Zorro und Corneja von Mir_Rage (Sister, where are you?) ================================================================================ Kapitel 18: Abschied ? ---------------------- Sie begruben Seniora Barbara unter jenem Weidenbaum. Schweigend ritten sie zur Hacienda. Keiner sprach auch nur ein Wort. Diego gestattete seiner Schwester wie ihrem Stiefbruder, ihre Sachen in seiner Höhle zulassen. Nachdem sie diese über den Geheimgang verlassen hatten, gingen Leona und Nico zu Kiara ins Zimmer. Diego machte sich auf den Weg zu seinem Vater. Er berichtete das in der Stadt folgendes passiert war Zorro hatte den Zigeunern zur Flucht verhelfen können, aber leider gab es ein Opfer zu bedauern. Don Vega nahm die Nachricht vom Tod seiner Jugendfreundin scheinbar ruhig auf. Seine traurigen Augen aber verrieten die Wahrheit. „Ich...ich muss es Leona und ihren Geschwistern sagen.“ meinte er schließlich und raffte sich auf. „Ja!“ nickte Diego und folgte ihm ins Gästezimmer. Während Kiara dicke Tränen der Trauer weinte, versuchten Nico und Leona so gefasst wie möglich zu erscheinen. „Ich kann euch anbieten, noch für einige Zeit hier zu bleiben. Das Haus ist groß genug.“ Einen Augenblick lang herrschte tiefes Schweigen. „Das ist sehr freundlich von ihnen, Don Vega. Aber ich denke, wir sollten noch heute aus Tasco verschwinden und zurück zu unseren Leuten gehen. Wir wollen ihnen keinen weiteren Ärger bereiten.“ antwortete Nico schließlich „Ich...“ begann Don Vega noch einmal, dann aber nickte er verständnisvoll. „Ich verstehe!“ Er sah zu Leona hinüber. Sie kam langsam näher bis vor ihm stand. Zaghaft streckte sie die Arme aus und umarmte ihren Vater. „Ich wünschte, ihr würdet bleiben. Besonders du, Leona. Aber ich sehe schon. Zigeuner weht der Wind wohl ewig weiter. Was soll man da machen.“ Die Kreide quietschte über den grauen Schiefer. * Du wirst immer in meinem Herzen sein, Vater!* „Und du in meinem, mein Kind. Meine Tochter! Und denk’ immer daran, du hast hier ein Zuhause.“ nickte Don Vega und fuhr ihr über die wallenden Locken. In Windeseile hatte Maria den drei Geschwistern einen Proviantkorb zusammengestellt, den sie Nico einfach in die Hand drückte. „Nimm ihn und gut ist, verstanden!“ meinte sie nur. „Vielen Dank.“ Brìos und Salvaje standen gesattelt im Hof. Leona verabschiedete sich von allen unter Tränen. Zuletzt kam sie zu Diego „Pass gut auf dich auf, kleine Schwester. Ich kann nicht immer ein Auge auf dich haben!“ flüsterte er ihr zu. „Wieso sagst du eigentlich kleine Schwester? Ich bin vier Monate älter! Wenn hier jemand aufpassen muss, dann ich auf dich.“ raunte sie zurück „Also gib acht! Vielleicht reitet eines Nacht Corneja an Zorro’ s Seite.“ „Mir soll’ s recht sein!“ Dann schwang sich das Mädchen auf Brios hellen Rücken und unter Winken und Abschiedsrufen, galoppierten die Pferde davon und verschwanden in der Dunkelheit. „Jetzt komm’ schon, Lolita! Was willst du denn noch! Ich habe mich entschuldigt. Was muss ich denn noch tun?“ „Erzähl’ endlich was es mit diesem Zigeunermädchen auf sich hatte. Dann überleg’ ich es mir noch einmal.“ gab das selbstbewusste Mädchen zurück und schritt mit hocherhobenem Haupt vor Diego her, der ihr hinterher dackelte wie ein Hündchen. „Ich sagte doch, ...das ist kompliziert. Zu kompliziert um es in zwei- drei Sätze zu packen.“ „Ach, für mehr reicht wohl mein Verstand nicht! Wolltest du das damit sagen!“ fauchte sie beleidigt. „Große Güte nein, nein. Das habe ich nie gesagt!“ beteuerte Diego sofort. „Aber gedacht!“ „Nein, ehrlich. Ich halte dich für ein außergewöhnlich intelligentes junges Mädchen.“ „Ein Mädchen! Das ist ja wohl die Höhe!“ „Bitte Lolita, so war’s doch nicht gemeint!“ plapperte Diego drauflos. Bernard lief schweigend neben den beiden her. « Wann das je aufhören wird.» dachte er, verschränkte die Arme hinterm Kopf und sah in den Himmel. „Na meinetwegen! Ich verzeihe dir!“ meinte Lolita mit einem Mal und lächelte holdvoll. „Ehrlich!“ Diego atmete erleichtert auf. „Ja natürlich! Ich brauche schließlich jemand der meine Einkäufe trägt. Los, beeil’ dich. Die Läden haben nicht den ganzen Tag auf!“ Diego und Bernard seufzten resigniert. Die drei kam an einem kleinen Geschäft vorbei, das gerade die Läden öffnete. Es war ein Büchergeschäft. „Oh, das ist neu! Da muss ich mal rein!“ „Du hast doch schon so viele Bücher!“ beschwerte sich Diego. „Ach, weißt du heute ist mir danach. Vielleicht finde ich hier das zehnbändiges Lexikon, das ich mir schon so lange wünsche.“ kicherte Lolita schadenfroh. „Oh nein!“ jammerte Diego. „Nun, werte Dame. Ich hoffe, meine bescheidene Auswahl an Büchern trifft ihrem Geschmack.“ sagte da eine Stimme und eine Gestalt schob sich hinter einem Stapel Manuskripte hervor. „Sie kenn ich doch! Sie sind der Naturwissenschaftler von neulich.“ rief Bernard. „Sehr richtig! Casimir Rigoletto, zu euern Diensten, werte Herrschaften.“ ENDE, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)