Time after Time von April_Eagle_Wilcox (A Smallville-Story) ================================================================================ Kapitel 11: Zu spät? -------------------- Clark hatte Glück, die Tür war wohl nicht richtig ins Schloss gefallen. So konnte er nun leise hinein. Was hätte er sonst machen sollen? Etwa mit Gewalt die Tür öffnen? Nein, besser nicht. Aber darum brauchte er sich nun keine Sorgen zu machen. Clark betrachtete das Klingelbrett. Er suchte nach vier kleinen Buchstaben, aber er fand sie nicht; nur ein nicht ganz sauber angeklebtes Schild in einer der oberen Wohnungen. Clark konzentrierte sich auf diese Stelle und wand seinen Röntgenblick an. Da, da waren die endlich, die lang herbei gesehnten Buchstaben: L A N G. Lana! Sie war hier, genau hier. Clark konnte es immer noch nicht glauben. Immer schlimmer wurde sein Herzklopfen. Er zählte die Klingeln ab, um das Stockwerk abzuschätzen. Dann flitzte er im Superspeed die Treppen hinauf, bis er vor der möglichen Tür stand. Hier war das Namensschild abgenommen. War er nun richtig? Ein prüfender Blick an die anderen Eingänge zeigte Clark, dass es nur diese sein konnte. Vorsichtig legte er sein Ohr an die Tür und lauschte hinein. Es war absolut still darin. Nur das Tropfen des Wasserhahns hörte Clark. Das würde er Lana später mitteilen, nicht das es mal eine Überschwemmung gab. Bei dem Gedanken musste er schmunzeln. Der Farmerjunge dachte zurück an die Situation damals im Talon, als Lana den Wasserrohrbruch hatte, und kein Klempner so schnell aufzutreiben war. Wie sie damals vor ihm stand, nass gespritzt, das Shirt und die feuchten Strähnen die ihr ins Gesicht hingen. Oh sie sah so sexy aus. Schon damals raubte sie ihm den Verstand. Schon damals musste er sich zusammen reißen, nicht gleich das ganze Talon ganz trocken zu legen, in Form eines entfachten Feuers. Jedoch gab es damals auch noch Whitney, der zwar nicht in Smallville, sondern an der Front war, jedoch hatte man ihn als vermisst gemeldet, und dies nahm Lana mit. Darum hatte er sich auch zurück gehalten, obwohl er sie damals schon gerne einfach an sich gedrückt und ihr seine Liebe gestanden hätte. Schnell riskierte Clark einen Blick durch die geschlossene Tür, aber er konnte nichts entdecken. Lana schien wirklich zu schlafen. Er lehnte sich gegen die Wand und schloss die Augen. ‚Was mach ich nur? Wenn ich sie jetzt wecke, wird sie vielleicht noch zusätzlich wütend auf mich,’ dachte er bei sich. Vielleicht sollte ich wirklich dieses Nacht noch durchhalten, jetzt – wo ich Dich endlich wieder habe Lana.’ Langsam rutschte Clark an der Wand nach unten auf den Boden und setzte sich, er rutschte noch etwas, so dass er direkt im Türrahmen saß und lehnte sich an. Klüger war es zu warten, aber er würde hier nicht weggehen, ehe er sie nicht gesehen und gesprochen habe, und so würde er merken, falls sie am Morgen los wollen würde. Er fühlte sich seiner Liebe so nah und doch entfernt, aber es tröstete ihn der Gedanke, sie am nächsten Morgen sehen zu können. Mit den Gedanken an die schönste Frau auf der Welt, nein im Universum, da war er sich sicher, schlief er in seiner unbequemen Position ein. *** Der Morgen graute langsam und die ersten hellen Streifen sah