Wandel der Zeit von abgemeldet (HP/LV) ================================================================================ Kapitel 12: Wege ins Ungewisse ------------------------------ 12. Wege ins Ungewisse Weder Darian noch Voldemort sprachen über den Grund ihrer kurzzeitigen Trennung, sie schwiegen ihn einfach tot. Viel zu groß war die Angst auf Darians Seite und die Uneinsichtigkeit Voldemorts. Es dauerte nicht lange und schon ging alles wieder seinen gewohnten Gang. Als wären die letzten drei Monate nie gewesen. Dennoch stand dieses Thema ab diesem Moment zwischen ihnen und in manchen Augenblicken war die Anspannung noch deutlich zu spüren. o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o An einem Dienstagabend kehrte Darian ganz aufgeregt zurück und als Voldemort kurze Zeit später ankam, wartete nicht wie gewöhnlich das Abendessen auf ihn, sondern er fand seinen Lebensgefährten unter einem Stapel aus Pergamentbögen und Büchern vergraben auf dem Boden sitzen. Bei dem Flohen nach Hause wäre er fast auf „Eine Anthologie der Zauberei des achtzehnten Jahrhunderts“ getreten. „Darian!“, rief er zornig. „Was richtest du hier für ein Chaos an!“ „Klappe halten und zuhören!“, befahl dieser euphorisch und wühlte in seinem Chaos herum bis er unter einem Bücherstapel ein Pergamentplatt hervorzerrte. „Also, der erste, der, soweit uns bekannt ist, jemals einen Horkrux schuf, war Zenodotos von Ephesos so um circa zweihundertachtzig vor Christus, das wissen wir ja schon eine Weile. Und nun wäre es gut gewesen, ein bisschen Geschichtswissen zu haben, da genau dieser Zenodotos der erste Bibliothekar der Bibliothek von Alexandria war.“ Darian machte eine bedeutungsschwere Pause und sah Voldemort erwartungsvoll an. „Er war der Verwalter der damals größten Bibliothek der Welt, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass er keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen hat? Natürlich gibt es die Legende, die Bibliothek sei bei den Angriffen Caesars abgebrannt, aber das war nur ein kleiner Teil und hat kaum magische Bücher beinhaltet. Auch spätere Bücherverbrennungen durch den Islam hätten ein solches Werk wohl kaum vernichtet.“ „Also glaubst du, dass das Buch noch immer existiert?“ „Ich glaube es nicht nur, ich weiß es. Dies ist eine Abschrift einer historischen Liste, die die Bibliotheksbestände der Vatikansbibliothek wiedergibt, die das borghesische Fürstengeschlecht 1891 nach Christus an den Heiligen Stuhl übergab“, ratterte Darian in unheimlicher Geschwindigkeit herunter und wedelte mit dem Pergamentblatt. „Unter anderen, höchst interessanten Werken, findest du hier das Tagebuch des Zenodotos von Ephesos.“ Einen Moment sah Voldemort ihn fassungslos an, dann fragte er mit einem diabolischen Grinsen: „Wie viel Urlaub hast du dieses Jahr noch?“ Weder die Finanzen noch der Urlaub waren so ergiebig wie erhofft, sodass die beiden Zauberer bis zum nächsten Jahr warten mussten, bevor sie ihre Reise in den Vatikan antreten konnten, um dort den Wegen des Tagebuchs von Zenodotos vor Ort zu folgen. o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o Es war der erste Dezember, gemütlich saß Darian in einer Ecke der Bibliothek und vertrieb sich seine Mittagspause mit lesen. Erst gestern hatte ihn das Buch geärgert, indem es einfach den kleinen Hund einer alten Hexe gefressen hatte. Natürlich hatte das Buch Recht, Hunde hatten in einer Bibliothek nichts zu suchen. Zwar hatte sich Darian auch köstlich darüber amüsiert, der Hundehalterin zu