoffnungslosen Ansichten daher. Nein, es musste eine Möglichkeit geben. So durfte es nicht enden. Nicht jetzt und auch nicht später. "Wir sollten uns erst Waffen besorgen." "WAFFEN?!" Mokuba war geschockt. "Nicht wie du denkst." Seto holte mit einer fließenden Handbewegung sein Deck vor und hielt es Mokuba vor die Nase. "Ach du meinst Karten..." "Stimmt." Mokuba schüttelte den Kopf. "Und wo sollen wir die plötzlich herkriegen?" Er hatte doch schon alles abgesucht. Es gab nirgendwo mehr Karten. Seto dachte einen Moment nach und kam schließlich auf eine Idee. "Es könnten noch welche im Labor sein." Mokuba ahnte was Seto meinte. "Da wo du die Spielkapseln erfunden hast? Könnte sein. Aber was machen wir, wenn es bewacht wird." "Daneben liegt doch nicht weit entfernt ein zweites Labor, das schon länger still liegt. Wir starten ein Ablenkungsmanöver an dem Labor gleich daneben und kommen so unbemerkt in das erste." "Und wenn dort keine Karten sind?" "Dann müssen wir uns was anderes einfallen lassen. Aber ohne mehr Unterstützung wird das nichts." Als Yugi schweren Herzens durch den Nebel schritt und dabei versuchte möglichst nicht bemerkt zu werden, dachte er an seinen kleinen Atemu. Er wusste nicht, wie der Junge sich entwickelt hatte. War es ihm sehr schwer gefallen ohne Mama und Papa? Tea, wieso musste es nur soweit kommen? Ich hätte doch nie vermutet, dass er... Oh Gott, warum? Er verlangt von mir, dass ich meine Freunde verrate und er hat mein eigenes Monster auf mich gehetzt... Ich weiß nicht, wie lange ich das alles noch durchhalte. Ich bin so müde... Vor ihm tauchte nun langsam das Villenviertel auf. Hier hatten auch Kaiba und Joey früher gelebt. Wie es wohl Jono und Subaru ergangen war? Und Mokuba... Der ehemals energiegeladene Junge war zu einem ernsten jungen Mann herangewachsen und wurde seinem Bruder von Tag zu Tag ähnlicher. Es geht ihnen hoffentlich gut. Ich werde herausfinden, was es mit den Gerüchten auf sich hat und dann werde ich Schluss machen. Ein für alle mal. Yugi folgte weiterhin dem Straßenverlauf und kam schließlich zum dem Versteck der Rebellen. Es sah von außen total verlassen aus, aber Yugi wusste wie sehr der Schein trügen konnte. Es gab zwar keinerlei Anzeichen auf Bewohner, aber das musste nichts heißen. Mokuba hatte seinen ganzen Einfallsreichtum darauf verwendet, dass Haus verlassen aussehen zu lassen. Neben Yugi glitt ein Schemen durch die Nacht. Er hat mir seinen Schattenguel hinterhergeschickt, dieser verfluchte Mistkerl. Das Monster hing gerade rechts neben ihm an der Häuserwand und nur Yugis langer Duellerfahrung, war es zu verdanken, dass er das Monster sehen konnte. So als hätte er seinen stillen Begleiter nicht gesehen, bewegte er sich in gleichmäßigem Tempo auf das Haus zu. Vielleicht war ja wirklich alles verlassen... Wenn Mokuba vorrausgeplant hatte, war es durchaus möglich.. Wieso machst du dir was vor Yugi? Mokuba hat doch alles dafür getan ihnen genau davorn ein echtes Heim zu schaffen und damals sagte er ganz klar, dass es ab nun ihr aller zu Hause war, für immer. Mokuba hätte nie einfach so das Haus aufgegeben. Nicht wenn kein Grund zur Flucht bestand. Es war auch einfach zu mühsam die ganzen Leute sonst wo unterzubringen ohne gesehen zu werden. Yugi durchschritt das aus den Angeln gerissene Tor und betrat den Vorplatz des Grundstücks. Das Haus ragte vor ihm kalt und leblos auf. Nirgendwo brannte Licht und es herrschte eine Grabesstille. Nur eine Eule, die sich in der alten Eiche neben dem Weg eingenistet hatte, schuhute warnend vor sich hin. Yugi, der sich nun mehr denn je als Eindringling fühlte, ging auf die Haustür zu. Er wusste, dass