man am Horizont den Tag einläuten, als Lana und Laura die Grenze zum nächsten Bundesstaat erreichten. Lana gähnte kräftig, sie war die ganze Nacht durchgefahren. Laura schlief noch immer tief und fest, als Lana beschloss, Rast zu machen. Sie fuhr die nächste Ausfahrt hinaus und stieg erstmal leise aus dem Wagen aus und streckte sich. Sie schüttelte die schweren Beine aus und suchte dann in den Einkäufen nach etwas Essbarem. Da fing auch Laura an sich in ihrem Kindersitz zu bewegen. Blinzelnd schlug sie die sonst so großen Augen auf. Sie brauchte einen Moment, um sich zu erinnern, dass sie im Auto unterwegs waren. „Mummy?“, rief sie etwas erschrocken, als ihre Mutter nicht am Fahrersitz saß. „Hier bin ich Spätzchen!“, reagierte Lana sofort und öffnete die Wagentür. Sie schnallte ihr Kind ab und hob sie heraus. „Na, schon ausgeschlafen?“ lächelte sie in das Kindergesicht. „Ja, glaub schon“, kam es noch etwas verschlafen von ihr. „Weißt Du was? Wir gehen jetzt noch mal aufs Klo, putzen uns die Zähne und ziehen uns was anderes an, und danach gibt’s erstmal Frühstück, was hältst Du davon?“ „Super! Ich hab soooooo nen Hunger!“ meinte Laura und malte mit den Händen einen großen Bauch über ihren. „Na, dann sollten wir uns beeilen, dass wir das ändern, was?“ grinste Lana und setzte Laura ab. „Bleib bitte hier!“ gab sie ihr noch zu verstehen und wühlte in einer Tasche nach neuen Anziehsachen und dem Kulturbeutel. Beide waren ziemlich durchgeschwitzt. Am liebsten wäre Lana eine Dusche gewesen, aber nun musste das Waschbecken einfach reichen. Nachdem sie den Wagen abgeschlossen hatte, gingen die beiden in die Tankstelle, um den Schlüssel zu bekommen und machten sich dann auf zur Morgentoilette. Eine knappe halbe Stunde später saßen die beiden auf einer der Bänke und speisten. Lana hatte Laura ein luftiges Kleidchen angezogen, denn der Wetterbericht hatte Hitze hervorgesagt. Die schulterlangen Haare hatte sie ihr in zwei, witzige Zöpfchen linkt und rechts hochgebunden. Lana selbst hatte sich für eine kurze Hose und ein Top entschieden, ihr Haar war hochgesteckt. Laura trank gerade genüsslich an ihrem Kakao, während sich Lana einen starken Kaffee gönnte. Wie gern würde sie sich ein paar Stunden hinlegen, aber noch traute sie es sich nicht. Sie wollte wenigstens noch Kansas erreichen, vor einer großen Pause. Studierend blickte sie auf die Straßenkarte vor ihr, wie sie nun fahren musste. „Wo fahren wir denn hin Mummy?“, wollte Laura nun wissen und guckte ebenfalls auf die bunte Karte, auch wenn sie damit nicht viel anfangen konnte. „Wir fahren nach Kansas, Liebes“, erklärte Lana ihr. „Und was ist in Kansas?“, wollte Laura mehr wissen. „In Kansas bin ich geboren, und das werd ich Dir zeigen, okay?“, versprach die junge Mutter. Laura freute sich und konnte schon wieder nicht mehr still sitzen, was aber auch verständlich war, bei dem langen sitzen im Auto. So lies Lana ihre Tochter etwas auf der Wiese am Rasthof toben. Mittlerweile war es auch ganz hell geworden und sie wollte bald aufbrechen. Zuvor tankte sie jedoch nochmals den Wagen voll. Im ersten Moment wollte Lana mit ihrer Kreditkarte bezahlen, als ihr dann einfiel, dass wenn Lex sie schon beschatten lies, er sicher auch ihre Karten kontrollierte. Und so zahlte Lana lieber in bar. Bevor es wieder weiterging, schickte die junge Brünette ihr Kind nochmals aufs Klo, um dann ungehindert ein gutes Stück voran zukommen. Im Auto schnallte sie Laura wieder an und gab ihr eins der Hefte, welches sie in der Nacht erstanden hatte. „Danke Mummy!