erklären, dass nicht umsonst ein Warnschild vor der Eingangstür zur Abteilung für Verfluchte Werke angebracht worden war und dass es nun mal Bücher gab, die etwas gegen kleine Hunde hatten, aber leider war es sein Job, den ganzen Papierkram zu erledigen, der sich nach so einem Vorfall auftürmte. Als kleine Rache hatte er das Buch nun mit einer Reihe gemeiner Flüche belegt und dann bemerkt, dass es wohl doch ganz lesenswert war. Zu seinem großen Unmut kam er nur nicht dazu. Denn vor der Halle hatte sich eine riesige Ansammlung von Hexen und Zauberern zusammengefunden, die lautstark über etwas diskutierten. Genervt stand er auf, um die überaus freundlichen Besucher einer Bibliothek, in der überall „Bitte Ruhe“ Schilder hingen, darauf hinzuweisen, dass sie… Entsetzt sah Darian auf die Schlagzeile des Zeitungsartikels, den ein Zauberer in der Hand hielt und damit wild herum gestikulierte. Hastig riss er ihm die Seiten aus der Hand und hätte am liebsten seinen Kopf gegen die Wand geschlagen. Eine, genau eine Aufgabe hatte er in seiner Geschichte der Zauberei ZAG- Prüfung in seinem fünften Jahr richtig beantwortet. In dieser war es um die Werwolfaufstände gegangen, die sich am 1. Dezember 1947 bis auf die Winkelgasse ausgedehnt und zu gewaltsamen Ausschreitungen gegen die magische Bevölkerung geführt hatten. Grund: Das Registrierungsgesetz für Werwölfe, welches vor vier Monaten in Kraft getreten war. Zwar hatten sie als einfache Demonstration begonnen, doch gegen frühen Nachmittag war es zu einem Blutbad gekommen, bei dem viele Zauberer, Hexen, wie auch Werwölfe gestorben waren. Er hätte sich ohrfeigen können, dass er es vergessen hatte, schlimmer noch, die Ausschreitungen würden sich bis auf die Nokturngasse ausdehnen, die Nokturngasse, in der Voldemort heute Dienst im Laden hatte. Rasend schnell war er im Personalbereich, schrie seiner Assistentin zu, dass sie für ihn einspringen sollte und war schon mit seinem Mantel auf dem Weg in die apparierfreie Zone, bevor der Mann registrierte, dass ihm seine Zeitung entrissen worden war. Doch in der Zone ergab sich schon ein weites Problem: Aufgrund des Demonstrationszugs, der durch die Winkelgasse ziehen sollte, waren die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht worden. Unter anderem ein Apparationsschutz, damit sich eventuelle Randalen nicht einfach verziehen konnten. Leider sorgte dieser Schutz auch dafür, dass Darian nicht zu Voldemort gelangen konnte. Frustriert, nicht daran gedacht zu haben, apparierte er direkt nach Hause in die Wohnung und flohte von dort in den ‚Hinkenden Kater’, einen Pub, der sich in der Nähe von Borgin & Burkes befand. Oft hatte er sich dort mit Burchard getroffen und der Ladenbesitzer Drakan war ein guter Bekannter. Doch als er nun aus dem Kamin stolperte, erkannte er den Laden kaum wieder. Ein heilloses Chaos herrschte hier. Der Boden war übersät mit zerbrochenen Flaschen, Gläsern und zertrümmerten Einrichtungsgegenständen. Es war unerwartet ruhig und nur ein leises beständiges ‚Tropf, Tropf‘ störte die gespenstige Stille. Vorsichtig näherte sich Darian der Eingangstür, doch plötzlich spürte er, wie etwas Warmes auf sein Gesicht herab tropfte. Alarmiert fuhr er herum, aber dort war niemand. Noch immer war alles wie ausgestorben. Langsam hob Darian die Hand und fuhr über sein Gesicht, als er sie wieder weg nahm war sie blutverschmiert. Sein Blick richtete sich zur Decke und offenbarte ihm eine große braunrote Fläche. Beruhigt atmete Darian auf. Im Stockwerk über