sie verschlossen war, sogar von innen verriegelt und dass es nur durch die Hintertür ins Haus ging, aber er versuchte Zeit zu gewinnen, indem er trotzdem an ihr rüttelte. Vielleicht hörte ihn ja jemand und sie schafften es doch noch irgendwie zu entkommen, auch wenn es sehr unwahrscheinlich war. Der Schattenguel hatte allerdings nicht soviel Geduld wie Yugi und mit einem berstenden Rumms, lag die Tür entzwei vor ihm auf dem alten Marmorboden. Staub und Dreck flogen Yugi entgegen, als der Wind durch das alte Gemäuer blies. Erfreut einen neuen Weg durch das Haus gefunden zu haben, tobte die Luft ausgelassen durch die leeren Gänge und heulte was das Zeug hielt. Yugi klopfte sich den Staub von der Kleidung und hustete laut. Die unnötige Gewaltanwendung hätte man sich auch sparen können. Aber was sollte er von einem ungeduldigen Dickschädel schon anderes erwarten. So betrat er langsam das Innere des Hauses und sah sich aufmerksam um. Es war niemand da, aber Yugi wusste, dass dies nichts zu sagen hatte. Um diese Uhrzeit waren sie entweder im großen Saal oder in ihren Betten und beides befand sich nicht im Hauptkomplex, sondern in einem der Hausflügel. So ging er weiter immer darauf bedacht nicht zu leise, aber auch nicht zu laut zu sein. Schließlich wollte er nicht dem Guel auffallen. Mit jedem Schritt fühlte sich der ehemalige König der Spiele mehr wie ein Verräter und kam sich nur noch schäbiger vor. Wenn er die Rebellen hier antraf, würden sich so gut wie alle über sein Kommen freuen und sie würden ihn mit offenen Armen empfangen, während er vorhatte sie quasi hinterrücks zu erdolchen. Er konnte sich schon Mokubas fassungsloses Gesicht vorstellen, wenn er erfuhr, was er, Yugi, getan hatte. Konnte er diese Schande ertragen? Der Gang rechts von ihm, führte ihn schließlich zum Hauptsaal. Dort hielten sie immer ihre Versammlungen ab und normalerweise hatte Yugi damit gerechnet Stimmen zu hören, aber da war nichts. Der Schattenguel direkt vor ihm wurde unruhig. Stattdessen wurde Yugi immer ruhiger, als er auf die Tür zuging. Eine Ahnung hatte sich längst in ihm breit gemacht und noch während er den Türknauf drehte, wusste er, dass er niemanden vorfinden würde. Die Rebellen waren geflohen. Der letzte verließ den alten Tunnel und Seto schloss die Klappe wieder. Sie hatten alle rechtzeitig rausgeholt und nun standen sie hier in seinem früheren Garten und warteten auf neue Anweisungen. Seto hatte zusammen mit Mokuba, Tristan und dem Rest des Rates lange darüber nachgedacht, wo sie am besten hin gehen konnten, ohne gesehen zu werden. Schließlich hatte Seto sich entschieden. Ein Ort war ewig nicht mehr besucht gewesen, seid ein junger Firmenchef von dort aus in die Zukunft geschleudert worden war. So machten sie sich auf den Weg zu dem alten Lagerhaus, von dem aus Seto hergefunden hatte. Sie teilten sich in 6 verschiedene Gruppen auf, weil es einfach zu viele waren um alle zusammen zu gehen. Seto hatte jedem Gruppenanführer ein Monster aus seinem Deck anvertraut, denn diese kannten den Weg genauso gut wie er. Sie hatten schließlich auch alles erlebt, wenn auch genauso unfreiwillig wie ihr Herr. Tristan hatte vor seine Gruppe zusammen mit Serenity durch das Arbeiterviertel zu lotsen. Dort waren nur wenig Gardepatroullien und sie hatten die meisten Kinder bei sich. Bakura sollte mit seinen Leuten und unter Allistors Aufsicht durch das Hafenviertel gehen. Mai und Valon versuchten es auf ihrem alten Schulweg. Dieser war riskant zu gehen, aber auch nicht der Weg mit dem die Garde rechnen würde. Marik und Odion sollten durch einen Teil des Villenviertels gehen und dann durch das Einkaufsviertel