“, freute sich die Kleine und fing sofort an eifrig zu blättern. Mit einem Lächeln stieg Lana ein und fuhr wieder zurück auf den Highway. *** Auch auf der Kent Farm war der Morgen erwacht und Jonathan hatte die Tiere bereits gefüttert, als er für die erste Tasse Kaffee zurück ins Haus kam. „Ist Clark noch in den Federn?“, fragte er verwundert seine Frau. „Ich hab ihn schon dreimal gerufen, scheinbar liegt er heute wirklich auf seinen Ohren“, entgegnete Martha mit zuckenden Schultern. Jonathan ging zum Treppenabsatz: „Hey Clark, der Morgen ruft, schwing Dich aus den Federn!“ rief er nach oben, bevor er sich an den Küchentisch setzte. Da fiel sein Blick auf etwas, was dort lag – ein Brief. Mr. Kent griff danach, während Martha gerade mit dem Frühstück beschäftigt war. „Hallo Mum, hallo Dad! Ich weiß, ich hätte warten müssen, bis ihr wach seid, aber ich kann einfach nicht mehr warten. Chloe hat mir berichtet, dass sie einen Privatdetektiv beschäftigt hatte, der nun eine heiße Spur von Lana gefunden hat. Sie lebt in New Orleans. Bitte versteht – ich musste dort hin. Macht Euch keine Sorgen, ich bin bald wieder da und ich bringe Lana nach Hause. In Liebe, Eurer Clark“ Jonathan las den Brief ein zweites Mal. Er konnte es nicht fassen. Einerseits dass Clark einfach weg war und andererseits, dass man nach all den Jahren ein Zeichen von Lana entdeckt hatte. „Clark ist nicht hier Martha“, sprach er schließlich. „Wie, er ist nicht da?“, drehte sie sich verwundert und zugleich sofort mit gewisser Besorgnis in der Stimme zu ihrem Mann. „Hier, lies selbst“, entgegnete er knapp und gab ihr den Brief, den sie aufmerksam las. „Meinst Du, diesmal ist es eine echte Spur?“, fragte sie hoffnungsvoll. „Ich weiß es nicht Liebes, aber ich wünsch es beiden. Nur sollte es wieder ein Fehlschlag sein, wird Clark mehr als nur am Boden zerstört sein. Das muss uns bewusst sein. Mich wundert nur, dass Chloe, all die Monate nichts gesagt hat.“ „Ja, das geht mir ähnlich. Aber wir müssen einfach an ihre gute Absicht denken und glauben, dass sie das Kind dies Mal gefunden haben.“ Jonathan schmunzelte: „Das Kind, ist mittlerweile eine junge Frau von 22 Jahren“. Martha gab sich geschlagen und lächelte verlegen: „Du hast ja recht.“ „Ich weiß, Liebes. Lana ist wie eine Tochter für Dich und auch Clark wird immer unser „Kind“ bleiben“, herzlich drückte er seine Frau an sich und küsste ihre Stirn. *** Auch in New Orleans erwachte die Bevölkerung. Vanessa war von Kevin schon früh am Morgen auf Trapp gehalten worden, und hatte es nun endlich geschafft ihn zu waschen, anzuziehen und auch das Frühstück hatten sie erfolgreich hinter sich gebracht. Nun war es Zeit für den Kindergarten. Von Laura hatte sie vorerst nichts gesagt, dass wollte sie ihm heute Abend in Ruhe erklären und nicht jetzt in der morgendlichen Hetze. Als sie gerade den Flur entlang gingen, bemerkten sie die Person, die vor Lanas alter Wohnung am Boden saß und schlief. Vanessa hielt ihren Sohn zurück: „Du wartest hier!