Zorro und Corneja von Mir_Rage (Sister, where are you?) ================================================================================ Kapitel 8: Das Geständnis ------------------------- „Ich habe euch etwas zu sagen.“ begann Don Vega schließlich. „Etwas, von dem ich bis zum heutigen Tag selbst keine Ahnung hatte. In der Tat, ich wusste nicht dass meine Freundin Barbara noch am Leben war. Als Elena und ich mit dir, Diego damals Spanien verließen, habe ich noch tags zuvor ihrem Vater kondoliert, da es hieß Barbara sei an einer Infektion gestorben. Was wirklich mit ihr geschehen war, habe ich erst heute erfahren.“ Don Vega hob den Kopf und sah erneut zu Leona, die betroffen den Kopf gesenkt hatte. << Ich wusste es!>> durchströmte es Diego und dennoch traf es ihn wie ein Schlag in die Magengrube. Auch Maria schien jetzt zu begreifen, denn sie hielt erschrocken die Hand vor den Mund. Nur Bernard begriff immer noch nicht, was sich hier zu trug. „Was haben sie denn erfahren, Don Vega!“ fragte er unschuldig. Diego versuchte ihm dafür nicht böse zu sein, aber dennoch war sein Blick eisig. „Das Leona meine Tochter ist, Bernard!“ antworte Don Alejandro schließlich und stieß erleichtert die Luft aus. Jetzt hatte er es ausgesprochen. Diego ballte unter dem Tisch die Fäuste. Er hatte es geahnt, nein gewusst. In dem Augenblick als er vor Leona gestanden hatte, heute Nachmittag bei den Pferden. Er hatte in ihr Gesicht gesehen und sich selbst erkannt. Und es dennoch verdrängt, weil er es nicht glauben konnte, nicht glauben wollte! Bernard hatte sich auf seine Stuhl gekauert und fühlte sich komisch. Irgendwie passte hier etwas nicht zusammen für ihn. Don Vega war doch mit Seniora Elena verheiratet gewesen, wieso also hatte er denn jetzt von einer anderen Frau eine Tochter? „Wie kann das sein? Wie konntest du...?“ Diego versuchte seine Bestürzung in Worte zu fassen und bemühte sich um Fassung, denn am liebsten hätte er laut geschrieen. „Damals waren deine Mutter und ich gerade mal einen Monat verlobt. Ich hatte es nie für möglich gehalten, dass Barbara mehr in unsere kleines Intermezzo hineininterpretiert hatte. Sie war wie eine Schwester für mich, ich hätte nie... Jedenfalls hatte sie mich an einem Abend so weit herumgekriegt, mit Hilfe eine schweren Rotweins! Vermutlich war das ihre letzte Hoffnung auf Erfolg. Für sie muss eine Welt zusammengebrochen sein, als ich Elena geheiratet habe. Und eine zweite, als sie bemerkte dass sie schwanger war.“ Drückende Stille herrschte im Raum, die von einem Knarren unterbrochen wurde, als Diego den Stuhl zurückschob. „Ich muss raus an die frische Luft.“ presste er zwischen den Zähnen hervor. „Diego, warte! Ich...“ „Lass ihn Bernard! Er muss das Ganze erst einmal verstehen.“ „Aber ich...“ Wieder quietschte ein Stuhl, Leona verließ schweigend den Raum. Sie musste nicht lange suchen. Diego stand am Zaun der Veranda, eine Hand gegen den Pfeiler. Sie sah ihm an, wie sehr er mit sich kämpfte. Sie kannte dieses Gefühl. Alles was dir dein Leben lang Halt und Sicherheit gegeben hat. Die Menschen, die für dich der Anker deines Lebens waren. All dass hatte sich mit einem Satz in Rauch aufgelöst. Sie musste ihrem Vater zugute halten, das er dabei um einiges taktvoller ge-wesen war als Mutter. Mit einem einzigen Satz voller Hass hatte sie ihrer Tochter die Wahrheit ins Gesicht gesagt. „Hör’ auf mit der Trauerspiel! Dieser Zigeuner war nie dein Vater und ist deine Tränen nicht wert!“ Gott, selbst heute brachte ihr die Erinnerung noch das Blut zum Kochen. Sie hasste diese Frau, die nur noch für ihre Rache lebte und der jeder andere gleichgültig war. Sie wollte weg von ihr damit ihr Herz endlich frei war! Aber sie konnte nicht, denn ihrer erste Pflicht als Tochter war, der Mutter zu gehorchen. Andererseits war es ein Einfaches für Leona ihrer Mutter den Wind aus den Segeln zu nehmen, indem sie bei den Zigeunern blieb und weiterzog. „Bist du’s?“ Diego’ s Frage holte das Mädchen wieder in die Wirklichkeit. „Lass uns die Pferde satteln und aufbrechen! Ich muss von hier weg! Unsere kleine Erkundung wird mir gut tun!“ Verwirrt blinzelte Leona. Wovon sprach er denn? Was für eine Erkundung? „Es wird Zeit, mal wieder die Rollen zu tauschen. Diego, der Sohn eines Lügners macht Platz für Zorro, den Kämpfer der Gerechtigkeit. Welch Ironie des Schicksals!“ versetzte Diego sarkastisch. Leona hoffte sich verhört zu haben. Hatte er gerade Zorro gesagt? „Was ist los, Bernard? Hat’s dir die Sprache verschlagen? So wie meinem neuen Schwesterchen.“ meinte Diego, dann wandte er sich um und erstarrte zur Salz-säule. Sie sahen einander an, unfähig etwas zu sagen oder zu tun. „Was hast du gehört?“ fragte Diego Leona holte ihre Tafel hervor. *Alles!* schrieb sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)