ihm tropfte wohl nur das Blut eines Toten durch die morsche Holzdecke. (A/B ziemlich beruhigend, ja... *kopfschüttel über kleinHarry*) Mit ruhiger Hand öffnete Darian die Eingangstür einen Spalt breit und wäre fast von einem gelben Blitzzauber getroffen worden. Nun war es nicht mehr leise, sondern ein Gemisch aus Schreien, Kampf und splitterndem Glas war zu hören. Einen Moment zögerte Darian noch, dann warf er einen Desillusionierungszauber über sich und tauchte in die kämpfende Gasse ein. Rechts von sich hörte er jemanden einen Fluch schreien, links von ihm weinte ein kleines Mädchen und schrie nach seiner Mutter, doch Darian kümmerte sich nicht darum, lief nur weiter, nichts außer Ihm war von Bedeutung. Wenn Ihm etwas zustoßen würde, er würde es sich nie verzeihen. Zwei Minuten und drei verletzte Angreifer später riss Darian endlich die Tür von Borgin & Burkes auf, nur um den Laden völlig verwüstet vorzufinden. „Voldemort!“ Angsterfüllt betrat er den Laden und lief in die hinteren Räume. „Voldemort, sag was, wenn du hier bist!“, rief er den Tränen nahe. Plötzlich spürte er einen Schlag im Rücken, irgendwas hatte ihn getroffen. Schwankend wandte Darian sich um und sah zwei Gestalten in der Tür stehen. Reflexartig hatte er den Zauberstab erhoben und streckte die erste Gestalt nieder, bevor diese auch nur reagieren konnte, doch die zweite war geschickter und wich mit unglaublicher Geschwindigkeit aus. Darian feuerte wieder, doch er traf nicht. Sein Rücken schmerzte fürchterlich und Stück für Stück traten immer größere schwarze Flecken vor seine Augen. Er wechselte seine Taktik und versuchte die Gestalt, wahrscheinlich ein Werwolf, mit einem Netz zu fangen, doch da schoss ein anderer Blitz an ihm vorbei und ließ die Gestalt leblos zu Boden fallen. „Darian! Was machst du für Sachen“, drang eine wohlbekannte Stimme an sein Ohr und er wurde zur Seite gezerrt. „Du bist verletzt, wieso bist du überhaupt hier?“, fluchte Voldemort. „Tut mir leid, hab vergessen… den Aufstand… du warst in Gefahr… dich retten…“ „Du und dein Heldenkomplex, ich brauche keine Rettung.“ „Wo sind wir hier eigentlich?“, fragte Darian leicht neugierig. Voldemort hatte ihn provisorisch mit Heilzaubern verarztet und ihn in einen kleinen Raum geführt, dessen Wände über und über mit Namen bedeckt waren und als Mobiliar nur einen alten Schreibtisch mit einem noch älteren Stuhl besaß. „Das ist die Verwaltung. Hier lagern die ganzen Kaufverträge und Aufzeichnungen, wer welche magischen Artefakte besitzt, damit es uns auch nie an Arbeit fehlt, wenn es darum geht, jemandem was abzuschwatzen“, sagte Voldemort zynisch. „Wirklich?“, fragte Darian milde interessiert und ließ seinen Blick über die Namen an der Wand gleiten. Kaum einer der Namen sagte ihn etwas, doch an einem blieben seine Augen hängen. Zögerlich ging er auf ihn zu und tippte mit dem Zauberstab zweimal auf den Schriftzug. Die Wand öffnete sich und ein Stapel Pergament quetschte sich aus dem Riss. Diabolisch grinsend zog Darian sie aus der Wand und begutachtete die erste Seite von Hepzibah Smith Akte. „Was tust du da?“, fragte Voldemort entsetzt. „Borgin sieht es gar nicht gern, wenn jemand in seinen Sache stöbert.“ „Beschwer dich nicht und lies das“, sagte Darian und drückte Voldemort eine Seite in die Hand, auf der neben einem kurzen Text die Fotografie eines goldenen Medaillons abgebildet war, welches die Gravur einer Schlange trug. Darian beobachtete Voldemort ganz genau und als er aufsah, funkelten seine Augen in einem unheilvollen Rot. o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o „Da bist du ja endlich! Ich dachte schon, du kommst nie!