“ „Aber Mummy?“, wollte der Kleine protestieren „Nichts aber!“, wurde sie nochmals deutlicher, der Junge gehorchte und beobachtete aus der Ferne. „Hey, Mister!“, sprach Vanessa den Herumlungernden an. „Was machen Sie hier?“ Clark wurde von einer Stimme aus dem Schlaf gerissen. Er öffnete die Augen und streckte sich in seiner unbequemen Haltung. Dann erkannte er die Umrisse einer Person vor sich. Der Blick klärte sich: „Oh, guten Morgen!“, grüßte Clark und stand auf. Die junge Frau wich instinktiv etwas zurück. „Entschuldigen Sie Miss, ich wollte sie nicht erschrecken“, kam es freundlich von Clark. „Meine Name ist Clark Kent“, entgegnete dieser und reichte Vanessa die Hand. „Ich bin auf der Suche nach Miss Lana Lang. So viel ich weiß, ist das hier ihre Wohnung“, Clark deutete über seine Schulter hinweg zur Eingangstür. Vanessa schluckte. Wer war dieser Mann? Derjenige der Lana verfolgte und ausspionierte? Was sollte sie nun sagen? „Ich glaube, Sie müssen sich irren Sir. Hier wohnt keine, wie sagten Sie noch: Miss Lang“, log die junge Frau, wie sie es ihrer Freundin versprochen hatte. „Aber Mummy, das ist doch….“, wollte Kevin gerade widersprechen, als Vanessa ihn unterbrach: „Ich sagte: KEIN ABER KEVIN! Sei jetzt still!“ Der Junge zuckte zusammen und senkte den Kopf beschämt. Er verstand nicht, warum seine Mutter diesen Mann anlog. Vanessa tat es selbst in der Seele weh, dass sie ihren Sohn gerade so angefahren hatte. Sie musste so schnell, wie möglich mit ihm reden und es klären, aber das konnte sie nicht vor diesem Fremden. Clarks Gesichtszüge entgleisten schier: „Sie wohnt nicht hier??! Aber das kann nicht sein! Ich hab hier die Adresse und hier, sehen Sie, dieses Foto zeigt Lana eindeutig, vor diesem Haus.“ Er reichte ihr die Bilder. Klar war es Lana, aber sie durfte einfach kein Risiko eingehen: „Tut mir leid, ich habe diese Person hier noch nie gesehen“, antwortete sie und ging zu ihrem Sohn und nahm ihn auf den Arm. „Tut mir leid mein Schatz“, sagte sie und küsste ihn auf die Wange. „Vielleicht wohnt sie erst seit kurzem hier. Das kann doch sein!“, gab Clark die Hoffnung nicht auf. Alles zog sich in ihm zusammen. Sollte er sie doch wieder nicht finden. Sein Herz drohte erneut zu zerspringen. „Die Wohnung ist leer Mister – ich habe keine Ahnung. Außerdem muss ich jetzt zur Arbeit. Sie entschuldigen uns bitte“, Vanessa wollte nur schnell aus dieser unangenehmen Situation und vor allem musste sie das mit Kevin klären. „Bitte Miss, es ist lebenswichtig!“, flehte Clark die Fremde an. „Tut mir leid, ich kann Ihnen leider nicht weiterhelfen!“ wich Vanessa aus und ging die Treppe hinunter. Clark war den Tränen nahe und starrte nur ins Leere: „Lana“, kam es nur zittrig über seine Lippen. Im Erdgeschoss öffnete sich eine Wohnungstür und Clark hörte entfernt Stimmen. Er konzentrierte sich darauf und konnte nun deutlich die Unterhaltung Mitanhören: „Guten Morgen Mr. Cooper!“, begrüßte Vanessa den Vermieter. „Na, guten Morgen ihr beiden. Geht’s ab in den Kindergarten Kevin?“, sprach er mit dem Kind. „Jaaaa!