der Stadt, da sie sich nicht überall so gut auskannten. Devlin hatte das Kommando über die fünfte Gruppe, auch wenn er krank war und nicht an der Versammlung teilgenommen hatte, so kannte er sich im Ghetto von Domino gut genug aus um dort seine Gruppe durchzubringen. Seto, Mokuba, Jono und Subaru hatten sich entschlossen den Weg über die Fabrikgelände zu gehen. Mit von der Partei war auch Atemu. Der Kleine sollte eigentlich mit Serenitys Gruppe gehen, aber er hatte sich an Seto geklammert und nicht mehr losgelassen. Schließlich hatte der gutherzige Firmenboss, inzwischen entdeckte er immer mehr sein Herz für Knirpse, den Jungen hochgehoben und sie konnten losgehen. Subaru schmollte, weil er auch getragen werden wollte, aber Jono machte ihm klar, dass Kleinkinder keine Monster rufen durften und so war die Sache schnell vergessen. Subaru fühlte sich zu alt um ein Kleinkind zu sein und damit hatte es sich. Die still gelegten Fabrikgebäude sahen nicht sehr einladend aus, versperrten aber auch die Sicht auf die ca. 20 Personen, die leise durch die Nacht schlichen. Sie mussten sich beeilen, weil es bald Tag wurde und dann mussten sie es bis zum Versteck geschafft haben, sonst waren sie leichter zu entdecken. Das würde ihre Chancen ungesehen durchzukommen auf 0,0001 % vermindern, wie Mokuba als Motivation so treffend formuliert hatte. Seine Rede war knapp, aber klar ausgefallen. "Wenn ihr überleben wollt, bewegt euch!" Und daher bewegte sich das Grüppchen unaufhaltsam weiter, als plötzlich ein dunkler Schatten über sie hinwegzog. Aus dem einen Schatten wurden schnell mehrere. Ihr Verschwinden war bemerkt worden. Man suchte sie bereits. Seto hatte sich zwar etwas mehr Zeit erhofft, aber es ließ sich nun nicht mehr ändern. Er ließ Atemu runter und sah zum Himmel, wo immer mehr Flugkreaturen entlang schossen. "Pass auf die Kinder auf.", raunte er Mokuba zu und nahm sein Deck aus der Tasche. "Was hast du vor?", gab Mokuba ebenso leise zurück. Jono beobachtete sie aufmerksam. "Ich werde sie weglocken. Der Seepferdchenkaiser führt euch sicher bis zum Lager." Mokuba hielt ihn am Arm fest. "Das ist viel zu gefährlich. Wenn du verletzt oder geschnappt wirst, können wir nichts für dich tun." "Dann ist es eben nicht anders. Ich bin aber der Meinung, dass die mir nicht das Wasser reichen können und es ist schon enttäuschend zu erfahren, dass du so wenig Vertrauen in den großen Bruder setzt..." Seto verschränkte gekränkt die Arme vor der Brust und drehte Mokuba den Rücken zu. Die Gruppe kam zum Stehen und Mokuba sah lächelnd auf den Rücken seines großen Bruders. "Du weißt, dass es nicht so gemeint war." Dieser drehte sich um und ein schelmisches Grinsen zierte sein Gesicht. "Ich weiß. Wir sehn uns." "Aber mach schnell." Mokuba sah zu Jono und Subaru, als Seto in eine Seitengasse lief. "Er kommt diesmal zurück. Ganz sicher." Jono nickte nur leicht und nahm Subaru an die Hand. "Was ist denn los? Wieso bist du so traurig, Jono?", fragte Subaru verwirrt. Er wusste von den Enthüllungen ja noch nichts. "Es ist nichts. Schon ok. Weißt du, wenn wir in unserem neuen Versteck sind, muss ich dir was sagen...", erwiderte Jono ruhig und lächelte Subaru aufmunternd an. "Und was?", wollte der natürlich neugierig wissen. "Später.", unterbrach Mokuba sie und drängte alle wieder zum Aufbruch. Über ihnen erscholl ein helles Kreischen, als Setos xyz-Drachenkanone, die Monster vom Himmel zu pusten begann. Den Weißen einzusetzen war noch nicht nötig. Dieser konnte sich seine Kraft noch für einen späteren Zeitpunkt aufheben. Mokuba trieb alle zur Eile an und bald darauf erreichten sie die Lagerhalle von der Seto gesprochen