Au Clair de la Lune von QueenLuna ================================================================================ Epilog: épilogue ---------------- Epilog Epilog Leise knackte es unter ihren Füßen, als sie die kleine Anhöhe erreichten. Langsam drehten sie sich um. Ihre Blicke glitten über das Szenario, dass sich unterhalb von ihnen abspielte. Der Feuerschein reichte bis zu ihnen hinauf. Das alte, ehemals ehrwürdige Herrenhaus brannte. Gierige, rote Zungen leckten über poröse Fassade und suchten nach neuer Nahrung. Schreie hallten durch die kühle Nacht. Kleine schwarze Körper schossen durch die Luft, stürzten sich immer von neuem auf ihre Opfer, von denen sich einige verzweifelt versuchten zu retten, indem sie blindlings in den Wald hinein rannten. Doch auch sie blieben nicht verschont. Ihre gepeinigten Schreie zeugten davon. Manchmal mischte sich auch ein gehässiges Gelächter und Gekicher in den Chor aus dem Knistern und Klagelauten. Es krachte. Das Obergeschoss des Hauses war zusammengebrochen. Die Schreie nahmen ab und waren nur noch vereinzelt zuhören. Es wurde merklich ruhiger. Nur das Prasseln des Feuers und das Rauschen von Flügeln und des Windes überdeckte die Stille. Den hungrigen Klauen der Vampire war keiner entkommen. Diese Gegend im Inneren Rumäniens würde wohl für mehrere Jahrzehnte menschenleer bleiben, bis sich die Menschen vielleicht wieder erholt haben würden, um einen erneuten Kampf um ihr altes Territorium zu wagen. Wer der Sieger dieses möglichen Kampfes sein würde, war zum jetzigen Zeitpunkt fraglich. In einigen Jahrhunderten könnte sich vieles verändern. ______________________________________ Seufzend wandte sich Juka vom Geschehen ab. Kurz wanderte sein Blick zum nachtschwarzen Himmel, bis er schließlich die Person neben sich erreichte. Sanft lächelnd musterte er die ebenmäßigen Gesichtszüge Manas, in denen sich keinerlei Reaktionen widerspiegelten, während dieser das Geschehen unter sich beobachtete. Behutsam glitt er mit den Fingern über Manas blasse Wange, der sich daraufhin zu ihm wandte und ihn mit einem leicht fragenden Blick bedachte. Juka schenkte ihm ein besänftigendes Lächeln, bevor er sich zu ihm beugte und ihm einen flüchtigen Kuss auf die Stirn gab. Als er sich löste, strich er noch einmal über Manas glatte und kühle Haut, bis er letztlich einen Arm um dessen Taille legte und ihn an sich zog. „Lass uns gehen...“ Ein kaum merkliches Nicken an seiner Schulter kam als Bestätigung. Ohne noch einmal zurückzublicken, verschwanden sie im Dunkel der Nacht. Die Wolkendecke riss ein Stück auf und der Mond tauchte die Landschaft in sein silbernes Licht. Epilog - Ende ~~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~†~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)