“ Jubelte er und die junge Mutter war froh, dass Kevin wieder fröhlich war. „Mr. Cooper. Ich muss Ihnen etwas geben. Das hier ist ein Brief von Miss Lang. Sie musste ganz plötzlich abreisen und hatte keine Zeit mehr, sich direkt bei Ihnen zu melden. Hier ist die Kündigung ihrer Wohnung. Wegen der bereits gezahlten Miete, sollen sie sich keine Gedanken machen. Es ist in Ordnung so, schließlich ist sie so kurzfristig weg“, erklärte Vanessa. Mr. Cooper stand der Mund offen: „Miss Lang ist ausgezogen und schon weg? Aber wieso? Und warum so plötzlich?“ Sofort dachte er an Mr. Luthor und wie er ihm erklären sollte, dass Miss Lang weg war und somit auch der lukrative Deal geplatzt war. Die Wut des Milliardärs wollte er sich nicht wirklich gern aussetzen. „Ich kann es Ihnen nicht sagen. Sie klang nur sehr entschieden und es war wichtig für Sie. Sie bittet ihr Verhalten zu entschuldigen Mr. Cooper“, verteidigte sie ihre Freundin. „Schon okay, dann kann man ihr nur alles Gute wünschen. Danke für die Information“, mürrisch nahm er den Brief an sich und verschwand in seiner Wohnung. Vanessa war froh, diese Sache geklärt zu haben und konnte nun endlich zum Kindergarten aufbrechen. Sie waren sowieso schon spät dran. Clark hatte alles mit angehört. Manchmal hatten seine Kräfte doch einen Vorteil. Nun keimte doch ein Hoffnungsschimmer in dem Farmerjungen. Gerade als alles wieder zusammenbrach, kam die Kehrtwende. Aber warum hatte diese junge Frau gelogen? Versteckte sich Lana etwa? Hatte sie Wind bekommen? Es klang als sei sie kurzfristig und überstürzt aufgebrochen. Gleichzeitig mischte sich nun Sorge in seine Überlegungen. Hatte Lana sogar Probleme? Ging es ihr nicht gut? War sie deshalb so abgemagert und blass? All diese Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Nur wo sollte er nun suchen? Er hatte überhaupt keinen Anhaltspunkt. Da knackte die Wohnungstür unten erneut und Clark hörte, wie jemand die Treppe heraufkam. Ein Mann mit einem größeren Schlüsselbund kam um die Ecke und wäre fast in Clark gerannt. Nur da dieser schnell reagierte, passierte nichts. „Oh verzeihen Sie!“, meinte Mr. Cooper. „Ist ja nichts passiert!“, meinte Clark und wollte schon gehen, als er kurz grübelte. Vielleicht konnte er so einige Antworten bekommen. „Entschuldigen Sie, hier wohnte doch bis vor kurzem Miss Lana Lang, oder?“ fragte er frei heraus. Mr. Cooper erstarrte in seiner Bewegung. ‚Das geht ja schneller wie befürchtet! Hat Luthor also schon seine Fühler ausgestreckt und schon jemanden vorbei geschickt’, rutschte ihm das Herz in die Hose. „Bitte Sir, sagen Sie Mr. Luthor, dass es mir Leid tut. Ich habe vom plötzlichen Auszug von Miss Lang nichts bemerkt. Gestern Nachmittag habe ich sie noch gesehen. Ich kam erst heute Früh vom Skatabend, es gab keinerlei Anzeichen. Bitte sagen Sie das Ihrem Boss, Sir“, flehte der Vermieter. Clark traute seinen Ohren nicht: LEX?! Lex wusste davon? Lex hatte ihn all die Jahre belogen! Clark ballte die Hände in den Hosentaschen, während der Vermieter hektisch das Portmonee herauskramte: „Hier, es steht mir für diesen Monat nicht mehr zu. Sagen Sie ihm, wie aufrichtig leid es mir tut, dass ich seinen Auftrag nicht mehr ausführen kann“, senkte er den Kopf respektvoll, als ob Lex direkt selbst zugegen war. „Behalten Sie es Mr….