hatte. Außer ihnen waren bereits Bakura, Tristan und Marik mit ihren Gruppen angekommen. Sie hatten alle von Setos Ablenkung profitiert. Der Rest trudelte etwas später ein. Serenity machte sich daran erst mal etwas zu essen zusammenzustellen, während die anderen Frauen Betten aufbauten. Die Halle war groß genug für alle und sie konnten sich noch einen Schutz aus alten Kisten und anderen Dingen bauen. Das taten dann die Männer in der Gruppe. Nur Mokuba schritt auf und ab und versuchte sich zu beruhigen. Seto ging es sicher gut. Er hatte drei weiße Drachen und zur Not seinen Ultradrachen, da konnte doch nichts schief gehen. Plötzlich kam Subaru zu ihm gelaufen: "Onkel, da kommt einer!" "Sag allen, sie sollen still sein." Subaru sauste davon. Mokuba verschanzte sich in der Nähe des Eingangs mit Tristan, Allistor und Odion. Da kamen eindeutig Schritte auf sie zu. Ein langer Schatten fiel in die Halle und ging der Person, die da kam voraus. "Das ist nicht Seto.", flüsterte Mokuba und alle machten sich zum Angriff bereit. Der Schatten wurde nun deutlicher sichtbar und man konnte ziemlich wiederspenstiges Haar erkennen, das in alle Himmelsrichtungen abzustehen schien. Mokuba hatte also recht mit seiner Vermutung. Die Person, die nun langsam in die Halle trat, war niemand anderer als Yugi Muto. "Verdammt!", kam es von Mokuba und Tristan gleichzeitig. Hinter ihnen sagte jemand: "Lasst ihn uns einfach platt machen." Mokuba musste sich nicht mal umdrehen um zu wissen, dass dieser Vorschlag von Bakura kam. "Wir warten. Vielleicht geht er wieder." So duckten sich alle hinter die Kartons und beobachteten Yugi aufmerksam. Es war zu riskant ihr neues Versteck aufzugeben, nur weil Yugi hierher gekommen war. Vielleicht hatte er hier nur was hingelegt, dass er sich jetzt holen wollte. Dieser war stehen geblieben und drehte jetzt den Kopf um mit jemandem zu sprechen. "Bist du sicher, dass es hier ist? Ich seh keinen." "Natürlich siehst du keinen. Das ist doch der Sinn eines Verstecks.", sagte eine Stimme voll Sarkasmus und kurz darauf kam ihr Besitzer in Sicht. "Seto!" Mokuba sprang aus seinem Versteck. Einfach nur froh darüber seinen Bruder wiederzuhaben. Doch ehe er ihn umarmen konnte, hielt Bakura ihn fest. Er hatte seinen Diabound gerufen, der jetzt die Halle einnahm. "Verräter!", knurrte er und meinte nicht nur Yugi. "Immer langsam.", sagte Seto beschwichtigend und gab Bakura zu verstehen, dass er sein Monster wieder einstecken konnte. "Bakura, jetzt ruf ihn zurück. Wir hören uns erst an, was Seto zu sagen hat, bevor du ihn als Verräter hinstellst.", warf Tristan ein. "Er hat ihn hergebracht, was gibt es da noch zu diskutieren...", maulte Bakura, der mal wieder Action brauchte, aber einfach nicht durfte. "Erstens hat er keine Karten dabei und kann uns nicht angreifen...", erklärte Seto "...und zweitens hab ich den Schattenguel, der ihn beaufsichtigt hat, vernichtet. Das heißt, er ist praktisch frei." "Kaiba hat mir alles erklärt und ich vertraue ihm. Wenn er sagt, dass er uns schützen kann, gibt es keinen Grund mehr für mich zur Garde zurückzugehen." Yugi sah müde und gequält in die Gesichter seiner Freunde. "Bitte glaubt mir. Ich wollte das alles nicht. Ich musste auch an Atemu denken." Schweigen legte sich auf die Gruppe und schließlich nickte Mokuba. "Also, wenn Seto sagt, es ist alles in Ordnung, dann bin ich seiner Meinung." "Da kann ich nichts gegen sagen.", meinte Tristan grinsend und kratzte sich am Kinn. Der Rest nahm Yugi freudig in seine Mitte und wuschelte ihm kameradschaftlich durchs Haar. "Willkommen zurück, Kleiner." "He Leute! Yugi ist wieder da!" Sofort kamen sie alle aus ihren