“, rief Darian aufgeregt als Voldemort aus dem Kamin trat. „Ich bin nicht später als sonst auch, aber jetzt erzähl schon, was dir auf der Zunge liegt.“ „Nächstes Wochenende verbringen wir in Rom! Der Portschlüssel vom Ministerium ist endlich angekommen. Sie haben unserem Antrag stattgegeben.“ „Endlich!“ Ein breites Grinsen schlich sich auf Voldemorts Gesicht. „Ich war noch nie im Ausland, wie sind Überseereisen so?“ „Keine Ahnung. Ich habe Großbritannien auch noch nie verlassen. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke - ein ziemlich beschränkter Horizont.“ „Das wird nicht so bleiben, Darian!“, strahlte Voldemort und nahm Darian bei den Händen. „Zusammen werden wir die Welt sehen, ich zeige sie dir!“ „Und einmal mehr entdecken als jeder Zauberer vor uns“, lächelte Darian und küsste Voldemort auf die Lippen. Die Ankunft in Rom war weniger angenehm. Der Portschlüssel brachte sie mitten ins Touristenzentrum der magischen Gesellschaft, wo überall Hexen und Zauberer aus aller Welt herumliefen und sich über drei Köpfe hinweg in hunderten unterschiedlichen Sprachen unterhielten. Überall standen Leute mit magisch verstärkten Stimmen und boten ihre Souvenirs feil. „Schnell weg hier!“, sagte Darian und zog Voldemort hinter sich her auf der Suche nach einem Ausgang in die Muggelwelt. Die gesuchte Bibliothek war um ein Vielfaches größer als erwartet und da waren die Muggelabteilungen noch gar nicht mitgerechnet. „Wie sollen wir hier ein einziges Buch finden?“, stöhnte Voldemort, als sie in einem der Lesesäle standen. „Du meinst eine Schriftrolle. Damals hat man noch nicht in Bücher geschrieben“, belehrte Darian. „Aber ich bin nicht umsonst Bibliothekar. Es gibt so den einen oder anderen Trick etwas zu finden, auch ohne jemanden zu fragen. Denn ich glaube nicht, dass wir genug über Zenodotos wissen, um uns als irgendwelche Geschichtsinteressierten auszugeben.“ „Mitnichten. Ich hatte immer anderes im Kopf, auch wenn ich meinen Geschichts - UTZ bestanden habe, im Gegensatz zu anderen, die nicht mal bis zum ZAG kamen.“ „Jetzt hack nicht drauf rum. Das hat mich letztes Jahr schon zu genüge genervt. Aber hilf mir lieber, es sollte keiner bemerken, dass ich zaubere.“ Eine Weile dauerte es schon bis sie die Schriftrollen gefunden hatten und fast wäre ihnen auch noch ein Bibliothekar in die Quere gekommen, doch dies alles hier war auch ein ganzes Stück größer als die BLK. Nachdem die Zenodotos- Schriftrollen erst mal gefunden waren, war es ein Kinderspiel, die Schutzzauber zu entfernen und einfach die Bibliothek mit ihnen zu verlassen. „Irgendwie war es zu einfach…“, sagte Voldemort enttäuscht, als sie auf die nasskalte Straße traten. „Ich hatte es mir irgendwie schwerer vorgestellt, die Tagebücher zu bekommen.“ „Warum sollte es? Es sind geschichtliche Aufzeichnungen, für die sich kaum einer interessiert. Aber ehrlich? Ich auch. Es scheint mir zu simpel, nach all den Strapazen, dass hier drin jetzt die Lösung unseres Problems liegt.