“ „Cooper, mein Name ist Cooper“, vervollständigte der Angesprochene den Satz. „Behalten Sie es Mr. Cooper, für ihre Mühen!“, brachte Clark nur schwer über seine Lippen. Diesem Mann gab er keine Schuld, aber Lex – Lex würde dafür bluten! Das schwor er sich. „Das ist zu großgütig Sir. Vielen Dank, Danke! Richten Sie Mr. Luthor meinen ergebensten Dank aus“, verbeugte er sich fast und wollte gerade wieder hinunter. „Mr. Cooper!“, rief Clark noch. Dieser blieb abrupt stehen: “Ja Sir?”, fragte er und drehte sich um. „Ich möchte einen Blick in die Wohnung werfen – sie steht doch nun leer“, forderte Clark. Man musste doch wenigstens die Gegebenheiten ausnutzen, wenn Mr. Cooper schon dachte er sein einer von Lex Handlangern. „Aber sicher doch Sir. Sehr gerne“, nervös fingerte der Immobilienbesitzer nach dem Schlüssel und öffnete dem Farmerjungen die Tür. „Vielen Dank, ich zieh die Tür später ins Schloss“, entgegnete Clark und ging hinein. Er blickte sich um, und auch wenn die Chance gering war, vielleicht fand er etwas von ihr, ein Anzeichen, dass sie wirklich hier war. Das brauchte er nur einfach. Sofort hatte ihn der Duft in der Wohnung in den Bann gezogen. Lanas Parfüm hing in der Luft. Das hatte sich nicht geändert und durchströmte sofort den Liebeskranken. „In Ordnung Sir. Danke nochmals“, machte der Vermieter fast einen Diener und verließ die Etage. Clark ging durch die verlassende Wohnung. Der Stil, in dem einiges angeordnet war, erinnerte ihn schwer an Lana. Die persönlichen Sachen waren jedoch weg. Nur die Art der Einrichtung erinnerte ihn schmerzlich an die hübsche Brünette. Für ihn war es eindeutig. Es war der Beweis: Hier hatte Lana gelebt. Nur wo war sie jetzt? Warum war sie so schnell aufgebrochen? Hatte sie gemerkt, dass der Detektiv sie gefunden hatte? War es wegen Lex oder hatte sie andere Probleme? Als diese Gedanken machten Clark nur noch besorgter und unruhiger. Er musste sie finden. Nur wo konnte sie um Himmelswillen sein? *** Lana schob gerade eine Hörspiel-CD in den Player im Auto, damit Laura etwas Ablenkung hatte, als sie gerade an einigen Schildern am Highway vorbeifuhr: „Clarksville“*, las Lana laut. „Was ist das Mummy?“, rief Laura glucksend von der Rückbank. „Das ist eine Stadt hier in der Nähe Mäuschen“, erklärte Lana ihrer Tochter. „Achso. Duhhu ist es noch weit?“, fragte Laura, die das Autofahren langsam doof fand. „Den größten Teil haben wir hinter uns Laura, bald haben wir es geschafft“, versuchte sie die Kleine aufzumuntern. Dann jedoch kam erneut ein Hinweisschild mit dem Schriftzug „Clarksville“. Sollte das ein Wink mit dem Zaunpfahl sein? Sofort waren ihre Gedanken beim Vater von Laura. Ein kurzer Blick in den Rückspiegel genügte um auch wieder Clark in ihrer Tochter zu erkennen. Dann konzentrierte sich Lana wieder auf die Straße vor sich, nur der Name „Clark“ spuckte nun immer wieder durch ihren Kopf. .... ------------------------------- * Nein, das keine Fiktion von mir, diesen Ort gibt es wirklich, auch wenn ich es erst gar nicht glauben wollte und mir mehrfach die Augen gerieben habe. Und liegt sogar an der Route von New Orleans nach Kansas *was für ein Zufall* ^^ (siehe Screenshot) http://img412.imageshack.us/img412/8770/clarksville2vl1.jpg Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)