Verstecken und es bildete sich eine neugierige Traube um den Meisterduellanten. Dieser konnte nun endlich wieder lachen und ließ sich von allen Seiten betätscheln und durchknuddeln. Erst Setos Blick im Rücken einiger Umstehenden, bildete langsam eine Gasse zu Yugi. Und da war er. Sein Sohn. Atemu sah ihn aus großen Kulleraugen an. Yugi ging sofort in die Knie und streckte sie Arme nach seinem Junior aus. "PAPA!", rief dieser und flitzte auf den König der Spiele zu um sich von diesem in die Arme schließen zu lassen. Rundherum wurde geschluchzt. So herzzerreißend war der Anblick von Vater und Sohn, die sich weinend in den Armen lagen. „Das muss gefeiert werden!“, rief Tristan und man machte sich daran ein Festmahl zu bereiten. „Was feiern wir alles?“, fragte Marik, der sich einen guten Trinkspruch überlegen wollte. „Unsere gelungene Flucht, Yugis Rückkehr und dass Atemu endlich wieder redet.“, meinte Tristan lachend und machte sich daran Serenity unter die Arme zu greifen. Mokuba trat an seinen Bruder heran und beide trugen ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. "Du warst spät." "Ja, hatte noch zu tun." "Aha." Mokubas Grinsen wuchs. "Wie hast du ihn überredet bei der Garde auszutreten?" "Das war einfach. Ich hab gesagt: Dein Sohn braucht dich." "Das ist alles?" "Bei mir funktionierts doch auch, oder?" Mokuba nickte und sah zu Jono und Subaru, die etwas abseits standen und auf Seto warteten. "Ja, das stimmt." Es war dunkel in dem kleinen Raum hoch über der Stadt. Nur in der Mitte des Raumes wurde ein Säule mit bläulichem Licht angestrahlt. Sie glitzerte, wie Kristall, doch es handelte sich hierbei nicht um Kristalle. So wie es aussah, war das Material der Säule anders, als man im ersten Moment vermutet hätte. Eine Gestalt, gehüllt in einen schwarzen Mantel trat langsam und geradezu ehrfürchtig auf die Säule zu. Sie war so dick und mächtig, dass sie wie ein alter blauer Baumstamm wirkte. Vorsichtig strich die Gestalt über die Säulenoberfläche. Sie fühlte sich kalt an. Eine blasse Wange schmiegte sich langsam an das eiskalte Material. "Er ist fort...", flüsterte sie geradezu zärtlich und strich weiterhin über die Fläche vor sich. "Was meinst du? Soll ich ihn dafür leiden lassen?" Ein glasiger Blick traf die Säule und richtete sich auf ihr Inneres. Dort konnte man etwas erkennen. Irgendwas war dort in der Mitte und schien zu schlafen. "Nein? Du bist einfach zu nachsichtig." Diesmal schmiegte sich der Meister über die Garde noch mehr an die Säule und sprach weiter, so als ob sie ihm zuhören könnte. "Warum bist du nicht einmal meiner Meinung? Yugi hat mich verraten. Genau wie du. Hältst du deshalb zu ihm?!" Ein anklagender Blick fiel auf die Kälte vor sich und Wut spiegelte sich in seinen Augen wieder. "Egal was du sagst, du kannst mich nicht mehr umstimmen. Es ist zu spät!" Schnell löste er sich von der Säule und ging zur Tür die zum Büro führte. "Sie haben es verdient...", flüsterte er und verließ mit schnellen Schritten den Raum. Stille blieb zurück. Und dort, wo sich die Gestalt zuvor an die Säule gelehnt hatte, bildeten sich Wassertropfen und vielen langsam auf die schneeweißen Fliesen unter ihr. Man hätte es kaum für möglich gehalten, aber beim Auftreffen auf den Boden entstand ein leiser klarer Klang. Wunderschön und gefühlvoll zugleich. Man gewann den Eindruck..... Die Säule weinte. ------------------------------------------------------------------------------- Ätsch! Vorbei. Ich hoffe es gefällt euch. Weiß es kann nie lang genug sein, aber kann nich mehr. Es geht aber auf jeden Fall später weiter. Tschüßi!!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)