“ o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o Doch es war so einfach. Die Tagebücher dokumentierten den ganzen Forschungsweg bis hin zur Zersplittung der Seele in einzelne Teile und das Einschließen in einen Gegenstand. Voldemort saß über die Aufzeichnungen gebeugt und übersetzte mit Zaubersprüchen und Wörterbüchern alles, dem er habhaft werden konnte. Darian selbst blickte von seinen zu übersetzenden Seiten auf und spürte auf einmal das Gewicht der Zukunft auf seinen Schultern lasten. Dieser Moment, das wusste er, war etwas besonderes, etwas wichtiges. Sie würden nicht mehr lange in London bleiben. Bald würden sie selbst Europa verlassen, um auf die Reise zu gehen, wohin auch immer. Es stimmte ihn seltsam melancholisch diese schöne Zeit hinter sich zu lassen. o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o „Was machst du da?! Das stinkt ja bestialisch! Versucht du wieder zu kochen?“, rief Darian außer sich, als er nach einem Treffen mit Raphael nach Hause apparierte. „Nein, was denkst du, das hab ich schon vor Jahren aufgegeben. Ich braue einen Trank“, erwiderte Voldemort und beschwor Darian eine Luftblase zum atmen. „Was braust du für ein Gesöff? Riecht nicht sonderlich gesund.“ „Soll es auch nicht sein, ich braue Gift für die lieblich beleibte Hepzibah Smith. Eine widerliche Frau sage ich dir.“ „So widerlich, dass du sie umbringen willst?“, fragte Darian leicht amüsiert. „Nein, aber glaubst du, ich hätte es nicht bemerkt? Du selbst hast mir die Erinnerung mit meiner Mutter gezeigt, erinnerst du dich? Damals waren wir noch auf Hogwarts. Und jetzt hältst du mir das Slytherin- Medaillon unter die Nase und glaubst, ich erkenne es nicht? Dieses Medaillon gehört mir! Und ich werde mir zurückholen, was mein Eigentum ist“, sagte Voldemort sich in Rage redend und streute türkis schimmerndes Pulver in den Trank. „Du hast es also doch erkannt“, lächelte Darian traurig und trat hinter Voldemort. „Erkannt? Natürlich habe ich es erkannt und sag mir nicht, dass es nicht deine Absicht war. Du wusstest schon immer wo es sich befand! Und ich bin sicher, du hast nur auf den passenden Moment gewartet, um es mir zu präsentieren.“ Voldemort fuhr herum und funkelte Darian aus roten Augen an. „Sag es mir? Werde ich Horkruxe schaffen? Wird es mir gelingen? Du hast so viel Wissen, aber teilst es mit niemandem! So viel Macht, willst aber alles für dich behalten“, donnerte Voldemort wutentbrannt. „Du weißt warum“, sagte Darian verzweifelt, doch Voldemort holte aus und schlug seinem Freund mit der Faust ins Gesicht, sodass der gegen die Wand taumelte. „Ich will keine Ausreden mehr hören!“, brüllte er und schlug erneut zu. „Jetzt nicht mehr!“ Noch ein Schlag traf Darian, der die Arme schützend vors Gesicht gerissen hatte. Wieder und wieder schlug Voldemort auf seinen Geliebten ein, bis für diesen alles schwarz wurde. Als er erwachte fühlte er sich ungewohnt wohl. Er hatte erwartet Schmerzen zu haben, doch diese blieben aus. Draußen war es dunkel, dennoch reichte das Licht aus dem Wohnzimmer aus, ihn erkennen zu lassen, dass er im Bett lag. Er war wohl geheilt worden. Vorsichtig setzte Darian sich auf, als sein Blick auf Voldemort fiel. Dieser saß auf einem Stuhl und hatte das Gesicht auf die Bettdecke gelegt. Langsames Atmen verriet, dass er schlief. Zärtlich strich Darian eine Haarsträhne hinter sein Ohr und bemerkte, dass Voldemorts Gesicht salzverkrustet war. Hatte er geweint? „Hey, aufwachen“, flüsterte er leise und nahm Voldemorts Gesicht in die Hände, um ihm einen Kuss zu geben. Dieser erwachte und fuhr erst mal zurück. Sie sahen sich in die Augen, Darians ruhige trafen auf Voldemorts aufgewühlte und ließen ihn unsicher werden. Eine verlegene Stille füllte den Raum, bis Voldemort irgendwann den Blick senkte. „Tut mir leid, ich wollte das nicht. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war“, flüsterte er mit tränenerstickter Stimme. Einen Moment geschah nichts, dann rutschte Darian etwas näher und zog Voldemort an seine Brust. „Schon okay, ich kann verstehen, dass du in letzter Zeit etwas durcheinander bist.“ Ein leises Schluchzen war zu hören. „Komm ins Bett“, sagte Darian sanft. Voldemort schüttelte schluchzend den Kopf. „Ich habe dich doch gar nicht verdient.“ Darian zog ihn zu sich und legte sich mit ihm hin. „Bitte, verzeih mir. Ich werde mich zusammenreißen. Ich werde dir nie wieder wehtun“, flüsterte Voldemort in die Umarmung. Darian drückte ihn noch ein bisschen fester an sich und auch ihm stiegen Tränen in die Augen. „Ich hoffe es.“ o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o Voldemort wurde plötzlich viel zuvorkommender, versuchte Getanes wieder ungeschehen zu machen, doch auch diese Phase hielt nicht ewig an und nach ein paar Monaten war wieder alles beim Alten, als wäre nichts geschehen. Doch Darian wusste jetzt, was irgendwo in den Untiefen von Voldemorts Seele lauerte. Es war Mitte April, Voldemort war kurz davor, das Versteck des Slytherin – Medaillons herauszufinden, als es eines Abends bei ihnen klingelte. Voldemort öffnete die Tür und war überrascht Feris Greyback anzutreffen, der mit seinem sechs Jahre alten Sohn Fenrir vor der Tür stand. „Was machst du hier?“, fragte er perplex. „Kann ich reinkommen? Es ist wichtig“, sagte Feris und drückte sich an Voldemort vorbei in den Wohnraum. „Wer ist da, Tom?“, fragte Darian, der in einem Buch lesend ein Messer dirigierte, das Kartoffeln schälte. „Feris mit seinem Sohn“, sagte Voldemort und folgte in den Wohnraum. Darian ließ von seinen Tätigkeiten ab und stand auf. „Hallo, lange nicht mehr gesehen“, begrüßte Darian ihn. „Es gab Gerüchte darüber, du seiest krank.“ „Leider mehr als nur Gerüchte“, sagte Feris und setzte sich an den Küchentisch. „Fenrir, hör auf an den Leuten rumzuschnüffeln, das gehört sich nicht“, fuhr er seinen Sohn an, der neben Voldemort stand und an ihm roch, als würde ihm das etwas verraten. Fenrir sah seinen Vater trotzig an, setzte sich dann jedoch neben ihn. Darian wurde das Herz schwer. Zumindest er hatte verstanden was geschehen war. Es war geschehen, worauf er schon seit Fenrirs Geburt gewartet hatte. „Ich habe gehört, ihr beide wollt England verlassen?“, fragte Feris an Voldemort gewandt, der sich neben seinen Liebhaber gesetzt hatte. „Wer sagt das?“, fragte Voldemort misstrauisch. „Ein paar Leute. Aber warum ich hier bin. Ihr braucht doch sicher Geld, wenn ihr euch einmal richtig auf eure Forschungen konzentrieren wollt. Weiß der Himmel was ihr erforscht“ „Und dieses Geld bietest du uns an?“, mischte sich Darian ein. „Ja, mehr als nur das. Ich würde euch das halbe Greybackvermögen überschreiben.“ „Wenn…?“, fragte Voldemort mit hochgezogener Augenbraue. „Wenn ihr Fenrir mitnehmt. Ich werde nicht mehr lange leben. Wenn es hochkommt noch zwei Wochen. Bringt ihn weg aus England und kümmert euch um ihn“, sagte Feris und sah Voldemort schon fast flehentlich an. „Und was ist mit seiner Mutter?“, fragte Darian. Feris schenkte ihm nur einen bitteren Blick. „Tot.“ „Wirklich? Olivia ist tot? Seid wann?“, fragte Voldemort überrascht. „Sie ist Anfang Dezember verstorben“, antwortete Feris. „Du hast ihn nicht gemeldet, oder?“, fragte Darian und beobachtete den kleinen Fenrir, der ihn und Voldemort aus zusammengekniffenen Augen musterte. „Gemeldet?“, fragte Feris gespielt ahnungslos. „Als Werwolf. Alle Werwölfe müssen gemeldet werden.“ Voldemort sah Darian überrascht an und Feris fragte: „Ist es so offensichtlich?“ „Nur wenn man weiß, worauf man zu achten hat. Ich nehme an, Olivia ist bei den Werwolfangriffen auf die Winkelgasse gestorben?“ „Nein. Sie war damals dort und hat einen Angreifer getötet. Seine Gefährtin hat sich danach auf die Lauer gelegt, sie beim nächsten Vollmond zerrissen und Fenrir verwandelt.“ Darian nickte. Eine drückende Stille trat ein, die von Voldemort unterbrochen wurde. „Okay, wir machen es“, sagte er plötzlich. „Was?“, fragte Darian. „Wirklich?“, entfuhr es Feris. „Muss das sein?“, fragte Fenrir. „Wir kümmern uns um Fenrir. Wie du gesagt hast, wir brauchen das Geld. Außerdem bist du mein Freund und Freunde lässt man nicht im Stich.“ o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o So weit waren sie also. Gestern hatte er bei der BLK gekündigt. Eine Prozedur, die er schon seit längerem eingeleitet hatte, damit er schnell würde gehen können. Morgen früh würden sie Fenrir bei seinem Vater abholen und Voldemort war vor einer halben Stunde aufgebrochen, um Hepzibah Smith um ihre Kostbarkeiten zu erleichtern. Die Wohnung war so gut wie leer geräumt und diese Nacht würde die letzte in den vertrauten Wänden werden. Mit einem tiefen Seufzer nahm Darian das Denkarium, welches er einst von Dumbledore bekommen hatte und zog sich einen silbrigen Faden aus der Schläfe. Er würde diese Erinnerungen noch brauchen und konnte nicht riskieren sie zu vergessen. So wie alles aus seinem früheren Leben langsam zu verblassen begann. Zum Kapitel: Hier geht nun die Zweite Episode zu Ende. Die Erste war Hogwarts und die Zweite ist nun London. Und bitte keine Drohungen wegen Voldemort… Er ist eben so und leider passt es zu ihm. Eigentlich war der Ausraster erst später geplant aber hier hat er gerade gepasst… ^^’’ Ach ja, und was Emily angeht, alle mal bei den Kommis bei AuroraSky schauen da habe ich mich dazu geäußert. WICHTIG: Könntet ihr mir nochmal alle sagen wer per ENS benachrichtigt werden will? Der Zettel mit den Namen ist bei der letzten Aufräumaktion verschwunden. Kommis: @-Riddle Ich wollte ihn nicht ins Krankenhaus stecken, dann hätte die ganze Aktion nichts gebracht… Aber ich brauchte erstmal eine Erklärung warum Emily so anhänglich ist… Hab ich schon erwähnt das ich sie mag?^^’’ Naja ob sie Harrys Großmutter ist weiß man nicht, schließlich muss sie noch heiraten und dann würde sie nicht mehr Evans heißen… Was ihren Hintergrund angeht ich kann dir eines verraten was so gut wie alles erklärt wenn man die geschichtlichen Hintergründe kennt… Emily ist Jüdin… Da lässt sich schon viel draus zusammenreimen oder? Wenn ich schwach werde taucht sie noch mal auf. Um ihn aufzuwecken war sie jedenfalls die Richtige. Ich habe einen Moment überlegt ob ich ein großes Voldemort und Darian reden sich aus schreibe, habe es aber gelassen. Mehr Worte waren nicht nötig aber es waren ein paar zu wenig in ihrer Angst einander zu verlieren. Das „Okay“ (ich interpretiere auch gerne) kann man auch anders verstehen… ich weiß selbst nicht wie es jetzt genau gemeint war vielleicht so wie du geschildert hast, aber es könnte auch „Okay, wenn du einsiehst das du was falsch gemacht hast komme ich zu dir zurück. Ich gebe nach und bin nicht mehr wütend.“ Kommt ganz darauf an wie man Voldemort sieht. Deine Interpretation ist viel netter ich mag sie ^^. @GTsubasa16 Bitte^^ @LindenRathan Ich weiß nicht was schwerer ist, das zusammen sein einsehen oder das zusammen sein leben… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)